Apache HTTP Server Version 2.0
Beschreibung: | Multi-Processing-Modul, das einen Hybrid-Webserver mit Multi-Thread und Multi-Prozess-Unterstützung implementiert |
---|---|
Status: | MPM |
Modulbezeichner: | mpm_worker_module |
Quelltext-Datei: | worker.c |
Dieses Multi-Processing-Modul (MPM) implementiert einen Hybrid-Server mit Multi-Thread und Multi-Prozess-Unterstützung. Durch die Verwendung von Threads für die Bedienung von Anfragen ist er in der Lage, eine große Anzahl von Anfragen mit weniger Systemressourcen als ein Prozess-basierter Server zu bedienen. Er behält jedoch viel von der Stabilität eines Prozess-basierten Servers bei, indem er mehrere Prozesse verfügbar hält, jeden mit etlichen Threads.
Die wichtigsten Direktiven zur Steuerung des MPMs sind ThreadsPerChild
, welche die Anzahl
der Threads beeinflusst, die von jedem Kindprozess verwendet werden, und
MaxClients
, welche die
maximale Gesamtzahl an Threads regelt, die gestartet werden
können.
Jeder Prozess besitzt eine feste Anzahl von Threads. Um die Last zu bewältigen, passt sich der Server an, indem er die Anzahl der Prozesse erhöht oder verringert.
Ein einzelner Steuerprozess ist für den Start der
Kindprozesse verantwortlich. Jeder Kindprozess erstellt eine
feste Anzahl von Threads, wie durch die ThreadsPerChild
-Direktive
angegeben. Der einzelne Thread lauscht dann auf Verbindungen und
bedient sie, sobald sie eintreffen.
Der Apache versucht immer, einen Vorrat von freien oder
unbeschäftigten Threads zu verwalten, die zur Bedienung
hereinkommender Anfragen bereit stehen. Auf diese Weise brauchen
Clients nicht auf die Erstellung eines neuen Threads oder Prozesses
zu warten, bevor ihre Anfrage bedient werden kann. Die Anzahl der
Prozesse, die anfangs gestartet wird, wird mit der Direktive
StartServers
festgelegt.
Dann, während des Betriebes, berechnet der Apache die Gesamtzahl
der unbeschäftigten Threads und forkt oder beendet Prozesse, um diese
Anzahl innerhalb der durch MinSpareThreads
und MaxSpareThreads
angegebenen Grenzen
zu halten. Da dieser Prozess sehr selbstregulierend ist, ist es nur selten
notwendig, die Voreinstellung dieser Direktiven zu ändern. Die
maximale Anzahl Clients, die gleichzeitig bedient werden kann (d.h.
die maximale Gesamtzahl der Threads in allen Prozessen), wird mit der
Direktive MaxClients
festgelegt, während die maximale Anzahl Prozesse, die gestartet
werden kann, von der Direktive ServerLimit
bestimmt wird. ServerLimit
multipliziert mit ThreadsPerChild
muss größer
oder gleich MaxClients
sein.
Eine typische Konfiguration der Prozess-Thread-Steuerung für
das MPM worker
könnte wie folgt aussehen:
StartServers 2
MaxClients 150
MinSpareThreads 25
MaxSpareThreads 75
ThreadsPerChild 25
ServerLimit 16
Während der Elternprozess unter Unix normalerweise als
root
gestartet wird, um sich an Port 80 binden zu können,
werden die Kindprozesse und Threads unter einem weniger privilegierten
Benutzer gestartet. Die Direktiven User
und Group
werden dazu verwendet, die
Privilegien der Apache-Kindprozesse festzulegen. Die Kindprozesse
müssen in der Lage sein, alle Inhalte zu lesen, die sie ausliefern
sollen, sollten darüber hinaus jedoch so wenig wie möglich Rechte
besitzen. Zusätzlich, solange nicht suexec verwendet wird, legen diese
Direktiven auch die Privilegien fest, die von CGI-Skripts
geerbt werden.
MaxRequestsPerChild
bestimmt, wie häufig der Server Prozesse erneuert, indem er alte
beendet und neue startet.