\input texinfo @c -*-texinfo-*- @c Copyright 1997-2002 TcX AB, Detron HB und MySQL Finland AB @c @c ********************************************************* @c Note that @node names are used on our Website. @c So do not change node names without checking @c Makefile.am und SitePages first. @c ********************************************************* @c @c %**start of header @c there's a better way to do this.. i just don't know it yet @c sed will remove the "@c ifnusphere " to make this valid @c ifnusphere @set nusphere 1 @setfilename mysql.de.info @c We want the types in the same index @syncodeindex tp fn @c Get version information. This file is generated by the Makefile!! @include include.texi @ifclear tex-debug @c This removes the black squares in the right margin @finalout @end ifclear @c Set background für HTML @set _body_tags BGCOLOR=silver TEXT=#000000 LINK=#101090 VLINK=#7030B0 @c Set some style elements für the manual in HTML form. 'suggested' @c natural language colors: aqua, black, blue, fuchsia, gray, green, @c lime, maroon, navy, olive, purple, red, silver, teal, white, und @c yellow. From Steeve Buehler @set _extra_head @settitle MySQL-Referenzhandbuch für Version @value{mysql_version} @c We want single-sided heading format, with chapters on new pages. To @c get double-sided format change 'on' below to 'odd' @ifclear nusphere @setchapternewpage on @end ifclear @ifset nusphere @setchapternewpage odd @end ifset @paragraphindent 0 @ifset nusphere @smallbook @end ifset @c %**end of header @ifinfo @format START-INFO-DIR-ENTRY * mysql: (mysql). MySQL documentation. END-INFO-DIR-ENTRY @end format @end ifinfo @titlepage @sp 10 @center @titlefont{MySQL-Referenzhandbuch} @sp 10 @center Copyright @copyright{} 1997-2002 MySQL AB @c blank page after title page makes page 1 be a page front. @c also makes the back of the title page blank. @page @end titlepage @c Short contents, blank page, long contents. @c until i can figure out the blank page, no short contents. @c @shortcontents @c @page @c @page @contents @c This should be added. The HTML conversion also needs a MySQL version @c Anzahl somewhere. @iftex @c change this to double if you want formatting für double-sided @c printing @headings single @oddheading @thischapter @| @| @thispage @evenheading @thispage @| @| MySQL - Technische Referenz für Version @value{mysql_version} @end iftex @node Top, Introduction, (dir), (dir) @c German node Top @c @ifhtml @c @c @c @end ifhtml @ifinfo Das ist das Handbuch für das MySQL-Datenbanksystem. Diese Version gehört zur MySQL-Version @value{mysql_version}. Sie finden ein Handbuch zu jeder älteren Version von MySQL in der Binär- oder Quelldistribution der entsprechenden Version. @end ifinfo @menu * Introduction:: * Deutsch:: * Installing:: * Tutorial:: * MySQL Database Administration:: * MySQL Optimisation:: * Reference:: * Table types:: * Clients:: * Extending MySQL:: * Problems:: * Benutzer:: * MySQL-Benutzung durch Kunden:: * Contrib:: * Credits:: * News:: * Porting:: * Environment variables:: * Regexp:: * GPL license:: * LGPL license:: * Function Index:: * Concept Index:: @end menu @node Introduction, Deutsch, Top, Top @c German node Einführung @chapter Allgemeine Informationen über MySQL @cindex Überblick @cindex Allgemeine Informationen MySQL ist ein sehr schneller und robuster, Multi-Thread und Multi-User SQL-Datenbank-Server (SQL = Structured Query Language, strukturierte Abfrage-Sprache). Die Einsatzgebiete des MySQL Server liegen in Hochleistungsapplikationen und in der Einbindung in weit verbreitete Massen-Software. @code{MySQL} ist eine Schutzmarke von @code{MySQL AB}. Die MySQL Software steht unter einer @code{Doppellizenz}. Sie können sie entweder frei im Sinne der @code{GNU GENERAL PUBLIC LICENSE} (@uref{http://www.gnu.org/licenses/}) verwenden, oder Sie erwerben eine komerzielle Lizenz, wenn Sie nicht durch die Restriktionen der GPL gebunden sein wollen. @xref{Lizenzpolitik}. @uref{http://www.mysql.com/, die MySQL Homepage} enthält die letzten Informationen über MySQL. Die folgende Liste beschreibt nützliche Teile des Handbuchs. @itemize @bullet @item Informationen zu dem Unternehmen hinter MySQL: @ref{What is MySQL AB}. @item Eine Diskussion der Fähigkeiten von MySQL: @ref{Features}. @item Installationsanweisungen: @ref{Installing}. @item Tipps zur Portierung von MySQL auf neue Architekturen oder Betriebssysteme: @ref{Porting}. @item Informationen zum Upgrade von einem Release der Version 3.23: @ref{Upgrading-from-3.23}. @item Informationen zum Upgrade von einem Release der Version 3.22: @ref{Upgrading-from-3.22}. @item Einführungs-Tutorial zu MySQL: @ref{Tutorial}. @item SQL-Beispiele und Informationen zu Benchmarks befinden sich im Benchmark-Verzeichnis (@file{sql-bench} in der Distribution). @item Die Geschichte neuer Features und Bugfixes: @ref{News}. @item @c German FIX was @nqs{Feature-Probleme}; no idea what @nqs is?? Eine Liste bekannter Bugs und Feature-Probleme: @ref{Bugs}. @item Zukunftspläne: @ref{TODO}. @item Eine Liste aller Beteiligten, die zu diesem Projekt beitrugen: @ref{Credits}. @end itemize @strong{WICHTIG:} Berichte zu Fehlern (oft Bugs genannt) sowie Fragen und Bemerkungen sollten an die Mailingliste geschickt werden: @email{mysql@@lists.mysql.com}. @xref{Bug reports}. Das @code{mysqlbug} Skript sollte benutzt werden, um Fehlerberichte zu erzeugen. @c FIX! RPMs are also binary Bei Quelltext-Distributionen liegt das @code{mysqlbug} Skript im @file{scripts} Verzeichnis. Bei Binärdistributionen liegt @code{mysqlbug} im @file{bin} Verzeichnis. Wenn Sie einen empfindlichen Sicherheits-Bug in MySQL gefunden haben, sollten Sie eine E-Mail an @email{security@@mysql.com} schicken. @cindex Fehler, berichten @cindex Berichten, Fehler @cindex Mailing-Listen-Adresse @cindex @code{mysqlbug}-Skript, Speicherort @node Deutsch, Installing, Introduction, Top @c German node @chapter Vorbemerkungen zum deutschen Handbuch Die Übersetzung einer so umfangreichen technischen Dokumentation wie des MySQL-Referenzhandbuchs ist schon eine besondere Herausforderung. Zumindest für jemanden, der seine Zielsprache ernst nimmt: @itemize @bullet @item In diesem Handbuch wird nicht geupdated, sondern aktualisiert. @item Eine MySQL-Distribution wird nicht gedownloaded, sondern herunter geladen. @item Und Transaktionen werden nicht gerollbackt, sondern zurückgerollt. @end itemize Womit wir auch schon bei der besonderen Herausforderung wären: Jeder, der sich mit Transaktionen auskennt, weiß, dass beim Fehlschlagen einer solchen ein Rollback-Befehl ausgeführt wird. Dieses Hauptwort ins Deutsche zu übersetzen, würde zum Verständnis wenig beitragen - im Gegenteil. Damit bleiben alle technischen Fachbegriffe, die sich so und nicht anders etabliert haben, englisch: @itemize @bullet @item Ein SQL-Statement wird nicht als "Erklärung in der Strukturierten AbfrageSprache (SAS)" übersetzt. @item Abkürzungen wie TCP/IP werden nicht zu ÜSP/ZP (ÜbertragungsSteuerungsProtokoll/ZwischennetzProtokoll). @item Ein Client bleibt ein Client, und ein Server ein Server. @end itemize Die Fallstricke einer Übersetzung stecken allerdings in den Details: @itemize @bullet @item Jeder SQL-Kenner weiß, was eine "query" ist. In diesem Handbuch ist das eine Anfrage. @item Gibt es Probleme bei der Übermittlung einer Anfrage, kann es sein, dass eine Zeitüberschreitung eintritt. Der Profi hätte wahrscheinlich nach "Timeout" gesucht. @item Manche Dinge sind einfacher: Ein "string" ist eine Zeichenkette (obwohl für Profis vielleicht ungewohnt), ein "hex value" ein hexadezimaler Wert. @end itemize Richtig spannend wird die Übersetzung bei Wörtern, die in der deutschen Fachsprache zumeist englisch verwendet werden, obwohl es passende deutsche Entsprechungen gibt: @itemize @bullet @item Im Hauptspeicher ("RAM") zwischengespeicherte Daten werden auf die Festplatte zurückgeschrieben. Im Englischen heißt das "flushed to disk", und im Deutschen werden die Daten häufig "geflushed". @item Daten werden zwischengespeichert ("gecached"). @item Speicher wird zugewiesen. Man kann auch "alloziert" sagen, was dem englischen "allocated" näher kommt. @end itemize Alle diese Entsprechungen, bei denen die deutsche Sprache eher in Vergessenheit geraten ist, wurden zweisprachig aufgenommen. Beispiele: @itemize @bullet @item Alle Daten werden zwischen Anfragen auf die Festplatte zurück geschrieben (flush). @item Aktualisieren Sie (Update), wenn alles in Ordnung ist. @item Auf eine höhere Version von MySQL aktualisieren (Upgrade) ... @end itemize Gelegentlich wird auch in diesem Handbuch die "Performance getuned", neue "Features" eines MySQL-"Release" werden beschrieben usw. Anregungen für eine weiter gehende Eindeutschung nimmt der Übersetzer gern entgegen. Insbesondere gilt das auch für Hinweise zur Verkürzung deutscher Ausdrücke. Beispielsweise heißt "case sensitive" (14 Buchstaben) im Handbuch "abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung" (44 Buchstaben). Letzter Punkt: Die Übersetzung erfolgte in äußerst enger Anlehnung an das englischsprachige Original. Nichts wurde hinzugefügt (ausser diesem Vorwort), geändert oder weggelassen (Ausnahme: die Geschichte der Änderungen (ChangeLog) vor Version 3.23). Es liegt in der Natur der Dinge, dass weder Original noch Übersetzung frei von Fehlern sind (obwohl wir das anstreben). Berichten Sie bitte Übersetzungsfehler, stilistische "Bugs", die das Verständnis beeinträchtigen und sonstige Anmerkungen zur Übersetzung direkt an: @c German FIX added escape @@ in e-mail address. Stefan Hinz, @email{handbuch@@mysql.com} Berlin, im Februar 2002 Stefan Hinz, @uref{http://iConnect.de,iConnect GmbH Berlin} @menu * Manual-info:: * What-is:: * What is MySQL AB:: * Licensing and Support:: * MySQL 4.0 In A Nutshell:: * MySQL Information Sources:: * Compatibility:: * TODO:: * Comparisons:: @end menu @node Manual-info, What-is, Deutsch, Deutsch @c German node Handbuch-Informationen @section Über dieses Handbuch @cindex Speicherort des Online-Handbuchs @cindex Handbuch, Online-Speicherort Das ist ein Referenzhandbuch. Es enthält keine allgemeinen Anleitungen zu SQL oder relationalen Datenbankkonzepten. @c German FIX these references don't exist: @c Wenn Sie allgemeine Informationen über SQL suchen, @c finden Sie diese hier: @ref{SQL allgemein}. @c Bücher, die sich speziell mit MySQL beschäftigen, @c finden Sie hier: @ref{MySQL-Bücher}. Da die MySQL Datenbank Software eine laufende Weiterentwicklung erfährt, wird das Handbuch regelmäßig aktualisiert. Die jeweils aktuellste Version dieses Handbuchs befindet sich unter @uref{http://www.mysql.com/documentation/}. Dieses Handbuch ist gegenwärtig verfügbar in Texinfo, als Klartext (plain text), Info, HTML, PostScript und PDF. Das Primärdokument ist die Texinfo-Datei. Die HTML-Version wird automatisch produziert, indem eine modifizierte Version von @code{texi2html} benutzt wird. Die Klartext- und Info- Versionen werden mit @code{makeinfo} hergestellt. Die PostScript-Version wird mit @code{texi2dvi} und @code{dvips} produziert. Die PDF-Version wird mit @code{pdftex} hergestellt. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Informationen zu finden, beachten Sie bitte auch die durchsuchbare PHP Version des Handbuchs unter @uref{http://www.mysql.com/doc/}. Wenn Sie Vorschläge für Hinzufügungen oder Korrekturen dieses Handbuchs haben, schicken Sie sie bitte an das Handbuch-Team: @email{docs@@mysql.com}. @cindex Handbuch, verfügbare Formate @cindex Texinfo Dieses Handbuch wurde geschrieben und wird gewartet von David Axmark, Michael (Monty) Widenius, Jeremy Cole, und Paul DuBois. Andere Kontributoren sind unter @ref{Credits} aufgelistet. Die deutsche Übersetzung stammt von Stefan Hinz. Für die Aktualität ist Jan Lehnardt zuständig. Das Copyright (2002) für dieses liegt bei der schwedischen Firma @code{MySQL AB}. @xref{Copyright}. @menu * Manual conventions:: @end menu @node Manual conventions, , Manual-info, Manual-info @c German node Handbuch-Konventionen @subsection Konventionen in diesem Handbuch Dieses Handbuch benutzt bestimmte typographische Konventionen: @cindex Handbuch, typografische Konventionen @cindex Typografische Konventionen @cindex Konventionen, typografische @table @asis @item @code{constant} Schriftart gleicher Breite (nicht-proportionale Schrift) wird für Befehle und Optionen benutzt, für SQL-Statements, Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen, für C- und PERL-Code und für Umgebungsvariablen. Beispiel: ``Um festzustellen, wie @code{mysqladmin} funktioniert, rufen Sie den Befehl mit der @code{--help} Option auf.'' @item @file{filename} Schriftart gleicher Breite, die von Anführungszeichen umgeben ist, wird für Datei- und Pfadnamen benutzt. Beispiel: ``Die Distribution wird im Verzeichnis @file{/usr/local/} installiert.'' @item @samp{c} Schriftart gleicher Breite, die von Anführungszeichen umgeben ist, wird auch benutzt um Zeichenfolgen anzuzeigen. Beispiel: ``Um ein Platzhalterzeichen einzugeben, benutzen Sie das @samp{%} Zeichen.'' @item @emph{italic} Kursivschrift wird für Hervorhebungen verwendet, @emph{wie in diesem Beispiel}. @item @strong{boldface} Fettschrift wird für Namen von Zugriffsrechten verwendet (zum Beispiel: ``Gewähren Sie das @strong{process} Zugriffsrecht nicht leichtfertig'') und gelegentlich, um @strong{besonders starke Hervorhebungen} zu kennzeichnen. @end table Wenn Befehle gezeigt werden, die durch ein bestimmtes Programm ausgeführt werden sollen, wird dieses Programm durch einen Prompt (Eingabeaufforderung) vor dem Befehl angezeigt. Der @code{shell>} Prompt zum Beispiel zeigt an, dass Sie den Befehl von Ihrer Login-Shell aus ausführen sollen. @code{mysql>} zeigt an, dass Sie den Befehl vom @code{mysql} Client-Programm aus ausführen sollen: @example shell> geben sie hier ein shell-kommando ein mysql> geben sie hier ein mysql-kommando ein @end example Shell-Befehle werden mit der Bourne-Shell-Syntax dargestellt. Wenn Sie eine @code{csh}-Shell benutzen, müssen die Befehle evtl. etwas anders eingegeben werden. Das folgende Beispiel zeigt, wie mit der Bourne-Shell eine Umgebungsvariable gesetzt wird und anschließend ein Befehl abgesetzt wird: @example shell> VARNAME=wert irgendein_befehl @end example @cindex Shell-Syntax @cindex Befehlssyntax Um @code{csh} auszuführen, würden Sie folgende Sequenz ausführen: @example shell> setenv VARNAME wert shell> irgendein_befehl @end example Oft müssen Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen in konkreten Befehlen ersetzt werden. Um anzuzeigen, dass eine solche Ersetzung notwendig ist, benutzt dieses Handbuch @code{db_name}, @code{tbl_name} und @code{col_name}. Sie könnten zum Beispiel folgendes Statement sehen: @example mysql> SELECT spalten_name FROM datenbank_name.tabellen_name; @end example Wenn Sie ein ähnliches Statement eingeben wollen, müssen Sie Ihre eigenen Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen eingeben, zum Beispiel wie folgt: @example mysql> SELECT autor_name FROM bibliothek.autorenliste; @end example SQL-Statements können in Groß- und Kleinschreibung geschrieben werden. Wenn dieses Handbuch SQL-Statements darstellt, wird Großschreibung verwendet, um spezielle Schlüsselworte in diesem Kontext hervorzuheben. Kleinschreibung wird für den Rest des Statements verwendet. Folgendes könnten Sie im Kontext des @code{SELECT} Statements sehen: @example mysql> SELECT count(*) FROM tabellen_name; @end example Im Kontext der @code{COUNT()} Funktion hingegen könnte dasselbe Statement wie folgt geschrieben werden: @example mysql> select COUNT(*) from tabellen_name; @end example Wenn keine besondere Hervorhebung beabsichtigt wird, werden alle Schlüsselworte in Großschreibung dargestellt. In Syntax-Beschreibungen werden eckige Klammern (@samp{[} und @samp{]}) benutzt, um wahlfrei (optionale) Wörter oder Klauseln anzuzeigen: @example DROP TABLE [IF EXISTS] tabellen_name @end example Wenn ein Syntaxelement aus einer Anzahl von Alternativen besteht, werden die Alternativen durch gerade Striche (@samp{|}) voneinander getrennt. Wenn genau ein Element aus einer Anzahl von Möglichkeiten ausgewählt werden (@strong{kann}), werden die Alternativen mit eckigen Klammern aufgelistet (@samp{[} und @samp{]}): @example TRIM([[BOTH | LEADING | TRAILING] [remstr] FROM] str) @end example Wenn genau ein Element aus einer Anzahl von Möglichkeiten ausgewählt werden @strong{muss}, werden die Alternativen innerhalb geschweifter Klammern aufgelistet (@samp{@{} und @samp{@}}): @example @{DESCRIBE | DESC@} tbl_name @{col_name | wild@} @end example @node What-is, What is MySQL AB, Manual-info, Deutsch @c German node Was ist MySQL? @section Was ist MySQL? @cindex MySQL, Definition @cindex MySQL, Einführung MySQL, die populärste Open Source SQL-Datenbank, wird von MySQL AB zur Verfügung gestellt. MySQL AB ist ein kommerzielles Unternehmen, dessen Geschäft darin besteht, Serviceleistungen rund um die MySQL-Datenbank zur Verfügung zu stellen. @xref{What is MySQL AB}. @table @asis @item MySQL ist ein Datenbank-Managementsystem. Eine Datenbank ist eine strukturierte Sammlung von Daten. Das kann alles sein - von einer einfachen Einkaufsliste über eine Bildergalerie bis zu riesigen Informationsmengen in einem Unternehmensnetzwerk. Um Daten zu einer Computer-Datenbank hinzuzufügen, auf sie zuzugreifen und sie zu verarbeiten, benötigen Sie ein Datenbank-Managementsystem wie MySQL. Weil Computer sehr gut darin sind, große Datenmengen zu handhaben, spielt Datenbank-Management eine zentrale Rolle im Computer-Bereich, sowohl bei Anwendungen, die allein laufen (Stand-Alone-Utilities) als auch als Teil anderer Anwendungen. @cindex Datenbanken, Definition @item MySQL ist ein relationales Datenbank-Managementsystem. Eine relationale Datenbank speichert Daten in separaten Tabellen, anstatt sie alle in einem einzigen großen Speicherraum unterzubringen. Hierdurch werden hohe Geschwindigkeit und Flexibilität erreicht. Die Tabellen werden durch definierte Beziehungen verbunden (Relationen), was es möglich macht, Daten aus verschiedenen Tabellen auf Nachfrage zu kombinieren. Der SQL-Teil von MySQL steht für "Structured Query Language" (strukturierte Abfragesprache) - die verbreitetste standardisierte Sprache für Datenbankzugriffe. @cindex Relationale Datenbanken, Definition @cindex SQL, Definition @item MySQL ist Open-Source-Software. Open Source bedeutet, dass es für jeden möglich ist, solche Software zu benutzen und zu verändern. Jeder kann MySQL aus dem Internet herunter laden und benutzen, ohne irgend etwas zu bezahlen. Jeder, der daran interessiert ist, kann den Quelltext studieren und den eigenen Bedürfnissen entsprechend verändern. MySQL benutzt die GPL (GNU General Public License) @uref{http://www.gnu.org}, um festzulegen, was Sie mit der Software tun dürfen und was Sie nicht tun dürfen, abhängig von unterschiedlichen Situationen. Wenn Ihnen die GPL Probleme bereitet oder wenn Sie MySQL in eine kommerzielle Anwendung einbetten müssen, können Sie eine kommerziell lizensierte Version von uns erwerben. @cindex Open Source, Definition @cindex General Public License @item Warum sollten Sie MySQL benutzen? MySQL ist sehr schnell, zuverlässig und leicht zu benutzen. Wenn Sie nach diesen Eigenschaften suchen, sollten Sie MySQL ausprobieren. MySQL besitzt eine ganze Reihe praktischer Features, die in enger Kooperation mit unseren Benutzern entwickelt wurden. Einen Performance-Vergleich zwischen MySQL und einigen anderen Datenbank-Managementsystemen finden Sie auf unserer Benchmark-Seite. @xref{MySQL Benchmarks}. MySQL wurde ursprünglich entwickelt, um sehr große Datenbanken handhaben zu können, und zwar sehr viel schneller als existierende Lösungen. Es wurde mehrere Jahre in höchst anspruchsvollen Produktionsumgebungen eingesetzt. Heutzutage bietet MySQL eine umfangreiche Reihe sehr nützlicher Funktionen. Connectivity, Geschwindigkeit und Sicherheit machen MySQL äußerst geeignet, um auf Datenbanken über das Internet zuzugreifen. @item Die technischen Features von MySQL Weiter führende technische Informationen finden Sie unter @ref{Reference}. MySQL ist ein Client-Server-System, das aus einem multi-thread SQL-Server besteht, der unterschiedliche Backends, verschiedene Client-Programme und -Bibliotheken, Verwaltungswerkzeuge und etliche Programmschnittstellen unterstützt. Wir stellen MySQL auch als multi-thread Bibliothek zur Verfügung, die Sie mit Ihren Anwendungen verknüpfen können, um ein kleineres, schnelleres und leichter zu bedienendes Produkt zu erhalten. @item MySQL stellt beigesteuerte (contributed) Software in großer Menge zur Verfügung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihre Lieblingsanwendung oder -sprache bereits MySQL unterstützt. @end table @cindex Aussprache, MySQL @cindex MySQL, Aussprache @cindex Ziele von MySQL Offiziell wird MySQL 'Mai Ess Ku Ell' ausgesprochen (nicht 'Mai Siekwel'). Wir vermeiden allerdings, Leute zu korrigieren, die Mai-Siekwel sagen. @cindex MySQL-Geschichte @cindex Geschichte von MySQL @cindex MySQL, Name @cindex My, Ursprung Wir fingen ursprünglich mit der Intention an, den @code{mSQL}-Code zu benutzen, um unsere eigenen Tabellen anzusprechen, wobei wir unsere eigenen schnellen Low-Level-Routinen (ISAM) benutzten. Nach einigem Testen gelangten wir allerdings zur Überzeugung, dass @code{mSQL} weder schnell noch flexibel genug wäre, um unsere Anforderungen abzudecken. Dies resultierte in einer neuen SQL-Schnittstelle zu unserer Datenbank, allerdings mit fast derselben API-Schnittstelle, wie sie @code{mSQL} benutzt. Diese API wurde gewählt, weil sie es erlaubte, Code von Drittanbietern einfach zu portieren. Die Entstehung des Namens MySQL ist nicht völlig geklärt. Unser Basis-Verzeichnis und eine große Anzahl unserer Bibliotheken und Werkzeuge hatten immer schon das Präfix ``my'' während mehr als 10 Jahren. Wie auch immer, auch Montys Tochter (einige Jahre jünger) heißt My. Welcher der beiden Umstände MySQL den Namen gab, ist immer noch ein Rätsel, sogar für uns. @menu * Features:: * Stability:: * Table size:: * Year 2000 compliance:: @end menu @node Features, Stability, What-is, What-is @c German node Features @subsection Die wichtigsten Features von MySQL @cindex Haupt-Features von MySQL @cindex Features von MySQL Die folgende Liste beschreibt einige wichtige Charakteristika von MySQL: @c This list is too technical und should be divided into one feature @c list comparable to commercial competition und a very technical on @c with max limits (from crash-me) und so on. @itemize @bullet @item Voll multi-thread unter Benutzung von Kernel-Threads. Das bedeutet, dass Sie sehr einfach mehrere Prozessoren benutzen können, falls verfügbar. @item C-, C++-, Eiffel-, Java-, Perl-, PHP-, Python- und Tcl-APIs. @xref{Clients}. @item Läuft auf vielen verschiedenen Plattformen. @xref{Which OS}. @item Viele Spaltentypen: vorzeichenbehaftete / vorzeichenlose Ganzzahlen (Integer), die 1, 2, 3, 4 und 8 Byte lang sind, @code{FLOAT}, @code{DOUBLE}, @code{CHAR}, @code{VARCHAR}, @code{TEXT}, @code{BLOB}, @code{DATE}, @code{TIME}, @code{DATETIME}, @code{TIMESTAMP}, @code{YEAR}, @code{SET}, und @code{ENUM} Typen. @xref{Column types}. @item Sehr schnelle Joins durch Benutzung eines optimierten Multi-Joins in einem Durchgang (one-sweep multi-join). @item Volle Operator- und Funktionsunterstützung in @code{SELECT}- und @code{WHERE}-Teilen von Anfragen. Beispiel: @example mysql> SELECT CONCAT(vorname, " ", nachname) FROM tabellen_name WHERE einkommen/dependents > 10000 AND age > 30; @end example @item SQL-Funktionen sind durch eine hoch optimierte Klassenbibliothek implementiert und sollten so schnell sein, wie es geht! Üblicherweise gibt es überhaupt keine Speicherzuordnung (memory allocation) nach der Initialisierung von Anfragen. @item Volle Unterstützung für SQL-@code{GROUP BY} und @code{ORDER BY}- Klauseln. Unterstützung für Gruppierungsfunktionen (@code{COUNT()}, @code{COUNT(DISTINCT ...)}, @code{AVG()}, @code{STD()}, @code{SUM()}, @code{MAX()} und @code{MIN()}). @item Unterstützung für @code{LEFT OUTER JOIN} und @code{RIGHT OUTER JOIN} mit ANSI-SQL und ODBC-Syntax. @item Sie können Tabellen aus unterschiedlichen Datenbanken in ein und derselben SQL-Anfrage benutzen (ab Version 3.22). @item Ein System von Zugriffsberechtigungen und Passwörtern, das sehr flexibel und sicher ist, und das Host-basierende Verifizierung erlaubt. Passwörter sind sicher, weil jeder Passwort-Verkehr verschlüsselt wird, wenn Sie sich mit einem Server verbinden. @item ODBC (Open-DataBase-Connectivity) Unterstützung für Win32 (mit Quelltext). Alle ODBC 2.5 Funktionen und viele weitere. Sie können zum Beispiel MS Access benutzen, um sich mit Ihrem MySQL-Server zu verbinden. @xref{ODBC}. @item Sehr schnelle B-tree disk Tabellen mit Index-Kompression. @item Bis zu 32 Indexe pro Tabelle erlaubt. Jeder Index kann aus 1 bis 16 Spalten oder Teilen von Spalten bestehen. Die maximale Indexlänge beträgt 500 Bytes (das ändert sich evtl., wenn MySQL kompiliert wird). Ein Index kann das Präfix eines @code{CHAR}- oder @code{VARCHAR}-Felds benutzen. @item Datensätze fester und variabler Länge. @item Im Arbeitsspeicher gehaltene Hash-Tabellen, die als temporäre Tabellen benutzt werden. @item Kann große Datenbanken handhaben. Wir selbst benutzen MySQL bei einigen Datenbanken, die 50 Mio. Datensätze haben und wir kennen Benutzer, die MySQL mit 60.000 Tabellen und etwa 5 Milliarden Zeilen benutzen. @item Alle Spalten können Vorgabewerte (Defaults) haben. Sie können @code{INSERT} benutzen, um eine Untermenge der Tabellenspalten mit Werten zu bestücken. Diejenigen Spalten, die nicht explizit angesprochen werden, werden auf ihre Vorgabewerte gesetzt. @item Benutzt GNU Automake, Autoconf und Libtool aus Portabilitätsgründen. @item Geschrieben in C und C++. Getestet mit großen Anzahl verschiedener Compiler. @item Ein sehr schnelles Thread-basierendes Speicherzuordnungs-System (memory allocation system). @item Keine Speicherlecks (memory leaks). MySQL wurde mit Purify getestet, einem kommerziellen Werkzeug zur Entdeckung von Speicherlecks. @item Beinhaltet @code{myisamchk}, ein sehr schnelles Dienstprogramm zur Überprüfung, Optimierung und Reparatur von Tabellen. Die gesamte Funktionalität von @code{myisamchk} steht auch über die SQL-Schnittstelle zur Verfügung. @xref{MySQL Database Administration}. @item Volle Unterstützung für mehrere unterschiedliche Zeichensätze, incl. ISO- 8859-1 (Latin1), big5, ujis und weitere. So sind zum Beispiel die skandinavischen Zeichen `@ringaccent{a}', `@"a' und `@"o' in Tabellen- und Spaltennamen erlaubt. @item Alle Daten werden mit dem ausgewählten Zeichensatz gespeichert. Alle Vergleiche für normale Zeichenkettenvergleiche sind unabhängig von Groß- und Kleinschreibung. @item Die Sortierung ist abhängig vom gewählten Zeichensatz (schwedisch als Vorgabe). Das kann beim Start des MySQL-Servers geändert werden. Um beispielsweise eine sehr fortgeschrittene Sortierung zu sehen, sehen Sie sich den tschechischen Sortier-Code an. MySQL unterstützt viele unterschiedliche Zeichensätze, die bei der Kompilierung und während der Laufzeit festgelegt werden können. Der neue Zeichensatz 'latin_de' sorgt für eine korrekte deutsche Sortierreihenfolge. @item Aliase auf Tabellen und Spalten sind erlaubt, wie im SQL92-Standard festgelegt. @item @code{DELETE}, @code{INSERT}, @code{REPLACE} und @code{UPDATE} geben die Anzahl der Zeilen zurück, die geändert wurden (bzw. betroffen sind). Es ist statt dessen auch möglich, die Anzahl der übereinstimmenden Zeilen zurückzugeben, indem beim Verbindungsstart zum Server ein entsprechendes Flag gesetzt wird. @item Funktionsnamen kollidieren nicht mit Tabellen- oder Spaltennamen. @code{ABS} zum Beispiel ist ein gültiger Spaltenname. Die einzige Einschränkung besteht drin, dass in einem Funktionsaufruf keine Leerzeichen zwischen Funktionsname und der öffnenden runden Klammer, die diesem folgt @samp{(}, erlaubt ist. @xref{Reserved words}. @item Alle MySQL-Programme können mit der @code{--help} oder @code{-?} Option aufgerufen werden, um Online-Hilfe zu erhalten. @item Der Server kann Clients Fehlermeldungen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stellen. @xref{Languages}. @item Clients können sich mit dem MySQL-Server über TCP/IP Sockets, Unix Sockets (Unix) oder Named Pipes (NT) verbinden. @item Der MySQL-spezifische @code{SHOW}-Befehl kann benutzt werden, um Informationen über Datenbanken, Tabellen und Indexe zu erhalten. Der @code{EXPLAIN}-Code kann benutzt werden um festzustellen, wie der Optimierer eine Anfrage auflöst. @end itemize @node Stability, Table size, Features, What-is @c German node Stabilität @subsection Wie stabil ist MySQL? @cindex Stabilität Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Fragen ``Wie stabil ist MySQL?'' und ``Kann ich mich auf MySQL bei diesem Projekt verlassen?'' Wir werden versuchen, einige Dinge klar zu stellen und einige der wichtigeren Fragen zu beantworten, die offensichtlich viele Leute beschäftigen. Dieser Abschnitt wurde aus Informationen zusammen gestellt, die aus der Mailing-Liste gesammelt wurden (die sehr aktiv beim Berichten von Bugs ist). Bei TcX funktioniert MySQL ohne jegliche Probleme in unseren Projekten seit Mitte 1996. Als MySQL einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, fiel uns auf, dass es einige Teile von ``ungetestetem Code'' gab, die schnell von neuen Benutzern gefunden wurden, die Anfragen machten, die von unseren eigenen abwichen. Seitdem hat jedes neue Release weniger Portabilitätsprobleme als das vorhergehende (obwohl jedes viele neue Features hat). Jedes Release von MySQL war benutzbar. Probleme gab es nur, wenn Benutzer anfingen, Code aus den ``Grauzonen'' zu benutzen. Natürlich wissen Benutzer von ausserhalb nicht, was diese Grauzonen sind, daher versucht dieser Abschnitt, die momentan bekannten aufzuzeigen. Die Beschreibungen hier beziehen sich auf Version 3.23 von MySQL. Alle bekannten und berichteten Bugs werden in der letzten Version behoben, mit Ausnahme der Bugs, die im Bugs-Abschnitt aufgelistet sind, was Dinge sind, die auf das Design zurückzuführen sind. @xref{Bugs}. MySQL ist in mehrfachen Ebenen (Layers) und verschiedenen unabhängigen Modulen geschrieben. Diese Module sind im Folgenden aufgeführt, wobei angezeigt wird, wie gut getestet jedes von ihnen ist: @cindex Module, Auflistung @table @strong @item Der ISAM Tabellen-Handler --- stabil Dieser verwaltet Speicherung und Abfrage aller Daten in MySQL Version 3.22 und früher. In allen Releases von MySQL gab es nicht einen einzigen (berichteten) Bug in diesem Code. Die einzige Möglichkeit, eine zerstörte (korrumpierte) Tabelle zu erhalten, besteht darin, den Server mitten während eines Updates zu killen. Selbst dadurch ist es unwahrscheinlich, dass Daten unwiederbringlich zerstört werden, denn alle Daten werden zwischen Anfragen auf die Festplatte zurück geschrieben (flush). Es hat nicht einen einzigen Bug-Bericht gegeben, in dem von verlorenen Daten aufgrund von MySQL-Bugs berichtet wurde. @cindex ISAM-Tabellen-Handler @cindex Speicherung, Daten @cindex Abfrage, Daten @cindex Daten, ISAM-Tabellen-Handler @item Der MyISAM Tabellen-Handler --- stabil Dieser wurde in MySQL Version 3.23 hinzu gefügt. Er basiert zum großen Teil auf dem ISAM Tabellen-Code, hat aber eine Menge neuer und sehr nützlicher Features. @item Der Parser und lexikalische Analysator --- stabil Es hat seit sehr langer Zeit keinen einzigen berichteten Bug in diesem System gegeben. @item Der C Client-Code --- stabil Keine bekannten Probleme. Im frühen 3.20 Release gab es einige Einschränkungen hinsichtlich der Größe des Sende- / Empfangs-Puffers (buffer size). Ab Version 3.21 ist die Puffergröße jetzt dynamisch, bis zu einem Vorgabewert von 16 M. @item Standard-Client-Programme --- stabil Dies beinhaltet @code{mysql}, @code{mysqladmin}, @code{mysqlshow}, @code{mysqldump} und @code{mysqlimport}. @item Basis-SQL --- stabil Die grundlegenden SQL-Funktionen, Zeichenketten-Klassen und dynamisches Speicher-Handling. Nicht ein einziger berichteter Bug in diesem System. @item Anfragen-Optimierer (Query optimizer) --- stabil @item Bereichs-Optimierer (Range optimizer) --- stabil @item Join-Optimierer (Join optimizer) --- stabil @item Sperren (Locking) --- Gamma Dies ist sehr system-abhängig. Auf einigen Systemen gibt es große Probleme, wenn Standard-Betriebssystem-Sperren verwendet wird (@code{fcntl()}). In solchen Fällen sollten Sie den MySQL-Daemon mit dem Flag @code{--skip-locking} laufen lassen. Bekannt ist, dass solche Probleme auf manchen Linux-Systemen vorkommen sowie auf SunOS, wenn NFS- gemountete Dateisysteme verwendet werden. @item Linux-Threads --- stabil Das hauptsächliche Problem fand sich im @code{fcntl()}-Aufruf, der durch Benutzung der @w{@code{--skip-locking}}-Option bei @code{mysqld} behoben werden kann. Einige Leute haben Lockup-Probleme mit Version 0.5 berichtet. Linux-Threads müssen rekompiliert werden, wenn Sie mehr als 1000 gleichzeitige Verbindungen benutzen wollen. Obwohl es möglich ist, so viele Verbindungen mit den vorgabemäßigen Linux-Threads laufen zu lassen (obwohl man nie über 1021 kommen wird), macht das vorgabemäßige Stack-Spacing von 2 MB die Applikation unstabil, und wir konnten einen Coredump reproduzieren, nachdem 1021 Verbindungen im Leerlauf (idle connections) hergestellt wurden. @xref{Linux}. @item Solaris 2.5+ pthreads --- stabil Wir benutzen dies für unsere gesamte Produktionsarbeit. @item MIT-pthreads (andere Systeme) --- stabil Seit Version 3.20.15 gab es keine berichteten Bugs mehr, und keine bekannten Bugs seit Version 3.20.16. Auf einigen Systemen gibt es ein ``Misfeature'', das heißt einige Operationen sind recht langsam (1/20 Sekunde Schlafzyklus zwischen jeder Anfrage). Natürlich können MIT- Threads alles ein bisschen verlangsamen, aber Index-basierende @code{SELECT}-Statements werden üblicherweise in einem Zeit-Frame ausgeführt, also sollte es kein mutex locking/thread juggling geben. @item Andere Thread-Implementierungen --- Beta - Gamma Die Ports zu anderen Systemen sind noch sehr neu und können Bugs haben, möglicherweise auch in MySQL, aber in den meisten Fällen in der Thread- Implementierung selbst. @item @code{LOAD DATA ...}, @code{INSERT ... SELECT} --- stabil Einige Leute dachten, hier Bugs gefunden zu haben, aber üblicherweise haben sich diese als Missverständnisse heraus gestellt. Bitte sehen Sie zuerst im Handbuch nach, bevor Sie Bugs berichten! @item @code{ALTER TABLE} --- stabil Einige Änderungen in Version 3.22.12. @item DBD --- stabil Wird jetzt von Jochen Wiedmann gewartet (@email{wiedmann@@neckar-alb.de}). Danke! @item @code{mysqlaccess} --- stabil Geschrieben und gewartet von Yves Carlier (@email{Yves.Carlier@@rug.ac.be}). Danke! @item @code{GRANT} --- stabil große Änderungen in MySQL Version 3.22.12. @item @strong{MyODBC} (benutzt ODBC SDK 2.5) --- Gamma Scheint mit einigen Programmen gut zu laufen. @item Replikation -- Beta / Gamma Wir arbeiten noch an der Replikation, also erwarten Sie nicht, dass diese schon felsenfest steht. Auf der anderen Seite benutzen MySQL- Benutzer diese bereits mit guten Resultaten. @item BDB-Tabellen -- Beta Der Berkeley-Datenbank-Code ist sehr stabil, aber wir verbessern immer noch die Schnittstelle zwischen MySQL und BDB-Tabellen, also wird es einige Zeit dauern, bevor dies so gut wie andere Tabellentypen getestet ist. @item InnoDB-Tabellen -- Beta Diese wurden @code{MySQL} kürzlich hinzu gefügt. Sie scheinen gut zu funktionieren und können nach einigen anfänglichen Tests benutzt werden. @item Automatische Wiederherstellung von MyISAM-Tabellen - Beta Dies betrifft nur den neuen Code, der beim Öffnen einer Tabelle nachsieht, ob diese korrekt geschlossen wurde und ein automatisches Überprüfen / Reparieren der Tabelle ausführt, falls das nicht der Fall war. @item MERGE-Tabellen -- Beta / Gamma Die Benutzung von Schlüsseln bei @code{MERGE}-Tabellen ist noch nicht sehr ausgetestet. Der restliche Teile des @code{MERGE}-Codes ist recht gut getestet. @item FULLTEXT -- Beta Textsuche scheint zu funktionieren, wird aber noch nicht viel eingesetzt. @end table MySQL AB stellt E-Mail-Support für zahlende Kunden bereit, aber die MySQL-Mailingliste bietet üblicher Weise Antworten für die meisten Fragen. Bugs werden meist direkt mit einem Patch behoben; für schwerwiegende Bugs gibt es fast immer ein neues Release. @node Table size, Year 2000 compliance, Stability, What-is @c German node Tabellengröße @subsection Wie groß können MySQL-Tabellen sein? @cindex Tabellen, maximale Größe @cindex Größe von Tabellen @cindex Betriebssysteme, Dateigrößen-Beschränkungen @cindex Beschränkungen, Dateigröße @cindex Dateien, Dateigröße MySQL Version 3.22 hat eine Begrenzung auf 4G bei der Tabellengröße. Mit dem neuen @code{MyISAM} in MySQL Version 3.23 wurde die maximale Tabellengröße auf 8 Millionen Terabytes (2 ^ 63 bytes) hochgeschraubt. Beachten Sie allerdings, dass Betriebssysteme ihre eigenen Dateigrößen- Beschränkungen haben. Hier sind einige Beispiele: @multitable @columnfractions .5 .5 @item @strong{Betriebssystem} @tab @strong{Dateigrößen-Beschränkung} @item Linux-Intel 32 bit @tab 2G, 4G oder mehr, abhängig von der Linux-Version @item Linux-Alpha @tab 8T (?) @item Solaris 2.5.1 @tab 2G (möglich sind 4G mit Patch) @item Solaris 2.6 @tab 4G @item Solaris 2.7 Intel @tab 4G @item Solaris 2.7 ULTRA-SPARC @tab 8T (?) @end multitable Auf Linux 2.2 kann man größere Tabellen als 2G benutzen, wenn man den LFS-Patch für das ext2 Dateisystem benutzt. Auf Linux 2.4 existiert zusätzlich ein Patch für das ReiserFS, um Unterstützung für große Dateien zu erhalten. Letztlich wird die Tabellengröße für MySQL normalerweise durch das Betriebssystem begrenzt. Vorgabemäßig haben MySQL-Tabellen eine maximale Größe von etwa 4G. Sie können die maximale Tabellengröße für eine Tabelle mit dem @code{SHOW TABLE STATUS}-Befehl überprüfen oder mit @code{myisamchk -dv tabellen_name}. @xref{SHOW}. Wenn Sie größere Tabellen als 4G benötigen (und Ihr Betriebssystem dies unterstützt), sollten Sie die @code{AVG_ROW_LENGTH}- und @code{MAX_ROWS}-Parameter benutzen, wenn Sie Ihre Tabelle anlegen. @xref{CREATE TABLE}. Sie können diese auch später setzen, mit @code{ALTER TABLE}. @xref{ALTER TABLE}. Falls auf Ihre große Tabelle nur mit Lesezugriff zugegriffen wird (read-only), können Sie auch @code{myisampack} benutzen, um mehrere Tabellen zu vereinen (merge) und sie zu einer zu komprimieren. @code{myisampack} komprimiert eine Tabelle üblicherweise mindestens um 50%, also können Sie effektiv viel größere Tabellen benutzen. @xref{myisampack, ,@code{myisampack}}. Sie können die Dateibegrenzung des Betriebssystems für @code{MyISAM} Daten-Dateien umgehen, indem Sie die @code{RAID}-Option benutzen. @xref{CREATE TABLE}. Eine weitere Lösung kann die MERGE-Bibliothek darstellen, die Ihnen erlaubt, eine Sammlung identischer Tabellen zugleich zu benutzen. @xref{MERGE, MERGE tables}. @node Year 2000 compliance, , Table size, What-is @c German node Jahr-2000-Konformität @subsection Jahr-2000-Konformität @cindex Jahr-2000-Konformität @cindex Kompatibilität, Y2K, Jahr 2000 @cindex Datumsfunktionen, Y2K, Jahr-2000-Konformität MySQL selbst hat keine Probleme mit der Jahr-2000-Konformität: @itemize @bullet @item MySQL benutzt Unix-Zeitfunktionen und hat keine Probleme mit Datumsangaben bis @code{2069}. Alle zweistelligen Jahresangaben werden als Angaben zwischen @code{1970} und @code{2069}, betrachtet, was bedeutet, dass, wenn Sie @code{01} in einer Spalte speichern, MySQL dies als @code{2001} behandelt. @item Alle MySQL Datumsfunktionen sind in einer Datei @file{sql/time.cc} gespeichert und sehr sorgfältig kodiert, um Jahr-2000-sicher zu sein. @item In MySQL Version 3.22 und später kann der neue Spaltentyp @code{YEAR} Jahre @code{0} und von @code{1901} bis @code{2155} in 1 Byte speichern und sie mit 2 oder 4 Ziffern anzeigen. @end itemize Probleme können Sie bekommen, wenn Sie MySQL mit Applikationen benutzen, die MySQL auf eine Art benutzen, die nicht Jahr-2000-sicher ist. Zum Beispiel speichern oder ändern viele alte Applikationen Jahresangaben, indem sie zweistellige Werte benutzen (was mehrdeutig ist), anstatt vierstellige Werte zu nehmen. Dieses Problem kann durch Applikationen verschlimmert werden, die Werte wie @code{00} oder @code{99} als Anzeiger ``fehlender'' Werte benutzen. Leider sind diese Probleme möglicherweise schwer zu beheben, weil verschiedene Applikationen von unterschiedlichen Programmierern geschrieben sein können, von denen jeder einen anderen Satz von Konventionen und Funktionen benutzt haben kann, was die Handhabung von Datumsangaben betrifft. Hier ist eine einfache Demonstration, die zeigt, dass MySQL keine Probleme mit Datumsangaben bis zum Jahr 2030 hat: @example mysql> DROP TABLE IF EXISTS y2k; Query OK, 0 rows affected (0.01 sec) mysql> CREATE TABLE y2k (date date, date_time datetime, time_stamp timestamp); Query OK, 0 rows affected (0.00 sec) mysql> INSERT INTO y2k VALUES -> ("1998-12-31","1998-12-31 23:59:59",19981231235959), -> ("1999-01-01","1999-01-01 00:00:00",19990101000000), -> ("1999-09-09","1999-09-09 23:59:59",19990909235959), -> ("2000-01-01","2000-01-01 00:00:00",20000101000000), -> ("2000-02-28","2000-02-28 00:00:00",20000228000000), -> ("2000-02-29","2000-02-29 00:00:00",20000229000000), -> ("2000-03-01","2000-03-01 00:00:00",20000301000000), -> ("2000-12-31","2000-12-31 23:59:59",20001231235959), -> ("2001-01-01","2001-01-01 00:00:00",20010101000000), -> ("2004-12-31","2004-12-31 23:59:59",20041231235959), -> ("2005-01-01","2005-01-01 00:00:00",20050101000000), -> ("2030-01-01","2030-01-01 00:00:00",20300101000000), -> ("2050-01-01","2050-01-01 00:00:00",20500101000000); Query OK, 13 rows affected (0.01 sec) Records: 13 Duplicates: 0 Warnings: 0 mysql> SELECT * FROM y2k; +------------+---------------------+----------------+ | date | date_time | time_stamp | +------------+---------------------+----------------+ | 1998-12-31 | 1998-12-31 23:59:59 | 19981231235959 | | 1999-01-01 | 1999-01-01 00:00:00 | 19990101000000 | | 1999-09-09 | 1999-09-09 23:59:59 | 19990909235959 | | 2000-01-01 | 2000-01-01 00:00:00 | 20000101000000 | | 2000-02-28 | 2000-02-28 00:00:00 | 20000228000000 | | 2000-02-29 | 2000-02-29 00:00:00 | 20000229000000 | | 2000-03-01 | 2000-03-01 00:00:00 | 20000301000000 | | 2000-12-31 | 2000-12-31 23:59:59 | 20001231235959 | | 2001-01-01 | 2001-01-01 00:00:00 | 20010101000000 | | 2004-12-31 | 2004-12-31 23:59:59 | 20041231235959 | | 2005-01-01 | 2005-01-01 00:00:00 | 20050101000000 | | 2030-01-01 | 2030-01-01 00:00:00 | 20300101000000 | | 2050-01-01 | 2050-01-01 00:00:00 | 00000000000000 | +------------+---------------------+----------------+ 13 rows in set (0.00 sec) @end example Das zeigt, dass die @code{DATE}- und @code{DATETIME}-Typen für zukünftige Datumsangaben keine Probleme bereiten werden (sie handhaben Datumsangaben bis zum Jahr 9999). Der @code{TIMESTAMP}-Typ, der zur Speicherung der aktuellen Zeit benutzt wird, hat nur einen Bereich bis zu @code{2030-01-01}. @code{TIMESTAMP} hat einen Bereich von @code{1970} bis @code{2030} auf 32-Bit-Maschinen (vorzeichenbehafteter Wert). Auf 64-Bit-Maschinen handhabt dieser Spaltentyp bis zu @code{2106} (vorzeichenloser Wert). Obwohl MySQL Jahr-2000-kompatibel ist, sind Sie dafür verantwortlich, mehrdeutige Eingaben zu vermeiden. Siehe @ref{Year 2000 compliance} wegen der Regeln, die MySQL anwendet, wenn mehrdeutige Datumsangaben gemacht werden (Datumsangaben, die zweistellige Jahreswerte verwenden). @node What is MySQL AB, Licensing and Support, What-is, Deutsch @c German node Was ist MySQL AB? @section Was ist MySQL AB? @cindex MySQL AB, Definition @code{MySQL AB} ist das Unternehmen der MySQL Gründer und Hauptentwickler. MySQL AB wurde ursprünglich in Schweden von David Axmark, Allan Larsson und Michael @code{Monty} Widenius gegründet. Alle Entwickler des MySQL Servers sind Angestellte dieses Unternehmens. Wir sind eine virtuelle Firma mit Mitarbeitern, die über die ganze Welt verstreut in aller Herren Länder sitzen. Der Hauptteil unserer Kommunikation untereinander, mit unseren Anwendern, Unterstützern und Partnern wird über das Internet abgewickelt Wir haben uns der Entwicklung und Verbreitung des MySQL Datenbankservers verschrieben. MySQL hält das Copyright der MySQL Quelltexte, des MySQL Logos und dieses Handbuchs.. @xref{What-is}. Die MySQL-Kernwerte zeigen unsere Verpflichtung gegenüber MySQL und Open Source. Wir wollen, dass MySQL folgendes ist: @itemize @bullet @item Die beste und meist benutzte Datenbank der Welt. @item Verfügbar für alle. Alle sollen sich MySQL leisten können. @item Leicht zu benutzen. @item Kontinuierlich verbessert, trotzdem immer schnell und sicher bleibend. @item Es soll Spass machen, MySQL zu benutzen und zu verbessern. @item Frei von Bugs. @end itemize MySQL AB und die Leute von MySQL AB: @itemize @bullet @item Verbreiten die Open-Source-Philosophie und unterstützen die Open-Source-Community. @item Bemühen sich, gute Bürger zu sein. @item Bevorzugen Partner, die unsere Werte und unsere Geisteshaltung teilen. @item Beantworten Mail und geben Support. @item Sind ein virtuelles Unternehmen, das mit anderen im Netzwerk zusammenarbeitet (networking). @item Arbeiten gegen Software-Patente. @end itemize @menu * MySQL AB business model and services:: @end menu @node MySQL AB business model and services, , What is MySQL AB, What is MySQL AB @c German node MySQL AB Geschäftsmodell und Services @subsection Geschäftsmodell und Dienstleistungen von MySQL AB Eine der uns häufig gestellten Fragen ist: Wie kann man von etwas leben, das man kostenlos abgibt? Hier ist die Antwort: MySQL AB verdient Geld mit Support, Dienstleistungen, kommerziellen Lizenzen und Lizenzgebühren, das wir dazu verwenden, die Produktentwicklung zu finanzieren und die MySQL-Geschäftsfelder auszubauen. Unser Unternehmen läuft seit der Gründung profitabel. Im Oktober 2001 akzeptierten wir eine Risikokapitalfinanzierung durch führende skandinavische Investoren und eine Handvoll Business-Angels. Die Investitionen werden genutzt, um unser Geschäftsmodell auf solide Füße zu stellen und eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. @menu * Business Services Support:: * Business Services Training:: * Business Services Consulting:: * Business Services Commercial licenses:: * Business Services Partnering:: * Business Services Advertising:: * Contact information:: @end menu @node Business Services Support, Business Services Training, MySQL AB business model and services, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Support @subsubsection Support MySQL AB gehört den Gründern und Haupt-Entwicklern der MySQL-Datenbank und wird von ihnen betrieben. Die Entwickler fühlen sich verpflichtet, Kunden und anderen Benutzern Support zu bieten, um mit deren Bedürfnissen und Problemen in Kontakt zu bleiben. Unser gesamter Support wird durch qualifizierte Entwickler geleistet. Wirklich schwierige Fragen werden von Michael @code{Monty} Widenius beantwortet, der der erste Entwickler des MySQL-Servers ist. @xref{Support}. Um Support unterschiedlicher Grade zu bestellen, besuchen Sie bitte die Bestellseite unter @uref{https://order.mysql.com/}. Wenn Sie nur beschränkten Zugriff auf das Internet haben, setzen Sie sich bitte mit unserem Vertrieb unter @email{sales@@mysql.com} in Verbindung. @node Business Services Training, Business Services Consulting, Business Services Support, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Training @subsubsection Training und Zertifizierung MySQL AB führt Schulungen zu MySQL und verwandten Themen weltweit durch. Wir bieten sowohl offene Kurse als auch In-house-Trainings an, die auf die speziellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten sind. MySQL-Schulungen werden auch durch unsere Partner durchgeführt, die Authorised MySQL Training Center. Unsere Schulungsmaterialien benutzen dieselben Beispiel-Datenbanken wie unsere Dokumentation und unsere Beispiel-Applikationen und werden ständig aktualisiert, um den Entwicklungsstand der neusten MySQL-Version widerzuspiegeln. Unsere Trainer erhalten Rückhalt vom Entwicklungsteam, um die Trainingsqualität und die kontinuierliche Entwicklung des Schulungsmaterials sicherzustellen. Das stellt auch sicher, dass keine während der Kurse aufgetretenen Fragen unbeantwortet bleiben. Wenn Sie an unseren Schulungen teilnehmen, können Sie sicher sein, die Ziele zu erreichen, die Sie mit Ihren MySQL-bezogenen Applikationen anstreben. Ausserdem haben Sie folgende Vorteile: @itemize @bullet @item Sie sparen Zeit. @item Sie verbessern die Performance Ihrer Applikation(en). @item Sie verringern die Notwendigkeit zusätzlicher Hardware, was Kosten spart. @item Sie verbessern Ihre Sicherheit. @item Sie erhöhen die Zufriedenheit Ihrer Kunden und Mitarbeiter. @item Sie bereiten sich auf die MySQL-Zertifizierung vor. @end itemize Wenn Sie an unseren Schulungen Interesse als möglicher Teilnehmer oder Trainingspartner haben, besuchen Sie bitte die Seite unter @uref{http://www.mysql.com/training/}. Wenn Sie nur beschränkten Zugriff auf das Internet haben, setzen Sie sich bitte mit unserem Trainingspersonal unter @email{training@@mysql.com} in Verbindung. Die Veröffentlichung des MySQL-Zertifizierungsprogramms ist für 2002 geplant. Details finden Sie unter @uref{http://www.mysql.com/training/certification.html}. Wenn Sie stets die neusten Informationen über das MySQL-Zertifizierungsprogramm haben wollen, schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{certification@@mysql.com}. @c German FIX this node entry was missing but the section was there... @node Business Services Consulting, Business Services Commercial licenses, Business Services Training, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Consulting @subsubsection Beratung MySQL AB und seine authorisierten Partner bieten Benutzern des MySQL-Servers und denen, die ihn in ihre Software einbetten wollen, Beratungsleistungen, weltweit. Unsere Berater können Ihnen helfen, Ihre Datenbanken zu entwerfen und zu optimieren, effiziente Anfragen zu konstruieren, Ihre Plattform auf optimale Performance zu tunen, Migrationsprobleme zu lösen, Replikation aufzusetzen, robuste transaktionale Applikationen zu bauen und vieles mehr. Wir helfen auch Kunden dabei, den MySQL-Server für den Großflächigen Einsatz in ihre Produkte und Applikationen einzubauen. Unsere Berater arbeiten in enger Kooperation mit unserem Entwicklungsteam, was die technische Qualität unserer Dienstleistungen sicherstellt. Beratungsaufgaben erstrecken sich von zweitägigen Power-Start-Sessions bis zu Projekten, die Wochen und Monate dauern. Unsere Kompetenz deckt nicht nur den MySQL-Server ab, sondern auch Programmier- und Skripting-Sprachen wie PHP, Perl und andere. Wenn Sie an unseren Beratungsleistungen interessiert sind oder ein Consulting-Partner werden wollen, besuchen Sie bitte unsere Seite unter @uref{http://www.mysql.com/consulting/}. Wenn Sie nur beschränkten Zugriff auf das Internet haben, setzen Sie sich bitte mit unserem Beratungspersonal unter @email{consulting@@mysql.com} in Verbindung. @node Business Services Commercial licenses, Business Services Partnering, Business Services Consulting, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Commercial Licenses @subsubsection Kommerzielle Lizenzen Die MySQL-Datenbank wird unter der @code{GNU General Public License} veröffentlicht (@code{GPL}). Das bedeutet, dass die MySQL-Software kostenlos unter der GPL benutzt werden darf. Wenn Sie nicht an die GPL-Bedingungen gebunden sein wollen (was in der Folge bedeutet, dass auch Ihre eigenen Applikationen GPL werden), können Sie eine kommerzielle Lizenz für dasselbe Produkt unter @uref{https://order.mysql.com/} erwerben. Weil MySQL AB das Copyright am MySQL-Server besitzt, können wir eine @code{duale Lizensierung} einsetzen, was heißt, dass dasselbe Produkt sowohl unter der GPL als auch unter einer kommerziellen Lizenz erhältlich ist. Das berührt in keiner Weise die Verpflichtung von MySQL AB gegenüber @code{Open Source}. Wegen Details, wann eine kommerzielle Lizenz erforderlich ist, sehen Sie bitte unter @ref{Lizenzpolitik} nach. Wir verkaufen auch kommerzielle Lizenzen von Open-Source-GPL-Software Dritter. Ein gutes Beispiel hierfür ist der @code{InnoDB}-Tabellen-Handler, der ACID-Unterstützung, Sperren auf Zeilenebene, Wiederherstellung nach Abstürzen, Multiversionierung, Fremdschlüsselunterstützung und vieles mehr bietet. @node Business Services Partnering, Business Services Advertising, Business Services Commercial licenses, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Partnering @subsubsection Partnerprogramme @cindex Partnerschaft mit MySQL AB MySQL AB hat ein weltweites Partnerprogramm, dass Schulungskurse, Support, Beratung, Lösungen, Publikationen plus Weiterverkauf und Vertrieb von MySQL und verwandten Produkten beinhaltet. Partner erscheinen unter @uref{http://www.mysql.com/} auf der Website und erhalten das Recht, spezielle Versionen der MySQL-Schutzmarken zu benutzen, um ihre Produkte zu identifizieren und ihr Geschäft voranzutreiben. Wenn Sie interessiert sind, ein MySQL-AB-Partner zu werden, schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{partner@@mysql.com}. Das Wort @code{MySQL} und das MySQL-Delphin-Logo sind Schutzmarken von MySQL AB. @xref{MySQL AB Logos and Trademarks}. @node Business Services Advertising, Contact information, Business Services Partnering, MySQL AB business model and services @c German node Business Services Advertising @subsubsection Werbung Die MySQL-Website (@uref{http://www.mysql.com/}) ist bei Entwicklern und Benutzern beliebt. Im Oktober 2001 bedienten wir 10 Millionen Seitenanfragen (PageViews). Unsere Besucher repräsentieren eine Gruppe, die Kaufentscheidungen und Empfehlungen sowohl für Software als auch für Hardware trifft. 12% unserer Besucher genehmigen Kaufentscheidungen, lediglich 9% sind überhaupt nicht an Kaufentscheidungen beteiligt. Mehr als 65% haben innerhalb des letzten halben Jahres online eingekauft, 70% planen, in den nächsten Monaten einzukaufen. Wenn Sie Interesse haben, Werbebanner auf unserer Website @uref{http://www.mysql.com/} zu schalten, setzen Sie sich bitte mit @email{advertising@@mysql.com} in Kontakt. @node Contact information, , Business Services Advertising, MySQL AB business model and services @c German node Kontaktinformationen @subsubsection Kontaktinformationen @cindex Kontaktinformationen @cindex Lizensierung, Kontaktinformationen @cindex Werbung, Kontaktinformationen @cindex Anstellung, Kontaktinformationen @cindex Partnerschaft mit MySQL @cindex Anstellung bei MySQL @cindex Jobs bei MySQL Die MySQL Website (@uref{http://www.mysql.com/}) enthält die neusten Informationen über MySQL und MySQL AB. Für Presseservice und Anfragen aller Art, die in unseren Veröffentlichungen (@uref{http://www.mysql.com/news/}) nicht behandelt werden, wenden Sie sich bitte an @email{press@@mysql.com}. Zeitnahe, präzise Antworten auf technische Fragen erhalten Sie, wenn Sie unter @uref{https://order.mysql.com/, order} einen unserer @uref{http://www.mysql.com/Support/arrangements/types.html, Support-Verträge} abschließen. MySQL-Support wird von den MySQL-Entwicklern geleistet, weshalb der Standard extrem hoch ist. Informationen über MySQL Trainig erhalten Sie unter @uref{http://www.mysql.com/training/}. Wenn Sie einen eingeschränkten Internetzugang haben, kontaktieren Sie bitte unser Trainingspersonal unter @email{training@@mysql.com}. @xref{Business Services Training}. Für Informationen über das MySQL Zertifizierungsprogramm erhalten Sie unter @uref{http://www.mysql.com/training/certification.html}. Wenn Sie weiterhin über das MySQL Zertifizierungsprogramm informiert werden wollen, schreiben Sie eine E-Mail an @email{certification@@mysql.com}. @xref{Business Services Consulting}. Kommerzielle Lizenzen können online unter @uref{https://order.mysql.com/} abgewickelt werden. Dort finden Sie ausserdem Informationen darüber, wie Sie ihre Bestellung per Fax erledigen können. Wenn Sie Fragen bezüglich der Lizensierung haben, oder Sie ein Angebot über eine größere Lizenzerteilung erhalten wollen, füllen Sie bitte Das Kontaktformular auf unserer Website (@uref{http://www.mysql.com/}) aus, oder schicken Sie eine E-Mail an @email{licensing@@mysql.com} (für Lizenzfragen) oder an @email{sales@@mysql.com} (für Verkaufsinformationen). @xref{Lizenzpolitik}. Wenn Sie daran interessiert sind, ein Werbebanner auf unserer Website (@uref{http://www.mysql.com/}) zu schalten, schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{advertising@@mysql.com}. @xref{Business Services Advertising}. Wenn Sie ein Unternehmen vertreten, dass an einer Partnerschaft mit MySQL interessiert ist, schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{partner@@mysql.com}. Für weitere Informationen über die MySQL Schutzmarkenbestimmungen, beachten Sie bitte @uref{http://www.mysql.com/company/trademark.html} oder kontaktieren Sie @email{trademark@@mysql.com}. @c German FIX changed 'and' to 'und' to make German xref work @xref{MySQL AB Logos and Trademarks}. Wenn Sie an einem der Jobs interessiert sind, die im @uref{http://www.mysql.com/development/jobs/, jobs}-Abschnitt aufgeführt sind, schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{jobs@@mysql.com}. Bitte senden Sie ihre CV nicht als Anhang an dieser mail mit, sondern fügen Sie sie lieber am Ende ihrer mail als Klartext (plain text) ein. Allgemeine Diskussionen mit vielen unserer Benutzer können Sie auf den entsprechenden @uref{http://www.mysql.com/documentation/lists.html, Mailing-Listen} führen. Fehlerberichte (Auch Bugreporte genannt), sowie Fragen und Kommentare, sollten an die Mailingliste @email{mysql@@lists.mysql.com} gehen. Wenn Sie ein empfindliches Sicherheitsloch im MySQL Server gefunden haben, sollten @c German FIX added . after schreiben and after the xref. Sie eine E-Mail an @email{security@@mysql.com} schreiben. @xref{Bug reports}. Wenn Sie Benchmarkergebnis haben, die wir veröffentlichen können, kontaktieren Sie uns unter @email{benchmarks@@mysql.com}. Wenn Sie Vorschläge für Hinzufügungen oder Korrekturen dieses Handbuchs haben, schicken Sie sie bitte an das Handbuch-Team: @email{docs@@mysql.com}. Fragen zur Arbeitsweise oder zu Inhalten unserer Website(@uref{http://www.mysql.com/}) stellen Sie bitte an @email{webmaster@@mysql.com}. Fragen über das MySQL Portal (@uref{http://www.mysql.com/portal/}) können an @email{portals@@mysql.com} geschickt werden. Die Datenschutzbestimmungen von MySQL AB können Sie unter @uref{http://www.mysql.com/company/privacy.html} einsehen. Für irgendwelche Fragen darüber, wenden Sie sich bitte an @email{privacy@@mysql.com}. Allgemeine Informationsanfragen schicken Sie bitte an @email{info@@mysql.com}. @node Licensing and Support, MySQL 4.0 In A Nutshell, What is MySQL AB, Deutsch @c German node Lizensierung and Support @section MySQL Support and Lizensierung @cindex Lizensierungsbedingungen @cindex Supportbedingungen Dieser Abschnitt beschreibt die MySQL Support und Lizensierungsvereinbarungen @menu * Support:: * Copyright:: * MySQL AB Logos and Trademarks:: * Lizenzpolitik:: @end menu @node Support, Copyright, Licensing and Support, Licensing and Support @c German node Support @subsection Support den MySQL AB anbietet @cindex Support, Arten @cindex Arten von Support @cindex Kommerzieller Support, Arten @cindex Kosten, Support @cindex Lizensierungskosten @cindex Supportkosten @cindex Preise, Support Wir versuchen, technischen Support in einem breiten und umfassenden Blickwinkel zu sehen. Fast jedes Problem im Zusammenhang mit MySQL-Software ist für uns wichtig, wenn es für Sie wichtig ist. Typischerweise suchen Kunden Hilfe dabei, wie man unterschiedliche Befehle und Dienstprogramme zum Funktionieren bringt, wie Performance-Flaschenhälse beseitigt werden können, wie man beschädigte Systeme repariert, wie sich Betriebssysteme oder Netzwerkkonfigurationen auf MySQL auswirken, wie man Datensicherung und Wiederherstellung optimal konfiguriert, wie man APIs benutzt usw. Unser Support deckt nur den MySQL-Server und unsere eigenen Dienstprogramme ab, nicht Produkte Dritter, die auf den MySQL-Server zugreifen, obwohl wir auch hierbei versuchen, zu helfen wo wir können. Detaillierte Informationen über unsere unterschiedlichen Support-Optionen finden Sie auf @uref{https://order.mysql.com/}, wo auch Support-Verträge online bestellt werden können. Wenn Sie nur beschränkten Zugriff auf das Internet haben, setzen Sie sich mit unserem Vertrieb unter @email{sales@@mysql.com} in Verbindung. Technischer Support ist wie eine Lebensversicherung. Sie können jahrelang ohne solches glücklich sein, doch wenn die Stunde schlägt, kann es zu spät sein, diese(n) zu kaufen! Wenn Sie den MySQL-Server für wichtige Applikationen nutzen und plötzlich Problemen begegnen, kann es möglicherweise zu lange dauern, alle Antworten selbst herauszufinden. Es kann daher sein, dass Sie unmittelbaren Zugriff auf die erfahrensten MySQL-Problemlöser benötigen, und da @node Copyright, MySQL AB Logos and Trademarks, Support, Licensing and Support @c German node Copyright @subsection Copyrights und Lizenzen, die von MySQL verwendet werden. @cindex copyrights @cindex licenses @code{MySQL AB} besitzt das Copyright des MySQL Quellcodes, der MySQL Logos and Schutzmarken und dieses Handbuch @xref{What is MySQL AB}. Es gibt einige verschiedene Lizenzen, die für die MySQL Distribution relevant sind: @enumerate @item Der MySQL-spezifische Quelltext, der benötigt wird, um die @code{mysqlclient}-Bibliothek zu kompilieren, ist unter der @code{LGPL} lizensiert. Programme im @file{client}-Verzeichnis sind GPL. Jede Datei hat einen Header, aus dem ersichtlich ist, welches Copyright für diese Datei gilt. @item Die Client-Bibliothek und die (GNU @code{getopt})-Bibliothek werden von der ``GNU LIBRARY GENERAL PUBLIC LICENSE'' abgedeckt. @xref{LGPL license}. @item Der gesamte Quelltext des Servers und der (GNU @code{readline})-Bibliothek werden von der ``GNU GENERAL PUBLIC LICENSE'' abgedeckt. @xref{GPL license}. Diese findet sich unter anderem als Datei @file{COPYING} in den Distributionen. @item Einige Teile des Quelltextes (die @code{regexp}-Bibliothek) werden von einem Copyright in Berkeley-Art abgedeckt. @item Ältere Versionen von (3.22 und früher) stehen unter einer strikteren Lizenz (@uref{http://www.mysql.com/support/arrangements/mypl.html}). Bitte beachten sie die Dokumentation der speziellen Version für weitere Informationen. @item Das Handbuch steht @emph{nicht} unter einer GPL-artigen Lizenz. Die Benutzung des Handbuchs unterliegt den folgenden Bestimmungen. @itemize @bullet @item Die Konvertierung in andere Formate ist erlaubt, der Inhalt jedoch darf auf keinen Fall geändert oder bearbeitet werden. @item Sie können eine gedruckte Version für den Privaten Gebrauch erstellen @item Für alle anderen Zwecke, wie den Verkauf von gedruckten Kopien oder die Verwendung (auch in Teilen) des Handbuchs in anderen Veröffentlichungen, ist eine vorherige Vereinbarung mit MySQL AB erforderlich. @end itemize Bitte senden Sie eine E-Mail an @email{docs@@mysql.com} für weitere Informationen oder wenn Sie daran interessiert sind, eine Übersetzung zu erstellen. @end enumerate Für Informationen darüber, wie die MySQL Lizenzen in der Praxis arbeiten beachten Sie bitte @ref{Lizenzpolitik}. Siehe auch @ref{MySQL AB Logos and Trademarks}. @menu * Verwendung des MySQL Servers unter einer kommerziellen Lizenz:: * Webserver:: @end menu @node Verwendung des MySQL Servers unter einer kommerziellen Lizenz, Webserver, Copyright, Copyright @c German node @subsubsection Verwendung des MySQL Servers unter einer kommerziellen Lizenz @c German FIX added . after schreiben and after the xref. @cindex ISP-Services @cindex Services, ISP @cindex Services, Web @cindex Internet Service Provider Internet Service Provider (ISP) hosten oft MySQL-Server für ihre Kunden. Aufgrund der GPL-Lizenz ist hierfür keine Lizensierung erforderlich. Auf der anderen Seite ermutigen wir Leute, ISPs zu benutzen, die MySQL-Support haben, und das wird ihnen Vertrauen geben, dass ihr ISP im Falle von Problemen mit ihrer MySQL-Installation helfen wird, das Problem zu lösen (in manchen Fällen mit der Hilfe des MySQL-Entwicklungsteams). Alle ISPs, die auf dem neuesten Stand der Dinge bleiben wollen, sollten sich in die @code{announce}-Mailing-Liste eintragen, um auf der Hut zu sein vor schwerwiegenden Problemen, die für ihre MySQL-Installationen relevant sein könnten. Beachten Sie bitte, dass ein ISP ohne MySQL-Lizenz seinen Kunden zumindest Lesezugriff auf den Quelltext der MySQL-Installation geben sollte, damit die Kunden feststellen können, dass diese korrekt gepatcht ist. @node Webserver, , Verwendung des MySQL Servers unter einer kommerziellen Lizenz, Copyright @c German node @subsubsection Einen Webserver betreiben, der MySQL benutzt @cindex Webserver, betreiben @cindex Einen Webserver betreiben Wenn Sie MySQL in Verbindung mit einem Webserver unter Unix betreiben, brauchen Sie nicht für eine Lizenz zu bezahlen. Das gilt selbst dann, wenn Sie einen kommerziellen Webserver betreiben, der MySQL benutzt, weil Sie nicht selbst eine eingebettete MySQL-Version verkaufen. Dennoch bitten wir Sie, in einem solchen Fall MySQL-Support zu kaufen, weil MySQL Ihrem Unternehmen hilft. @node MySQL AB Logos and Trademarks, Lizenzpolitik, Copyright, Licensing and Support @c German node MySQL AB Logos und Schutzmarken @subsection MySQL-AB-Logos und -Schutzmarken @cindex Logos @cindex Schutzmarken Viele MySQL-Datenbankbenutzer wollen auf Ihren Websites, ihren Büchern und Packungsprodukten das MySQL-AB-Delphin-Logo zeigen. Wir begrüßen das und ermuntern dazu, weisen aber darauf hin, dass das Wort @code{MySQL} und das MySQL-Delphin-Logo Schutzmarken von MySQL AB sind und nur so benutzt werden dürfen, wie in unserer Schutzmarken-Richtlinie unter @uref{http://www.mysql.com/company/trademark.html} festgelegt. @menu * The Original MySQL logo:: * MySQL Logos that may be Used Without Written Permission:: * When need MySQL logo permission:: * MySQL AB Partnership Logos:: @end menu @node The Original MySQL logo, MySQL Logos that may be Used Without Written Permission, MySQL AB Logos and Trademarks, MySQL AB Logos and Trademarks @c German node Das Original-MySQL-Logo @subsubsection Das Original-MySQL-Logo @c FIX: picture: MySQL logo Das MySQL-Delphin-Logo wurde von der finnischen Werbeagentur Priority im Jahr 2001 entworfen. Der Delphin wurde als passendes Symbol für die MySQL-Datenbank gewählt, weil er schlau, schnell und schlank ist und mühelos durch die Daten-Ozeane navigiert. Ausserdem mögen wir Delphine. Das Original-MySQL-Logo darf nur von Repräsentanten von MySQL AB und von Personen benutzt werden, die eine schriftliche Erlaubnis hierfür haben. @node MySQL Logos that may be Used Without Written Permission, When need MySQL logo permission, The Original MySQL logo, MySQL AB Logos and Trademarks @c German node MySQL-Logos die ohne schriftliche Erlaubnis benutzt werden dürfen @subsubsection MySQL-Logos die ohne schriftliche Erlaubnis benutzt werden dürfen @c FIX: pictures: powered by, works with, included - logos Wir haben einen Satz spezieller Logos für @emph{vorbehaltliche Benutzung} angelegt, die von unserer Website unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/logos.html} herunter geladen werden können und von Dritten auf ihren Websites ohne schriftliche Erlaubnis von MySQL AB benutzt werden dürfen. Der Gebrauch dieser Logos ist - wie der Name anzeigt - nicht völlig uneingeschränkt, sondern unterliegt unseren Schutzmarken-Richtlinien, die Sie auf unserer Website finden. Sie sollten diese Richtlinien lesen, wenn Sie planen, die Logos zu benutzen. Die Anforderungen sind im Wesentlichen: @itemize @bullet @item Benutzen Sie das gewünschte Logo von der @uref{http://www.mysql.com/}- Site. Sie dürfen die Größe nach Ihren Bedürfnissen anpassen, aber keine Farben oder das Design ändern noch die Grafik in sonstiger Form verändern. @item Heben Sie hervor, dass Sie - und nicht MySQL AB - der Betreiber und Eigner der Site ist, auf der die MySQL-Schutzmarke gezeigt wird. @item Sie dürfen die Schutzmarke nicht auf eine Weise benutzen, die MySQL AB oder dem Wert der MySQL-AB-Schutzmarken schadet. Wir behalten uns das Recht vor, das Recht zur Benutzung der MySQL-AB-Schutzmarke zu widerrufen. @item Wenn Sie die Schutzmarke auf einer Website benutzen, machen Sie sie anklickbar, wobei direkt nach @uref{http://www.mysql.com/} verlinkt wird. @item Wenn Sie die MySQL-Datenbank unter GPL in einer Applikation benutzen, muss Ihre Applikation (i) Open Source sein, (ii) in der Lage sein, sich mit einem MySQL-Server zu verbinden. @end itemize Setzen Sie sich unter @email{trademark@@mysql.com} mit uns in Verbindung, um wegen spezieller Arrangements anzufragen, die Ihren Bedürfnissen entsprechen. @node When need MySQL logo permission, MySQL AB Partnership Logos, MySQL Logos that may be Used Without Written Permission, MySQL AB Logos and Trademarks @c German node Wann Sie eine Erlaubnis für die Benutzung des MySQL-Logos benötigen @subsubsection Wann Sie eine Erlaubnis für die Benutzung des MySQL-Logos benötigen In folgenden Fällen benötigen Sie eine schriftliche Erlaubnis von MySQL AB, bevor Sie die MySQL-Logos benutzen: @itemize @bullet @item Wenn Sie irgend ein MySQL-AB-Logo irgendwo ausser auf Ihrer Website zeigen. @item Wenn Sie irgend ein MySQL-AB-Logo ausser den oben erwähnten Logos zur @emph{vorbehaltlichen Benutzung} auf Websites oder anderswo anzeigen. @end itemize Aus rechtlichen und kommerziellen Gründen müssen wir die Benutzung der MySQL-Schutzmarken auf Produkten, Büchern usw. beobachten. Üblicherweise verlangen wir eine Gebühr für das Anzeigen von MySQL-AB-Logos auf kommerziellen Produkten, weil wir der Meinung sind, das es vertretbar ist, dass einige der Erlöse für die Weiterentwicklung der MySQL- Datenbank zurückfließen. @node MySQL AB Partnership Logos, , When need MySQL logo permission, MySQL AB Logos and Trademarks @c German node MySQL-AB-Partnerschafts-Logos @subsubsection MySQL-AB-Partnerschafts-Logos @c FIX: pictures: partnership logos - Bertrand? @c German FIX part of the this paragraph was at the end of Lizenzpolitik. @c (i.e. that section was pasted into the middle of this one ;-) MySQL-Partnerschafts-Logos dürfen nur von Unternehmen und Personen benutzt werden, die eine schriftliche Partnerschaftsvereinbarung mit MySQL AB haben. Partnerschaften beinhalten eine Zertifizierung als MySQL-Trainer oder -Berater. Sehen Sie bitte unter @c German FIX change @xref into @ref 'cos it's not a separate sentence. @ref{Business Services Partnering,,Partnerschaft} nach. @node Lizenzpolitik, , MySQL AB Logos and Trademarks, Licensing and Support @c German node @subsection MySQL-Lizenzpolitik @cindex Lizenzpolitik @cindex technischer Support, Lizensierung @cindex Support, Lizensierung @cindex General Public License, MySQL Die formalen Bedingungen der GPL-Lizenz stehen unter @ref{GPL license}. Im Wesentlichen ist unsere Lizenzpolitik und die Interpretation der GPL wie folgt: Beachten Sie bitte, dass ältere Versionen von MySQL immer noch einer @uref{http://www.mysql.com/Support/arrangements/mypl.html, strengeren Lizenz} unterliegen. Sehen Sie in der Dokumentation der betreffenden Version wegen entsprechender Informationen nach. Wenn Sie eine kommerzielle Lizenz benötigen, weil die GPL-Lizenz nicht zu den Anforderungen Ihrer Applikation passt, können Sie eine Lizenz unter @uref{https://order.mysql.com/} kaufen. Für normalen internen Gebrauch kostet MySQL nichts. Sie brauchen uns nichts zu bezahlen, wenn Sie nicht wollen. Eine Lizenz wird benötigt: @itemize @minus @item Wenn Sie ein Programm, das nicht freie Software ist, mit Code des MySQL-Servers oder der Client-Programme verbinden, die den GPL-Copyrights unterliegen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie MySQL als eingebetteten Server (Embedded Server) in Ihren Applikationen benutzen, oder wenn Sie dem MySQL-Server Erweiterungen hinzufügen, die nicht freie Software sind. In diesen Fällen würden Ihre Applikation bzw. Ihr Code ebenfalls GPL werden, weil die GPL in solchen Fällen wie ein Virus wirkt. Sie können dieses Problem vermeiden, wenn Sie den MySQL-Server mit einer kommerziellen Lizenz von MySQL AB erwerben. Siehe @uref{http://www.gnu.org/copyleft/gpl-faq.html}. @item Wenn Sie eine kommerzielle Applikation haben, die NUR mit MySQL funktioniert, und wenn Sie die Applikation zusammen mit dem MySQL-Server ausliefern. Wir betrachten so etwas als Einbindung, selbst wenn es über das Netzwerk geschieht. @item Wenn Sie eine Distribution von MySQL besitzen und nicht den Quelltext für Ihre Kopie des MySQL-Servers zur Verfügung stellen, so wie es in der GPL-Lizenz festgelegt ist. xxx You have a Distribution of MySQL und you xxx Arjen: What does this mean: ...don't provide the source code for your copy of the MySQL server ... xxx Shouldn't it be: for your application ... ??? xxx , as defined in the GPL license. xxx @end itemize Eine Lizenz wird @strong{NICHT} benötigt: @itemize @minus @item Sie benötigen keine Lizenz, wenn Sie den Client-Code in kommerzielle Programme einschliessen. Der Client-Teil von MySQL unterliegt der LGPL @code{GNU Library General Public License}-Lizenz. Der @code{mysql}-Kommandozeilen-Client beinhaltet Code der @code{readline}-Bibliothek, die unter @code{GPL} steht. @item Wenn Sie für Ihre Art der Benutzung von MySQL keine Lizenz benötigen, aber MySQL mögen und die weitere Entwicklung fördern wollen, sind Sie herzlich eingeladen, in jedem Fall eine Lizenz zu erwerben. @item Wenn Sie MySQL in einem kommerziellen Zusammenhang benutzen und davon profitieren, bitten wir Sie, dass Sie die Weiterentwicklung von MySQL fördern, indem Sie einen bestimmten Grad von Support kaufen. Wir meinen, dass es vernünftig ist, wenn wir Sie bitten, MySQL zu unterstützen, wenn MySQL Ihren Geschäften hilft. (Ansonsten würde es bei Support-Anfragen bedeuten, dass Sie nicht nur etwas für umsonst benutzen, in das wir eine Menge Arbeit gesteckt haben, sondern dass Sie uns auch noch auffordern, kostenlosen Support zu liefern.) @end itemize In Situationen, wo eine MySQL-Lizenz benötigt wird, brauchen Sie eine Lizenz pro Maschine, auf der der MySQL-Server läuft. Eine Mehrprozessor-Maschine zählt jedoch als eine einzelne Maschine, und es gibt keine Beschränkung hinsichtlich der Anzahl von MySQL-Servern, die auf einer Maschine laufen, oder hinsichtlich der Anzahl von Clients, die zur gleichen Zeit mit einem Server verbunden sind, der auf dieser Maschine läuft! Falls Sie nicht sicher sind, ob für Ihre spezielle Benutzung von MySQL eine Lizenz erforderlich ist, lesen Sie diesen Abschnitt bitte nochmals, bevor Sie uns kontaktieren. @xref{Contact information}. Wenn Sie eine MySQL-Lizenz benötigen, ist die Bezahlung am einfachsten, wenn Sie das Lizenzformular auf dem Secure-Server von MySQL unter @uref{https://order.mysql.com/} benutzen. @c German FIX this section no longer exists (no price info in manual) @c Andere Zahlungsformen werden unter @ref{Zahlungsinformationen} besprochen. @menu * Using MySQL word in presentations:: * Using MySQL word in company and product names:: @end menu @node Using MySQL word in presentations, Using MySQL word in company and product names, Lizenzpolitik, Lizenzpolitik @c German node Benutzung des Worts MySQL in Präsentationen @subsubsection Benutzung des Worts @code{MySQL} in Druckmaterialien oder Präsentationen MySQL AB begrüßt Verweise auf die MySQL-Datenbank, aber das Wort @code{MySQL} ist eine Schutzmarke von MySQL AB. Deshalb müssen Sie der ersten oder deutlichsten Erwähnung des Worts @code{MySQL} das Schutzmarken-Symbol @code{TM} hinzufügen, und wo angebracht deutlich machen, dass @code{MySQL} eine Schutzmarke von MySQL AB ist. Details entnehmen Sie bitte unserer Schutzmarken-Richtlinie unter @uref{http://www.mysql.com/company/trademark.html}. @node Using MySQL word in company and product names, , Using MySQL word in presentations, Lizenzpolitik @c German node Benutzung des Worts MySQL in Unternehmens- und Produktnamen @subsubsection Benutzung des Worts @code{MySQL} in Unternehmens- und Produktnamen Die Benutzung des Worts @code{MySQL} in Produkt- und Unternehmensnamen oder in Internet-Domänen-Namen ist nur mit vorheriger schriftlicher Erlaubnis durch MySQL AB gestattet. @node MySQL 4.0 In A Nutshell, MySQL Information Sources, Licensing and Support, Deutsch @c German node MySQL 4.0 kurz und bündig @section MySQL 4.0 kurz und bündig Dateline: 16. Oktober 2001, Uppsala, Schweden Lange durch MySQL AB angekündigt und lange von unseren Benutzern erwartet: Der MySQL-Server 4.0 ist jetzt in der Alpha-Version zum Herunterladen von @uref{http://www.mysql.com/} und unseren Mirrors verfügbar. Die neuen Haupt-Features des MySQL-Servers 4.0 sind eng mit unserem bestehenden Geschäft und den Community-Nutzern verzahnt. Durch ihn wird die MySQL-Datenbank-Software als Lösung für geschäftskritische Schwerlast-Datenbanksysteme verbessert. Weitere neue Features zielen auf die Benutzer eingebetteter Datenbanken. @menu * Nutshell Stepwise Rollout:: * Nutshell Ready for Immediate Development Use:: * Nutshell Embedded MySQL:: * Nutshell Other features:: * Nutshell Future features:: * Nutshell 4.1 development release:: @end menu @node Nutshell Stepwise Rollout, Nutshell Ready for Immediate Development Use, MySQL 4.0 In A Nutshell, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - Schritt für Schritt @subsection Schritt für Schritt Das Erscheinen des MySQL-Servers 4.0 wird in mehreren Schritten erfolgen, wobei die erste Version 4.0.0 genannt wird und bereits die meisten neuen Features enthält. Zusätzliche Features werden in die Versionen 4.0.1, 4.0.2 usw. eingebaut, höchstwahrscheinlich innerhalb weniger Monate. MySQL 4.0 wird als Beta gekennzeichnet. In MySQL 4.1 werden dann weitere neue Features hinzugefügt. Es wird angestrebt, das Alpha-Release Anfang 2002 herauszubringen. @node Nutshell Ready for Immediate Development Use, Nutshell Embedded MySQL, Nutshell Stepwise Rollout, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - für den sofortigen Entwicklungseinsatz @subsection Für den sofortigen Entwicklungseinsatz Es wird nicht empfohlen, Produktionssysteme auf den MySQL-Server 4.0 umzustellen, bis dieser in der Beta-Version veröffentlicht wird. Selbst das anfängliche Release hat unsere ausgiebigen Tests ohne jegliche Fehler durchlaufen, auf allen Plattformen, auf denen wir testen. Wegen der großen Zahl neuer Features empfehlen wir daher den MySQL-Server selbst in der Alpha-Version für Entwicklungsarbeiten, wobei in Betracht gezogen werden kann, dass der MySQL-Server 4.0 das Stadium "stabil" erreichen wird, bevor Applikationen hiermit veröffentlicht werden, die jetzt im Entwicklungsstadium sind. @node Nutshell Embedded MySQL, Nutshell Other features, Nutshell Ready for Immediate Development Use, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - eingebettetes MySQL @subsection Eingebettetes MySQL @code{libmysqld} macht den MySQL-Server für einen erheblich ausgedehnten Bereich von Applikationen geeignet. Wenn man die eingebettete MySQL- Server-Bibliothek benutzt, kann man den MySQL-Server in unterschiedlichste Applikationen und elektronische Geräte einbetten, bei denen der Endbenutzer keinerlei Ahnung davon hat, dass ihnen eine Datenbank unterlegt ist. Der eingebettete MySQL-Server ist ideal für Benutzung hinter den Kulissen in Internet-Geräten, öffentlichen Kiosken, schlüsselfertigen Hardware-/Software-Einheiten, Hochlast-Internet- Servern oder Datenbanken, die auf CD-ROM vertrieben werden. Viele Benutzer von eingebettetem MySQL können von der @emph{dualen Lizensierung} der MySQL-Software profitieren. Neben der GPL-Lizenz sind auch kommerzielle Lizenzen für diejenigen verfügbar, die nicht an die GPL gebunden sein wollen. Die eingebettete MySQL-Bibliothek benutzt dieselbe Schnittstelle wie die normale Client-Bibliothek und ist daher angenehm und leicht zu benutzen. @xref{libmysqld}. @node Nutshell Other features, Nutshell Future features, Nutshell Embedded MySQL, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - weitere Features @subsection Weitere ab MySQL 4.0.0 verfügbare Features @itemize @bullet @item Version 4.0 erhöht die @emph{Geschwindigkeit des MySQL-Servers} in einigen Bereichen noch weiter, zum Beispiel bei Massen-@code{INSERT}s, beim Suchen auf komprimierten Indexen, der Erzeugung von @code{FULLTEXT}-Indexen oder auch bei @code{COUNT(DISTINCT)}. @item Der Tabellen-Handler @code{InnoDB} wird jetzt als Feature des standardmäßigen MySQL-Servers angeboten und enthält vollständige Unterstützung für @code{Transaktionen} und @code{Sperren auf Zeilenebene}. @item Der MySQL-Server 4.0 unterstützt sichere Kommunikation zwischen Client und Server, wodurch die Sicherheit gegen böswilliges Eindringen und unbefugten Zugriff erheblich erhöht wird. Bei Web-Applikationen, die ein Grundpfeiler der MySQL-Benutzung sind, konnten Web-Entwickler immer schon SSL verwenden, um den Verkehr zwischen Endbenutzer-Browser und der Web-Applikation zu sichern, sei sie nun in PHP, Perl, ASP oder mit irgend einem anderen Web-Entwicklungswerkzeug geschrieben. Der Verkehr zwischen dem Entwicklungswerkzeug und dem mysqld-Serverprozess konnte bislang aber nur dadurch gesichert werden, dass die Prozesse auf Computern innerhalb derselben Firewall residierten. Ab MySQL-Server 4.0 kann der @emph{mysqld}-Server-Daemon-Prozess selbst @code{Secure Sockets Layer} (@code{SSL}) benutzen, was ihn in die Lage versetzt, eine sichere Datenübertragung zwischen einer MySQL-Datenbank und beispielsweise einer Windows-Applikation ausserhalb der Firewall aufzubauen. @item Unsere deutschen, österreichischen und schweizerischen Benutzer werden bemerken, dass es einen neuen Zeichensatz latin_de gibt, der die @emph{deutsche Sortierreihenfolge} beinhaltet, indem deutsche Umlaute in derselben Sortierung erscheinen wie bei deutschen Telefonbüchern üblich. @item Zu den Features, die die @code{Migration} von anderen Datenbanksystemen zum MySQL-Server erleichtern, gehören @code{TRUNCATE TABLE} (wie in Oracle) und @code{IDENTITY} a1s Synonym für automatisch hochgezählte Schlüssel (wie in Sybase). viele Benutzer werden sich auch darüber freuen, dass der MySQL-Server jetzt das @code{UNION}-Statement unterstützt, ein lang erwartetes Standard-SQL-Feature. @item Bei der Erstellung neuer Features für neue Benutzer haben wir die Gemeinschaft treuer Benutzer nicht vergessen. Es gibt jetzt Multi- Tabellen-@code{DELETE}-Statements. Durch das Hinzufügen von Unterstützung für @code{symbolisches Verknüpfen} von @code{MyISAM} auf Tabellenebene (und nicht nicht - wie bisher - auf Datenbankebene), sowie durch das vorgabemäßige Anschalten der Verknüpfungen unter Windows hoffen wir zeigen zu können, dass wir Verbesserungsvorschläge ernst nehmen. Funktionen wie @code{SQL_CALC_FOUND_ROWS} und @code{FOUND_ROWS()} ermöglichen herauszufinden, wie viele Zeilen eine Anfrage ohne eine @code{LIMIT}-Klausel zurückgegeben hätte. @end itemize @node Nutshell Future features, Nutshell 4.1 development release, Nutshell Other features, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - zukünftige Features @subsection Zukünftige Features in MySQL 4.0 Für die kommenden Releases des MySQL-Servers 4.0 (4.0.1, 4.0.2 usw.) können Sie folgende Features erwarten, die noch in der Entwicklung sind: @itemize @bullet @item Benutzer des MySQL-Servers für geschäftskritische Hochlast-Anwendungen werden die Ergänzungen unseres Replikationssystems und unsere Online- "Hot"-Datensicherung begrüßen. Spätere Versionen von 4.0 werden @code{absturzsichere Replikation} beinhalten, die es bereits in Version 4.0.0 gibt, sowie den @code{LOAD DATA FROM MASTER}-Befehl, der bald das Aufsetzen von Slaves automatisieren wird. @code{online backup} wird das Hinzufügen eines neuen Replikations-Slaves erleichtern, ohne dass man den Master herunterfahren muss, und es gibt auf Systemen mit vielen Aktualisierungen nur geringe Geschwindigkeitseinbussen. @item Als Bequemlichkeits-Feature für Datenbank-Administratoren wird hinzugefügt, dass mysqld-Parameter (Startoptionen) bald ohne das Herunterfahren des Servers gesetzt werden können. @item Die neuen Eigenschaften des MySQL-Servers 4.0 für die Volltext- (@code{FULLTEXT})-Suche ermöglichen die @code{FULLTEXT}-Indexierung großer Texte sowohl mit binärer wie auch mit natürlichsprachiger Suchlogik. Benutzer können minimale Wortlängen anpassen und ihre eigenen Stopp-Wort-Listen in jeder menschlichen Sprache festlegen, wodurch gänzlich neue Applikationen ermöglicht werden, die auf dem MySQL-Server aufbauen. @item Viele Applikationen mit starkem Lesezugriff werden durch die noch weiter erhöhte Geschwindigkeit des neu geschriebenen @code{Schlüssel-Caches} profitieren. @item Viele Entwickler wird auch die @code{MySQL-Befehlshilfe} im Client freuen. @end itemize @node Nutshell 4.1 development release, , Nutshell Future features, MySQL 4.0 In A Nutshell @c German node Kurz und bündig - Entwicklungs-Release @subsection MySQL 4.1, das folgende Entwicklungs-Release Intern wird durch das neue .frm-Dateiformat für Tabellendefinitionen in MySQL-Server 4.0 die Grundlage für neue Features in MySQL-Server 4.1 gelegt, beispielsweise @code{verschachtelte Unterabfragen}, @code{gespeicherte Prozeduren} und @code{Fremdschlüssel- Integritätsregeln}, die ganz oben auf der Wunschliste vieler unserer Kunden stehen. Daneben werden auch einfachere Erweiterungen wie Multi- Tabellen-@code{UPDATE}-Statements hinzugefügt. Nach diesen Ergänzungen werden Kritiker des MySQL-Datenbankservers es noch schwerer haben, auf Schwächen des MySQL-Datenbank-Managementsystems hinzuweisen. MySQL, das seit langem für seine Stabilität, Geschwindigkeit und Einfachheit der Benutzung bekannt ist, wird dann den Anforderungen sehr anspruchsvoller Käufer genügen. @node MySQL Information Sources, Compatibility, MySQL 4.0 In A Nutshell, Deutsch @c German node MySQL-Informationsquellen @section MySQL-Informationsquellen @menu * Portals:: * Questions:: @end menu @node Portals, Questions, MySQL Information Sources, MySQL Information Sources @c German node Portale @subsection MySQL-Portale @cindex MySQL-Portale @cindex Handbücher, über MySQL @cindex Bücher, über MySQL @cindex MySQL-Testimonials @cindex Benutzer, von MySQL @cindex News-Sites @cindex Suchmaschinen, Web @cindex Web-Suchmaschinen @cindex Online-Magazine @cindex Magazine, online @cindex Websites @cindex Dienstleistungen @cindex PHP, Websites @cindex Berater, Liste @cindex Web-Seiten, verschiedene @cindex @code{Contrib}-Verzeichnis @cindex URLs zu MySQL-Informationen @cindex MySQL-bezogene Informations-URLs Die MySQL-Portale (@uref{http://www.mysql.com/portal/}) auf unserer Website bieten ein breites Spektrum MySQL-bezogener Informationen und Links. Sie sind so aufgebaut, dass Sie leicht die Dinge finden, die Sie interessieren. Sie können sich als Benutzer registrieren. In diesem Fall können Sie alle Dinge in den Portalen kommentieren und bewerten und auch selbst Dinge beisteuern. Bei der Registrierung können Sie auch angeben, ob und - wenn ja - welche Newsletter aus welchen Kategorien Sie beziehen wollen. Einige der momentanen MySQL-Portal-Kategorien: @itemize @bullet @item Bücher Hier finden Sie alle möglichen MySQL- oder Computer-bezogenen Bücher, die Sie kommentieren, bewerten oder kaufen können. Während dieses Handbuch (insbesondere die Online-Version) immer noch der richtige Platz für aktuellste technische Informationen ist, ist sein vorrangiges Ziel, alles zu enthalten, was man über das MySQL-Datenbanksystem wissen kann. Manchmal ist es nett, ein gebundenes Buch zu haben, dass man im Bett oder auf Reisen lesen kann. Wenn Sie ein Buch über die angegebenen Hyperlinks kaufen, tragen Sie zur Entwicklung der MySQL-Software bei. @item Entwicklung Dieses Portal hat Links auf Seiten, die den MySQL-Server für unterschiedliche Zwecke benutzen, mit einer Beschreibung jeder Site. Diese Informationen können Ihnen eine gute Vorstellung davon geben, wer MySQL-Datenbank-Software benutzt und wie der MySQL-Server ihre Anforderungen erfüllt. Teile Sie uns auch @emph{Ihre} Site oder Erfolgsgeschichte mit! @item Software Hier finden Sie eine Vielzahl von Applikationen und Wrappern, die den MySQL-Server benutzen, die Sie auch herunter laden können. @item Distributionen Hier finden Sie die verschiedenen Linux-Distributionen und weitere Software-Pakete, die die MySQL-Software enthalten. @item Berater Hier finden Sie Informationen über MySQL-Berater. @item Partner Hier finden Sie alle MySQL-Partner. @end itemize @node Questions, , Portals, MySQL Information Sources @c German node Fragen @subsection MySQL-Mailing-Listen @cindex Berichten, Fehler @cindex MySQL-Mailing-Listen Dieser Abschnitt führt Sie in die MySQL-Mailing-Listen ein und zeigt einige Richtlinien und ihre Benutzung auf. @menu * Mailing-list:: * Asking questions:: * Bug reports:: * Answering questions:: @end menu @node Mailing-list, Asking questions, Questions, Questions @c German node Mailing-Listen @subsubsection Die MySQL-Mailing-Listen @cindex Mailing-Listen @cindex E-Mail-Listen Um die MySQL-Haupt-Mailing-Liste zu abonnieren, schicken Sie eine Nachricht an die E-Mail-Adresse @email{mysql-subscribe@@lists.mysql.com}. Um sich aus der MySQL-Haupt-Mailing-Liste auszutragen, schicken Sie eine Nachricht an die E-Mail-Adresse @email{mysql-unsubscribe@@lists.mysql.com}. Von Bedeutung ist nur die Adresse, unter der Sie Ihre Nachrichten abschicken. Betreffzeile und Text der Nachricht werden ignoriert. @c the last two addresses in this paragraph are NOT @email because they @c shouldn't be live links. Wenn Ihre Antwortadresse nicht gültig ist, können Sie Ihre Adresse explizit angeben. Fügen Sie einen Bindestrich zum Abonnement- oder Abmelde-Kommando hinzu, gefolgt von Ihrer Adresse, wobei das @samp{@@}-Zeichen in Ihrer Adresse durch @samp{=} ersetzt wird. Um sich zum Beispiel mit @code{your_name@@host.domain} einzutragen, schicken Sie eine Nachricht an @code{mysql-subscribe-your_name=host.domain@@lists.mysql.com}. Mails an @email{mysql-subscribe@@lists.mysql.com} oder @email{mysql-unsubscribe@@lists.mysql.com} werden automatisch vom ezmlm Mailing-Listen-Prozessor bearbeitet. Informationen über ezmlm sind auf @uref{http://www.ezmlm.org, The ezmlm Website} verfügbar. Um eine Nachricht an die Liste selbst zu schicken, schicken Sie eine Mail an @code{mysql@@lists.mysql.com}. Schicken aber bitte @emph{keine} Mail an @email{mysql@@lists.mysql.com}, die das Abonnieren oder Austragen betrifft, denn Mails an diese Adresse werden automatisch an tausende anderer Benutzer verteilt. @c __review__jan_2001_11_13 Wenn Ihre lokale Site viele Abonnenten für @email{mysql@@lists.mysql.com} hat, sollten Sie evtl. eine lokale Mailing-Liste einrichten, so dass Nachrichten, die von @code{lists.mysql.com} an Ihre Site gesandt werden, an die lokale Liste verteilt werden. In solchen Fällen wenden Sie sich bitte an Ihre Systemadministrator, um zur lokalen Mailing-Liste hinzugefügt oder aus ihr gelöscht zu werden. Wenn Sie wollen, dass der Traffic einer Mailing-Liste in eine separate Mailbox Ihres E-Mail-Programms geleitet wird, setzen Sie einen Filter, der auf die E-Mail-Header (Kopfdaten) reagiert. Sie können dazu entweder den @code{List-ID:}- oder den @code{Delivered-To:}-Header benutzen, um die Listennachrichten zu erkennen. Die folgenden MySQL-Mailing-Listen existieren: @table @code @item @email{announce-subscribe@@lists.mysql.com} announce Diese Liste kündigt neue Versionen von MySQL und verwandter Programme an. Sie hat geringen Traffic; alle MySQL-Benutzer sollten sie abonnieren. @item @email{mysql-subscribe@@lists.mysql.com} mysql Die Hauptliste für allgemeine MySQL-Diskussionen. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Themen besser in spezialisierteren Listen diskutiert werden. Wenn Sie an die falsche Liste posten, erhalten Sie vielleicht keine Antwort! @item @email{mysql-digest-subscribe@@lists.mysql.com} mysql-digest Die @code{mysql}-Liste in Digest-Form (zusammengefasst). Anstelle individueller Nachrichten wird einmal pro Tag eine große Mail mit allen Nachrichten dieses Tages geschickt. @item @email{bugs-subscribe@@lists.mysql.com} bugs An diese Liste sollte Sie ausschließlich komplette, wiederholbare Bug-Berichte schicken, indem Sie das @code{mysqlbug}-Skript benutzen. (Wenn Sie unter Windows arbeiten, sollten Sie eine Beschreibung des Betriebssystems und der MySQL-Version hinzufügen.) Vorzugsweise sollten Sie den Problemfall mit der letzten stabilen oder Entwicklungs-Version von MySQL testen, bevor Sie den Bericht posten! Jeder sollte in der Lage sein, den Bug zu wiederholen, indem einfach @code{mysql test < Skript} auf den beigefügten Testfall angewandt wird. Alle Bugs, die auf dieser Liste gepostet werden, werden im nächsten MySQL-Release behoben oder dokumentiert! Wenn nur kleinere Code-Änderungen betroffen sind, werden wir zusätzlich ein Patch bereitstellen, das das Problem behebt. @item @email{bugs-digest-subscribe@@lists.mysql.com} bugs-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{bugs}-Liste. @item @email{internals-subscribe@@lists.mysql.com} internals Eine Liste für Leute, die am MySQL-Code arbeiten. Auf dieser Liste kann man auch die MySQL-Entwicklung diskutieren und Patches posten. @item @email{internals-digest-subscribe@@lists.mysql.com} internals-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{internals}-Liste. @item @email{java-subscribe@@lists.mysql.com} java Diskussionen über MySQL und Java, hauptsächlich über JDBC-Treiber. @item @email{java-digest-subscribe@@lists.mysql.com} java-digest Eine @code{java}-Liste. @item @email{win32-subscribe@@lists.mysql.com} win32 Alles betreffend MySQL auf Microsoft-Betriebssystemen wie Win95, Win98, NT, XP, und Win2000. @item @email{win32-digest-subscribe@@lists.mysql.com} win32-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{win32}-Liste. @item @email{myodbc-subscribe@@lists.mysql.com} myodbc Alles betreffend ODBC-Verbindungen zu MySQL. @item @email{myodbc-digest-subscribe@@lists.mysql.com} myodbc-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{myodbc}-Liste. @item @email{plusplus-subscribe@@lists.mysql.com} plusplus Alles, was das Programmieren mit der C++-API von MySQL betrifft. @item @email{plusplus-digest-subscribe@@lists.mysql.com} plusplus-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{plusplus}-Liste. @c __review_jan_2001_11_13 @item @email{msql-mysql-modules-subscribe@@lists.mysql.com} msql-mysql-modules Eine Liste zur Perl-Unterstützung in MySQL. msql-mysql-modules @item @email{msql-mysql-modules-digest-subscribe@@lists.mysql.com} msql-mysql-modules-digest Die Digest-Version (zusammengefasst) der @code{msql-mysql-modules}-Liste. @end table Alle Listen abonnieren Sie - und tragen sich wieder aus - auf dieselbe Art wie oben beschrieben. Tragen Sie in Ihre Mail zum Abonnieren oder Austragen die entsprechende Mailing-Liste ein anstelle von @code{mysql}. Um sich zum Beispiel für die @code{myodbc}-Liste einzutragen, schicken Sie eine Nachricht an @email{myodbc-subscribe@@lists.mysql.com} oder @email{myodbc-unsubscribe@@lists.mysql.com}. Wenn Sie keine Antwort auf Ihre Fragen von der Mailing-Liste erhalten, ist eine Option, für den Support von MySQL AB zu bezahlen, was Sie in direkten Kontakt mit den MySQL-Entwicklern bringt. @xref{Support}. Die folgende Tabelle listet einige Mailing-Listen in anderen Sprachen als englisch auf. Beachten Sie, dass diese nicht von MySQL AB unterhalten werden. Daher können wir nicht für die Qualität dieser Listen garantieren. @table @code @item @email{mysql-france-subscribe@@yahoogroups.com} Eine französische Mailing-Liste @item @email{list@@tinc.net} Eine koreanische Mailing-Liste Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff @code{subscribe mysql your@@email.address} an diese Liste. @item @email{mysql-de-request@@lists.4t2.com} Eine deutsche Mailing-Liste Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff @code{subscribe mysql-de your@@email.address} an diese Liste. Informationen über diese Liste finden Sie unter @uref{http://www.4t2.com/mysql}. @item @email{mysql-br-request@@listas.linkway.com.br} Eine portugiesische Mailing-Liste. Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff @code{subscribe mysql-br your@@email.address} an diese Liste. @item @email{mysql-alta@@elistas.net} Eine spanische Mailing-Liste. Schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff @code{subscribe mysql your@@email.address} an diese Liste. @end table @node Asking questions, Bug reports, Mailing-list, Questions @c German node Fragen stellen @subsubsection Wie man Fragen stellt oder Bugs berichtet @cindex Netz-Etikette @cindex Mailing-Listen, Speicherort der Archive @cindex Durchsuchen, MySQL-Webseiten Bevor Sie einen Bug berichten oder eine Frage stellen, tun Sie bitte folgendes: @itemize @bullet @item Suchen Sie im MySQL-Online-Handbuch: @* @uref{http://www.mysql.com/documentation/manual.php} @* Wir bemühen uns, das Handbuch aktuell zu halten, indem wir es häufig mit Lösungen für neu bekannt gewordene Probleme aktualisieren! @item Durchsuchen Sie die MySQL-Mailing-Listen-Archive: @* @uref{http://www.mysql.com/documentation/} @* @item Sie können ausserdem @uref{http://www.mysql.com/search.html} benutzen, um alle Webseiten zu durchsuchen (inklusive des Handbuchs), die unter @uref{http://www.mysql.com/} zu finden sind. @end itemize Wenn Sie weder im Handbuch noch in den Archiven eine Antwort finden können, versuchen Sie es mit Ihrem lokalen MySQL-Experten. Wenn Sie immer noch keine Antwort auf Ihre Frage finden, lesen Sie den nächsten Abschnitt über die Mailing-Listen unter @email{mysql@@lists.mysql.com}. @node Bug reports, Answering questions, Asking questions, Questions @c German node Bug-Berichte @subsubsection Wie man Bugs oder Probleme berichtet @cindex Bugs, berichten @cindex Berichten, Bugs @cindex Probleme, berichten @cindex Fehler, berichten @cindex @code{mysqlbug}-Skript @cindex Erzeugen, Bug-Berichte @cindex Skripts, @code{mysqlbug} Einen guten Bug-Bericht zu schreiben braucht Geduld, aber es gleich beim ersten Mal richtig zu machen spart Ihnen und uns Zeit. Ein guter Bug-Bericht enthält einen kompletten Testfall für den Bug, der es sehr wahrscheinlich macht, dass wir ihn im nächsten Release beheben. Dieser Abschnitt hilft Ihnen, Ihren Bericht korrekt zu schreiben, damit Sie Ihre Zeit nicht damit verschwenden, etwas zu schreiben, was uns wenig oder gar nicht weiterhilft. Wir ermutigen jeden, das @code{mysqlbug}-Skript zu benutzen, um einen Bug-Bericht anzufertigen (oder einen Bericht über irgendein anderes Problem), falls das möglich ist. Der @code{mysqlbug} findet sich im @file{Skripts}-Verzeichnis der Quelldistribution, bzw. im @file{bin}-Verzeichnis der Binärdistribution, im Verzeichnis unterhalb Ihres MySQL-Installationsverzeichnisses. Falls es Ihnen nicht möglich ist, @code{mysqlbug} zu benutzen, sollten Sie trotzdem alle notwendigen Informationen mitliefern, die in diesem Abschnitt aufgeführt sind. Das @code{mysqlbug}-Skript hilft Ihnen, einen Bericht zu erstellen, der viele der folgenden Informationen automatisch einschließt, aber falls etwas Wichtiges fehlt, fügen Sie es bitte Ihrer Nachricht hinzu! Bitte lesen Sie diesen Abschnitt sorgfältig und stellen Sie sicher, dass alle hier beschriebenen Informationen in Ihrem Bericht enthalten sind. @cindex Bug-Berichte, E-Mail-Adresse Für gewöhnlich sollten Sie Ihren Bug-Bericht und Probleme an @email{mysql@@lists.mysql.com} schicken. Wenn Sie einen Testfall erzeugen können, der den Bug klar demonstriert, sollten Sie ihn an die @email{bugs@@lists.mysql.com}-Liste schicken. Beachten Sie, dass Sie nur einen kompletten, nachvollziehbaren Bug-Bericht an diese Liste schicken sollten, indem Sie das @code{mysqlbug}-Skript benutzen. Falls Sie unter Windows arbeiten, sollten Sie eine Beschreibung des Betriebssystems und der MySQL-Version hinzufügen. Vorzugsweise sollten Sie den Problemfall mit der letzten stabilen oder Entwicklungs-Version von MySQL testen, bevor Sie den Bericht posten! Jeder sollte in der Lage sein, den Bug zu wiederholen, indem einfach @code{mysqltest < Skript} auf den beigefügten Testfall angewandt wird. Alle Bugs, die auf dieser Liste gepostet werden, werden im nächsten MySQL-Release behoben oder dokumentiert! Wenn nur kleinere Code-Änderungen betroffen sind, werden wir zusätzlich ein Patch bereitstellen, das das Problem behebt. Denken Sie daran, dass es immer möglich ist, auf eine Nachricht zu antworten, die zu viele Informationen enthält, aber nicht immer auf eine, die zu wenige Informationen enthält. Oft lassen Leute Fakten aus, weil sie denken, die Ursache eines Probleme zu kennen und annehmen, dass einige Details nicht von Wichtigkeit sind. Ein gutes Prinzip ist folgendes: Falls Sie im Zweifel sind, ob Sie etwas Bestimmtes mitteilen sollten, teilen Sie es mit! Es ist tausendmal schneller und weniger ärgerlich, ein paar Zeilen mehr in Ihrem Bericht zu schreiben, als gezwungen zu sein, noch einmal zu fragen und auf die Antwort zu warten, weil Sie beim ersten Mal nicht genug Informationen geliefert haben. Die häufigste Fehler besteht darin, dass Leute die Versionsnummer der MySQL-Distribution, die sie benutzen nicht angeben, oder vergessen anzugeben, auf welcher Plattform sie MySQL installiert haben (inklusive der Betriebssystem-Version). Diese Informationen sind äußerst relevant, und in 99 von 100 Fällen ist der Bug-Bericht ohne sie nutzlos! Sehr oft erhalten wir Fragen wie 'Warum funktioniert das bei mir nicht?', nur um herauszufinden, dass das beschriebene Feature nicht in der benutzten MySQL-Version implementiert war, oder dass der Bug, der im Bericht beschrieben wurde, bereits in einer neueren MySQL-Version behoben wurde. Manchmal ist der Fehler plattformabhängig; in solchen Fällen ist es praktisch unmöglich, irgend etwas zu beheben, ohne das Betriebssystem und die Versionsnummer des Betriebssystems zu kennen. Denken Sie auch daran, Informationen über Ihren Compiler einzuschließen, falls sie MySQL selbst kompilieren. Oft finden Leute Fehler in Compilern und denken, dass das Problem MySQL-bezogen ist. Die meisten Compiler werden permanent weiter entwickelt und werden von Version zu Version besser. Um festzustellen, ob ein Problem von Ihrem Compiler abhängt oder nicht, müssen wir wissen, welcher Compiler benutzt wird. Beachten Sie, dass jedes Compiler-Problem als Bug-Bericht betrachtet und deshalb entsprechend berichtet werden sollte. Es ist äußerst hilfreich, wenn eine gute Beschreibung des Probleme in Ihrem Bug-Bericht eingeschlossen ist, das heißt ein gutes Beispiel aller Dinge, die Sie getan haben, die zu dem Problem führten, sowie das Problem selbst. Die besten Bug-Berichte sind diejenigen, die ein komplettes Beispiel zeigen, wie man den Bug oder das Problem reproduzieren kann. @xref{Reproduceable test case}. Wenn ein Programm eine Fehlermeldung produziert, ist es sehr wichtig, diese in Ihren Bericht einzuschließen! Wenn wir in den Archiven der Programme suchen, ist es besser, wenn die Fehlernachricht exakt mit derjenigen übereinstimmt, die das Programm produziert. (Sogar Groß-/Kleinschreibung sollte berücksichtigt werden!) Sie sollten nie versuchen, sich daran zu erinnern, was die Fehlernachricht war; stattdessen sollten Sie die gesamte Nachricht per Kopieren und Einfügen in Ihrem Bericht unterbringen! Wenn Sie ein Problem mit MyODBC haben, sollten Sie versuchen, eine MyODBC-Trace-Datei zu erstellen. @xref{MyODBC bug report}. Bitten denken Sie daran, dass viele Leute, die Ihren Bericht lesen, dabei ein 80-Spalten-Anzeigegerät benutzen. Wenn Sie Berichte oder Beispiele erzeugen, indem Sie das @code{mysql}-Kommandozeilen-Werkzeug benutzen, sollten Sie deshalb die @code{--vertical}-Option (oder den @code{\G}-Statement-Begrenzer) für Ausgaben benutzen, die ansonsten die verfügbare Anzeigebreite überschreiten würden (zum Beispiel beim @code{EXPLAIN SELECT}-Statement; siehe dazu das Beispiel weiter unten). @cindex Bug-Berichte, Kriterien für Bitte schließen Sie folgende Informationen in Ihren Bug-Bericht ein: @itemize @bullet @item Die Versionsnummer der MySQL-Distribution, die Sie benutzen (zum Beispiel MySQL Version 3.23.22). Sie finden heraus, welche Version Sie benutzen, indem Sie @code{mysqladmin version} eingeben. @code{mysqladmin} findet sich im @file{bin}-Verzeichnis unterhalb Ihres MySQL-Installationsverzeichnisses. @item Hersteller und Modell der Maschine, auf der Sie arbeiten. @item Name und Version des Betriebssystems. Bei den meisten Betriebssystemen läßt sich diese Information herausfinden, indem man das Unix-Kommando @code{uname -a} ausführt. @item Manchmal ist die Größe des Arbeitsspeichers (real und virtuell) relevant. Im Zweifelsfall schließen Sie diese Werte ein. @item Wenn Sie eine Quelldistribution von MySQL benutzen, werden Name und Versionsnummer des Compilers benötigt. Wenn Sie eine Binärdistribution haben, geben Sie den Namen der Distribution an. @item Wenn das Problem während der Kompilation auftritt, schließen Sie die exakte Fehlermeldung (bzw. -meldungen) ein und zusätzlich ein paar Zeilen des Kontextes um den problembehafteten Code herum in der Datei, wo der Fehler auftrat. @item Falls @code{mysqld} abstürzt, sollten Sie auch die Anfrage (Query) mitteilen, die @code{mysqld} zum Absturz brachte. Gewöhnlich können Sie das herausfinden, indem Sie @code{mysqld} mit angeschaltetem Logging laufen lassen. @xref{Using log files}. @item Falls irgend eine Datenbanktabelle mit dem Problem zu tun hat, schließen Sie die Ausgabe von @code{mysqldump --no-data db_name tbl_name1 tbl_name2 ...} ein. Das ist sehr leicht zu bewerkstelligen und eine sehr hilfreiche Möglichkeit, Informationen über jegliche Tabelle in einer Datenbank zu erhalten, die uns hilft, eine Situation herzustellen, die mit derjenigen übereinstimmt, die Sie haben. @item Bei Bugs, die sich auf Geschwindigkeitsprobleme beziehen, oder bei Problemen mit @code{SELECT}-Statements, sollten Sie immer die Ausgabe von @code{EXPLAIN SELECT ...} einschließen, und zumindest die Anzahl der Zeilen, die das @code{SELECT}-Statement produziert. Je mehr Informationen Sie uns über Ihre Situation geben, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihnen jemand helfen kann! Das folgende Beispiel ist ein sehr gutes Beispiel eines Bug-Berichts (es sollte natürlich mit dem @code{mysqlbug}-Skript berichtet werden): Beispiel unter Benutzung des @code{mysql}-Kommandozeilen-Werkzeugs (achten Sie auf die Benutzung des @code{\G}-Statement-Begrenzers für Statements, deren Ausgabebreite ansonsten die von 80-Zeilen-Ausgabegeräten überschreiten würde): @example mysql> SHOW VARIABLES; mysql> SHOW COLUMNS FROM ...\G mysql> EXPLAIN SELECT ...\G mysql> FLUSH STATUS; mysql> SELECT ...; mysql> SHOW STATUS; @end example @item Wenn ein Problem auftritt, während @strong{mysqld} läuft, legen Sie nach Möglichkeit ein Eingabeskript bei, das die Anomalie reproduziert. Dieses Skript sollte alle notwendigen Quelltextdateien beinhalten. Je exakter das Skript Ihre Situation reproduzieren kann, desto besser. Wenn Sie einen wiederholbaren Testfall erstellen können, sollten Sie ihn an @email{bugs@@lists.mysql.com} schicken, damit er mit hoher Priorität behandelt wird! Falls Sie kein Skript zur Verfügung stellen können, sollten Sie zumindest die Ausgaben von @code{mysqladmin variables extended-status processlist} in Ihrer Mail mitschicken, um einige Informationen darüber zu geben, wie Ihr System arbeitet! @item Falls Sie keinen Testfall mit ein paar Zeilen produzieren können oder falls Ihre Tabelle zu Groß ist, um an die Mailing-Liste geschickt zu werden (mehr als 10 Zeilen), sollten Sie mit @code{mysqldump} einen Dump Ihrer Tabellen machen und eine @file{README}-Datei erzeugen, die Ihr Problem beschreibt. Erzeugen Sie ein komprimiertes Archiv Ihrer Dateien, indem Sie @code{tar} und @code{gzip} oder @code{zip} benutzen, und benutzen Sie @code{ftp}, um das Archiv nach @uref{ftp://Support.mysql.com/pub/mysql/secret/} zu transferieren. Schicken Sie danach eine kurze Beschreibung des Probleme an @email{bugs@@lists.mysql.com}. @item Wenn Sie glauben, dass MySQL auf eine Anfrage hin merkwürdige Ergebnisse liefert, fügen Sie nicht nur das Ergebnis bei, sondern auch, wie das Ergebnis Ihrer Meinung nach aussehen sollte, sowie eine Erklärung, wie Sie zu dieser Meinung gelangt sind. @item Wenn Sie ein Beispiel Ihres Problems schildern, ist es besser, die Variablen-, Tabellen- etc. Namen zu verwenden, die in Ihrer aktuellen Situation existieren, anstatt sich neue Namen auszudenken. Das Problem könnte nämlich etwas mit dem Namen der Variablen oder Tabelle zu tun haben! Diese Fälle sind zwar selten, aber hier sollte man lieber auf Nummer sicher gehen. Letztlich sollte es für Sie auch leichter sein, ein Beispiel zur Verfügung zu stellen, das Ihre tatsächliche Situation schildert, und es ist in jedem Fall besser für uns. Falls Sie mit Daten arbeiten, die Sie keinen anderen zeigen wollen, können Sie @code{ftp} benutzen, um die Daten nach @uref{ftp://Support.mysql.com/pub/mysql/secret/} zu transferieren. Falls die Daten streng geheim sind und Sie sie nicht einmal uns zeigen wollen, legen Sie bitte ein Beispiel mit anderen Namen an, betrachten Sie dies aber bitte als allerletzte Möglichkeit. @item Fügen Sie alle Optionen ein, die den relevanten Programmen übergeben wurden, falls möglich. Geben Sie zum Beispiel die Optionen an, die Sie benutzt haben, als Sie den @code{mysqld}-Daemon gestartet haben, und die Sie für Client-Programme wie @code{mysql} benutzen, sowie diejenigen, die Sie für die Konfiguration des @code{configure}-Skripts nehmen, denn diesen sind oft der Schlüssel für Antworten und deshalb äußerst relevant! Es ist immer eine gute Idee, sie in jedem Fall anzugeben! Wenn Sie Module wie Perl oder PHP benutzen, fügen Sie bitte die Versionszahl von diesen mit ein. @item Wenn sich Ihre Frage auf das Berechtigungssystem (Zugriffsberechtigungen auf den Datenbank-Server) bezieht, fügen Sie bitte die Ausgabe von @code{mysqlaccess}, die Ausgabe von @code{mysqladmin reload} und alle Fehlermeldungen, die Sie erhalten, wenn Sie versuchen, sich zu verbinden, bei! Wenn Sie Ihre Zugriffsberechtigungen testen, sollten Sie zunächst @code{mysqlaccess} ausführen. Führen Sie danach @code{mysqladmin reload version} aus und versuchen Sie dann, sich mit dem Programm zu verbinden, das Probleme macht. @code{mysqlaccess} liegt im @file{bin}-Verzeichnis unter Ihrem MySQL-Installationsverzeichnis. MySQL-Installationsverzeichnis. @item Wenn Sie einen Patch für ein Bug haben, ist das gut, aber nehmen Sie bitte nicht an, dass der Patch alles ist, was wir brauchen. Gehen Sie auch nicht davon aus, dass wir den Patch benutzen werden, wenn Sie nicht auch einige notwendige Informationen mitschicken, zum Beispiel Testfälle, die den Bug zeigen, der durch Ihren Patch behoben wird. Möglicherweise finden wir Probleme, die Ihr Patch verursacht, oder wir verstehen ihn überhaupt nicht. Wenn das der Fall ist, können wir ihn nicht benutzen. Wenn wir nicht genau feststellen können, wofür der Patch gedacht ist, werden wir ihn nicht benutzen. In diesen Fällen werden uns Testfälle weiter helfen. Zeigen Sie darin auf, dass der Patch all die Situationen bewältigt, die eintreten können. Falls wir einen Grenzfall finden (sogar, wenn es ein seltener ist), bei dem der Patch nicht funktioniert, ist er vielleicht nutzlos. @item Vermutungen, worin der Bug besteht, warum er auftritt oder wovon er abhängt, sind meist falsch. Selbst das MySQL-Team kann solche Dinge nicht erraten, sondern muss einen Debugger benutzen, um den wahren Grund des Bugs feststellen zu können. @item Geben Sie in Ihrer Mail zu erkennen, dass Sie das Referenzhandbuch gelesen und die Mail-Archive durchgesehen haben, damit andere wissen, dass Sie versucht haben, das Problem selbst zu lösen. @item Wenn Sie einen @code{parse error} erhalten, überprüfen Sie bitte genau Ihre Syntax! Wenn Sie nichts Falsches darin finden können, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre aktuelle Version von MySQL die Anfrage, die Sie formuliert haben, nicht unterstützt. Wenn Sie die aktuelle Version benutzen und das Handbuch unter @uref{http://www.mysql.com/documentation/manual.php} die Syntax, die Sie benutzen, nicht beschreibt, unterstützt MySQL Ihre Anfrage nicht. In diesem Fall bleibt Ihnen nur, die Syntax entweder selbst zu implementieren oder per E-Mail an @email{mysql-licensing@@mysql.com} nach einem Angebot für die Implementation anzufragen! Wenn das Handbuch die Syntax, die Sie benutzen, beschreibt, Sie aber eine ältere Version von MySQL benutzen, sollten Sie in der MySQL-Änderungsgeschichte (Change History) nachsehen, wann die Syntax implementiert wurde. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, ein Upgrade auf eine neuere Version von MySQL vorzunehmen. @xref{News}. @item Wenn Sie ein Problem in der Art haben, dass Ihre Daten anscheinend beschädigt sind oder Sie Fehlermeldungen bekommen, wenn Sie auf eine bestimmte Tabelle zugreifen, sollten Sie zunächst Ihre Tabellen überprüfen und anschließend reparieren, indem Sie @code{myisamchk} oder @code{CHECK TABLE} und @code{REPAIR TABLE} benutzen. @xref{MySQL Database Administration}. @item Wenn Sie oft beschädigte Tabellen erhalten, sollten Sie versuchen herauszufinden, wann und warum das geschieht! In diesem Fall kann die @file{mysql-data-directory/'hostname'.err}-Datei einige Informationen darüber enthalten, was geschehen ist. @xref{Error log}. Bitte fügen Sie jede relevante Information aus dieser Datei in Ihren Bug-Bericht ein! Normalerweise sollte @code{mysqld} @strong{NIE} eine Tabelle zerstören, ausser wenn der Server mitten während eines Updates gekillt wurde! Wenn Sie den Grund für den Absturz von @code{mysqld} herausfinden können, ist es sehr viel einfacher für uns, Ihnen eine Lösung des Problems an die Hand zu geben! @xref{What is crashing}. @item Falls möglich, sollten Sie die aktuellste Version von MySQL herunter laden, installieren und überprüfen, ob das Ihr Problem löst. Alle Versionen von MySQL werden gründlich getestet und sollten ohne Probleme funktionieren! Wir halten uns daran, alles so abwärtskompatibel wie möglich zu machen. Daher sollte es Ihnen möglich sein, innerhalb von Minuten die MySQL-Version auszutauschen! @xref{Which version}. @end itemize @cindex Technischer Support, E-Mail-Adresse @cindex Support, E-Mail-Adresse @cindex Kunden-Support, E-Mail-Adresse @cindex E-Mail-Adresse, für Kunden-Support Wenn Sie ein Support-Kunde sind, schicken Sie bitte den Bug-Bericht an @email{mysql-Support@@mysql.com}, damit dieser eine höhere Priorität in der Bearbeitung erfährt. Schicken Sie ihn gleichzeitig an die entsprechende Mailing-Liste, um zu sehen, ob schon jemand anderes das selbe Problem hatte (und vielleicht gelöst hat). Informationen zu Bug-Berichten siehe @strong{MyODBC} und @ref{ODBC Problems}. Lösungen für häufig auftretende Probleme siehe @xref{Problems}. Wenn Ihnen Antworten individuell zugesandt werden und nicht an die Mailing-Liste, wird es als gute Etikette betrachtet, die Antworten zusammenzufassen und die Zusammenfassung an die Mailing-Liste zu schicken, damit andere von den Antworten profitieren können, die Ihnen geholfen haben, Ihr Problem zu lösen! @node Answering questions, , Bug reports, Questions @c German node Fragen beantworten @subsubsection Richtlinien für die Beantwortung von Fragen auf der Mailing-Liste @cindex Netz-Etikette @cindex Fragen, Antworten @cindex Fragen beantworten, Etikette @cindex Mailing-Listen, Richtlinien Wenn Sie davon ausgehen, dass Ihre Antwort auf breites Interesse stößt, sollten Sie an die Mailing-Liste posten, statt direkt der Person zu antworten, die die Frage stellte. Versuchen Sie, Ihre Antwort so allgemein zu halten, dass auch andere als der ursprünglich Fragende von Ihrer Antwort profitieren können. Wenn Sie an die Liste posten, stellen Sie bitte sicher, dass Ihre Antwort kein Duplikat einer vorhergehenden Antwort ist. Versuchen Sie, den wesentlichen Teil der Frage in Ihrer Antwort zusammenzufassen. Fühlen Sie sich nicht verpflichtet, die gesamte ursprüngliche Nachricht zu zitieren. Bitte schicken Sie Ihre Mailnachrichten nicht im HTML-Format! Viele Benutzer lesen Nachrichten mit nicht HTML-fähigen Anwendungen! @node Compatibility, TODO, MySQL Information Sources, Deutsch @c German node Kompatibilität @section Wie Standard-kompatibel ist MySQL? @cindex Kompatibilität mit ANSI SQL @cindex Standard-Kompatibilität @cindex Erweiterungen von ANSI SQL @cindex ANSI SQL92, Erweiterungen Dieser Abschnitt beschreibt, wie sich MySQL zum ANSI SQL-Standard verhält. MySQL hat viele Erweiterungen zum ANSI SQL-Standard, und hier steht, welche das sind und wie man sie benutzt. Hier finden Sie auch Informationen über Funktionalität, die MySQL fehlt, und wie man mit diesen Unterschieden umgeht. @menu * Standards:: * ANSI mode:: * Extensions to ANSI:: * Differences from ANSI:: * Bugs:: @end menu @node Standards, ANSI mode, Compatibility, Compatibility @c German node Standards @subsection An welche Standards hält sich MySQL? Entry-Level-SQL92. ODBC-Levels 0-2. Wir beabsichtigen ANSI SQL99 vollständig zu unterstützen. Dies wollen wir jedoch keinesfalls auf Kosten von Geschwindigkeit oder Codequalität erreichen. @node ANSI mode, Extensions to ANSI, Standards, Compatibility @c German node ANSI-Modus @subsection MySQL im ANSI-Modus laufen lassen @cindex Laufen lassen, ANSI-Modus @cindex ANSI-Modus, laufen lassen Wenn Sie @code{mysqld} mit der @code{--ansi}-Option starten, ändert sich folgendes Verhalten von MySQL: @itemize @bullet @item @code{||} ist Zeichenketten-Verkettung (Konkatenation) anstelle von @code{OR}. @item Sie können eine beliebige Anzahl von Leerzeichen zwischen Funktionnamen und @samp{(} eingeben. Das führt zwangsläufig dazu, dass alle Funktionsnamen als reservierte Wörter behandelt werden. @item @samp{"} ist dann ein Quotierungsbezeichner (wie das MySQL- @samp{`}-Anführungszeichen) und kein Zeichen, dass einen String einschließt. @item @code{REAL} wird zu einem Synonym für @code{FLOAT} anstelle eines Synonyms für @code{DOUBLE}. @item Der Standard-Isolationslevel für Transaktionen ist @code{SERIALIZABLE}. @xref{SET TRANSACTION}. @end itemize Das ist dasselbe, als würde man @code{--sql-mode=REAL_AS_FLOAT,PIPES_AS_CONCAT,ANSI_QUOTES,IGNORE_SPACE,SERIALIZE,ONLY_FULL_GROUP_BY} benutzen. @node Extensions to ANSI, Differences from ANSI, ANSI mode, Compatibility @c German node Erweiterungen zu ANSI @subsection MySQL-Erweiterungen zu ANSI SQL92 @cindex Hinweise MySQL beinhaltet einige Erweiterungen, die Sie in anderen SQL-Datenbanken wahrscheinlich nicht finden werden. Passen Sie auf, wenn Sie diese benutzen, denn Ihr Code ist dann nicht mehr kompatibel mit anderen SQL-Servern. In einigen Fällen können Sie Code schreiben, der MySQL-Erweiterungen enthält und dennoch portabel ist, indem Sie Kommentare in der Form @code{/*! ... */} benutzen. In diesem Fall wird MySQL den Code innerhalb des Kommentars parsen und ausführen wie jedes andere MySQL-Statement, aber andere SQL-Server werden die Erweiterungen ignorieren. Zum Beispiel: @example SELECT /*! STRAIGHT_JOIN */ col_name FROM tabelle1, tabelle2 WHERE ... @end example Wenn Sie hinter @code{'!'} die Versionsnummer angeben, wird die Syntax nur ausgeführt, wenn die MySQL-Version gleich oder neuer als die benutzte Versionsnummer ist: @example CREATE /*!32302 TEMPORARY */ TABLE (a int); @end example Je höher bedeutet, wenn Sie Version 3.23.02 oder neuer haben, wird MySQL das @code{TEMPORARY}-Schlüsselwort benutzen. MySQL-Erweiterungen sind: @itemize @bullet @item Die Feldtypen @code{MEDIUMINT}, @code{SET}, @code{ENUM} und die unterschiedlichen @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Typen. @item Die Feldattribute @code{AUTO_INCREMENT}, @code{BINARY}, @code{NULL}, @code{UNSIGNED} und @code{ZEROFILL}. @item Alle Zeichenkettenvergleiche achten vorgabemäßig nicht auf Groß-/Kleinschreibung, wobei die Sortierreihenfolge vom aktuell verwendeten Zeichensatz abhängig ist (ISO-8859-1 Latin1 als Vorgabe). Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie Ihre Spalten mit dem @code{BINARY}-Attribut deklarieren oder den @code{BINARY}-Cast benutzen, der dafür sorgt, dass Vergleiche mit der ASCII-Sortierung durchgeführt werden, die der MySQL-Server-Host benutzt. @item MySQL legt jede Datenbank als Verzeichnis unterhalb des MySQL-data- Verzeichnisses an und Tabellen innerhalb einer Datenbank als Dateien in dem Datenbank-Verzeichnis. Das hat ein paar Auswirkungen: @cindex Datenbanknamen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Tabellennamen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Groß-/Kleinschreibung von Datenbanknamen @cindex Groß-/Kleinschreibung von Tabellennamen @itemize @minus @item Bei Datenbanknamen und Tabellennamen wird auf Unterschiede in der Groß-/Kleinschreibung geachtet, wenn das Betriebssystem auf Groß-/Kleinschreibung achtet (wie auf den meisten Unix-Systemen). @xref{Case sensitivity}. @item Datenbank-, Tabellen-, Index-, Spalten- oder Alias-Namen dürfen mit einer Ziffer beginnen (aber nicht ausschließlich aus Ziffern bestehen). @item Sie können Standard-Kommandos des Betriebssystems benutzen, um Tabellen zu sichern (Datensicherung), umzubenennen, zu verschieben, zu löschen und zu kopieren. Um zum Beispiel eine Tabelle umzubennen, benennen Sie die Dateien @file{.MYD}, @file{.MYI} und @file{.frm} um, die der Tabelle entsprechen. @end itemize @item In SQL-Statements können Sie Tabellen aus verschiedenen Datenbanken mit der @code{db_name.tbl_name}-Syntax ansprechen. Einige SQL-Syntax stellen dieselbe Funktionalität zur Verfügung, nennen dies aber @code{User space}. MySQL unterstützt keine Tablespaces wie in folgendem Beispiel: @code{create tabelle ralph.meine_tabelle...IN mein_tablespace}. @item @code{LIKE} ist für numerische Spalten erlaubt. @item Die Benutzung von @code{INTO OUTFILE} und @code{STRAIGHT_JOIN} in einem @code{SELECT}-Statement. @xref{SELECT, , @code{SELECT}}. @item Die Option @code{SQL_SMALL_RESULT} in einem @code{SELECT}-Statement. @item @code{EXPLAIN SELECT}, um eine Beschreibung zu erhalten, wie Tabellen verknüpft werden (Join). @item Die Benutzung von Index-Namen, Indexen auf ein Prefix eines Feldes, und die Benutzung von @code{INDEX} oder @code{KEY} in einem @code{CREATE TABLE}- Statement. @xref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}. @item Die Benutzung von @code{TEMPORARY} oder @code{IF NOT EXISTS} mit @code{CREATE TABLE}. @item Die Benutzung von @code{COUNT(DISTINCT list)}, wobei 'list' mehr als ein Element ist. @item Die Benutzung von @code{CHANGE spalten_name}, @code{DROP spalten_name}, oder @code{DROP INDEX}, @code{IGNORE} oder @code{RENAME} in einem @code{ALTER TABLE}-Statement. @xref{ALTER TABLE, , @code{ALTER TABLE}}. @item Die Benutzung von @code{RENAME TABLE}. @xref{RENAME TABLE, , @code{RENAME TABLE}}. @item Die Benutzung mehrfacher @code{ADD}-, @code{ALTER}-, @code{DROP}-, oder @code{CHANGE}-Klauseln in einem @code{ALTER TABLE} Statement. @item Die Benutzung von @code{DROP TABLE} mit the keywords @code{IF EXISTS}. @item Sie können mehrere Tabellen löschen mit einem einzigen @code{DROP TABLE}-Statement. @item Die @code{LIMIT}-Klausel des @code{DELETE}-Statements. @item Die @code{DELAYED}-Klausel der @code{INSERT}- und @code{REPLACE}- Statements. @item Die @code{LOW_PRIORITY}-Klausel der @code{INSERT}-, @code{REPLACE}-, @code{DELETE}- und @code{UPDATE}-Statements. @cindex Oracle-Kompabilität @cindex Kompatibilität, mit Oracle @item Die Benutzung von @code{LOAD DATA INFILE}. In vielen Fällen ist diese Syntax kompatibel mit Oracles @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @item Die @code{ANALYZE TABLE}-, @code{CHECK TABLE}-, @code{OPTIMIZE TABLE}- und @code{REPAIR TABLE}-Statements. @item Das @code{SHOW}-Statement. @xref{SHOW, , @code{SHOW}}. @item Zeichenketten dürfen sowohl durch @samp{"} als auch durch @samp{'} eingeschlossen werden, nicht nur durch @samp{'}. @item Die Benutzung des Escape(@samp{\})Zeichens. @item Das @code{SET OPTION}-Statement. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. @item Sie müssen nicht alle ausgewählten Spalten im @code{GROUP BY}-Teil nennen. Hierdurch ergibt sich eine bessere Performance für einige sehr spezifische, aber recht gewöhnliche Anfragen. @item Man kann @code{ASC} und @code{DESC} bei @code{GROUP BY} spezifizieren. @item Um es Benutzern leichter zu machen, die von anderen SQL-Umgebungen kommen, unterstützt MySQL Aliase für viele Funktionen. Zum Beispiel unterstützen alle Zeichenketten-Funktionen sowohl die ANSI-SQL-Syntax als auch die ODBC-Syntax. @item MySQL kennt die Operatoren @code{||} und @code{&&}, die logisches Oder und logisches Und bedeuten, wie in der Programmiersprache C. In MySQL sind @code{||} und @code{OR} Synonyme, wie auch @code{&&} und @code{AND}. Aufgrund dieser freundlichen Syntax unterstützt MySQL nicht den ANSI-SQL-@code{||}-Operator für Zeichenketten-Verkettung (Konkatenation); benutzen Sie statt dessen @code{CONCAT()}. Weil @code{CONCAT()} eine beliebige Anzahl von Argumenten entgegennimmt, ist es leicht, die Benutzung des @code{||}-Operators zu MySQL zu konvertieren. @item @code{CREATE DATABASE} oder @code{DROP DATABASE}. @xref{CREATE DATABASE, , @code{CREATE DATABASE}}. @cindex PostgreSQL-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit PostgreSQL @item Der @code{%}-Operator ist ein Synonym für @code{MOD()}. Das heißt @code{N % M} ist äquivalent zu @code{MOD(N,M)}. @code{%} wird für C-Programmierer und für Kompatibilität mit PostgreSQL unterstützt. @item Die @code{=}-, @code{<>}-, @code{<=}-, @code{<}-, @code{>=}-, @code{>}-, @code{<<}-, @code{>>}-, @code{<=>}-, @code{AND}-, @code{OR}- oder @code{LIKE}-Operatoren können in Spaltenvergleichen links von @code{FROM} in @code{SELECT} Statements benutzt werden. Beispiel: @example mysql> SELECT spalte1=1 AND spalte2=2 FROM tabelle_name; @end example @item Die @code{LAST_INSERT_ID()}-Funktion. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. @item Die @code{REGEXP}- und @code{NOT REGEXP}-Operatoren für erweiterte reguläre Ausdrücke. @item @code{CONCAT()} oder @code{CHAR()} mit einem Argument oder mehr als zwei Argumenten. (In MySQL können diese Funktionen jede beliebige Anzahl von Argumenten entgegennehmen.) @item Die Funktionen @code{BIT_COUNT()}, @code{CASE}, @code{ELT()}, @code{FROM_DAYS()}, @code{FORMAT()}, @code{IF()}, @code{PASSWORD()}, @code{ENCRYPT()}, @code{md5()}, @code{ENCODE()}, @code{DECODE()}, @code{PERIOD_ADD()}, @code{PERIOD_DIFF()}, @code{TO_DAYS()} oder @code{WEEKDAY()}. @item Die Benutzung von @code{TRIM()}, um Teile von Zeichenketten zu entfernen. ANSI SQL unterstützt nur die Entfernung einzelner Zeichen. @item Die @code{GROUP BY}-Funktionen @code{STD()}, @code{BIT_OR()} und @code{BIT_AND()}. @item Die Benutzung von @code{REPLACE} anstelle von @code{DELETE} + @code{INSERT}. @xref{REPLACE, , @code{REPLACE}}. @item Das @code{FLUSH flush_option}-Statement. @item Die Möglichkeit, Variablen in einem Statement mit @code{:=} zu setzen: @example SELECT @@a:=SUM(total),@@b=COUNT(*),@@a/@@b AS avg FROM test_tabelle; SELECT @@t1:=(@@t2:=1)+@@t3:=4,@@t1,@@t2,@@t3; @end example @end itemize @node Differences from ANSI, Bugs, Extensions to ANSI, Compatibility @c German node Unterschiede zu ANSI @subsection MySQL-Unterschiede im Vergleich zu ANSI SQL92 Wir versuchen möglichst, dass MySQL dem ANSI-SQL-Standard und dem ODBC-SQL-Standard folgt, aber in einigen Fällen macht MySQL Dinge auf andere Weise: @itemize @bullet @item @code{--} ist nur dann ein Kommentar, wenn darauf Whitespace folgt. @xref{ANSI diff comments}. @item Bei @code{VARCHAR}-Spalten werden Leerzeichen am Ende entfernt, wenn der Wert gespeichert wird. @xref{Bugs}. @item In einigen Fällen ändern sich @code{CHAR}-Spalten automatisch (silent) in @code{VARCHAR}-Spalten. @xref{Silent column changes}. @item Zugriffsrechte für eine Tabelle werden nicht automatisch widerrufen, wenn Sie eine Tabelle löschen. Sie müssen explizit ein @code{REVOKE}-Statement absetzen, um die Zugriffsrechte für eine Tabelle zu widerrufen. @xref{GRANT, , @code{GRANT}}. @item @code{NULL AND FALSE} werden zu @code{NULL} ausgewertet und nicht zu @code{FALSE}. Der Grund hierfür liegt darin, dass wir meinen, dass es keine gute Idee ist, eine Menge von Sonderkonditionen für diesen Fall auswerten zu müssen. @end itemize @menu * ANSI diff Sub-selects:: * ANSI diff SELECT INTO TABLE:: * ANSI diff Transactions:: * ANSI diff Triggers:: * ANSI diff Foreign Keys:: * Beschädigte Fremdschlüssel:: * ANSI diff Views:: * ANSI diff comments:: @end menu @node ANSI diff Sub-selects, ANSI diff SELECT INTO TABLE, Differences from ANSI, Differences from ANSI @c German node Fehlende Sub-Selects @subsubsection Sub-Selects @cindex Sub-Selects MySQL unterstützt momentan nur Sub-Selects der Form @code{INSERT ... SELECT ...} und @code{REPLACE ... SELECT ...}. In anderen Zusammenhängen können Sie allerdings die Funktion @code{IN()} benutzen. In vielen Fällen können Sie Ihre Anfragen ohne Sub-Selects schreiben: @example SELECT * FROM tabelle1 WHERE id IN (SELECT id FROM tabelle2); @end example Das kann wie folgt umgeschrieben werden: @example SELECT tabelle1.* FROM tabelle1,tabelle2 WHERE tabelle1.id=tabelle2.id; @end example Die Anfragen: @example SELECT * FROM tabelle1 WHERE id NOT IN (SELECT id FROM tabelle2); SELECT * FROM tabelle1 WHERE NOT EXISTS (SELECT id FROM tabelle2 where tabelle1.id=tabelle2.id); @end example Können wie folgt umgeschrieben werden: @example SELECT tabelle1.* FROM tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 ON tabelle1.id=tabelle2.id where tabelle2.id IS NULL @end example Für kompliziertere Unteranfragen (Subqueries) können Sie oft temporäre Tabelle anlegen, die die Unteranfrage enthalten. In einigen Fällen wird diese Option allerdings nicht funktionieren. Am häufigsten treten diese Fälle mit @code{DELETE}-Statements auf, wofür Standard-SQL keine Verknüpfungen (Joins) unterstützt. Für solche Situationen sind zwei Optionen verfügbar, solange MySQL noch keine Unteranfragen unterstützt. Die erste Option besteht darin, eine prozedurale Programmiersprache (wie PHP oder Perl) zu benutzen, um eine @code{SELECT}-Anfrage zu erhalten, die die Primärschlüssel enthält, die benötigt werden, um die entsprechenden Datensätze zu löschen, und dann diese Werte zu benutzen, um das @code{DELETE}-Statement zu formulieren (@code{DELETE FROM ... WHERE ... IN (key1, key2, ...)}). Die zweite Option besteht darin, interaktives SQL zu benutzen, um automatisch eine Reihe von @code{DELETE}-Statements zu formulieren, indem die MySQL-Erweiterung @code{CONCAT()} benutzt wird (anstelle des Standard-Operators @code{||}). Beispiel: @example SELECT CONCAT('DELETE FROM tabelle1 WHERE pkid = ', tabelle1.pkid, ';') FROM tabelle1, tabelle2 WHERE tabelle1.spalte1 = tabelle2.spalte2; @end example Sie können diese Anfrage in eine Skriptdatei schreiben und deren Eingabe an den Kommandozeilen-Interpreter @code{mysql} leiten und von dort die Ausgabe zurück an eine zweite Instanz des Interpreters: @example prompt> mysql --skip-column-names meine_db < mein_skript.sql | mysql meine_db @end example MySQL 4.0 unterstützt das Löschen aus mehreren Tabellen (multi-table deletes), was benutzt werden kann, um effizient Zeilen zu löschen, basierend auf den Informationen aus einer Tabelle oder sogar aus mehreren Tabellen zur gleichen Zeit. @node ANSI diff SELECT INTO TABLE, ANSI diff Transactions, ANSI diff Sub-selects, Differences from ANSI @c German node Fehlendes SELECT INTO TABLE @subsubsection @code{SELECT INTO TABLE} @findex SELECT INTO TABLE MySQL unterstützt noch nicht die Oracle-SQL-Erweiterung @code{SELECT ... INTO TABLE ...}. MySQL unterstützt statt dessen die ANSI-SQL-Syntax @code{INSERT INTO ... SELECT ...}, die im Prinzip dasselbe ist. @xref{INSERT SELECT}. @example INSERT INTO tabelle_temp2 (fldID) SELECT tabelle_temp1.fldOrder_ID FROM tabelle_temp1 WHERE tabelle_temp1.fldOrder_ID > 100; @end example Alternativ können Sie @code{SELECT INTO OUTFILE...} oder @code{CREATE TABLE ... SELECT} benutzen, um Ihre Probleme zu lösen. @node ANSI diff Transactions, ANSI diff Triggers, ANSI diff SELECT INTO TABLE, Differences from ANSI @c German node Fehlende Transaktionen @subsubsection Transaktionen @cindex Transaktionen, Support Weil MySQL heutzutage Transaktionen unterstützt, gelten die folgenden Erörterungen nur, wenn Sie nur Tabellentypen benutzen, die nicht transaktionssicher sind. @xref{COMMIT}. Oft wird von neugierigen oder kritischen Leuten gefragt: ``Warum ist MySQL keine transaktionale Datenbank?'' oder ``Warum unterstützt MySQL keine Transaktionen?'' MySQL hat sich bewusst entschieden, andere Paradigmen für die Datenintegrität zu unterstützen: ``atomische Operationen.'' Es entspricht unserer Denkweise und unserer Erfahrung, dass atomische Operationen gleiche oder bessere Integrität bei wesentlich besserer Performance gewährleisten. Nichtsdestotrotz schätzen und verstehen wir das transaktionale Datenbank-Paradigma und planen, im Verlauf der nächsten Releases transaktionssichere Tabellen einzuführen, auf der Basis der Transaktionssicherheit pro einzelner Tabelle. Wir werden unseren Benutzern die Entscheidung überlassen, ob Sie in ihren Applikationen den Geschwindigkeitsvorteil atomischer Operationen benötigen oder die transaktionalen Features. Wie benutzt man die Features von MySQL, um rigorose Integrität beizubehalten, und wie sind diese Features im Vergleich mit dem transaktionalen Paradigma zu bewerten? Zunächst ist es nach dem transaktionalen Paradigma bequemer, mit Transaktionen zu arbeiten, wenn Ihre Applikationen auf eine Weise geschrieben sind, dass sie in kritischen Situationen ``rollback'' anstelle von ``commit'' aufrufen. Darüber hinaus stellen Transaktionen sicher, dass unbeendete Updates oder zerstörende Aktivitäten nicht an die Datenbank abgesetzt werden; der Server hat die Gelegenheit, ein automatisches Rollback durchzuführen, wodurch Ihre Datenbank gerettet wird. In fast allen Fällen erlaubt Ihnen MySQL, potentiellen Problemen vorzubauen, indem einfache Überprüfungen eingebaut und einfache Skripte laufen gelassen werden, die die Datenbanken auf Inkonsistenzen prüfen und automatisch reparieren oder Warnmeldungen ausgeben, wenn so etwas passiert. Beachten Sie auch, dass allein durch die Benutzung der MySQL-Logdatei oder durch das Hinzufügen einer speziellen Logdatei Tabellen perfekt repariert werden können, ohne dass ein Verlust an Datenintegrität eintritt. Darüber hinaus können fatale transaktionale Updates so umgeschrieben werden, dass sie atomisch sind. In der Tat gehen wir so weit zu sagen, dass alle Integritätsprobleme, die Transaktionen lösen, mit @code{LOCK TABLES} oder atomischen Update durchgeführt werden können, was sicherstellt, dass Sie nie einen automatischen Abbruch von der Datenbank bekommen, was ein gewöhnliches Problem transaktionaler Datenbanken darstellt. Nicht einmal Transaktionen können jeden Verlust verhindern, wenn der Server abstürzt. In solchen Fällen können sogar transaktionale Systeme Daten verlieren. Der Unterschied zwischen unterschiedlichen Systemen besteht einzig darin, wie kurz die Zeitverzögerung ist, in der Daten verloren gehen könnten. Kein System ist 100%-ig sicher, sondern lediglich ``sicher genug''. Selbst von Oracle, ansonsten als das sicherste aller transaktionalen Datenbanken berühmt, wird berichtet, dass es manchmal in solchen Situationen Daten verliert. Um mit MySQL auf der sicheren Seite zu sein, brauchen Sie lediglich Datensicherungen und angeschaltetes Update-Logging. Damit können Sie in jeder denkbaren Situation genau wie mit jeder beliebigen transaktionalen Datenbank Daten wiederherstellen. Natürlich ist es immer eine gute Idee, Datensicherungen zu haben, unabhängig von der verwendeten Datenbank. Das transaktionale Paradigma hat seine Vor- und Nachteile. Viele Benutzer und Applikationsentwickler verlassen sich auf die Einfachheit, mit der sie um Probleme herum Code schreiben können, dort wo anscheinend ein Abbruch erfolgt ist, oder wo es notwendig ist, haben sie womöglich ein bisschen mehr Arbeit mit MySQL, weil sie anders denken oder mehr schreiben müssen. Wenn Ihnen atomische Operationen neu sind oder Sie vertrauter mit Transaktionen sind (oder Sie sich damit besser fühlen), kommen Sie nicht gleich zur Schlussfolgerung, dass sich MySQL nicht mit diesen Überlegungen beschäftigt hat. Zuverlässigkeit und Integrität stehen für uns absolut im Vordergrund. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass zur Zeit mehr als eine Million @code{mysqld}-Server laufen, von denen viele in Produktionsumgebungen eingesetzt werden. Wir hören sehr, sehr selten von Benutzern, die irgendwelche Daten verloren haben, und in fast allen Fällen sind Benutzerfehler im Spiel. Das ist unserer Meinung nach der beste Beweis für die Stabilität und Zuverlässigkeit von MySQL. Im übrigen lassen die aktuellen Features von MySQL Zuverlässigkeit und Integrität auf Transaktionsebene oder besser zu, wenn in bestimmten Situationen Integrität von höchster Wichtigkeit ist. Wenn Sie Tabellen mit @code{LOCK TABLES} sperren, werden alle Updates angehalten, bis jegliche Integritätsprüfungen durchgeführt sind. Wenn Sie nur eine Lesesperre (Read Lock) machen (im Gegensatz zu einer Schreibsperre - Write Lock), werden Lese- und Einfügeoperationen noch zugelassen. Die neu eingefügten Datensätze können von nicht Clients gesehen werden, die eine @code{READ}-Sperre haben, bis sie ihre Lesesperre aufheben. Mit @code{INSERT DELAYED} können Sie Einfügeoperationen in eine lokale Warteschlange (Local Queue) stellen, solange, bis die Sperren aufgehoben sind, ohne dass der Client warten muss, bis die Einfügeoperationen abgeschlossen sind. @xref{INSERT DELAYED}. ``Atomisch'', so wie wir es meinen, ist nichts Magisches. Es bedeutet nur, dass Sie sicher sein können, dass kein anderer Benutzer mit irgendeinem laufenden Update in Konflikt kommen kann, und dass es nie ein automatisches Rollback geben kann (was bei transaktionsbasierenden Systemen vorkommen kann, wenn Sie nicht sehr vorsichtig sind). MySQL garantiert auch, dass es keine schmutzigen Lesezugriffe (Dirty Reads) gibt. Sie finden einige Beispiele, wie man atomische Updates schreibt, im Abschnitt über Commits und Rollbacks. @c German FIX This section no longer exists @c @xref{Commit-Rollback}. Wir haben reichlich über Integrität und Performance nachgedacht und glauben, dass unser atomisches Paradigma sowohl Zuverlässigkeit als auch extrem hohe Performance gewährleistet, und zwar drei- bis fünfmal schneller, als es die schnellste und optimal eingestellte transaktionale Datenbank schafft. Wir haben Transaktionen nicht deshalb heraus gelassen, weil sie schwer zu machen sind. Der Hauptgrund für die Entscheidung für atomische Operationen gegen Transaktionen liegt darin, dass wir dadurch viele Geschwindigkeitsoptimierungen machen konnten, die auf andere Art nicht möglich gewesen wären. Viele unserer Benutzer, für die Geschwindigkeit das Wichtigste ist, haben keinerlei Bedenken hinsichtlich Transaktionen. Für sie sind Transaktionen kein Thema. Diejenigen Benutzer, die Sorgen mit Transaktionen haben oder sich darüber wundern, dass MySQL diese nicht unterstützt, gibt es eine ``MySQL-Art'', die wir weiter oben beschrieben haben. Denjenigen, denen Sicherheit wichtiger als Geschwindigkeit ist, empfehlen wir die Benutzung von @code{BDB}- oder @code{InnoDB}-Tabellen für alle kritischen Daten. @xref{Table types}. Ein letzter Hinweis: Wir arbeiten zur Zeit an einem sicheren Replikationsschema, vom dem wir glauben, dass es besser als jedes kommerzielle Replikationssystem ist, das wir kennen. Dieses System wird mit dem atomischen, nicht-transaktionalen Paradigma mit höchster Zuverlässigkeit laufen. Bleiben Sie dran! @node ANSI diff Triggers, ANSI diff Foreign Keys, ANSI diff Transactions, Differences from ANSI @c German node Fehlende Trigger @subsubsection Gespeicherte Prozeduren und Trigger @cindex Fehlende Prozeduren und Trigger, Definition @cindex Prozeduren, gespeicherte @cindex Trigger, gespeicherte Eine gespeicherte Prozedur ist ein Satz von SQL-Kommandos, die kompiliert und auf dem Server gespeichert werden können. Wenn dies einmal geschehen ist, müssen Clients nicht mehr die gesamte Anfrage absetzen, sondern können sich auf die gespeicherte Prozedur beziehen. Hiermit wird bessere Performance erreicht, den die Anfrage muss nur einmal geparst werden, und es muss weniger Information zwischen Client und Server ausgetauscht werden. Man kann sogar die konzeptionelle Ebene steigern, indem man Bibliotheken von Funktionen auf dem Server bereit hält. Ein Trigger ist eine gespeicherte Prozedur, die aufgerufen wird, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Beispielsweise kann man eine gespeicherte Prozedur installieren, die jedes Mal ausgeführt wird, wenn ein Datensatz aus einer Transaktionstabelle gelöscht wird, und die automatisch den dazu gehörigen Kunden aus einer Kundentabelle löscht, wenn alle seine Transaktionen gelöscht wurden. Für ein späteres Release ist geplant, dass MySQL gespeicherte Prozeduren handhaben kann, aber ohne Trigger. Trigger verlangsamen üblicherweise alles, sogar Anfragen, für die sie nicht benötigt werden. Um festzustellen, ab wann MySQL gespeicherte Prozeduren bekommen wird, siehe auch @ref{TODO}. @node ANSI diff Foreign Keys, Beschädigte Fremdschlüssel, ANSI diff Triggers, Differences from ANSI @c German node Fehlende Fremdschlüssel @subsubsection Fremdschlüssel @cindex Fremdschlüssel @cindex Schlüssel, Fremdschlüssel Beachten Sie, dass Fremdschlüssel in SQL nicht dazu benutzt werden, um Tabellen zu verknüpfen, sondern hauptsächlich, um die referentielle Integrität zu überprüfen (Fremdschlüssel-Restriktionen). Wenn Sie durch ein @code{SELECT}-Statement Ergebnisse aus mehreren Tabellen erhalten wollen, tun Sie dies, indem Sie Tabellen verknüpfen (Join): @example SELECT * von tabelle1,tabelle2 where tabelle1.id = tabelle2.id; @end example @xref{JOIN, , @code{JOIN}}. @xref{example-Foreign keys}. Die @code{FOREIGN KEY}-Syntax in MySQL existiert nur aus Kompatibilitätsgründen mit den @code{CREATE TABLE}-Kommandos anderer Hersteller; sie tut nichts. Die @code{FOREIGN KEY}-Syntax ohne @code{ON DELETE ...} wird hauptsächlich für Dokumentationszwecke benutzt. Einige ODBC-Applikationen benutzen dies vielleicht, um automatische @code{WHERE}-Klauseln zu erzeugen, aber das läßt sich üblicherweise leicht überschreiben. @code{FOREIGN KEY} wird manchmal als Restriktionsprüfung benutzt, aber eine solche Überprüfung ist in der Praxis nicht notwendig, wenn Zeilen in Tabellen in der richtigen Reihenfolge eingefügt werden. MySQL unterstützt diese Klauseln nur, weil manche Applikationen verlangen, dass sie existieren (egal ob sie funktionieren oder nicht). In MySQL können Sie das Problem, dass @code{ON DELETE...} nicht implementiert ist, dadurch umgehen, dass Sie das entsprechende @code{DELETE}-Statement einer Applikation hinzufügen, wenn Sie Datensätze aus einer Tabelle löschen, die Fremdschlüssel hat. In der Praxis ist das genauso schnell (in einigen Fällen schneller) und wesentlich portabler, als wenn Sie Fremdschlüssel benutzen würden. In naher Zukunft werden wir die @code{FOREIGN KEY}-Implementation erweitern, so dass zumindest die Information in der Datei, die die Tabelle spezifiziert, gespeichert wird und somit durch @code{mysqldump} und ODBC abgefragt werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir Fremdschlüssel-Restriktionen für Applikationen implementieren, die nicht leicht durch entsprechendes Programmieren umgangen werden können. @node Beschädigte Fremdschlüssel, ANSI diff Views, ANSI diff Foreign Keys, Differences from ANSI @c German node @subsubsection Warum wir Fremdschlüssel nicht implementiert haben @cindex Fremdschlüssel, warum sie nicht implementiert sind Viele Leute, die Datenbanken unterrichten und programmieren, sind der festen Meinung, dass referentielle Integrität durch den Datenbank-Server erzwungen werden sollte. In der Tat ist dieser Ansatz in vielen Fällen sehr hilfreich. In vielen Gesprächen mit Datenbankbenutzern haben wir jedoch festgestellt, dass Fremdschlüssel oft missbraucht werden, was schwer- wiegende Probleme verursachen kann. Selbst wenn sie in korrekter Weise benutzt werden, sind sie keine magische Lösung für das Problem referentieller Integrität, obwohl sie die Dinge in einigen Fällen einfacher gestalten. Wegen der obigen Beobachtungen haben wir der Implementation von Fremdschlüsseln keine hohe Priorität zugewiesen. Unsere Benutzerbasis bestand bislang zumeist aus Entwicklern, denen es nichts ausmachte, referentielle Integrität im Code der Applikation zu erzwingen, und die dies sogar bevorzugten, weil es ihnen mehr Kontrolle gab. In den letzten Jahren hat sich unsere Benutzerbasis jedoch um einiges ausgeweitet. Mittlerweile haben wir viele Benutzer, die es schätzen würden, wenn MySQL erzwungene referentielle Integrität implementiert hätte. Aus diesem Grund werden wir Fremdschlüssel in naher Zukunft implementieren. Allerdings können wir zur Zeit noch kein definitives Auslieferungsdatum nennen. Einige Vorteile der Erzwingung von Fremdschlüsseln: @itemize @bullet @item Einen sauberen Entwurf der Beziehungen vorausgesetzt machen es Fremdschlüssel-Restriktionen schwieriger für einen Programmierer, Inkonsistenzen in eine Datenbank einzuführen. @item Wenn kaskadierende Updates und Deletes benutzt werden können, kann dies den Client-Code vereinfachen. @item Sauber entworfene Fremdschlüssel-Regeln sind hilfreich, Beziehungen zwischen Tabellen zu dokumentieren. @end itemize Nachteile: @itemize @bullet @item MySQL unterstützt noch keine erzwungene referentielle Integrität. Wenn Ihre Applikation also davon abhängt, können Sie sie solange nicht mit MySQL benutzen, bis wir dieses Feature implementieren. @item Fehler, die beim Entwurf von Schlüsselbeziehungen leicht zu machen sind, können schwer wiegende Probleme verursachen, zum Beispiel Zirkelbezüge oder eine falsche Kombination kaskadierender Deletes. @item Eine sauber geschriebene Applikation wird intern sicherstellen, dass sie referentielle Integritäts-Restriktionen nicht verletzt, bevor sie mit einer Anfrage fortfährt. Deshalb werden zusätzliche Überprüfungen auf Datenbankebene solche Applikationen nur verlangsamen. @item Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein Datenbankadministrator eine so komplexe Topologie von Beziehungen einführt, dass es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird, einzelne Tabellen zu sichern oder wiederherzustellen. @end itemize @node ANSI diff Views, ANSI diff comments, Beschädigte Fremdschlüssel, Differences from ANSI @c German node Fehlende Sichten @subsubsection Sichten (Views) @cindex Sichten (Views) MySQL unterstützt noch keine Sichten, aber wir planen, diese in Version 4.1 zu implementieren. Sichten sind äußerst nützlich, um Benutzern Zugang zu einem Satz von Beziehungen wie zu einer einzigen Tabelle zu gewähren (Lesezugriff). Viele SQL-Datenbanken lassen es nicht zu, dass irgend welche Zeilen in einer Sicht aktualisiert werden (Update). Statt dessen müssen die einzelnen Tabellen aktualisiert werden. Weil MySQL meist in Applikationen und in Web-Systemen eingesetzt werden, wo der Applikationsprogrammierer volle Kontrolle über die Datenbankbenutzung hat, sehen die meisten unserer Benutzer Sichten als nicht sehr wichtig an. (Zumindest war niemand interessiert genug, um die Implementation von Sichten zu finanzieren.) In MySQL werden Sichten nicht benötigt, um den Zugriff auf Spalten zu beschränken, weil MySQL ein sehr ausgefeiltes System der Zugriffsberechtigungen hat. @xref{Privilege system}. @node ANSI diff comments, , ANSI diff Views, Differences from ANSI @c German node Fehlende Kommentare @subsubsection @samp{--} als Beginn eines Kommentars @cindex Kommentare, Beginn @cindex Beginn, Kommentar Einige andere SQL-Datenbanken benutzen @samp{--}, um Kommentare zu beginnen. MySQL benutzt @samp{#} als Anfangszeichen, wenn auch das @code{mysql}-Kommandozeilen-Werkzeug alle Zeilen entfernt, die mit @samp{--} anfangen. Sie können in MySQL auch Kommentare im C-Stil verwenden @code{/* Das ist ein Kommentar */}. @xref{Comments}. MySQL ab Version 3.23.3 unterstützt Kommentare, die mit @samp{--} beginnen, allerdings nur, wenn der Kommentarbeginn von einem Leerzeichen gefolgt wird. Der Grund liegt darin, dass dieser degenerierte Kommentar-Stil eine Menge Probleme mit automatisch generierten SQL-Anfragen verursacht, die Ähnliches wie den folgenden Code benutzen, wo automatisch der Wert einer Zahlung für @code{!zahlung!} eingefügt wird: @example UPDATE tabelle_name SET kredit=kredit-!zahlung! @end example Was, glauben Sie, passiert, wenn der Wert von @code{zahlung} negativ wird? Weil @code{1--1} in SQL zulässig ist, sind wir der Meinung, dass es furchtbar ist, dass @samp{--} den Anfang eines Kommentars bedeutet. In MySQL ab Version 3.23 können Sie allerdings folgendes benutzen: @code{1-- Das ist ein Kommentar} Die folgenden Erörterungen treffen nur zu, wenn Sie eine MySQL-Version vor 3.23 laufen lassen: Wenn Sie ein SQL-Programm in einer Textdatei haben, das @samp{--}-Kommentare enthält, sollten Sie folgendes benutzen: @example shell> replace " --" " #" < text-datei-mit-merkwuerigen-kommentaren.sql \ | mysql datenbank @end example anstelle des üblichen: @example shell> mysql datenbank < text-datei-mit-merkwuerdigen-kommentaren.sql @end example Sie können auch die Kommandodatei ``direkt'' editieren, um die @samp{--}-Kommentare zu @samp{#}-Kommentaren zu machen: @example shell> replace " --" " #" -- text-datei-mit-merkwuerdigen-kommentaren.sql @end example Machen Sie die Änderungen mit folgendem Befehl rückgängig: @example shell> replace " #" " --" -- text-datei-mit-merkwuerdigen-kommentaren.sql @end example @node Bugs, , Differences from ANSI, Compatibility @c German node Bugs @subsection Bekannte Fehler und Design-Unzulänglichkeiten in MySQL @cindex Bugs, bekannte @cindex Fehler, bekannte @cindex Design, Probleme @cindex Bekannte Fehler Die folgenden Probleme sind bekannt. Ihre Behebung hat eine sehr hohe Priorität: @itemize @bullet @item @code{ANALYZE TABLE} kann eine BDB-Tabelle in manchen Fällen unbenutzbar machen, bis @code{mysqld} neu gestartet wird. Wenn so etwas passiert, stehen Fehlermeldungen wie die folgende in der MySQL-Fehler-Datei (Error File): @example 001207 22:07:56 bdb: log_flush: LSN past current end-of-log @end example @item Führen Sie mit einer @code{BDB}-Tabelle nicht @code{ALTER TABLE} aus, wenn Sie mit dieser noch nicht abgeschlossene Mehrfach-Statement-Transaktionen durchführen. (Die Transaktion wird wahrscheinlich ignoriert.) @item @code{ANALYZE TABLE}, @code{OPTIMIZE TABLE} und @code{REPAIR TABLE} können Probleme bei Tabellen verursachen, für die @code{INSERT DELAYED} benutzt wird. @item Wenn Sie @code{LOCK TABLE ..} und @code{FLUSH TABLES ..} benutzen, können Sie nicht sicher sein, dass bei der fraglichen Tabelle keine halb abgeschlossenen Transaktionen im Gange sind. @item BDB-Tabellen lassen sich etwas langsam öffnen. Wenn Sie viele BDB-Tabellen in einer Datenbank haben, kann es sehr lange dauern, bis Sie den @code{mysql}-Client für diese Datenbank benutzen können, wenn Sie die @code{-A}-Option oder @code{rehash} benutzen. Das macht sich speziell dann bemerkbar, wenn Sie einen große Tabellen-Cache benutzen. @item Das momentane Replikationsprotokoll kann nicht mit @code{LOAD DATA INFILE} und mit Zeilenbegrenzungszeichen (line terminator characters) umgehen, die mehr als 1 Zeichen enthalten. @end itemize Folgende Probleme sind bekannt und werden zu gegebener Zeit behoben: @itemize @bullet @item Momentan funktioniert @code{MATCH} nur bei @code{SELECT}-Statements. @item Wenn Sie @code{SET CHARACTER SET} benutzen, können Sie keine landesspezifischen (nationalen) Zeichen für Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen verwenden (also z. B. kein ä, ö, ü). @item @code{DELETE FROM merge_table} ohne @code{WHERE} löscht nur die Zuordnung (das Mapping) für die Tabelle, nicht alles in der zugeordneten (gemappten) Tabelle. @item Sie können den Server nicht in ein anderes Verzeichnis bauen, wenn Sie MIT-Pthreads verwenden. Weil dies Änderungen an MIT-Pthreads bedingen würde, werden wir dieses Problem wahrscheinlich nicht beheben. @item @code{BLOB}-Werte können nicht ``zuverlässig'' in @code{GROUP BY}-, @code{ORDER BY} oder @code{DISTINCT}-Klauseln benutzt werden. In diesen Fällen werden bei Vergleichen nur die ersten @code{max_sort_length} Bytes (Vorgabewert 1024) von @code{BLOB}s benutzt. Die Voreinstellung kann mit der @code{-O max_sort_length}-Option für @code{mysqld} geändert werden. In den meisten Fällen können Sie als Workaround eine Teilzeichenkette (Substring) verwenden: @code{SELECT DISTINCT LEFT(blob,2048) FROM tabelle}. @item Berechnungen werden mit @code{BIGINT} oder @code{DOUBLE} durchgeführt (beide sind normalerweise 64 Bits lang). Es hängt von der verwendeten Funktion ab, welche Genauigkeit man erhält. Als allgemeine Regel gilt, dass Bit-Funktionen mit @code{BIGINT}-Genauigkeit, @code{IF} und @code{ELT()} mit @code{BIGINT}- oder @code{DOUBLE}-Genauigkeit und der Rest mit @code{DOUBLE}-Genauigkeit durchgeführt werden. Man sollte vermeiden, vorzeichenlose Werte, die größer als 63 Bits sind (9223372036854775807), zu verwenden, ausser für Bit-Felder! MySQL 4.0 bietet eine bessere @code{BIGINT}-Handhabung als MySQL 3.23. @item Bei allen Zeichenketten-Spalten ausser bei @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten werden Leerzeichen am Ende automatisch entfernt, wenn sie abgerufen werden. Bei @code{CHAR}-Typen ist das okay und kann gemäß ANSI-SQL92 als ein Feature betrachtet werden. Der Bug besteht darin, dass in MySQL auch @code{VARCHAR}-Spalten auf dieselbe Art behandelt werden. @item Pro Tabelle können höchstens 255 @code{ENUM}- und @code{SET}-Spalten verwendet werden. @item @code{safe_mysqld} leitet alle Nachrichten von @code{mysqld} in die @code{mysqld}-Logdatei um. Ein Problem ergibt sich, wenn Sie @code{mysqladmin refresh} benutzen, um die Logdatei zu schließen und wieder zu öffnen. In diesem Fall werden @code{stdout} und @code{stderr} immer noch in die alte Logdatei geleitet. Wenn Sie @code{--log} umfangreich benutzen, sollten Sie @code{safe_mysqld} editieren, um in @file{'hostname'.err} anstelle von @file{'hostname'.log} zu loggen, damit Sie den Speicherplatz für das alte Log leicht neu belegen können, indem Sie das alte Log löschen und @code{mysqladmin refresh} ausführen. @item Im @code{UPDATE}-Statement, werden Spalten von links nach rechts aktualisiert (Update). Wenn Sie sich auf eine aktualisierte Spalte beziehen, erhalten Sie den aktualisierten Werte anstelle des ursprünglichen Werts. Beispiel: @example mysql> UPDATE tabelle SET KEY=KEY+1,KEY=KEY+1; @end example Dieses Statement aktualisiert @code{KEY} mit @code{2} anstelle von @code{1}. @item Sie können temporäre Tabellen nicht öfter als einmal innerhalb derselbe Anfrage benutzen. Das Folgende zum Beispiel funktioniert nicht: @example select * from temporaere_tabelle, temporaere_tabelle as t2; @end example @item @code{RENAME} funktioniert nicht bei @code{TEMPORARY}-Tabellen. @item Unter Umständen behandelt der Optimierer (Optimizer) @code{DISTINCT} unterschiedlich, je nachdem, ob Sie 'versteckte' Spalten in einem Join benutzen oder nicht. In einem Join werden versteckte Spalten als Teil des Ergebnisses gezählt (selbst wenn sie nicht angezeigt werden), während versteckte Spalten in normalen Anfragen nicht an einem @code{DISTINCT}-Vergleich teilnehmen. Zukünftig werden wir dieses Verhalten wahrscheinlich ändern, so dass versteckte Spalten nie verglichen werden, wenn @code{DISTINCT} ausgeführt wird. Hierfür ein Beispiel: @example SELECT DISTINCT mp3id FROM band_downloads WHERE userid = 9 ORDER BY id DESC; @end example und @example SELECT DISTINCT band_downloads.mp3id, FROM band_downloads,band_mp3 WHERE band_downloads.userid = 9 AND band_mp3.id = band_downloads.mp3id ORDER BY band_downloads.id DESC; @end example Im zweiten Fall bekommen Sie in MySQL 3.23.x möglicherweise zwei identische Zeilen in der Ergebnismenge (weil die versteckten 'id'-Spalten unterschiedlich sein können). Beachten Sie, dass dies nur für Anfragen zutrifft, bei denen die ORDER BY-Spalten nicht im Ergebnis enthalten sind. ANSI-SQL erlaubt dies nicht @item Weil MySQL es zuläßt, mit Tabellentypen zu arbeiten, die keine Transaktionen unterstützen (und folglich Daten nicht per @code{rollback} in den vorherigen Zustand bringen können), verhalten sich einige Dinge in MySQL etwas anderes als in anderen SQL-Servern. Das kann manchmal etwas ungünstig sein, weil Spaltenwerte in der Applikation überprüft werden müssen. Auf der anderen Seite erhalten Sie dadurch eine nette Geschwindigkeitssteigerung, weil es MySQL gestattet, einige Optimierungen vorzunehmen, die ansonsten sehr schwer durchzuführen sein würden. Wenn Sie eine Spalte auf einen nicht zulässigen Wert setzen, speichert MySQL, statt ein Rollback durchzuführen, den @code{besten möglichen Wert} in der Spalte: @itemize @minus @item Wenn Sie versuchen, in einer numerischen Spalte einen Wert ausserhalb des Wertebereichs zu speichern, speichert MySQL statt dessen den kleinsten oder größten möglichen Wert. @item Wenn Sie versuchen, eine Zeichenkette, die nicht mit einer Zahl beginnt, in einer numerischen Spalte zu speichern, speichert MySQL 0. @item Wenn Sie versuchen, @code{NULL} in einer Spalte zu speichern, die keine @code{NULL}-Werte zuläßt, speichert MySQL 0 oder @code{''} (leere Zeichenkette). (Man kann dieses Verhalten jedoch mit der -DDONT_USE_DEFAULT_FIELDS-Kompilierungs-Option ändern.) @item MySQL läßt zu, dass einige falsche Datumswerte in @code{DATE}- und @code{DATETIME}-Spalten gespeichert werden (wie 2000-02-31 oder 2000-02-00). Wenn das Datum völlig falsch ist, speichert MySQL den speziellen Datumswert 0000-00-00 in der Spalte. @item Wenn Sie @code{enum} auf einen nicht unterstützten Wert setzen, wird es auf den Fehlerwert 'leere Zeichenkette' oder (bei numerischen Werten) auf 0 gesetzt. @end itemize @item Wenn Sie @code{PROCEDURE} auf eine Anfrage ausführen, die eine leere Ergebnismenge liefert, kann es in einigen Fällen vorkommen, dass @code{PROCEDURE} die Spalten nicht umwandelt. @item Wenn Sie eine Tabelle vom Typ @code{MERGE} anlegen, wird nicht überprüft, ob die zugrunde liegenden Tabellen von einem kompatiblen Typ sind. @item MySQL kann bislang nicht mit @code{NaN}-, @code{-Inf}- und @code{Inf}-Werten in Doubles umgehen. Wenn Sie diese benutzen, gibt es Probleme, wenn Daten importiert oder exportiert werden. Als Zwischenlösung sollten Sie @code{NaN} in @code{NULL} umwandeln (falls möglich) und @code{-Inf} und @code{Inf} in den kleinsten bzw. größten möglichen Wert. @item Negative Zahlen in der @code{LIMIT}-Klausel werden als große positive Zahlen behandelt. @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE} benutzen, um einen @code{UNIQUE}-Index zu einer Tabelle hinzuzufügen, die in einer @code{MERGE}-Tabelle benutzt wird, und dann @code{ALTER TABLE} benutzen, um der @code{MERGE}-Tabelle einen normalen Index hinzuzufügen, weicht die Reihenfolge der Schlüssel für die Tabellen ab. Das liegt daran, dass @code{ALTER TABLE} @code{UNIQUE}-Schlüssel vor normalen Schlüsseln einfügt, um doppelte Schlüssel so früh wie möglich erkennen zu können. @end itemize Folgende bekannte Bugs gibt es in früheren Versionen von MySQL: @itemize @bullet @item Man kann einen hängenden Thread erhalten, wenn man @code{DROP TABLE} auf eine Tabelle ausführt, die zu vielen Tabellen gehört, die mit @code{LOCK TABLES} gesperrt sind. @item In folgenden Fällen können Sie einen Core Dump erhalten: @itemize @minus @item Die Routine für verzögertes Einfügen (Delayed Insert Handler) hat noch nie ausgeführte Einfügeoperationen (Pending Inserts) auf eine Tabelle. @item @code{LOCK tabelle} mit @code{WRITE} @item @code{FLUSH TABLES} @end itemize @item Vor MySQL-Version 3.23.2 kann ein @code{UPDATE} fehlschlagen, dass einen Schlüssel mit einer @code{WHERE}-Klausel auf denselben Schlüssel aktualisiert, weil der Schlüssel benutzt wurde, um nach Datensätzen zu suchen, und dieselbe Zeile mehrfach gefunden wurde: @example UPDATE tabelle SET KEY=KEY+1 WHERE KEY > 100; @end example Ein Workaround besteht in der Benutzung von: @example mysql> UPDATE tabelle SET KEY=KEY+1 WHERE KEY+0 > 100; @end example Das funktioniert, weil MySQL auf Ausdrücke (Expressions) in der @code{WHERE}-Klausel keine Indizes benutzt. @item Vor MySQL-Version 3.23 wurden alle numerischen Typen als Festkomma-Felder behandelt. Das bedeutet, dass Sie festlegen müssen, wie viele Dezimalstellen ein Fließkomma-Feld haben soll. Alle Werte wurden mit der korrekten Anzahl von Dezimalstellen zurückgegeben. @end itemize Was Plattform-spezifische Bugs angeht, sehen Sie bitte im Abschnitt über Kompilieren und Portieren nach. @node TODO, Comparisons, Compatibility, Deutsch @c German node TODO @section MySQL und die Zukunft (das TODO) @cindex TODO-Liste für MySQL Dieser Anhang listet die Features auf, für die wir eine Implementierung in MySQL geplant haben. Alles auf dieser Liste gibt nur ungefähr die Reihenfolge wieder, in der es gemacht werden wird. Wenn Sie die Prioritäten beeinflussen wollen, registrieren Sie bitte eine Lizenz oder unterstützen Sie uns und teilen uns mit, was Sie schneller gemacht haben wollen. @xref{Lizenzpolitik}. Geplant ist, dass wir in Zukunft den kompletten ANSI-SQL99-Standard unterstützen, aber mit einer Menge nützlicher Erweiterungen. Die Herausforderung liegt darin, dass durchzuführen, ohne Geschwindigkeitsvorteile zu opfern oder den Code zu kompromittieren. @menu * TODO MySQL 4.0:: * TODO future:: * TODO sometime:: * TODO unplanned:: @end menu @node TODO MySQL 4.0, TODO future, TODO, TODO @c German node TODO MySQL 4.0 @subsection Dinge, die in Version 4.0 enthalten sein sollten Wir haben uns der Entwicklung von MySQL Version 4.0 zugewandt. Die meisten grundsätzlichen Dinge, die wir in Version 4.0 haben wollen, sind bereits gemacht. Das Ziel ist, den Rest der folgenden Features schnell einzubauen und dann zur Entwicklung von MySQL 4.1 überzugehen. @c German FIX Added . after @xref. @xref{MySQL 4.0 In A Nutshell}. Der News-Abschnitt für 4.0 beinhaltet eine Liste der Features, die wir bereits im 4.0-Baum implementiert haben. @xref{News-4.0.x}. @itemize @bullet @item Benutzern erlauben, die Startoptionen zu ändern, ohne den Server herunter fahren zu müssen. @item Störsichere Replikation. @item Mehr Funktionen für die Volltextsuche. @xref{Volltext-Features in MySQL 4.0}. @item Neuer Schlüssel-Cache @item Neues Dateiformat für die Tabellendefinition (@code{.frm}-Dateien). Das versetzt uns in die Lage, nicht irgendwann keine Bits mehr zu haben, wenn wir weitere Tabellenoptionen hinzufügen. Es wird nach wie vor möglich sein, in 4.0 das alte @code{.frm}-Dateiformat zu benutzen. Alle neu erzeugten Tabellen werden jedoch das neue Format benutzen. Das neue Dateiformat versetzt uns in die Lage, neue Spaltentypen, mehr Optionen für Schlüssel und @code{FOREIGN KEY}-Support hinzuzufügen. @item Die Replikation sollte mit @code{RAND()} und Benutzer-Variablen @code{@@var} funktionieren. @item Online-Datensicherung mit sehr geringen Performance-Einbussen. Das Online-Backup wird das Hinzufügen eines neuen Replikations-Slaves erleichtern, ohne dass man den Master herunter fahren muss. @item Es zulassen, dass @code{DELETE} auf @code{MyISAM}-Tabellen den Datensatz-Cache benutzt. Um das zu tun, müssen wir den Thread-Cache für Datensätze aktualisieren, wenn wir die @code{.MYD}-Datei aktualisieren. @item Zeichensatz-Festlegungen (Casts) und Syntax für die Handhabung mehrerer Zeichensätze. @item Hilfe für alle Befehle des Clients. @item Sichere Verbindungen (mit SSL). @item @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle} (der vom @code{mysql}-Client benutzt für die Erweiterung von Spaltennamen benutzt wird) sollte nicht die Tabelle öffnen, sondern nur die Definitionsdatei. Das wird weniger Speicher beanspruchen und sehr viel schneller sein. @item Bei der Benutzung von @code{SET CHARACTER SET} sollten wir die gesamte Anfrage übersetzen und nicht nur Zeichenketten. Das würde Benutzern ermöglichen, landesspezifische Zeichen auch in Datenbank-, Tabellen- und Spaltenamen zu benutzen. @item Hinzufügen einer portablen Schnittstelle zu @code{gethostbyaddr_r()}, damit wir @code{ip_to_hostname()} davon abhalten können, andere Threads zu blockieren, während es DNS-Lookups durchführt. @item Hinzufügen der @code{record_in_range()}-Methode zu @code{MERGE}-Tabellen, um den richtigen Index auswählen zu können, wenn es viele gibt, aus denen ausgewählt werden kann. Wir sollten auch die info-Schnittstelle erweitern, um die Schlüsselverteilung für jeden Index zu erhalten, wenn @code{analyze} über alle Unter-Tabellen läuft. @item @code{SET SQL_DEFAULT_TABLE_TYPE=[MyISAM | INNODB | BDB | HEAP]}. @end itemize @node TODO future, TODO sometime, TODO MySQL 4.0, TODO @c German node TODO zukünftig @subsection Dinge, die in naher Zukunft erledigt werden müssen @itemize @bullet @item Unteranfragen (Subqueries). @code{select id from t where grp in (select grp from g where u > 100)} @item Atomische Multi-Tabellen-Updates, zum Beispiel @code{update items,month set items.price=month.price where items.id=month.id;}; @item Abgeleitete Tabellen (Derived Tables). @example select a.col1, b.col2 from (select max(col1) as col1 from root_table ) a, other_table b where a.col1=b.col1 @end example Das könnte erreicht werden, indem für die Dauer der Anfrage automatisch temporäre Tabellen für die abgeleiteten Tabellen erzeugt werden. @item Hinzufügen eines @code{PREPARE} von Statements und Senden von Parametern an @code{mysqld}. @item Erweiterung des Client-Server-Protokolls, um Warnungen (Warnings) zu unterstützen. @item Hinzufügen von Optionen zum Client-Server-Protokoll, um Fortschrittsanzeigen für lange laufende Kommandos zu erhalten. @item Hinzufügen von Datenbank und echtem Tabellennamen (im Falle von Alias) zur MYSQL_FIELD-Struktur. @item Nicht mehr als die festgelegte Anzahl von Threads zulassen, um MyISAM recover zeitgleich laufen zu lassen. @item @code{INSERT ... SELECT} ändern, um optional konkurrierende Inserts zu benutzen. @item @code{RENAME DATABASE} implementieren. Damit das sicher für alle Tabellen-Handler funktioniert, sollte es wie folgt laufen: @itemize @bullet @item Neue Datenbank anlegen. @item Für jede Tabelle ein Umbenennen der Tabelle zu einer anderen Datenbank durchführen, wie wir es schon mit dem @code{RENAME}-Befehl machen. @item Alte Datenbank löschen. @end itemize @item Die Original-Feldtypen zurückgeben, wenn @code{SELECT MIN(column)... GROUP BY} ausgeführt wird. @item Mehrfache Ergebnismengen (Multiple Result Sets). @item Änderung des Protokolls, um Binärübertragung von Werten zu ermöglichen. Um das effizient zu machen, müssen wir eine API hinzufügen, die Bindung (Binding) von Variablen erlaubt. @code{mysqld}. @item Es soll möglich sein, @code{long_query_time} mit einer Auflösung in Mikrosekunden festzulegen. @item Hinzufügen eines konfigurierbaren Prompts zum @code{mysql}-Kommandozeilen-Werkzeug, mit Optionen wie Datenbank in Benutzung, Zeit und Datum ... @item Hinzufügen von Bereichsüberprüfung (Range Checking) zu @code{MERGE}-Tabellen. @item @code{myisampack}-Code in den Server einlinken. @item Portierung von MySQL auf BeOS. @item Portierung von MySQL-Clients auf LynxOS. @item Hinzufügen eines temporären Schlüssel-Puffer-Caches während @code{INSERT/DELETE/UPDATE}, um den vorherigen Zustand elegant wiederherstellen zu können, wenn der Index voll wird. @item Wenn ein @code{ALTER TABLE} auf eine Tabelle durchgeführt wird, die per Symlink auf einer anderen Festplatte ist, temporäre Tabellen auf dieser Festplatte erzeugen. @item Implementierung eines @code{DATE/DATETIME}-Typs, der Zeitzonen-Informationen sauber handhabt, damit der Umgang mit Datumswerten in verschiedenen Zeitzonen leichter wird. @item FreeBSD- und MIT-pThreads; nehmen schlafende Threads CPU in Anspruch? @item Prüfen, ob gesperrte Threads CPU beanspruchen. @item Configure reparieren, so dass man alle Bibliotheken (wie @code{MyISAM}) ohne Threads kompilieren kann. @item Hinzufügen einer Option, um regelmäßig die Schlüsselseiten (Key Pages) für Tabellen mit verzögerten Schlüsseln (Delayed Keys) zu löschen (flush), wenn Sie eine Weile nicht in Gebrauch waren. @item Verknüpfungen (Join) auf Teile des Schlüssels zulassen (Optimierungsthema). @item @code{INSERT SQL_CONCURRENT} und @code{mysqld --concurrent-insert} sollen ein konkurrierendes Insert am Ende der Datei machen, falls die Datei lese-gesperrt ist. @item @code{FOREIGN}-Key-Festlegungen in der @file{.frm}-Datei speichern. @item Kaskadierendes Löschen (@code{DELETE}) @item Serverseitige Cursor. @item Prüfen, ob @code{lockd} mit modernen Linux-Kernels funktioniert; wenn nicht, müssen wir @code{lockd} überarbeiten! Um das zu testen, startet man @code{mysqld} mit @code{--enable-locking} und läßt die verschiedenen fork* test suits laufen. Sie sollten keine Fehler produzieren, wenn @code{lockd} funktioniert. @item SQL-Variablen in @code{LIMIT} zulassen, wie @code{LIMIT @@a,@@b}. @item Aktualisierung von Variablen in @code{UPDATE}-Statements zulassen, zum Beispiel: @code{UPDATE TABLE foo SET @@a=a+b,a=@@a, b=@@a+c} @item Wenn Benutzervariablen aktualisiert werden, so ändern, dass man sie mit @code{GROUP BY} benutzen kann wie in folgendem Beispiel: @code{SELECT id, @@a:=count(*), sum(sum_col)/@@a FROM tabelle GROUP BY id}. @item Keine automatischen @code{DEFAULT}-Werte zu Spalten hinzufügen. Fehler ausgeben, wenn ein @code{INSERT} benutzt wird, dass keine Spalte enthält, die keinen @code{DEFAULT}-Wert hat. @item Caching von Anfragen und Ergebnissen. Das sollte als separates Modul gemacht werden, das jede Anfrage prüft. Falls diese Anfrage im Cache ist, soll das Cache-Ergebnis zurückgegeben werden. Wenn man eine Tabelle aktualisiert, sollte man so wenige Anfragen wie möglich aus dem Cache entfernen. Das sollte eine große Geschwindigkeitssteigerung auf Maschinen geben, die viel RAM haben und wo Anfragen of wiederholt werden (wie WWW-Applikationen). Eine Idee wäre, nur Anfrage des Typs @code{SELECT CACHED ...} zu cachen. @item @file{libmysql.c} überarbeiten, damit zwei @code{mysql_query()}-Befehle in einer Zeile stehen können, ohne dass Ergebnisse gelesen werden oder man eine nette Fehlermeldung erhält, wenn man das tut. @item Optimierung des @code{BIT}-Typs, so dass er 1 Bit aufnimmt (momentan nimmt @code{BIT} 1 Zeichen auf). @item Prüfen, warum MIT-pThreads @code{ctime()} auf einigen FreeBSD-Systemen nicht funktioniert. @item Hinzufügen einer @code{IMAGE}-Option zu @code{LOAD DATA INFILE}, damit @code{TIMESTAMP}- und @code{AUTO_INCREMENT}-Felder nicht aktualisiert werden. @item @code{LOAD DATE INFILE.. UPDATE}-Syntax hinzufügen. @itemize @bullet @item Wenn Daten bei Tabellen mit Primärschlüssel den Primärschlüssel enthalten, werden Einträge, die zu diesem Primärschlüssel passen, vom Rest der Spalten aktualisert. Spalten, die im herein kommenden Datenstrom NICHT enthalten sind, werden jedoch nicht berührt. @item Bei Tabellen mit Primärschlüsseln, wo im herein kommenden Datenstrom ein Teil des Schlüssels fehlt, oder wenn kein Primärschlüssel eingegeben wird, wird die Eingabe so behandelt wie jetzt schon @code{LOAD DATA INFILE ... REPLACE INTO}. @end itemize @item @code{LOAD DATA INFILE} soll auch folgende Syntax verstehen: @example LOAD DATA INFILE 'datei.txt' INTO TABLE tabelle TEXT_FIELDS (text_feld1, text_feld2, text_feld3) SET tabelle_feld1=concatenate(text_feld1, text_feld2), tabelle_feld3=23 IGNORE text_feld3 Das kann benutzt werden, um zusätzliche Spalten in der Textdatei zu überspringen oder um Spalten basierend auf Ausdrücken in den gelesenen Daten zu aktualisieren ... @end example @item @code{LOAD DATA INFILE 'datei' INTO TABLE 'tabelle' ERRORS TO err_tabelle} Das würde bewirken, dass alle Fehler und Warnungen in der err_tabelle mitgeschrieben werden. Diese Tabelle hätte etwa folgende Struktur: @example zeile_nummer - Zeilennummer in der Datendatei fehler_nachricht - die Fehler-/Warnungs-Nachricht und vielleicht @c German FIX changed all "@cQuestion ..." lines to "@c Question ..." (space). @c Question: ??? This is already logged in zeile_nummer (line_number)! daten_zeile - die Zeilennummer der Datendatei @end example @item Hinzufügen von echter @code{VARCHAR}-Unterstützung (gibt es schon in MyISAM). @item Automatische Ausgabe von @code{mysql} an Netscape. @item @code{LOCK DATABASES}. (mit vielerlei Optionen) @item Ändern wie Sortierung Speicher alloziert, um bessere Speicherausnutzung zu erhalten. @item @code{DECIMAL}- und @code{NUMERIC}-Typen können keine exponentiellen Zahlen lesen; @code{Field_decimal::store(const char *from,uint len)} muss neu kodiert werden, um das zu beheben. @item @code{mysql.cc} überarbeiten, damit weniger @code{malloc()}-Aufrufe durchgeführt werden, wenn Feldnamen gehasht werden. @item Funktionen: ADD_TO_SET(wert,set) und REMOVE_FROM_SET(wert,set) @item Benutzung von @code{t1 JOIN t2 ON ...} und @code{t1 JOIN t2 USING ...} hinzufügen. Momentan kann man diese Syntax nur mit @code{LEFT JOIN} benutzen. @item Volle Unterstützung für @code{unsigned long long}-Typen hinzufügen. @item Viele weitere Variablen für @code{show status}. Zähler für: @code{INSERT}-/@code{DELETE}-/@code{UPDATE}-Statements. Gelesene und aktualisierte Datensätze. Select auf 1 Tabelle und Selects mit Joins. Durchschnittliche Anzahl von Tabellen in Selects. Anzahl von @code{ORDER BY}- und @code{GROUP BY}-Anfragen. @item Wenn man @code{mysql} mitten in einer Anfrage abbricht, sollte man eine neue Verbindung herstellen und die alte, laufende Anfrage killen. Alternativ könnte man den Versuch unternehmen, so etwas im Server zu entdecken. @item Eine Handler-Schnittstelle für Tabelleninformation hinzufügen, damit man sie als Systemtabelle benutzen kann. Das wäre ein bisschen langsam, wenn man Informationen über alle Tabellen abfragt, aber sehr flexibel. @code{SHOW INFO FROM tabelle} für Basisinformationen über Tabellen sollte implementiert werden. @item Unterstützung für UNICODE hinzufügen. @item @code{NATURAL JOIN} und @code{UNION JOIN}. @item Anfragen wie @code{select a from crash_me left join crash_me2 using (a)} zulassen; in diesem Fall wird angenommen, dass a aus der crash_me-Tabelle kommt. @item Überarbeitung, damit @code{ON} und @code{USING} mit dem @code{JOIN}-Verknüpfungstyp funktioniert. @item Oracle-mäßiges @code{CONNECT BY PRIOR ...}, um hierarchische Strukturen zu durchsuchen. @item @code{mysqladmin copy datenbank neue_datenbank}. -- Erfordert, dass @code{mysqld} der COPY-Befehl hinzugefügt wird. @item Prozessliste sollte die Anzahl von Anfragen pro Thread zeigen. @item @code{SHOW HOSTS} zur Informationsausgaben über den Hostnamen-Cache. @item @item Format von @code{DATETIME} ändern, um Bruchteile von Sekunden zu speichern. @item Alle fehlenden ANSI92- und ODBC 3.0-Typen hinzufügen. @item Für berechnete Spalten Tabellennamen von leerer Zeichenkette zu @code{NULL} ändern. @item 'Item_copy_string' nicht auf numerische Werte anwenden, um Zahl->Zeichenkette->Zahl-Umwandlung zu vermeiden, im Falle von: @code{SELECT COUNT(*)*(id+0) FROM tabelle GROUP BY id} @item Benutzung der neuen GNU-regexp-Bibliothek anstelle der aktuellen ermöglichen (die GNU-Bibliothek sollte viel schneller sein als die alte). @item @code{ALTER TABLE} sollte nicht mehr Clients abbrechen, die @code{INSERT DELAYED} ausführen. @item So überarbeiten, dass, wenn Spalten, auf die in einer @code{UPDATE}-Klausel verwiesen wird, die alten Werte enthalten, bevor das Update begonnen wird. @item @code{myisamchk}, @code{REPAIR} und @code{OPTIMIZE TABLE} sollten in der Lage sein, mit Fällen umzugehen, wo die Daten und / oder Indexdateien symbolische Links sind. @item Simulation von @code{pread()}/@code{pwrite()} auf Windows einarbeiten, um konkurrierende Inserts zu ermöglichen. @item Ein Logdatei-Analyzer, aus dem Informationen herausgefiltert (geparst) werden können, welche Tabellen am häufigsten angesprochen werden, wie oft Verknüpfungen (Joins) mit mehreren Tabellen ausgeführt werden usw. Es sollte Benutzern helfen, Bereiche oder Dinge im Tabellenentwurf zu erkennen, die optimiert werden können, um sehr viel effizientere Anfragen auszuführen. @item Add @code{SUM(DISTINCT)} @item @code{ANY()}-,@code{EVERY()}- und @code{SOME()}-Gruppierungsfunktionen hinzufügen. In ANSI-SQL funktionieren diese auf boolsche Spalten, aber wir können sie so erweitern, dass sie mit beliebigen Spalten / Ausdrücken funktionieren, indem wir folgendes anwenden: wert == 0 -> FALSE und wert <> 0 -> TRUE. @item So überarbeiten, dass @code{MAX(column)} vom selben Typ ist wie der Spaltentyp. @example create tabelle t1 (a DATE); insert into t1 values (now()); create tabelle t2 select max(a) von t1; show columns from t2; @end example @item Eine nette Syntax für ein Statement entwickeln, dass auf eine Zeile ein @code{UPDATE} ausführt, wenn sie existiert, und eine neue Zeile einfügt (@code{INSERT}), wenn sie nicht existiert (so wie @code{REPLACE} bei @code{INSERT} / @code{DELETE} funktioniert). @end itemize @node TODO sometime, TODO unplanned, TODO future, TODO @c German node TODO irgendwann @subsection Dinge die irgendwann gemacht werden müssen @itemize @bullet @item Funktion implementieren: @code{get_changed_tables(timeout,table1,table2,...)} @item Lesen durch Tabellen so ändern, das memmap benutzt wird, falls möglich. Momentan benutzen nur komprimierte Tabellen memmap. @item Ein neues Zugriffsrecht @strong{'Show_priv'} für @code{SHOW}-Befehle hinzufügen. @item Den automatischen Zeitstempel-Code netter machen. Zeitstempel zum Update-Log hinzufügen mit @code{SET TIMESTAMP=#;} @item An manchen Stellen read/write mutex benutzen, um mehr Geschwindigkeit zu erhalten. @item Volle Unterstützung von Fremdschlüsseln. Wahrscheinlich wird man zuerst einmal eine prozedurale Sprache implementieren wollen. @item Einfache Sichten (Views; zunächst auf eine Tabelle, später auf jeden beliebigen Ausdruck). @item Automatisches Schließen einiger Tabellen, wenn eine Tabelle, eine temporäre Tabelle oder eine temporäre Datei einen Fehler 23 bekommt (nicht genug offene Dateien). @item Wenn ein Feld=# gefunden wird, alle Vorkommen von Feld auf # setzen. Momentan wird das nur in einigen einfachen Fällen gemacht. @item Alle konstanten Ausdrücke mit berechneten Ausdrücken austauschen, falls möglich. @item schlüssel = ausdruck optimieren. Momentan wird nur schlüssel = feld oder schlüssel = konstante optimiert. @item Einige der Copy-Funktionen verbinden, um netter Code zu erhalten. @item @file{sql_yacc.yy} in einen Inline-Parser umändern, um die Größe zu reduzieren und bessere Fehlermeldungen zu erhalten (5 Tage). @item Den Parser so ändern, dass er nur eine Regel pro unterschiedlicher Anzahl von Argumenten in Funktionen benutzt. @item Die Benutzung von vollen Berechnungsnamen (full calculation names) im ORDER-Teil (order part). (Für ACCESS97) @item @code{UNION}, @code{MINUS}, @code{INTERSECT} und @code{FULL OUTER JOIN}. (Momentan wird nur @code{LEFT OUTER JOIN} unterstützt.) @item @code{UNIQUE} bei Feldern zulassen, die @code{NULL} sein können. @item @code{SQL_OPTION MAX_SELECT_TIME=#} um einer Anfrage eine Zeitbeschränkung zu setzen. @item @c Question: Check translation! Make the update log to a Datenbank. Update soll in eine Datenbank loggen. @item Negative @code{LIMIT}-Parameter, um Daten vom Ende abrufen zu können. @item @c Question: Alarm? Wake up? Alarm around client connect/read/write Funktionen. @item Bitte beachten sie die Änderungen in @code{safe_mysqld}: Nach FSSTND (woran sich Debian versucht zu halten) sollten PID-Dateien als @file{/var/run/.pid} angelegt werden und Log-Datei in @file{/var/log}. Es wäre nett, wenn man "DATADIR" in die erste Deklaration von "pidfile" und "log" packen könnte, damit die Unterbringung dieser Dateien mit einem einzigen Statement geändert werden könnte. @item Einem Client erlauben, Mitloggen anzufordern. @item Benutzung von @code{zlib()} für @code{gzip}-te Dateien in @code{LOAD DATA INFILE} zulassen. @item Sortieren und Gruppieren von @code{BLOB}-Spalten in Ordnung bringen (teilweise bereits gelöst). @item Gespeicherte Prozeduren. Wird aktuell nicht als sehr wichtig erachtet, weil gespeicherte Prozeduren noch nicht sehr standardisiert sind. Ein weiteres Problem besteht darin, dass es echte gespeicherte Prozeduren dem Optimierer viel schwerer machen und dass in vielen Fällen das Ergebnis langsamer sein wird als vorher. Auf der anderen Seite werden wir versuchen, eine einfache (atomische) Update-Sprache hinzuzufügen, die benutzt werden kann, um Schleifen und ähnliches im MySQL-Server zu schreiben. @item So ändern, dass Semaphore benutzt werden, wenn Threads gezählt werden. Man sollte zuerst eine Semaphor-Bibliothek zu MIT-pThreads implementieren. @item Keinen neuen @code{AUTO_INCREMENT}-Wert zuweisen, wenn eine Spalte auf 0 gesetzt wird. Statt dessen @code{NULL} setzen. @item Volle Unterstützung von Verknüpfungen (@code{JOIN}) mit Klammern. @item Als Alternative für einen Thread pro Verbindung einen Pool von Threads verwalten, der die Anfragen handhabt. @item Einem gestatten, mehr als eine Sperre (Lock) mit @code{GET_LOCK} zu erhalten. Wenn man das tut, muss man die möglichen Deadlocks handhaben, die diese Änderung einführen wird. @end itemize Zeitangaben stehen für den Umfang der Arbeit, nicht für echte Zeit. @node TODO unplanned, , TODO sometime, TODO @c German node TODO ungeplant @subsection Ein paar Dinge, für deren Umsetzung wir keine Pläne haben @itemize @bullet @item Nichts; auf lange Sicht planen wir, voll ANSI-92- / ANSI-99-kompatibel zu sein. @end itemize @node Comparisons, , TODO, Deutsch @c German node Vergleiche @section MySQL im Vergleich mit anderen Datenbanken @cindex Datenbanken, MySQL im Vergleich mit anderen @cindex Vergleich, MySQL zu anderen Dieser Abschnitt vergleicht MySQL mit anderen populären Datenbanken. Dieser Abschnitt wurde von den MySQL-Entwicklern geschrieben. Das sollte man beim Lesen im Hinterkopf behalten. In diesem Abschnitt sind - soweit uns bekannt - keine sachlichen Fehler enthalten. Wenn Sie etwas finden, was Sie als sachlichen Fehler erachten, kontaktieren Sie uns bitte unter @email{docs@@mysql.com}. Eine Liste aller unterstützten Limits, Funktionen und Typen finden Sie auf der @code{crash-me}-Webseite auf @uref{http://www.mysql.com/information/crash-me.php}. @menu * Compare mSQL:: * Compare PostgreSQL:: @end menu @node Compare mSQL, Compare PostgreSQL, Comparisons, Comparisons @c German node Vergleich mit mSQL @subsection MySQL im Vergleich mit @code{mSQL} @table @strong @item Performance Um einen echten Geschwindigkeitsvergleich zu sehen, schauen Sie bitte in der wachsenden Liste der MySQL-Benchmarks nach. @xref{MySQL Benchmarks}. Weil es keinen Overhead für die Erzeugung von Threads besitzt, einen kleineren Parser, weniger Features und einfache Sicherheitsmechanismen, sollte @code{mSQL} in folgenden Punkten schneller sein: @itemize @bullet @item Tests, die wiederholten Verbindungsaufbau und -abbau durchführen, wobei während jeder Verbindung eine sehr einfache Anfrage ausgeführt wird. @item @code{INSERT}-Operationen auf sehr einfache Tabellen mit wenigen Spalten und Schlüsseln. @item @code{CREATE TABLE} und @code{DROP TABLE}. @item @code{SELECT} auf alles, was kein Index ist. (Ein Tabellen-Scan ist sehr einfach.) @end itemize Weil diese Operationen so einfach sind, ist es schwer, hier besser zu sein, wenn man beim Starten einen größeren Overhead hat. Nachdem die Verbindung erst einmal aufgebaut ist, sollte MySQL wesentlich bessere Leistungsdaten bringen. Andererseits ist MySQL sehr viel schneller als @code{mSQL} (und den meisten anderen SQL-Implementationen) bei Folgendem: @itemize @bullet @item Komplexe @code{SELECT}-Operationen. @item Wenn große Ergebnismengen abgefragt werden (MySQL hat ein besseres, schnelleres und sichereres Protokoll). @item Tabellen mit Zeichenketten variabler Länge, denn MySQL hat eine effizientere Handhabung und kann Indizes auf @code{VARCHAR}-Spalten haben. @item Handhabung von Tabellen mit vielen Spalten. @item Handhabung von Tabellen mit großer Datensatzlänge. @item @code{SELECT} mit vielen Ausdrücken. @item @code{SELECT} auf große Tabellen. @item Handhabung vieler gleichzeitiger Verbindungen. MySQL ist voll Multi-Thread-fähig. Jede Verbindung hat ihren eigenen Thread, was bedeutet, dass kein Thread auf einen anderen warten muss (ausser wenn ein Thread eine Tabelle verändert, auf die ein anderer Thread zugreifen will). In @code{mSQL} müssen nach dem Verbindungsaufbau alle anderen warten, bis die erste Verbindung beendet wurde, egal, ob diese Verbindung eine Anfrage ausführt, die kurz oder lang ist. Wenn die erste Verbindung abgebaut wird, kann die zweite bedient werden, während alle anderen noch warten, usw. @item Joins (Verknüpfungen). @code{mSQL} kann krankhaft langsam werden, wenn Sie die Reihenfolge von Tabellen in einem @code{SELECT}-Statement ändern. In einem Benchmark-Test wurde beobachtet, dass es mehr als 15000-mal langsamer werden kann als MySQL. Das liegt daran, dass @code{mSQL} keinen Verknüpfungs-Optimierer (Join Optimizer) besitzt, der die Tabellen in optimale Reihenfolge bringt. Wenn Sie allerdings exakt die richtige Reihenfolge in @code{mSQL}2 benutzen und wenn die @code{WHERE}-Klausel einfach ist und Spalten-Indexe benutzt, wird die Verknüpfung relativ schnell sein! @xref{MySQL Benchmarks}. @item @code{ORDER BY} und @code{GROUP BY}. @item @code{DISTINCT}. @item Benutzung von @code{TEXT}- oder @code{BLOB}-Spalten. @end itemize @item SQL-Features @itemize @bullet @item @code{GROUP BY} und @code{HAVING}. @code{mSQL} unterstützt @code{GROUP BY} überhaupt nicht. MySQL unterstützt @code{GROUP BY} vollständig, sowohl mit @code{HAVING} als auch mit den folgenden Funktionen: @code{COUNT()}, @code{AVG()}, @code{MIN()}, @code{MAX()}, @code{SUM()} und @code{STD()}. @code{COUNT(*)} ist darauf optimiert, sehr schnell Ergebnisse zu liefern, wenn @code{SELECT} aus einer Tabelle abfragt, wenn keine andere Spalte abgerufen wird und wenn es keine @code{WHERE}-Klausel gibt. @code{MIN()} und @code{MAX()} können Zeichenketten-Argumente entgegennehmen. @item @code{INSERT} und @code{UPDATE} mit Berechnungen. MySQL kann Berechnungen in @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Statements ausführen. Beispiel: @example mysql> UPDATE SET x=x*10+y WHERE x<20; @end example @item Aliase. MySQL hat Spalten-Aliase. @item Qualifizierende Spaltenamen. In MySQL muss man nicht den voll qualifizierenden Namen benutzen, wenn eine Spalte in den benutzten Tabellen eindeutig ist. @item @code{SELECT} mit Funktionen. MySQL hat viele Funktionen (zu viele, um sie hier aufzulisten; siehe @ref{Functions}). @end itemize @item Effiziente Ausnutzung von Speicherplatz Das heißt, wie klein können Sie Ihre Tabellen machen? MySQL hat sehr präzise Typen, deshalb können Sie Tabellen erzeugen, die sehr wenig Platz brauchen. Ein Beispiel für einen nützlichen MySQL-Datentyp ist @code{MEDIUMINT}, der 3 Bytes lang ist. Wenn Sie 100 Millionen Datensätze haben, ist es schon von Wichtigkeit, auch nur ein Byte pro Datensatz zu sparen. @code{mSQL2} hat eine begrenztere Anzahl von Spaltentypen, daher ist es schwieriger, kleine Tabellen zu erhalten. @item Stabilität Dieser Punkt ist schwieriger objektiv zu beurteilen. Eine Erörterung der Stabilität von MySQL finden Sie hier: @ref{Stability}. Wir haben keine Erfahrungen mit der Stabilität von @code{mSQL}, daher können wir nichts darüber sagen. @item Preis Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lizenz. MySQL hat eine flexiblere Lizenz als @code{mSQL} und kostet auch weniger als @code{mSQL}. Welches Produkt auch immer Sie verwenden, ziehen Sie bitte zumindestens in Betracht, für eine Lizenz oder E-Mail-Support zu zahlen. (Sie müssen natürlich notwendigerweise eine Lizenz erwerben, wenn Sie MySQL in ein Produkt einbeziehen, das Sie verkaufen.) @item Perl-Schnittstellen MySQL hat prinzipiell dieselben Schnittstelle zu Perl wie @code{mSQL}, mit einigen zusätzlichen Features. @item JDBC (Java) MySQL hat aktuell eine große Anzahl von JDBC-Treibern: @itemize @bullet @item Die mm-Treiber: Ein Typ-4 JDBC-Treiber von Mark Matthews @email{mmatthew@@ecn.purdue.edu}. Er ist unter LGPL veröffentlicht. @item Der Resin-Treiber. Das ist ein kommerzieller JDBC-Treiber, der unter Open Source veröffentlicht ist. @uref{http://www.caucho.com/Projekte/jdbc-mysql/index.xtp} @item Der gwe-Treiber: Eine Java-Schnittstelle von GWE technologies (wird nicht mehr unterstützt). @item Der jms-Treiber: Ein verbesserter gwe-Treiber von Xiaokun Kelvin ZHU @email{X.Zhu@@brad.ac.uk} (wird nicht mehr unterstützt). @item Der twz-Treiber: Ein Typ-4 JDBC-Treiber von Terrence W. Zellers @email{zellert@@voicenet.com}. Das ist ein kommerzieller Treiber, der für Privatgebrauch und Schulungszwecke kostenlos ist (wird nicht mehr unterstützt). @end itemize Der empfohlene Treiber ist der mm-Treiber. Der Resin-Treiber mag auch gut sein (zumindest sehen die Benchmarks gut aus), aber wir haben über diesen Treiber noch nicht allzu viele Informationen erhalten. Wir wissen, dass @code{mSQL} einen JDBC-Treiber hat, aber wir haben zu wenig Erfahrung damit, um ihn in einen Vergleich einzubeziehen. @item Entwicklungsgeschwindigkeit MySQL hat ein sehr kleines Entwicklerteam, aber wir arbeiten schon lange mit C und C++ und sind daher sehr schnell. Weil Threads, Funktionen, @code{GROUP BY} usw. noch nicht in @code{mSQL} implementiert sind, hat es eine Menge aufzuholen. Um das in den richtigen Blickwinkel zu rücken, können Sie sich die @code{mSQL} @file{HISTORY}-Datei des letzten Jahres ansehen und sie mit dem News-Abschnitt des MySQL Referenzhandbuchs vergleichen (@pxref{News}). Es ist ziemlich offensichtlich, welches System sich schneller entwickelt hat. @item Utilities Sowohl @code{mSQL} als auch MySQL haben viele interessante von Dritten entwickelte Werkzeuge. Weil es sehr einfach ist, aufwärts zu portieren (von @code{mSQL} zu MySQL), sind fast alle interessanten Applikationen, die für @code{mSQL} verfügbar sind, auch für MySQL erhältlich. MySQL liefert ein einfaches @code{msql2mysql}-Programm mit, das Unterschiede in der Schreibweise zwischen @code{mSQL} und MySQL für die meistbenutzten C-API-Funktionen bereinigt. Es ändert zum Beispiel Instanzen von @code{msqlConnect()} zu @code{mysql_connect()}. Ein Client-Programm von @code{mSQL} zu MySQL zu konvertieren, erfordert meist nur geringe Anstrengung. @end table @menu * Using mSQL tools:: * Protocol differences:: * Syntax differences:: @end menu @node Using mSQL tools, Protocol differences, Compare mSQL, Compare mSQL @c German node mSQL-Werkzeuge benutzen @subsubsection Wie man @code{mSQL}-Werkzeuge für MySQL konvertiert @cindex MySQL-Werkzeuge, Konvertierung @cindex Konvertierung, Werkzeuge @cindex Werkzeuge, Konvertierung Nach unserer Erfahrung nimmt es wenig Zeit in Anspruch, Werkzeuge wie @code{msql-tcl} und @code{msqljava} zu konvertieren, die die @code{mSQL}-C-API benutzen, damit sie mit der MySQL-C-API funktionieren. Die Konvertierungsprozedur läuft wie folgt: @enumerate @item Lassen Sie das Shell-Skript @code{msql2mysql} über den Quelltext laufen. Das erfordert das @code{replace}-Programm, das mit MySQL ausgeliefert wird. @item Kompilieren. @item Alle Kompilierfehler beheben. @end enumerate Die Unterschiede zwischen der @code{mSQL}-C-API und der MySQL-C-API sind: @itemize @bullet @item MySQL benutzt eine @code{MYSQL}-Struktur als Verbindungstyp, (@code{mSQL} benutzt einen @code{int}). @item @code{mysql_connect()} nimmt einen Zeiger (Pointer) auf eine @code{MYSQL}-Struktur als Parameter auf. Es ist einfach, einen global zu definieren oder @code{malloc()} zu benutzen, um einen zu erhalten. @code{mysql_connect()} nimmt zusätzlich zwei Parameter auf, um Benutzer und Passwort zu spezifizieren. Sie können diese als Vorgabewert der Benutzung auf @code{NULL, NULL} setzen. @item @code{mysql_error()} nimmt die @code{MYSQL}-Struktur als Parameter auf. Fügen Sie einfach den Parameter zu Ihrem alten @code{msql_error()}-Code hinzu, wenn Sie alten Code portieren. @item MySQL gibt eine Fehlernummer und eine Textnachricht für alle Fehler zurück. @code{mSQL} gibt nur eine Fehlernachricht zurück. @item Aufgrund der Tatsache, dass MySQL mehrfache Verbindungen zum Server von demselben Prozess aus unterstützt, existieren einige Inkompatibilitäten. @end itemize @node Protocol differences, Syntax differences, Using mSQL tools, Compare mSQL @c German node Protokollunterschiede @subsubsection Wie sich @code{mSQL}- und MySQL-Client/Server-Kommunikationsprotokolle unterscheiden @cindex Kommunikationsprotokolle @cindex mSQL, im Vergleich zu MySQL Es gibt genug Unterschiede, so dass es unmöglich ist (oder zumindest nicht leicht), beide zu unterstützen. Die signifikantesten Protokollunterschiede zwischen MySQL und @code{mSQL} sind folgende: @itemize @bullet @item Ein Nachrichtenpuffer (Message Buffer) darf viele Ergebniszeilen enthalten. @item Die Nachrichtenpuffer werden dynamisch vergrößert, wenn die Anfrage oder das Ergebnis größer sind als der aktuelle Puffer, bis hin zu einer konfigurierbaren Server- und Client-Grenze. @item Alle Pakete werden nummeriert, um duplizierte oder fehlende Pakete abzufangen. @item Alle Spaltenwerte werden in ASCII gesendet. Die Längen von Spalten und Zeilen werden als komprimierte Binärkodierung gesendet (1, 2 oder 3 Bytes). @item MySQL kann ungepuffert im Ergebnis lesen (ohne die volle Ergebnismenge im Client speichern zu müssen). @item Wenn ein einzelner Lese- / Schreibvorgang mehr als 30 Sekunden in Anspruch nimmt, schließt der Server die Verbindung. @item Wenn eine Verbindung länger als 8 Stunden im Leerlauf ist, schließt der Server die Verbindung. @end itemize @c Question Steve: Check this node for the English original! @node Syntax differences, , Protocol differences, Compare mSQL @c German node Syntaxunterschiede @subsubsection Wie sich die @code{mSQL} 2.0 SQL-Syntax von MySQL unterscheidet @noindent @strong{Spaltentypen} @table @code @item MySQL hat folgende zusätzliche Typen (unter anderem; @pxref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}): @itemize @bullet @item @code{ENUM}-Typ für einen Satz von Zeichenketten. @item @code{SET}-Typ für viele Sätze von Zeichenketten. @item @code{BIGINT}-Typ für 64-Bit-Ganzzahlen (Integer). @end itemize @item MySQL unterstützt folgende zusätzliche Typ-Attribute: @itemize @bullet @item @code{UNSIGNED}-Option für Ganzzahl-Spalten (Integer). @item @code{ZEROFILL}-Option für Ganzzahl-Spalten (Integer). @item @code{AUTO_INCREMENT}-Option für Ganzzahl-Spalten (Integer), die ein @code{PRIMARY KEY} sind. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. @item @code{DEFAULT}-Wert für alle Spalten. @end itemize @item mSQL2 @code{mSQL}-Spaltentypen korrespondieren mit den unten dargestellten MySQL-Typen: @multitable @columnfractions .15 .85 @item @code{mSQL} @strong{Typ} @tab @strong{Korrespondierender MySQL-Typ} @item @code{CHAR(len)} @tab @code{CHAR(len)} @item @code{TEXT(len)} @tab @code{TEXT(len)}. @code{len} ist die maximale Länge. Und @code{LIKE} funktioniert. @item @code{INT} @tab @code{INT}. Mit vielen weiteren Optionen! @item @code{REAL} @tab @code{REAL}. Or @code{FLOAT}. Beide 4- und 8-Byte-Versionen sind verfügbar. @item @code{UINT} @tab @code{INT UNSIGNED} @item @code{DATE} @tab @code{DATE}. Benutzt ANSI-SQL-Format statt @code{mSQL}'s eigenem Format. @item @code{TIME} @tab @code{TIME} @item @code{MONEY} @tab @code{DECIMAL(12,2)}. Ein Festkomma-Wert mit zwei Dezimalstellen. @end multitable @end table @noindent @strong{Index-Erzeugung} @table @code @item MySQL Indizes können bei der Erzeugung der Tabelle mit dem @code{CREATE TABLE}-Statement festgelegt werden. @item mSQL Indexe müssen erzeugt werden, nachdem die Tabelle erzeugt wurde, mit einem separaten @code{CREATE INDEX}-Statements. @end table @noindent @strong{Einfügen eines eindeutigen Identifikators (Unique Identifier) in eine Tabelle} @table @code @item MySQL Benutzen Sie @code{AUTO_INCREMENT} als Spaltentyp-Spezifizierer. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. @item mSQL Erzeugen Sie eine @code{SEQUENCE} auf eine Tabelle und wählen Sie die @code{_seq}-Spalte. @end table @noindent @strong{Wie man einen eindeutigen Identifikator (Unique Identifier) für eine Zeile erhält} @table @code @item MySQL Fügen Sie der Tabelle einen @code{PRIMARY KEY} oder @code{UNIQUE}-Schlüssel hinzu und benutzen Sie diesen. Neu ab Version 3.23.11: Wenn der @code{PRIMARY}- oder @code{UNIQUE}-Schlüssel nur aus einer Spalte besteht und diese vom Typ Ganzzahl (Integer) ist, können Sie auf diese auch mit @code{_rowid} verweisen. @item mSQL Benutzen Sie die @code{_rowid}-Spalte. Beachten Sie, dass sich @code{_rowid} im Zeitverlauf möglicherweise ändert, abhängig von vielen Faktoren. @end table @noindent @strong{Wie man die Zeit erhält, zu der eine Spalte zuletzt geändert wurde} @table @code @item MySQL Fügen Sie der Tabelle eine @code{TIMESTAMP}-Spalte hinzu. Diese Spalte wird automatisch auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit gesetzt, und zwar bei @code{INSERT}- und @code{UPDATE}-Statements, es sein denn, der Spalte wird explizit ein Wert zugewiesen, auch der @code{NULL}-Wert. @item mSQL Benutzen Sie die @code{_timestamp}-Spalte . @end table @noindent @strong{@code{NULL}-Wert-Vergleiche} @table @code @item MySQL MySQL folgt ANSI-SQL, daher wird ein Vergleich mit @code{NULL} immer zu @code{NULL} ausgewertet. @item mSQL In @code{mSQL} ist @code{NULL = NULL} TRUE. Sie müssen @code{=NULL} zu @code{IS NULL} und @code{<>NULL} zu @code{IS NOT NULL}, wenn Sie alten Code von @code{mSQL} zu MySQL portieren. @end table @noindent @strong{Zeichenketten-Vergleich} @table @code @item MySQL Normalerweise werden Zeichenketten-Vergleiche so durchgeführt, dass sie unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung laufen, wobei die Sortierreihenfolge vom aktuell verwendeten Zeichensatz abhängt (ISO-8859-1 Latin1 als Vorgabewert). Wenn Sie das nicht wollen, deklarieren Sie Ihre Spalten mit dem @code{BINARY}-Attribut, was bewirkt, dass Vergleiche nach der ASCII-Reihenfolge durchgeführt werden, wobei der ASCII-Zeichensatz gilt, den der MySQL-Server-Host verwendet. @item mSQL Alle Zeichenketten-Vergleiche werden so durchgeführt, dass sie abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung laufen. Die Sortierung erfolgt in ASCII-Reihenfolge. @end table @noindent @strong{Suche, die unabhängig von Groß-/Kleinschreibung läuft} @table @code @item MySQL @code{LIKE} ist ein Operator, der abhängig oder unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung läuft, was davon abhängt, welche Spalten verwendet werden. Wenn möglich, benutzt MySQL Indexe, wenn das @code{LIKE}-Argument nicht mit einem Platzhalterzeichen (Wildcard) beginnt. @item mSQL Benutzt @code{CLIKE}. @end table @noindent @strong{Handhabung von Leerzeichen am Ende} @table @code @item MySQL Entfernt alle Leerzeichen am Ende von @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Spalten. Benutzen Sie eine @code{TEXT}-Spalte, wenn dieses Verhalten unerwünscht ist. @item mSQL Behält Leerzeichen am Ende bei. @end table @noindent @strong{@code{WHERE}-Klauseln} @table @code @item MySQL MySQL priorisiert alles korrekt (@code{AND} wird vor @code{OR} ausgewertet). Um @code{mSQL}-Verhalten in MySQL zu erreichen, benutzen Sie Klammern (wie im unten stehenden Beispiel gezeigt). @item mSQL Wertet alles von links nach rechts aus. Das bedeutet, dass einige logische Berechnungen mit mehr als drei Argumenten überhaupt nicht ausgedrückt werden können. Das heißt auch, dass Sie einige Anfragen ändern müssen, wenn Sie auf MySQL umsteigen. Das einfachste ist, Klammern hinzuzufügen. Nehmen wir an, Sie haben die folgende @code{mSQL}-Anfrage: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE a=1 AND b=2 OR a=3 AND b=4; @end example Damit MySQL dies auf dieselbe Art auswertet wie @code{mSQL}, müssen Sie Klammern hinzufügen: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE (a=1 AND (b=2 OR (a=3 AND (b=4)))); @end example @end table @noindent @strong{Zugriffskontrolle} @table @code @item MySQL Hat Tabellen, in denen Berechtigungsoptionen pro Benutzer, Host, und Datenbank gespeichert werden. @xref{Privileges}. @item mSQL Hat eine Datei @file{mSQL.acl}, in der Sie Lese-/Schreibrechte für Benutzer gewähren können. @item @end table @node Compare PostgreSQL, , Compare mSQL, Comparisons @c German node Vergleich mit PostgreSQL @subsection MySQL im Vergleich mit PostgreSQL @cindex PostgreSQL im Vergleich mit MySQL, Überblick Wenn Sie das Folgende lesen, beachten Sie bitte, dass sich beide Produkte stetig entwickeln. Wir bei MySQL AB und die PostgreSQL-Entwickler geben sich alle Mühe, unsere jeweilige Datenbank so gut wie möglich zu machen. Daher sind es beide Produkte wert bei der Wahl einer kommerziellen Datenbank ernsthaft in Betracht gezogen zu werden. Der folgende Vergleich wurde von uns bei MySQL AB durchgeführt. Wir haben uns bemüht, so akkurat und fair wie möglich zu sein. Da wir aber keine vollständige Kenntnis aller PostgreSQL-Features haben, während wir MySQL sehr genau kennen, haben wir vielleicht ein paar Dinge falsch verstanden. Wir werden das jedenfalls korrigieren, wenn es uns zu Ohren kommt. Zunächst wollen wir feststellen, dass sowohl PostgreSQL als auch MySQL weit verbreitete Produkte sind, die aber unterschiedliche Entwurfsziele haben, auch wenn beide sich bemühen, ANSI-SQL-kompatibel zu sein. Das bedeutet, dass MySQL für einige Applikationen besser geeignet ist, PostgreSQL für andere. Wenn Sie überlegen, welche Datenbank Sie wählen sollen, sollten Sie zunächst prüfen, ob die Features der Datenbank für Ihre Applikation zufrieden stellend sind. Wenn Sie satte Geschwindigkeit brauchen, wird Ihre Wahl wahrscheinlich auf MySQL fallen. Wenn Sie einige der speziellen Merkmale brauchen, die nur PostgreSQL anbieten kann, sollten Sie @code{PostgreSQL} benutzen. @cindex PostgreSQL/MySQL, Strategien @menu * MySQL-PostgreSQL goals:: * MySQL-PostgreSQL features:: * MySQL-PostgreSQL benchmarks:: @end menu @node MySQL-PostgreSQL goals, MySQL-PostgreSQL features, Compare PostgreSQL, Compare PostgreSQL @c German node MySQL-PostgreSQL-Ziele @subsubsection Entwicklungsstragien von MySQL und PostgreSQL Wenn wir MySQL Dinge hinzufügen, ist es für uns eine Sache der Ehre, eine optimale, definitive Lösungen zu schaffen. Der Code sollte so gut sein, dass wir keine Notwendigkeit erkennen, ihn in der absehbaren Zukunft zu ändern. Wir wollen auch nicht Geschwindigkeit für Features opfern, sondern sind aufs Äußerste bestrebt, eine Lösung zu finden, die maximalen Durchsatz bietet. Das bedeutet, dass die Entwicklung ein bisschen länger dauert, aber die Endergebnisse sind es wert. Diese Art von Entwicklung ist nur möglich, weil der gesamte Server-Code nur von wenigen Leuten geprüft wird (aktuell zwei), bevor er in den MySQL-Server aufgenommen wird. Wir bei MySQL AB halten viel von häufigen Releases, um in der Lage zu sein, neue Features schnell an unsere Benutzer heraus zu geben. Deshalb bringen wir etwa alle drei Wochen ein kleines Release heraus und einen größeren Zweig (Branch) einmal im Jahr. Alle Releases werden gründlich mit unseren Testwerkzeugen auf vielen verschiedenen Plattformen getestet. PostgreSQL basiert auf einem Kern (Kernel), zu dem viele Leute etwas beigesteuert haben. Bei diesem Vorgehen ist es sinnvoll, dem Hinzufügen neuer Features Priorität einzuräumen, statt sie optimal zu implementieren, denn man kann immer noch später Dinge optimieren, wenn sich die Notwendigkeit hierfür ergibt. Ein weiterer großer Unterschied zwischen MySQL und PostgreSQL besteht darin, dass praktisch der gesamte Code des MySQL-Servers von Entwicklern kodiert wurde, die bei MySQL AB angestellt sind und die immer noch am Server-Code arbeiten. Ausnahmen bilden die Transaktions-Engines und die Regexp-Bibliothek. Das steht in scharfem Kontrast zum PostgreSQL-Code, wo der größte Teil des Codes von einer großen Gruppe von Leuten mit unterschiedlichem Hintergrund kodiert wird. Erst kürzlich gaben die PostgreSQL-Entwickler bekannt, dass ihre aktuelle Entwicklergruppe endlich Zeit gefunden hat, einen Blick auf all den Code der aktuellen PostgreSQL-Version zu werfen. Beide der genannten Entwicklungsmethoden hat Ihre Vorzüge und Nachteile. Wir hier bei MySQL AB sind natürlich der Meinung, dass unser Modell besser ist, weil unser Modell bessere Konsistenz gewährleistet sowie mehr optimalen und damit wiederverwendbaren Code und deshalb nach unserer Meinung weniger Bugs. Weil wir die Autoren des MySQL-Server-Codes sind, sind wir besser im Stande, neue Features und Releases zu koordinieren. @node MySQL-PostgreSQL features, MySQL-PostgreSQL benchmarks, MySQL-PostgreSQL goals, Compare PostgreSQL @c German node MySQL-PostgreSQL-Features @subsubsection Feature-Vergleich von MySQL und PostgreSQL @cindex PostgreSQL/MySQL, Features Auf der Seite @uref{http://www.mysql.com/information/crash-me.php, crash-me} finden Sie eine Liste der Datenbank-Konstrukte und -Beschränkungen, die man automatisch mit einem Programm entdecken kann. Beachten Sie jedoch, dass sich etliche numerische Beschränkungen mit Start-Optionen der jeweiligen Datenbank ändern lassen. Die genannte Seite ist jedoch äußerst nützlich, wenn Sie sicher stellen wollen, dass Ihre Applikationen mit vielen unterschiedlichen Datenbanken funktionieren, oder wenn Sie Ihre Applikation von einer Datenbank zu einer anderen konvertieren wollen. MySQL bietet folgende Vorzüge gegenüber PostgreSQL: @itemize @bullet @item @code{MySQL} ist generell viel schneller als PostgreSQL. @xref{MySQL-PostgreSQL benchmarks}. @item MySQL hat eine viel größere Benutzer-Basis als PostgreSQL, deshalb ist der Code besser getestet und hat sich historisch als stabiler erwiesen als der von PostgreSQL. MySQL wird sehr viel mehr in Produktionsumgebungen eingesetzt als PostgreSQL, hauptsächlich dank der Tatsache, dass MySQL AB, früher TCX DataKonsult AB, kommerziellen Support von höchster Qualität für MySQL geleistet hat, von dem Tag an, wo MySQL veröffentlicht wurde, wohingegen PostgreSQL bis vor kurzem nicht supported war. @item MySQL funktioniert unter Windows besser als PostgreSQL. MySQL läuft als native Windows-Applikation (als Systemdienst unter NT/Win2000/WinXP), während PostgreSQL unter der cygwin-Emulation läuft. Uns ist zu Ohren gekommen, dass PostgreSQL nicht unter Windows nicht sehr stabil läuft, aber wir konnten das selbst noch nicht überprüfen. @item MySQL hat mehr APIs zu anderen Sprachen und wird von mehr existierenden Programmen unterstützt als PostgreSQL. @xref{Contrib}. @item MySQL läuft auf 24/7-Systemen unter hoher Last. In den meisten Fällen braucht man nie irgend welche Cleanups auf MySQL laufen lassen. PostgreSQL unterstützt noch keine 24/7-Systeme, weil man gelegentlich @code{VACUUM()} laufen lassen muss, um durch @code{UPDATE}- und @code{DELETE}-Kommandos beanspruchten Platz zurück zu gewinnen, sowie um statistische Analysen durchzuführen, die entscheidend sind, um mit PostgreSQL gute Performance zu erzielen. @code{VACUUM()} wird auch benötigt nach dem Hinzufügen vieler Zeilen in eine Tabelle. Auf einem ausgelasteten System mit vielen Änderungen muss @code{VACUUM()} sehr häufig laufen gelassen werden, im schlimmsten Fall mehrmals täglich. Während @code{VACUUM()} läuft, was Stunden dauern kann, wenn die Datenbank Groß ist, ist die Datenbank vom Produktionsstandpunkt her gesehen praktisch tot. Das PostgreSQL-Team hat die Behebung dessen auf seiner TODO-Liste, aber wir vermuten, dass es nicht einfach sein wird, das dauerhaft zu beheben. @item Ein funktionierendes, getestetes Replikations-Feature, das unter anderem von folgenden Sites benutzt wird: @itemize @minus @item Yahoo Finance (@uref{http://finance.yahoo.com}) @item Mobile.de (@uref{http://www.mobile.de/}) @item Slashdot (@uref{http://www.slashdot.org}) @end itemize @item In der MySQL-Distribution werden zwei unterschiedliche Test-Suites mitgeliefert: @file{mysql-test-run} und @uref{http://www.mysql.com/information/crash-me.php,crash-me}, sowie eine Benchmark-Suite. Das Testsystem wird rege mit Code aktualisiert, um jedes neue Feature und alle wiederholbaren Fehler, die uns zu Ohren kamen, zu testen. Vor jedem Release testen wir MySQL auf vielen verschiedenen Plattformen. Diese Tests sind technisch ausgereifter als alles, was wir von PostgreSQL gesehen haben, und sie stellen sicher, dass MySQL auf einem hohen Standard gehalten wird. @item Es gibt wesentlich mehr gedruckte Bücher über MySQL als über PostgreSQL. Alle großen Verlage wie O'Reilly, Sams, Que und New Riders bieten Bücher über MySQL an. Alle MySQL-Features werden ausserdem im MySQL-Online-Handbuch dokumentiert, denn wenn ein neues Feature implementiert wird, sind die MySQL-Entwickler gehalten, es zu dokumentieren, bevor es in den Quelltext eingeschlossen wird. @item MySQL unterstützt mehr Standard-ODBC-Funktionen als @code{PostgreSQL}. @item MySQL hat ein technisch ausgereifteres @code{ALTER TABLE}. @item MySQL unterstützt Tabellen ohne Transaktionen für Applikationen, die so viel Geschwindigkeit brauchen, wie sie bekommen können. Tabellen können Arbeitsspeicher-basierend, @code{HEAP}-Tabellen oder Festplatten-basierend @code{MyISAM} sein. @xref{Table types}. @item MySQL unterstützt zwei verschiedene Tabellen-Handler, die Transaktionen unterstützen: @code{BerkeleyDB} und @code{InnoDB}. Weil jede Transaktions-Engine unter unterschiedlichen Bedingungen unterschiedlich leistungsfähig ist, gibt das dem Applikationsschreiber mehr Optionen, die optimale Lösung für seinen Bedarf zu finden. @xref{Table types}. @item @code{MERGE}-Tabellen geben Ihnen eine einzigartige Möglichkeit, eine augenblickliche Sicht (View) über eine Reihe identischer Tabellen zu machen und diese wie eine zu benutzen. Das ist perfekt für Systeme, auf denen Sie Log-Dateien haben, die Sie zum Beispiel nach Monat sortieren. @xref{MERGE}. @item Die Option, Nur-Lese-Tabellen zu komprimieren, aber dennoch direkten Zugriff auf die Zeilen der Tabelle zu haben, gibt Ihnen dadurch bessere Performance, dass Festplattenzugriffe minimiert werden. Das ist sehr nützlich, wenn Sie Dinge archivieren. @xref{myisampack}. @item MySQL hat internen Support für Volltextsuche. @xref{Fulltext Search}. @item Sie können von derselben Verbindung aus auf viele Datenbanken zugreifen (was natürlich von Ihren Zugriffsrechten abhängt). @item MySQL wurde von Anfang an multi-threaded kodiert, während PostgreSQL Prozesse benutzt. Umschalten zwischen unterschiedlichen Zusammenhängen (Context Switching) und Zugriff auf allgemeine Speicherbereiche geht zwischen Threads wesentlich schneller als zwischen separaten Prozessen. Das bringt MySQL einen großen Geschwindigkeitsvorteil in Mehrbenutzer-Applikationen und macht es obendrein für MySQL einfacher, den vollen Nutzen aus symmetrischen Multiprozessor-Systemen (SMP) zu ziehen. @item MySQL hat ein technisch ausgereifteres System der Zugriffsberechtigungen (Berechtigungssystem) als PostgreSQL. PostgreSQL unterstützt nur @code{INSERT}-, @code{SELECT}- und @code{UPDATE/DELETE}-Rechtegewährung (Grants) pro Benutzer auf eine Datenbank oder Tabelle. MySQL dagegen erlaubt es Ihnen, einen kompletten Satz unterschiedlicher Zugriffsrechte auf Datenbank-, Tabellen- und Spaltenebene festzulegen. MySQL gestattet es auch, Zugriffsrechte als Host- und Benutzer-Kombinationen festzulegen. @xref{GRANT}. @item MySQL unterstützt ein komprimiertes Client/Server-Protokoll, was die Performance über langsame Verbindungen verbessert. @item MySQL führt ein ``Tabellen-Handler''-Konzept ein und ist die einzige relationale Datenbank, die wir kennen, die um dieses Konzept herum aufgebaut ist. Das sorgt dafür, dass unterschiedliche Low-Level-Tabellentypen an die SQL-Engine angeflanscht werden können, und dass jeder Tabellentyp für unterschiedliche Performance-Charakteristiken optimiert werden kann. @item Alle MySQL-Tabellentypen (ausser @strong{InnoDB}) sind als Dateien implementiert (eine Tabelle pro Datei), wodurch Datensicherungen, Verschieben, Löschen und sogar Symlinks auf Datenbanken und Tabellen wirklich einfach werden, selbst wenn der Server herunter gefahren ist. @item Werkzeuge, um @strong{MyISAM}-Tabellen (der meistbenutzte MySQL-Tabellentyp) zu reparieren und zu optimieren. Ein Reparaturwerkzeug wird nur dann benötigt, wenn eine Datendatei physikalisch beschädigt wurde, was üblicherweise bei Hardwareproblemen der Fall ist. Das Werkzeug kann meist den größten Teil der Daten retten. @item Auf eine höhere Version von MySQL aktualisieren (Upgrade) geht problemlos. Wenn Sie MySQL aktualisieren, brauchen Sie Ihre Daten nicht zusichern (dump) und zurückzusichern (restore), wie Sie es mit PostgreSQL tun müssen, wenn Sie dieses aktualisieren. @end itemize Nachteile von MySQL im Vergleich zu PostgreSQL: @itemize @bullet @item Die Transaktionsunterstützung in MySQL ist noch nicht so gut getestet wie das System von PostgreSQL. @item Weil MySQL Threads benutzt, die auf vielen Betriebssystemen noch nicht ganz tadellos funktionieren, muss man entweder die Binärdateien von @uref{http://www.mysql.com/downloads} benutzen oder genau unsere Anweisungen auf @uref{http://www.mysql.com/doc/I/n/installation_source.html} befolgen, um eine optimale Binärdatei zu erhalten, die in jedem Fall funktioniert. @item Tabellensperren (Locks), die von den nicht transaktionalen @code{MyISAM}-Tabellen benutzt werden, sind in vielen Fällen schneller als Seiten-Sperren (Page Locks), Zeilen-Sperren (Row Locks) oder Versionierung (Versioning). Der Nachteil liegt jedoch darin, dass, wenn man nicht berücksichtigt, wie Tabellensperren funktioniert, eine einzige lang laufende Anfrage eine Tabelle lange Zeit für Updates blockieren kann. Das kann gewöhnlich durch entsprechenden Entwurf der Applikation vermieden werden. Falls nicht, kann man immer noch die Tabelle, die das Problem verursacht, zu einem der transaktionalen Tabellentypen umändern. @xref{Table locking}. @item Mit UDF (User Defined Functions, Benutzerdefinierten Funktionen) kann man MySQL sowohl hinsichtlich SQL-Funktionen als auch Aggregaten erweitern, aber das ist noch nicht so einfach und flexibel wie in PostgreSQL. @xref{MySQL internals}. @item Updates, die über mehrere Tabellen laufen, sind in MySQL schwieriger durchzuführen. Das wird jedoch in MySQL 4.0 mit dem Multi-Table-@code{UPDATE} behoben sein und in MySQL 4.1 mit den Subselects. In MySQL 4.0 kann man Multi-Table-Deletes nutzen, um zeitgleich in mehreren Tabellen zu löschen. @xref{DELETE}. @end itemize PostgreSQL hat momentan folgende Vorteile gegenüber MySQL: Weil wir die Pläne (Roadmap) von MySQL kennen, haben wir in der folgenden Tabelle die Versionsnummern der jeweiligen MySQL-Version untergebracht, die das entsprechende Feature unterstützen wird. Leider konnten wir das nicht für frühere Vergleiche machen, denn wir kennen nicht kennen nicht die Pläne (Roadmap) von PostgreSQL. @multitable @columnfractions .70 .30 @item @strong{Feature} @tab @strong{MySQL version} @item Subselects @tab 4.1 @item Fremdschlüssel @tab 4.0 und 4.1 @item Sichten (Views) @tab 4.2 @item Gespeicherte Prozeduren @tab 4.1 @item Erweiterbares Typ-System @tab Nicht geplant @item Unions @tab 4.0 @item Full Join @tab 4.0 oder 4.1 @item Trigger @tab 4.1 @item Constrainst @tab 4.1 @item Cursor @tab 4.1 oder 4.2 @item Erweiterbare Indextypen wie R-Trees @tab R-trees sind geplant für 4.2 @item Vererbte (Inherited) Tabellen @tab Nicht geplant @end multitable Andere Gründe, PostgreSQL zu benutzen: @itemize @bullet @item Im Standardgebrauch ist PostgreSQL in einigen Fällen näher an ANSI-SQL angelehnt. @item Man kann PostgreSQL beschleunigen, indem man Dinge als gespeicherte Prozeduren kodiert. @item PostgreSQL hat ein größeres Entwicklerteam, das Code zum Server beisteuert. @end itemize Nachteile von PostgreSQL im Vergleich zu MySQL: @itemize @bullet @item @code{VACUUM()} macht es problematisch, PostgreSQL in 24/7-Umgebungen einzusetzen. @item Nur Transaktionstabellen. @item Viel langsamere @code{INSERT}, @code{DELETE} und @code{UPDATE} Anweisungen. @end itemize Eine vollständige Aufstellung der Nachteile finden Sie in der ersten Tabelle dieses Abschnitts. @node MySQL-PostgreSQL benchmarks, , MySQL-PostgreSQL features, Compare PostgreSQL @c German node MySQL-PostgreSQL-Benchmarks @subsubsection Benchmark-Vergleiche von MySQL und PostgreSQL @cindex PostgreSQL im Vergleich mit MySQL, Benchmarks Der einzige Open-Source-Benchmark-Test, den wir kennen, der benutzt werden kann, um MySQL und PostgreSQL (und andere Datenbanken) miteinander zu vergleichen, ist unser eigener. Man findet ihn auf @uref{http://www.mysql.com/information/benchmarks.html}. Wir haben mehrfach bei den PostgreSQL-Entwicklern und bei einigen PostgreSQL-Benutzer nachgefragt, ob sie bereit wären, uns zu helfen, diesen Benchmark-Test zu erweitern, um ihn zu dem definitiven Benchmark-Test für Datenbanken zu machen, haben aber leider keinerlei Rückmeldung erhalten. Wir, die MySQL-Entwickler, haben deshalb viele Stunden damit verbracht, für den Benchmark-Test maximale Performance aus PostgreSQL heraus zu bekommen, aber da wir mit PostgreSQL nicht sehr weitgehend vertraut sind, sind wir sicher, dass wir einige Dinge versäumt haben. Auf der Benchmark-Seite haben wir genau dokumentiert, wie wir den Benchmark-Test durchgeführt haben, deshalb sollte es für jeden einfach sein, ihn zu wiederholen und unsere Ergebnisse zu bestätigen. Die Benchmarks werden üblicherweise mit und ohne die @code{--fast}-Option durchgeführt. Wenn wir sie mit @code{--fast} durchführen, versuchen wir, jeden Trick zu nutzen, den der Server benutzt, um den Code so schnell wie möglich auszuführen. Die Idee dahinter ist, dass der Server zeigen sollte, wie er mit Vorgabeeinstellungen läuft und @code{--fast} sollte zeigen, wie der Server läuft, wenn der Applikationsentwickler Erweiterungen im Server nutzt, um seine Applikation schneller laufen zu lassen. Wenn wir PostgreSQL mit der @code{--fast}-Option laufen lassen, machen wir ein @code{VACUUM()} nach jedem größeren Tabellen-@code{UPDATE} und @code{DROP TABLE}, um die Datenbank in beste Verfassung für die folgenden @code{SELECT}s zu bringen. Die Zeit für @code{VACUUM()} wird separat gemessen. PostgreSQL 7.1.1 konnten wir jedoch nicht mit der Option @code{--fast} laufen lassen, weil der Postmaster (der PostgreSQL Daemon) während eines @code{INSERT}-Tests starb und die Datenbank so beschädigt war, dass es unmöglich war, den Postmaster neu zu starten. Nachdem dies zweimal geschehen war, entschieden wir uns, den Test mit @code{--fast} bis zum nächsten PostgreSQL-Release zu verschieben. Die Details zur Maschine, die wir für den Benchmark benutzten, stehen auf der Benchmark-Seite. Bevor wir uns den anderen Benchmarks, die wir kennen, zuwenden, möchten wir ein paar Hintergrundinformationen zu Benchmarks geben: Es ist sehr einfach, einen Test zu schreiben, der zeigt, dass JEDE BELIEBIGE Datenbank die beste der Welt ist, indem man den Test einfach auf etwas beschränkt, was diese Datenbank sehr gut kann und nichts anderes testet, was die Datenbank nicht gut kann. Wenn man dann noch das Ergebnis mittels einer einzigen Zahl veröffentlicht, macht das die Dinge sogar noch einfacher. Das wäre, als ob wir die Geschwindigkeit von MySQL gegenüber PostgreSQL anhand der Messzeit-Zusammenfassung der MySQL-Benchmarks auf unserer Webseite vergleichen würden. Auf dieser Basis wäre MySQL mehr als 40 Mal schneller als PostgreSQL, was natürlich nicht stimmt. Wir könnten die Sache sogar noch verschlimmern, indem wir nur etwas testen, worin PostgreSQL die schlechtesten Leistungsdaten bringt und geltend machen, dass MySQL mehr als 2000 Mal schneller ist als PostgreSQL. Tatsache ist, dass MySQL eine Menge Optimierungen vornimmt, die PostgreSQL nicht vornimmt. Das ist natürlich auch umgekehrt so. Ein SQL-Optimierer ist eine sehr komplexe Sache, und ein Unternehmen könnte Jahre damit zubringen, nur den Optimierer schneller und schneller zu machen. Wenn Sie sich die Ergebnisse der Benchmarks ansehen, sollten Sie nach Dingen Ausschau halten, die Sie in Ihrer Applikation durchführen, und dann nur diese Ergebnisse benutzen, um zu entscheiden, welche Datenbank wohl am besten für Ihre Applikation geeignet ist. Die Benchmark-Ergebnisse zeigen ausserdem auf, worin eine bestimmte Datenbank nicht gut ist, was Ihnen eine Ahnung davon geben sollte, welche Dinge Sie am besten vermeiden und was Sie auf andere Weise machen sollten. Wir kennen zwei Benchmark-Tests, die behaupten, dass PostgreSQL bessere Leistungsdaten bringt als MySQL. Beide waren Mehrbenutzer-Tests, ein Test, den zu schreiben wir bei MySQL AB nie die Zeit hatten, hauptsächlich, weil es eine wirklich große Aufgabe ist, wenn man will, dass der Test fair zu allen Datenbanken ist. Einer der Tests ist derjenige, für den Great Bridge bezahlt hat, und über den Sie hier lesen können: @uref{http://www.greatbridge.com/about/press.php?content_id=4}. Es ist wahrscheinlich der schlechteste Benchmark-Test, den wir jemals gesehen haben. Er war nicht nur so eingestellt, dass er das testete, was PostgreSQL absolut am besten kann, er war auch völlig unfair zu jeder anderen Datenbank, die in diesen Test einbezogen wurde. @strong{ACHTUNG}: Wir wissen, dass niemand der hauptsächlichen PostgreSQL-Entwickler die Art mochte, wie Great Bridge den Test durchgeführt hat, daher geben wir ihnen keinerlei Schuld dafür. Dieser Benchmark wurde in einer Menge Postings und Newsgroups verurteilt, daher beschränken wir uns hier darauf, kurz einige Dinge zu wiederholen, die dabei nicht stimmten. @itemize @bullet @item Die Tests wurden mit einem teuren, kommerziellen Werkzeug durchgeführt, was es für ein Open-Source-Unternehmen wie uns unmöglich macht, den Benchmark zu verifizieren, selbst einfach nur zu überprüfen, wie der Benchmark eigentlich durchgeführt wurde. Das Werkzeug ist nicht einmal ein echtes Benchmark-Werkzeug, sondern vielmehr ein Applikations-/Setup-Test-Werkzeug. Darauf als ``Standard''-Benchmark-Werkzeug Bezug zu nehmen heißt, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. @item Great Bridge hat zugegeben, dass sie die PostgreSQL-Datenbank optimiert haben (mit @code{VACUUM()} vor dem Test) und dass sie das Starten vor dem Test getuned haben, etwas, das sie für keine der anderen getesteten Datenbanken gemacht haben. Dazu heißt es: ``Dieser Prozess optimiert Indexe und gibt etwas Festplattenspeicher frei. Die optimierten Indexe steigern die Performance um etliches.'' Unsere Benchmarks zeigen deutlich, dass der Unterschied bei einer großen Menge von Selects auf eine Datenbank mit und ohne @code{VACUUM()} leicht Faktor zehn betragen kann. @item Die Testergebnisse waren ebenfalls merkwürdig. Die AS3AP-Test-Dokumentation erwähnt, dass der Test ``Auswahlen, einfache Verknüpfungen, Projektionen, Aggregierungen, 1-Tupel-Updates und Massen-Updates'' durchführt. PostgreSQL ist gut bei der Durchführung von @code{SELECT}s und @code{JOIN}s (speziell nach einem @code{VACUUM()}), performt aber nicht so gut bei @code{INSERT}s oder @code{UPDATE}s. Die Benchmarks scheinen anzuzeigen, dass nur @code{SELECT}s durchgeführt wurden (oder sehr wenige Updates). Das würde die guten Ergebnisse für PostgreSQL in diesem Test erklären. Etwas weiter unten wird erläutert, wie es zu den schlechten Ergebnissen für MySQL kam. @item Sie ließen den so genannten Benchmark von einer Windows-Maschine zu einer Linux-Maschine über ODBC laufen, was ein normaler Datenbankbenutzer nie machen würde, wenn er eine unter hoher Last laufende Mehrbenutzer-Applikation laufen lassen würde. Dadurch wurde eher der ODBC-Treiber und das benutzte Windows-Protokoll zwischen den Clients getestet als die Datenbank selbst. @item Als Sie die Datenbank mit Oracle und MS-SQL betrieben (Great Bridge hat indirekt angedeutet, dass das die Datenbanken waren, die im Test benutzt wurden), benutzten sie nicht das native Protokoll, sondern statt dessen ODBC. Jeder, der jemals Oracle benutzt hat, weiß, dass alle echten Applikationen die native Schnittstelle anstatt ODBC benutzen. Einen Test mit ODBC fahren und erklären, dass das irgend etwas mit Situationen des echten Lebens zu tun hat, kann kaum als fair erachtet werden. Sie hätten zwei Tests fahren sollen: einen mit und einen ohne ODBC, um die korrekten Fakten zu ermitteln (natürlich, nachdem sie Experten geholt hätten, die alle getesteten Datenbanken optimal eingestellt hätten). @item Sie verweisen auf die TPC-C-Tests, erwähnen aber an keiner Stelle, dass der Test, den sie fuhren, kein echter TPC-C-Test war und dass es ihnen nicht einmal erlaubt ist, das einen TPC-C-Test zu nennen. Ein TPC-C-Test darf nur nach den Regeln durchgeführt werden, die vom TPC-Rat (TPC Council) festgelegt wurden (@uref{http://www.tpc.org}). Great Bridge hat das nicht getan. Damit haben sie sowohl das Markenzeichen TPC verletzt als auch ihre eigenen Benchmarks in Misskredit gebracht. Die Regeln, die vom TPC-Rat aufgestellt wurden, sind sehr streng, um sicherzustellen, dass niemand falsche Ergebnisse produziert oder nicht beweisbare Erklärungen abgibt. Offensichtlich hat das Great Bridge nicht interessiert. @item Nach dem ersten Test haben wir Kontakt mit Great Bridge aufgenommen und ihnen gegenüber einige der offensichtlichen Fehler erwähnt, die sie bei MySQL gemacht haben: @itemize @minus @item Sie haben MySQL mit einer Debug-Version unseres ODBC-Treibers laufen lassen. @item Sie haben MySQL auf einem Linux-System laufen lassen, das nicht für Threads optimiert war. @item Sie haben eine alte MySQL-Version zu einem Zeitpunkt benutzt, als eine empfohlene neuere bereits verfügbar war. @item Sie haben MySQL nicht mit den richtigen Optionen für hohe Last und Mehrbenutzerbetrieb gestartet (die vorgabemäßige Installation von MySQL ist auf minimalen Ressourcenverbrauch eingestellt). @end itemize Great Bridge hat einen neuen Test gefahren, wobei zwar unsere optimierten ODBC-Treiber und bessere Startoptionen für MySQL benutzt wurden, weigerte sich aber, entweder unsere aktualisierte glibc-Bibliothek oder unsere Standard-Binärversion (von mehr als 80% unserer Benutzer genutzt) zu verwenden, sondern benutzte statt dessen eine statisch gelinkte feste glibc-Bibliothek. Nach allem, was wir wissen, hat Great Bridge nichts getan, um sicherzustellen, dass die anderen Datenbanken korrekt konfiguriert wurden, um in ihrer Testumgebung gut zu laufen. Wir sind jedoch sicher, dass sie weder Oracle noch Microsoft kontaktiert haben, um sie um Rat in dieser Angelegenheit zu bitten ;) @item Der Benchmark wurde von Great Bridge bezahlt und sie beschlossen, nur teilweise, ausgewählte Ergebnisse zu veröffentlichen (statt alles publik zu machen). @end itemize Tim Perdue, seit langer Zeit PostgreSQL-Fan und ein widerwilliger MySQL-Benutzer, hat einen Vergleich auf @uref{http://www.phpbuilder.com/columns/tim20001112.php3,phpbuilder} veröffentlicht. Als wir von diesem Vergleich erfuhren, telefonierten wir mit Tim Perdue zu diesem Thema, weil es eine Menge merkwürdiger Dinge in seinen Ergebnissen gab. Er behauptete zum Beispiel, dass MySQL bei seinem Test ein Problem mit fünf Benutzern hatte, während wir wissen, dass es Benutzer mit ähnlichen Maschinen wie seine gibt, die MySQL mit 2000 simultanen Verbindungen betreiben, die 400 Anfragen pro Sekunde abarbeiten. (In diesem Fall war die Beschränkung durch die Web-Bandbreite gegeben, nicht durch die Datenbank.) Es schien, als hätte er einen Linux-Kernel benutzt, der entweder Probleme mit vielen Threads hatte, wie ein Kernel vor Version 2.4, der ein Problem mit vielen Threads auf Mehrprozessor-Maschinen hat. Wir haben in diesem Handbuch dokumentiert, wie man das behebt, und Tim sollte sich dieses Problems bewusst sein. Das andere mögliche Problem könnte eine alte glibc-Bibliothek gewesen sein, und dass Tim keine MySQL-Binärdistribution von unserer Site benutzte, die mit einer korrigierten glibc-Bibliothek gelinkt ist, sondern statt dessen eine eigene Version kompiliert hat. Bei jedem der genannten Fälle würden die Symptome genau die sein, die Tim gemessen hat. Wir haben Tim gebeten, uns Zugang zu seinen Daten zu geben, damit wir den Benchmark-Test wiederholen könnten, sowie die MySQL-Version auf seiner Maschine zu prüfen, um herauszufinden, was falsch lief, und er hat versprochen, uns entsprechende Mitteilung zu geben. Das hat er bis heute nicht gemacht. Aus diesem Grund können wir auch diesem Benchmark in keiner Weise vertrauen :( Im Zeitverlauf haben sich die Dinge auch geändert und die genannten Benchmarks sind nicht mehr so relevant. MySQL hat mittlerweile eine Reihe unterschiedlicher Tabellen-Handler mit unterschiedlichen Verhältnissen zwischen Geschwindigkeit und Anzahl gleichzeitiger Zugriffe (Speed/Concurrency Tradeoffs). @xref{Table types}. Es wäre interessant zu sehen, wie die obigen Tests mit den verschiedenen transaktionalen Tabellen von MySQL laufen würden. PostgreSQL hat natürlich auch neue Features erhalten, seit die Tests durchgeführt wurden. Weil die genannten Tests nicht öffentlich erhältlich sind, gibt es keine Möglichkeit für uns herauszufinden, wie die Datenbank heute mit denselben Tests laufen würde. Fazit: Der einzige Benchmark, der heutzutage existiert, den jeder herunter laden und laufen lassen kann, um MySQL und PostgreSQL zu vergleichen, ist der MySQL-Benchmark-Test. Wir hier bei MySQL sind der Überzeugung, dass Open-Source-Datenbanken mit Open-Source-Werkzeuge getestet werden sollten! Das ist die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass niemand Tests fährt, die nicht reproduzierbar sind, und diese dazu benutzt, um zu behaupten, dass eine Datenbank besser sei als die eine andere. Ohne die Fakten zu kennen ist es unmöglich, auf die Behauptungen des Testers einzugehen. Eine Sache, die wir merkwürdig finden, ist, dass jeder Test, den wir zu PostgreSQL gesehen haben - und wo es unmöglich ist, diesen zu wiederholen -, behauptet, dass PostgreSQL in den meisten Hinsichten besser sei, während unsere Tests, die jeder reproduzieren kann, eindeutig das Gegenteil beweisen. Damit wollen wir nicht sagen, dass PostgreSQL nicht vieles sehr gut kann (das kann es!) oder dass es nicht unter bestimmten Umständen schneller ist als MySQL. Wir würden nur gern einen fairen Test sehen, der zeigt, worin PostgreSQL sehr gut ist, damit wir einen freundlichen Wettbewerb anzetteln können! Mehr Informationen über unsere Benchmark-Suite finden Sie unter @xref{MySQL Benchmarks}. Wir arbeiten an einer noch besseren Benchmark-Suite, die Mehrbenutzer-Tests beinhaltet sowie eine bessere Dokumentation dessen, was die einzelnen Tests genau tun und wie man weitere Tests zur Suite hinzufügt. @node Installing, Tutorial, Deutsch, Top @c German node Installation @chapter Installation von MySQL @cindex Installation, Überblick Dieses Kapitel beschreibt, woher man MySQL bezieht und wie man MySQL installiert: @itemize @bullet @item Eine Liste der Site, von denen Sie MySQL beziehen können, finden Sie unter @ref{Getting MySQL, , Wie man MySQL erhält}. @item @c German FIX unsplit @ref Um festzustellen, welche Plattformen unterstützt werden, siehe @ref{Which OS}. Beachten Sie bitte, dass nicht alle unterstützten Systeme gleich gut sind, um MySQL laufen zu lassen. Auf einigen läuft es sehr viel robuster und effizienter als auf anderen - siehe @ref{Which OS} für Details. @item Mehrere Versionen von MySQL sind sowohl als Binär- als auch als Quellcode-Distributionen erhältlich. Wir stellen auch öffentlichen Zugriff auf unseren aktuellen Quellcode-Baum für diejenigen zur Verfügung, die die aktuellsten Entwicklungen sehen und uns helfen wollen, neuen Code zu testen. Um festzustellen, welche Version und welche Art von Distribution Sie benutzen sollten, siehe @ref{Which version}. Im Zweifelsfall benutzen Sie die Binärdistribution. @item Installationsanleitungen für Binär- und Quelldistributionen sind beschrieben in @ref{MySQL binaries} und @ref{Installing source}. Jede Anleitung enthält einen Abschnitt über System-spezifische Probleme, denen Sie begegnen können. @item Prozeduren, die nach der Installation durchgeführt werden sollen / müssen, finden Sie unter @ref{Post-installation}. Diese Prozeduren gelten, egal ob Sie MySQL von einer Binär- oder einer Quellcode-Distribution installieren. @end itemize @menu * Quick Standard Installation:: * General Installation Issues:: * Installing source:: * Post-installation:: * Upgrade:: * Operating System Specific Notes:: * Perl support:: @end menu @node Quick Standard Installation, General Installation Issues, Installing, Installing @c German node Schnelle Standard-Installation @section Schnelle Standard-Installation von MySQL @c This node name ist special @menu * Linux-RPM:: * Windows installation:: @end menu @node Linux-RPM, Windows installation, Quick Standard Installation, Quick Standard Installation @c German node Linux-RPM @subsection MySQL auf Linux installieren @cindex RPM-Datei @cindex RedHat Package Manager Die empfohlene Vorgehensweise für die Installation von MySQL auf Linux ist die Benutzung einer RPM-Datei. Die MySQL-RPMs werden aktuell auf einer RedHat-Version 6.2 gebaut, sollten aber auch auf anderen Linux-Versionen funktionieren, die @code{rpm} unterstützen und @code{glibc} benutzen. Wenn Sie Probleme mit einer RPM-Datei haben, wenn Sie beispielsweise den Fehler ``@code{Sorry, the host 'xxxx' could not be looked up}'' erhalten, sehen Sie bitte unter @ref{Linux-RPM} nach. Die RPM-Dateien, die Sie benutzen sollten, sind: @itemize @bullet @item @code{MySQL-VERSION.i386.rpm} Der MySQL-Server. Sie brauchen diese, es sei denn, Sie wollen sich lediglich mit einem MySQL-Server verbinden, der auf einer anderen Maschine läuft. @item @code{MySQL-client-VERSION.i386.rpm} Die Standard-MySQL-Client-Programme. Dieses Paket sollten Sie wohl immer installieren. @item @code{MySQL-bench-VERSION.i386.rpm} Tests und Benchmarks. Erfordert Perl und msql-mysql-modules RPMs. @item @code{MySQL-devel-VERSION.i386.rpm} Bibliotheken und Include-Dateien, die benötigt werden, wenn Sie andere MySQL-Clients kompilieren wollen, beispielsweise Perl-Module. @item @code{MySQL-VERSION.src.rpm} Dieses Paket enthält den Quelltext für alle obigen Pakete. Es kann auch dazu benutzt werden, um RPMs für andere Architekturen zu bauen (zum Beispiel für Alpha oder SPARC). @end itemize Um alle Dateien in einem RPM-Paket zu sehen, geben Sie folgendes ein: @example shell> rpm -qpl MySQL-VERSION.i386.rpm @end example Um eine minimale Standard-Installation durchzuführen, geben Sie folgendes ein: @example shell> rpm -i MySQL-VERSION.i386.rpm MySQL-client-VERSION.i386.rpm @end example Um nur das Client-Paket zu installieren, geben Sie folgendes ein: @example shell> rpm -i MySQL-client-VERSION.i386.rpm @end example Das RPM legt Dateien in @file{/var/lib/mysql} ab. Ausserdem erzeugt das RPM die entsprechenden Einträge in @file{/etc/rc.d/}, um den Server beim Booten automatisch zu starten. (Falls Sie bereits vorher eine Installation durchgeführt haben, bedeutet das, dass Sie eine Kopie Ihrer vorher installierten MySQL-Startdateien machen sollten, falls Sie darin Änderungen vorgenommen haben, damit Sie diese Änderungen nicht verlieren.) Nach der Installation der RPM-Datei(en) sollte der @code{mysqld}-Daemon laufen und Sie sollten jetzt in der Lage sein, mit der Benutzung von MySQL zu beginnen. @xref{Post-installation}. Wenn etwas schief geht, finden Sie weitere Informationen im Kapitel über die Binär-Installationen. @xref{MySQL binaries}. @node Windows installation, , Linux-RPM, Quick Standard Installation @c German node Windows-Installation @subsection Installation von MySQL unter Windows Der MySQL-Server für Windows ist in zwei Distributionstypen erhältlich: @enumerate @item Die Binärdistribution enthält ein Setup-Programm, das alles Benötigte installiert, so dass Sie den Server sofort starten können. @item Die Quelldistribution enthält den gesamten Code und Unterstützungsdateien, um die ausführbaren Dateien unter Benutzung des VC++-6.0-Kompilers zu bauen. @xref{Windows source build}. @end enumerate Im Allgemeinen sollten Sie die Binärdistribution benutzen. Sie benötigen folgendes: @itemize @bullet @item Ein Windows-32-Bit-Betriebssystem der Familien Windows 9x, ME, NT oder Windows 2000. Die NT-Familie gestattet, den MySQL-Server als Systemdienst laufen zu lassen. @xref{NT start}. Wenn Sie Tabellen benutzen, die größer als 4 GB sind, sollten Sie MySQL auf NTFS oder einem neueren Dateisystem installieren. Vergessen Sie bei der Erzeugung der Tabellen nicht, @code{MAX_ROWS} und @code{AVG_ROW_LENGTH} zu benutzen. @xref{CREATE TABLE}. @item TCP/IP-Protokollunterstützung. @item Die MySQL-Binär- oder Quelldistribution für Windows kann von @uref{http://www.mysql.com/downloads/} herunter geladen werden. Hinweis: Die Distributionsdateien werden in einem komprimierten Format zur Verfügung gestellt. Wir empfehlen die Benutzung eines FTP-Clients, der in der Lage ist, abgebrochene FTP-Downloads wieder aufzunehmen (resume). @item Ein @code{ZIP}-Programm, um die Distributionsdatei zu entpacken. @item Genug Platz auf der Festplatte, um die Datenbanken entsprechend Ihren Anforderungen zu entpacken, zu installieren und zu erzeugen. @item Wenn Sie planen, sich über @code{ODBC} mit dem MySQL-Server zu verbinden, benötigen Sie zusätzlich den @code{MyODBC}-Treiber. @xref{ODBC}. @end itemize @menu * Windows binary installation:: @end menu @node Windows binary installation, , Windows installation, Windows installation @c German node Windows-Binärinstallation @subsubsection Binärdateien installieren @enumerate @item Wenn Sie auf einem NT- oder Windows-2000-Server arbeiten, melden Sie sich als Benutzer mit Administrationsrechten an. @item Wenn Sie ein Upgrade einer früheren MySQL-Installation durchführen, müssen Sie den Server anhalten. Wenn Sie den Server als Systemdienst laufen lassen, geben Sie ein: @example C:\> NET STOP MySQL @end example Ansonsten geben Sie folgendes ein: @example C:\mysql\bin> mysqladmin -u root shutdown @end example @item Auf NT-/Windows-2000-Maschinen müssen Sie auch den Systemdienst entfernen, wenn Sie die ausführbare Datei des Servers (z. B. -max or -nt) austauschen wollen: @example C:\mysql\bin> mysqld-max-nt --remove @end example @item Entpacken Sie die Distributionsdatei in ein temporäres Verzeichnis. @item Starten Sie @file{setup.exe}, um den Installationsprozess zu beginnen. Wenn Sie in ein anderes Verzeichnis als das vorgabemäßige (@file{c:\mysql}) installieren wollen, legen Sie mit der Schaltfläche @code{Durchsuchen} das gewünschte Verzeichnis fest. @item Beenden Sie den Installationsprozess. @end enumerate Seit MySQL 3.23.38 enthält die Windows-Distribution sowohl die normalen als auch die @strong{MySQL-Max}-Binärdateien. Der wichtigste Vorteil der Benutzung der normalen @code{mysqld.exe}-Binärdatei liegt darin, dass sie etwas schneller ist und weniger Ressourcen belegt. Hier ist eine Liste der unterschiedlichen MySQL-Server, die Sie benutzen können: @multitable @columnfractions .25 .75 @item @code{mysqld} @tab Kompiliert mit komplettem Debugging und automatischer Überprüfung der Speicherzuordnung (memory allocation), symbolischen Links, InnoDB- und BDB-Tabellen. @item @code{mysqld-opt} @tab Optimierte Binärdistribution ohne Unterstützung von Transaktionstabellen. @item @code{mysqld-nt} @tab Optimierte Binärdatei für NT mit Unterstützung von Named Pipes. Man kann diese Version auf Windows 98 laufen lassen, aber in diesem Fall werden keine Named Pipes angelegt und man muss TCP/IP installiert haben. @item @code{mysqld-max} @tab Optimierte Binärdistribution mit Unterstützung symbolischer Links, InnoDB und BDB-Tabellen. @item @code{mysqld-max-nt} @tab Wie @code{mysqld-max}, aber mit Unterstützung von Named Pipes kompiliert. @end multitable Alle genannten Binärdistributionen sind für den Pentium Pro Prozessor optimiert, sollten aber auf jedem Intel-Prozessor >= 386 laufen. ACHTUNG: Wenn Sie InnoDB-Tabellen benutzen wollen, müssen Sie bestimmte Start-Optionen in Ihrer @file{my.ini}-Datei festlegen! @xref{InnoDB start}. @node General Installation Issues, Installing source, Quick Standard Installation, Installing @c German node Allgemeine Installationsthemen @section Allgemeine Installationsthemen @c @node Methods of Installation, , , @c @subsection Installationsmethoden @c FIX: this needs to be written? @menu * Getting MySQL:: * Which OS:: * Which version:: * Installation layouts:: * Many versions:: * MySQL binaries:: @end menu @node Getting MySQL, Which OS, General Installation Issues, General Installation Issues @c German node Wie man MySQL erhält @subsection Wie man MySQL erhält @cindex Download @cindex MySQL-Version @cindex Version, aktuelle @cindex Wie man MySQL erhält @cindex Mirror-Sites @cindex URLS zum Download von MySQL Sehen Sie wegen Informationen zur aktuellen Version und für Download-Anweisungen auf @uref{http://www.mysql.com/, MySQL home page} nach. Unser Haupt-Mirror-Server für den Download ist hier: @uref{http://mirrors.sunsite.dk/mysql/} Wenn Sie Interesse haben, eine MySQL-Mirror-Site beizusteuern, können Sie anonymes rsync mit @code{rsync://sunsite.dk/ftp/mirrors/mysql/} machen. Schicken Sie bitte eine E-Mail an @email{webmaster@@mysql.com} und geben Sie uns Bescheid, wo Ihr Mirror liegt, damit wir ihn der unten stehenden Liste hinzufügen können. Wenn Sie Probleme beim Download von unserer Hauptseite aus haben, probieren Sie eine der unten stehenden Mirror-Sites. Geben Sie bitte @email{webmaster@@mysql.com} Bescheid, wenn Sie auf schlechte oder veraltete Mirror-Sites stoßen. @c START_OF_MIRROR_LISTING @c German FIX added include of mirror listing (old German text was bad Texinfo) @c Mirrors list is created by PHP script (that really needs to be documented!) from database (tfr@mysql.com) @include mirrors.texi @c END_OF_MIRROR_LISTING @node Which OS, Which version, Getting MySQL, General Installation Issues @c German node Welches Betriebssystem @subsection Betriebssysteme, die von MySQL unterstützt werden @cindex Betriebssysteme, unterstützte @cindex Native Thread-Unterstützung @cindex Thread-Unterstützung @cindex Prozess-Unterstützung @cindex Unterstützung, für Betriebssysteme Wir benutzen GNU Autoconf, daher ist es möglich, MySQL auf alle modernen Betriebssysteme zu portieren, auf denen Posix-Threads und ein C++-Kompiler funktionieren. (Um nur den Client-Code zu kompilieren, wir lediglich ein C++-Kompiler benötigt.) Wir benutzen und entwickeln die Software selbst hauptsächlich auf Sun Solaris (Versionen 2.5 - 2.7) und SuSE Linux Version 7.x. Beachten Sie, dass die native Thread-Unterstützung für viele Betriebssysteme nur mit den neuesten Versionen funktioniert. Es wurde berichtet, dass MySQL erfolgreich auf folgenden Betriebssystemen / Thread-Paket-Kombinationen kompiliert wurde: @itemize @bullet @item AIX 4.x mit nativen Threads. @xref{IBM-AIX}. @item Amiga. @item BSDI 2.x mit enthaltenem MIT-pThreads-Paket. @xref{BSDI}. @item BSDI 3.0, 3.1 und 4.x mit nativen Threads. @xref{BSDI}. @item DEC Unix 4.x mit nativen Threads. @xref{Alpha-DEC-UNIX}. @item FreeBSD 2.x mit enthaltenem MIT-pThreads-Paket. @xref{FreeBSD}. @item FreeBSD 3.x und 4.x mit nativen Threads. @xref{FreeBSD}. @item HP-UX 10.20 mit enthaltenem MIT-pThreads-Paket. @xref{HP-UX 10.20}. @item HP-UX 11.x mit nativen Threads. @xref{HP-UX 11.x}. @item Linux 2.0+ mit LinuxThreads 0.7.1+ oder @code{glibc} 2.0.7+. @xref{Linux}. @item Mac OS X Server. @xref{Mac OS X}. @item NetBSD 1.3/1.4 Intel und NetBSD 1.3 Alpha (benötigt GNU make). @xref{NetBSD}. @item OpenBSD > 2.5 mit nativen Threads. OpenBSD < 2.5 mit enthaltenem MIT-pThreads-Paket. @xref{OpenBSD}. @item OS/2 Warp 3, FixPack 29 und OS/2 Warp 4, FixPack 4. @xref{OS/2}. @item SGI Irix 6.x mit nativen Threads. @xref{SGI-Irix}. @item Solaris 2.5 und höher mit nativen Threads auf SPARC und x86. @xref{Solaris}. @item SunOS 4.x mit enthaltenem MIT-pThreads-Paket. @xref{Solaris}. @item Caldera (SCO) OpenServer mit einem aktuellen Port des FSU-PThreads-Pakets. @xref{Caldera}. @item Caldera (SCO) UnixWare 7.0.1. @xref{Caldera Unixware}. @item Tru64 Unix @item Windows 95, Windows 98, NT und Windows 2000. @xref{Windows}. @end itemize Beachten Sie, dass nicht alle Plattformen gleichermaßen gut geeignet sind, um MySQL laufen zu lassen. Wie gut eine bestimmte Plattform für hohe Last und geschäftskritische Anwendungen geeignet ist, hängt von folgenden Faktoren ab: @itemize @bullet @item Allgemeine Stabilität der Thread-Bibliothek. Eine Plattform mag in anderer Hinsicht einen exzellenten Ruf haben, aber wenn die Thread-Bibliothek unstabil ist, die von MySQL aufgerufen wird, läuft MySQL nur so stabil wie die Thread-Bibliothek, selbst wenn alles Sonstige perfekt ist. @item Fähigkeit des Kernels und / oder der Thread-Bibliothek, die Vorteile von @strong{SMP} auf Mehrprozessor-Systemen wahrzunehmen. Mit anderen Worten: Wenn ein Prozess einen Thread anlegen, sollte es für diesen Thread möglich sein, auf anderen Prozessoren zu laufen als der Original-Prozess. @item Fähigkeit des Kernels und / oder der Thread-Bibliothek, viele Threads laufen zu lassen, die häufig einen Mutex über eine kurze, kritische Region anlegen / lösen können ohne exzessive Kontext-Umschaltungen. Mit anderen Worten: Wenn die Implementation von @code{pThread_mutex_lock()} zu sehr darauf bedacht ist, CPU zu erlangen, wird das MySQL gewaltig schmerzen. Wenn man sich dieser Tatsache nicht bewusst ist, machen zusätzliche Prozessoren MySQL in der Tat langsamer. @item Allgemeine Stabilität und Performance des Dateisystems. @item Fähigkeit des Dateisystems, überhaupt mit großen Dateien umgehend zu können, und zwar effizient, wenn Ihre Tabellen Groß sind. @item Unser Grad von Erfahrung, hier bei MySQL AB, mit der Plattform. Wenn wir eine Plattform gut kennen, setzen wir plattformspezifische Optimierungen / Verbesserungen (Fixes) ein, die zur Kompilierzeit aktiv werden. Darüber hinaus können wir Sie beraten, wie Sie Ihr System optimal für MySQL konfigurieren. @item Umfang des Testens ähnlicher Konfigurationen, das wir intern durchgeführt haben. @item Anzahl von Benutzern, die MySQL auf dieser Plattform erfolgreich mit ähnlichen Konfigurationen haben laufen lassen. Wenn diese Zahl Groß ist, ist die Wahrscheinlichkeit viel geringer, plattformspezifische Überraschungen zu erleben. @end itemize Nach den genannten Kriterien sind die besten Plattformen für MySQL bislang x86 mit SuSE Linux 7.1, 2.4 Kernel und ReiserFS (oder jede ähnliche Linux-Distribution) und Sparc mit Solaris 2.7 oder 2.8. FreeBSD kommt als drittes, aber wir hoffen wirklich, dass es zur Spitze aufschließt, sobald erst einmal die Thread-Bibliothek verbessert ist. Wir hoffen auch, dass wir alle anderen Plattformen, auf denen MySQL kompiliert werden kann und korrekt läuft, die aber nicht ganz denselben Grad an Stabilität und Performance aufweisen, in die Spitzenkategorie aufnehmen können. Das erfordert von unserer Seite aus einige Kooperationsbemühungen mit den Entwicklern der Betriebssystem-Bibliothek-Komponenten, von denen MySQL abhängt. Wenn Sie Interesse daran haben, eine dieser Komponenten zu verbessern und in der Lage sind, ihre Entwicklung zu beeinflussen, und detailliertere Informationen darüber brauchen, was MySQL benötigt, um besser zu laufen, schicken Sie eine E-Mail an @email{internals@@lists.mysql.com}. Beachten Sie bitte auch, dass der obige Vergleich nichts darüber aussagen will, dass ein Betriebssystem allgemein besser oder schlechter als ein anderes sei. Wir reden hier über die Auswahl eines bestimmten Betriebssystems für einen ganz bestimmten Zweck - nämlich, MySQL laufen zu lassen, und vergleichen die Betriebssysteme nur in dieser Hinsicht. Folglich wäre das Ergebnis dieses Vergleichs ein anderes, wenn wir weitere Belange berücksichtigen würden. In manchen Fällen liegt der Grund, warum ein Betriebssystem besser als ein anderes geeignet ist, schlicht darin, dass wir auf dieser speziellen Plattform mehr Tests und Optimierungen durchgeführt haben. Wir stellen hier nur unsere Beobachtungen dar, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, auf welcher Plattform Sie MySQL benutzen sollten. @node Which version, Installation layouts, Which OS, General Installation Issues @c German node Welche Version @subsection Welche MySQL-Version Sie benutzen sollten @cindex MySQL-Binärdistribution @cindex MySQL-Quelldistribution @cindex Release-Nummer @cindex Version, Auswahl @cindex Auswahl, einer MySQL-Version Zunächst müssen Sie entscheiden, ob Sie das letzte Entwicklungs-Release oder das letzte stabile Release benutzen wollen: @itemize @bullet @item Normalerweise, wenn Sie MySQL zum ersten Mal benutzen, oder wenn Sie versuchen, MySQL auf ein System zu portieren, für das es keine Binärdistribution gibt, empfehlen wir, das stabile Release zu nehmen (aktuell Version @value{mysql_version}). Beachten Sie, dass alle MySQL-Releases mit den MySQL-Benchmarks und einer umfassenden Test-Suite getestet sind, bevor das Release heraus gegeben wird. @item Wenn Sie ein altes System laufen lassen und es aktualisieren möchten, aber nicht riskieren wollen, dass ein Update nicht reibungslos klappt, sollten Sie zur aktuellsten Version des Zweiges aktualisieren, den Sie benutzen (bei dem nur die letzte Versionsnummer neuer ist als Ihre, also z. B. von 3.23.36 auf 3.23.44, wenn 3.23.44 die neueste Version des Zweigs ist). Wir haben uns innerhalb der Versions-Zweige bemüht, nur schwere Fehler zu beseitigen und kleine, relativ sichere Änderungen zu machen. @end itemize Als nächstes müssen Sie entscheiden, ob Sie eine Quelldistribution oder eine Binärdistribution nehmen wollen. In den meisten Fällen ist es ratsam, eine Binärdistribution zu nehmen, wenn eine für Ihre Plattform existiert, weil sich diese im Allgemeinen leichter installieren läßt als eine Quelldistribution. In folgenden Fällen fahren Sie mit einer Quellinstallation wahrscheinlich besser: @itemize @bullet @item Wenn Sie MySQL an einer ganz bestimmten Stelle installieren wollen. (Die Standard-Binärdistributionen sind an jeder Stelle lauffähig, aber vielleicht wollen Sie noch mehr Flexibilität haben.) @item Um unterschiedlichen Bedürfnissen von Benutzern entgegen zu kommen, stellen wir zwei unterschiedliche Binärversionen zur Verfügung: Eine, die mit den nicht transaktionalen Tabellen-Handlern kompiliert ist (eine kleine, schnelle Binärdatei), sowie eine, die mit den wichtigsten erweiterten Optionen wie transaktionssicheren Tabellen kompiliert ist. Beide Versionen sind aus derselben Quelldistribution kompiliert. Alle nativen @code{MySQL}-Clients können sich mit beiden MySQL-Versionen verbinden. Die erweiterte MySQL-Binärdistribution ist mit dem @code{-max}-Suffix gekennzeichnet und ist mit denselben Optionen konfiguriert wie @code{mysqld-max}. @xref{mysqld-max, , @code{mysqld-max}}. Wenn Sie das @code{MySQL-Max}-RPM benutzen wollen, müssen Sie zuerst das Standard-@code{MySQL}-RPM installieren. @item Wenn Sie @code{mysqld} mit einigen zusätzlichen Features konfigurieren wollen, die NICHT in den Standard-Binärdistributionen enthalten sind. Hier ist eine Liste der gebräuchlichsten Zusatzoptionen, die Sie vielleicht nutzen wollen: @itemize @bullet @item @code{--with-berkeley-db} @item @code{--with-innodb} @item @code{--with-raid} @item @code{--with-libwrap} @item @code{--with-named-z-lib (ist in einigen Binärdateien enthalten)} @item @code{--with-debug[=full]} @end itemize @item Die vorgabemäßige Binärdistribution wird normalerweise mit Unterstützung für alle Zeichensätze kompiliert und sollte auf einer Vielzahl von Prozessoren derselben Prozessorfamilie laufen. Wenn Sie einen schnelleren MySQL-Server erhalten wollen, können Sie ihn erneut kompilieren und nur die Zeichensätze benutzen, die Sie brauchen. Sie können auch einen besseren Kompiler (wie @code{pgcc}) oder andere Kompilieroptionen benutzen, die besser auf Ihren Prozessor optimiert sind. @item Wenn Sie einen Bug gefunden und dem MySQL-Entwicklungsteam mitgeteilt haben, werden Sie wahrscheinlich einen Patch erhalten, den Sie mit der Quelldistribution verwenden müssen, um den Bug zu beheben. @item Wenn Sie den C- und C++-Code lesen (und / oder ändern) wollen, aus dem MySQL besteht, müssten Sie eine Quelldistribution laden. Der Quellcode ist immer das ''letzte Handbuch''. Quelldistributionen enthalten auch mehr Tests und Beispiele als Binärdistributionen. @end itemize @cindex naming, releases of MySQL @cindex Releases, Benennungsschema Das MySQL Benennungsschema benutzt Release-Nummern, die aus drei Zahlen und einem Suffix bestehen. Ein Release-Name wie @code{mysql-3.21.17-beta} zum Beispiel wird wie folgt interpretiert: @itemize @bullet @item Die erste Zahl (@code{3}) beschreibt das Dateiformat. Alle Version-3-Releases haben dasselbe Dateiformat. @item Die zweite Zahl (@code{21}) ist die Release-Ebene (Level). Normalerweise kann man hier zwischen zweien auswählen. Einer ist der stabile Zweig des Releases (aktuell @code{23}), der andere ist der Entwicklungs-Zweig (aktuell @code{4.0}). Normalerweise sind beide stabil, aber die Entwicklungsversion kann Macken oder fehlende Dokumentation neuer Features haben oder sich auf einigen Systemen nicht kompilieren lassen. @item Die dritte Zahl (@code{17}) ist die Versionsnummer innerhalb der Release-Ebene. Diese wird für jede neue Distribution hochgezählt. Üblicherweise werden Sie die neueste Version der Release-Ebene einsetzen wollen, die Sie gewählt haben. @item Das Suffix (@code{beta}) zeigt den Stabilitätsgrad des Releases an. Mögliche Suffixe sind: @itemize @minus @item @code{alpha} zeigt an, dass das Release größere Abschnitte von neuem Code enthält, der noch nicht zu 100% getestet wurde. Bekannte Bugs (üblicherweise gibt es keine) sind im News-Abschnitt dokumentiert. @xref{News}. In den meisten Alpha-Releases gibt es neue Befehle und Erweiterungen. Bei einem Alpha-Release können durch aktive Weiterentwicklung größere Code-Änderungen vorkommen, aber alles wird getestet, bevor ein Release veröffentlicht wird. Es sollte in keinem MySQL-Release bekannte Bugs geben. @item @code{beta} bedeutet, dass jeglicher neue Code getestet wurde. Es wurden keine neuen Features hinzugefügt, die bei altem Code Probleme verursachen könnten. Es sollte keine bekannten Bugs geben. Eine Version wird von Alpha auf Beta gesetzt, wenn innerhalb der Alpha-Version mindestens einen Monat lang keine schweren Fehler mehr berichtet wurden. Wir planen für eine solche Version dann keine neuen Features mehr, die einen alten Befehl unzuverlässiger machen könnten. @item @code{gamma} ist eine Beta-Version, die eine ganze Weile draussen war und offensichtlich gut funktioniert. Nur kleinere Problembehebungen wurden hinzugefügt. So etwas nennen viele andere Unternehmen ein Release. @item Wenn eine Version kein Suffix besitzt, bedeutet das, dass diese Version schon eine ganze Weile auf vielen unterschiedlichen Sites eingesetzt wird, wobei keine Bugs ausser plattformspezifischen Bugs berichtet wurden. Für ein solches Release werden nur kritische Fehlerbehebungen durchgeführt. So etwas nennen wir ein stabiles Release. @end itemize @end itemize Alle Versionen von MySQL laufen durch unsere Standard-Tests und -Benchmarks, um sicherzustellen, dass man sie relativ sicher benutzen kann. Weil die Standard-Tests im Laufe der Zeit erweitert werden, um auf alle früher gefundenen Bugs zu prüfen, wird die Test-Suite immer besser. @cindex releases, testing @cindex Testen, von MySQL-Releases Beachten Sie, dass alle Releases mindestens wie folgt getestet wurden: @table @asis @item Mit der internen Test-Suite Diese ist Teil unseres Produktionssystems für einen Kunden. Sie besitzt viele Tabellen mit Hunderten Megabytes an Daten. @item Mit der MySQL-Benchmark-Suite Diese läßt eine Reihe gebräuchlicher Anfragen laufen. Das ist zusätzlich ein Test darauf, ob die letzten Optimierungen den Code tatsächlich schneller gemacht haben. @xref{MySQL Benchmarks}. @item Mit dem @code{crash-me}-Test Dieser Test versucht festzustellen, welche Features die Datenbank unterstützt und was ihre Fähigkeiten und Beschränkungen sind. @xref{MySQL Benchmarks}. @end table Ein weiterer Test besteht darin, dass wir die neueste MySQL-Version in unserer internen Entwicklungsumgebung einsetzen, mindestens auf einer Maschine. Wir arbeiten hierbei mit mehr als 100 Gigabytes an Daten. @node Installation layouts, Many versions, Which version, General Installation Issues @c German node Installationslayouts @subsection Installationslayouts @cindex Installationslayouts @cindex Layout der Installation @cindex Verzeichnisstruktur, Vorgabe @cindex Vorgabemäßiger Installationsort Dieser Abschnitt beschreibt das vorgabemäßige Layout der Verzeichnisse, die durch die Installation von Binär- und Quelldistributionen angelegt werden. Eine Binärdistribution wird installiert, indem sie an die Installationsstelle entpackt wird, die Sie auswählen (typischer Weise @file{/usr/local/mysql}). Die Installation erstellt folgende Verzeichnisse an dieser Stelle: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Verzeichnis} @tab @strong{Verzeichnisinhalt} @item @file{bin} @tab Client-Programme und der @code{mysqld}-Server @item @file{data} @tab Log-Dateien, Datenbanken @item @file{include} @tab Include-(Header)-Dateien @item @file{lib} @tab Bibliotheken @item @file{scripts} @tab @code{mysql_install_db} @item @file{share/mysql} @tab Dateien mit Fehlernachrichten @item @file{sql-bench} @tab Benchmarks @end multitable Eine Quelldistribution wird installiert, nachdem Sie sie konfiguriert und kompiliert haben. Vorgabemäßig werden Dateien unter @file{/usr/local} installiert, und zwar in den folgenden Unterverzeichnissen: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Verzeichnis} @tab @strong{Verzeichnisinhalt} @item @file{bin} @tab Client-Programme und -Skripte @item @file{include/mysql} @tab Include-(Header)-Dateien @item @file{info} @tab Dokumentation im Info-Format @item @file{lib/mysql} @tab Bibliotheken @item @file{libexec} @tab Der @code{mysqld}-Server @item @file{share/mysql} @tab Dateien mit Fehlernachrichten @item @file{sql-bench} @tab Benchmarks und @code{crash-me}-Test @item @file{var} @tab Datenbanken und Log-Dateien @end multitable Innerhalb eines Installationsverzeichnisses weicht das Layout einer Quellinstallation von dem einer Binärinstallation wie folgt ab: @itemize @bullet @item Der @code{mysqld}-Server wird in das @file{libexec}-Verzeichnis installiert und nicht in das @file{bin}-Verzeichnis. @item Das Daten-Verzeichnis ist @file{var} und nicht @file{data}. @item @code{mysql_install_db} wird in das @file{/usr/local/bin} Verzeichnis installiert und nicht in @file{/usr/local/mysql/Skripts}. @item Die Header-Datei und Bibliotheksverzeichnisse sind @file{include/mysql} und @file{lib/mysql} und nicht @file{include} und @file{lib}. @end itemize Sie können Ihre eigene Binärinstallation aus einer kompilierten Quelldistribution erzeugen, indem Sie das Skript @file{Skripts/make_binary_Distribution} ausführen. @node Many versions, MySQL binaries, Installation layouts, General Installation Issues @c German node Viele Versionen @subsection Wann und wie Updates veröffentlicht werden @cindex Releases, Updates @cindex Updates, Releases von MySQL MySQL entwickelt sich ziemlich schnell hier bei MySQL AB und wir wollen, dass andere MySQL-Benutzer daran teilhaben. Wir versuchen, immer dann ein neues Release heraus zu bringen, wenn wir sehr nützliche Features haben, für die offensichtlich ein Bedarf besteht. Auch versuchen wir, unseren Benutzern zu helfen, wenn Sie nach Features anfragen, die einfach zu implementieren sind. Wir notieren, was unsere lizensierten Nutzer haben wollen, und insbesondere, was unsere Benutzer mit erweitertem E-Mail-Support haben wollen, und versuchen ihnen, eben das zu bieten. Niemand muss einen neuen Release herunter laden. Im News-Abschnitt steht stets, ob das neue Release etwas beinhaltet, was Sie wirklich brauchen. @xref{News}. Wenn wir MySQL aktualisieren, fahren wir folgende Politik: @itemize @bullet @item Bei kleineren Updates wird die letzte Zahl (von rechts) in der Versionsnummer herauf gezählt (Minor Release). Wenn es größere neue Features gibt oder kleinere Inkompatibilitäten mit vorherigen Versionen, wird die zweite Zahl der Versionsnummer herauf gezählt (Major Release). Wenn sich das Dateiformat ändert, wird die erste Zahl herauf gezählt. @item @c Question: This is supposed to mean "stable major releases". What does it have to do with "small bugs" => minor releases? Stable tested releases are meant to appear about 1-2 times a year, but if small bugs are found, a release mit only bug fixes will be released. Als stabil getestete Releases sollten etwa ein- bis zweimal im Jahr erscheinen, aber wenn kleinere Fehler gefunden werden, wird nur ein Release mit Bug-Fixes heraus gegeben. @item Funktionierende Releases sollten etwa alle 1 bis 8 Wochen erscheinen. @item Binärdistributionen für einige Plattformen werden von uns für größere Releases (Major) heraus gegeben. Andere Leute stellen vielleicht auch Binärdistributionen für andere Systeme her, aber nicht so häufig. @item Patches stellen wir üblicherweise zur Verfügung, sobald wir kleinere Bugs ausfindig gemacht und behoben haben. @item Für nicht kritische, aber störende Bugs machen wir Patches verfügbar, wenn sie uns zugesandt werden. Ansonsten kombinieren wir mehrere davon in einem größeren Patch. @item Wenn durch unglückliche Umstände ein Release einen schweren Fehler enthält, erstellen wir sobald wie möglich ein neues Release. Das würden wir auch gern bei anderen Unternehmen so sehen. @end itemize @c Question: I will not translate this paragraph now. Please update this! The current stable release ist Version 3.23; We have already moved active Entwicklung to Version 4.0. Bugs will still be fixed in the stable version. We don't believe in a complete freeze, as this also leaves out bug fixes und things that ``must be done.'' ``Somewhat frozen'' means that we may add small things that ``almost surely will not affect anything that's already working.'' @node MySQL binaries, , Many versions, General Installation Issues @c German node MySQL-Binärdistributionen @subsection MySQL-Binärdistributionen, die von MySQL AB kompiliert wurden @cindex Binärdistributionen Als Service stellen wir bei MySQL AB einen Satz von Binärdistributionen von MySQL zur Verfügung, die auf unserer Site kompiliert wurden oder auf Sites von Kunden, die uns freundlicherweise Zugang zu Ihren Maschinen gewährt haben. Diese Distributionen werden mit @code{Skripts/make_binary_distribution} erzeugt und mit folgenden Kompilern und Optionen konfiguriert: @table @asis @item SunOS 4.1.4 2 sun4c mit @code{gcc} 2.7.2.1 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared --with-extra-charsets=complex --enable-assembler} @item SunOS 5.5.1 (und höher) sun4u mit @code{egcs} 1.0.3a oder 2.90.27 oder gcc 2.95.2 und neuer @code{CC=gcc CFLAGS="-O3" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-low-memory --with-extra-charsets=complex --enable-assembler} @item SunOS 5.6 i86pc mit @code{gcc} 2.8.1 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-low-memory --with-extra-charsets=complex} @item Linux 2.0.33 i386 mit @code{pgcc} 2.90.29 (@code{egcs} 1.0.3a) @code{CFLAGS="-O3 -mpentium -mstack-align-double" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -mpentium -mstack-align-double -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static --with-extra-charsets=complex} @item Linux 2.2.x mit x686 mit @code{gcc} 2.95.2 @code{CFLAGS="-O3 -mpentiumpro" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -mpentiumpro -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static --disable-shared --with-extra-charset=complex} @item SCO 3.2v5.0.4 i386 mit @code{gcc} 2.7-95q4 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-extra-charsets=complex} @item AIX 2 4 mit @code{gcc} 2.7.2.2 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-extra-charsets=complex} @item OSF1 V4.0 564 alpha mit @code{gcc} 2.8.1 @code{CC=gcc CFLAGS=-O CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-low-memory --with-extra-charsets=complex} @item Irix 6.3 IP32 mit @code{gcc} 2.8.0 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-extra-charsets=complex} @item BSDI BSD/OS 3.1 i386 mit @code{gcc} 2.7.2.1 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-extra-charsets=complex} @item BSDI BSD/OS 2.1 i386 mit @code{gcc} 2.7.2 @code{CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-extra-charsets=complex} @end table Wenn jemand optimalere Optionen für die obigen Konfigurationen hat, können diese jederzeit der Entwickler-Mailing-Liste unter @email{internals@@lists.mysql.com} mitgeteilt werden. RPM-Distributionen von MySQL-Version 3.22 wurden durch Benutzer beigesteuert. Ab Version 3.22 werden die RPMs von uns bei MySQL AB erzeugt. Wenn Sie eine Debug-Version von MySQL kompilieren wollen, müssen Sie den oben genannten Kompilierzeilen @code{--with-debug} oder @code{--with-debug=full} hinzufügen und jegliche @code{-fomit-frame-pointer}-Optionen entfernen. @node Installing source, Post-installation, General Installation Issues, Installing @c German node Installation der Quelldistribution @section Installation der Quelldistribution @cindex Installation, Quelldistribution @cindex Quelldistribution, Installation @cindex Installation, Überblick Bevor Sie mit der Quellinstallation fortfahren, sehen Sie nach, ob eine Binärdistribution für Ihre Plattform verfügbar ist, die so wie Sie wollen funktioniert. Wir geben uns viel Mühe, die Binärdistributionen mit den bestmöglichen Optionen zu bauen. Sie benötigen folgende Werkzeuge, um MySQL aus der Quelldistribution zu bauen und zu installieren: @itemize @bullet @item GNU @code{gunzip}, um die Distribution zu entpacken. @item Ein vernünftiges @code{tar}, um die Distribution zu entpacken. Von GNU @code{tar} ist bekannt, dass es funktioniert. Sun @code{tar} ist dafür bekannt, dass es Probleme verursacht. @item Einen funktionierenden ANSI-C++-Kompiler. @code{gcc} >= 2.95.2, @code{egcs} >= 1.0.2 oder @code{egcs 2.91.66}, SGI C++ und SunPro C++ sind einige der Kompiler, von denen bekannt ist, dass sie funktionieren. @code{libg++} wird nicht benötigt, wenn Sie @code{gcc} benutzen. @code{gcc} 2.7.x hat einen Bug, der es verunmöglicht, einige perfekt der vorgeschriebenen Form entsprechende C++-Dateien zu kompilieren, zum Beispiel @file{sql/sql_base.cc}. Wenn Sie nur @code{gcc} 2.7.x zur Verfügung haben, müssen Sie Ihren @code{gcc} aktualisieren, um MySQL kompilieren zu können. @code{gcc} 2.8.1 ist ebenfalls für Probleme auf einigen Plattformen bekannt, daher sollten Sie auch diesen vermeiden, wenn Sie einen neueren Kompiler für diese Plattform zur Verfügung haben. @code{gcc} >= 2.95.2 wird für das Kompilieren von MySQL-Versionen 3.23.x empfohlen. @item Ein gutes @code{make}-Programm. GNU @code{make} wird stets empfohlen und ist manchmal erforderlich. Wenn Sie Probleme bekommen, empfehlen wir, es mit GNU @code{make} 3.75 oder neuer zu versuchen. @end itemize Wenn Sie eine aktuelle Version von @strong{gcc} verwenden (aktuell genug, um die @code{-fno-exceptions}-Option zu verstehen), ist es @strong{SEHR WICHTIG}, dass Sie diese Option benutzen. Ansonsten könnte es sein, dass Sie eine Binärdatei kompilieren, die zu zufälligen Zeitpunkten abstürzt. Wir empfehlen zusätzlich, dass Sie @code{-felide-contructors} und @code{-fno-rtti} zusammen mit @code{-fno-exceptions} benutzen. Im Zweifel gehen Sie wie folgt vor: @example CFLAGS="-O3" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static @end example Für die meisten Systeme werden Sie dadurch eine schnelle, stabile Binärinstallation erhalten. @c texi2html fails to split chapters if I use strong für all of this. Wenn Sie Probleme bekommen, @strong{BITTE BENUTZEN SIE IMMER @code{mysqlbug}} zum Fragenstellen die Liste @email{mysql@@lists.mysql.com}. Selbst wenn das Problem kein Bug ist, sammelt @code{mysqlbug} Systeminformationen, die anderen helfen werden, Ihr Problem zu lösen. Wenn Sie @code{mysqlbug} nicht benutzen, verringern Sie die Möglichkeit, eine Lösung Ihres Problems zu bekommen! @code{mysqlbug} finden Sie im @file{scripts}-Verzeichnis, nachdem Sie die Distribution entpackt haben. @xref{Bug reports}. @menu * Quick install:: * Applying patches:: * configure options:: * Installing source tree:: * Compilation problems:: * MIT-pthreads:: * Windows source build:: @end menu @node Quick install, Applying patches, Installing source, Installing source @c German node Schnellinstallation @subsection Schnellinstallation, Überblick Die grundlegenden Befehle, die Sie ausführen müssen, um eine MySQL-Quelldistribution zu installieren, sind: @example shell> groupadd mysql shell> useradd -g mysql mysql shell> gunzip < mysql-VERSION.tar.gz | tar -xvf - shell> cd mysql-VERSION shell> ./configure --prefix=/usr/local/mysql shell> make shell> make install shell> scripts/mysql_install_db shell> chown -R root /usr/local/mysql shell> chown -R mysql /usr/local/mysql/var shell> chgrp -R mysql /usr/local/mysql shell> cp support-files/my-medium.cnf /etc/my.cnf shell> /usr/local/mysql/bin/safe_mysqld --user=mysql & @end example @c German FIX added @samp before {#} Wenn Sie Unterstützung für InnoDB-Tabellen haben wollen, sollten Sie die Datei @code{/etc/my.cnf} editieren und die @samp{#}-Zeichen vor den Parametern entfernen, der mit @code{innodb_...} beginnen. @xref{Option files}. @xref{InnoDB start}. Wenn Sie mit einem Quell-RPM anfangen, gehen Sie wie folgt vor: @example shell> rpm --rebuild MySQL-VERSION.src.rpm @end example Das erzeugt ein Binär-RPM, das Sie installieren können. Sie können neue Benutzer hinzufügen, indem Sie das @code{bin/mysql_setpermission}-Skript benutzen, falls Sie die @code{DBI}- und @code{Msql-Mysql-modules}-Perl-Module installieren. Eine detailliertere Beschreibung folgt. Um eine Quelldistribution zu installieren, führen Sie die unten stehenden Schritte aus und gehen dann weiter zu @ref{Post-installation}, um die Schritte nach der Installation und ein paar Tests durchzuführen. @enumerate @item Wählen Sie das Verzeichnis, in dem Sie die Distribution entpacken wollen, und wechseln Sie dort hinein. @item Holen Sie sich eine Distributionsdatei von einer der Sites, die unter @ref{Getting MySQL, , Wie man MySQL erhält} aufgelistet sind. @item Wenn Sie Berkeley-DB-Tabellen mit MySQL verwenden wollen, müssen Sie sich eine gepatchte Version des Berkeley-DB-Quellcodes besorgen. Bitte lesen Sie das Kapitel über Berkeley-DB-Tabellen, bevor Sie fortfahren. @xref{BDB}. MySQL-Quelldistributionen stehen als komprimierte @code{tar}-Archive zur Verfügung und haben Namen wie @file{mysql-VERSION.tar.gz}, wobei @code{VERSION} eine Zahl ist, wie @value{mysql_version}. @item Fügen Sie einen Benutzer (User) und eine Gruppe (Group) hinzu, unter dem / der @code{mysqld} laufen soll: @example shell> groupadd mysql shell> useradd -g mysql mysql @end example Diese Befehle fügen den Benutzer @code{mysql} und die Gruppe @code{mysql} hinzu. Die Syntax für @code{useradd} und @code{groupadd} kann sich auf unterschiedlichen Unix-Systemen geringfügig unterscheiden. Die Befehle können @code{adduser} und @code{addgroup} heißen. Wenn Sie wollen, können Sie Benutzer und Gruppe auch anders nennen als @code{mysql}. @item Entpacken Sie die Distribution ins aktuelle Verzeichnis: @example shell> gunzip < /pfad/zu/mysql-VERSION.tar.gz | tar xvf - @end example Dieser Befehl erzeugt ein Verzeichnis namens @file{mysql-VERSION}. @item Wechseln Sie in das oberste Verzeichnis der entpackten Distribution: @example shell> cd mysql-VERSION @end example Beachten Sie, dass Sie aktuell MySQL aus diesem obersten Verzeichnis konfigurieren und bauen müssen. Sie können MySQL nicht in ein anderes Verzeichnis bauen. @item Konfigurieren Sie das Release und kompilieren Sie alles: @example shell> ./configure --prefix=/usr/local/mysql shell> make @end example Wenn Sie @code{configure} laufen lassen, können Sie dabei einige Optionen angeben. Geben Sie @code{./configure --help} ein, um eine Liste von Optionen zu erhalten. @ref{configure options, , @code{configure}-Optionen} erörtert einige der nützlicheren Optionen. Wenn @code{configure} fehlschlägt und Sie sich wegen Hilfe an @email{mysql@@lists.mysql.com} wenden, geben Sie bitte alle Zeilen aus @file{config.log} an, von denen Sie annehmen, dass sie bei der Problembehebung hilfreich sein könnten. Fügen Sie auch die letzten Zeilen der Ausgabe von @code{configure} hinzu, wenn @code{configure} abbricht. Schicken Sie den Bug-Bericht ein, indem Sie das @code{mysqlbug}-Skript benutzen. @xref{Bug reports}. Wenn das Kompilieren fehlschlägt, sehen Sie unter @ref{Compilation problems} nach, was bei einer Reihe geläufiger Probleme hilft. @item Installieren Sie alles: @example shell> make install @end example Eventuell müssen Sie diesen Befehl als @code{root} ausführen. @item Erzeugen Sie die MySQL-Berechtigungstabellen (Grant Tables, nur notwendig, wenn Sie MySQL noch nie vorher installiert haben): @example shell> scripts/mysql_install_db @end example Beachten Sie, dass bei MySQL-Versionen vor Version 3.22.10 der MySQL-Server startet, wenn Sie @code{mysql_install_db} laufen lassen. Das gilt für neuere Versionen nicht mehr! @item Ändern Sie den Besitzer der Binärdateien zu @code{root} und den Besitzer des Daten-Verzeichnisses zu dem Benutzer, unter dem Sie @code{mysqld} laufen lassen wollen: @example shell> chown -R root /usr/local/mysql shell> chown -R mysql /usr/local/mysql/var shell> chgrp -R mysql /usr/local/mysql @end example Der erste Befehl ändert die @code{owner}-Attribute der Dateien auf den Benutzer @code{root}, der zweite ändert die @code{owner}-Attribute des Daten-Verzeichnisses auf den Benutzer @code{mysql} und der dritte ändert die @code{group}-Attribute auf die Gruppe @code{mysql}. @item Wenn Sie die Unterstützung für die Perl-@code{DBI}/@code{DBD}-Schnittstelle hinzufügen wollen, sehen Sie unter @ref{Perl} nach. @item Wenn Sie wollen, dass MySQL automatisch startet, wenn Sie Ihre Maschine hoch fahren, kopieren Sie @code{support-files/mysql.server} an die Stelle, wo Ihr System seine Startdateien hat. Weitere Informationen finden Sie im @code{support-files/mysql.server}-Skript selbst sowie unter @ref{Automatic start}. @end enumerate Nachdem alles installiert wurde, sollten Sie Ihre Distribution initialisieren und testen: @example shell> /usr/local/mysql/bin/safe_mysqld --user=mysql & @end example Wenn dieser Befehl sofort mit @code{mysqld daemon ended} fehlschlägt, finden Sie einige Informationen dazu in der Datei @file{mysql-Daten-Verzeichnis/'hostname'.err}. Der wahrscheinliche Grund ist der, dass bereits ein anderer @code{mysqld}-Server läuft. @xref{Multiple servers}. @xref{Post-installation}. @node Applying patches, configure options, Quick install, Installing source @c German node Patches anwenden @subsection Wie man Patches anwendet @cindex Patches, anwenden @cindex Anwenden, Patches Manchmal erscheinen Patches auf der Mailing-Liste oder werden auf @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Patches, Patches-Bereich} auf der MySQL-Website eingestellt. Um einen Patch aus der Mailing-Liste anzuwenden, speichern Sie die Nachricht, in der der Patch enthalten ist, in eine Datei. Wechseln Sie dann ins oberste Verzeichnis Ihres MySQL-Source-Trees und geben Sie folgende Befehle ein: @example shell> patch -p1 < patch-datei-name shell> rm config.cache shell> make clean @end example Patches von der FTP-Site werden als Klartextdateien (Plain Text) oder als mit @code{gzip} komprimierte Dateien distribuiert. Ein Klartext-Patch wenden Sie genau so an, wie oben für die Patches von der Mailing-Liste beschrieben. Um ein komprimiertes Patch anzuwenden, wechseln Sie ins oberste Verzeichnis Ihres MySQL-Source-Trees und geben Sie folgende Befehle ein: @example shell> gunzip < patch-datei-name.gz | patch -p1 shell> rm config.cache shell> make clean @end example Nachdem Sie einen Patch angewendet haben, folgen Sie den Anweisungen für eine normale Installation vom Quellcode, indem Sie mit dem Schritt @code{./configure} anfangen. Nach dem Schritt @code{make install}, starten Sie den MySQL-Server neu. Es kann sein, dass Sie jeden laufenden Server anhalten müssen, bevor Sie @code{make install} laufen lassen können. (Das machen Sie mit @code{mysqladmin shutdown}.) Einige Systeme lassen es nicht zu, dass eine neue Programmversion installiert wird, wenn diese eine Version ersetzt, die momentan ausgeführt wird. @node configure options, Installing source tree, Applying patches, Installing source @c German node Optionen konfigurieren @subsection Typische @code{configure}-Optionen @findex without-server-Option @cindex @code{configure}-Skript @cindex Optionen, configure @cindex Konfigurationsoptionen @cindex Log-Dateien @cindex Dateien, Log Das @code{configure}-Skript gibt Ihnen in großem Umfang Kontrolle über die Konfigurationsmöglichkeiten Ihrer MySQL-Distribution. Typischerweise machen Sie das unter Verwendung der Optionen auf der @code{configure}-Kommandozeile. Sie können ausserdem @code{configure} beeinflussen, indem Sie bestimmte Umgebungsvariablen benutzen. @xref{Environment variables}. Um eine Liste der Optionen zu erhalten, die @code{configure} unterstützt, geben Sie folgendes ein: @example shell> ./configure --help @end example Einige der gebräuchlicheren @code{configure}-Optionen sind im Folgenden beschrieben: @itemize @bullet @item Um nur die MySQL-Client Bibliotheken und Client-Programme und nicht den Server zu kompilieren, benutzen Sie die @code{--ohne-server}-Option: @example shell> ./configure --without-server @end example @c FIX incorrect.. Wenn Sie keinen C++-Kompiler haben, können Sie @code{mysql} nicht kompilieren (MySQL ist das einzige Client-Programm, das C++ erfordert). In diesem Fall können Sie den Code in @code{configure} entfernen, der auf den C++-Kompiler testet, und dann @code{./configure} mit der @code{--without-server}-Option eingeben. Dieser Kompilierschritt wird nach wie vor versuchen, @code{mysql} zu bauen, aber Sie können alle Warnungen zu @file{mysql.cc} ignorieren. (Wenn @code{make} anhält, versuchen Sie @code{make -k}, um ihm mitzuteilen, dass es mit dem Rest des Builds fortfahren soll, auch wenn Fehler auftreten.) @item Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Log-Dateien und Datenbankverzeichnisse unter @file{/usr/local/var} liegen, benutzen Sie ein @code{configure}-Kommando wie folgendes: @example shell> ./configure --prefix=/usr/local/mysql shell> ./configure --prefix=/usr/local \ --localstatedir=/usr/local/mysql/data @end example Der erste Befehl ändert das Installationspräfix, so dass alles unter @file{/usr/local/mysql} statt unter @file{/usr/local} installiert wird. Der zweite Befehl bewahrt das vorgabemäßige Installationspräfix, aber überschreibt die vorgabemäßige Stelle für Datenbankverzeichnisse (normalerweise @file{/usr/local/var}) und ändert sie zu @code{/usr/local/mysql/data}. @cindex Speicherort des Sockets ändern @cindex Socket-Speicherort, ändern @cindex mysql.sock, Änderung des Speicherorts @item Wenn Sie Unix benutzen und wollen, dass der MySQL-Socket an anderer Stelle liegt als vorgabemäßig (normalerweise im Verzeichnis @file{/tmp} oder @file{/var/run}), benutzen Sie ein @code{configure}-Kommando wie folgendes: @example shell> ./configure --with-unix-socket-path=/usr/local/mysql/tmp/mysql.sock @end example Beachten Sie, dass die angegebene Datei mit einem absoluten Pfadnamen angegeben werden muss! Sie können den Speicherort von @file{mysql.sock} auch später noch ändern, indem Sie die MySQL Optionsdateien benutzen. @xref{Problems with mysql.sock}. @cindex Kompilieren, statisch @cindex Statisch, Kompilieren @item Wenn Sie statisch gelinkte Programme kompilieren wollen (um zum Beispiel eine Binärdistribution zu machen, mehr Geschwindigkeit zu erhalten oder Probleme mit RedHat-Linux-Distributionen zu umgehen (Workaround)), geben Sie @code{configure} wie folgt ein: @example shell> ./configure --with-client-ldflags=-all-static \ --with-mysqld-ldflags=-all-static @end example @tindex @code{CC} Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{CC} @tindex @code{CXX} Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{CXX} @cindex @code{gcc} @cindex C++-Kompiler, @code{gcc} @cindex Kompiler, C++ @code{gcc} @item Wenn Sie @code{gcc} benutzen und @code{libg++} oder @code{libstdc++} nicht installiert haben, können Sie @code{configure} mitteilen, @code{gcc} als Ihren C++-Kompiler zu benutzen: @example shell> CC=gcc CXX=gcc ./configure @end example Wenn Sie @code{gcc} als C++-Kompiler benutzen, versucht dieser nicht, @code{libg++} oder @code{libstdc++} zu linken. Hier sind einige gebräuchliche Umgebungsvariablen, die man in Abhängigkeit vom verwendeten Kompiler setzen kann: @tindex CXXFLAGS Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXXFLAGS @multitable @columnfractions .20 .80 @item gcc 2.7.2.1 @tab CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors" @item egcs 1.0.3a @tab CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" @item gcc 2.95.2 @tab CFLAGS="-O3 -mpentiumpro" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -mpentiumpro -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" @item pgcc 2.90.29 oder newer @tab CFLAGS="-O3 -mpentiumpro -mstack-align-double" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -mpentiumpro -mstack-align-double -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" @end multitable In den meisten Fällen erhalten Sie eine ziemlich optimale MySQL-Binärdatei, indem Sie die Optionen von weiter oben nutzen und die folgenden Optionen zur Konfigurationszeile hinzufügen: @example --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static @end example Die komplette Konfigurationszeile würde also etwa wie folgt aussehen (für alle aktuellen gcc-Versionen): @example CFLAGS="-O3 -mpentiumpro" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -mpentiumpro -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static @end example Die Binärdistributionen, die wir auf der MySQL-Website unter @uref{http://www.mysql.com} zur Verfügung stellen, sind allesamt mit voller Optimierung kompiliert und sollten daher für die meisten Benutzer perfekt sein. @xref{MySQL binaries}. Einiges können Sie noch fein justieren, um noch schnellere Binärdistributionen zu erhalten, aber das ist nur etwas für fortgeschrittene Benutzer. @xref{Compile and link options}. Wenn der Build fehlschlägt und Fehler produziert, die aussagen, dass Ihr Kompiler oder Linker nicht in der Lage ist, die gemeinsam benutzte (shared) Bibliothek @file{libmysqlclient.so.#} (@samp{#} ist eine Versionsnummer) zu erzeugen, können Sie dieses Problem umgehen, indem Sie die @code{--disable-shared}-Option von @code{configure} benutzen. In diesem Fall baut @code{configure} keine gemeinsam benutzte @code{libmysqlclient.so.#}-Bibliothek. @cindex Vorgabewerte, Unterdrückung @cindex Unterdrückung, Vorgabewerte @item Sie können MySQL so konfigurieren, dass keine @code{DEFAULT}-Spaltenwerte für Nicht-@code{NULL}-Spalten benutzt werden (also Spalten, bei denen nicht zulässig ist, dass sie @code{NULL} sind). Das führt dazu, dass @code{INSERT}-Statements einen Fehler erzeugen, ausser wenn ausdrücklich Werte für Spalten angegeben werden, die einen Nicht-@code{NULL}-Werte verlangen. Um die Benutzung von Vorgabewerten zu unterdrücken, geben Sie @code{configure} wie folgt ein: @tindex CXXFLAGS Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXXFLAGS @example shell> CXXFLAGS=-DDONT_USE_DEFAULT_FIELDS ./configure @end example @cindex Zeichensätze @findex configure-Option, --with-charset @findex configure-Option, --with-extra-charset @item Als Vorgabe benutzt MySQL den Zeichensatz ISO-8859-1 (Latin1). Um diesen Vorgabesatz zu ändern, benutzen Sie die @code{--with-charset}-Option: @example shell> ./configure --with-charset=CHARSET @end example @code{CHARSET} kann einer der folgenden sein: @code{big5}, @code{cp1251}, @code{cp1257}, @code{czech}, @code{danish}, @code{dec8}, @code{dos}, @code{euc_kr}, @code{gb2312}, @code{gbk}, @code{german1}, @code{hebrew}, @code{hp8}, @code{hungarian}, @code{koi8_ru}, @code{koi8_ukr}, @code{latin1}, @code{latin2}, @code{sjis}, @code{swe7}, @code{tis620}, @code{ujis}, @code{usa7} oder @code{win1251ukr}. @xref{Character sets}. Wenn Sie Zeichen zwischen Server und Client konvertieren wollen, sollten Sie sich den @code{SET OPTION CHARACTER SET}-Befehl ansehen. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. @cindex @code{myisamchk} @strong{Achtung:} Wenn Sie Zeichensätze ändern, nachdem Sie irgend welche Tabellen angelegt haben, müssen Sie @code{myisamchk -r -q} über jede Tabelle laufen lassen, denn ansonsten könnten Ihre Indexe falsch sortiert werden. (Das kann passieren, wenn Sie MySQL installieren, ein paar Tabellen erzeugen und danach MySQL rekonfigurieren, so dass es einen anderen Zeichensatz benutzt, und dann neu installieren.) Mit der Option @code{--with-extra-charset=LIST} können Sie zusätzliche Zeichensätze definieren, die in den Server einkompiliert werden sollen. Hierbei ist @code{LIST} entweder eine Liste eines Zeichensatzes, die durch Leerzeichen getrennt ist, oder @code{complex}, um alle Zeichen einzuschließen, die nicht dynamisch geladen werden können, oder @code{all}, um alle Zeichensätze in die Binärdateien einzuschließen. @item Um MySQL mit Debug-Code zu konfigurieren, benutzen Sie die @code{--with-debug}-Option: @example shell> ./configure --with-debug @end example Das bewirkt, dass eine sichere Speicherzuweisung (Memory Allocator) eingeschlossen wird, die einige Fehler finden kann und die Ausgaben liefert, was passiert ist. @xref{Debugging server}. @item Wenn Ihre Client-Programme Threads benutzen, müssen Sie zusätzlich eine Thread-sichere Version der MySQL-Client-Bibliothek mit der @code{--enable-Thread-safe-client}-configure-Option kompilieren. Hierdurch wird eine @code{libmysqlclient_r}-Bibliothek angelegt, mit der Sie Ihre threaded Applikationen linken können. @xref{Threaded clients}. @item Optionen, die zu bestimmten Systemen gehören, finden sich im systemspezifischen Abschnitt dieses Handbuchs. @xref{Which OS, , Betriebssystemspezifische Anmerkungen}. @end itemize @node Installing source tree, Compilation problems, configure options, Installing source @c German node Installation vom Entwicklungs-Source-Tree @subsection Installation vom Entwicklungs-Source-Tree @cindex Entwicklungs-Source-Tree @cindex BitKeeper-Tree @cindex CVS-Tree @strong{VORSICHT:} Sie sollten diesen Abschnitt nur lesen, wenn Sie daran interessiert sind, uns beim Testen von neuem Code zu helfen. Wenn Sie nur wollen, dass MySQL auf Ihrem System läuft, sollten Sie eine Standard-Distribution wählen (entweder eine Quell- oder eine Binärdistribution). Um unseren aktuellsten Entwicklungs-Source-Tree zu bekommen, folgen Sie diesen Anweisungen: @enumerate @item Laden Sie @strong{BitKeeper} von @uref{http://www.bitmover.com/cgi-bin/download.cgi} herunter. Sie benötigen @strong{Bitkeeper} 2.0 oder neuer, um auf unser Repository zuzugreifen. @item Folgen Sie den Anweisungen, um BitKeeper zu installieren. @item Nachdem @strong{BitKeeper} installiert ist, benutzen Sie diesen Befehl, um den MySQL-3.23-Branch zu klonen: @example shell> bk clone bk://work.mysql.com:7000 mysql @end example Um den 4.0-Branch zu klonen, benutzen Sie statt dessen diesen Befehl: @example shell> bk clone bk://work.mysql.com:7001 mysql-4.0 @end example Das erstmalige Herunterladen des Source-Trees kann eine Weile dauern, abhängig von Ihrer Verbindungsgeschwindigkeit. Bitte Geduld. @item Sie brauchen GNU @code{autoconf}, @code{automake}, @code{libtool} und @code{m4}, um die nächsten Befehle auszuführen. Wenn Sie in diesem Stadium seltsame Fehler erhalten, überprüfen Sie bitte, ob Sie wirklich @code{libtool} installiert haben! @example shell> cd mysql shell> bk -r edit shell> aclocal; autoheader; autoconf; automake; shell> ./configure # Geben Sie hier Ihre Lieblingsoptionen an shell> make @end example Eine Sammlung unserer Standard-configure-Skripts befindet sich im @file{BUILD/} Unterverzeichnis. Wenn Sie faul sind, können Sie @file{BUILD/compile-pentium-debug} benutzen. Um für unterschiedliche Architekturen zu kompilieren, ändern Sie das Skript ab und entfernen die Flags, die Pentium-spezifisch sind. @item Wenn der Build fertig ist, lassen Sie @code{make install} laufen. Seien Sie damit vorsichtig auf Produktionsmaschinen, denn dieser Befehl kann Ihre Live-Release-Installation überschreiben! Wenn Sie eine weitere Installation von MySQL haben, empfehlen wir, dass Sie @code{./configure} mit anderen Werten für die @code{prefix}-, @code{tcp-port}- und @code{unix-socket-path}-Optionen ausführen als die, die für Ihren Produktionsserver benutzt werden. @item Spielen Sie reichlich mit Ihrer neuen Installation herum und versuchen Sie, die neuen Features zum Absturz zu bringen. Fangen Sie an, indem Sie @code{make test} laufen lassen. @xref{MySQL-Test-Suite}. @item Wenn Sie bis zum @code{make}-Stadium gekommen sind und die Distribution sich nicht kompilieren läßt, berichten Sie das bitte an @email{bugs@@lists.mysql.com}. Wenn Sie die letzten Versionen der erforderlichen GNU-Werkzeuge installiert haben und sie abstürzen, wenn Sie versuchen, Ihre Konfigurationsdateien zu verarbeiten, berichten Sie das bitte ebenfalls. Wenn Sie jedoch @code{aclocal} und einen @code{Befehl nicht gefunden}-Fehler erhalten, berichten Sie diesen nicht. Stellen Sie statt dessen sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge installiert sind und dass Ihre @code{PATH}-Variable korrekt gesetzt ist, damit Ihre Shell diese finden kann. @item Nach der erstmaligen @code{bk clone}-Operation, um den Source-Tree zu erhalten, sollten Sie in regelmäßigen Abständen @code{bk pull} laufen lassen, um Aktualisierungen zu erhalten. @item Sie erhalten die Änderungen-Geschichte (Change History) des Trees mit allen Diffs, indem Sie @code{bk sccstool} benutzen. Wenn Sie seltsame Diffs sehen oder Code, zu dem Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, uns eine E-Mail an @email{internals@@lists.mysql.com} zu schicken. Auch wenn Sie meinen, eine bessere Idee zu haben, wie etwas gemacht werden sollte, schicken Sie uns eine E-Mail an dieselbe Adresse, mit einem Patch. @code{bk diffs} erzeugt ein Patch für Sie, nachdem Sie Änderungen am Quellcode durchgeführt haben. Wenn Sie keine Zeit haben, Ihre Idee zu kodieren, schicken Sie einfach eine Beschreibung. @item @strong{BitKeeper} hat ein nettes Hilfe-Dienstprogramm, auf das Sie über @code{bk helptool} zugreifen können. @end enumerate @node Compilation problems, MIT-pthreads, Installing source tree, Installing source @c German node Kompilierungsprobleme @subsection Probleme beim Kompilieren? @cindex Kompilieren, Probleme @cindex Probleme, Kompilieren @cindex Rekonfigurieren @cindex @code{config.cache}-Datei @cindex Dateien, @code{config.cache} Alle MySQL-Programme lassen sich sauber ohne Warnungen auf Solaris mit @code{gcc} kompilieren. Auf anderen Systemen können Warnungen wegen Unterschieden in System-Include-Dateien auftreten. Siehe @ref{MIT-pthreads} wegen Warnungen, die auftreten können, wenn Sie MIT-pThreads verwenden. Wegen anderer Probleme sehen Sie bitte in der unten stehenden Liste nach. Die Lösung für viele Probleme beinhaltet Rekonfigurieren. Wenn Sie rekonfigurieren müssen, beachten Sie Folgendes: @cindex @code{configure} nach dem ersten Aufruf laufen lassen @cindex @code{configure}, laufen lassen nach dem ersten Aufruf @cindex Rekonfigurieren @cindex config.cache @itemize @bullet @item Wenn @code{configure} laufen gelassen wird, nachdem es schon einmal lief, benutzt es möglicherweise Informationen, die bei vorherigen Aufrufen gesammelt wurden. Diese Information wird in der Datei @file{config.cache} gespeichert. Wenn @code{configure} startet, sucht es diese Datei und liest ihren Inhalt, wenn sie existiert, unter der Annahme, dass diese Information immer noch stimmt. Diese Annahme ist falsch, wenn Sie rekonfigurieren. @item Immer, wenn Sie @code{configure} laufen lassen, müssen Sie auch @code{make} laufen lassen, um erneut zu kompilieren. Sie werden jedoch einige alte Objektdateien vorheriger Builds entfernen wollen, denn diese wurden mit anderen Konfigurationsoptionen kompiliert. @end itemize Um zu verhindern, dass alte Konfigurationsinformationen oder Objektdateien benutzt werden, geben Sie vor dem erneuten Aufruf von @code{configure} folgende Befehle ein: @example shell> rm config.cache shell> make clean @end example Alternativ können Sie auch @code{make distclean} laufen lassen. Die unten stehende Liste beschreibt einige der Probleme, die beim Kompilieren von MySQL am häufigsten auftreten: @itemize @bullet @item @cindex @code{cc1plus}-Probleme @cindex @code{fatal signal 11} @cindex @code{sql_yacc.cc}-Probleme @cindex Interne Kompiler-Fehler @cindex Virtueller Speicher, Probleme beim Kompilieren @cindex configure-Option, --with-low-memory Wenn Sie Probleme beim Kompilieren von @file{sql_yacc.cc} erhalten, die den unten gezeigten ähneln, haben Sie wahrscheinlich keinen Arbeitsspeicher oder Swap-Platz (Auslagerungsdatei) mehr. @example Internal compiler error: Programm cc1plus got fatal signal 11 oder Out of virtual memory oder Virtual memory exhausted @end example Das Problem liegt darin, dass @code{gcc} riesige Mengen von Arbeitsspeicher benötigt, um @file{sql_yacc.cc} mit Inline-Funktionen zu kompilieren. Versuchen Sie, @code{configure} mit der @code{--with-low-memory}-Option auszuführen: @example shell> ./configure --with-low-memory @end example Diese Option veranlasst, dass @code{-fno-inline} zur Kompilierzeile hinzugefügt wird, wenn Sie @code{gcc} benutzen, bzw. @code{-O0}, wenn Sie etwas anderes benutzen. Sie sollten die @code{--with-low-memory}-Option selbst dann benutzen, wenn Sie glauben, so viel Arbeitsspeicher und Swap-Platz zu haben, dass Ihnen diese unmöglich ausgehen können. Das Problem wurde selbst auf Systemen mit großzügiger Hardware-Ausstattung beobachtet, und die @code{--with-low-memory}-Option behebt es üblicherweise. @item Vorgabemäßig sucht @code{configure} @code{c++} als Kompiler-Namen aus und GNU @code{c++} linkt mit @code{-lg++}. Wenn Sie @code{gcc} benutzen, kann dieses Verhalten Probleme bei Konfigurationen wie dieser verursachen: @cindex C++-Kompiler kann keine ausführbaren Dateien (Executables) erzeugen @example configure: error: installation oder configuration problem: c++ compiler cannot create executables. @end example @tindex CXX-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXX Eventuell stoßen Sie beim Kompilieren auch auf Probleme, die mit @code{g++}, @code{libg++} oder @code{libstdc++} zu tun haben. Eine Ursache dieser Probleme liegt darin, dass Sie kein @code{g++} haben dürfen, oder Sie dürfen @code{g++} haben, aber nicht @code{libg++} oder @code{libstdc++}. Schauen Sie in die @file{config.log}-Datei! Sie sollten die genaue Ursache enthalten, warum Ihr C++-Kompiler nicht funktioniert! Um dieses Problem zu umgehen, können Sie @code{gcc} als Ihren C++-Kompiler benutzen. Versuchen Sie, die Umgebungsvariable @code{CXX} auf @code{"gcc -O3"} zu setzen. Beispiel: @tindex CXX-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariablen, CXX @example shell> CXX="gcc -O3" ./configure @end example Das funktioniert, weil @code{gcc} C++-Quellen genau so gut wie @code{g++} kompiliert, aber vorgabemäßig weder @code{libg++} noch @code{libstdc++} linkt. Eine andere Möglichkeit, das Problem zu beheben, besteht natürlich darin, @code{g++}, @code{libg++} und @code{libstdc++} zu installieren. @item Wenn Ihr Kompilieren mit Fehlern wie dem folgenden fehlschlägt, müssen Sie Ihre Version von @code{make} auf GNU @code{make} aktualisieren: @example making all in mit-pThreads make: Fatal error in reader: Makefile, line 18: Badly formed macro assignment oder make:Datei `Makefile' line 18: Must be a separator (: oder pThread.h: No such file or directory @end example @cindex Solaris-Troubleshooting @cindex FreeBSD-Troubleshooting @cindex Troubleshooting, Solaris @cindex Troubleshooting, FreeBSD Von Solaris und FreeBSD ist bekannt, dass sie problembehaftete @code{make}-Programme haben. GNU @code{make} Version 3.75 funktioniert bekanntermaßen. @tindex CC-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CC @tindex CXX-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXX @tindex CFLAGS-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CFLAGS @tindex CXXFLAGS-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXXFLAGS @item Wenn Sie Flags definieren wollen, die von Ihrem C- oder C++-Kompiler benutzt werden, fügen Sie die Flags den @code{CFLAGS}- und @code{CXXFLAGS}-Umgebungsvariablen hinzu. Sie können auf diese Weise auch die Kompilernamen festlegen, indem Sie @code{CC} und @code{CXX} benutzen. Beispiel: @example shell> CC=gcc shell> CFLAGS=-O3 shell> CXX=gcc shell> CXXFLAGS=-O3 shell> export CC CFLAGS CXX CXXFLAGS @end example Siehe @ref{MySQL binaries}: Eine Liste von Flag-Definitionen, die sich auf verschiedenen Systemen als nützlich erwiesen haben. @item Wenn Sie einen Fehler wie den folgenden erhalten, müssen Sie Ihren @code{gcc}-Kompiler aktualisieren: @example client/libmysql.c:273: parse error before `__attribute__' @end example @code{gcc} 2.8.1 funktioniert bekanntermaßen, aber wir empfehlen statt dessen @code{gcc} 2.95.2 oder @code{egcs} 1.0.3a. @item Wenn Sie Fehler wie die unten stehenden erhalten, wenn Sie @code{mysqld} kompilieren, hat @code{configure} den Typ des letzten Arguments für @code{accept()}, @code{getsockname()} oder @code{getpeername()} nicht korrekt erkannt: @example cxx: Error: mysqld.cc, line 645: In this statement, the referenced type of the pointer value "&length" is "unsigned long", which is not compatible with "int". new_sock = accept(sock, (struct sockaddr *)&cAddr, &length); @end example Um das zu beheben, editieren Sie die @file{config.h}-Datei (die von @code{configure} angelegt wird). Suchen Sie nach folgenden Zeilen: @example /* Define as the base type of the last arg to accept */ #define SOCKET_SIZE_TYPE XXX @end example Ändern Sie @code{XXX} zu @code{size_t} oder @code{int}, abhängig von Ihrem Betriebssystem. (Beachten Sie, dass Sie das jedes Mal tun müssen, wenn Sie @code{configure} laufen lassen, weil @code{configure} die Datei @file{config.h} neu erzeugt.) @item Die @file{sql_yacc.cc}-Datei wird von @file{sql_yacc.yy} erzeugt. Normalerweise muss der Build-Prozess keine @file{sql_yacc.cc} erzeugen, weil MySQL schon mit einer fertig erzeugten Kopie daher kommt. Wenn Sie sie jedoch neu erzeugen müssen, könnten Sie folgenden Fehler erhalten: @example "sql_yacc.yy", line xxx fatal: default action causes potential... @end example Das ist ein Indiz dafür, dass Ihre Version von @code{yacc} fehlerhaft ist. Sie müssen statt dessen wahrscheinlich @code{bison} (die GNU-Version von @code{yacc}) installieren und benutzen. @item Wenn Sie @code{mysqld} oder einen MySQL-Client debuggen wollen, lassen Sie @code{configure} mit der @code{--with-debug}-Option laufen. Kompilieren Sie danach neu und linken Sie Ihre Clients mit der neuen Client-Bibliothek. @xref{Debugging client}. @end itemize @node MIT-pthreads, Windows source build, Compilation problems, Installing source @c German node MIT-pThreads @subsection Anmerkungen zu MIT-pThreads @cindex MIT-pThreads @cindex Thread-Unterstützung, nicht-native Dieser Abschnitt beschreibt einige der Themen im Zusammenhang mit MIT-pThreads. Beachten Sie, dass Sie auf Linux KEINE MIT-pThreads benutzen, sondern statt dessen LinuxThreads installieren sollten! @xref{Linux}. Wenn Ihr System keine native Thread-Unterstützung bietet, müssen Sie MySQL unter Verwendung des MIT-pThread-Pakets bauen. Das betrifft ältere FreeBSD-Systeme, SunOS 4.x, Solaris 2.4 und früher und einige andere. @xref{Which OS}. @itemize @bullet @item Auf den meisten Systemen können Sie die Benutzung von erzwingen, indem Sie @code{configure} mit der @code{--with-mit-Threads}-Option laufen lassen: @example shell> ./configure --with-mit-threads @end example Wenn Sie MIT-pThreads benutzen, wird das Bauen (Building) in ein Nicht-Quellcode-Verzeichnis nicht unterstützt, weil wir die Änderungen an diesem Code minimal halten wollen. @item Die Überprüfungen, die festlegen, ob MIT-pThreads benutzt werden sollten oder nicht, finden nur in dem Teil des Konfigurationsprozesses statt, der mit dem Server-Code zu tun hat. Wenn Sie die Distribution mit @code{--without-server} konfigurieren, um nicht den Client-Code zu bauen, wissen die Clients nicht, ob sie MIT-pThreads benutzen sollen oder nicht und werden vorgabemäßig Unix-Socket-Verbindungen benutzen. Weil Unix-Sockets unter MIT-pThreads nicht laufen, heißt das, dass Sie @code{-h} oder @code{--host} benutzen müssen, wenn Sie Client-Programme laufen lassen. @item Wenn MySQL so kompiliert wird, dass es MIT-pThreads benutzt, wird System-Sperren (System Locking) vorgabemäßig aus Performance-Gründen ausgeschaltet. Mit der @code{--use-locking}-Option können Sie dem Server mitteilen, System-Sperren zu benutzen. @item Manchmal schlägt der pThread-@code{bind()}-Befehl fehl und bindet nicht an ein Socket, ohne jede Fehlermeldung (zumindest auf Solaris). Als Ergebnis schlagen alle Verbindungen zum Server fehl. Beispiel: @example shell> mysqladmin version mysqladmin: connect to server at '' failed; error: 'Can't connect to mysql server on localhost (146)' @end example Die Lösung besteht darin, den @code{mysqld}-Server zu killen und neu zu starten. Uns ist das nur dann passiert, wenn wir den Server gezwungen haben, herunter zu fahren und sofort danach einen Neustart durchgeführt haben. @item Bei MIT-pThreads läßt sich der @code{sleep()}-Systemaufruf nicht mit @code{SIGINT} (break) unterbrechen. Das merken Sie nur, wenn Sie @code{mysqladmin --sleep} ausführen. Sie müssen dann warten, bis der @code{sleep()}-Aufruf beendet wurde, bevor die Unterbrechungsanforderung (Interrupt) bedient wird und der Prozess anhält. @item Wenn Sie linken, erhalten Sie möglicherweise Warnmeldungen wie diese (zumindest auf Solaris). Sie können sie ignorieren: @example ld: warning: symbol `_iob' hat differing sizes: (file /my/local/pThreads/lib/libpThread.a(findfp.o) value=0x4; file /usr/lib/libc.so value=0x140); /my/local/pThreads/lib/libpThread.a(findfp.o) definition taken ld: warning: symbol `__iob' hat differing sizes: (file /my/local/pThreads/lib/libpThread.a(findfp.o) value=0x4; file /usr/lib/libc.so value=0x140); /my/local/pThreads/lib/libpThread.a(findfp.o) definition taken @end example @item Einige weitere Warnungen können ebenfalls ignoriert werden: @example implicit declaration of function `int strtoll(...)' implicit declaration of function `int strtoul(...)' @end example @item Wir haben es bislang nicht geschafft, @code{readline} mit MIT-pThreads zum Laufen zu bringen. (Das wird zwar nicht benötigt, mag aber für einige interessant sein.) @end itemize @menu * Windows-Umgebung vorbereiten:: @end menu @node Windows-Umgebung vorbereiten, , MIT-pthreads, MIT-pthreads @c German node @subsubsection Vorbereitung der Windows-Umgebung @node Windows source build, , MIT-pthreads, Installing source @c German node Windows-Quelldistribution @subsection Windows-Quelldistribution Sie benötigen folgendes: @itemize @bullet @item VC++-6.0-Kompiler (aktualisiert mit Service-Pack 4 oder 5 und dem Präprozessor-Paket). Das Präprozessor-Paket wird für den Makro-Assembler benötigt. Weitere Details finden Sie unter: @uref{http://msdn.microsoft.com/vstudio/sp/vs6sp5/faq.asp}. @item Die MySQL-Quelldistribution für Windows, die von @uref{http://www.mysql.com/downloads/} herunter geladen werden kann. @end itemize MySQL bauen @enumerate @item Erzeugen Sie ein Arbeitsverzeichnis (z. B. workdir). @item Entpacken Sie die Quelldistribution in dieses Verzeichnis. @item Starten Sie den VC++-6.0-Kompiler. @item Wählen Sie im @code{File}-Menü @code{Open Workspace}. @item Öffnen Sie den @file{mysql.dsw}-Workspace, den Sie im Arbeitsverzeichnis finden. @item Wählen Sie im @code{Build}-Menü das @code{Set Active Configuration}- Menü. @item Wählen Sie @code{mysqld - Win32 Debug} und klicken Sie auf OK. @item Drücken Sie @code{F7}, um mit dem Bauen des Debug-Servers, der Bibliotheken und einiger Client-Applikationen zu beginnen. @item Wenn das Kompilieren beendet ist, kopieren Sie die Bibliotheken und die ausführbaren Dateien in ein separates Verzeichnis. @item Kompilieren Sie die Release-Versionen, die Sie haben wollen, auf dieselbe Art. @item Erzeugen Sie das Verzeichnis für die MySQL-Dateien, z. B. @file{c:\mysql}. @item Kopieren Sie aus dem Arbeitsverzeichnis folgende Verzeichnisse in das c:\mysql-Verzeichnis: @itemize @bullet @item Data @item Docs @item Share @end itemize @item Erzeugen Sie das Verzeichnis @file{c:\mysql\bin} und kopieren Sie alle Server und Clients, die Sie vorher kompiliert haben, hinein. @item Wenn Sie wollen, können Sie auch das @file{lib}-Verzeichnis erzeugen und die vorher kompilierten Bibliotheken hinein kopieren. @item Führen Sie mit Visual Studio ein Clean durch. @end enumerate Konfigurieren und starten Sie den Server auf dieselbe Weise wie bei der Windows-Binärdistribution. @xref{Windows-Umgebung vorbereiten}. @node Post-installation, Upgrade, Installing source, Installing @c German node Nach der Installation @section Einstellungen und Tests nach der Installation @cindex Nach der Installation, Einstellungen und Tests @cindex Testen, nach der Installation @cindex Setup, nach der Installation Wenn Sie MySQL erst einmal installiert haben (aus einer Binär- oder einer Quelldistribution), müssen Sie die Berechtigungstabellen (Grant Tables) initialisieren, den Server starten und sicherstellen, dass der Server korrekt funktioniert. Eventuell wollen Sie auch einrichten, dass der Server automatisch gestartet und angehalten wird, wenn Ihr System startet oder herunter gefahren wird. Normalerweise installieren Sie die Berechtigungstabellen und starten den Server wie folgt: Bei der Installation einer Quelldistribution: @cindex Start, den Server @cindex Server, starten @example shell> ./scripts/mysql_install_db shell> cd mysql_installations_verzeichnis shell> ./bin/safe_mysqld --user=mysql & @end example Bei einer Binärdistribution (nicht RPM- oder pkg-Pakete) tun Sie folgendes: @example shell> cd mysql_installations_verzeichnis shell> ./bin/mysql_install_db shell> ./bin/safe_mysqld --user=mysql & @end example Das legt die @code{mysql}-Datenbank an, die alle Zugriffsrechte auf Datenbanken enthält, die @code{test}-Datenbank, die Sie benutzen können, um MySQL zu testen und zusätzlich Berechtigungseinträge für den Benutzer, der @code{mysql_install_db} ausführt sowie einen @code{root}-Benutzer (ohne Passworte!). Durch den letzten Befehl wird der @code{mysqld}-Server gestartet. @code{mysql_install_db} überschreibt keine alten Berechtigungstabellen, deshalb sollte es unter allen Umständen sicher sein. Wenn Sie die @code{test}-Datenbank nicht haben wollen, können Sie sie mit @code{mysqladmin -u root drop test} entfernen. Am einfachsten läßt sich das Durchtesten vom obersten Verzeichnis der MySQL-Distribution durchführen. Bei einer Binärdistribution ist das Ihr Installationsverzeichnis (üblicherweise etwas wie @file{/usr/local/mysql}). Bei einer Quelldistribution ist es das Hauptverzeichnis Ihres MySQL-Source-Trees. @cindex Testen, den Server In den unten dargestellten Befehlen dieses Abschnitts und der folgenden Unterabschnitte ist @code{BINDIR} der Pfad zu dem Speicherort, wo Programme wie @code{mysqladmin} und @code{safe_mysqld} installiert sind. Bei einer Binärdistribution ist das @file{bin}-Verzeichnis innerhalb der Distribution. Bei einer Quelldistribution ist @code{BINDIR} wahrscheinlich @file{/usr/local/bin}, es sei denn, Sie haben ein anderes Installationsverzeichnis als @file{/usr/local} angegeben, als Sie @code{configure} laufen ließen. @code{EXECDIR} ist der Speicherort, in dem der @code{mysqld}-Server installiert ist. Bei einer Binärdistribution ist das derselbe wie @code{BINDIR}. Bei einer Quelldistribution ist @code{EXECDIR} wahrscheinlich @file{/usr/local/libexec}. Das Durchtesten wird im Folgenden detailliert beschrieben. @cindex Testen, Installation @enumerate @item Falls notwendig, starten Sie den @code{mysqld}-Server und richten die anfänglichen MySQL-Berechtigungstabellen ein, die alle Zugriffsrechte enthalten, die festlegen, wie sich Benutzer mit dem Server verbinden dürfen. Das wird normalerweise mit dem @code{mysql_install_db}-Skript gemacht: @example shell> scripts/mysql_install_db @end example Typischerweise müssen Sie @code{mysql_install_db} nur laufen lassen, wenn Sie MySQL zum ersten Mal installieren. Wenn Sie eine existierende Installation aktualisieren (Update), können Sie deshalb diesen Schritt überspringen. (@code{mysql_install_db} ist jedoch ziemlich sicher und aktualisiert keine bereits existierenden Tabellen, daher können Sie im Zweifel immer @code{mysql_install_db} laufen lassen.) @code{mysql_install_db} erzeugt sechs Tabellen (@code{user}, @code{db}, @code{host}, @code{tables_priv}, @code{columns_priv} und @code{func}) in der @code{mysql}-Datenbank. Eine Beschreibung der anfänglichen Zugriffsrechte wird in @ref{Privileges} festgelegt. Kurz gesagt erlauben diese Zugriffsrechte dem MySQL-Benutzer @code{root}, alles zu tun, und jedem, Datenbanken anzulegen oder zu benutzen, deren Name @code{'test'} ist oder mit @code{'test_'} beginnt. Wenn Sie die Zugriffsberechtigungstabellen (Grant Tables) nicht einrichten, wird folgender Fehler in der Logdatei erscheinen, wenn Sie den Server starten: @tindex host.frm, problems finding @example mysqld: Can't find file: 'host.frm' @end example Dasselbe kann auch bei einer MySQL-Binärdistribution passieren, wenn Sie MySQL nicht mit exakt @code{./bin/safe_mysqld} starten! @xref{safe_mysqld, , @code{safe_mysqld}}. Eventuell müssen Sie @code{mysql_install_db} als @code{root} laufen lassen. Wenn Sie wollen, können Sie jedoch den MySQL-Server als unprivilegierter (non-@code{root})-Benutzer laufen lassen, vorausgesetzt, dieser Benutzer darf Dateien im Datenbank-Verzeichnis lesen und schreiben. Anweisungen, wie Sie MySQL als unprivilegierter Benutzer laufen lassen können, finden Sie in @ref{Privilege changes, , Den MySQL-Benutzer ändern}. Wenn Sie Probleme mit @code{mysql_install_db} bekommen, sehen Sie bitte unter @ref{mysql_install_db, , @code{mysql_install_db}} nach. Es gibt eine Reihe von Alternativen zum Laufenlassen des @code{mysql_install_db}-Skripts, was mit der MySQL-Distribution mitgeliefert wird: @itemize @bullet @item Sie können @code{mysql_install_db} editieren, bevor Sie es laufen lassen, um die anfänglichen Zugriffsrechte zu ändern, die in die Rechtetabellen installiert werden. Das ist nützlich, wenn Sie MySQL auf einer großen Zahl von Maschinen mit denselben Zugriffsrechten installieren wollen. In diesem Fall müssen Sie wahrscheinlich nur ein paar zusätzliche @code{INSERT}-Statements für die @code{mysql.user}- und @code{mysql.db}-Tabellen hinzufügen! @item Wenn Sie Dinge in den Berechtigungstabellen ändern wollen, nachdem diese installiert wurden, lassen Sie @code{mysql_install_db} laufen und geben dann den Befehl @code{mysql -u root mysql} ein, um sich als MySQL-@code{root}-Benutzer mit den Berechtigungstabellen zu verbinden. Danach können Sie SQL-Statements eingeben, um die Tabellen direkt zu verändern. @item Es ist möglich, die Berechtigungstabellen komplett neu zu erzeugen, nachdem Sie angelegt wurden. Das werden Sie zum Beispiel tun wollen, wenn Sie die Tabellen bereits angelegt haben, Sie nun aber neu anlegen wollen, weil Sie @code{mysql_install_db} editiert haben. @end itemize Zu weiteren Informationen über diese Alternativen siehe @ref{Privilege system}. @item Starten Sie den MySQL-Server wie folgt: @example shell> cd mysql_installations_verzeichnis shell> bin/safe_mysqld & @end example Wenn Sie Probleme haben, den Server zu starten, sehen Sie unter @ref{Starting server} nach. @item Benutzen Sie @code{mysqladmin}, um sicherzustellen, dass der Server läuft. Die folgenden Befehle sind ein einfacher Test, um zu überprüfen, ob der Server läuft und auf Verbindungen reagiert: @example shell> BINDIR/mysqladmin version shell> BINDIR/mysqladmin variables @end example Die Ausgabe von @code{mysqladmin version} kann geringfügig variieren, abhängig von Ihrer Plattform und der Version von MySQL, sollte aber etwa wie folgt aussehen: @example shell> BINDIR/mysqladmin version mysqladmin Ver 8.14 Distrib 3.23.32, for linux on i586 Copyright (C) 2000 MySQL AB & MySQL Finnland AB & TCX DataKonsult AB This software comes mit ABSOLUTELY NO WARRANTY. This ist free software, und you are welcome to modify und redistribute it under the GPL license Server version 3.23.32-debug Protokoll version 10 Connection Localhost via Unix socket TCP port 3306 UNIX socket /tmp/mysql.sock Uptime: 16 sec Threads: 1 Questions: 9 Slow queries: 0 Opens: 7 Flush tables: 2 Open tables: 0 Queries per second avg: 0.000 Memory in use: 132K Max memory used: 16773K @end example Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was Sie sonst noch mit @code{BINDIR/mysqladmin} tun können, rufen Sie es mit der @code{--help}-Option auf. @item Stellen Sie sicher, dass Sie den Server herunter fahren können: @cindex Server, Herunterfahren @cindex Herunterfahren, den Server @example shell> BINDIR/mysqladmin -u root shutdown @end example @item Stellen Sie sicher, dass Sie den Server erneut starten können. Tun Sie das unter Benutzung von @code{safe_mysqld} oder indem Sie @code{mysqld} direkt aufrufen. Beispiel: @cindex Server, neu starten @cindex Neustart, des Servers @example shell> BINDIR/safe_mysqld --log & @end example Wenn @code{safe_mysqld} fehlschlägt, versuchen Sie, es vom MySQL-Installationsverzeichnis aus zu starten (falls Sie noch nicht dort sind). Wenn das nicht funktioniert, sehen Sie unter see @ref{Starting server} nach. @item Lassen Sie ein paar einfache Tests ablaufen um sicherzustellen, dass der Server funktioniert. Die Ausgabe sollte ähnlich der folgenden sein: @example shell> BINDIR/mysqlshow +-----------+ | Databases | +-----------+ | mysql | +-----------+ shell> BINDIR/mysqlshow mysql Datenbank: mysql +--------------+ | Tables | +--------------+ | columns_priv | | db | | func | | host | | tables_priv | | user | +--------------+ shell> BINDIR/mysql -e "select host,db,user from db" mysql +------+--------+------+ | host | db | user | +------+--------+------+ | % | test | | | % | test_% | | +------+--------+------+ @end example Zusätzlich gibt es eine Benchmark-Suite im @file{sql-bench}-Verzeichnis (unterhalb des MySQL-Installationsverzeichnisses), die Sie benutzen können, um die Leistungsdaten von MySQL auf verschiedenen Plattformen zu vergleichen. Das @file{sql-bench/Results}-Verzeichnis enthält die Ergebnisse vieler Testläufe mit verschiedenen Datenbanken und Plattformen. Um alle Tests durchzuführen, geben Sie folgende Befehle ein: @example shell> cd sql-bench shell> run-all-tests @end example Wenn Sie kein @file{sql-bench}-Verzeichnis haben, benutzen Sie wahrscheinlich ein RPM für eine Binärdistribution. (Quelldistributions-RPMs beinhalten das Benchmark-Verzeichnis.) In diesem Fall müssen Sie die Benchmark-Suite zuerst installieren, bevor Sie sie benutzen können. Ab MySQL Version 3.22 gibt es Benchmark-RPM-Dateien, die @file{mysql-bench-VERSION-i386.rpm} benannt sind, die Benchmark-Code und Daten enthalten. Wenn Sie eine Quelldistribution haben, können Sie auch die Tests im @file{tests}-Unterverzeichnis ausführen. Um beispielsweise @file{auto_increment.tst} auszuführen, geben Sie folgendes ein: @example shell> BINDIR/mysql -vvf test < ./tests/auto_increment.tst @end example Die Ergebnisse stehen dann in der @file{./tests/auto_increment.res}-Datei. @end enumerate @menu * mysql_install_db:: * Starting server:: * Automatic start:: @end menu @node mysql_install_db, Starting server, Post-installation, Post-installation @c German node mysql_install_db @subsection Probleme mit @code{mysql_install_db} @cindex @code{mysql_install_db}-Skript @cindex Skripte, @code{mysql_install_db} Der Zweck des @code{mysql_install_db}-Skripts ist, neue MySQL-Berechtigungstabellen zu erzeugen. Es betrifft keine anderen Daten! Es tut nichts, wenn Sie bereits MySQL-Berechtigungstabellen installiert haben! Wenn Sie Ihre Berechtigungstabellen neu erzeugen wollen, sollten Sie den @code{mysqld}-Server herunter fahren, falls er läuft, und dann etwas Ähnliches wie folgendes tun: @example mv mysql-data-verzeichnis/mysql mysql-data-verzeichnis/mysql-old mysql_install_db @end example Dieser Abschnitt listet Probleme auf, denen Sie vielleicht begegnen, wenn Sie @code{mysql_install_db} laufen lassen: @table @strong @item @code{mysql_install_db} installiert die Berechtigungstabellen nicht. Eventuell stellen Sie fest, dass @code{mysql_install_db} bei der Installations der Berechtigungstabellen fehlschlägt und mit folgenden Meldungen endet: @example starting mysqld daemon with databases from XXXXXX mysql daemon ended @end example In diesem Fall sollten Sie einen gründlichen Blick in die Log-Datei werfen! Diese sollte sich im Verzeichnis @file{XXXXXX} befinden, das in der Fehlermeldung ausgegeben wird, und sollte anzeigen, warum @code{mysqld} nicht startete. Wenn Sie nicht verstehen, was passiert ist, schicken Sie einen Bug-Bericht inklusive Log. Benutzen Sie hierfür @code{mysqlbug}! @xref{Bug reports}. @item Es läuft bereits ein @code{mysqld}-Daemon. In diesem Fall müssen Sie wahrscheinlich @code{mysql_install_db} überhaupt nicht starten. Sie müssen @code{mysql_install_db} nur einmal starten, und zwar, wenn Sie MySQL zum ersten Mal installieren. @item Die Installation eines zweiten @code{mysqld}-Daemons schlägt fehl, wenn bereits ein Daemon läuft. Das kann vorkommen, wenn Sie bereits eine existierende MySQL-Installation haben, aber eine neue Installation an einem anderen Speicherort unterbringen wollen (zum Beispiel für Testzwecke, oder vielleicht wollen Sie auch einfach zwei Installationen zugleich laufen lassen. Im Allgemeinen ist der Grund für das Problem, wenn Sie versuchen, den zweiten Server laufen zu lassen, dass der zweite Server versucht, denselben Socket und Port wie der alte zu benutzen. In diesem Fall erhalten Sie als Fehlermeldung: @code{Can't start server: Bind on TCP/IP port: Address already in use} oder @code{Can't start server : Bind on unix socket...}. @xref{Multiple servers}. @item Sie haben keinen Schreibzugriff auf @file{/tmp}. @cindex Schreibzugriff, tmp @cindex Temporäre Datei, Schreibzugriff @cindex Dateien, @code{tmp} Wenn Sie keinen Schreibzugriff haben, um eine Socket-Datei am vorgabemäßigen Ort anzulegen (in @file{/tmp}) oder keine Berechtigung, um temporäre Dateien in @file{/tmp} anzulegen, erhalten Sie einen Fehler, wenn Sie @code{mysql_install_db} laufen lassen oder starten oder wenn Sie @code{mysqld} benutzen. So können Sie einen anderen Socket und ein anderes temporäres Verzeichnis festlegen: @tindex TMPDIR Umgebungsvariable @tindex MYSQL_UNIX_PORT Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, TMPDIR @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_UNIX_PORT @example shell> TMPDIR=/irgendein_temporaeres_verzeichnis/ shell> MYSQL_UNIX_PORT=/irgendein_temporaeres_verzeichnis/mysqld.sock shell> export TMPDIR MYSQL_UNIX_PORT @end example @xref{Problems with mysql.sock}. @file{irgendein_temporaeres_verzeichnis} sollte der Pfad zu einem Verzeichnis sein, für das Sie Schreibberechtigung haben. @xref{Environment variables}. Danach sollten Sie in der Lage sein, @code{mysql_install_db} laufen zu lassen und den Server zu starten, und zwar mit folgenden Befehlen: @example shell> scripts/mysql_install_db shell> BINDIR/safe_mysqld & @end example @item @code{mysqld} stürzt sofort ab Wenn Sie RedHat Version 5.0 mit einer Version von @code{glibc} laufen lassen, die älter als 2.0.7-5 ist, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle @code{glibc}-Patches installiert haben! Darüber gibt es jede Menge Informationen in den MySQL-Mail-Archiven. Links zu den Mail-Archiven finden Sie online unter @uref{http://www.mysql.com/documentation/}. Siehe auch @ref{Linux}. Sie können @code{mysqld} auch manuell starten, dabei die @code{--skip-grant-tables}-Option benutzen und dann die Berechtigungsinformationen selbst mit @code{mysql} eintragen: @example shell> BINDIR/safe_mysqld --skip-grant-tables & shell> BINDIR/mysql -u root mysql @end example Von @code{mysql} aus geben Sie die SQL-Befehle ein, die in @code{mysql_install_db} stehen. Stellen Sie sicher, dass Sie danach @code{mysqladmin flush-privileges} oder @code{mysqladmin reload} laufen lassen, um dem Server mitzuteilen, die Berechtigungstabellen neu zu laden. @end table @node Starting server, Automatic start, mysql_install_db, Post-installation @c German node Server starten @subsection Probleme mit dem Start des MySQL-Servers @cindex Server, Startprobleme @cindex Probleme, beim Starten des Servers Wenn Sie Tabellen einsetzen werden, die Transaktionen unterstützen (InnoDB, BDB), sollten Sie zuerst eine my.cnf-Datei anlegen und die Startoptionen für die Tabellentypen setzen, die Sie einsetzen wollen. @xref{Table types}. Im allgemeinen starten Sie den @code{mysqld}-Server auf eine der drei folgenden Weisen: @itemize @bullet @item Indem Sie @code{mysql.server} aufrufen. Dieses Skript wird hauptsächlich beim Systemstart und -herunterfahren eingesetzt. Es wird ausführlicher in @ref{Automatic start} beschrieben. @item Indem Sie @code{safe_mysqld} aufrufen. Dieses Skript versucht die korrekten Optionen für @code{mysqld} festzustellen und läßt den Server dann mit diesen Optionen laufen. @xref{safe_mysqld, ,@code{safe_mysqld}}. @item Auf Windows NT sollten Sie @code{mysqld} wie folgt als Systemdienst starten: @example bin\mysqld-nt --install # MySQL als Systemdienst installieren @end example Jetzt können Sie @code{mysqld} wie folgt starten / anhalten: @example NET START mysql NET STOP mysql @end example Beachten Sie, dass Sie in diesem Fall keine weiteren Optionen für @code{mysqld} benutzen können! Sie können den Systemdienst wie folgt entfernen: @example bin\mysqld-nt --remove # MySQL als Systemdienst entfernen @end example @item Indem Sie @code{mysqld} direkt aufrufen. @end itemize Wenn der @code{mysqld}-Daemon hoch fährt, wechselt er in das Daten-Verzeichnis. Dort erwartet er, Log-Dateien und die (process ID)-Datei schreiben zu können. Ebenfalls erwartet er dort, Datenbanken zu finden. Der Speicherort des Daten-Verzeichnisses wird zum Zeitpunkt des Kompilierens der Distribution fest verdrahtet. Wenn @code{mysqld} jedoch erwartet, das Daten-Verzeichnis irgendwo sonst als an der Stelle zu finden, wo es auf Ihrem System tatsächlich ist, funktioniert er nicht richtig. Wenn Sie Probleme mit fehlerhaften Pfaden haben, können Sie durch den Aufruf von @code{mysqld} mit der @code{--help}-Option herausfinden, welche Optionen @code{mysqld} erlaubt und was die vorgabemäßigen Pfad-Einstellung sind. Sie können die Vorgaben überschreiben, indem Sie die korrekten Pfadnamen als Kommandozeilen-Argumente für @code{mysqld} festlegen. (Diese Optionen können auch bei @code{safe_mysqld} benutzt werden.) Normalerweise sollte es lediglich nötig sein, @code{mysqld} das Basis-Verzeichnis mitzuteilen, wo MySQL installiert ist. Das können Sie mit der Option @code{--basedir} machen. Zusätzlich können Sie @code{--help} benutzen, um die Auswirkung der Pfadänderungsoptionen zu überprüfen (beachten Sie, dass @code{--help} die letzte Option des @code{mysqld}-Befehls wein @emph{muss}. Beispiel: @example shell> EXECDIR/mysqld --basedir=/usr/local --help @end example Wenn Sie die Pfadeinstellungen erst einmal festgelegt haben, die Sie wollen, starten Sie den Server ohne die @code{--help}-Option. Mit welcher Methode auch immer Sie den Server starten: Wenn er nicht korrekt hoch fährt, untersuchen Sie die Log-Datei, um zu sehen, ob Sie den Grund dafür herausfinden können. Log-Dateien liegen im Daten-Verzeichnis (typischerweise @file{/usr/local/mysql/data} bei einer Binärdistribution, @file{/usr/local/var} bei einer Quelldistribution und @file{\mysql\data\mysql.err} unter Windows). Suchen Sie im Daten-Verzeichnis nach Dateien mit Namen der Form @file{host_name.err} und @file{host_name.log}, wobei @code{host_name} der Name Ihres Server-Hosts ist. Sehen Sie in den letzten paar Zeilen dieser Dateien nach: @example shell> tail host_name.err shell> tail host_name.log @end example Wenn Sie etwas wie das Folgende in der Log-Datei finden: @example 000729 14:50:10 bdb: Recovery function for LSN 1 27595 failed 000729 14:50:10 bdb: warning: ./test/t1.db: No such file or directory 000729 14:50:10 Can't init databases @end example Das bedeutet, dass Sie @code{mysqld} nicht mit @code{--bdb-no-recover} gestartet haben und Berkeley DB findet, dass etwas mit seinen Log-Dateien nicht in Ordnung ist, als es versuchte, Ihre Datenbanken wiederherzustellen. Um weitermachen zu können, sollten Sie alle alten Berkeley-DB-Log-Dateien aus dem Datenbankverzeichnis an eine andere Stelle verschieben, wo Sie sie später untersuchen können. Die Log-Dateien sind wie @file{log.0000000001} benannt, wobei die Nummer im Zeitablauf hochgezählt wird. Wenn Sie @code{mysqld} mit BDB-Tabellenunterstützung laufen lassen und @code{mysqld} beim Start einen Speicherauszug (Core Dump) liefert, könnte das an Problemen mit den BDB-Wiederherstellungs-Logs liegen. In diesem Fall können Sie versuchen, @code{mysqld} mit @code{--bdb-no-recover} zu starten. Wenn das hilft, sollten Sie danach alle @file{log.*}-Dateien aus dem Daten-Verzeichnis entfernen und versuchen, @code{mysqld} erneut zu starten. Wenn Sie folgenden Fehler bekommen, bedeutet das, dass ein anderes Programm (oder ein anderer @code{mysqld}-Server) bereits den TCP/IP-Port oder -Socket benutzt, den @code{mysqld} versucht zu benutzen: @example Can't start server: Bind on TCP/IP-Port: Address already in use oder Can't start server : Bind on unix socket... @end example Benutzen Sie @code{ps}, um sicherzustellen, dass kein weiterer @code{mysqld}-Server läuft. Wenn Sie keinen weiteren Server finden, können Sie den Befehl @code{telnet ihr-host-name tcp-ip-port-nummer} eingeben und mehrere Male @code{EINGABE} drücken. Wenn Sie keine Fehlermeldung wie @code{telnet: Unable to connect to remote host: Connection refused} erhalten, benutzt irgend etwas anderes den TCP/IP-Port, den @code{mysqld} versucht zu benutzen. Siehe @ref{mysql_install_db} und @ref{Multiple servers}. Wenn @code{mysqld} gerade läuft, können Sie herausfinden, welche Pfadeinstellungen er benutzt, indem Sie folgenden Befehl ausführen: @example shell> mysqladmin variables @end example oder @example shell> mysqladmin -h 'ihr-host-name' variables @end example Wenn @code{safe_mysqld} hoch den Server hoch fährt, Sie sich aber nicht mit ihm verbinden können, stellen Sie sicher, dass Sie einen Eintrag wie den folgenden in @file{/etc/hosts} haben: @example 127.0.0.1 localhost @end example Dieses Problem tritt nur auf Systemen auf, die keine funktionierende Thread-Bibliothek besitzen, und für die MySQL so konfiguriert werden muss, dass es MIT-pThreads benutzt. Wenn Sie es nicht schaffen, @code{mysqld} zu starten, können Sie versuchen, eine Trace-Datei anzulegen, um das Problem zu finden. @xref{Making trace files}. Wenn Sie InnoDB-Tabellen benutzen, sehen Sie bei den InnoDB-spezifischen Startoptionen nach. @xref{InnoDB start}. Wenn Sie BDB-(Berkeley DB)-Tabellen benutzen, sollten Sie sich mit den verschiedenen Startoptionen von BDB vertraut machen. @xref{BDB start}. @node Automatic start, , Starting server, Post-installation @c German node Automatischer Start @subsection MySQL automatisch starten und anhalten @cindex Start, Server automatisch starten @cindex Anhalten, den Server @cindex Server, starten und anhalten Die @code{mysql.server}- und @code{safe_mysqld}-Skripte können benutzt werden, um den Server automatisch beim Hochfahren des Systems zu starten. @code{mysql.server} kann ebenfalls dazu benutzt werden, den Server anzuhalten. Das @code{mysql.server}-Skript kann benutzt werden, um den Server zu starten oder anzuhalten, indem man es mit den @code{start}- oder @code{stop}-Argumenten aufruft: @example shell> mysql.server start shell> mysql.server stop @end example @code{mysql.server} liegt im @file{share/mysql}-Verzeichnis unterhalb des MySQL-Installationsverzeichnisses oder im @file{support-files}-Verzeichnis des MySQL-Source-Trees. Bevor @code{mysql.server} den Server startet, wechselt es in das MySQL-Installationsverzeichnis. Dann ruft es @code{safe_mysqld} auf. Eventuell müssen Sie @code{mysql.server} editieren, wenn Sie eine Binärdistribution haben, die Sie an eine nicht stardardmäßige Stelle installiert haben. Ändern Sie es so ab, dass es in das richtige Verzeichnis wechselt (@code{cd}), bevor es @code{safe_mysqld} startet. Wenn Sie wollen, dass der Server unter einem bestimmten Benutzer läuft, fügen Sie eine entsprechende @code{user}-Zeile zur @file{/etc/my.cnf}-Datei hinzu, so wie weiter unten in diesem Abschnitt dargestellt. @code{mysql.server stop} hält den Server an, indem es ihm ein Signal sendet. Sie können den Server auch automatisch herunter fahren, indem Sie @code{mysqladmin shutdown} ausführen. Wenn Sie möchten, können Sie diese Start- und Stop-Befehle an den entsprechenden Stellen Ihrer @file{/etc/rc*}-Dateien einfügen, wenn Sie MySQL für Produktions-Applikationen benutzen. Beachten Sie, wenn Sie @code{mysql.server} editieren und dann gelegentlich MySQL aktualisieren (Update), dass dann Ihre geänderte Version überschrieben wird. Daher sollten Sie eine Kopie Ihrer editierten Version machen, die Sie erneut installieren können. Wenn Ihr System @file{/etc/rc.local} benutzt, um externe Skripte zu starten, sollten Sie folgendes anhängen: @example /bin/sh -c 'cd /usr/local/mysql ; ./bin/safe_mysqld --user=mysql &' @end example @cindex Den Speicherort des Sockets ändern Sie können Optionen für @code{mysql.server} in einer globalen @file{/etc/my.cnf}-Datei hinzufügen. Eine typische @file{/etc/my.cnf}-Datei sieht wie folgt aus: @example [mysqld] datadir=/usr/local/mysql/var socket=/var/tmp/mysql.sock port=3306 user=mysql [mysql.server] basedir=/usr/local/mysql @end example Das @code{mysql.server}-Skript kennt folgende Optionen: @code{datadir}, @code{basedir} und @code{pid-file}. Folgende Tabelle zeigt, welche Optionsgruppen jedes der Startskripts aus den Optionsdateien liest: @multitable @columnfractions .20 .80 @item @strong{Skript} @tab @strong{Optionsgruppen} @item @code{mysqld} @tab @code{mysqld} und @code{server} @item @code{mysql.server} @tab @code{mysql.server}, @code{mysqld}, und @code{server} @item @code{safe_mysqld} @tab @code{mysql.server}, @code{mysqld}, und @code{server} @end multitable @xref{Option files}. @node Upgrade, Operating System Specific Notes, Post-installation, Installing @c German node Upgrade @section MySQL aktualisieren (Upgrade / Downgrade) @cindex Upgrade @cindex Downgrade Sie können die MySQL-form- und data-Dateien jederzeit für verschiedene Versionen auf derselben Architektur benutzen, solange Sie dieselbe Grundversion von MySQL haben. Die aktuelle Grundversion ist 3. Wenn Sie den Zeichensatz ändern, während MySQL läuft (was auch die Sortierreihenfolge betreffen kann), müssen Sie @code{myisamchk -r -q} auf alle Tabellen ausführen. Ansonsten könnte es sein, dass Ihre Indexe nicht korrekt sortiert werden. Wenn Sie vor neuen Versionen zurück schrecken, können Sie Ihren alten @code{mysqld} zu etwas wie @code{mysqld}-'alte-versions-nummer' umbenennen. Wenn Ihr neuer @code{mysqld} dann etwas Unerwartetes tut, können Sie ihn einfach anhalten und mit Ihrem alten @code{mysqld} neu starten! Wenn Sie ein Upgrade vornehmen, sollte Sie natürlich Ihre alten Datenbanken sichern. Wenn Sie nach einem Upgrade auf Probleme mit neu kompilierten Client-Programmen stoßen, zum Beispiel @code{Commands out of sync} oder unerwartete Speicherauszüge (Core Dumps), haben sie wahrscheinlich einen alten Header oder eine alte Bibliotheksdatei benutzt, als Sie die Programme kompilierten. In diesem Fall sollten Sie das Datum Ihrer @file{mysql.h}-Datei und @file{libmysqlclient.a}-Bibliothek überprüfen, um sicherzustellen, dass sie aus der neuen MySQL-Distribution stammten. Wenn nicht, kompilieren sie Ihre Programme bitte neu! Wenn Sie Probleme der Art erhalten, dass Ihr neuer @code{mysqld}-Server nicht startet oder dass Sie sich nicht ohne Passwort verbinden können, überprüfen Sie, ob Sie nicht etwa noch die alte @file{my.cnf}-Datei Ihrer alten Installation haben! Sie können das mit @code{program-name --print-defaults} tun. Wenn es irgend etwas anderes als den Programmnamen ausgibt, haben Sie eine aktive @code{my.cnf}-Datei, die sich auf die Dinge auswirkt! Es ist eine gute Idee, die @code{Msql-Mysql-modules}-Distribution neu zu bauen und neu zu installieren, wann immer Sie ein neues Release von MySQL installieren, speziell dann, wenn Sie Symptome wie die bemerken, dass alle Ihre @code{DBI}-Skripte mit Core-Dumps abbrechen, nachdem Sie MySQL aktualisiert haben. @cindex Kompatibilität, zwischen MySQL-Versionen @cindex Upgrade, 3.23 auf 4.0 @menu * Upgrading-from-3.23:: * Upgrading-from-3.22:: * Upgrading-from-3.21:: * Upgrading-from-3.20:: * Upgrading-to-arch:: @end menu @node Upgrading-from-3.23, Upgrading-from-3.22, Upgrade, Upgrade @c German node Upgrading-from-3.23 @subsection Upgrade von 3.23 auf Version 4.0 Sie können Ihre alten data-Dateien ohne jede Änderung mit Version 4.0 benutzen. Wenn Sie Ihre Daten eines MySQL-4.0-Servers für einen älteren Server verwenden wollen, müssen Sie @code{mysqldump} benutzen. Alte Clients sollen mit einem Server Version 4.0 ohne jedes Problem funktionieren. Die folgende Liste stellt dar, auf was Sie aufpassen müssen, wenn Sie auf Version 4.0 aktualisieren (Upgrade): @itemize @bullet @item @file{safe_mysqld} wurde zu @file{mysqld_safe} umbenannt. @item Die alten C-API-Funktionen @code{mysql_drop_db}, @code{mysql_create_db} und @code{mysql_connect} werden nicht mehr unterstützt, es sei denn, MySQL wird mit @code{USE_OLD_FUNCTIONS} kompiliert. @item Sie sollten @code{TRUNCATE TABLE} benutzen, wenn Sie alle Zeilen aus einer Tabelle löschen wollen und Ihnen egal ist, wie viele Zeilen gelöscht wurden. (@code{TRUNCATE TABLE} ist schneller als @code{DELETE FROM tabelle}). @item Sie bekommen einen Fehler, wenn Sie ein aktives @code{LOCK TABLES} oder eine aktive Transaktion am Laufen haben, wenn Sie versuchen, @code{TRUNCATE TABLE} oder @code{DROP DATABASE} auszuführen. @item Sie sollten Ganzzahl-(Integer)-Werte in BIGINT-Spalten benutzen (anstelle von Zeichenketten wie in MySQL 3.23). Man kann immer noch Zeichenketten benutzen, aber die Benutzung von Ganzzahlen ist viel effizienter. @item Das Format von @code{SHOW OPEN TABLE} hat sich geändert. @item Multithreaded Clients sollten @code{mysql_thread_init()} und @code{mysql_thread_end()} benutzen. @xref{Threaded clients}. @end itemize @node Upgrading-from-3.22, Upgrading-from-3.21, Upgrading-from-3.23, Upgrade @c German node Upgrading-from-3.22 @subsection Upgrade von einer Version 3.22 auf 3.23 @cindex Kompatibilität, zwischen MySQL-Versionen @cindex Upgrade, 3.22 to 3.23 MySQL-Version 3.23 unterstützt Tabellen des neuen @code{MyISAM}-Typs und des alten @code{ISAM}-Typs. Sie müssen Ihre alten Tabellen nicht konvertieren, um sie mit Version 3.23 einsetzen zu können. Vorgabemäßig werden alle neuen Tabellen mit dem Typ @code{MyISAM} angelegt (es sei denn, Sie starten @code{mysqld} mit der @code{--default-table-type=isam}-Option). Sie können eine @code{ISAM}-Tabelle zu einer @code{MyISAM}-Tabelle mit @code{ALTER TABLE tabelle TYPE=MyISAM} konvertieren oder mit dem Perl-Skript @code{mysql_convert_table_format}. Clients der Versionen 3.22 und 3.21 funktionieren ohne jedes Problem mit einem Server der Version 3.23. Die folgende Liste stellt dar, auf was Sie aufpassen müssen, wenn Sie auf Version 3.23 aktualisieren (Upgrade): @itemize @bullet @item Alle Tabellen, die den @code{tis620}-Zeichensatz benutzen, müssen mit @code{myisamchk -r} oder @code{REPAIR TABLE} in Ordnung gebracht werden. @item Wenn Sie ein @code{DROP DATABASE} auf eine mit symbolischem Link verknüpfte Datenbank ausführen, werden sowohl der symbolische Links als auch die Datenbank gelöscht. (Das war in Version 3.22 nicht der Fall, weil configure den @code{readlink}-Systemaufruf nicht erkannte). @item @code{OPTIMIZE TABLE} funktioniert jetzt nur bei @strong{MyISAM}-Tabellen. Bei anderen Tabellentypen können Sie @code{ALTER TABLE} benutzen, um die Tabelle zu optimieren. Während der Ausführung von @code{OPTIMIZE TABLE} wird die Tabelle jetzt vor dem Zugriff anderer Threads gesperrt. @item Der MySQL-Client @code{mysql} wir jetzt vorgabemäßig mit der Option @code{--no-named-commands (-g)} gestartet. Diese Option kann mit @code{--enable-named-commands (-G)} abgeschaltet werden. Dies kann ein paar Inkompatibilitätsprobleme verursachen, zum Beispiel in SQL-Skripten, die benannte (named) Befehle ohne ein Semikolon! Befehle im Langformat dagegen funktionieren noch auf der ersten Zeile. @c Question: ... still work from the first line? some cases, für Beispiel in SQL Skripts that use named Befehle ohne a semicolon! Long format Befehle still work from the first line. @item If you are using the @code{german} character sort order, you must repair all your Tabellen mit @code{isamchk -r}, as we have made some changes in the sort order! @item The default return type of @code{IF} will now depend on both arguments und not only the first argument. @item @code{AUTO_INCREMENT} funktioniert nicht mit negativen Zahlen. Der Grund liegt darin, dass negative Zahlen beim Übergang von -1 auf 0 Probleme verursachen. @code{AUTO_INCREMENT} wird jetzt bei MyISAM-Tabellen auf einem niedrigeren Level gehandhabt und ist viel schneller als vorher. Bei MyISAM-Tabellen werden alte Zahlen auch nicht mehr wieder benutzt, selbst wenn Sie einige Zeilen aus der Tabelle löschen. @item @code{CASE}, @code{DELAYED}, @code{ELSE}, @code{END}, @code{FULLTEXT}, @code{INNER}, @code{RIGHT}, @code{THEN} und @code{WHEN} sind jetzt reservierte Wörter. @item @code{FLOAT(X)} ist jetzt ein echter Fließkomma-Typ und kein Wert mit einer festen Anzahl von Dezimalstellen. @item Wenn Sie @code{DECIMAL(length,dec)} deklarieren, beinhaltet das Längen-Argument nicht mehr den Platz für das Vorzeichen oder den Dezimalpunkt. @item Eine @code{TIME}-Zeichenkette muss jetzt von einem der folgenden Formate sein: @code{[[[DAYS] [H]H:]MM:]SS[.bruchteil]} oder @code{[[[[[H]H]H]H]MM]SS[.bruchteil]} @item @code{LIKE} vergleicht jetzt Zeichenketten unter Verwendung derselben Vergleichsregeln wie @code{'='}. Wenn Sie das alte Verhalten benötigen, können Sie MySQL mit dem @code{CXXFLAGS=-DLIKE_CMP_TOUPPER}-Flag kompilieren. @item @code{REGEXP} arbeitet jetzt bei normalen (nicht binären) Zeichenketten unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung. @item Wenn Sie Tabellen prüfen / reparieren, sollten Sie @code{CHECK TABLE} oder @code{myisamchk} für @code{MyISAM}-Tabellen (@code{.MYI}) benutzen und @code{isamchk} für ISAM-Tabellen (@code{.ISM}). @item Wenn Sie wollen, dass @code{mysqldump}-Dateien zwischen MySQL-Version 3.22 und Version 3.23 kompatibel sind, sollten Sie nicht die @code{--opt}- oder @code{--full}-Option für @code{mysqldump} benutzen. @item Überprüfen Sie Ihre Aufrufe von @code{DATE_FORMAT()} und stellen Sie sicher, dass vor jedem Formatierungszeichen ein @samp{%} steht. (Spätere MySQL-Versionen 3.22 ließen diese Syntax zu.) @item @code{mysql_fetch_fields_direct} ist jetzt eine Funktion (es war ein Makro) und gibt einen Zeiger auf @code{MYSQL_FIELD} anstelle eines @code{MYSQL_FIELD} zurück. @item @code{mysql_num_fields()} kann nicht mehr für ein @code{MYSQL*}-Objekt benutzt werden (es ist jetzt eine Funktion, die @code{MYSQL_RES*} als Argument nimmt. Sie sollten jetzt statt dessen @code{mysql_field_count()} benutzen. @item In MySQL-Version 3.22 war die Ausgabe von @code{SELECT DISTINCT ...} fast immer sortiert. In Version 3.23 müssen Sie @code{GROUP BY} oder @code{ORDER BY} benutzen, um eine sortierte Ausgabe zu erhalten. @item @code{SUM()} gibt jetzt @code{NULL} zurück statt 0, wenn es keine überein stimmenden Zeilen gibt. Das ist in Übereinstimmung mit ANSI-SQL. @item Ein @code{AND} oder @code{OR} mit @code{NULL}-Werten gibt jetzt @code{NULL} anstelle von 0 zurück. Das betrifft hauptsächlich Anfragen, die @code{NOT} bei einem @code{AND/OR}-Ausdruck wie @code{NOT NULL} = @code{NULL} benutzen. @code{LPAD()} und @code{RPAD()} kürzen die Ergebnis-Zeichenkette, wenn sie länger als das Längen-Argument ist. @end itemize @node Upgrading-from-3.21, Upgrading-from-3.20, Upgrading-from-3.22, Upgrade @c German node Upgrading-from-3.21 @subsection Upgrade von Version 3.21 auf Version 3.22 @cindex Kompatibilität, zwischen MySQL-Versionen @cindex Upgrade, 3.21 auf 3.22 Nichts, was die Kompatibilität betrifft, hat sich zwischen Version 3.21 und 3.22 geändert. Die einzige Falle ist die, dass neue Tabellen, die unter Verwendung des @code{DATE}-Typs erzeugt werden, die neue Art der Datenspeicherung benutzen. Diese neuen Felder kann man daher nicht von einer alten Version von @code{mysqld} ansprechen. Nachdem Sie MySQL-Version 3.22 installiert haben, starten Sie den neuen Server und lassen dann das @code{mysql_fix_privilege_tables}-Skript laufen. Dieses fügt die neuen Zugriffsberechtigungen ein, die Sie benötigen, um den @code{GRANT}-Befehl zu benutzen. Wenn Sie das vergessen, erhalten Sie ein @code{Access denied}, wenn Sie versuchen, @code{ALTER TABLE}, @code{CREATE INDEX} oder @code{DROP INDEX} zu benutzen. Wenn Ihr MySQL-Root ein Passwort benötigt, müssen Sie dieses als Argument zu @code{mysql_fix_privilege_tables} angeben. Die C-API-Schnittstelle für @code{mysql_real_connect()} hat sich geändert. Wenn Sie ein altes Client-Programm haben, das diese Funktion aufruft, müssen Sie eine @code{0} als neues @code{db}-Argument einfügen (oder den Client neu kodieren, so dass er das @code{db}-Element für schnellere Verbindungen benutzt). Zusätzlich müssen Sie @code{mysql_init()} aufrufen, bevor Sie @code{mysql_real_connect()} aufrufen! Diese Änderung wurde durchgeführt, damit die neue @code{mysql_options()}-Funktion in der @code{MYSQL}-Handler-Struktur Optionen speichern kann. The @code{mysqld}-Variable @code{key_buffer} wurde umbenannt in @code{key_buffer_size}, Sie können aber in Ihren Startdateien immer noch den alten Namen verwenden. @node Upgrading-from-3.20, Upgrading-to-arch, Upgrading-from-3.21, Upgrade @c German node Upgrading-from-3.20 @subsection Upgrade von Version 3.20 auf Version 3.21 @cindex Upgrade, 3.20 auf 3.21 Wenn Sie eine Version benutzen, die älter als Version 3.20.28 ist, und auf Version 3.21 umstellen wollen, müssen Sie folgendes tun: Sie können den @code{mysqld}-Server Version 3.21 mit @code{safe_mysqld --old-protocol} starten, um ihn mit Clients aus einer Distribution Version 3.20 zu benutzen. In diesem Fall gibt die neue Client-Funktion @code{mysql_errno()} überhaupt keine Server-Fehler zurück, nur @code{CR_UNKNOWN_ERROR} (funktioniert aber bei Client-Fehlern), und der Server benutzt die alte @code{password()}-Überprüfung statt der neuen. Wenn Sie die @code{--old-protocol}-Option @strong{NICHT} für @code{mysqld} benutzen, müssen Sie folgende Änderungen durchführen: @itemize @bullet @item Jeder Client-Code muss neu kompiliert werden. Wenn Sie ODBC benutzen, müssen Sie die neuen @strong{MyODBC}-2.x-Treiber verwenden. @item Sie müssen das Skript @code{Skripts/add_long_password} laufen lassen, um das @code{Password}-Feld in der @code{mysql.user}-Tabelle zu @code{CHAR(16)} zu ändern. @item Alle Passwörter müssen in der @code{mysql.user}-Tabelle neu zugewiesen werden (um 62-Bit- statt 31-Bit-Passwörter zu erhalten). @item Das Tabellenformat hat sich nicht geändert, daher müssen Sie keinerlei Tabellen konvertieren. @end itemize MySQL-Version 3.20.28 und höher kann das neue @code{user}-Tabellenformat handhaben, ohne sich auf Clients auszuwirken. Wenn Sie eine MySQL-Version vor Version 3.20.28 haben, funktionieren Passwörter damit nicht mehr, wenn Sie die @code{user}-Tabelle konvertieren. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Sie mindestens auf Version 3.20.28 aktualisieren und erst dann auf Version 3.21. @cindex Protokoll-Unverträglichkeit Der neue Client-Code funktioniert bei einem 3.20.x @code{mysqld}-Server. Wenn Sie daher Probleme mit 3.21.x bekommen, können Sie den alten 3.20.x-Server benutzen, ohne die Clients neu kompilieren zu müssen. Wenn Sie nicht die @code{--old-protocol}-Option für @code{mysqld} benutzen, werden alte Clients folgende Fehlermeldung ausgeben: @example ERROR: Protocol mismatch. Server Version = 10 Client Version = 9 @end example Die neue Perl-@code{DBI}/@code{DBD}-Schnittstelle unterstützt auch die alte @code{mysqlperl}-Schnittstelle. Die einzige Änderung, die Sie machen müssen, wenn Sie @code{mysqlperl} benutzen, ist, die Argumente für die @code{connect()}-Funktion zu ändern. Die neuen Argumente sind: @code{host}, @code{database}, @code{user} und @code{password} (die @code{user}- und @code{password}-Argumente haben die Plätze getauscht. @xref{Perl DBI Class, , Perl-@code{DBI}-Klasse}. Folgende Änderungen können Anfragen in alten Applikationen betreffen: @itemize @bullet @item @code{HAVING} muss jetzt vor einer möglichen @code{ORDER BY}-Klausel spezifiziert werden. @item Die Parameter für @code{LOCATE()} wurden getauscht. @item Es gibt einige neue reservierte Wörter. Die wichtigsten sind @code{DATE}, @code{TIME} und @code{TIMESTAMP}. @end itemize @node Upgrading-to-arch, , Upgrading-from-3.20, Upgrade @c German node Upgrading-to-arch @subsection Upgrade auf eine andere Architektur @cindex Upgrade, auf andere Architektur Wenn Sie MySQL-Version 3.23 benutzen, können Sie die @code{.frm}-, @code{.MYI}- und @code{.MYD}-Dateien zwischen verschiedenen Architekturen kopieren, die dasselbe Fließkomma-Format unterstützen. (MySQL kümmert sich um eventuelle Byte-Tausch-Belange.) Die MySQL-@code{ISAM}-Daten und Index-Dateien (@file{.ISD} und @file{*.ISM}, je nachdem) sind Architektur-abhängig und in manchen Fällen Betriebssystem-abhängig. Wenn Sie Ihre Applikationen auf eine andere Maschine mit einer unterschiedlichen Architektur oder einem anderen Betriebssystem verlagern wollen, wollten Sie nicht einfach eine Datenbank verschieben, indem Sie deren Dateien auf die andere Maschine kopieren. Benutzen Sie statt dessen @code{mysqldump}. Vorgabemäßig erzeugt @code{mysqldump} eine Datei mit SQL-Statements. Sie können diese Datei auf die andere Maschine übertragen und Sie als Eingabe für den @code{mysql}-Client benutzen. @code{mysqldump --help} zeigt Ihnen, welche Optionen verfügbar sind. Wenn Sie die Daten mit einer neueren Version von MySQL benutzen werden, sollten Sie @code{mysqldump --opt} mit der neueren Version benutzen, um einen schnellen, kompakten Dump zu erhalten. Die einfachste (wenngleich nicht schnellste) Art, eine Datenbank von einer Maschine auf eine andere zu bringen, ist, die folgenden Befehle auf der Maschine auszuführen, auf der die Datenbank liegt: @example shell> mysqladmin -h 'anderer hostname' create db_name shell> mysqldump --opt db_name \ | mysql -h 'anderer hostname' db_name @end example Wenn Sie eine Datenbank von einer entfernten Maschine über ein langsames Netzwerk kopieren wollen, können Sie folgendes benutzen: @example shell> mysqladmin create db_name shell> mysqldump -h 'anderer hostname' --opt --compress db_name \ | mysql db_name @end example Sie können das Ergebnis auch in einer Datei speichern, diese Datei auf die Zielmaschine übertragen und dort in die Datenbank laden. Sie können zum Beispiel wie folgt die Datenbank in eine Datei auf der Quellmaschine ausgeben (dumpen): @example shell> mysqldump --quick db_name | gzip > db_name.inhalte.gz @end example (Die in diesem Beispiel erzeugte Datei ist komprimiert.) Übertragen Sie die Datei, die die Datenbankinhalte enthält, auf die Zielmaschine und geben Sie dort diese Befehle ein: @example shell> mysqladmin create db_name shell> gunzip < db_name.inhalte.gz | mysql db_name @end example @cindex @code{mysqldump} @cindex @code{mysqlimport} Sie können auch @code{mysqldump} und @code{mysqlimport} benutzen, um den Datenbank-Transfer zu bewerkstelligen. Das ist bei großen Tabellen wesentlich schneller als die Benutzung von @code{mysqldump}. In den unten dargestellten Befehlen repräsentiert @code{DUMPDIR} den vollen Pfadnamen des Verzeichnisses, das Sie benutzen, um die Ausgabe von @code{mysqldump} zu speichern. Legen Sie zunächst das Verzeichnis für die Ausgabe-Dateien an und geben Sie die Datenbank aus (Dump): @example shell> mkdir DUMPDIR shell> mysqldump --tab=DUMPDIR db_name @end example Übertragen Sie dann die Dateien des @code{DUMPDIR}-Verzeichnisses in ein entsprechendes Verzeichnis auf der Zielmaschine und laden Sie dort die Dateien in MySQL: @example shell> mysqladmin create db_name # Datenbank erzeugen shell> cat DUMPDIR/*.sql | mysql db_name # Tabellen in der Datenbank erzeugen shell> mysqlimport db_name DUMPDIR/*.txt # Daten in die Tabellen laden @end example Vergessen Sie auch nicht, die @code{mysql}-Datenbank zu kopieren, den dort befinden Sie die Berechtigungstabellen (@code{user}, @code{db}, @code{host}). Eventuell müssen Sie die Befehle als MySQL-@code{root}-Benutzer auf der neuen Maschine eingeben, um die @code{mysql}-Datenbank angelegt zu bekommen. Nachdem Sie die @code{mysql}-Datenbank auf die neue Maschine kopiert haben, führen Sie @code{mysqladmin flush-privileges} aus, damit der Server die Berechtigungsinformationen neu einliest. @node Operating System Specific Notes, Perl support, Upgrade, Installing @c German node Clientseitig @section Betriebssystem-spezifische Anmerkungen @menu * Linux:: * Windows:: * Solaris:: * BSD Notes:: * Mac OS X:: * Other Unix Notes:: * OS/2:: * BeOS:: * Novell Netware:: @end menu @node Linux, Windows, Operating System Specific Notes, Operating System Specific Notes @c German node Linux @subsection Linux (alle Linux-Versionen) Die Anmerkungen weiter unten, die @strong{glibc} betreffen, gelten nur dann, wenn Sie MySQL selbst bauen. Wenn Sie Linux auf einer x86-Maschine fahren, ist es in den meisten Fällen wesentlich besser, einfach unsere Binärdateien zu benutzen. Wir linken unsere Binärdateien an die am besten gepatchte Version von @strong{glibc}, die wir bieten können, und mit den besten Kompiler-Optionen, wobei wir versuchen, MySQL für Hochlast-Server geeignet zu machen. Wenn Sie also den Text unten lesen und sich nicht sicher sind, was Sie tun sollen, sollten Sie zunächst unsere Binärdateien ausprobieren, um zu sehen, ob diese Ihren Anforderungen entsprechen. Kümmern Sie sich nur dann um einen eigenen Build, wenn Sie feststellen, dass unsere Binärdateien nicht gut genug sind. In diesem Fall wären wir für einen Hinweis dazu dankbar, damit wir beim nächsten Mal eine bessere Binärdatei bauen können. Für eine typische Benutzung, selbst bei einer großen Zahl gleichzeitiger Verbindungen und / oder Tabellen, die größer als 2 GB sind, sind unsere Binärdateien in den meisten Fällen die beste Wahl. MySQL benutzt auf Linux LinuxThreads. Wenn Sie eine alte Linux-Version benutzen, die keine @code{glibc2} hat, müssen Sie LinuxThreads installieren, bevor Sie MySQL kompilieren. Sie erhalten LinuxThreads unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/Linux}. @strong{ACHTUNG:} Wir haben einige seltsame Probleme bei Linux 2.2.14 und MySQL auf SMP-Systemen festgestellt. Wenn Sie ein SMP-System haben, empfehlen wir, so schnell wie möglich auf Linux 2.4 zu aktualisieren (Upgrade)! Dadurch wird Ihr System ausserdem schneller und stabiler! Beachten Sie, dass @code{glibc}-Versionen vor und einschließlich Version 2.1.1 einen schweren Fehler im @code{pThread_mutex_timedwait}-Handling haben, was benutzt wird, wenn Sie @code{INSERT DELAYED} verwenden. Wir empfehlen, vor einem Upgrade der glibc @code{INSERT DELAYED} nicht zu verwenden. Wenn Sie planen, mehr als 1000 gleichzeitige Verbindungen zu haben, müssen Sie einige Änderungen an LinuxThreads vornehmen, es neu kompilieren und mit der neuen @file{libpThread.a} linken. Setzen Sie @code{PTHREAD_THREADS_MAX} in @file{sysdeps/unix/sysv/linux/bits/local_lim.h} auf 4096 herauf und setzen Sie @code{STACK_SIZE} in @file{linuxThreads/internals.h} auf 256 KB herunter. Die Pfade sind relativ zum Wurzelverzeichnis von @code{glibc}. Beachten Sie, dass MySQL bei etwa 600 bis 1000 Verbindungen nicht stabil läuft, wenn @code{STACK_SIZE} auf den Vorgabewert von 2 MB gesetzt wird. Wenn Sie Probleme damit bekommen, dass MySQL nicht genug Dateien oder Verbindungen öffnen kann, haben Sie möglicherweise Linux nicht so konfiguriert, dass es genug Dateien handhaben kann. In Linux 2.2 und Folgenden können Sie die Anzahl der allozierten Datei-Handler herausbekommen, wenn Sie folgendes eingeben: @example cat /proc/sys/fs/file-max cat /proc/sys/fs/dquot-max cat /proc/sys/fs/super-max @end example Wenn Sie mehr als 16M Speicher haben, sollten Sie etwas Ähnliches wie folgendes in Ihr Boot-Skript (@file{/etc/rc/boot.local} auf SuSE) eintragen: @example echo 65536 > /proc/sys/fs/file-max echo 8192 > /proc/sys/fs/dquot-max echo 1024 > /proc/sys/fs/super-max @end example Das können Sie auch von der Kommandozeile aus als Root eingeben, aber in diesem Fall werden die alten Beschränkungen wieder benutzt, wenn Sie Ihren Computer neu starten. Zusätzlich sollten Sie in /etc/my.cnf einfügen: @example [safe_mysqld] open-files-limit=8192 @end example Das sollte MySQL erlauben, bis zu 8192 Verbindungen und Dateien zu erzeugen. Die @code{STACK_SIZE}-Konstante in LinuxThreads steuert das Spacing von Thread-Stacks im Adressraum. Sie muss Groß genug sein, damit reichlich Platz für den Stack jedes individuellen Threads bleibt, aber klein genug, um den Stack irgend eines Threads davon abzuhalten, mit den globalen @code{mysqld}-Daten zu kollidieren. Wie wir durch Experimentieren heraus fanden, unmappt die Linux-Implementation von @code{mmap()} erfolgreich eine bereits gemappte Region, wenn Sie sie anweisen, eine Adresse auszumappen, die bereits in Benutzung ist, wobei sie alle Daten der gesamten Seite auf Null setzt, statt einen Fehler zurück zu geben. Daher beruht die Sicherheit von @code{mysqld} oder jeder anderen Thread-Applikation auf dem "Gentleman"-Verhalten des Codes, der Threads erzeugt. Der Benutzer muss Vorkehrungen treffen, die sicherstellen, dass die Anzahl laufender Threads jederzeit ausreichend gering ist, damit die Thread-Stacks sich vom globalen Heap fernhalten. Bei @code{mysqld} sollten Sie dieses "Gentleman"-Verhalten forcieren, indem Sie einen vernünftigen Wert für die the @code{max_connections}-Variable setzen. Wenn Sie MySQL selbst bauen und sich nicht mit dem Patchen von LinuxThreads herum plagen wollen, sollten Sie @code{max_connections} auf einen Wert nicht größer als 500 setzen. Dieser Wert sollte sogar noch kleiner sein, wenn Sie einen großen Schlüsselpuffer (Key Buffer), große Heap-Tabellen oder andere Dinge haben, die @code{mysqld} dazu bringen könnten, eine Menge Speicher zu allozieren, oder wenn Sie einen 2.2-Kernel mit einem 2GB-Patch fahren. Wenn Sie unsere Binärdateien oder RPM-Versionen 3.23.23 oder später benutzen, können Sie @code{max_connections} sicher auf 1500 setzen, unter der Annahme, dass es keine großen Schlüsselpuffer oder Heap-Tabellen mit vielen Daten gibt. Je mehr Sie @code{STACK_SIZE} in LinuxThreads reduzieren können, desto mehr können Sie sicher Threads erzeugen. Wir empfehlen einen Wert zwischen 128K und 256K. Wenn Sie viele gleichzeitige Verbindungen benutzen, bekommen Sie vielleicht Probleme durch ein "Feature" im 2.2-Kernel, der einen Prozess dafür bestraft, dass er sich aufspaltet (fork) oder einen Kindprozess klont, um einen Fork-Bombenangriff (Fork Bomb Attack) zu verhindern. Das bringt MySQL dazu, nicht so gut zu skalieren, wenn Sie die Anzahl gleichzeitiger Clients erhöhen. Wir konnten beobachten, dass sich das auf Einprozessor-Systemen mit sehr langsamer Thread-Erzeugung bemerkbar macht, was sich darin zeigt, dass es sehr lange dauern kann, sich mit MySQL zu verbinden (bis zu einer Minute), und genau so lange, um es herunter zu fahren. Auf Multiprozessor-Systemen haben wir einen allmählichen Abfall der Anfrage-Geschwindigkeit beobachtet, wenn die Anzahl der Clients zunimmt. Im Verlauf der Suche nach einer Lösung haben wir von einem unserer Benutzer einen Kernel-Patch erhalten, von dem dieser sagt, dass er auf seiner Site eine beträchtliche Rolle spielt. Der Patch ist hier verfügbar (@uref{http://www.mysql.com/downloads/patches/linux-fork.patch}). Inzwischen haben wir recht ausführliche Tests dieses Patchs sowohl auf Entwicklungs- als auch auf Produktionssystemen gemacht. Er hat die Performance von @code{MySQL} erheblich verbessert, ohne irgend welche Probleme zu verursachen, und wir empfehlen ihn jetzt denjenigen unserer Benutzer, die immer noch Hochlast-Server auf 2.2-Kerneln fahren. Dieses Problem wurde im 2.4-Kernel behoben. Wenn Sie daher nicht zufrieden mit der momentanen Performance Ihres Systems sind, ist es wahrscheinlich einfacher, auf 2.4 zu aktualisieren, statt den 2.2-Kernel zu patchen, was zusätzlich zur Behebung dieses Fairness-Bugs auch noch Multiprozessor-Systemen einen netten Schub gibt. Wir haben MySQL auf dem 2.4-Kernel auf einer Zweiprozessor-Maschine getestet und haben festgestellt, dass MySQL VIEL bessere Leistungsdaten bringt - es gab praktisch keine Verlangsamung bei Anfragen bis ganz herauf zu 1000 Clients, und der Skalierungsfaktor von MySQL (berechnet als Verhältnis von maximalem Durchsatz zum Durchsatz mit 1 Client) war 100%. Ähnliches haben wir auf einer Vierprozessor-Maschine beobachtet - praktisch keine Verlangsamung, während die Anzahl der Clients bis auf 1000 stieg sowie ein Skalierungsfaktor von 300%. Für einen unter Hochlast fahrenden Multiprozessor-Server empfehlen wir daher ausdrücklich den 2.4-Kernel. Weiter haben wir festgestellt, dass es essentiell wichtig ist, den @code{mysqld}-Prozess auf dem 2.4-Kernel mit der höchstmöglichen Priorität laufen zu lassen, um maximale Performance zu erreichen. Das kann dadurch erreicht werden, dass man den @code{renice -20 $$}-Befehl zu @code{safe_mysqld} hinzufügt. Bei unseren Tests auf der Vierprozessor-Maschine ergab die Erhöhung der Priorität eine 60%-ige Steigerung des Durchsatzes bei 400 Clients. Wir sind derzeit dabei, mehr Informationen über die Performance von @code{MySQL} auf dem 2.4-Kernel auf 4-Weg- und 8-Weg-Systemen zu bekommen. Wenn Sie Zugang zu einem solchen System haben und einige Benchmarks gemacht haben, schicken Sie bitte eine Mail mit den Ergebnissen an @email{docs@@mysql.com} - wir werden Sie dem Handbuch hinzufügen. Es gibt eine weitere Sache, die die Performance von MySQL stark beeinträchtigt, besonders auf SMP-Systemen. Die Implementation von mutex in LinuxThreads in @strong{glibc-2.1} ist sehr schlecht für Programme mit vielen Threads, die den mutex nur für kurze Zeit behalten. Wenn Sie MySQL mit unveränderten @strong{LinuxThreads} linken, führt ironischerweise auf einem SMP-System in manchen Fällen das Entfernen von Prozessoren zu einer Leistungssteigerung von MySQL. Für @strong{glibc 2.1.3} haben wir ein Patch bereit gestellt, um dieses Verhalten zu korrigieren: @uref{http://www.mysql.com/downloads/Linux/linuxThreads-2.1-patch,linuxThreads-2.1-patch} Bei Verwendung von @strong{glibc-2.2.2} benutzt MySQL-Version 3.23.36 den adaptiven mutex, der sogar viel besser als der gepatchte von @strong{glibc-2.1.3} ist. Seien Sie jedoch davor gewarnt, dass unter bestimmten Umständen der aktuelle mutex-Code in @strong{glibc-2.2.2} überdrehen kann, was die Performance von MySQL beeinträchtigt. Die Gefahr, dass solche Umstände eintreten, kann dadurch verringert werden, dass der @code{mysqld}-Prozess auf die höchste Priorität gesetzt wird. Zusätzlich konnten wir das Überdrehverhalten mit einem Patch korrigieren, der @uref{http://www.mysql.com/downloads/Linux/linuxThreads-2.2.2.patch,hier} erhältlich ist. Der Patch kombiniert die Korrektur des Überdrehens, die maximale Anzahl von Threads und das Stack-Spacing in einem. Sie wenden es auf das @code{linuxThreads}-Verzeichnis mit @code{patch -p0 cp support-files/mysql.server /etc/init.d/mysql.server shell> /usr/sbin/update-rc.d mysql.server defaults 99 @end example @code{mysql.server} befindet sich im @file{share/mysql}-Verzeichnis unterhalb des MySQL-Installationsverzeichnisses oder im @file{support-files}-Verzeichnis des MySQL-Source-Trees. Wenn @code{mysqld} beim Start immer einen Speicherauszug (Core Dump) erzeugt, kann das Problem darin liegen, dass Sie eine alte @file{/lib/libc.a} haben. Versuchen Sie sie umzubenennen, entfernen Sie dann @file{sql/mysqld}, führen Sie ein neues @code{make install} durch und versuchen Sie es noch einmal. Dieses Problem wurde von einigen Slackware-Installationen berichtet. Wenn Sie beim Linken von @code{mysqld} folgenden Fehler erhalten, bedeutet das, dass Ihre @file{libg++.a} nicht korrekt installiert ist: @example /usr/lib/libc.a(putc.o): In function `_IO_putc': putc.o(.text+0x0): multiple definition of `_IO_putc' @end example Sie können vermeiden, dass @file{libg++.a} benutzt wird, indem Sie @code{configure} wie folgt ablaufen lassen: @example shell> CXX=gcc ./configure @end example @node Linux-SPARC, Linux-Alpha, Linux-x86, Linux @c German node Linux-SPARC @subsubsection Anmerkungen zu Linux SPARC Bei einigen Implementationen ist @code{readdir_r()} fehlerhaft. Das äußert sich darin, dass @code{SHOW DATABASES} immer einen leeren Satz (Empty Set) zurück gibt. Das kann behoben werden, indem @code{HAVE_READDIR_R} aus Einige Probleme erfordern, dass Sie Ihre Linux-Installation patchen. Der Patch befindet sich unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/patches/Linux-sparc-2.0.30.diff}. Dieser Patch bezieht sich auf Linux-Distribution @file{sparclinux-2.0.30.tar.gz}, die auf @code{vger.rutgers.edu} verfügbar ist (eine Version von Linux, die nie mit der offiziellen 2.0.30 verbunden wurde). Zusätzlich müssen Sie LinuxThreads 0.6 oder neuer installieren. @node Linux-Alpha, Linux-PowerPC, Linux-SPARC, Linux @c German node Linux-Alpha @subsubsection Anmerkungen zu Linux Alpha MySQL-Version 3.23.12 ist die erste MySQL-Version, die auf Linux-Alpha getestet wurde. Wenn Sie planen, MySQL auf Linux-Alpha einzusetzen, stellen Sie sicher, dass Sie diese oder eine neuere Version haben. Wir haben MySQL auf Alpha mit unseren Benchmarks und unserer Test-Suite getestet, und es scheint gut zu funktionieren. Hauptsächlich noch nicht getestet haben wird, wie die Dinge mit vielen gleichzeitigen Verbindungen funktionieren. Wir kompilieren die Standard-MySQL-Binärdatei mit SuSE 6.4, Kernel 2.2.13-SMP, Compaq-C-Kompiler Version 6.2-504 und Compaq-C++-Kompiler Version 6.3-005 auf einer Compaq-DS20-Maschine mit einem Alpha-EV6-Prozessor. Sie finden die genannten Kompiler auf @uref{http://www.support.compaq.com/alpha-tools}). Durch die Verwendung dieser Kompiler anstelle von gcc erhalten wir eine 9% bis 14% bessere Performance für MySQL. Beachten Sie, dass die Konfigurationszeile die Binärversion auf die aktuelle CPU optimiert. Das heißt, dass Sie unsere Binärdatei nur benutzen können, wenn Sie einen Alpha-EV6-Prozessor haben. Ausserdem haben wir statisch kompiliert, um Bibliothek-Probleme zu vermeiden. @example CC=ccc CFLAGS="-fast" CXX=cxx CXXFLAGS="-fast -noexceptions -nortti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared --with-extra-charsets=complex --enable-thread-safe-client --with-mysqld-ldflags=-non_shared --with-client-ldflags=-non_shared @end example Bei Benutzung von egcs funktionierte bei uns die folgende Konfigurationszeile: @example CFLAGS="-O3 -fomit-frame-pointer" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -fomit-frame-pointer -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared @end example Einige bekannte Probleme, wenn MySQL auf Linux-Alpha läuft: @itemize @bullet @item Das Debuggen von threaded Applikationen wie MySQL funktioniert nicht mit @code{gdb 4.18}. Statt dessen sollten Sie gdb 5.0 herunter laden und benutzen! @item Wenn Sie versuchen, @code{mysqld} unter Benutzung von @code{gcc} statisch zu linken, wird das resultierende Image beim Starten einen Speicherauszug (Core Dump) erzeugen. Mit anderen Worten: Benutzen Sie @strong{NICHT} @code{--with-mysqld-ldflags=-all-static} mit @code{gcc}. @end itemize @node Linux-PowerPC, Linux-MIPS, Linux-Alpha, Linux @c German node Linux-PowerPC @subsubsection Anmerkungen zu Linux PowerPC MySQL sollte auf MkLinux mit dem neuesten @code{glibc}-Paket funktionieren (getestet mit @code{glibc} 2.0.7). @node Linux-MIPS, Linux-IA64, Linux-PowerPC, Linux @c German node Linux-MIPS @subsubsection Anmerkungen zu Linux MIPS Um MySQL auf Qube2 zum Laufen zu bringen (Linux Mips), benötigen Sie die neuesten @code{glibc}-Bibliotheken (@code{glibc-2.0.7-29C2} funktioniert bekanntermaßen). Ausserdem müssen Sie den @code{egcs}-C++-Kompiler (@code{egcs-1.0.2-9}, @code{gcc 2.95.2} oder neuer) benutzen. @node Linux-IA64, , Linux-MIPS, Linux @c German node Linux-IA64 @subsubsection Anmerkungen zu Linux IA64 Um MySQL auf Linux Ia64 zu kompilieren, mussten wir folgendes tun (wir vermuten, dass das leichter wird, wenn die neue gcc-Version für ia64 herausgebracht wird). Unter Verwendung von @code{gcc-2.9-final}: @example CFLAGS="-O2" CXX=gcc CXXFLAGS="-O2 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler --with-mysqld-ldflags=-all-static --disable-shared --with-extra-charsets=complex @end example Nach @code{make} werden Sie einen Fehler erhalten, dass @code{sql/opt_range.cc} nicht kompiliert (interner Kompiler-Fehler). Um das zu beheben, gehen Sie ins sql-Verzeichnis und tippen Sie erneut @code{make} ein. Kopieren Sie die Kompilierzeile, ändern Sie aber -O2 zu -O0. Die Datei sollte nunmehr kompilieren. Jetzt können Sie folgendes tun: @example cd .. make make_install @end example und @code{mysqld} sollte lauffähig sein. Auf Ia64 benutzen die MySQL-Client-Binärdateien gemeinsam genutzte (shared) Bibliotheken. Wenn Sie daher unsere Binärdistribution an anderer Stelle als @file{/usr/local/mysql} benutzen, müssen Sie entweder @file{/etc/ld.so.conf} ändern oder den Pfad zum Verzeichnis hinzufügen, wo Sie @file{libmysqlclient.so} haben, und zwar in der @code{LD_LIBRARY_PATH}-Umgebungsvariablen. @xref{Link errors}. @node Windows, Solaris, Linux, Operating System Specific Notes @c German node Windows @subsection Anmerkungen zu Windows Dieser Abschnitt beschreibt Installation und Benutzung von MySQL auf Windows. Diese Information steht zusätzlich in der @file{README}-Datei, die mit der MySQL-Windows-Distribution mitgeliefert wird. @menu * Win95 start:: * NT start:: * Windows running:: * Windows and SSH:: * Windows symbolic links:: * Windows client compiling:: * Windows vs Unix:: @end menu @node Win95 start, NT start, Windows, Windows @c German node Win95-Start @subsubsection Wie man MySQL auf Win95 / Win98 startet MySQL benutzt TCP/IP, um einen Client mit einem Server zu verbinden. (Das erlaubt jeder beliebigen Maschine in Ihrem Netzwerk, sich mit Ihrem MySQL-Server zu verbinden.) Aus diesem Grund müssen Sie MySQL auf Ihrer Maschine installieren, bevor Sie MySQL starten. Sie finden TCP/IP auf Ihrer Windows-CD-ROM. Beachten Sie, dass Sie bei Verwendung eines alten Win95-Releases (zum Beispiel OSR2) wahrscheinlich ist, dass Sie ein altes Winsock-Paket haben! MySQL erfordert Winsock 2! Sie erhalten das neueste Winsock von @uref{http://www.microsoft.com/}. Win98 enthält die neue Winsock-2-Bibliothek, deshalb trifft das Gesagte nicht auf Win98 zu. Um den @code{mysqld}-Server zu starten, öffnen Sie ein MS-DOS-Fenster (MS-DOS-Eingabeaufforderung) und geben Sie ein: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld @end example Das startet @code{mysqld} im Hintergrund ohne Fenster. Sie können den MySQL-Server killen, indem Sie eingeben: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqladmin -u root shutdown @end example Beachten Sie, dass Win95 und Win98 die Erzeugung von Named Pipes nicht unterstützen. Auf Win95 und Win98 können Sie Named Pipes nur benutzen, um sich zu einem entfernten MySQL-Server zu verbinden, der auf einem NT-Server-Host läuft. (Natürlich muss auch der MySQL-Server Named Pipes unterstützen. Beispielsweise läßt die Verwendung von @code{mysqld-opt} unter NT keine Named-Pipe-Verbindungen zu. Sie sollten daher entweder @code{mysqld-nt} oder @code{mysqld-max-nt} verwenden.) Wenn @code{mysqld} nicht startet, überprüfen Sie bitte die @file{\mysql\data\mysql.err}-Datei um zu sehen, ob der Server eine Meldung ausgegeben hat, die auf die Ursache des Problems hinweist. Sie können auch versuchen, den Server mit @code{mysqld --standalone} zu starten. In diesem Fall erscheinen vielleicht nützliche Informationen auf dem Bildschirm, die Ihnen bei der Lösung des Problems helfen. Die letzte Option besteht darin, @code{mysqld} mit @code{--standalone --debug} zu starten. In diesem Fall schreibt @code{mysqld} eine Log-Datei @file{C:\mysqld.trace}, die die Ursache enthalten könnte, warum @code{mysqld} nicht startet. @xref{Making trace files}. @node NT start, Windows running, Win95 start, Windows @c German node NT-Start @subsubsection MySQL auf Windows NT oder Windows 2000 starten Der Win95-/Win98-Abschnitt trifft auch auf NT/Win2000 zu, mit folgenden Unterschieden: Damit MySQL mit TCP/IP auf NT läuft, müssen Sie Service-Pack 3 (oder neuer) installieren! Beachten Sie, dass alles Folgende, das für NT zutrifft, ebenfalls für Win2000 zutrifft! Für NT/Win2000 ist der Servername @code{mysqld-nt}. Normalerweise sollten Sie MySQL auf NT/Win2000 als Systemdienst installieren: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld-nt --install @end example oder @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld-max-nt --install @end example (Unter Windows NT können Sie in der Tat jede der Server-Binärdateien als Systemdienst installieren, aber nur diejenigen, die Namen haben, die auf @code{-nt.exe} enden, bieten Unterstützung für Named Pipes.) Sie können MySQL mit diesen Befehlen starten und anhalten: @example C:\> NET START mysql C:\> NET STOP mysql @end example Beachten Sie, dass Sie in diesem Fall keine weiteren Optionen für @code{mysqld-nt} angeben können! Sie können @code{mysqld-nt} auf NT auch als allein ablaufendes Programm (Stand-alone) laufen lassen, wenn Sie @code{mysqld-nt} mit irgend welchen Optionen starten wollen! Wenn Sie @code{mysqld-nt} auf NT ohne Optionen laufen lassen, versucht @code{mysqld-nt}, sich mit den Vorgabeoptionen als Systemdienst zu starten. Wenn Sie @code{mysqld-nt} angehalten haben, müssen Sie es mit @code{NET START mysql} neu starten. Der Systemdienst wird installiert mit dem Namen @code{MySQL}. Einmal installiert, muss er mit dem Systemdienst-Steuerungs-Manager (SCM) in der Systemsteuerung gestartet werden, oder indem Sie den @code{NET START MySQL}-Befehl benutzen. Wenn irgend welche Optionen angegeben werden sollen, müssen diese als ``Startparameter'' im SCM-Dienstprogramm angegeben werden, bevor Sie den MySQL-Dienst starten. Wenn @code{mysqld-nt} läuft, kann er mit @code{mysqladmin} oder dem SCM-Dienstprogramm angehalten werden, oder indem Sie den Befehl @code{NET STOP MySQL} benutzen. Wenn Sie SCM benutzen @code{mysqld-nt}, um den Server anzuhalten, gibt es eine seltsame Meldung von SCM über @code{mysqld shutdown normally}. Wenn er als Systemdienst läuft, hat @code{mysqld-nt} keinen Zugriff auf die Konsole. Daher werden auch keine Meldungen angezeigt. Auf NT erhalten Sie möglicherweise folgende Systemdienst-Fehlermeldungen: @c Question: Die folgenden deutschen Meldungen auf NT überprüfen! @multitable @columnfractions .3 .7 @item Zugriff verboten @tab Bedeutung: @code{mysqld-nt.exe} kann nicht gefunden werden. @item Kann nicht registrieren @tab Bedeutung: Der Pfad ist falsch. @item Installation des Systemdienstes fehlgeschlagen. @tab Bedeutung: Der Systemdienst ist bereits installiert oder der Systemdienst-Steuerungs-Manager ist in einem schlechten Zustand. @end multitable Wenn Sie Problem haben, @code{mysqld-nt} als Systemdienst zu installieren, versuchen Sie, ihn mit dem vollen Pfad zu installieren: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld-nt --install @end example Wenn das nicht funktioniert, können Sie erreichen, dass @code{mysqld-nt} korrekt startet, indem Sie den Pfad in der Registrierung korrigieren! Wenn Sie nicht wollen, dass @code{mysqld-nt} als Systemdienst startet, können Sie ihn wie folgt starten: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld-nt --standalone @end example oder @example C:\> C:\mysql\bin\mysqld --standalone --debug @end example Letztgenanntes gibt Ihnen eine Debug-Spur in @file{C:\mysqld.trace}. @xref{Making trace files}. @node Windows running, Windows and SSH, NT start, Windows @c German node Laufen lassen auf Windows @subsubsection MySQL auf Windows laufen lassen @cindex TCP/IP @cindex Named Pipes MySQL unterstützt TCP/IP auf allen Windows-Plattformen und Named Pipes auf NT. Vorgabemäßig werden Named Pipes für lokale Verbindungen auf NT und TCP/IP für alle anderen Fälle benutzt, wenn der Client TCP/IP installiert hat. Der Hostname legt fest, welches Protokoll benutzt wird: @multitable @columnfractions .3 .7 @strong{Hostname} @tab @strong{Protokoll} @item NULL (keiner) @tab Auf NT zuerst Named Pipes versuchen. Wenn das nicht funktioniert, TCP/IP benutzen. Auf Win95/Win98 wird TCP/IP benutzt. @item . @tab Named Pipes @item localhost @tab TCP/IP zum aktuellen Host @item hostname @tab TCP/IP @end multitable Sie können erzwingen, dass ein MySQL-Client Named Pipes benutzt, indem Sie die @code{--pipe}-Option oder @code{.} als Hostnamen angeben. Benutzen Sie die @code{--socket}-Option, um den Namen der Pipe festzulegen. Sie können feststellen, ob MySQL funktioniert, indem Sie die folgenden Befehle eingeben: @example C:\> C:\mysql\bin\mysqlshow C:\> C:\mysql\bin\mysqlshow -u root mysql C:\> C:\mysql\bin\mysqladmin version status proc C:\> C:\mysql\bin\mysql test @end example Wenn @code{mysqld} nur langsam auf Verbindungen auf Win95/Win98 antwortet, gibt es wahrscheinlich ein Problem mit Ihrem DNS. Starten Sie in diesem Fall @code{mysqld} mit @code{--skip-name-resolve} und benutzen Sie nur @code{localhost} und IP-Nummern in den MySQL Berechtigungstabellen. Sie können DNS bei einer Verbindung zu einem @code{mysqld-nt}-MySQL-Server, der auf NT läuft, ebenfalls dadurch vermeiden, dass Sie das @code{--pipe}-Argument verwenden, um die Benutzung von Named Pipes festzulegen. Das funktioniert bei den meisten MySQL-Clients. Es gibt zwei Versionen des MySQL-Kommadozeilen-Werkzeugs: @multitable @columnfractions .25 .75 @item @code{mysql} @tab Kompiliert auf nativem Windows, was sehr eingeschränkte Texteditiermöglichkeiten bietet. @item @code{mysqlc} @tab Kompiliert mit dem Cygnus-GNU-Kompiler und -Bibliotheken, was @code{readline}-Editiermöglichkeit bietet. @end multitable Wenn Sie @code{mysqlc.exe} benutzen wollen, müssen Sie @file{C:\mysql\lib\cygwinb19.dll} in Ihr Windows-Systemverzeichnis kopieren (@file{\windows\system} oder ein ähnlicher Ort). Vorgabemäßig geben die Berechtigungen auf Windows allen lokalen Benutzern volle Zugriffsrechte auf alle Datenbanken, ohne ein Passwort anzugeben. Um MySQL sicherer zu machen, sollten Sie für alle Benutzer ein Passwort setzen und die Zeile in der Tabelle @code{mysql.user}, die @code{Host='localhost'} und @code{User=''} enthält, löschen. Sie sollten auch für den @code{root}-Benutzer ein Passwort vergeben. Das folgende Beispiel entfernt den anonymen Benutzer, der von jedem genutzt werden kann, um auf die @code{test}-Datenbank zuzugreifen und setzt dann für den @code{root}-Benutzer ein Passwort: @example C:\> C:\mysql\bin\mysql mysql mysql> DELETE FROM user WHERE Host='localhost' AND User=''; mysql> QUIT C:\> C:\mysql\bin\mysqladmin reload C:\> C:\mysql\bin\mysqladmin -u root password ihr_passwort @end example Nachdem Sie das Passwort gesetzt haben, sollten Sie den @code{mysqld}-Server herunter fahren, was Sie mit folgendem Befehl bewerkstelligen können: @example C:\> mysqladmin --user=root --password=ihr_passwort shutdown @end example Wenn Sie die alte Shareware-Version von MySQL-Version 3.21 unter Windows benutzen, schlägt der genannte Befehl mit einem Fehler fehl: @code{parse error near 'SET OPTION password'}. Die Lösung besteht darin, auf die aktuelle MySQL-Version zu aktualisieren, die frei verfügbar ist. Mit den neuen MySQL-Versionen können Sie auf einfache Art neue Benutzer hinzufügen und Zugriffsrechte mit den @code{GRANT}- und @code{REVOKE}-Befehlen ändern. @xref{GRANT}. @node Windows and SSH, Windows symbolic links, Windows running, Windows @c German node Windows und SSH @subsubsection Verbinden mit einem entfernten MySQL-Server von Windows mit SSH aus @c FIX this ist ugly, real ugly. @cindex SSH @cindex Verbinden, auf entfernte Maschine mit SSH Hier ist eine Anmerkung dazu, wie man sich über eine sichere Verbindung zu einem entfernten MySQL-Server mit SSH verbindet (von David Carlson @email{dcarlson@@mplcomm.com}): @itemize @bullet @item Installieren Sie einen SSH-Client auf Ihrer Windows-Maschine. Das beste nicht kostenlose Werkzeug, das ich gefunden habe, ist @code{SecureCRT} von @uref{http://www.vundyke.com/}. Eine andere Option ist @code{f-secure} von @uref{http://www.f-secure.com/}. Sie finden kostenlose Werkzeuge über @strong{Google} auf @uref{http://directory.google.com/Top/Computers/Security/Products_and_Tools/Cryptography/SSH/Clients/Windows/}. @item Starten Sie Ihren Windows-SSH-Client. Konfigurieren Sie: @code{Host_Name = ihr_mysql_server_URL_oder_IP}. Konfigurieren Sie: @code{userid=ihre_userid}, um sich an Ihrem Server anzumelden (wahrscheinlich nicht dasselbe wie Ihr MySQL-Benutzername / -Passwort). @item Konfigurieren Sie Port-Forwarding. Machen Sie entweder ein Remote Forward (einstellen: @code{local_port: 3306}, @code{remote_host: ihr_mysql_servername_oder_ip}, @code{remote_port: 3306} ) oder ein lokales Forward (einstellen: @code{port: 3306}, @code{host: localhost}, @code{remote port: 3306}). @item Speichern Sie alles, damit Sie es beim nächsten Mal nicht noch einmal eingeben müssen. @item Melden Sie sich an Ihrem Server mit der SSH-Sitzung, die Sie gerade erzeugt haben. @item Starten Sie auf Ihrer Windows-Maschine irgend eine Applikation wie Access. @item Erzeugen Sie unter Windows eine neue Datei und stellen Sie eine Verknüpfung zu MySQL her, indem Sie den ODBC-Treiber so benutzen, wie Sie es normalerweise tun, AUSSER dass Sie @code{localhost} als MySQL-Host-Server eingeben - NICHT @code{yourmysqlservername}. @end itemize Jetzt sollten Sie eine ODBC-Verbindung zu MySQL haben, die mit SSH verschlüsselt ist. @node Windows symbolic links, Windows client compiling, Windows and SSH, Windows @c German node Symbolische Links auf Windows @subsubsection Daten auf verschiedenen Platten unter Win32 aufteilen @cindex Symbolische Links @cindex Mehrere Festplatten benutzen, um Daten zu speichern @c Question: using multiple disks to start data (should be: store data) @cindex Festplatten, Daten verteilen über mehrere Ab MySQL-Version 3.23.16 werden die @code{mysqld-max}- und @code{mysql-max-nt}-Server in der MySQL-Distribution mit der @code{-DUSE_SYMDIR}-Option kompiliert. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, Datenbanken auf verschiedene Festplatten zu verteilen, indem Sie symbolische Links darauf machen (in ähnlicher Weise, wie symbolische Links unter Unix funktionieren). Unter Windows legen Sie einen symbolischen Link auf eine Datenbank an, indem Sie eine Datei erzeugen, die den Pfad zum Zielverzeichnis enthält, und diese Datei im @file{mysql_data}-Verzeichnis unter dem Dateiname @file{Datenbank.sym} speichern. Beachten Sie, dass der symbolische Link nur dann benutzt wird, wenn das Verzeichnis @file{mysql_data_dir\datenbank} nicht existiert. Wenn Ihr MySQL-Daten-Verzeichnis beispielsweise @file{C:\mysql\data} ist und Sie die Datenbank @code{foo} dort haben wollen, die aber in @file{D:\data\foo} liegt, erzeugen Sie die Datei @file{C:\mysql\data\foo.sym}, die als Text @code{D:\data\foo\} enthält. Dann werden alle Tabellen, die in der Datenbank @code{foo} sind, in @file{D:\data\foo} erzeugt. Beachten Sie, dass wir dieses Feature nicht vorgabemäßig aktiviert haben, weil es mit Geschwindigkeitsnachteilen verbunden ist. Es ist selbst dann nicht aktiviert, wenn Sie MySQL mit Unterstützung dafür kompiliert haben. Um symbolische Links zu aktivieren, müssen Sie in Ihre @code{my.cnf}- oder @code{my.ini}-Datei folgenden Eintrag machen: @example [mysqld] use-symbolic-links @end example In MySQL 4.0 werden symbolische Links vorgabemäßig aktiviert sein. Wenn Sie dies deaktivieren wollen, benutzen Sie die @code{skip-symlink}-Option. @node Windows client compiling, Windows vs Unix, Windows symbolic links, Windows @c German node Windows kompilieren @subsubsection MySQL-Clients auf Windows kompilieren @cindex Kompilieren, auf Windows @cindex Windows, Kompilieren auf In Ihren Quell-Dateien sollten Sie @file{windows.h} einschließen, bevor Sie @file{mysql.h} einschließen: @example #if defined(_WIN32) || defined(_WIN64) #include #endif #include @end example Sie können Ihren Code entweder mit der dynamischen @file{libmysql.lib}-Bibliothek linken, die nur ein Wrapper zum Laden der @file{libmysql.dll} bei Bedarf ist, oder mit der statischen @file{mysqlclient.lib}-Bibliothek. Beachten Sie, dass MySQL-Client-Bibliotheken als threaded Bibliotheken kompiliert werden, daher sollten Sie auch Ihren Code so kompilieren, dass er multi-threaded ist! @node Windows vs Unix, , Windows client compiling, Windows @c German node Windows / Unix @subsubsection MySQL-Windows im Vergleich zu Unix-MySQL @cindex Windows, im Vergleich zu Unix @cindex Betriebssysteme, Windows im Vergleich zu Unix MySQL-Windows hat sich mittlerweile als sehr stabil erwiesen. Diese Version von MySQL hat dieselben Features wie die entsprechende Unix-Version, allerdings mit folgenden Ausnahmen: @table @strong @item Windows 95 und Threads Windows 95 hat ein etwa 200 Bytes großes Hauptspeicher-Leck (Memory Leak) für jede Thread-Erzeugung. Jede Verbindung zu MySQL erzeugt eine neues Thread, daher sollten Sie @code{mysqld} nicht für längere Zeiträume auf Windows 95 laufen lassen, wenn Ihr Server viele Verbindungen handhabt! Windows NT und Windows 98 haben diesen Bug nicht. @item Gleichzeitige Lesezugriffe MySQL vertraut auf @code{pread()}- und @code{pwrite()}-Aufrufe, um in der Lage zu sein, @code{INSERT} und @code{SELECT} zu mischen. Momentan benutzen wir mutexes, um @code{pread()} / @code{pwrite()} zu emulieren. Langfristig werden wir die Dateiebenen-Schnittstelle durch eine virtuelle Schnittstelle ersetzen, um die @code{readfile()}- / @code{writefile()}-Schnittstelle auf NT mit höherer Geschwindigkeit benutzen zu können. Die aktuelle Implementation begrenzt die Anzahl offener Dateien, die MySQL benutzen kann, auf 1024, was bedeutet, dass Sie nicht so viele gleichzeitige Threads auf NT benutzen können wie auf Unix. @item Blockierendes Lesen MySQL benutzt blockierendes Lesen (Blocking Read) für jede Verbindung. Das bedeutet in der Anwendung: @itemize @bullet @item Eine Verbindung wird nicht automatisch nach 8 Stunden abgebaut, wie es unter der Unix-Version von MySQL der Fall ist. @item Wenn eine Verbindung hängen bleibt, ist es unmöglich, sie abzubrechen, ohne MySQL zu killen. @item @code{mysqladmin kill} funktioniert nicht für schlafende Verbindungen. @item @code{mysqladmin shutdown} kann nicht abgebrochen werden, solange es noch schlafende Verbindungen gibt. @end itemize Geplant ist, dieses Problem zu beheben, sobald unsere Windows-Entwickler ein nettes Workaround heraus gefunden haben. @item UDF-Funktionen Momentan unterstützt MySQL-Windows keine benutzerdefinierten Funktionen (UDF, user defined functions). @item @code{DROP DATABASE} Sie können keine Datenbank löschen, die durch irgend einen Thread in Benutzung ist. @item MySQL vom Task-Manager aus killen Sie können MySQL nicht vom Task-Manager oder mit dem Shutdown-Dienstprogramm unter Windows 95 killen. Sie müssen es mit @code{mysqladmin shutdown} herunter fahren. @item Von Groß-/Kleinschreibung unabhängige Namen Unter Windows sind Dateinamen unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung. Daher sind Datenbank- und Tabellennamen in MySQL für Windows ebenfalls unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung. Die einzige Einschränkung ist die, dass Datenbank- und Tabellennamen innerhalb eines bestimmten Statements dieselbe Groß-/Kleinschreibung haben müssen. @xref{Case sensitivity}. @item Das @samp{\}-Verzeichnis-Zeichen Bestandteile von Pfadnamen werden unter Windows mit dem @samp{\}-Zeichen getrennt, das in MySQL als Fluchtzeichen (Escape Character) dient. Wenn Sie @code{LOAD DATA INFILE} oder @code{SELECT ... INTO OUTFILE} benutzen, müssen Sie @samp{\} an solchen Stellen doppelt eingeben: @example mysql> LOAD DATA INFILE "C:\\tmp\\skr.txt" INTO TABLE skr; mysql> SELECT * INTO OUTFILE 'C:\\tmp\\skr.txt' FROM skr; @end example Alternativ können Sie auch Dateinamen im Unix-Stil mit @samp{/}-Zeichen benutzen: @example mysql> LOAD DATA INFILE "C:/tmp/skr.txt" INTO TABLE skr; mysql> SELECT * INTO OUTFILE 'C:/tmp/skr.txt' FROM skr; @end example @item @code{Can't open named pipe}-Fehler Wenn Sie MySQL-Version 3.22 auf NT mit den neuesten MySQL-Clients benutzen, erhalten Sie folgende Fehlermeldung: @example error 2017: can't open named pipe to host: . pipe... @end example @tindex .my.cnf Datei Das liegt daran, dass die MySQL-Version für NT auf NT vorgabemäßig Named Pipes benutzt. Sie können diesen Fehler vermeiden, indem Sie bei den neuen MySQL-Clients die @code{--host=localhost}-Option benutzen oder eine Optionsdatei @file{C:\my.cnf} anlegen, die folgendes enthält: @example [client] host = localhost @end example @item @code{Access denied for user}-Fehler Wenn Sie den Fehler @code{Access denied for user: 'ein-benutzer@@unknown' to database 'mysql'} erhalten, wenn Sie auf einen MySQL-Server auf derselben Maschine zugreifen, heißt das, dass MySQL Ihren Hostnamen nicht richtig auflösen kann. Um das zu beheben, legen Sie eine Datei @file{\windows\hosts} mit folgender Zeile an: @example 127.0.0.1 localhost @end example @item @code{ALTER TABLE} Wenn Sie ein @code{ALTER TABLE}-Statement ausführen, ist die Tabelle gegen Benutzung durch andere Threads gesperrt. Das hat damit zu tun, dass Sie unter Windows keine Datei löschen können, die durch andere Threads in Benutzung ist. (Zukünftig finden wir möglicherweise einen Weg, dieses Problem zu umgehen.) @item @code{DROP TABLE} auf eine Tabelle, die durch eine @code{MERGE}-Tabelle in Benutzung ist, funktioniert nicht. Der @code{MERGE}-Handler führt sein Tabellen-Mapping versteckt vor MySQL durch. Weil Windows das Löschen von Dateien verbietet, die offen sind, müssen Sie zuerst alle @code{MERGE}-Tabellen flushen (mit @code{FLUSH TABLES}) oder die @code{MERGE}-Tabelle löschen, bevor Sie die Tabelle löschen. Wir werden das zusammen mit der Einführung von Sichten (@code{VIEW}s) beheben. @end table Hier sind einige Themen für diejenigen, die uns beim Windows-Release helfen wollen: @cindex Windows, offene Fragen @itemize @bullet @item Einen Ein-Benutzer-Server @code{MYSQL.DLL} herstellen. Das könnte alles beinhalten, was einen Standard-Server ausmacht, ausser Thread-Erzeugung. Das würde es erheblich erleichtern, MySQL in Applikationen zu benutzen, die keinen echten Client/Server und keinen Zugriff auf den Server von anderen Hosts benötigen. @item Ein paar nette Start- und Stop-Icons zur MySQL-Installation hinzufügen. @item Ein Werkzeug bauen, das Registrierungseinträge für die MySQL-Startoptionen handhabt. Das Lesen der Registrierungseinträge ist bereits in @file{mysqld.cc} kodiert, sollte aber umgeschrieben werden, damit es mehr Parameter-orientiert ist. Das Werkzeug sollte auch in der Lage sein, die @file{C:\my.cnf}-Optionsdatei zu aktualisieren, wenn der Benutzer diese lieber als die Registrierungsdatei benutzen will. @item Wenn man @code{mysqld} als Systemdienst mit @code{--install} (auf NT) installiert, wäre es nett, wenn man vorgabemäßige Optionen auf der Kommandozeile hinzufügen könnte. Im Moment muss man diese fehlende Möglichkeit durch eine Liste der Parameter in der @file{C:\my.cnf}-Datei ersetzen. @item Es wäre eine feine Sache, wenn man @code{mysqld} vom Task-Manager aus killen könnte. Momentan muss man @code{mysqladmin shutdown} benutzen. @item @code{readline} auf Windows portieren, damit es im @code{mysql}-Kommandozeilen-Werkzeug benutzt werden kann. @item GUI-Versionen der Standard-MySQL-Clients (@code{mysql}, @code{mysqlshow}, @code{mysqladmin} und @code{mysqldump}) wären nett. @item Nett wäre auch, wenn die Socket-Lese- und Schreib-Funktionen in @file{net.c} unterbrechbar wären. Das würde es ermöglichen, offen Threads mit @code{mysqladmin kill} auf Windows zu killen. @item @c Question: Is it my lack of English or why don't I understand the following two lines? @code{mysqld} always starts in the "C" locale und not in the default locale. We would like to have @code{mysqld} use the current locale für the sort order. @item Benutzerdefinierte Funktionen (UDF) mit @code{.DLL}s implementieren. @item Makros hinzufügen, um die schnelleren, Thread-sicheren Inkrementierungs-/Dekrementierungsmethoden nutzen zu können, die Windows bietet. @end itemize Weitere Windows-spezifische Themen sind in der @file{README}-Datei beschrieben, die mit der MySQL-Windows-Distribution ausgeliefert wird. @node Solaris, BSD Notes, Windows, Operating System Specific Notes @c German node Solaris @subsection Anmerkungen zu Solaris @cindex Installationsprobleme auf Solaris @cindex Probleme, Installation auf Solaris @cindex Tar, Probleme auf Solaris @cindex Fehler, Verzeichnisprüfsumme @cindex Prüfsummenfehler Auf Solaris bekommen Sie vielleicht schon Probleme, bevor Sie überhaupt Ihre MySQL-Distribution entpackt haben! Solaris-@code{tar} kann nicht mit langen Dateinamen umgehen. Daher sehen Sie vielleicht einen Fehler wie den folgenden, wenn Sie MySQL entpacken: @example x mysql-3.22.12-beta/bench/Results/ATIS-mysql_odbc-NT_4.0-cmp-db2,informix,ms-sql,mysql,oracle,solid,sybase, 0 Bytes, 0 tape blocks tar: directory checksum error (Verzeichnis-Prüfsummenfehler) @end example In diesem Fall müssen Sie GNU-@code{tar} (@code{gtar}) benutzen, um die Distribution zu entpacken. Sie finden eine vorkompilierte Version für Solaris auf @uref{http://www.mysql.com/downloads/}. Native Sun-Threads funktinieren nur auf Solaris 2.5 und höher. Auf 2.4 und früher benutzt MySQL automatisch MIT-pThreads. @xref{MIT-pthreads}. Vielleicht erhalten Sie von configure folgenden Fehler: @example checking for restartable system calls... configure: error can not run test programs while cross compiling @end example Das bedeutet, dass mit Ihrer Kompiler-Installation etwas nicht stimmt! In diesem Fall sollten Sie Ihren Kompiler auf eine neuere Version aktualisieren. Eventuell sind Sie in der Lage, das Problem zu lösen, indem Sie folgende Zeile in die @file{config.cache}-Datei einfügen: @example ac_cv_sys_restartable_syscalls=$@{ac_cv_sys_restartable_syscalls='no'@} @end example Wenn Sie Solaris auf einer SPARC benutzen, ist der empfohlene Kompiler @code{gcc} 2.95.2. Sie finden ihn auf @uref{http://gcc.gnu.org/}. Beachten Sie, dass @code{egcs} 1.1.1 und @code{gcc} 2.8.1 auf SPARC nicht zuverlässig laufen! Die empfohlene @code{configure}-Zeile ist bei der Benutzung von @code{gcc} 2.95.2: @example CC=gcc CFLAGS="-O3" \ CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-low-memory --enable-assembler @end example Wenn Sie eine Ultra-Sparc haben, erhalten Sie 4 % mehr Performance, wenn Sie "-mcpu=v8 -Wa,-xarch=v8plusa" zu CFLAGS und CXXFLAGS hinzufügen. Wenn Sie einen Sun Workshop (Fortre) 5.3 (oder neueren) Kompiler haben, können Sie @code{configure} wie folgt laufen lassen: @example CC=cc CFLAGS="-Xa -fast -xO4 -native -xstrconst -mt" \ CXX=CC CXXFLAGS="-noex -xO4 -mt" \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler @end example In den MySQL-Benchmarks haben wir auf einer Ultra-Sparc 6% Geschwindigkeitssteigerung erreicht, wenn wir Sun Workshop 5.3 benutzen, im Vergleich mit der Benutzung von gcc mit -mcpu-Flags. Wenn Sie Probleme mit @code{fdatasync} oder @code{sched_yield} bekommen, können Sie diese beheben, indem Sie @code{LIBS=-lrt} zur Konfigurationszeile hinzufügen. Der folgende Absatz ist nur für ältere Kompiler als WorkShop 5.3 relevant: Eventuell müssen Sie auch das @code{configure}-Skript editieren und folgende Zeile ändern: @example #if !defined(__STDC__) || __STDC__ != 1 @end example Ändern zu: @example #if !defined(__STDC__) @end example Wenn Sie @code{__STDC__} mit der @code{-Xc}-Option anschalten, kann der Sun-Kompiler nicht mit der Solaris-@file{pThread.h}-Header-Datei kompilieren. Das ist ein Bug von Sun (Kompiler-Problem oder beschädigte Include-Datei). Wenn @code{mysqld} beim Laufenlassen eine Fehlermeldung wie die unten stehende ausgibt, haben Sie versucht, MySQL mit dem Sun-Kompiler zu kompilieren, ohne die Multi-Thread-Option (@code{-mt}) anzuschalten: @example libc internal error: _rmutex_unlock: rmutex not held @end example Fügen Sie @code{-mt} zu @code{CFLAGS} und @code{CXXFLAGS} hinzu und versuchen Sie es noch einmal. Wenn Sie folgenden Fehler beim Kompilieren von MySQL mit @code{gcc} erhalten, ist Ihr @code{gcc} nicht für Ihre Version von Solaris konfiguriert: @example shell> gcc -O3 -g -O2 -DDBUG_OFF -o thr_alarm ... ./thr_alarm.c: In function `signal_hand': ./thr_alarm.c:556: too many arguments to function `sigwait' @end example Die einzige richtige Möglichkeit in diesem Fall ist, sich die neueste Version von @code{gcc} zu besorgen und Sie mit Ihrem aktuellen @code{gcc}-Kompiler zu kompilieren. Zumindest auf Solaris 2.5 haben fast alle Binärversionen von @code{gcc} alte, unbrauchbare Include-Dateien, die alle Programme beschädigen, die Threads benutzen (und möglicherweise auch andere Programme)! Solaris stellt keine statischen Versionen aller Systembibliotheken zur Verfügung (@code{libpThreads} und @code{libdl}). Daher können Sie MySQL nicht mit @code{--static} kompilieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, erhalten Sie folgenden Fehler: @example ld: fatal: library -ldl: not found oder undefined reference to `dlopen' oder cannot find -lrt @end example Wenn zu viele Prozesse zu schnell hintereinander versuchen, sich mit @code{mysqld} zu verbinden, werden Sie folgenden Fehler im MySQL-Log sehen: @example Error in accept: Protocol error @end example Als Workaround können Sie versuchen, den Server mit der @code{--set-variable back_log=50}-Option zu starten. @xref{Command-line options}. Wenn Sie Ihren eigenen MySQL-Client linken, erhalten Sie möglicherweise folgenden Fehler, wenn Sie versuchen, ihn auszuführen: @example ld.so.1: ./my: fatal: libmysqlclient.so.#: open failed: No such file or directory @end example Dieses Problem kann mit einer der folgenden Methoden vermieden werden: @itemize @bullet @item Linken Sie den Client mit folgendem Flag (anstelle von @code{-Lpath}): @code{-Wl,r/full-path-to-libmysqlclient.so}. @item Kopieren Sie @file{libmysqclient.so} nach @file{/usr/lib}. @tindex LD_RUN_PATH-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, LD_RUN_PATH @item Fügen Sie den Pfadnamen des Verzeichnisses, wo @file{libmysqlclient.so} liegt, der @code{LD_RUN_PATH}-Umgebungsvariablen hinzu, bevor Sie Ihren Client laufen lassen. @end itemize Wenn Sie die @code{--with-libwrap}-configure-Option benutzen, müssen Sie auch die Bibliotheken einschließen, die @file{libwrap.a} benötigt: @example --with-libwrap="/opt/NUtcpwrapper-7.6/lib/libwrap.a -lnsl -lsocket @end example Wenn Sie Probleme mit configure haben, wenn Sie versuchen, mit @code{-lz} zu linken und keine @code{zlib} installiert haben, haben Sie zwei Möglichkeiten: @itemize @bullet @item Wenn Sie in der Lage sein wollen, dass komprimierte Kommunikationsprotokoll zu benutzen, müssen Sie zlib von ftp.gnu.org laden und installieren. @item Konfigurieren Sie mit @code{--with-named-z-libs=no}. @end itemize Wenn Sie gcc benutzen und Probleme mit dem Laden von @code{UDF}-Funktionen in MySQL haben, versuchen Sie, @code{-lgcc} zur Link-Zeile für die @code{UDF}-Funktion hinzuzufügen. Wenn Sie wollen, dass MySQL automatisch startet, kopieren Sie @file{Support-files/mysql.server} nach @file{/etc/init.d} und erzeugen Sie einen symbolischen Link darauf, den Sie @file{/etc/rc3.d/S99mysql.server} nennen. @menu * Solaris 2.7:: * Solaris x86:: @end menu @node Solaris 2.7, Solaris x86, Solaris, Solaris @c German node Solaris 2.7 @subsubsection Anmerkungen zu Solaris 2.7/2.8 Normalerweise können Sie eine Solaris-2.6-Binärdatei für Solaris 2.7 und 2.8 benutzen. Die meisten Dinge, die Solaris 2.6 betreffen, treffen auch für Solaris 2.7 und 2.8 zu. Beachten Sie, dass MySQL-Version 3.23.4 und höher in der Lage sein sollte, automatisch neue Versionen von Solaris zu erkennen und Workarounds für die folgenden Probleme zu aktivieren! Solaris 2.7 / 2.8 hat einige Bugs in den Include-Dateien. Eventuell sehen Sie folgenden Fehler, wenn Sie @code{gcc} benutzen: @example /usr/include/widec.h:42: warning: `getwc' redefined /usr/include/wchar.h:326: warning: this is the location of the previous definition @end example Wenn das auftritt, können Sie folgendes tun, um das Problem zu lösen: Kopieren Sie @code{/usr/include/widec.h} nach @code{.../lib/gcc-lib/os/gcc-version/include} und ändern Sie Zeile 41 von: @example #if !defined(lint) && !defined(__lint) nach #if !defined(lint) && !defined(__lint) && !defined(getwc) @end example Alternativ können Sie @file{/usr/include/widec.h} direkt editieren. Egal, wie Sie vorgehen: Nachdem Sie die Fehlerbehebung durchgeführt haben, sollten Sie @file{config.cache} entfernen und @code{configure} noch einmal laufen lassen! Wenn Sie beim Laufenlassen von @code{make} folgende Fehler bekommen, liegt das daran, dass @code{configure} die @file{curses.h}-Datei nicht erkannte (vermutlich aufgrund des Fehlers in @file{/usr/include/widec.h}): @example In file included by mysql.cc:50: /usr/include/term.h:1060: syntax error before `,' /usr/include/term.h:1081: syntax error before `;' @end example Das Problem lösen Sie auf eine der folgenden Weisen: @itemize @bullet @item Konfigurieren Sie mit @code{CFLAGS=-DHAVE_CURSES_H CXXFLAGS=-DHAVE_CURSES_H ./configure}. @item Editieren Sie @file{/usr/include/widec.h}, wie weiter oben gezeigt, und lassen Sie configure noch einmal laufen. @item Entfernen Sie die @code{#define HAVE_TERM}-Zeile aus der @file{config.h}-Datei und lassen Sie @code{make} noch einmal laufen. @end itemize Wenn Sie das Problem bekommen, dass Ihr Linker @code{-lz} nicht finden kann, wenn Sie Ihr Client-Programm linken, liegt das wahrscheinlich daran, dass Ihre @file{libz.so}-Datei in @file{/usr/local/lib} installiert ist. Sie können das mit einer der folgenden Methoden beheben: @itemize @bullet @item Fügen Sie @file{/usr/local/lib} zu @code{LD_LIBRARY_PATH} hinzu. @item Fügen Sie einen Link auf @file{libz.so} von @file{/lib} hinzu. @item Wenn Sie Solaris 8 benutzen, können Sie die optionale zlib aus Ihrer Solaris-8-CD-Distribution installieren. @item Konfigurieren Sie MySQL mit der @code{--with-named-z-libs=no}-Option. @end itemize @node Solaris x86, , Solaris 2.7, Solaris @c German node Solaris x86 @subsubsection Anmerkungen zu Solaris x86 Auf Solaris 2.8 auf x86 erzeugt @code{mysqld} einen Speicherauszug (Core Dump), wenn Sie darin 'strip' laufen lassen. Wenn Sie @code{gcc} oder @code{egcs} auf Solaris x86 benutzen und Probleme mit Speicherauszügen (Core Dumps) unter Last erleben, sollten Sie folgenden @code{configure}-Befehl benutzen: @example CC=gcc CFLAGS="-O3 -fomit-frame-pointer -DHAVE_CURSES_H" \ CXX=gcc \ CXXFLAGS="-O3 -fomit-frame-pointer -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti -DHAVE_CURSES_H" \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql @end example Das vermeidet Probleme mit der @code{libstdc++}-Bibliothek und mit C++-Ausnahmefehlern. Wenn das nicht hilft, sollten Sie eine Debug-Version kompilieren und sie mit einer Trace-Datei oder unter @code{gdb} laufen lassen. @xref{Using gdb on mysqld}. @node BSD Notes, Mac OS X, Solaris, Operating System Specific Notes @c German node BSD @subsection Anmerkungen zu BSD @menu * FreeBSD:: * NetBSD:: * OpenBSD:: * OpenBSD 2.5:: * OpenBSD 2.8:: * BSDI:: * BSDI2:: * BSDI3:: * BSDI4:: @end menu @node FreeBSD, NetBSD, BSD Notes, BSD Notes @c German node FreeBSD @subsubsection Anmerkungen zu FreeBSD FreeBSD 3.x wird für MySQL empfohlen, weil das Thread-Paket sehr viel integrierter ist. Die einfachste und daher empfohlene Art der Installation ist die Benutzung der mysql-server- und mysql-client-Ports, die auf @uref{http://www.freebsd.org} verfügbar sind. Durch deren Benutzung erhalten Sie: @itemize @bullet @item Ein funktionierendes MySQL mit allen Optimierungen bereits aktiviert, von denen bekannt ist, dass Sie auf Ihrer Version von FreeBSD funktionieren. @item Automatische Konfiguration, automatisches Build. @item Start-Skripte, die in /usr/local/etc/rc.d installiert werden. @item Die Möglichkeit festzustellen, welche Dateien installiert sind, mit pkg_info -L. Und die Möglichkeit, sie mit pkg_delete zu entfernen, wenn Sie MySQL nicht mehr auf dieser Maschine haben wollen. @end itemize Empfohlen wird die Benutzung von MIT-pThreads auf FreeBSD 2.x und von nativen Threads auf Version 3 und höher. Es ist möglich, auf einigen späten 2.2.x-Versionen mit nativen Threads zu arbeiten, aber Sie können beim Herunterfahren von @code{mysqld} Probleme bekommen. Die MySQL-@file{Makefile}-Dateien erfordern GNU-make (@code{gmake}). Wenn Sie MySQL kompilieren wollen, müssen Sie zuerst GNU-@code{make} installieren. Stellen Sie sicher, dass Ihr Namensauflöser (Name Resolver) korrekt eingerichtet ist. Ansonsten erleben Sie vielleicht Resolver-Verzögerungen oder -Fehler, wenn Sie sich mit @code{mysqld} verbinden. Stellen Sie sicher, dass der @code{localhost}-Eintrag in der @file{/etc/hosts}-Datei stimmt. Ansonsten werden Sie Probleme haben, sich mit der Datenbank zu verbinden. Die @file{/etc/hosts}-Datei sollte mit folgender Zeile beginnen: @example 127.0.0.1 localhost localhost.ihre.domain @end example Wenn Sie bemerken, dass @code{configure} MIT-pThreads benutzen wird, lesen Sie die Anmerkungen zu MIT-pThreads. @xref{MIT-pthreads}. Wenn @code{make install} meldet, dass es @file{/usr/include/pThreads} nicht finden kann, hat @code{configure} nicht entdeckt, dass Sie MIT-pThreads benötigen. Das kann durch die Ausführung folgender Befehle behoben werden: @example shell> rm config.cache shell> ./configure --with-mit-threads @end example FreeBSD ist dafür bekannt, dass es vorgabemäßig einen sehr niedrigen Wert für Datei-Handles eingestellt hat. @xref{Not enough file handles}. Kommentieren Sie den Abschnitt ulimit -n section in safe_mysqld aus oder erhöhen Sie die Werte für den @code{mysqld}-Benutzer in /etc/login.conf (und bauen Sie es neu mit cap_mkdb /etc/login.conf). Stellen Sie ausserdem sicher, dass Sie die korrekte Klasse für diesen Benutzer in der Passwort-Datei einstellen, wenn Sie nicht den Vorgabewert benutzen (benutzen Sie chpass mysqld-user-name). @xref{safe_mysqld, ,@code{safe_mysqld}}. Wenn Sie Probleme mit dem aktuellen Datum in MySQL erhalten, wird das Setzen der @code{TZ}-Variablen das wahrscheinlich beheben. @xref{Environment variables}. Um ein sicheres, stabiles System zu erhalten, sollten Sie ausschließlich FreeBSD-Kernels benutzen, die als @code{-STABLE} markiert sind. @node NetBSD, OpenBSD, FreeBSD, BSD Notes @c German node NetBSD @subsubsection Anmerkungen zu NetBSD Um auf NetBSD zu kompilieren, benötigen Sie GNU @code{make}. Ansonsten wird das Kompilieren abstürzen, wenn @code{make} versucht, @code{lint} auf C++Dateien laufen zu lassen. @node OpenBSD, OpenBSD 2.5, NetBSD, BSD Notes @c German node OpenBSD @subsubsection Anmerkungen zu OpenBSD @node OpenBSD 2.5, OpenBSD 2.8, OpenBSD, BSD Notes @c German node @subsubsection Anmerkungen zu OpenBSD 2.5 Auf OpenBSD-Version 2.5 können Sie MySQL mit nativen Threads mit folgenden Optionen kompilieren: @example CFLAGS=-pThread CXXFLAGS=-pThread ./configure --with-mit-threads=no @end example @node OpenBSD 2.8, BSDI, OpenBSD 2.5, BSD Notes @c German node OpenBSD 2.8 @subsubsection Anmerkungen zu OpenBSD 2.8 Unsere Benutzer haben berichtet, dass OpenBSD 2.8 einen Thread-Bug hat, der Probleme mit MySQL verursacht. Die OpenBSD-Entwickler haben das Problem behoben, aber seit dem 25. Januar 2001 ist es nur im ``-current''-Zweig verfügbar. Die Symptome dieses Thread-Bugs sind langsames Antworten, hohe Lase, hohe Prozessorauslastung und Abstürze. @node BSDI, BSDI2, OpenBSD 2.8, BSD Notes @c German node BSDI @subsubsection Anmerkungen zu BSD/OS @node BSDI2, BSDI3, BSDI, BSD Notes @c German node @subsubsection Anmerkungen zu BSD/OS Version 2.x Wenn Sie folgenden Fehler beim Kompilieren von MySQL erhalten, ist Ihr @code{ulimit}-Wert für virtuellen Speicher zu niedrig: @example item_func.h: In method `Item_func_ge::Item_func_ge(const Item_func_ge &)': item_func.h:28: virtual memory exhausted make[2]: *** [item_func.o] Error 1 @end example Versuchen Sie, @code{ulimit -v 80000} zu benutzen, und lassen Sie @code{make} erneut laufen. Wenn das nicht funktioniert und Sie @code{bash} benutzen, versuchen Sie, statt dessen @code{csh} oder @code{sh} zu benutzen. Einige BSDI-Benutzer haben Probleme mit @code{bash} und @code{ulimit} berichtet. Wenn Sie @code{gcc} benutzen, müssen Sie eventuell auch den @code{--with-low-memory}-Flag für @code{configure} benutzen, um in der Lage zu sein, @file{sql_yacc.cc} zu kompilieren. Wenn Sie Probleme mit dem aktuellen Datum in MySQL erhalten, wird das Setzen der @code{TZ}-Variablen das wahrscheinlich beheben. @xref{Environment variables}. @node BSDI3, BSDI4, BSDI2, BSD Notes @c German node BSDI3 @subsubsection Anmerkungen zu BSD/OS Version 3.x Aktualisieren Sie auf BSD/OS Version 3.1. Wenn das nicht möglich ist, installieren Sie BSDI-Patch M300-038. Benutzen Sie zur Konfiguration von MySQL folgenden Befehl: @example shell> env CXX=shlicc++ CC=shlicc2 \ ./configure \ --prefix=/usr/local/mysql \ --localstatedir=/var/mysql \ --without-perl \ --with-unix-socket-path=/var/mysql/mysql.sock @end example Folgendes funktioniert bekanntermaßen ebenfalls: @example shell> env CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 \ ./configure \ --prefix=/usr/local/mysql \ --with-unix-socket-path=/var/mysql/mysql.sock @end example Wenn Sie wollen, können Sie die Verzeichnisorte ändern oder aber die Vorgabewerte benutzen, indem Sie einfach keine Speicherorte angeben. Wenn Sie Performance-Probleme unter Hochlast bekommen, versuchen Sie die @code{--skip-thread-priority}-Option für @code{mysqld}! Dies führt alle Threads mit derselben Priorität aus. Auf BSDI-Version 3.1 gibt Ihnen das bessere Performance (zumindest solange, bis BSDI ihren Thread-Scheduler in Ordnung bringt). Wenn Sie beim Kompilieren den Fehler @code{virtual memory exhausted} erhalten, probieren Sie es mit @code{ulimit -v 80000} und lassen Sie @code{make} noch einmal laufen. Wenn das nicht funktioniert und Sie @code{bash} benutzen, versuchen Sie, statt dessen @code{csh} oder @code{sh} zu benutzen. Einige BSDI-Benutzer haben Probleme mit @code{bash} und @code{ulimit} berichtet. @node BSDI4, , BSDI3, BSD Notes @c German node BSDI4 @subsubsection Anmerkungen zu BSD/OS Version 4.x BSDI-Version 4.x hat einige auf Threads bezogene Bugs. Wenn Sie auf dieser Plattform MySQL benutzen wollen, sollten Sie alle Patches installieren, die sich auf Threads beziehen. Zumindest M400-023 sollte installiert sein. Auf einigen Systemen mit BSDI-Version 4.x bekommen Sie vielleicht Probleme mit gemeinsam verwendeten (shared) Bibliotheken. Das äußert sich darin, dass Sie keinerlei Client-Programme wie @code{mysqladmin} ausführen können. In diesem Fall müssen Sie MySQL so rekonfigurieren, dass keine gemeinsam genutzten Bibliotheken benutzt werden, indem Sie die @code{--disable-shared}-Option für configure benutzen. Einige Kunden hatten auf BSDI 4.0.1 Probleme damit, dass die @code{mysqld}-Binärdatei nach einiger Zeit keine Tabellen mehr öffnen konnte. Das liegt an einigen Bugs, die sich auf Bibliothek / System beziehen, und die @code{mysqld} veranlassen, das aktuelle Verzeichnis zu wechseln, ohne danach gefragt zu haben! Die Lösung besteht darin, entweder auf 3.23.34 zu aktualisieren oder nach dem Laufenlassen von @code{configure} die Zeile @code{#define HAVE_REALPATH} aus @code{config.h} zu entfernen, bevor Sie make laufen lassen. Beachten Sie, dass sich aus dem Gesagten ergibt, dass Sie auf BSDI keine symbolischen Links von Datenbankverzeichnissen zu einem anderen Datenbankverzeichnis oder symbolische Links von einer Tabelle zu einer anderen Datenbank herstellen können! (Ein symbolischer Link auf eine andere Platte ist okay.) @node Mac OS X, Other Unix Notes, BSD Notes, Operating System Specific Notes @c German node Mac OS X @subsection Anmerkungen zu Mac OS X @menu * Mac OS X Public Beta:: * Mac OS X Server:: @end menu @node Mac OS X Public Beta, Mac OS X Server, Mac OS X, Mac OS X @c German node Mac OS X Public Beta @subsubsection Mac OS X Public Beta MySQL sollte ohne jedes Problem auf Mac OS X Public Beta (Darwin) laufen. Die pThread-Patches für dieses Betriebssystem benötigen Sie nicht! @node Mac OS X Server, , Mac OS X Public Beta, Mac OS X @c German node Mac OS X Server @subsubsection Mac OS X Server Bevor Sie versuchen, MySQL auf Mac OS X Server zu konfigurieren, müssen Sie das pThread-Paket von @uref{http://www.prnet.de/RegEx/mysql.html} installieren. Unsere Binärdatei für Mac OS X wird kompiliert auf Rhapsody 5.5, mit folgender Konfigurationszeile: @example CC=gcc CFLAGS="-O2 -fomit-frame-pointer" CXX=gcc CXXFLAGS="-O2 -fomit-frame-pointer" ./configure --prefix=/usr/local/mysql "--with-comment=Official MySQL binary" --with-extra-charsets=complex --disable-shared @end example Wenn Sie der Ressourcen-Datei Ihrer Shell Aliase hinzufügen wollen, um auf @code{mysql} und @code{mysqladmin} von der Kommandozeile aus zuzugreifen, geben Sie ein: @example alias mysql '/usr/local/mysql/bin/mysql' alias mysqladmin '/usr/local/mysql/bin/mysqladmin' @end example @node Other Unix Notes, OS/2, Mac OS X, Operating System Specific Notes @c German node Andere Unixe @subsection Anmerkungen zu anderen Unixen @menu * Binary notes-HP-UX:: * HP-UX 10.20:: * HP-UX 11.x:: * IBM-AIX:: * SunOS:: * Alpha-DEC-UNIX:: * Alpha-DEC-OSF1:: * SGI-Irix:: * Caldera:: * Caldera Unixware:: @end menu @node Binary notes-HP-UX, HP-UX 10.20, Other Unix Notes, Other Unix Notes @c German node Binary notes-HP-UX @subsubsection Anmerkungen zu HP-UX Notes für Binärdistributionen @cindex HP-UX, Binärdistribution @cindex Binärdistributionen, auf HP-UX Einige Binärdistributionen von MySQL für HP-UX werden als HP-Depot-Datei und als Tar-Datei ausgeliefert. Um die Depot-Datei benutzen zu können, müssen Sie mindestens HP-UX 10.x haben, um auf HP's Software-Depot-Werkzeuge zugreifen zu können. Die HP-Version von MySQL wurde auf einem HP 9000/8xx-Server unter HP-UX 10.20 kompiliert und benutzt MIT-pThreads. Unter dieser Konfiguration arbeitet sie bekanntermaßen gut. MySQL-Version 3.22.26 und neuer kann auch mit HP's nativem Thread-Paket gebaut werden. Weitere Konfigurationen, die ebenfalls funktionieren können: @itemize @bullet @item HP 9000/7xx mit HP-UX 10.20+ @item HP 9000/8xx mit HP-UX 10.30 @end itemize Folgende Konfigurationen werden fast mit Sicherheit nicht laufen: @itemize @bullet @item HP 9000/7xx oder 8xx mit HP-UX 10.x, wobei x < 2 @item HP 9000/7xx oder 8xx mit HP-UX 9.x @end itemize Um die Distribution zu installieren, benutzen Sie die unten stehenden Befehle, wobei @code{/pfad/zum/depot} der volle Pfadname der Depot-Datei ist: @itemize @bullet @item Um alles inklusive Server, Client- und Entwicklungs-Werkzeuge zu installieren: @example shell> /usr/sbin/swinstall -s /pfad/zum/depot mysql.full @end example @item Um nur den Server zu installieren: @example shell> /usr/sbin/swinstall -s /pfad/zum/depot mysql.server @end example @item Um nur das Client-Paket zu installieren: @example shell> /usr/sbin/swinstall -s /pfad/zum/depot mysql.client @end example @item Um nur die Entwicklungs-Werkzeuge zu installieren: @example shell> /usr/sbin/swinstall -s /pfad/zum/depot mysql.developer @end example @end itemize Das Depot speichert Binärdateien und Bibliotheken in @file{/opt/mysql} und Daten in @file{/var/opt/mysql}. Es legt auch die entsprechenden Einträge in @file{/etc/init.d} und @file{/etc/rc2.d} an, um den Server automatisch beim Hochfahren zu starten. Das setzt @code{root}-Rechte zum Installieren voraus. Um die HP-UX-tar.gz-Distribution zu installieren, müssen Sie GNU @code{tar} haben. @node HP-UX 10.20, HP-UX 11.x, Binary notes-HP-UX, Other Unix Notes @c German node HP-UX 10.20 @subsubsection Anmerkungen zu HP-UX Version 10.20 Es gibt einige kleine Probleme, wenn Sie MySQL auf HP-UX kompilieren. Wir empfehlen, anstelle des nativen HP-UX-Kompilers @code{gcc} zu benutzen, weil @code{gcc} besseren Code produziert! Wir empfehlen die Benutzung von gcc 2.95 auf HP-UX. Benutzen Sie keine hohen Optimierungs-Flags (wie -O6), weil das eventuell für HP-UX nicht sicher ist. Beachten Sie, dass MIT-pThreads nicht mit dem HP-UX-Kompiler kompiliert werden können, weil dieser keine @code{.S}-(Assembler)-Dateien kompilieren kann. Folgende Konfigurationszeile sollte funktionieren: @example CFLAGS="-DHPUX -I/opt/dce/include" CXXFLAGS="-DHPUX -I/opt/dce/include -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" CXX=gcc ./configure --with-pThread --with-named-Thread-libs='-ldce' --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared @end example Wenn Sie @code{gcc} 2.95 selbst kompilieren, sollten Sie ihn NICHT mit den DCE-Bibliotheken (@code{libdce.a} oder @code{libcma.a}) linken, wenn Sie MySQL mit MIT-pThreads kompilieren wollen. Wenn Sie DCE- und MIT-pThreads-Pakete mischen, erhalten Sie einen @code{mysqld}, mit dem Sie sich nicht verbinden können. Entfernen Sie die DCE-Bibliotheken, während Sie @code{gcc} 2.95 kompilieren! @node HP-UX 11.x, IBM-AIX, HP-UX 10.20, Other Unix Notes @c German node HP-UX 11.x @subsubsection Anmerkungen zu HP-UX Version 11.x Für HP-UX Version 11.x empfehlen wir MySQL-Version 3.23.15 oder später. Wegen einiger kritischer Bugs in den Standard-HP-UX-Bibliotheken sollten Sie folgende Patches installieren, bevor Sie MySQL auf HP-UX 11.0 laufen lassen: @example PHKL_22840 Streams cumulative PHNE_22397 ARPA cumulative @end example Das löst das Problem, dass man @code{EWOULDBLOCK} von @code{recv()} und @code{EBADF} von @code{accept()} in threaded Applikationen erhält. Wenn Sie @code{gcc} 2.95.1 auf einem nicht-gepatchten HP-UX-11.x-System benutzen, erhalten Sie den Fehler: @example In file included by /usr/include/unistd.h:11, by ../include/global.h:125, by mysql_priv.h:15, by item.cc:19: /usr/include/sys/unistd.h:184: declaration of C function ... /usr/include/sys/pThread.h:440: previous declaration ... In file included by item.h:306, by mysql_priv.h:158, by item.cc:19: @end example Das Problem liegt darin, dass HP-UX @code{pThreads_atfork()} nicht konsistent definiert. Es hat konfliktbehaftete Prototypes in @file{/usr/include/sys/unistd.h}:184 und @file{/usr/include/sys/pThread.h}:440 (Details weiter unten). Eine Lösung besteht darin, @file{/usr/include/sys/unistd.h} nach @file{mysql/include} zu kopieren und @file{unistd.h} zu editieren, wobei es so abgeändert wird, dass es der Definition in @file{pThread.h} entspricht. Hier ist der Diff: @example 183,184c183,184 < extern int pThread_atfork(void (*prepare)(), void (*parent)(), < void (*child)()); --- > extern int pThread_atfork(void (*prepare)(void), void (*parent)(void), > void (*child)(void)); @end example Danach sollte folgende Konfigurationszeile funktionieren: @example CFLAGS="-fomit-frame-pointer -O3 -fpic" CXX=gcc CXXFLAGS="-felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti -O3" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared @end example Hier sind ein paar Informationen über das Kompilieren von MySQL mit dem HP-UX:x-Kompiler, die uns ein Benutzer der HP-UX-Version 11.x geschickt hat: @example Environment: proper compilers. setenv CC cc setenv CXX aCC flags setenv CFLAGS -D_REENTRANT setenv CXXFLAGS -D_REENTRANT setenv CPPFLAGS -D_REENTRANT % aCC -V aCC: HP ANSI C++ B3910B X.03.14.06 % cc -V /tmp/empty.c cpp.ansi: HP92453-01 A.11.02.00 HP C Preprocessor (ANSI) ccom: HP92453-01 A.11.01.00 HP C Compiler cc: "/tmp/empty.c", line 1: warning 501: Empty source file. configuration: ./configure --with-pThread \ --prefix=/source-control/mysql \ --with-named-Thread-libs=-lpThread \ --with-low-memory added '#define _CTYPE_INCLUDED' to include/m_ctype.h. This symbol ist the one defined in HP's /usr/include/ctype.h: /* Don't include std ctype.h when this is included */ #define _CTYPE_H #define __CTYPE_INCLUDED #define _CTYPE_INCLUDED #define _CTYPE_USING /* Don't put names in global namespace. */ @end example @itemize @bullet @item Ich muss den Compile-Time-Flag @code{-D_REENTRANT} benutzen, um den Kompiler dazu zu bringen, den Prototype für @code{localtime_r} zu erkennen. Alternativ hätte ich auch den Prototype für @code{localtime_r} bereit stellen können. Aber ich wollte weitere Bugs abfangen, in die ich sonst gerannt wäre. Ich war nicht sicher, wo ich es benötigen würde, daher fügte ich es zu allen Flags hinzu. @item Die Optimierungs-Flags, die MySQL benutzt (-O3), werden von den HP-Kompilern nicht erkannt. Ich habe die Flags nicht geändert. @end itemize Wenn Sie folgenden Fehler von @code{configure} erhalten: @example checking for cc option to accept ANSI C... no configure: error: MySQL requires a ANSI C compiler (and a C++ compiler). Try gcc. See the installation chapter in the reference manual. @end example Überprüfen Sie, dass Sie den Pfad zum K&R-Kompiler nicht vor dem Pfad zum HP-UX-C- und C++-Kompiler haben. @node IBM-AIX, SunOS, HP-UX 11.x, Other Unix Notes @c German node IBM-AIX @subsubsection Anmerkungen zu IBM-AIX @cindex Probleme, Installation auf IBM-AIX Automatische Erkennung von @code{xlC} fehlt bei Autoconf, daher wird ein @code{configure}-Befehl wie folgender benötigt, wenn Sie MySQL kompilieren (dieses Beispiel benutzt den IBM-Kompiler): @example export CC="xlc_r -ma -O3 -qstrict -qoptimize=3 -qmaxmem=8192 " export CXX="xlC_r -ma -O3 -qstrict -qoptimize=3 -qmaxmem=8192" export CFLAGS="-I /usr/local/include" export LDLFAGS="-L /usr/local/lib" export CPPFLAGS=$CFLAGS export CXXFLAGS=$CFLAGS ./configure --prefix=/usr/local \ --localstatedir=/var/mysql \ --sysconfdir=/etc/mysql \ --sbindir='/usr/local/bin' \ --libexecdir='/usr/local/bin' \ --enable-thread-safe-client \ --enable-large-files @end example Das sind die Optionen, die benutzt werden, um die MySQL-Distribution zu kompilieren, die sich auf @uref{http://www-frec.bull.com/} befindet. Wenn Sie in obiger Konfigurationszeile @code{-O3} zu @code{-O2} ändern, müssen Sie auch die @code{-qstrict}-Option entfernen (das ist eine Beschränkung im IBM-C-Kompiler). Wenn Sie @code{gcc} oder @code{egcs} benutzen, um MySQL zu kompilieren, @strong{MÜSSEN} Sie den @code{-fno-exceptions}-Flag benutzen, weil das Exception-Handling in @code{gcc} / @code{egcs} nicht Thread-sicher ist! (Das wurde mit @code{egcs} 1.1. getestet.) Es gibt auch ein paar bekannte Probleme mit dem IBM-Assembler, die dazu führen können, dass schlechter Code erzeugt wird, wenn er zusammen mit gcc benutzt wird. Wir empfehlen folgende @code{configure}-Zeile für @code{egcs} und @code{gcc 2.95} auf AIX: @example CC="gcc -pipe -mcpu=power -Wa,-many" \ CXX="gcc -pipe -mcpu=power -Wa,-many" \ CXXFLAGS="-felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-low-memory @end example @code{-Wa,-many} ist notwendig, damit das Kompilieren gelingt. Das Problem ist IBM bekannt, hat es aber nicht eilig, es zu beheben, weil ein Workaround verfügbar ist. Wir wissen nicht, ob @code{-fno-exceptions} für @code{gcc 2.95} erforderlich ist, aber weil MySQL keine Exceptions benutzt und die obige Option schnelleren Code erzeugt, empfehlen wir, dass Sie diese Option für @code{egcs / gcc} immer benutzen. Wenn Sie ein Problem mit Assembler-Code bekommen, versuchen Sie, -mcpu=xxx so anzupassen, dass es zu Ihrem Prozessor passt. Typischerweise wird man power2, power oder powerpc benutzen, alternativ kann man eventuell 604 oder 604e benutzen. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich würde sagen, dass "power" meist sicher sein sollte, selbst auf einer power2-Maschine. Wenn Sie nicht wissen, welchen Prozessor Sie haben, geben Sie "uname -m" ein. Das gibt eine Zeichenkette zurück, die etwa wie "000514676700" aussieht, mit dem Format xxyyyyyymmss, wobei xx und ss immer die Nullen sind (0). yyyyyy ist eine eindeutige System-ID und mm ist die ID des CPU-Planars. Eine Tabelle dieser Werte liegt auf @uref{http://www.rs6000.ibm.com/doc_link/en_US/a_doc_lib/cmds/aixcmds5/uname.htm}. Darin finden Sie Maschinentyp und Maschinenmodell, was Sie benutzen können, um herauszufinden, welchen Prozessortyp Sie haben. Wenn Sie Probleme mit Signalen haben (MySQL stirbt unerwartet unter hoher Last), haben Sie vielleicht einen Betriebssystem-Bug bei Threads und Signalen gefunden. In diesem Fall können Sie MySQL anweisen, keine Signale zu benutzen, indem Sie es wie folgt konfigurieren: @example shell> CFLAGS=-DDONT_USE_THR_ALARM CXX=gcc \ CXXFLAGS="-felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti -DDONT_USE_THR_ALARM" \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-debug --with-low-memory @end example Das berührt nicht die Performance von MySQL, hat aber den Nebeneffekt, dass Sie keine Clients auf einer Verbindung mit @code{mysqladmin kill} oder @code{mysqladmin shutdown} killen können, die ``schlafen''. Statt dessen wird der Client sterben, wenn er den nächsten Befehl sendet. Bei einigen Versionen von AIX für das Linken mit @code{libbind.a} bei @code{getservbyname} zu einem Speicherauszug (Core Dump). Das ist ein AIX-Bug, der IBM berichtet werden sollte. Bei AIX 4.2.1 und gcc müssen Sie folgende Änderungen durchführen: Nach dem Konfigurieren müssen Sie @file{config.h} und @file{include/my_config.h} editieren und die Zeile ändern, in der steht: @example #define HAVE_SNPRINTF 1 @end example zu @example #undef HAVE_SNPRINTF @end example Schließlich müssen Sie in @file{mysqld.cc} einen Prototype für initgoups hinzufügen: @example #ifdef _AIX41 extern "C" int initgroups(const char *,int); #endif @end example @node SunOS, Alpha-DEC-UNIX, IBM-AIX, Other Unix Notes @c German node SunOS @subsubsection Anmerkungen zu SunOS 4 Auf SunOS 4 werden MIT-pThreads benötigt, um MySQL zu kompilieren, was letztlich bedeutet, dass Sie GNU-@code{make} benötigen. Einige SunOS-4-Systeme haben Probleme mit dynamischen Bibliotheken und @code{libtool}. Sie können folgende @code{configure}-Zeile benutzen, um das Problem zu vermeiden: @example shell> ./configure --disable-shared --with-mysqld-ldflags=-all-static @end example Wenn Sie @code{readline} kompilieren, erhalten Sie vielleicht Warnungen über duplizierte Defines. Diese können ignoriert werden. Wenn Sie @code{mysqld} kompilieren, gibt es ein paar @code{implicit declaration of function}-Warnungen. Diese können ignoriert werden. @node Alpha-DEC-UNIX, Alpha-DEC-OSF1, SunOS, Other Unix Notes @c German node Alpha-DEC-UNIX @subsubsection Anmerkungen zu Alpha-DEC-UNIX (Tru64) Wenn Sie egcs 1.1.2 auf Digital Unix benutzen, sollten Sie auf gcc 2.95.2 aktualisieren, weil egcs auf DEC einige schwer wiegende Bugs hat! Wenn Sie threaded Programme unter Digital Unix kompilieren, empfiehlt die Dokumentation, die @code{-pThread}-Option für @code{cc} und @code{cxx} und die Bibliotheken @code{-lmach -lexc} zu benutzen (zusätzlich zu @code{-lpThread}). Sie sollten @code{configure} wie folgt laufen lassen: @example CC="cc -pThread" CXX="cxx -pThread -O" \ ./configure --with-named-thread-libs="-lpThread -lmach -lexc -lc" @end example Wenn Sie @code{mysqld} kompilieren, sehen Sie eventuell eine Reihe von Warnungen wie die folgende: @example mysqld.cc: In function void handle_connections()': mysqld.cc:626: passing long unsigned int *' as argument 3 of accept(int,sockadddr *, int *)' @end example Sie können diese Warnungen ignorieren. Sie treten auf, weil @code{configure} nur Fehler entdecken kann, keine Warnungen. Wenn Sie den Server direkt von the Kommandozeile starten, haben Sie vielleicht Probleme, dass er stirbt, wenn Sie sich ausloggen. (Wenn Sie sich ausloggen, erhalten Ihre offenen Prozesse ein @code{SIGHUP}-Signal.) Wenn das der Fall ist, starten Sie den Server wie folgt: @example shell> nohup mysqld [options] & @end example @code{nohup} bewirkt, dass der folgende Befehl jegliche @code{SIGHUP}-Signale, die vom Terminal gesendet werden, ignoriert. Alternativ starten Sie den Server mit @code{safe_mysqld}, was @code{mysqld} mit @code{nohup} für Sie aufruft. @xref{safe_mysqld, , @code{safe_mysqld}}. Wenn Sie ein Problem beim Kompilieren von mysys/get_opt.c bekommen, entfernen Sie einfach die Zeile #define _NO_PROTO am Anfang dieser Datei! Wenn Sie den CC-Kompiler von Compaq benutzen, sollte die folgende Konfigurationszeile funktionieren: @example CC="cc -pThread" CFLAGS="-O4 -ansi_alias -ansi_args -fast -inline speed all -arch host" CXX="cxx -pThread" CXXFLAGS="-O4 -ansi_alias -ansi_args -fast -inline speed all -arch host" export CC CFLAGS CXX CXXFLAGS ./configure \ --prefix=/usr/local/mysql \ --with-low-memory \ --enable-large-files \ --enable-shared=yes \ --with-named-Thread-libs="-lpThread -lmach -lexc -lc" gnumake @end example Wenn Sie ein Problem mit libtool beim Kompilieren mit gemeinsam genutzten (shared) Bibliotheken bekommen wie oben, wenn Sie @code{mysql} linken, sollten Sie dies folgendermaßen umgehen können: @example cd mysql /bin/sh ../libtool --mode=link cxx -pThread -O3 -DDBUG_OFF \ -O4 -ansi_alias -ansi_args -fast -inline speed \ -speculate all \ -arch host -DUNDEF_HAVE_GETHOSTBYNAME_R \ -o mysql mysql.o readline.o sql_string.o completion_hash.o \ ../readline/libreadline.a -lcurses \ ../libmysql/.libs/libmysqlclient.so -lm cd .. gnumake gnumake install Skripts/mysql_install_db @end example @node Alpha-DEC-OSF1, SGI-Irix, Alpha-DEC-UNIX, Other Unix Notes @c German node Alpha-DEC-OSF1 @subsubsection Anmerkungen zu Alpha-DEC-OSF1 Wenn Sie Probleme beim Kompilieren haben und DEC @code{CC} und @code{gcc} installiert sind, versuchen Sie, @code{configure} wie folgt laufen zu lassen: @example CC=cc CFLAGS=-O CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql @end example Wenn Sie Probleme mit der @file{c_asm.h}-Datei bekommen, können Sie wie folgt eine 'dummy'-@file{c_asm.h}-Datei erzeugen und benutzen: @example touch include/c_asm.h CC=gcc CFLAGS=-I./include \ CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql @end example Beachten Sie, dass die im Folgenden beschriebenen Probleme mit dem @code{ld}-Programm behoben werden können, indem Sie das neueste DEC-(Compaq)-Patch-Kit herunterladen, und zwar von folgender Seite: @uref{http://ftp.Support.compaq.com/public/unix/}. Auf OSF1 V4.0D und Kompiler "DEC C V5.6-071 auf Digital Unix V4.0 (Rev. 878)" zeigt der Kompiler einige seltsame Verhaltensweisen (undefinierte @code{asm}-Symbole). Ausserdem scheint @code{/bin/ld} beschädigt zu sein (Probleme mit @code{_exit undefined}-Fehlern, die auftreten, wenn Sie @code{mysqld} linken). Auf diesem System konnten wir MySQL mit folgender @code{configure}-Zeile kompilieren, nachdem wir @code{/bin/ld} mit der Version von OSF 4.0C ersetzt haben: @example CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure --prefix=/usr/local/mysql @end example Beim Digital-Kompiler "C++ V6.1-029" sollte folgendes funktionieren: @example CC=cc -pThread CFLAGS=-O4 -ansi_alias -ansi_args -fast -inline speed -speculate all -arch host CXX=cxx -pThread CXXFLAGS=-O4 -ansi_alias -ansi_args -fast -inline speed -speculate all -arch host -noexceptions -nortti export CC CFLAGS CXX CXXFLAGS ./configure --prefix=/usr/mysql/mysql --with-mysqld-ldflags=-all-static --disable-shared --with-named-thread-libs="-lmach -lexc -lc" @end example In einigen Versionen von OSF1 ist die @code{alloca()}-Funktion beschädigt. Beheben Sie dies, indem Sie die Zeile in @file{config.h} entfernen, die @code{'HAVE_ALLOCA'} definiert. Die @code{alloca()}-Funktion kann ebenfalls einen falschen Prototyp in @code{/usr/include/alloca.h} haben. Die Warnung, die hieraus resultiert, kann ignoriert werden. @code{configure} benutzt automatisch folgenden Thread-Bibliotheken: @code{--with-named-thread-libs="-lpThread -lmach -lexc -lc"}. Wenn Sie @code{gcc} benutzen, können Sie auch versuchen, @code{configure} wie folgt laufen zu lassen: @example shell> CFLAGS=-D_PTHREAD_USE_D4 CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 ./configure .... @end example Wenn Sie Probleme mit Signalen haben (MySQL stirbt unerwartet unter Hochlast), haben Sie vielleicht einen Betriebssystem-Bug bei Threads und Signalen gefunden. In diesem Fall können Sie MySQL anweisen, keine Signale zu benutzen, indem Sie es wie folgt konfigurieren: @example shell> CFLAGS=-DDONT_USE_THR_ALARM \ CXXFLAGS=-DDONT_USE_THR_ALARM \ ./configure ... @end example Das berührt nicht die Performance von MySQL, hat aber den Nebeneffekt, dass Sie keine Clients auf einer Verbindung mit @code{mysqladmin kill} oder @code{mysqladmin shutdown} killen können, die ``schlafen''. Statt dessen wird der Client sterben, wenn er den nächsten Befehl sendet. Bei @code{gcc} 2.95.2 erhalten Sie wahrscheinlich folgenden Kompilierfehler: @example sql_acl.cc:1456: Internal compiler error in `scan_region', at except.c:2566 Please submit a full bug report. @end example Um das zu beheben, wechseln Sie ins @code{sql}-Verzeichnis und machen ein ``Kopieren und Einfügen'' der letzten @code{gcc}-Zeile, ändern aber @code{-O3} zu @code{-O0} (oder fügen @code{-O0} unmittelbar nach @code{gcc} hinzu, falls Sie keine @code{-O}-Option auf Ihrer Kompilierzeile haben.) Danach wechseln Sie einfach direkt zurück in oberste Verzeichnis und lassen @code{make} noch einmal laufen. @node SGI-Irix, Caldera, Alpha-DEC-OSF1, Other Unix Notes @c German node SGI-Irix @subsubsection Anmerkungen zu SGI Irix Wenn Sie Irix-Version 6.5.3 oder neuer benutzen, kann @code{mysqld} nur dann Threads erzeugen, wenn Sie ihn als Benutzer mit @code{CAP_SCHED_MGT}-Zugriffsrechten (wie @code{root}) laufen lassen oder dem @code{mysqld}-Server dieses Recht mit dem folgenden Befehl geben: @example shell> chcap "CAP_SCHED_MGT+epi" /opt/mysql/libexec/mysqld @end example Sie müssen eventuell in @file{config.h} einige Dinge umdefinieren, nachdem Sie @code{configure} laufen gelassen haben und vor dem Kompilieren. In einigen Irix-Implementationen ist die @code{alloca()}-Funktion beschädigt. Wenn der @code{mysqld}-Server bei manchen @code{SELECT}-Statements stirbt, entfernen Sie die Zeilen aus @file{config.h}, die @code{HAVE_ALLOC} und @code{HAVE_ALLOCA_H} definieren. Wenn @code{mysqladmin create} nicht funktioniert, entfernen Sie die Zeile aus @file{config.h}, die @code{HAVE_READDIR_R} definiert. Eventuell müssen Sie auch die @code{HAVE_TERM_H}-Zeile entfernen. SGI empfiehlt, dass Sie alle Patches auf dieser Seite auf einmal installieren: http://Support.sgi.com/surfzone/patches/patchset/6.2_indigo.rps.html Als absolutes Minimum sollten Sie das letzte Kernel-Rollup installieren, das letzte @code{rld}-Rollup und das letzte @code{libc}-Rollup. In jedem Fall brauchen Sie für die pThread-Unterstützung alle POSIX-Patches auf dieser Seite: @uref{http://Support.sgi.com/surfzone/patches/patchset/6.2_posix.rps.html} Wenn Sie beim Kompilieren von @file{mysql.cc} etwa folgenden Fehler erhalten: @example "/usr/include/curses.h", line 82: error(1084): invalid combination of type @end example Geben Sie folgendes im obersten Verzeichnis Ihres MySQL-Source-Trees ein: @example shell> extra/replace bool curses_bool < /usr/include/curses.h > include/curses.h shell> make @end example Es wurden ausserdem Scheduling-Probleme berichtet. Wenn nur ein Thread läuft, läuft alles recht langsam. Das können Sie vermeiden, indem Sie einen weiteren Client-Starten. Daraus kann sich eine zwei- bis zehnfache Geschwindigkeitssteigerung für den anderen Thread ergeben. Das liegt an einem Problem mit Irix-Threads, das kaum zu verstehen ist. Eventuell müssen Sie improvisieren, um eine Lösung zu finden, bis dies behoben ist. Wenn Sie mit @code{gcc} kompilieren, können Sie folgenden @code{configure}-Befehl benutzen: @example CC=gcc CXX=gcc CXXFLAGS=-O3 \ ./configure --prefix=/usr/local/mysql --enable-thread-safe-client --with-named-thread-libs=-lpThread @end example Auf Irix 6.5.11 mit nativen Irix-C- und C++-Kompilern der Version 7.3.1.2 soll auch folgendes funktionieren: @example CC=cc CXX=CC CFLAGS='-O3 -n32 -TARG:platform=IP22 -I/usr/local/include \ -L/usr/local/lib' CXXFLAGS='-O3 -n32 -TARG:platform=IP22 \ -I/usr/local/include -L/usr/local/lib' ./configure --prefix=/usr/local/mysql \ --with-berkeley-db --with-innodb \ --with-libwrap=/usr/local --with-named-curses-libs=/usr/local/lib/libncurses.a @end example @node Caldera, Caldera Unixware, SGI-Irix, Other Unix Notes @c German node SCO @subsubsection Anmerkungen zu Caldera @c German fixup: 2002-03-22 monty changed SCO -> Caldera in English manual Die aktuelle Portierung wird auf ``sco3.2v5.0.4''- und-``sco3.2v5.0.5''-Systemen getestet. Die Portierung auf ``sco 3.2v4.2'' ist ebenfalls weit fortgeschritten. Momentan ist der empfohlene Kompiler auf OpenServer gcc 2.95.2. Damit sollten Sie in der Lage sein, MySQL einfach durch folgendes zu kompilieren: @example CC=gcc CXX=gcc ./configure ... (options) @end example @enumerate @item Bei OpenServer 5.0.X müssen Sie GDS in Skunkware 95 (95q4c) benutzen. Das ist deshalb notwendig, weil GNU-@code{gcc} 2.7.2 in Skunkware 97 kein GNU-@code{as} hat. Sie können auch @code{egcs} 1.1.2 oder neuer benutzen @uref{http://www.egcs.com/}. Wenn Sie @code{egcs} 1.1.2 benutzen, müssen Sie folgenden Befehl eingeben: @example shell> cp -p /usr/include/pThread/stdtypes.h /usr/local/lib/gcc-lib/i386-pc-sco3.2v5.0.5/egcs-2.91.66/include/pThread/ @end example @item Sie brauchen die Portierung von GCC 2.5.x für dieses Produkt und das Entwicklungssystem. Sie werden auf dieser Version von Caldera (SCO) Unix benötigt. Sie können nicht lediglich das GCC-Dev-System benutzen. @item Sie sollten zuerst das FSU-PThreads-Paket holen und installieren. Dieses finden Sie auf @uref{http://www.cs.wustl.edu/~schmidt/ACE_wrappers/FSU-Threads.tar.gz}. Sie finden ein vorkompiliertes Paket auf @uref{http://www.mysql.com/downloads/SCO/FSU-Threads-3.5c.tar.gz}. @item FSU-PThreads kann mit SCO Unix 4.2 mit TCP/IP kompiliert werden. Oder mit OpenServer 3.0 oder Open Desktop 3.0 (OS 3.0 ODT 3.0), mit installiertem Caldera (SCO) Entwicklungssystem unter Benutzung einer guten Portierung von GCC 2.5.x ODT oder OS 3.0. Hierbei brauchen Sie eine gute Portierung von GCC 2.5.x. Ohne gute Portierung gibt es eine Menge Probleme. Die Portierung für dieses Produkt erfordert das Caldera (SCO) Unix-Entwicklungssystem. Ohne dieses fehlen die Bibliotheken und der Linker, die benötigt werden. @item Um FSU-PThreads auf Ihrem System zu bauen, tun Sie folgendes: @enumerate a @item Lassen Sie @code{./configure} im @file{Threads/src}-Verzeichnis laufen und wählen Sie die SCO-OpenServer-Option. Dieser Befehl kopiert @file{Makefile.SCO5} nach @file{Makefile}. @item Lassen Sie @code{make} laufen. @item Um in das vorgabemäßige @file{/usr/include}-Verzeichnis zu installieren, loggen Sie sich als Root ein und wechseln (@code{cd}) Sie in das @file{thread/src}-Verzeichnis. Führen Sie dann @code{make install} aus. @end enumerate @item Denken Sie daran, GNU @code{make} zu benutzen, wenn Sie MySQL machen. @item Wenn Sie @code{safe_mysqld} nicht als Root starten, erhalten Sie wahrscheinlich nur die 110 offenen Dateien pro Prozess. @code{mysqld} macht darüber in der Log-Datei einen Eintrag. @item Bei SCO 3.2V5.0.5 sollten Sie FSU-PThreads-Version 3.5c oder neuer benutzen. Ausserdem sollten Sie gcc 2.95.2 oder neuer benutzen! Folgender @code{configure}-Befehl sollte funktionieren: @example shell> ./configure --prefix=/usr/local/mysql --disable-shared @end example @item Bei SCO 3.2V4.2 sollten Sie FSU-PThreads-Version 3.5c oder neuer benutzen. Folgender @code{configure}-Befehl sollte funktionieren: @example shell> CFLAGS="-D_XOPEN_XPG4" CXX=gcc CXXFLAGS="-D_XOPEN_XPG4" \ ./configure \ --prefix=/usr/local/mysql \ --with-named-thread-libs="-lgThreads -lsocket -lgen -lgThreads" \ --with-named-curses-libs="-lcurses" @end example Möglicherweise bekommen Sie Probleme mit einigen Include-Dateien. In diesem Fall finden Sie neue, SCO-spezifische Include-Dateien auf @uref{http://www.mysql.com/downloads/SCO/SCO-3.2v4.2-includes.tar.gz}. Entpacken Sie diese Datei ins @file{include}-Verzeichnis Ihres MySQL-Source-Trees. @end enumerate Anmerkungen zur Caldera (SCO) Entwicklung: @itemize @bullet @item MySQL kann FSU-PThreads automatisch erkennen und @code{mysqld} mit @code{-lgThreads -lsocket -lgThreads} linken. @item @c Question: Good translation for "re-entrant"? Die Caldera (SCO) Entwicklungsbibliotheken sind re-entrant in FSU-PThreads. Caldera behauptet, dass seine Bibliotheken-Funktionen re-entrant sind, daher müssen sie mit FSU-PThreads re-entrant sein. FSU-PThreads auf OpenServer versucht, das SCO-Scheme zu benutzen, um Bibliotheken re-entrant zu machen. @item FSU-PThreads (zumindest die Version auf @uref{http://www.mysql.com/}) wird mit gelinktem GNU-@code{malloc} ausgeliefert. Wenn Sie Problemen mit der Speicherbenutzung begegnen, stellen Sie sicher, dass @file{gmalloc.o} in @file{libgThreads.a} und @file{libgThreads.so} beinhaltet ist. @item In FSU-PThreads achten folgende Systemaufrufe auf pThreads: @code{read()}, @code{write()}, @code{getmsg()}, @code{connect()}, @code{accept()}, @code{select()} und @code{wait()}. @end itemize Wenn Sie DBI auf Caldera (SCO) installieren wollen, müssen Sie @file{Makefile} in DBI-xxx und jedem Unterverzeichnis editieren. Beachten Sie, dass folgendes gcc 2.95.2 oder neuer voraussetzt: @example ALT: NEU: CC = cc CC = gcc CCCDLFLAGS = -KPIC -W1,-Bexport CCCDLFLAGS = -fpic CCDLFLAGS = -wl,-Bexport CCDLFLAGS = LD = ld LD = gcc -G -fpic LDDLFLAGS = -G -L/usr/local/lib LDDLFLAGS = -L/usr/local/lib LDFLAGS = -belf -L/usr/local/lib LDFLAGS = -L/usr/local/lib LD = ld LD = gcc -G -fpic OPTIMISE = -Od OPTIMISE = -O1 OLD: CCCFLAGS = -belf -dy -w0 -U M_XENIX -DPERL_SCO5 -I/usr/local/include NEW: CCFLAGS = -U M_XENIX -DPERL_SCO5 -I/usr/local/include @end example Das liegt daran, dass der Perl-dynaloader keine @code{DBI}-Module lädt, die mit @code{icc} oder @code{cc} kompiliert wurden. Perl funktioniert am besten, wenn es mit @code{cc} kompiliert wird. @node Caldera Unixware, , Caldera, Other Unix Notes @c German node SCO Unixware @subsubsection Anmerkungen zu Caldera Unixware Version 7.0 @c German fixup: 2002-03-22 monty changed SCO -> Caldera in English manual Sie benötigen mindestens MySQL-Version 3.22.13, weil diese Version einige Portabilitätsprobleme unter Unixware behebt. Wir waren in der Lage, MySQL mit folgendem @code{configure}-Befehl auf Unixware Version 7.0.1 zu kompilieren: @example CC=cc CXX=CC ./configure --prefix=/usr/local/mysql @end example Wenn Sie @code{gcc} benutzen wollen, müssen Sie @code{gcc} 2.95.2 oder neuer benutzen. @node OS/2, BeOS, Other Unix Notes, Operating System Specific Notes @c German node OS/2 @subsection Anmerkungen zu OS/2 MySQL benutzt eine ganze Menge offener Dateien. Deswegen sollten Sie Ihrer @file{CONFIG.SYS}-Datei folgendes hinzufügen: @example SET EMXOPT=-c -n -h1024 @end example Wenn Sie das nicht tun, erhalten Sie wahrscheinlich folgenden Fehler: @example File 'xxxx' not found (Errcode: 24) @end example Wenn Sie MySQL auf OS/2 Warp 3 einsetzen, wird FixPack 29 oder höher benötigt. Bei OS/2 Warp 4 wird FixPack 4 oder höher benötigt. Das erfordert die PThreads-Bibliothek. MySQL muss auf einer Partition installiert werden, die lange Dateinamen unterstützt, also zum Beispiel HPFS, FAT32 usw. Das @file{INSTALL.CMD}-Skript muss von OS/2's eigener @file{CMD.EXE} aus laufen gelassen werden und funktioniert eventuell nicht mit Ersatz-Shells wie @file{4OS2.EXE}. Das @file{scripts/mysql-install-db}-Skript wurde umbenannt. Es heißt jetzt @file{install.cmd} und ist ein REXX-Skript, welches die vorgabemäßigen MySQL-Sicherheitseinstellungen einstellt und die WorkPlace-Shell-Icons für MySQL erstellt. Unterstützung für dynamische Module wird einkompiliert, ist aber noch nicht komplett durchgetestet. Dynamische Module sollten unter Benutzung der PThreads-Runtime-Bibliothek kompiliert werden. @example gcc -Zdll -Zmt -Zcrtdll=pthrdrtl -I../include -I../regex -I.. \ -o example udf_example.cc -L../lib -lmysqlclient udf_example.def mv example.dll example.udf @end example @strong{Beachten Sie:} Aufgrund von Beschränkungen in OS/2 dürfen UDF-module-name-stems nicht länger als 8 Zeichen sein. Module werden im @file{/mysql2/udf}-Verzeichnis gespeichert; das @code{safe-mysqld.cmd}-Skript trägt dieses Verzeichnis in die @code{BEGINLIBPATH}-Umgebungsvariable ein. Wenn Sie UDF-Module benutzen, werden festgelegte Erweiterungen ignoriert - es wird nicht angenommen, dass sie @file{.udf} sind. Unter Unix zum Beispiel könnte das gemeinsam genutzte (shared) Module @file{example.so} benannt sein. Sie würden daraus eine Funktion wie folgt laden: @example mysql> CREATE FUNCTION metaphon RETURNS STRING SONAME "example.so"; @end example Unter OS/2 würde das Modul @file{example.udf} heißen, aber Sie würden nicht die Modul-Erweiterung angeben: @example mysql> CREATE FUNCTION metaphon RETURNS STRING SONAME "example"; @end example @node BeOS, Novell Netware, OS/2, Operating System Specific Notes @c German node BeOS @subsection Anmerkungen zu BeOS Wir sind sehr daran interessiert, MySQL auf BeOS ans Laufen zu bringen, aber leider kennen wir niemanden, der sich mit BeOS auskennt oder Zeit hat, eine Portierung durchzuführen. Wir sind daran interessiert, jemanden für eine Portierung zu finden, und wir werden ihn / sie bei allen technischen Fragen helfen, die bei einer Portierung auftreten können. Wir haben vor einiger Zeit mit einigen BeOS-Entwicklern gesprochen, die uns sagten, dass MySQL zu 80% auf BeOS portiert ist, aber wir haben schon eine Weile nichts von ihnen gehört. @node Novell Netware, , BeOS, Operating System Specific Notes @c German node Novell Netware @subsection Anmerkungen zu Novell Netware Wir sind sehr daran interessiert, MySQL auf Netware ans Laufen zu bringen, aber leider kennen wir niemanden, der sich mit Netware auskennt oder Zeit hat, eine Portierung durchzuführen. Wir sind daran interessiert, jemanden für eine Portierung zu finden, und wir werden ihn / sie bei allen technischen Fragen helfen, die bei einer Portierung auftreten können. @node Perl support, , Operating System Specific Notes, Installing @c German node Perl-Unterstützung @section Anmerkungen zur Perl-Installation @cindex Perl, Installation @cindex Installation, Perl @code{DBI}/@code{DBD}-Schnittstelle @menu * Perl installation:: * ActiveState Perl:: * Windows Perl:: * Perl support problems:: @end menu @node Perl installation, ActiveState Perl, Perl support, Perl support @c German node Perl-Installation @subsection Installation von Perl unter Unix Perl-Unterstützung für MySQL wird durch die @code{DBI}/@code{DBD}- Client-Schnittstelle zur Verfügung gestellt. @xref{Perl}. Der Perl- @code{DBD}/@code{DBI}-Client-Code erfordert Perl Version 5.004 oder später. Die Schnittstelle @strong{funktioniert nicht}, wenn Sie eine ältere Version von Perl haben. MySQL-Perl-Unterstützung erfordert ausserdem, dass Sie MySQL-Client- Programmierunterstützung installiert haben. Wenn Sie MySQL von RPM- Dateien installiert haben, sind Client-Programme im Client-RPM enthalten, aber Client-Programmierunterstützung ist im Entwickler-RPM. Stellen Sie sicher, dass Sie auch das letztgenannte RPM installiert haben. Ab Version 3.22.8 wird Perl-Unterstützung getrennt von der Haupt-MySQL- Unterstützung ausgeliefert. Wenn Sie Perl-Unterstützung installieren wollen, können Sie die benötigten Dateien von @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/} herunter laden. Die Perl-Distributionen werden als komprimierte @code{tar}-Archive zur Verfügung gestellt und haben Namen wie @file{MODULE-VERSION.tar.gz}, wobei @code{MODULE} der Modulname und @code{VERSION} die Versionsnummer ist. Sie sollten die @code{Data-Dumper}-, @code{DBI}- und @code{Msql- Mysql-modules}-Distributionen laden und sie in dieser Reihenfolge installieren. Die Installationsprozedur ist unten dargestellt. Das Beispiel gilt für das @code{Data-Dumper}-Modul, ist aber für alle drei Distributionen dieselbe: @enumerate @item Entpacken Sie die Distribution ins aktuelle Verzeichnis. @example shell> gunzip < Data-Dumper-VERSION.tar.gz | tar xvf - @end example Dieser Befehl erzeugt ein Verzeichnis namens @file{Data-Dumper- VERSION}. @item Wechseln Sie ins oberste Verzeichnis der entpackten Distribution: @example shell> cd Data-Dumper-VERSION @end example @item Bauen Sie die Distribution und kompilieren Sie alles: @example shell> perl Makefile.PL shell> make shell> make test shell> make install @end example @end enumerate Der @code{make test}-Befehl ist wichtig, weil er sicherstellt, dass die Module funktionieren. Beachten Sie, dass der MySQL-Server während der Befehlsausführung bei der @code{Msql-Mysql-modules}-Installation laufen muss, um den Schnittstellen-Code auszuführen, den ansonsten schlägt der Test fehl. Es ist eine gute Idee, die @code{Msql-Mysql-modules}-Distribution neu zu kompilieren und zu installieren, wenn Sie ein neues Release von MySQL installieren, insbesondere, wenn Sie Symptome feststellen wie dass alle Ihre @code{DBI}-Skripte einen Coredump liefern, nachdem Sie auf eine höhere Version von MySQL aktualisiert haben. Wenn Sie keine Rechte haben, die Perl-Module im Systemverzeichnis zu installieren, oder wenn Sie lokale Perl-Module installieren wollen, könnte Ihnen der folgende Link helfen: @example @uref{http://www.iserver.com/support/contrib/perl5/modules.html} @end example Suchen Sie nach der Überschrift @code{Installing New Modules that Require Locally Installed Modules}. @node ActiveState Perl, Windows Perl, Perl installation, Perl support @c German node ActiveState-Perl @subsection Installation von ActiveState-Perl unter Windows @cindex Installation, Perl unter Windows @cindex Perl, Installation unter Windows @cindex ActiveState-Perl Um das MySQL-@code{DBD}-Modul mit ActiveState-Perl unter Windows zu installieren, gehen Sie wie folgt vor: @itemize @bullet @item Laden Sie ActiveState-Perl von @uref{http://www.activestate.com/Products/ActivePerl/} und installieren Sie es. @item Öffnen Sie eine MS-DOS-Eingabeaufforderung. @item Setzen Sie - falls erforderlich - die HTTP_proxy-Variable, zum Beispiel wie folgt: @example set HTTP_proxy=my.proxy.com:3128 @end example @item Starten Sie das PPM-Programm: @example C:\> c:\perl\bin\ppm.pl @end example @item Falls noch nicht geschehen, installieren Sie @code{DBI}: @example ppm> install DBI @end example @item Wenn das erfolgreich verlief, führen Sie folgenden Befehl aus: @example install ftp://ftp.de.uu.net/pub/CPAN/authors/id/JWIED/DBD-mysql-1.2212.x86.ppd @end example @end itemize Das sollte zumindest bei ActiveState-Perl Version 5.6 funktionieren. Wenn Sie es nicht schaffen, dass oben Genanntes funktioniert, sollten Sie statt dessen den @strong{MyODBC}-Treiber installieren und sich mit dem MySQL-Server über ODBC verbinden: @example use DBI; $dbh= DBI->connect("DBI:ODBC:$dsn","$user","$password") || die "Fehler $DBI::errstr beim Verbinden mit $dsn\n"; @end example @node Windows Perl, Perl support problems, ActiveState Perl, Perl support @c German node Windows-Perl @subsection Installation der MySQL-Perl-Distribution unter Windows Die MySQL-Perl-Distribution enthält @code{DBI}, @code{DBD:MySQL} und @code{DBD:ODBC}. @itemize @bullet @item Laden Sie die Perl-Distribution für Windows von @uref{http://www.mysql.com/download.html}. @item Entpacken Sie die Distribution in @code{C:}, so dass Sie ein @file{C:\PERL}-Verzeichnis erhalten. @item Fügen Sie Ihrem Pfad @file{C:\PERL\BIN} hinzu. @item Fügen Sie Ihrem Pfad das Verzeichnis @file{C:\PERL\BIN\MSWIN32-x86- thread} oder @file{C:\PERL\BIN\MSWIN32-x86} hinzu. @item Testen Sie, ob @code{perl} funktioniert, indem Sie @code{perl -v} in einer MS-DOS-Eingabeaufforderung ausführen. @end itemize @node Perl support problems, , Windows Perl, Perl support @c German node Perl-Unterstützung Probleme @subsection Probleme bei der Benutzung von Perl @code{DBI}/@code{DBD}-Schnittstelle @cindex Probleme, Installation von Perl @cindex Perl DBI/DBD, Installationsprobleme Wenn Perl ausgibt, dass es das @file{../mysql/mysql.so}-Modul nicht finden kann, liegt das Problem wahrscheinlich darin, dass Perl die gemeinsam genutzte @file{libmysqlclient.so} nicht findet. Das können Sie mit einer der folgenden Methoden beheben: @itemize @bullet @item Kompilieren Sie die @code{Msql-Mysql-modules}-Distribution mit @code{perl Makefile.PL -static -config} statt mit @code{perl Makefile.PL}. @item Kopieren Sie @code{libmysqlclient.so} in das Verzeichnis, in dem Ihre anderen gemeinsam genutzten Bibliotheken liegen (wahrscheinlich @file{/usr/lib} oder @file{/lib}). @item Unter Linux können Sie der @file{/etc/ld.so.conf}-Datei den Pfadnamen des Verzeichnisses hinzufügen, in dem @file{libmysqlclient.so} liegt. @tindex LD_RUN_PATH-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, LD_RUN_PATH @item Fügen Sie der @code{LD_RUN_PATH}-Umgebungsvariablen den Pfadnamen des Verzeichnisses hinzu, in dem @file{libmysqlclient.so} liegt. @end itemize Wenn Sie folgende Fehler von @code{DBD-mysql} erhalten, benutzen Sie wahrscheinlich @code{gcc} (oder eine alte Binärdatei, die mit @code{gcc} kompiliert wurde): @example /usr/bin/perl: can't resolve symbol '__moddi3' /usr/bin/perl: can't resolve symbol '__divdi3' @end example Fügen Sie @code{-L/usr/lib/gcc-lib/... -lgcc} zum Link-Befehl hinzu, wenn die @file{mysql.so}-Bibliothek gebaut wird (überprüfen Sie die Ausgabe von @code{make} nach @file{mysql.so}, wenn Sie den Perl-Client kompilieren). Die @code{-L}-Option sollte den Pfadnamen des Verzeichnisses angeben, in dem @file{libgcc.a} auf Ihrem System liegt. Ein weiterer Grund für dieses Problem kann sein, dass Perl und MySQL nicht beide mit @code{gcc} kompiliert wurden. In diesem Fall können Sie die fehlende Übereinstimmung (Mismatch) durch Kompilieren von beiden mit @code{gcc} aufheben. Wenn Sie folgende Fehler von @code{Msql-Mysql-modules} erhalten, wenn Sie die Tests laufen lassen: @example t/00base............install_driver(mysql) failed: Can't load '../blib/arch/auto/DBD/mysql/mysql.so' for module DBD::mysql: ../blib/arch/auto/DBD/mysql/mysql.so: undefined symbol: uncompress at /usr/lib/perl5/5.00503/i586-linux/DynaLoader.pm line 169. @end example Bedeutet das, dass Sie die Kompressionsbibliothek (-lz) in die Link- Zeile einschließen müssen. Das kann man durch folgende Änderung in der Datei @file{lib/DBD/mysql/Install.pm} tun: @example $sysliblist .= " -lm"; ändern in $sysliblist .= " -lm -lz"; @end example Danach @strong{müssen} Sie 'make realclean' laufen lassen und danach mit der Installation von Anfang an beginnen. Wenn Sie das Perl-Modul auf einem System laufen lassen wollen, das dynamisches Linken nicht unterstützt (wie Caldera/SCO), können Sie eine statische Version von Perl erzeugen, die @code{DBI} und @code{DBD-mysql} enthält. Das bringt man zum Laufen, indem man eine Version von Perl erzeugt, in der der @code{DBI}-Code eingelinkt ist, und diese über das aktuelle Perls installiert. Dann benutzen Sie diese, um eine Version von Perl zu bauen, die zusätzlich den @code{DBD}-Code eingelinkt hat, und installieren diese. Unter Caldera (SCO) müssen folgende Umgebungsvariablen gesetzt sein: @example shell> LD_LIBRARY_PATH=/lib:/usr/lib:/usr/local/lib:/usr/progressive/lib or shell> LD_LIBRARY_PATH=/usr/lib:/lib:/usr/local/lib:/usr/ccs/lib:/usr/progressive/lib:/usr/skunk/lib shell> LIBPATH=/usr/lib:/lib:/usr/local/lib:/usr/ccs/lib:/usr/progressive/lib:/usr/skunk/lib shell> MANPATH=scohelp:/usr/man:/usr/local1/man:/usr/local/man:/usr/skunk/man: @end example Erzeugen Sie zuerst ein Perl, das ein statisch gelinktes @code{DBI} enthält, indem Sie diese Befehle im Verzeichnis ausführen, in dem Ihre @code{DBI}-Distribution liegt: @example shell> perl Makefile.PL -static -config shell> make shell> make install shell> make perl @end example Dann müssen Sie das neue Perl installieren. Die Ausgabe von @code{make perl} zeigt den genauen @code{make}-Befehl an, den Sie für die Installation ausführen müssen. Unter Caldera (SCO) ist das @code{make -f Makefile.aperl inst_perl MAP_TARGET=perl}. Benutzen Sie als nächstes dieses soeben erzeugte Perl, um ein weiteres Perl zu erzeugen, dass auch ein statisch gelinktes @code{DBD::mysql} enthält, indem Sie diese Befehle im Verzeichnis ausführen, in dem Ihre @code{Msql-Mysql-modules}-Distribution liegt: @example shell> perl Makefile.PL -static -config shell> make shell> make install shell> make perl @end example Zum Schluss müssen Sie dieses neue Perl installieren. Hierbei zeigt die Ausgabe von @code{make perl} wiederum, welcher Befehl benutzt werden muss. @node Tutorial, MySQL Database Administration, Installing, Top @c German node Tutorial @chapter Einführung in MySQL: Ein MySQL-Tutorial @cindex Tutorial @c Question: Uh - what's a defined terminal monitor? @cindex terminal monitor, defined @c Question: Uh - what's that for the index? @cindex monitor, terminal @cindex Optionen, von MySQL Dieses Kapitel enthält eine Einführung in MySQL in Form eines Tutorials. Datei wird gezeigt, wie Sie das @code{mysql}-Client-Programm benutzen, um eine einfache Datenbank zu erzeugen und zu benutzen. @code{mysql} (auch ``Terminal-Monitor'' oder einfach ``Monitor'' genannt) ist ein interaktives Programm, mit dem Sie sich mit einem MySQL-Server verbinden, Anfragen (Queries) absetzen und die Ergebnisse ansehen können. @code{mysql} kann auch im Stapelbetrieb (Batch Mode) benutzt werden: Sie schreiben Ihre Anfragen zuerst in eine Datei und veranlassen dann @code{mysql}, die Inhalte dieser Datei auszuführen. Hier werden beide Möglichkeiten beschrieben, @code{mysql} zu benutzen. Sie können @code{mysql} mit der @code{--help}-Option aufrufen, um eine Liste der Optionen zu sehen: @example shell> mysql --help @end example Dieses Kapitel setzt voraus, dass @code{mysql} auf Ihrer Maschine installiert ist und dass ein MySQL-Server verfügbar ist, mit dem Sie sich verbinden können. Wenn das nicht der Fall sein sollte, setzen Sie sich mit Ihrem MySQL-Administrator in Verbindung. (Wenn @emph{Sie} der Administrator sind, müssen Sie in anderen Abschnitten des Handbuchs nachsehen.) Dieses Kapitel beschreibt den gesamten Prozess der Einrichtung und Benutzung einer Datenbank. Wenn Sie lediglich wissen wollen, wie man auf eine bereits existierende Datenbank zugreift, können Sie die Abschnitte überspringen, die beschreiben, wie man eine Datenbank und die Tabellen, die sie enthält, erzeugt. Weil dieses Kapitel ein Tutorial ist, wurden notwendigerweise viele Details ausgelassen. Sehen Sie in den relevanten Abschnitten dieses Handbuchs nach, wenn Sie weitere Informationen zu den Themen suchen, die hier besprochen werden. @menu * Connecting-disconnecting:: * Entering queries:: * Database use:: * Getting information:: * Examples:: * Batch mode:: * Twin:: * Apache:: @end menu @node Connecting-disconnecting, Entering queries, Tutorial, Tutorial @c German node Verbinden und Trennen @section Verbindung zum Server herstellen und trennen @cindex Verbinden, mit dem Server @cindex Verbindung trennen, mit dem Server @cindex Server, verbinden @cindex Server, Verbindung trennen Um sich zum Server zu verbinden, müssen Sie beim Aufruf von @code{mysql} in der Regel einen MySQL-Benutzernamen und üblicherweise auch ein Passwort angeben. Wenn der Server auf einer anderen Maschine als der läuft, von der Sie sich einloggen, müssen Sie auch einen Hostnamen angeben. Setzen Sie sich mit Ihrem Administrator in Verbindung, um herauszubekommen, welche Verbindungsparameter Sie benutzen sollten (das heißt welchen Host, welchen Benutzername und welches Passwort Sie verwenden sollen). Wenn Sie die richtigen Parameter kennen, sollten Sie sich wie folgt verbinden können: @example shell> mysql -h host -u user -p Enter password: ******** @end example @code{********} steht für Ihr Passwort. Geben Sie es ein, wenn @code{mysql} @code{Enter password:} anzeigt. Wenn das funktioniert hat, sehen Sie ein paar einführende Informationen, gefolgt von der @code{mysql>}-Eingabeaufforderung: @example shell> mysql -h host -u user -p Enter password: ******** Welcome to the MySQL monitor. Commands end mit ; or \g. Your MySQL connection id ist 459 to server version: 3.22.20a-log Type 'help' for help. mysql> @end example Die Eingabeaufforderung sagt Ihnen, dass @code{mysql} bereit für die Eingabe von Befehlen ist. Einige Einige MySQL-Installationen erlauben Benutzern, sich als anonyme (unbenannte) Benutzer mit dem Server auf dem lokalen Host zu verbinden. Wenn das auf Ihrer Maschine der Fall ist, können Sie sich mit diesem Server verbinden, indem Sie @code{mysql} ohne irgend welche Optionen aufrufen: @example shell> mysql @end example Nachdem Sie sich erfolgreich verbunden haben, können Sie die Verbindung jederzeit trennen, indem Sie @code{QUIT} an der @code{mysql>}-Eingabeaufforderung eingeben. @example mysql> QUIT Bye @end example Sie können die Verbindung auch trennen, indem Sie STRG+D eingeben. Die meisten Beispiele der folgenden Abschnitte setzen voraus, dass Sie mit dem Server verbunden sind. Das wird durch @code{mysql>} angezeigt. @node Entering queries, Database use, Connecting-disconnecting, Tutorial @c German node Anfragen eingeben @section Anfragen eingeben @cindex Absetzen, Anfragen @cindex Anfragen, absetzen @cindex Eingeben, Anfragen Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Server verbunden sind, wie im vorherigen Abschnitt erörtert. Dadurch wird noch keine Datenbank ausgewählt, mit der Sie arbeiten können, aber das ist in Ordnung. Hier ist es erst einmal wichtiger, herauszufinden, wie Sie Anfragen (Queries) absetzen, als direkt mit dem Erzeugen von Tabellen, dem Einladen von Daten in diese und der Abfrage von Daten aus diesen zu beginnen. Dieser Abschnitt beschreibt die grundlegenden Prinzipien der Befehlseingabe, indem etliche Anfragen gezeigt werden, die Sie ausprobieren können, um sich mit der Arbeitsweise von @code{mysql} vertraut zu machen. Hier ist ein einfacher Befehl, der den Server bittet, Ihnen seine Versionsnummer und das aktuelle Datum mitzuteilen. Geben Sie folgendes an der @code{mysql>}-Eingabeaufforderung ein und drücken Sie die Eingabetaste: @example mysql> SELECT VERSION(), CURRENT_DATE; +--------------+--------------+ | version() | CURRENT_DATE | +--------------+--------------+ | 3.22.20a-log | 1999-03-19 | +--------------+--------------+ 1 row in set (0.01 sec) mysql> @end example Diese Anfrage erläutert verschiedene Dinge über @code{mysql}: @itemize @bullet @item Ein Befehl besteht normalerweise aus einem SQL-Statement, gefolgt von einem Semikolon. (Es gibt ein paar Ausnahmen, bei denen das Semikolon nicht benötigt wird. @code{QUIT}, das vorher erwähnt wurde, stellt eine solche Ausnahme dar. Wir kommen später noch zu anderen Ausnahmen.) @item Wenn Sie einen Befehl absetzen, sendet @code{mysql} ihn zum Server, der ihn ausführt, und zeigt die Ergebnisse an. Danach wird eine neue @code{mysql>}-Eingabeaufforderung angezeigt, um klar zu machen, dass es für einen weiteren Befehl bereit ist. @item @code{mysql} zeigt die Ausgabe der Anfrage in Tabellenform an (Zeilen und Spalten). Die erste Zeile enthält Spaltenüberschriften. Die folgenden Zeilen sind die Ergebnisse der Anfrage. Normalerweise sind die Spaltenüberschriften die Spaltennamen der Tabellen, die Sie abfragen. Wenn Sie statt der Spaltennamen den Wert eines Ausdrucks abfragen (wie im gezeigten Beispiel), beschriftet @code{mysql} die Spaltenüberschrift mit dem Ausdruck selbst. @item @code{mysql} zeigt, wie viele Zeilen zurück gegeben wurden und wie lang die Ausführung der Anfrage dauerte, was ihnen eine grobe Einschätzung der Server-Performance ermöglicht. Diese Werte sind ungenau, weil sie die Wanduhrzeit repräsentieren (und nicht die Prozessor- oder Maschinenzeit), und weil sie von Faktoren wie der Serverlast und der Netzwerk-Wartezeit beeinflusst werden. (Um uns kurz zu fassen, zeigen wir die ``rows in set''-Zeile in den weiteren Beispielen dieses Kapitels nicht mehr an.) @end itemize Schlüsselwörter können in beliebiger Schreibweise (Groß und klein) eingegeben werden. Folgende Anfragen sind gleichwertig: @example mysql> SELECT VERSION(), CURRENT_DATE; mysql> select version(), current_date; mysql> SeLeCt vErSiOn(), current_DATE; @end example Hier kommt eine weitere Anfrage. Sie zeigt, wie Sie @code{mysql} als einfachen Rechner benutzen können: @example mysql> SELECT SIN(PI()/4), (4+1)*5; +-------------+---------+ | SIN(PI()/4) | (4+1)*5 | +-------------+---------+ | 0.707107 | 25 | +-------------+---------+ @end example Die bislang gezeigten Befehle sind relativ kurze, einzeilige Statements. Sie können allerdings auch mehrfache Statements auf einer einzelnen Zeile eingeben. Beenden Sie einfach jedes davon mit einem Semikolon: @example mysql> SELECT VERSION(); SELECT NOW(); +--------------+ | version() | +--------------+ | 3.22.20a-log | +--------------+ +---------------------+ | NOW() | +---------------------+ | 1999-03-19 00:15:33 | +---------------------+ @end example Ein Befehl muss nicht auf einer einzelnen Zeile eingegeben werden, so dass längere Befehle, die mehrere Zeilen erfordern, kein Problem darstellen. @code{mysql} stellt anhand des beendenden Semikolons fest, wo Ihr Statement endet, und nicht etwa anhand des Zeilenendes. (Mit anderen Worten akzeptiert @code{mysql} Freiformat-Eingaben: Es sammelt Eingabezeilen, führt sie aber solange nicht aus, bis es das Semikolon sieht.) Hier ist ein einfaches Statement, auf mehrere Zeilen verteilt: @example mysql> SELECT -> USER() -> , -> CURRENT_DATE; +--------------------+--------------+ | USER() | CURRENT_DATE | +--------------------+--------------+ | joesmith@@localhost | 1999-03-18 | +--------------------+--------------+ @end example Sehen Sie, wie sich die Eingabeaufforderung von @code{mysql>} zu @code{->} ändert, nachdem Sie die erste Zeile der Mehrzeilen-Anfrage eingegeben haben. Auf diese Weise zeigt @code{mysql} an, dass es noch nicht das komplette Statement gesehen hat und auf den Rest wartet. Die Eingabeaufforderung ist Ihr Freund, denn sie stellt wertvolle Rückmeldungen zur Verfügung. Wenn Sie diese Rückmeldungen nutzen, werden Sie immer dessen gewahr sein, worauf @code{mysql} wartet. Wenn Sie den Befehl, den Sie gerade eingeben, nicht ausführen wollen, können Sie ihn mit @code{\c} abbrechen: @example mysql> SELECT -> USER() -> \c mysql> @end example Beachten Sie auch hierbei die Eingabeaufforderung. Sie ändert sich zurück zu @code{mysql>}, nachdem Sie @code{\c} eingegeben haben, und diese Rückmeldung bedeutet, dass @code{mysql} für einen weiteren Befehl bereit ist. Folgende Tabelle zeigt alle Eingabeaufforderungen, denen Sie begegnen können, und fasst zusammen, was sie über den Zustand von @code{mysql} aussagen: @cindex Eingabeaufforderungen, Bedeutungen @multitable @columnfractions .10 .9 @item @strong{Eingabeaufforderung} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{mysql>} @tab Bereit für den nächsten Befehl. @item @code{@ @ @ @ ->} @tab Wartet auf die nächste Zeile eines mehrzeiligen Befehls. @item @code{@ @ @ @ '>} @tab Wartet auf die nächste Zeile und fasst eine Zeichenkette zusammen, die mit einem Apostroph (@samp{'}) beginnt. @item @code{@ @ @ @ ">} @tab Wartet auf die nächste Zeile und fasst eine Zeichenkette zusammen, die mit Anführungszeichen (@samp{"}) beginnt. @end multitable Mehrzeilige Statements passieren häufig aus Versehen, wenn Sie vorhaben, einen Befehl auf einer einzelnen Zeile abzusetzen, aber das beendende Semikolon vergessen. In diesem Fall wartet @code{mysql} auf weitere Eingaben: @example mysql> SELECT USER() -> @end example Wenn so etwas passiert (Sie dachten, Sie hätten ein Statement eingegeben, aber die einzige Antwort ist die @code{->}-Eingabeaufforderung), wartet @code{mysql} höchstwahrscheinlich auf das Semikolon. Wenn Sie nicht darauf achten, was Ihnen die Eingabeaufforderung mitteilen will, könnten Sie eine ganze Weile herum sitzen, bevor Sie feststellen, was Sie tun müssen. Geben Sie ein Semikolon ein, um das Statement zu vollenden, und @code{mysql} wird es ausführen: @example mysql> SELECT USER() -> ; +--------------------+ | USER() | +--------------------+ | joesmith@@localhost | +--------------------+ @end example Die @code{'>}- und @code{">}-Eingabeaufforderungen kommen bei der Sammlung von Zeichenketten vor. In MySQL können Sie Zeichenketten wahlweise in @samp{'}- oder @samp{"}-Zeichen eingeschlossen eingeben (zum Beispiel @code{'hallo'} oder @code{"tschüß"}), und @code{mysql} läßt Sie auch Zeichenketten eingeben, die sich über mehrere Zeilen erstrecken. Wenn Sie eine @code{'>}- oder @code{">}-Eingabeaufforderung sehen, heißt das, dass Sie eine Zeile eingegeben haben, die eine Zeichenkette enthält, die mit @samp{'} oder @samp{"} beginnt, dass Sie aber noch nicht das entsprechende beendende Zeichen (ebenfalls @samp{'} oder @samp{"}) eingegeben haben. Das ist in Ordnung, wenn Sie tatsächlich eine mehrzeilige Zeichenkette eingeben, aber wie wahrscheinlich ist das? Nicht sehr wahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass die @code{'>}- und @code{">}-Eingabeaufforderungen anzeigen, dass Sie versehentlich ein @samp{'}- oder @samp{"}-Zeichen ausgelassen haben. Beispiel: @example mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE name = "Schmidt AND age < 30; "> @end example Wenn Sie dieses @code{SELECT}-Statement eingeben, dann EINGABE drücken und auf das Ergebnis warten, wird nichts passieren. Statt sich zu fragen, warum diese Anfrage so lange dauert, beachten Sie des Rätsels Lösung, die die @code{">}-Eingabeaufforderung anzeigt. Sie sagt Ihnen, dass @code{mysql} auf den Rest einer nicht beendeten Zeichenkette wartet. (Sehen Sie den Fehler im Statement? Der Zeichenkette @code{"Schmidt} fehlt das zweite Anführungszeichen.) Was machen Sie in diesem Fall? Das einfachste ist, den Befehl abzubrechen. Sie können jetzt allerdings nicht einfach @code{\c} eingeben, weil @code{mysql} es als Teil der Zeichenkette interpretieren würde, die es gerade sammelt! Geben Sie daher zuerst das schließende Anführungszeichen ein, damit @code{mysql} weiß, dass die Zeichenkette zuende ist, und erst danach @code{\c}: @example mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE name = "Schmidt AND age < 30; "> "\c mysql> @end example Die Eingabeaufforderung ändert sich wieder zu @code{mysql>} und zeigt damit an, dass @code{mysql} für einen weiteren Befehl bereit ist. Es ist wichtig, die Bedeutung der @code{'>}- und @code{">}-Eingabeaufforderungen zu kennen, denn wenn Sie versehentlich eine nicht beendete Zeichenkette eingeben, werden alle folgenden Zeilen, die Sie eingeben, von @code{mysql} ignoriert - inklusive einer Zeile, die @code{QUIT} enthält! Das kann recht verwirrend sein, besonders dann, wenn Sie nicht wissen, dass Sie das schließende Anführungszeichen eingeben müssen, bevor Sie den aktuellen Befehl abbrechen können. @node Database use, Getting information, Entering queries, Tutorial @c German node Datenbankbenutzung @section Eine Datenbank erzeugen und benutzen @cindex Datenbanken, erzeugen @cindex Datenbanken, benutzen @cindex Erzeugen, Datenbanken Jetzt, wo Sie wissen, wie Sie Befehle eingeben, ist es Zeit, auf eine Datenbank zuzugreifen. Nehmen wir an, Sie haben zuhause mehrere Haustiere (Ihre Menagerie) und Sie wollen unterschiedliche Arten von Information über sie im Überblick behalten. Das können Sie tun, indem Sie Tabellen erzeugen, die Ihre Daten beinhalten, und die Sie mit den gewünschten Informationen füllen. Dann können Sie verschiedene Arten von Fragen über Ihre Haustiere beantworten, indem Sie Daten aus den Tabellen abrufen. Dieser Abschnitt zeigt Ihnen: @itemize @bullet @item Wie Sie eine Datenbank erzeugen @item Wie Sie eine Tabelle anlegen @item Wie Sie Daten in die Tabelle laden @item Wie Sie auf unterschiedliche Weise Daten aus der Tabelle abfragen @item Wie Sie mehrere Tabellen benutzen @end itemize Die Menagerie-Datenbank wird (bewusst) einfach sein, aber man kann sich leicht Situationen im echten Leben vorstellen, in denen ein ähnlicher Typ von Datenbank benutzt werden könnte. Beispielsweise könnte ein Bauer eine solche Datenbankbenutzung, um den Überblick über sein Vieh zu behalten, oder ein Tierarzt, um seine Patientendaten im Griff zu haben. Sie finden eine Menagerie-Distribution, die einige der benutzten Anfragen und Beispielsdaten enthält, auf der MySQL-Website. Sie finden die Distribution entweder unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/Contrib/Examples/menagerie.tar.gz,komprimiertes @code{tar}-Format} oder unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/Contrib/Beispiele/menagerie.zip,Zip-Format}. Benutzen Sie das @code{SHOW}-Statement, um herauszufinden, welche Datenbanken zur Zeit auf dem Server existieren: @example mysql> SHOW DATABASES; +----------+ | database | +----------+ | mysql | | test | | tmp | +----------+ @end example Die Liste der Datenbanken weicht wahrscheinlich von derjenigen auf Ihrer Maschine ab, aber wahrscheinlich befinden sich die @code{mysql}- und @code{test}-Datenbanken darunter. Die @code{mysql}-Datenbank ist notwendig, weil darin die Zugriffsrechte für Benutzer gespeichert sind. Die @code{test}-Datenbank ist meist als Arbeitsbereich zum Ausprobieren dabei. Wenn die @code{test}-Datenbank existiert, versuchen Sie, darauf zuzugreifen: @example mysql> USE test database changed @end example Beachten Sie, dass @code{USE} - wie @code{QUIT} - kein Semikolon erfordert. (Sie können solche Statements mit einem Semikolon beenden, wenn Sie wollen, es schadet nicht.) Das @code{USE}-Statement ist auch auf andere Art besonders: Es muss auf einer einzigen Zeile eingegeben werden. Sie können die @code{test}-Datenbank für die folgenden Beispiele benutzen (wenn Sie Zugriff darauf haben), aber alles, was Sie dort anlegen, kann von jedem sonstigen, der Zugriff darauf hat, entfernt werden. Aus diesem Grund sollten Sie besser Ihren MySQL-Administrator um Erlaubnis bitten, eine eigene Datenbankbenutzung zu können. Nehmen wir an, Sie wollen Ihre Datenbank @code{menagerie} nennen. Dafür muss der Administrator folgenden Befehl eingeben: @example mysql> GRANT ALL ON menagerie.* TO ihr_mysql_name; @end example Wobei @code{ihr_mysql_name} der MySQL-Benutzername ist, der Ihnen zugewiesen wurde. @menu * Creating database:: * Creating tables:: * Loading tables:: * Retrieving data:: @end menu @node Creating database, Creating tables, Database use, Database use @c German node Datenbank erzeugen @subsection Eine Datenbank erzeugen und auswählen @cindex Auswählen, Datenbanken @cindex Datenbanken, auswählen Wenn der Administrator für Sie eine Datenbank erzeugt, wenn er Ihre Zugriffsrechte einträgt, können Sie sie unmittelbar benutzen. Ansonsten müssen Sie sie selbst anlegen: @example mysql> CREATE DATABASE menagerie; @end example Unter Unix sind Datenbanknamen abhängig von der Groß-/Kleinschreibung (im Gegensatz zu SQL-Schlüsselwörtern), daher müssen Sie sich auf Ihre Datenbank immer mit @code{menagerie} beziehen, nicht mit @code{Menagerie}, @code{MENAGERIE} oder irgend einer anderen Variante. Dasselbe gilt für Tabellennamen. (Unter Windows trifft diese Beschränkung nicht zu. Dennoch muss man sich bei einer gegebenen Anfrage auf Datenbanken und Tabellen in derselben Schreibweise beziehen.) Das Erzeugen einer Datenbank wählt diese nicht zur Benutzung aus. Das müssen Sie explizit tun. Um @code{menagerie} zur aktuell ausgewählten Datenbank zu machen, benutzen Sie folgenden Befehl: @example mysql> USE menagerie database changed @end example Ihre Datenbank muss nur einmal erzeugt werden, aber Sie müssen sie jedes Mal zur Benutzung auswählen, wenn Sie eine @code{mysql}-Sitzung beginnen. Das können Sie durch die Eingabe eines @code{USE}-Statements wie oben beschrieben tun. Alternativ können Sie die Datenbank auf der Kommandozeile auswählen, wenn Sie @code{mysql} aufrufen. Geben Sie einfach ihren Namen nach den Verbindungsparametern ein, die Sie ansonsten eingeben müssen. Beispiel: @example shell> mysql -h host -u user -p menagerie Enter password: ******** @end example Beachten Sie, dass @code{menagerie} auf der gezeigten Kommandozeile nicht Ihr Passwort ist! Wenn Sie Ihr Passwort auf der Kommandozeile nach der @code{-p}-Option eingeben wollen, müssen Sie das ohne Leerzeichen dazwischen machen (beispielsweise als @code{-pmeinpasswort}, nicht als @code{-p meinpasswort}). Es wird allerdings nicht empfohlen, das Passwort auf der Kommandozeile einzugeben, denn dann kann es durch andere Benutzer, die auf Ihrer Maschine eingeloggt sind, ausspioniert werden. @node Creating tables, Loading tables, Creating database, Database use @c German node Tabellen erzeugen @subsection Eine Tabelle erzeugen @cindex Tabellen, erzeugen @cindex Erzeugen, Tabellen Die Datenbank zu erzeugen ist leicht, aber bis jetzt ist sie noch leer, wie Ihnen @code{SHOW TABLES} zeigt: @example mysql> SHOW TABLES; Empty set (0.00 sec) @end example Der schwierigere Teil besteht darin, sich zu entscheiden, wie die Struktur Ihrer Datenbank sein sollte: Welche Tabellen Sie benötigen und welche Spalten in jeder Tabelle enthalten sein sollen. Sie brauchen eine Tabelle, die für jedes Ihrer Haustiere einen Datensatz enthält. Diese kann @code{pet}-Tabelle genannt werden, und sie sollte zumindest den Namen jedes Tiers enthalten. Weil lediglich der Name nicht besonders interessant ist, sollte die Tabelle weitere Informationen enthalten. Wenn zum Beispiel mehr als eine Person in Ihrer Familie ein Haustier hält, würden Sie den Namen des Besitzers jedes Haustiers auflisten wollen. Ausserdem wollen Sie vielleicht ein paar grundlegende Informationen wie Art und Geschlecht einfügen. Was ist mit dem Alter? Diese Information könnte interessant sein, aber es ist keine gute Idee, sie in der Datenbank zu speichern. Das Alter ändert sich, wenn die Zeit vergeht, was bedeutet, dass Sie Ihre Datensätze oft aktualisieren müssen. Statt dessen ist es besser, einen festen Wert wie das Geburtsdatum zu speichern. Immer, wenn Sie dann das Alter benötigen, berechnen Sie es als Differenz zwischen dem aktuellen Datum und dem Geburtstag. MySQL stellt Funktionen für Datumsberechnungen zur Verfügung, daher ist so etwas nicht schwer. Ausserdem hat die Speicherung von Geburtsdaten anstelle von Alter weitere Vorteile: @itemize @bullet @item Sie können die Datenbank für Aufgaben wie die Erzeugung einer Liste bevorstehender Tier-Geburtstage benutzen. (Wenn Sie das etwas albern finden, bedenken Sie, dass sich dieselbe Frage zum Beispiel bei einer Geschäftsdatenbank stellt, um Kunden herauszufinden, denen Sie in Kürze Geburtstagswünsche schicken wollen, also für die Computer-unterstützte persönliche Note.) @item Sie können Altersberechnungen mit anderen Bezugsdaten als dem aktuellen Datum durchführen. Wenn Sie das Sterbedatum speichern, können Sie zum Beispiel leicht errechnen, wie alt ein Haustier war, als es starb. @end itemize Wahrscheinlich fallen Ihnen weitere Informationen ein, die sinnvoller Weise in der @code{pet}-Tabelle gespeichert werden könnten. Für unser Beispiel sollen die bisher identifizierten Informationen fürs Erste ausreichen: Name, Besitzer, Art, Geschlecht, Geburtstag und Sterbetag. Legen Sie mit einem @code{CREATE TABLE}-Statement das Layout Ihrer Tabelle fest: @example mysql> CREATE TABLE pet (name VARCHAR(20), besitzer VARCHAR(20), -> art VARCHAR(20), geschlecht CHAR(1), geburtstag DATE, sterbetag DATE); @end example @code{VARCHAR} ist für die @code{name}-, @code{besitzer}- und @code{art}-Spalten eine gute Wahl, weil die Spaltenwerte in der Länge variieren werden. Diese Spalten müssen auch nicht alle gleich sein, also @code{20} Zeichen lang. Sie können jede beliebige Länge zwischen @code{1} und @code{255} wählen, was immer Ihnen vernünftig erscheint. (Wenn Sie eine schlechte Wahl getroffen haben und sich später herausstellt, dass Sie eine längere Spalte brauchen, stellt MySQL ein @code{ALTER TABLE}-Statement zur Verfügung.) Das Geschlecht der Tiere kann vielfältig dargestellt werden, zum Beispiel als @code{"m"} und @code{"w"}, oder auch als @code{"männlich"} und @code{"weiblich"}. Am einfachsten ist es, hierfür einzelne Zeichen wie @code{"m"} und @code{"w"} zu verwenden. Der @code{DATE}-Datentyp für @code{geburtstag} und @code{sterbetag} liegt auf der Hand. Nachdem Sie eine Tabelle angelegt haben, sollte @code{SHOW TABLES} auch etwas zeigen: @example mysql> SHOW TABLES; +---------------------+ | Tables in menagerie | +---------------------+ | pet | +---------------------+ @end example Um sicherzustellen, dass Ihre Tabelle so wie erwartet angelegt wurde, benutzen Sie das @code{DESCRIBE}-Statement: @example mysql> DESCRIBE pet; +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ | Field | Type | Null | Key | Default | Extra | +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ | name | varchar(20) | YES | | NULL | | | besitzer | varchar(20) | YES | | NULL | | | art | varchar(20) | YES | | NULL | | | geschlecht | char(1) | YES | | NULL | | | geburtstag | date | YES | | NULL | | | sterbetag | date | YES | | NULL | | +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ @end example Sie können @code{DESCRIBE} jederzeit benutzen, zum Beispiel, wenn Sie die Namen der Spalten Ihrer Tabelle vergessen haben oder von welchem Datentyp sie sind. @node Loading tables, Retrieving data, Creating tables, Database use @c German node Tabellen füllen @subsection Daten in Tabellen einladen @cindex Einladen, Tabellen @cindex Tabellen, Daten einladen @cindex Daten, in Tabellen laden Nachdem Sie Ihre Tabelle erzeugt haben, müssen Sie sie mit Daten füllen. Hierfür sind die @code{LOAD DATA}- und @code{INSERT}-Statements nützlich. Nehmen wir an, Sie haben Haustiere wie unten aufgeführt. (Achten Sie bei den Datumsangaben bitte darauf, dass MySQL Daten im @code{YYYY-MM-DD}-Format erwartet, was von dem Format abweichen kann, an das Sie gewohnt sind.) @multitable @columnfractions .16 .16 .16 .16 .16 .16 @item @strong{name} @tab @strong{besitzer} @tab @strong{art} @tab @strong{geschlecht} @tab @strong{geburtstag} @tab @strong{sterbetag} @item Fluffy @tab Harold @tab Katze @tab w @tab 1993-02-04 @tab @item Claws @tab Gwen @tab Katze @tab m @tab 1994-03-17 @tab @item Buffy @tab Harold @tab Hund @tab w @tab 1989-05-13 @tab @item Fang @tab Benny @tab Hund @tab m @tab 1990-08-27 @tab @item Bowser @tab Diane @tab Hund @tab m @tab 1998-08-31 @tab 1995-07-29 @item Chirpy @tab Gwen @tab Vogel @tab w @tab 1998-09-11 @tab @item Whistler @tab Gwen @tab Vogel @tab @tab 1997-12-09 @tab @item Slim @tab Benny @tab Schlange @tab m @tab 1996-04-29 @tab @end multitable Weil Sie mit einer leeren Tabelle beginnen, ist eine einfache Möglichkeit, diese mit Daten zu füllen, dass Sie eine Textdatei erzeugen, die eine Zeile für jedes Ihrer Tiere enthält, und die Inhalte dieser Datei dann mit einem einzigen Statement in die Tabelle laden. Erzeugen Sie also eine Textdatei @file{pet.txt}, die einen Datensatz pro Zeile enthält, mit Werten, die durch TAB-Zeichen getrennt sind, und zwar in der Reihenfolge, in der die Spalten im @code{CREATE TABLE}-Statement aufgeführt waren. Fehlende Werte (wie unbekanntes Geschlecht oder Sterbedaten für Tiere, die noch leben) ersetzen Sie mit @code{NULL}-Werten. Um das in Ihrer Textdatei darzustellen, nehmen Sie @code{\N}. Der Datensatz für den Vogel Whistler zum Beispiel sieht wie folgt aus (wobei der Leerraum zwischen den Werten ein einzelnes TAB-Zeichen darstellt): @multitable @columnfractions .15 .15 .15 .15 .25 .15 @item @code{Whistler} @tab @code{Gwen} @tab @code{Vogel} @tab @code{\N} @tab @code{1997-12-09} @tab @code{\N} @end multitable Um die Textdatei @file{pet.txt} in die @code{pet}-Tabelle zu laden, benutzen Sie folgenden Befehl: @example mysql> LOAD DATA LOCAL INFILE "pet.txt" INTO TABLE pet; @end example Sie können das Trennzeichen für die Spalten und das Zeichen für Zeilenende im @code{LOAD DATA}-Statement explizit festlegen, wenn Sie wollen, aber vorgabemäßig sind das das TAB-Zeichen und das Zeilenvorschub-Zeichen. Das reicht für das Statement aus, um die Datei @file{pet.txt} korrekt einzulesen. Wenn Sie einzeln neue Datensätze hinzufügen wollen, ist das @code{INSERT}-Statement nützlich. In seiner einfachsten Form geben Sie für jede Spalte Werte an, in genau der Reihenfolge, in der die Spalten im @code{CREATE TABLE}-Statement aufgeführt wurden. Nehmen wir an, dass Diane einen neuen Hamster namens Puffball bekommt. Sie fügen einen neuen Datensatz mittels @code{INSERT}-Statement wie folgt hinzu: @example mysql> INSERT INTO pet -> VALUES ('Puffball','Diane','Hamster','w','1999-03-30',NULL); @end example Beachten Sie, dass hierbei Zeichenketten- und Datumswerte in Anführungszeichen stehen. Mit @code{INSERT} können Sie auch direkt @code{NULL} einfügen, um einen fehlenden Wert darzustellen. Sie können dafür nicht @code{\N} wie bei @code{LOAD DATA} verwenden. Diesem Beispiel können Sie auch entnehmen, dass es einiger Tipparbeit bedurft hätte, die anfänglichen Datensätze mit mehreren @code{INSERT}-Statements einzufügen, statt hierfür ein einziges @code{LOAD DATA}-Statement zu verwenden. @node Retrieving data, , Loading tables, Database use @c German node Daten abrufen @subsection Informationen aus einer Tabelle abfragen @cindex Daten, abrufen @cindex Tabellen, Daten abrufen @cindex Abrufen, Daten aus Tabellen @cindex Entladen, Tabellen Das @code{SELECT}-Statement wird benutzt, um Informationen aus einer Tabelle herauszuziehen. Die allgemeine Form des Statements ist: @example SELECT auszuwählende_spalten FROM tabelle WHERE gewünschte_bedingungen @end example @code{auszuwählende_spalten} bezeichnet, was Sie sehen wollen. Das kann entweder eine Liste von Spalten sein oder @code{*}, um ``alle Spalten'' zu bezeichnen. @code{tabelle} kennzeichnet die Tabelle, aus der Sie Spalten abfragen wollen. Die @code{WHERE}-Klausel ist optional. Wenn sie vorhanden ist, kennzeichnet @code{gewünschte_bedingungen} die Bedingungen, mit denen die Zeilen übereinstimmen müssen, damit sie abgefragt werden. @menu * Selecting all:: * Selecting rows:: * Selecting columns:: * Sorting rows:: * Date calculations:: * Working with NULL:: * Pattern matching:: * Counting rows:: * Multiple tables:: @end menu @node Selecting all, Selecting rows, Retrieving data, Retrieving data @c German node Alles auswählen @subsubsection Alle Daten auswählen Die einfachste Form von @code{SELECT} fragt alles aus einer Tabelle ab: @example mysql> SELECT * FROM pet; +----------+----------+----------+------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +----------+----------+----------+------------+------------+------------+ | Fluffy | Harold | Katze | w | 1993-02-04 | NULL | | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | | Fang | Benny | Hund | m | 1990-08-27 | NULL | | Bowser | Diane | Hund | m | 1998-08-31 | 1995-07-29 | | Chirpy | Gwen | Vogel | w | 1998-09-11 | NULL | | Whistler | Gwen | Vogel | NULL | 1997-12-09 | NULL | | Slim | Benny | Schlange | m | 1996-04-29 | NULL | | Puffball | Diane | Hamster | w | 1999-03-30 | NULL | +----------+----------+----------+------------+------------+------------+ @end example Diese Form von @code{SELECT} ist nützlich, wenn Sie Ihre gesamte Tabelle abfragen wollen, zum Beispiel, wenn Sie sich gerade mit einem anfänglichen Satz Daten geladen haben. Wie das so passiert, zeigt die Ausgabe einen Fehler auf: Bowser scheint gestorben zu sein, bevor er geboren wurde! In den Original-Stammbaum-Papieren finden Sie, dass das korrekte Geburtsjahr 1989 ist, nicht 1998. Es gibt eine ganze Reihe Möglichkeiten, das zu beheben: @itemize @bullet @item Editieren Sie die Datei @file{pet.txt} und beheben Sie den Fehler. Leeren Sie dann die Tabelle und laden Sie erneut Daten hinein, indem Sie zuerst @code{DELETE} und dann @code{LOAD DATA} benutzen: @example mysql> SET AUTOCOMMIT=1; # Für schnelles Neuerzeugen der Tabelle mysql> DELETE FROM pet; mysql> LOAD DATA LOCAL INFILE "pet.txt" INTO TABLE pet; @end example Wenn Sie das jedoch tun, müssen Sie die Daten für Puffball erneut eingeben. @item Den fehlerhaften Datensatz mit einem @code{UPDATE}-Statement in Ordnung bringen: @example mysql> UPDATE pet SET geburtstag = "1989-08-31" WHERE name = "Bowser"; @end example @end itemize Wie gezeigt ist es einfach, eine ganze Tabelle abzufragen. Aber typischerweise wird das selten gewünscht sein, besonders, wenn die Tabelle Groß wird. Statt dessen werden Sie an der Antwort auf bestimmte Fragen interessiert sein, wobei Sie ein paar Beschränkungen in Bezug auf die Informationen, die Sie wollen, festlegen. Schauen wir uns einige Auswahl-Anfragen an, hinsichtlich der Fragen in Bezug auf Ihre Haustiere, die sie beantworten. @node Selecting rows, Selecting columns, Selecting all, Retrieving data @c German node Zeilen auswählen @subsubsection Bestimmte Zeilen auswählen @cindex Zeilen, auswählen @cindex Tabellen, Zeilen auswählen Sie können nur bestimmte Zeilen Ihrer Tabelle auswählen. Wenn Sie zum Beispiel die Geburtstags-Änderung von Bowser überprüfen wollen, wählen Sie Bowsers Datensatz wie folgt aus: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name = "Bowser"; +--------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +--------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | Bowser | Diane | dog | m | 1989-08-31 | 1995-07-29 | +--------+----------+---------+-------------+------------+------------+ @end example Die Ausgabe bestätigt, dass das Jahr inzwischen korrekt als 1989, nicht 1998, eingetragen ist. Vergleiche von Zeichenketten achten normalerweise nicht auf Groß-/Kleinschreibung, daher können Sie den Namen als @code{"bowser"}, @code{"BOWSER"} usw. angeben. Das Anfrageergebnis wird dasselbe bleiben. Sie können für jede Spalte Bedingungen festlegen, nicht nur für @code{name}. Wenn Sie zum Beispiel wissen wollen, welche Tiere nach 1998 geboren wurden, formulieren Sie eine Bedingung für die @code{geburtstag}-Spalte: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE geburtstag >= "1998-1-1"; +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Chirpy | Gwen | Vogel | w | 1998-09-11 | NULL | | Puffball | Diane | Hamster | w | 1999-03-30 | NULL | +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example Sie können Bedingungen kombinieren, um zum Beispiel weibliche Hunde festzustellen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE art = "Hund" AND geschlecht = "w"; +-------+-----------+---------+------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +-------+-----------+---------+------------+------------+-----------+ | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +-------+-----------+---------+------------+------------+-----------+ @end example Die vorherige Anfrage benutzt den logischen Operator @code{AND}. Es gibt auch einen @code{OR}-Operator: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE art = "Schlange" OR art = "Vogel"; +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Chirpy | Gwen | Vogel | w | 1998-09-11 | NULL | | Whistler | Gwen | Vogel | NULL | 1997-12-09 | NULL | | Slim | Benny | Schlange| m | 1996-04-29 | NULL | +----------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example @code{AND} und @code{OR} können gemischt werden. Wenn Sie das tun, ist es eine gute Idee, Klammern zu verwenden, um anzuzeigen, wie die Bedingungen gruppiert werden sollen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE (art = "Katze" AND geschlecht = "m") -> OR (art = "Hund" AND geschlecht = "w"); +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example @node Selecting columns, Sorting rows, Selecting rows, Retrieving data @c German node Spalten auswählen @subsubsection Bestimmte Spalten auswählen @cindex Spalten, auswählen @cindex Tabellen, Spalten auswählen Wenn Sie nicht ganze Zeilen Ihrer Tabelle sehen wollen, geben Sie einfach die Spalten an, an denen Sie interessiert sind, getrennt durch Kommas. Wenn Sie zum Beispiel wissen wollen, wann Ihre Tiere geboren wurden, wählen Sie die @code{name}- und @code{geburtstag}-Spalten aus: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet; +----------+------------+ | name | geburtstag | +----------+------------+ | Fluffy | 1993-02-04 | | Claws | 1994-03-17 | | Buffy | 1989-05-13 | | Fang | 1990-08-27 | | Bowser | 1989-08-31 | | Chirpy | 1998-09-11 | | Whistler | 1997-12-09 | | Slim | 1996-04-29 | | Puffball | 1999-03-30 | +----------+------------+ @end example Um herauszufinden, wem welches Haustier gehört, benutzen Sie diese Anfrage: @example mysql> SELECT besitzer FROM pet; +----------+ | besitzer | +----------+ | Harold | | Gwen | | Harold | | Benny | | Diane | | Gwen | | Gwen | | Benny | | Diane | +----------+ @end example @findex DISTINCT Beachten Sie jedoch, dass diese Anfrage einfach die @code{besitzer}-Spalte jedes Datensatzes abfragt, wodurch mehrere von ihnen mehrfach erscheinen. Um die Ausgabe zu minimieren, fragen Sie jeden eindeutigen Datensatz nur einmal ab, indem Sie das Schlüsselwort @code{DISTINCT} verwenden: @example mysql> SELECT DISTINCT besitzer FROM pet; +-----------+ | besitzer | +-----------+ | Benny | | Diane | | Gwen | | Harold | +-----------+ @end example Sie können eine @code{WHERE}-Klausel verwenden, um die Auswahl von Zeilen mit der Auswahl von Spalten zu kombinieren. Um zum Beispiel nur die Geburtstage von Hunden und Katzen zu erhalten, benutzen Sie diese Anfrage: @example mysql> SELECT name, art, geburtstag FROM pet -> WHERE art = "Hund" OR art = "Katze"; +--------+---------+------------+ | name | art | geburtstag | +--------+---------+------------+ | Fluffy | Katze | 1993-02-04 | | Claws | Katze | 1994-03-17 | | Buffy | Hund | 1989-05-13 | | Fang | Hund | 1990-08-27 | | Bowser | Hund | 1989-08-31 | +--------+---------+------------+ @end example @node Sorting rows, Date calculations, Selecting columns, Retrieving data @c German node Zeilen sortieren @subsubsection Zeilen sortieren @cindex Zeilen, sortieren @cindex sortieren, Tabellenzeilen @cindex sortieren, Daten @cindex Tabellen, Zeilen sortieren Sie haben bei den vorherigen Beispielen vielleicht bemerkt, dass die Ergebniszeilen in keiner bestimmten Reihenfolge angezeigt werden. Häufig ist es jedoch einfacher, die Ausgabe der Anfrage zu überprüfen, wenn die Zeilen auf sinnvolle Art sortiert werden. Um ein Ergebnis zu sortieren, benutzen Sie die @code{ORDER BY}-Klausel. Hier sind die Geburtstage der Haustiere, sortiert nach Geburtstag: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet ORDER BY geburtstag; +----------+------------+ | name | geburtstag | +----------+------------+ | Buffy | 1989-05-13 | | Bowser | 1989-08-31 | | Fang | 1990-08-27 | | Fluffy | 1993-02-04 | | Claws | 1994-03-17 | | Slim | 1996-04-29 | | Whistler | 1997-12-09 | | Chirpy | 1998-09-11 | | Puffball | 1999-03-30 | +----------+------------+ @end example Um in umgekehrter Reihenfolge zu sortieren, fügen Sie das @code{DESC}- (descending) Schlüsselwort zum Namen der Spalte, die Sie sortieren wollen, hinzu: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet ORDER BY geburtstag DESC; +----------+------------+ | name | geburtstag | +----------+------------+ | Puffball | 1999-03-30 | | Chirpy | 1998-09-11 | | Whistler | 1997-12-09 | | Slim | 1996-04-29 | | Claws | 1994-03-17 | | Fluffy | 1993-02-04 | | Fang | 1990-08-27 | | Bowser | 1989-08-31 | | Buffy | 1989-05-13 | +----------+------------+ @end example Sie können über mehrere Spalten sortieren. Um beispielsweise zuerst nach der Art des Tieres und dann nach dem Geburtsdatum innerhalb der Tierart zu sortieren (die jüngsten Tiere zuerst), benutzen Sie folgende Anfrage: @example mysql> SELECT name, art, geburtstag FROM pet ORDER BY art, geburtstag DESC; +----------+----------+------------+ | name | art | geburtstag | +----------+----------+------------+ | Chirpy | Vogel | 1998-09-11 | | Whistler | Vogel | 1997-12-09 | | Claws | Katze | 1994-03-17 | | Fluffy | Katze | 1993-02-04 | | Fang | Hund | 1990-08-27 | | Bowser | Hund | 1989-08-31 | | Buffy | Hund | 1989-05-13 | | Puffball | Hamster | 1999-03-30 | | Slim | Schlange | 1996-04-29 | +----------+----------+------------+ @end example Beachten Sie, dass sich das @code{DESC}-Schlüsselwort nur auf die Spalte bezieht, die unmittelbar davor steht (@code{geburtstag}). @code{art}-Werte werden nach wie vor in aufsteigender Reihenfolge sortiert. @node Date calculations, Working with NULL, Sorting rows, Retrieving data @c German node Datumsberechnungen @subsubsection Datumsberechnungen @cindex Datumsberechnungen @cindex Berechnungen, Datumswerte @cindex Extrahieren, Datumswerte @cindex Alter, berechnen MySQL stellt etliche Funktionen zur Verfügung, mit denen Sie Datumsberechnungen wie Altersberechnungen oder das Extrahieren von Datumsteilen durchführen können. Um festzustellen, wie alt jedes Ihrer Haustiere ist, berechnen Sie die Differenz im Jahresanteil des aktuellen Datums und des Geburtstags und subtrahieren eins, wenn das aktuelle Datum früher im Kalender erscheint als das Geburtsdatum. Folgende Anfrage zeigt für jedes Haustier das Geburtsdatum, das aktuelle Datum und das Alter in Jahren: @example mysql> SELECT name, geburtstag, CURRENT_DATE, -> (YEAR(CURRENT_DATE)-YEAR(geburtstag)) -> - (RIGHT(CURRENT_DATE,5) AS age -> FROM pet; +----------+------------+--------------+------+ | name | geburtstag | CURRENT_DATE | age | +----------+------------+--------------+------+ | Fluffy | 1993-02-04 | 2001-08-29 | 8 | | Claws | 1994-03-17 | 2001-08-29 | 7 | | Buffy | 1989-05-13 | 2001-08-29 | 12 | | Fang | 1990-08-27 | 2001-08-29 | 11 | | Bowser | 1989-08-31 | 2001-08-29 | 11 | | Chirpy | 1998-09-11 | 2001-08-29 | 2 | | Whistler | 1997-12-09 | 2001-08-29 | 3 | | Slim | 1996-04-29 | 2001-08-29 | 5 | | Puffball | 1999-03-30 | 2001-08-29 | 2 | +----------+------------+--------------+------+ @end example Hier zieht @code{YEAR()} den Jahresanteil eines Datums heraus. @code{RIGHT()} zieht die rechts stehenden fünf Zeichen heraus, die für den @code{MM-DD}-Teil des Datums stehen. Der Teil in dem Ausdruck, der die @code{MM-DD}-Werte vergleicht, wird zu 1 oder 0 ausgewertet, was die Jahresdifferenz ein Jahr nach unten anpasst, wenn @code{CURRENT_DATE} früher im Jahr erscheint als @code{geburtstag}. Der gesamte Ausdruck ist als Überschrift etwas plump, daher wir ein Alias (@code{age}) benutzt, um die Spaltenüberschrift etwas lesbarer zu machen. Die Anfrage funktioniert, aber das Ergebnis könnte leichter überblickt werden, wenn die Zeilen in einer bestimmten Reihenfolge angezeigt würden. Das kann man erreichen, indem man eine @code{ORDER BY name}-Klausel hinzufügt, um die Ausgabe nach Namen zu sortieren: @example mysql> SELECT name, geburtstag, CURRENT_DATE, -> (YEAR(CURRENT_DATE)-YEAR(geburtstag)) -> - (RIGHT(CURRENT_DATE,5) AS age -> FROM pet ORDER BY name; +----------+------------+--------------+------+ | name | geburtstag | CURRENT_DATE | age | +----------+------------+--------------+------+ | Bowser | 1989-08-31 | 2001-08-29 | 11 | | Buffy | 1989-05-13 | 2001-08-29 | 12 | | Chirpy | 1998-09-11 | 2001-08-29 | 2 | | Claws | 1994-03-17 | 2001-08-29 | 7 | | Fang | 1990-08-27 | 2001-08-29 | 11 | | Fluffy | 1993-02-04 | 2001-08-29 | 8 | | Puffball | 1999-03-30 | 2001-08-29 | 2 | | Slim | 1996-04-29 | 2001-08-29 | 5 | | Whistler | 1997-12-09 | 2001-08-29 | 3 | +----------+------------+--------------+------+ @end example Um die Ausgabe nach Alter (@code{age}) statt nach @code{name} zu sortieren, benutzen Sie einfach eine andere @code{ORDER BY}-Klausel: @example mysql> SELECT name, geburtstag, CURRENT_DATE, -> (YEAR(CURRENT_DATE)-YEAR(geburtstag)) -> - (RIGHT(CURRENT_DATE,5) AS age -> FROM pet ORDER BY age; +----------+------------+--------------+------+ | name | geburtstag | CURRENT_DATE | age | +----------+------------+--------------+------+ | Chirpy | 1998-09-11 | 2001-08-29 | 2 | | Puffball | 1999-03-30 | 2001-08-29 | 2 | | Whistler | 1997-12-09 | 2001-08-29 | 3 | | Slim | 1996-04-29 | 2001-08-29 | 5 | | Claws | 1994-03-17 | 2001-08-29 | 7 | | Fluffy | 1993-02-04 | 2001-08-29 | 8 | | Fang | 1990-08-27 | 2001-08-29 | 11 | | Bowser | 1989-08-31 | 2001-08-29 | 11 | | Buffy | 1989-05-13 | 2001-08-29 | 12 | +----------+------------+--------------+------+ @end example Eine ähnliche Anfrage kann benutzt werden, um das Alter am Sterbetag bei Tieren festzustellen, die gestorben sind. Das können Sie feststellen, indem Sie überprüfen, ob der @code{sterbetag}-Wert @code{NULL} ist. Dann berechnen Sie für diejenigen Tiere mit Nicht-@code{NULL}-Werten den Unterschied zwischen @code{sterbetag}- und @code{geburtstag}-Werten: @example mysql> SELECT name, geburtstag, sterbetag, -> (YEAR(sterbetag)-YEAR(geburtstag)) - (RIGHT(sterbetag,5) AS age -> FROM pet WHERE sterbetag IS NOT NULL ORDER BY age; +--------+------------+------------+------+ | name | geburtstag | sterbetag | age | +--------+------------+------------+------+ | Bowser | 1989-08-31 | 1995-07-29 | 5 | +--------+------------+------------+------+ @end example Die Anfrage benutzt @code{sterbetag IS NOT NULL} statt @code{sterbetag != NULL}, weil @code{NULL} ein spezieller Wert ist. Das wird später erklärt. @xref{Working with NULL, , Mit @code{NULL}-Werten arbeiten}. Was ist, wenn Sie wissen wollen, welche Tiere nächsten Monat Geburtstag haben? Für diese Art von Berechnung sind Jahre und Tage irrelevant. Sie wollen lediglich den Monatsanteil der @code{geburtstag}-Spalte extrahieren. MySQL bietet etliche Funktionen für die Extraktion von Datumsanteilen, wie @code{YEAR()}, @code{MONTH()} und @code{DAYOFMONTH()}. @code{MONTH()} ist hier die richtige Funktion. Um festzustellen, wie sie funktioniert, geben Sie eine Anfrage ein, die sowohl die Werte von @code{geburtstag} als auch die von @code{MONTH(geburtstag)} ausgibt: @example mysql> SELECT name, geburtstag, MONTH(geburtstag) FROM pet; +----------+------------+-------------------+ | name | geburtstag | MONTH(geburtstag) | +----------+------------+-------------------+ | Fluffy | 1993-02-04 | 2 | | Claws | 1994-03-17 | 3 | | Buffy | 1989-05-13 | 5 | | Fang | 1990-08-27 | 8 | | Bowser | 1989-08-31 | 8 | | Chirpy | 1998-09-11 | 9 | | Whistler | 1997-12-09 | 12 | | Slim | 1996-04-29 | 4 | | Puffball | 1999-03-30 | 3 | +----------+------------+-------------------+ @end example Tiere mit Geburtstagen im kommenden Monat zu finden ist ebenfalls leicht. Nehmen wir an, der aktuelle Monat ist April. Dann ist der Monatswert @code{4} und Sie suchen nach Tieren, die im Mai (Monat 5) geboren sind, wie folgt: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet WHERE MONTH(geburtstag) = 5; +-------+------------+ | name | geburtstag | +-------+------------+ | Buffy | 1989-05-13 | +-------+------------+ @end example Ein bisschen komplizierter ist es, wenn der aktuelle Monat Dezember ist. Hier können Sie nicht einfach eins zur Monatszahl (@code{12}) hinzufügen, weil es keinen 13. Monat gibt. Statt dessen suchen Sie nach Tieren, die im Januar (Monat 1) geboren sind. Sie können die Anfrage sogar so schreiben, dass sie unabhängig davon funktioniert, was der aktuelle Monat ist. Auf diese Art brauchen Sie keine bestimmte Monatszahl in der Anfrage benutzen. @code{DATE_ADD()} erlaubt Ihnen, einem gegebenen Datum ein Zeitintervall hinzuzufügen. Wenn Sie dem Wert von @code{NOW()} einen Monat hinzufügen und dann den Monatsanteil mit @code{MONTH()} extrahieren, ergibt das den Monat, der die kommenden Geburtstage enthält: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet -> WHERE MONTH(geburtstag) = MONTH(DATE_ADD(NOW(), INTERVAL 1 MONTH)); @end example Eine andere Möglichkeit, diese Aufgabe zu erfüllen, ist, @code{1} zu addieren, um den nächsten Monat nach dem aktuellen zu erhalten (nach Gebrauch der Modulo-Funktion (@code{MOD}), um den Monatswert auf @code{0} zu stellen, falls er aktuell @code{12}) ist: @example mysql> SELECT name, geburtstag FROM pet -> WHERE MONTH(geburtstag) = MOD(MONTH(NOW()), 12) + 1; @end example @code{MONTH} gibt eine Zahl zwischen 1 und 12 zurück. @code{MOD(irgendwas,12)} gibt eine Zahl zwischen 0 und 11 zurück. Daher muss die Addition nach @code{MOD()} erfolgen, weil wir ansonsten von November (11) bis Januar (1) gehen würden. @node Working with NULL, Pattern matching, Date calculations, Retrieving data @c German node Mit NULL arbeiten @subsubsection Mit @code{NULL}-Werten arbeiten @findex NULL @cindex NULL-Wert Der @code{NULL}-Wert birgt Überraschungen, bis Sie mit ihm vertraut sind. Konzeptionell bedeutet @code{NULL} einen fehlenden oder unbekannten Wert. Er wird in einiger Hinsicht anders als andere Werte behandelt. Um auf @code{NULL} zu testen, können Sie nicht die arithmetischen Vergleichoperatoren wie @code{=}, @code{<} oder @code{!=} verwenden. Um sich das zu veranschaulichen, probieren Sie folgenden Anfrage: @example mysql> SELECT 1 = NULL, 1 != NULL, 1 < NULL, 1 > NULL; +----------+-----------+----------+----------+ | 1 = NULL | 1 != NULL | 1 < NULL | 1 > NULL | +----------+-----------+----------+----------+ | NULL | NULL | NULL | NULL | +----------+-----------+----------+----------+ @end example Wie man sieht, erhält man aus diesen Vergleichen keine sinnvollen Ergebnisse. Benutzen Sie statt dessen die @code{IS NULL}- und @code{IS NOT NULL}-Operatoren: @example mysql> SELECT 1 IS NULL, 1 IS NOT NULL; +-----------+---------------+ | 1 IS NULL | 1 IS NOT NULL | +-----------+---------------+ | 0 | 1 | +-----------+---------------+ @end example In MySQL bedeutet 0 oder @code{NULL} logisch Falsch und alles sonstige bedeutet logisch Wahr. Der vorgabemäßige Wahrheitswert einer Boolschen Operation ist 1. Diese besondere Behandlung von @code{NULL} ist der Grund, warum es im vorherigen Abschnitt notwendig war, mit @code{sterbetag IS NOT NULL} anstelle von @code{sterbetag != NULL} festzustellen, welche Tiere nicht mehr leben. @node Pattern matching, Counting rows, Working with NULL, Retrieving data @c German node Suchmuster @subsubsection Übereinstimmende Suchmuster @cindex Übereinstimmende Suchmuster @cindex Übereinstimmung, Suchmuster @cindex Ausdrücke, erweitert MySQL stellt Standard-SQL-Suchmuster-Übereinstimmung zur Verfügung, ebenso wie eine Art der Suchmuster-Übereinstimmung, die auf regulären Ausdrücken basiert, die denen ähnlich sind, die von Unix-Hilfsprogrammen wie @code{vi}, @code{grep} und @code{sed} benutzt werden. SQL-Suchmuster-Übereinstimmung gestattet Ihnen, @samp{_} zu benutzen, um ein einzelnes Zeichen und @samp{%}, um eine beliebige Anzahl von Zeichen (inklusive des 0-Zeichens) zu finden. In den MySQL-SQL-Suchmustern spielt die Groß-/Kleinschreibung vorgabemäßig keine Rolle. Einige Beispiele sind unten dargestellt. Beachten Sie, dass Sie @code{=} oder @code{!=} nicht benutzen können, wenn Sie SQL-Suchmuster benutzen. Stattdessen müssen Sie die @code{LIKE}- oder @code{NOT LIKE}-Vergleichsoperatoren benutzen. So finden Sie Namen, die mit @samp{b} anfangen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name LIKE "b%"; +--------+----------+------+------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +--------+----------+------+------------+------------+------------+ | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | | Bowser | Diane | Hund | m | 1989-08-31 | 1995-07-29 | +--------+----------+------+------------+------------+------------+ @end example So finden Sie Namen, die auf @samp{fy} enden: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name LIKE "%fy"; +--------+----------+-------+------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +--------+----------+-------+------------+------------+-----------+ | Fluffy | Harold | Katze | w | 1993-02-04 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +--------+----------+-------+------------+------------+-----------+ @end example So finden Sie Namen, die @samp{w} enthalten: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name LIKE "%w%"; +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Bowser | Diane | Hund | m | 1989-08-31 | 1995-07-29 | | Whistler | Gwen | bird | NULL | 1997-12-09 | NULL | +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ @end example Um Namen zu finden, die genau fünf Zeichen enthalten, benutzen Sie das @samp{_}-Suchmuster-Zeichen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name LIKE "_____"; +-------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +-------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +-------+----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example Die andere Art von Suchmuster-Übereinstimmung benutzt erweiterte reguläre Ausdrücke. Wenn Sie bei dieser Art von Suchmuster auf Übereinstimmung prüfen, benutzen Sie die @code{REGEXP}- und @code{NOT REGEXP}-Operatoren (oder @code{RLIKE} und @code{NOT RLIKE}, die synonym sind). Einige Charakteristika erweiterter regulärer Ausdrücke sind: @itemize @bullet @item @samp{.} findet jedes beliebige Zeichen. @item Eine Zeichenklasse @samp{[...]} findet jedes Zeichen innerhalb der eckigen Klammern. So stimmt zum Beispiel @samp{[abc]} mit @samp{a}, @samp{b} oder @samp{c} überein. Um einen Bereich von Zeichen zu benennen, benutzen Sie einen Bindestrich. @samp{[a-z]} stimmt mit jedem Buchstaben in Kleinschreibung überein, wohingegen @samp{[0-9]} mit jeder Ziffer übereinstimmt. @item @samp{*} stimmt mit null oder mehr Instanzen der Sache überein, die ihm voransteht. @samp{x*} zum Beispiel stimmt mit einer beliebigen Anzahl von @samp{x}-Zeichen überein. @samp{[0-9]*} stimmt mit einer beliebigen Anzahl von Ziffern überein, und @samp{.*} mit jeder Anzahl von irgendetwas. @item Reguläre Ausdrücke achten auf Groß-/Kleinschreibung, aber Sie können eine Zeichenklasse benutzen, um beide Schreibungen zu finden, wenn Sie wollen. @samp{[aA]} zum Beispiel stimmt mit @samp{a} in Groß- und Kleinschreibung überein und @samp{[a-zA-Z]} mit jedem Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung. @item Das Suchmuster stimmt überein, wenn es irgendwo in dem Wert auftaucht, der überprüft wird. (SQL-Suchmuster stimmen nur überein, wenn sie mit dem gesamten Wert übereinstimmen.) @item Um ein Suchmuster so zu verankern, dass er mit dem Anfang oder dem Ende des überprüften Werts übereinstimmen muss, benutzen Sie @samp{^} am Anfang oder @samp{$} am Ende des Suchmusters. @end itemize Um darzustellen, wie erweiterte reguläre Ausdrücke funktionieren, werden die @code{LIKE}-Anfragen von oben noch einmal mit @code{REGEXP} gezeigt. Um Namen zu finden, die mit @samp{b} anfangen, benutzen Sie @samp{^}, um auf Übereinstimmung am Anfang des Namens zu prüfen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "^b"; +--------+-----------+---------+-------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +--------+-----------+---------+-------------+------------+------------+ | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | | Bowser | Diane | Hund | m | 1989-08-31 | 1995-07-29 | +--------+-----------+---------+-------------+------------+------------+ @end example Vor MySQL-Version 3.23.4 achtet @code{REGEXP} auf Groß-/Kleinschreibung. Daher gibt diese Anfrage ein Ergebnis ohne Zeilen zurück. Um sowohl Groß- als auch Kleinschreibung von @samp{b} zu finden, benutzen Sie statt dessen folgende Anfrage: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "^[bB]"; @end example Ab MySQL 3.23.4 müssen Sie, um die Beachtung der Groß-/Kleinschreibung in einem @code{REGEXP}-Vergleich zu erzwingen, das @code{BINARY}-Schlüsselwort verwenden, um eine der Zeichenketten zu einer binären Zeichenkette zu machen. Diese Anfrage stimmt nur mit @samp{b} in Kleinschreibung am Anfang eines Namens überein: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP BINARY "^b"; @end example Um Namen zu finden, die auf @samp{fy} enden, benutzen Sie @samp{$}, um Übereinstimmung am Ende des Namens zu finden: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "fy$"; +--------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +--------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Fluffy | Harold | Katze | w | 1993-02-04 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +--------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example Um Namen zu finden, die @samp{w} in Groß- oder Kleinschreibung enthalten, benutzen Sie diese Anfrage: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "w"; +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Bowser | Diane | Hund | m | 1989-08-31 | 1995-07-29 | | Whistler | Gwen | bird | NULL | 1997-12-09 | NULL | +----------+----------+---------+-------------+------------+------------+ @end example Weil ein Suchmuster mit regulären Ausdrücken an beliebiger Stelle im Wert gefunden wird, ist es bei der vorherigen Anfrage nicht notwendig, ein Jokerzeichen (Wildcard) auf irgendeine Seite des Suchmusters zu setzen, um nach Übereinstimmung im gesamten Wert zu suchen, wie es bei SQL-Suchmustern der Fall sein müsste. Um Namen zu finden, die genau fünf Zeichen enthalten, benutzen Sie @samp{^} und @samp{$}, um mit Anfang und Ende des Namens Übereinstimmung zu finden, und fünf Instanzen von @samp{.} dazwischen: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "^.....$"; +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example Sie könnten die vorherige Anfrage auch unter Verwendung des @samp{@{n@}}- ``wiederhole-@code{n}-mal''-Operators schreiben: @example mysql> SELECT * FROM pet WHERE name REGEXP "^.@{5@}$"; +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | name | besitzer | art | geschlecht | geburtstag | sterbetag | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ | Claws | Gwen | Katze | m | 1994-03-17 | NULL | | Buffy | Harold | Hund | w | 1989-05-13 | NULL | +-------+-----------+---------+-------------+------------+-----------+ @end example @node Counting rows, Multiple tables, Pattern matching, Retrieving data @c German node Zeilen zählen @subsubsection Zeilen zählen @cindex Zeilen, zählen @cindex Tabellen, Zeilen zählen @cindex zählen, Tabellenzeilen Datenbanken werden oft benutzt, um die Frage zu beantworten, wie oft eine bestimmte Art von Daten in einer Tabelle erscheint. Sie wollen beispielsweise wissen, wie viele Haustiere Sie haben, oder wie viele Haustiere jeder Besitzer hat, oder Sie wollen verschiedene Arten von Zählungen Ihrer Tiere durchführen. Die Gesamtzahl der Tiere zählen, die Sie haben, ist dieselbe Frage wie ``Wie viele Zeilen sind in der @code{pet}-Tabelle?'', denn es gibt einen Datensatz pro Haustier. Die @code{COUNT()}-Funktion zählt die Anzahl von Nicht-@code{NULL}-Ergebnissen, daher lautet die Anfrage, um Ihre Tiere zu zählen, wie folgt: @example mysql> SELECT COUNT(*) FROM pet; +----------+ | COUNT(*) | +----------+ | 9 | +----------+ @end example Sie haben vorher schon einmal die Namen der Leute abgefragt, die Haustiere besitzen. Sie können @code{COUNT()} benutzen, wenn Sie herausfinden wollen, wie viele Tiere jeder Besitzer hat: @example mysql> SELECT besitzer, COUNT(*) FROM pet GROUP BY besitzer; +-----------+----------+ | besitzer | COUNT(*) | +-----------+----------+ | Benny | 2 | | Diane | 2 | | Gwen | 3 | | Harold | 2 | +-----------+----------+ @end example Beachten Sie die Benutzung von @code{GROUP BY}, um alle Datensätze für jeden @code{besitzer} zu gruppieren. Ohne das erhalten Sie eine Fehlermeldung: @example mysql> SELECT besitzer, COUNT(besitzer) FROM pet; ERROR 1140 at line 1: Mixing of GROUP columns (MIN(),MAX(),COUNT()...) with no GROUP columns is illegal if there is no GROUP BY clause @end example @code{COUNT()} und @code{GROUP BY} sind nützlich, um Ihre Daten auf verschiedene Weise zu charakterisieren. Die folgenden Beispiele zeigen verschiedene Möglichkeiten, um Zählungen Ihrer Tiere durchzuführen. Anzahl der Tiere pro Art: @example mysql> SELECT art, COUNT(*) FROM pet GROUP BY art; +---------+----------+ | art | COUNT(*) | +---------+----------+ | Vogel | 2 | | Katze | 2 | | Hund | 3 | | Hamster | 1 | | Schlange| 1 | +---------+----------+ @end example Anzahl der Tiere pro Geschlecht: @example mysql> SELECT geschlecht, COUNT(*) FROM pet GROUP BY geschlecht; +-------------+----------+ | geschlecht | COUNT(*) | +-------------+----------+ | NULL | 1 | | w | 4 | | m | 4 | +-------------+----------+ @end example (In dieser Ausgabe zeigt @code{NULL} an, dass das Geschlecht unbekannt ist.) Anzahl der Tiere pro Kombination von Art und Geschlecht: @example mysql> SELECT art, geschlecht, COUNT(*) FROM pet GROUP BY art, geschlecht; +---------+-------------+----------+ | art | geschlecht | COUNT(*) | +---------+-------------+----------+ | Vogel | NULL | 1 | | Vogel | w | 1 | | Katze | w | 1 | | Katze | m | 1 | | Hund | w | 1 | | Hund | m | 2 | | Hamster | w | 1 | | Schlange| m | 1 | +---------+-------------+----------+ @end example Sie müssen nicht die gesamte Tabelle abfragen, wenn Sie @code{COUNT()} benutzen. Die vorherige Anfrage beispielsweise sieht lediglich für Hunde und Katzen wie folgt aus: @example mysql> SELECT art, geschlecht, COUNT(*) FROM pet -> WHERE art = "Hund" OR art = "Katze" -> GROUP BY art, geschlecht; +---------+-------------+----------+ | art | geschlecht | COUNT(*) | +---------+-------------+----------+ | Katze | w | 1 | | Katze | m | 1 | | Hund | w | 1 | | Hund | m | 2 | +---------+-------------+----------+ @end example Oder wenn Sie die Anzahl von Tieren pro Geschlecht wissen wollen, beschränkt auf die Tiere, deren Geschlecht bekannt ist: @example mysql> SELECT art, geschlecht, COUNT(*) FROM pet -> WHERE geschlecht IS NOT NULL -> GROUP BY art, geschlecht; +---------+-------------+----------+ | art | geschlecht | COUNT(*) | +---------+-------------+----------+ | Vogel | w | 1 | | Katze | w | 1 | | Katze | m | 1 | | Hund | w | 1 | | Hund | m | 2 | | Hamster | w | 1 | | Schlange| m | 1 | +---------+-------------+----------+ @end example @node Multiple tables, , Counting rows, Retrieving data @c German node Mehrere Tabellen @subsubsection Mehr als eine Tabelle benutzen @cindex Tabellen, mehrere In der @code{pet}-Tabelle behalten Sie die Übersicht über Ihre Haustiere. Wenn Sie weitere Informationen über sie aufzeichnen wollen, beispielsweise Ereignisse in ihrem Leben wie Besuche beim Tierarzt oder wenn Nachwuchs zur Welt kommt, brauchen Sie eine weitere Tabelle. Wie sollte diese aussehen? Sie benötigt: @itemize @bullet @item Den Namen des Haustiers, damit Sie wissen, auf welches Tier sich jedes Ereignis bezieht. @item Ein Datum, damit Sie wissen, wann sich das Ereignis zugetragen hat. @item Ein Feld, um das Ereignis zu beschreiben. @item Ein Feld für den Typ des Ereignisses, wenn Sie in der Lage sein wollen, Ereignisse zu kategorisieren. @end itemize Nach diesen Vorüberlegungen könnte das @code{CREATE TABLE}-Statement für die @code{ereignis}-Tabelle wie folgt aussehen: @example mysql> CREATE TABLE ereignis (name VARCHAR(20), datum DATE, -> typ VARCHAR(15), bemerkung VARCHAR(255)); @end example Wie bei der @code{pet}-Tabelle ist es am einfachsten, die anfänglichen Datensätze mit Hilfe einer TAB-getrennten Textdatei einzuladen, die folgende Informationen enthält: @multitable @columnfractions .15 .15 .15 .55 @item Fluffy @tab 1995-05-15 @tab Nachwuchs @tab 4 Kätzchen, 3 weiblich, 1 männlich @item Buffy @tab 1993-06-23 @tab Nachwuchs @tab 5 Hündchen, 2 weiblich, 3 männlich @item Buffy @tab 1994-06-19 @tab Nachwuchs @tab 3 Hündchen, 3 weiblich @item Chirpy @tab 1999-03-21 @tab Tierarzt @tab Schnabel gerade gebogen @item Slim @tab 1997-08-03 @tab Tierarzt @tab Gebrochene Rippe @item Bowser @tab 1991-10-12 @tab Zwinger @item Fang @tab 1991-10-12 @tab Zwinger @item Fang @tab 1998-08-28 @tab Geburtstag @tab Geschenk: neues Kauspielzeug @item Claws @tab 1998-03-17 @tab Geburtstag @tab Geschenk: neues Flohhalsband @item Whistler @tab 1998-12-09 @tab Geburtstag @tab Erster Geburtstag @end multitable Laden Sie die Datensätze wie folgt ein: @example mysql> LOAD DATA LOCAL INFILE "ereignis.txt" INTO TABLE ereignis; @end example Auf der Grundlage dessen, was Sie durch die Abfragen der @code{pet}-Tabelle gelernt haben, sollten sie in der Lage sein, Abfragen der Datensätze der @code{ereignis}-Tabelle durchzuführen, was prinzipiell dasselbe ist. Aber wann ist die @code{ereignis}-Tabelle allein nicht ausreichend, um Fragen zu beantworten, die Sie stellen könnten? Nehmen wir an, Sie wollen herausfinden, wie alt jedes Haustier war, als es Nachwuchs bekam. In der @code{ereignis}-Tabelle steht, wann das geschah, aber um das Alter der Mutter auszurechnen, wird ihr Geburtstag benötigt. Weil dieser in der @code{pet}-Tabelle steht, brauchen Sie für diese Anfrage beide Tabellen: @example mysql> SELECT pet.name, (TO_DAYS(datum) - TO_DAYS(geburtstag))/365 AS age,anmerkung -> FROM pet, ereignis -> WHERE pet.name = ereignis.name AND typ = "Nachwuchs"; +--------+------+------------------------------------+ | name | age | anmerkung | +--------+------+------------------------------------+ | Fluffy | 2.27 | 4 kätzchen, 3 weiblich, 1 männlich | | Buffy | 4.12 | 5 hündchen, 2 weiblich, 3 männlich | | Buffy | 5.10 | 3 hündchen, 3 weiblich | +--------+------+------------------------------------+ @end example Zu dieser Anfrage gibt es einiges anzumerken: @itemize @bullet @item In der @code{FROM}-Klausel stehen zwei Tabellen, weil die Anfrage aus beiden Tabellen Informationen herausziehen muss. @item Wenn Sie Informationen aus mehreren Tabellen verbinden (englisch: join), müssen Sie angeben, wie Datensätze in der einen Tabelle mit solchen in der anderen Tabelle in Übereinstimmung gebracht werden können. Das ist einfach, weil beide eine @code{name}-Spalte haben. Die Anfrage benutzt die @code{WHERE}-Klausel, um Datensätze beider Tabellen basierend auf den @code{name}-Werten in Übereinstimmung zu bringen. @item Weil die @code{name}-Spalte in beiden Tabellen vorkommt, müssen Sie angeben, welche Tabelle Sie meinen, wenn Sie auf die Spalte verweisen. Das wird gemacht, indem dem Spaltennamen der Tabellenname voran gestellt wird. @end itemize Sie müssen nicht unbedingt zwei verschiedene Tabellen haben, um eine Verknüpfung (Join) durchzuführen. Manchmal ist es nützlich, eine Tabelle mit sich selbst zu verknüpfen, wenn Sie nämlich Datensätze in einer Tabelle mit Datensätze in derselben Tabelle vergleichen wollen. Um zum Beispiel Zuchtpaare unter Ihren Haustieren zu finden, können Sie die @code{pet}-Tabelle mit sich selbst verknüpfen, um Paare von männlichen und weiblichen Tieren derselben Art zusammen zu bringen: @example mysql> SELECT p1.name, p1.geschlecht, p2.name, p2.geschlecht, p1.art -> FROM pet AS p1, pet AS p2 -> WHERE p1.art = p2.art AND p1.geschlecht = "w" AND p2.geschlecht = "m"; +--------+-------------+--------+-------------+---------+ | name | geschlecht | name | geschlecht | art | +--------+-------------+--------+-------------+---------+ | Fluffy | w | Claws | m | Katze | | Buffy | w | Fang | m | Hund | | Buffy | w | Bowser | m | Hund | +--------+-------------+--------+-------------+---------+ @end example In dieser Anfrage legen wir Aliase für den Tabellennamen fest, um auf die Spalten verweisen zu können und um auseinander zu halten, auf welche Instanz der Tabelle sich jede Spaltenreferenz bezieht. @node Getting information, Examples, Database use, Tutorial @c German node Informationen bekommen @section Informationen über Datenbanken und Tabellen @cindex Datenbanken, Informationen über @cindex Tabellen, Informationen über @findex DESCRIBE Was ist, wenn Sie den Namen einer Datenbank oder Tabelle vergessen haben oder für eine gegebene Tabelle die Struktur nicht mehr kennen (wie zum Beispiel die Spalten heißen)? MySQL löst solcherlei Probleme mit diversen Statements, die Informationen über die Datenbanken und Tabellen bereitstellen, die es unterstützt. @code{SHOW DATABASES} kennen Sie schon. Dieses listet die Datenbanken auf, die vom Server verwaltet werden. Um herauszufinden, welche Datenbank aktuell ausgewählt ist, benutzen Sie die @code{DATABASE()}-Funktion: @example mysql> SELECT DATABASE(); +------------+ | DATABASE() | +------------+ | menagerie | +------------+ @end example Wenn Sie noch keine Datenbank ausgewählt haben, ist das Ergebnis leer. Um herauszufinden, welche Tabellen die aktuelle Datenbank enthält (wenn Sie sich zum Beispiel über den Namen einer Tabelle nicht sicher sind), benutzen Sie folgenden Befehl: @example mysql> SHOW TABLES; +---------------------+ | Tables in menagerie | +---------------------+ | ereignis | | pet | +---------------------+ @end example Wenn Sie die Struktur einer Tabelle sehen wollen, ist der @code{DESCRIBE}-Befehl nützlich. Er zeigt Informationen über jede Tabellenspalte an: @example mysql> DESCRIBE pet; +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ | Field | Type | Null | Key | Default | Extra | +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ | name | varchar(20) | YES | | NULL | | | besitzer | varchar(20) | YES | | NULL | | | art | varchar(20) | YES | | NULL | | | geschlecht | char(1) | YES | | NULL | | | geburtstag | date | YES | | NULL | | | sterbetag | date | YES | | NULL | | +------------+-------------+------+-----+---------+-------+ @end example @code{Field} zeigt den Spaltennamen, @code{Type} ist der Datentyp der Spalte, @code{Null} zeigt an, ob die Spalte @code{NULL}-Werte enthalten darf oder nicht, @code{Key} zeigt an, ob die Spalte indiziert ist oder nicht und @code{Default} legt den Vorgabewert der Spalte fest. Wenn Sie Indexe auf eine Tabelle haben, zeigt Ihnen @code{SHOW INDEX FROM tabelle} Informationen über diese an. @node Examples, Batch mode, Getting information, Tutorial @c German node Beispiele @section Beispiele gebräuchlicher Anfragen (Queries) @cindex Anfragen, Beispiele @cindex Beispiele, Anfragen Hier finden sich Beispiele, wie geläufige Probleme mit MySQL gelöst werden können. Einige der Beispiele benutzen die Tabelle @code{shop}, die den Stückpreis für jeden Artikel für bestimmte Händler enthält. Unter der Annahme, dass jeder Händler einen einzelnen fest Preis pro Artikel hat, ist (@code{artikel}, @code{haendler}) der Primärschlüssel für diese Datensätze. Starten Sie das Kommandozeilen-Werkzeug @code{mysql} und wählen Sie eine Datenbank aus: @example mysql ihr-datenbank-name @end example (Bei den meisten MySQL-Installationen können Sie die Datenbank 'test' auswählen.) Erzeugen Sie die Beispiel-Tabelle wie folgt: @example CREATE TABLE shop ( artikel INT(4) UNSIGNED ZEROFILL DEFAULT '0000' NOT NULL, haendler CHAR(20) DEFAULT '' NOT NULL, preis DOUBLE(16,2) DEFAULT '0.00' NOT NULL, PRIMARY KEY(artikel, dealer)); INSERT INTO shop VALUES (1,'A',3.45),(1,'B',3.99),(2,'A',10.99),(3,'B',1.45),(3,'C',1.69), (3,'D',1.25),(4,'D',19.95); @end example Die Beispieldaten sehen jetzt so aus: @example mysql> SELECT * FROM shop; +---------+---------+-------+ | artikel | haendler| preis | +---------+---------+-------+ | 0001 | A | 3.45 | | 0001 | B | 3.99 | | 0002 | A | 10.99 | | 0003 | B | 1.45 | | 0003 | C | 1.69 | | 0003 | D | 1.25 | | 0004 | D | 19.95 | +---------+---------+-------+ @end example @menu * example-Maximum-column:: * example-Maximum-row:: * example-Maximum-column-group:: * example-Maximum-column-group-row:: * example-user-variables:: * example-Foreign keys:: * Searching on two keys:: * Calculating days:: @end menu @node example-Maximum-column, example-Maximum-row, Examples, Examples @c German node Beispiel Maximum-Spalte @subsection Der höchste Wert einer Spalte ``Was ist die höchste Artikelnummer?'' @example SELECT MAX(artikel) AS artikel FROM shop +---------+ | artikel | +---------+ | 4 | +---------+ @end example @node example-Maximum-row, example-Maximum-column-group, example-Maximum-column, Examples @c German node Beispiel Maximum-Zeile @subsection Die Zeile, die den höchsten Wert einer bestimmten Spalte enthält ``Suche Artikelnummer, Händler und Preis des teuersten Artikels.'' In ANSI-SQL wird das mit einer Unterabfrage (Sub-Query) durchgeführt: @example SELECT artikel, haendler, preis FROM shop WHERE preis=(SELECT MAX(preis) FROM shop) @end example In MySQL (was noch keine Unterabfragen hat) führen Sie das in zwei Schritten durch: @enumerate @item Mit einem @code{SELECT}-Statement ermitteln Sie den höchsten Preis in der Tabelle. @item Mit diesem Wert stellen Sie die aktuelle Anfrage zusammen: @example SELECT artikel, haendler, preis FROM shop WHERE preis=19.95 @end example @end enumerate Eine andere Lösung besteht darin, alle Zeilen absteigend nach Preis zu sortieren und nur die erste Zeile zu nehmen, indem Sie die MySQL-spezifische @code{LIMIT}-Klausel benutzen: @example SELECT artikel, haendler, preis FROM shop ORDER BY preis DESC LIMIT 1 @end example @strong{ACHTUNG}: Wenn es mehrere teuerste Artikel gibt (die zum Beispiel alle 19.95 kosten), zeigt die @code{LIMIT}-Lösung nur einen davon! @node example-Maximum-column-group, example-Maximum-column-group-row, example-Maximum-row, Examples @c German node Beispiel Maximum-Spalte-Gruppe @subsection Höchster Wert einer Spalte pro Gruppe ``Was ist der höchste Preis pro Artikel?'' @example SELECT artikel, MAX(preis) AS preis FROM shop GROUP BY artikel +---------+-------+ | artikel | preis | +---------+-------+ | 0001 | 3.99 | | 0002 | 10.99 | | 0003 | 1.69 | | 0004 | 19.95 | +---------+-------+ @end example @node example-Maximum-column-group-row, example-user-variables, example-Maximum-column-group, Examples @c German node Beispiel Maximum-Spalte-Gruppe-Zeile @subsection Die Zeilen, die das gruppenweise Maximum eines bestimmten Felds enthalten ``Suche für jeden Artikel den oder die Händler mit den teuersten Preisen.'' In ANSI-SQL würden Sie das wie folgt mit einer Unterabfrage erledigen: @example SELECT artikel, haendler, preis FROM shop s1 WHERE preis=(SELECT MAX(s2.preis) FROM shop s2 WHERE s1.artikel = s2.artikel); @end example In MySQL macht man das am besten in mehreren Schritten: @enumerate @item Die Liste (artikel,maxpreis) holen. @item Für jeden Artikel die korrespondierenden Zeilen holen, die den höchsten Preis gespeichert haben. @end enumerate Das kann auf einfache Weise mit einer temporären Tabelle geschehen: @example CREATE TEMPORARY TABLE tmp ( artikel INT(4) UNSIGNED ZEROFILL DEFAULT '0000' NOT NULL, preis DOUBLE(16,2) DEFAULT '0.00' NOT NULL); LOCK TABLES shop read; INSERT INTO tmp SELECT artikel, MAX(preis) FROM shop GROUP BY artikel; SELECT shop.artikel, haendler, shop.preis FROM shop, tmp WHERE shop.artikel=tmp.artikel AND shop.preis=tmp.preis; UNLOCK TABLES; DROP TABLE tmp; @end example Wenn Sie keine @code{TEMPORARY}-Tabelle benutzen, müssen Sie zusätzlich die 'tmp'-Tabelle sperren. ``Kann das mit einer einzigen Anfrage durchgeführt werden?'' Ja, aber nur unter Verwendung eines recht ineffizienten Tricks, den wir den ``MAX-CONCAT-Trick'' nennen: @example SELECT artikel, SUBSTRING( MAX( CONCAT(LPAD(preis,6,'0'),haendler) ), 7) AS haendler, 0.00+LEFT( MAX( CONCAT(LPAD(preis,6,'0'),haendler) ), 6) AS preis FROM shop GROUP BY artikel; +---------+---------+-------+ | artikel | haendler| preis | +---------+---------+-------+ | 0001 | B | 3.99 | | 0002 | A | 10.99 | | 0003 | C | 1.69 | | 0004 | D | 19.95 | +---------+---------+-------+ @end example Das letzte Beispiel kann etwas effizienter gemacht werden, wenn man das Aufteilen der verketteten Spalte im Client durchführt. @node example-user-variables, example-Foreign keys, example-Maximum-column-group-row, Examples @c German node Beispiel Benutzer-Variablen @subsection Wie Benutzer-Variablen verwendet werden Sie können MySQL-Benutzer-Variablen verwenden, um Ergebnisse zwischenzuspeichern, ohne sie in temporäre Variablen im Client speichern zu müssen. @xref{Variables}. Um zum Beispiel die Artikel mit dem höchsten und dem niedrigsten Preis herauszufinden, können Sie folgendes machen: @example select @@min_preis:=min(preis),@@max_preis:=max(preis) from shop; select * from shop where preis=@@min_preis or preis=@@max_preis; +---------+---------+-------+ | artikel | haendler| preis | +---------+---------+-------+ | 0003 | D | 1.25 | | 0004 | D | 19.95 | +---------+---------+-------+ @end example @node example-Foreign keys, Searching on two keys, example-user-variables, Examples @c German node Beispiel Fremdschlüssel @subsection Wie Fremdschlüssel (Foreign Keys) verwendet werden @cindex Fremdschlüssel @cindex Schlüssel, Fremdschlüssel Sie brauchen keine Fremdschlüssel, um zwei Tabellen zu verknüpfen. Das einzige, was MySQL nicht durchführt, ist der @code{CHECK}, um sicherzustellen, dass die Schlüssel, die Sie benutzen, in der oder den Tabelle(n) existieren, auf die Sie verweisen, und es löscht auch nicht automatisch Zeilen aus einer Tabelle mit einer Fremdschlüssel-Definition. Wenn Sie Ihre Schlüssel wie gewöhnlich benutzen, funktioniert das gut: @example CREATE TABLE personen ( id SMALLINT UNSIGNED NOT NULL AUTO_INCREMENT, name CHAR(60) NOT NULL, PRIMARY KEY (id) ); CREATE TABLE hemden ( id SMALLINT UNSIGNED NOT NULL AUTO_INCREMENT, stil ENUM('t-shirt', 'polo', 'dress') NOT NULL, farbe ENUM('rot', 'blau', 'orange', 'weiß', 'schwarz') NOT NULL, besitzer SMALLINT UNSIGNED NOT NULL references personen, PRIMARY KEY (id) ); INSERT INTO personen VALUES (NULL, 'Antonio Paz'); INSERT INTO hemden VALUES (NULL, 'polo', 'blau', LAST_INSERT_ID()), (NULL, 'dress', 'weiß', LAST_INSERT_ID()), (NULL, 't-shirt', 'blau', LAST_INSERT_ID()); INSERT INTO personen VALUES (NULL, 'Lilliana Angelovska'); INSERT INTO hemden VALUES (NULL, 'dress', 'orange', LAST_INSERT_ID()), (NULL, 'polo', 'rot', LAST_INSERT_ID()), (NULL, 'dress', 'blau', LAST_INSERT_ID()), (NULL, 't-shirt', 'weiß', LAST_INSERT_ID()); SELECT * FROM personen; +----+---------------------+ | id | name | +----+---------------------+ | 1 | Antonio Paz | | 2 | Lilliana Angelovska | +----+---------------------+ SELECT * FROM hemden; +----+---------+--------+----------+ | id | stil | farbe | besitzer | +----+---------+--------+----------+ | 1 | polo | blau | 1 | | 2 | dress | weiß | 1 | | 3 | t-shirt | blau | 1 | | 4 | dress | orange | 2 | | 5 | polo | rot | 2 | | 6 | dress | blau | 2 | | 7 | t-shirt | weiß | 2 | +----+---------+--------+----------+ SELECT h.* FROM personen p, hemden h WHERE p.name LIKE 'Lilliana%' AND h.besitzer = p.id AND h.farbe <> 'weiß'; +----+-------+--------+----------+ | id | stil | farbe | besitzer | +----+-------+--------+----------+ | 4 | dress | orange | 2 | | 5 | polo | rot | 2 | | 6 | dress | blau | 2 | +----+-------+--------+----------+ @end example @node Searching on two keys, Calculating days, example-Foreign keys, Examples @c German node Suche über zwei Schlüssel @subsection Über zwei Schlüssel suchen @findex UNION @cindex Suchen, zwei Schlüssel @cindex Schlüssel, suchen über zwei MySQL optimiert derzeit noch nicht, wenn Sie über zwei unterschiedliche Schlüssel suchen, die mit @code{OR} kombiniert werden (eine Suche mit einem Schlüssel mit verschiedenen @code{OR}-Teilen wird recht gut optimiert): @example SELECT feld1_index, feld2_index FROM test_tabelle WHERE feld1_index = '1' OR feld2_index = '1' @end example Der Grund liegt darin, dass wir bislang noch keine Zeit hatten, hierfür eine effiziente Möglichkeit zu implementieren, die das für allgemeine Fälle abhandelt. (Die @code{AND}-Handhabung ist im Vergleich jetzt komplett allgemein und funktioniert sehr gut.) In der Zwischenzeit können Sie dieses Problem sehr effizient lösen, indem Sie eine @code{TEMPORARY}-Tabelle verwenden. Diese Art der Optimierung ist ebenfalls sehr gut, wenn Sie sehr komplizierte Anfragen verwenden, bei denen der SQL-Server die Optimierungen in falscher Reihenfolge durchführt. @example CREATE TEMPORARY TABLE tmp SELECT feld1_index, feld2_index FROM test_tabelle WHERE feld1_index = '1'; INSERT INTO tmp SELECT feld1_index, feld2_index FROM test_tabelle WHERE feld2_index = '1'; SELECT * from tmp; DROP TABLE tmp; @end example Diese Möglichkeit der Anfrage ist im Endeffekt ein @code{UNION} von zwei Anfragen. @node Calculating days, , Searching on two keys, Examples @c German node Tage berechnen @subsection Besuche pro Tag berechnen @findex BIT_OR @findex BIT_COUNT @findex << @cindex Bit_Funktionen, Beispiel Folgendes zeigt, wie Sie die Bit-Gruppen-Funktionen benutzen können, um die Anzahl der Tage pro Monat zu zählen, in denen ein Benutzer eine Web-Seite besucht hat. @example CREATE TABLE t1 (jahr YEAR(4), monat INT(2) UNSIGNED ZEROFILL, tag INT(2) UNSIGNED ZEROFILL); INSERT INTO t1 VALUES(2000,1,1),(2000,1,20),(2000,1,30),(2000,2,2),(2000,2,23),(2000,2,23); SELECT jahr,monat,BIT_COUNT(BIT_OR(1< mysql < stapel-datei @end example Wenn Sie auf der Kommandozeile Verbindungsparameter angeben müssen, könnte der Befehl wie folgt aussehen: @example shell> mysql -h host -u user -p < stapel-datei Enter password: ******** @end example Wenn Sie @code{mysql} auf diese Weise benutzen, erzeugen Sie eine Skript-Datei und führen dann das Skript aus. Warum sollten Sie ein Skript benutzen? Hier sind ein paar Gründe: @itemize @bullet @item Wenn Sie eine Anfrage wiederholt ausführen (sagen wir jeden Tag oder jede Woche), vermeiden Sie mit einem Skript, dass Sie sie jedes Mal zur Ausführung erneut eintippen müssen. @item Sie können aus existierenden Anfragen neue Anfragen erzeugen, die ähnlich sind, indem Sie die Skript-Dateien kopieren und editieren. @item Der Stapelbetrieb kann auch für die Entwicklung einer Anfrage nützlich sein, insbesondere, wenn Sie mehrzeilige Befehle oder Befehlssequenzen aus mehreren Statements entwickeln. Wenn Sie einen Fehler machen, müssen Sie nicht alles noch einmal tippen, sondern editieren einfach Ihr Skript, um den Fehler zu beheben, und weisen @code{mysql} an, es erneut auszuführen. @item Wenn Sie eine Anfrage haben, die eine größere Ausgabe erzeugt, können Sie die Ausgabe durch einen Pager laufen lassen, statt zuzusehen, wie Sie über den Bildschirm flimmert: @example shell> mysql < stapel-datei | more @end example @item Für weitere Verarbeitung können Sie die Ausgabe auch in eine Datei lenken: @example shell> mysql < stapel-datei > mysql.ausgabe @end example @item Sie können Ihr Skript an andere Leute verteilen, so dass auch sie die Befehle laufen lassen können. @item In einigen Situationen ist interaktive Benutzung nicht angebracht, zum Beispiel dann, wenn Sie eine Anfrage durch einen @code{cron}-Job ausführen lassen. In diesem Fall brauchen Sie Stapelbetrieb. @end itemize Das Standard-Ausgabeformat ist anders (präziser), wenn Sie @code{mysql} im Stapelbetrieb laufen lassen, als wenn Sie es interaktiv nutzen. Die Ausgabe von @code{SELECT DISTINCT art FROM pet} zum Beispiel sieht so aus, wenn Sie sie interaktiv laufen lassen: @example +---------+ | art | +---------+ | Vogel | | Katze | | Hund | | Hamster | | Schlange| +---------+ @end example Aber wie folgt, wenn sie im Stapelbetrieb läuft: @example art Vogel Katze Hund Hamster Schlange @end example Wenn Sie im Stapelbetrieb das interaktive Ausgabeformat haben wollen, benutzen Sie @code{mysql -t}. Um die Befehle auszugeben, die ausgeführt werden, benutzen Sie @code{mysql -vvv}. @node Twin, Apache, Batch mode, Tutorial @c German node Twin @section Anfragen aus dem Zwillings-Projekt @cindex Zwillingsforschung, Anfragen @cindex Anfragen, Zwillingsforschungs-Projekt Bei Analytikerna und Lentus haben wir die Systeme und die Feldarbeit für ein großes Forschungsprojekt gemacht. Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Umweltmedizin des Karolinska Institutes, Stockholm, und der Abteilung für klinische Forschung bei Altersprozessen und Psychologie der University of Southern California. Das Projekt beinhaltet einen Screening-Teil, bei dem alle Zwillinge in Schweden, die älter als 65 Jahre sind, per Telefon interviewt wurden. Zwillinge, die bestimmte Kriterien erfüllen, werden im nächsten Schritt weiter untersucht. In diesem späteren Stadium werden Zwillinge, die teilnehmen wollen, von einem Arzt-Schwester-Team besucht. Einige Untersuchungen beinhalten physische und neuropsychologische Untersuchungen, Labortests, Neuroimaging, Bewertungen des psychischen Zustands und eine Sammlung der Familiengeschichten. Zusätzlich werden Daten über medizinische und umweltbedingte Risikofaktoren gesammelt. Weitere Informationen zu den Zwillingsstudien finden Sie hier: @example @url{http://www.imm.ki.se/TWIN/TWINGREATBRITAINW.HTM} @end example Der spätere Teil des Projekts wird mit einer Web-Schnittstelle verwaltet, die Perl und MySQL benutzt. Jeden Abend werden alle Daten der Interviews in eine MySQL-Datenbank verschoben. @menu * Twin pool:: * Twin event:: @end menu @node Twin pool, Twin event, Twin, Twin @c German node Twin-Pool @subsection Alle nicht verteilten Zwillinge finden Mit folgender Anfrage wird festgelegt, wer in den zweiten Teil des Projekts geht: @example select concat(p1.id, p1.tvab) + 0 as tvid, concat(p1.christian_name, " ", p1.surname) as Name, p1.postal_code as Code, p1.city as City, pg.abrev as Area, if(td.participation = "Aborted", "A", " ") as A, p1.dead as dead1, l.event as event1, td.suspect as tsuspect1, id.suspect as isuspect1, td.severe as tsevere1, id.severe as isevere1, p2.dead as dead2, l2.event as event2, h2.nurse as nurse2, h2.doctor as doctor2, td2.suspect as tsuspect2, id2.suspect as isuspect2, td2.severe as tsevere2, id2.severe as isevere2, l.finish_date from twin_project as tp /* For Twin 1 */ left join twin_data as td on tp.id = td.id and tp.tvab = td.tvab left join informant_data as id on tp.id = id.id and tp.tvab = id.tvab left join harmony as h on tp.id = h.id and tp.tvab = h.tvab left join lentus as l on tp.id = l.id and tp.tvab = l.tvab /* For Twin 2 */ left join twin_data as td2 on p2.id = td2.id and p2.tvab = td2.tvab left join informant_data as id2 on p2.id = id2.id and p2.tvab = id2.tvab left join harmony as h2 on p2.id = h2.id and p2.tvab = h2.tvab left join lentus as l2 on p2.id = l2.id and p2.tvab = l2.tvab, person_data as p1, person_data as p2, postal_groups as pg where /* p1 gets main twin and p2 gets his/her twin. */ /* ptvab is a field inverted by tvab */ p1.id = tp.id and p1.tvab = tp.tvab and p2.id = p1.id and p2.ptvab = p1.tvab and /* Just the sceening survey */ tp.survey_no = 5 and /* Skip if partner died before 65 but allow emigration (dead=9) */ (p2.dead = 0 or p2.dead = 9 or (p2.dead = 1 and (p2.sterbetag_date = 0 or (((to_days(p2.sterbetag_date) - to_days(p2.geburtstagday)) / 365) >= 65)))) and ( /* Twin is suspect */ (td.future_contact = 'Yes' and td.suspect = 2) or /* Twin is suspect - Informant is Blessed */ (td.future_contact = 'Yes' and td.suspect = 1 and id.suspect = 1) or /* No twin - Informant is Blessed */ (ISNULL(td.suspect) and id.suspect = 1 and id.future_contact = 'Yes') or /* Twin broken off - Informant is Blessed */ (td.participation = 'Aborted' and id.suspect = 1 and id.future_contact = 'Yes') or /* Twin broken off - No inform - Have partner */ (td.participation = 'Aborted' and ISNULL(id.suspect) and p2.dead = 0)) and l.event = 'Finished' /* Get at area code */ and substring(p1.postal_code, 1, 2) = pg.code /* Not already distributed */ and (h.nurse is NULL or h.nurse=00 or h.doctor=00) /* Has not refused or been aborted */ and not (h.status = 'Refused' or h.status = 'Aborted' or h.status = 'Died' or h.status = 'Other') order by tvid; @end example Einige Erläuterungen: @table @asis @item @code{concat(p1.id, p1.tvab) + 0 as tvid} Wir wollen nach den verketteten @code{id} und @code{tvab} in numerischer Reihenfolge sortieren. Indem wir @code{0} hinzufügen, bringen wir MySQL dazu, das Ergebnis als Zahl zu behandeln. @item Spalte @code{id} Diese identifiziert ein Zwillingspaar. Sie ist in allen Tabellen Schlüssel. @item Spalte @code{tvab} Diese identifiziert ein Zwillingspaar. Sie hat einen Wert von @code{1} oder @code{2}. @item Spalte @code{ptvab} Sie ist die Umkehrung von @code{tvab}. Wenn @code{tvab} @code{1} ist, ist sie @code{2}, und umgekehrt. Sie ist dafür da, MySQL die Optimierung der Anfrage zu erleichtern. @end table Diese Anfrage demonstriert unter anderem, wie man ein Nachschlagen (Lookup) in einer Tabelle von derselben Tabelle aus mit einem Join durchführt (@code{p1} und @code{p2}). In dem Beispiel wird das dazu benutzt, um festzustellen, ob der Partner eines Zwillings vor Erreichen des 65. Lebensjahrs starb. Wenn das der Fall ist, wird die Zeile nicht zurückgegeben. Das Geschilderte existiert in allen Tabellen mit zwillingsbezogenen Informationen. Wir haben einen Schlüssel auf beide @code{id,tvab} (alle Tabellen), und auf @code{id,ptvab} (@code{person_data}), um Anfragen schneller zu machen. Auf unserer Produktionsmaschine (einer 200MHz-UltraSPARC) gibt diese Anfrage etwa 150 bis 200 Zeilen zurück und benötigt weniger als eine Sekunde. Die aktuelle Anzahl von Datensätzen in den oben benutzten Tabellen: @multitable @columnfractions .3 .5 @item @strong{Tabelle} @tab @strong{Zeilen} @item @code{person_data} @tab 71074 @item @code{lentus} @tab 5291 @item @code{twin_project} @tab 5286 @item @code{twin_data} @tab 2012 @item @code{informant_data} @tab 663 @item @code{harmony} @tab 381 @item @code{postal_groups} @tab 100 @end multitable @node Twin event, , Twin pool, Twin @c German node Twin-Ereignis @subsection Eine Tabelle über den Zustand von Zwillingspaaren zeigen Jedes Interview endet mit einem Statuscode, genannt @code{ereignis}. Die unten stehende Anfrage wird benutzt, um eine Tabelle über alle Zwillingspaare anzuzeigen, kombiniert mit dem Ereignis. Das zeigt an, wie viele Paare beider Zwillingen im Zustand beendet sind, bei wie vielen Paaren ein Zwilling im Zustand beendet ist, welche ein Interview abgelehnt haben usw. @example select t1.event, t2.event, count(*) from lentus as t1, lentus as t2, twin_project as tp where /* We are looking at one pair at a time */ t1.id = tp.id and t1.tvab=tp.tvab and t1.id = t2.id /* Just the sceening survey */ and tp.survey_no = 5 /* This makes each pair only appear once */ and t1.tvab='1' and t2.tvab='2' group by t1.event, t2.event; @end example @node Apache, , Twin, Tutorial @c German node Apache @section MySQL mit Apache benutzen @cindex Apache Der Contrib-Abschnitt beinhaltet Programme, mit denen Sie Ihre Benutzer durch eine MySQL-Datenbank authentifizieren können, und mit denen Sie Ihre Logdateien in eine MySQL-Tabelle schreiben können. @xref{Contrib}. Sie können das Log-Format von Apache so ändern, dass es durch MySQL leicht gelesen werden kann, indem Sie folgendes in die Apache-Konfigurationsdatei schreiben: @example LogFormat \ "\"%h\",%@{%Y%m%d%H%M%S@}t,%>s,\"%b\",\"%@{Content-Type@}o\", \ \"%U\",\"%@{Referer@}i\",\"%@{User-Agent@}i\"" @end example In MySQL können Sie dann etwas wie das hier tun: @example LOAD DATA INFILE '/local/access_log' INTO TABLE tabelle FIELDS TERMINATED BY ',' OPTIONALLY ENCLOSED BY '"' ESCAPED BY '\\' @end example @node MySQL Database Administration, MySQL Optimisation, Tutorial, Top @c German node MySQL-Datenbankadministration @chapter MySQL-Datenbankadministration @menu * Configuring MySQL:: * Privilege system:: * User Account Management:: * Disaster Prevention:: * Database Administration:: * Localisation:: * Server-Side Scripts:: * Client-Side Scripts:: * Log Files:: * Replication:: @end menu @node Configuring MySQL, Privilege system, MySQL Database Administration, MySQL Database Administration @c German node MySQL konfigurieren @section MySQL konfigurieren @menu * Command-line options:: * Option files:: * Installing many servers:: * Multiple servers:: @end menu @node Command-line options, Option files, Configuring MySQL, Configuring MySQL @c German node Kommandozeilenoptionen @subsection mysqld-Kommandozeilenoptionen @findex Kommandozeilenoptionen @cindex Optionen, Kommandozeile @cindex mysqld-Optionen @code{mysqld} akzeptiert folgende Kommandozeilenoptionen: @table @code @item --ansi ANSI-SQL-Syntax anstelle von MySQL-Syntax benutzen. @xref{ANSI mode}. @item -b, --basedir=path Pfad zum Installationsverzeichnis. Gewöhnlich werden alle Pfade relativ zu diesem aufgelöst. @item --big-tables große Ergebnismengen zulassen, indem alle temporären Mengen in eine Datei gesichert werden. Das löst die meisten 'table full'-Fehler, verlangsamt aber in den Fällen Anfragen, in denen Tabellen im Speicher ausreichen würden. Ab Version 3.23.2 ist MySQL in der Lage, das automatisch zu lösen, indem für kleine temporäre Tabellen der Arbeitsspeicher benutzt wird und auf Festplatten-Tabellen umgeschaltet wird, wenn das nötig ist. @item --bind-address=IP IP-Adresse zum Anbinden (bind). @item --character-sets-dir=path Verzeichnis, wo Zeichensätze sind. @xref{Character sets}. @item --chroot=path Chroot den @code{mysqld}-Daemon beim Start. Empfohlene Sicherheitsmaßnahme. Wird allerdings @code{LOAD DATA INFILE} und @code{SELECT ... INTO OUTFILE} etwas einschränken. @item --core-file Schreibt eine Core-Datei, wenn @code{mysqld} stirbt. Auf manchen Systemen müssen Sie zusätzliche @code{--core-file-size} für @code{safe_mysqld} angeben. @xref{safe_mysqld, ,@code{safe_mysqld}}. @item -h, --datadir=path Pfad zum Datenbank-Wurzelverzeichnis. @item --default-character-set=charset Setzt den vorgabemäßigen Zeichensatz. @xref{Character sets}. @item --default-table-type=type Setzt den vorgabemäßigen Tabellentyp für Tabellen. @xref{Table types}. @item --debug[...]= Wenn MySQL mit @code{--with-debug} konfiguriert ist, können Sie diese Option benutzen, um eine Trace-Datei darüber zu erhalten, was @code{mysqld} tut. @xref{Making trace files}. @item --delay-key-write-for-all-tables Schlüsselpuffer (Key Buffer) für jegliche @code{MyISAM}-Tabellen nicht leeren (flush). @xref{Server parameters}. @item --enable-locking System-Sperren einschalten. Beachten Sie, dass Sie bei der Benutzung dieser Option auf Systemen, die kein voll funktionsfähiges lockd() besitzen (wie Linux), mysqld leicht zum Deadlock bringen können. @item -T, --exit-info Eine Bit-Maske verschiedener Flags, mit denen man den mysqld-Server debuggen kann. Man sollte diese Option nicht benutzen, wenn man nicht ganz genau weiß, was sie tut! @item --flush Alle Änderungen nach jedem SQL-Befehl auf Platte zurückschreiben (flush). Normalerweise schreibt MySQL alle Änderungen nach jedem SQL-Befehl auf Platte und läßt das Betriebssystem sich um das Synchronisieren auf Platte kümmern. @xref{Crashing}. @item -?, --help Kurze Hilfe ausgeben und beenden. @item --init-file=file Beim Start SQL-Befehle aus dieser Datei lesen. @item -L, --language=... Client-Fehlermeldungen in der angegebenen Sprache. Kann als voller Pfad angegeben werden. @xref{Languages}. @item -l, --log[=datei] Loggt Verbindungen und Anfragen in datei. @xref{Query log}. @item --log-isam[=datei] Loggt alle ISAM- / MyISAM-Änderungen in datei (wird nur benutzt, um ISAM / MyISAM zu debuggen). @item --log-slow-queries[=datei] Loggt alle Anfragen, die länger als @code{long_query_time} Sekunden für die Ausführung benötigt haben, in datei. @xref{Slow query log}. @item --log-update[=datei] Loggt Updates in @code{datei.#}, wobei @code{#} eine eindeutige Zahl ist, falls nicht vorgegeben. @xref{Update log}. @item --log-long-format Loggt einige zusätzliche Informationen ins Update-Log. Wenn Sie @code{--log-slow-queries} benutzen, werden Anfragen, die keine Indexe benutzen, in die Langsame-Anfragen-Log-Datei geloggt. @item --low-priority-updates Operationen, die Tabellen ändern (@code{INSERT}/@code{DELETE}/@code{UPDATE}), haben geringere Priorität als Selects. Das kann auch mit @code{@{INSERT | REPLACE | UPDATE | DELETE@} LOW_PRIORITY ...} durchgeführt werden, um lediglich die Priorität einer einzelnen Anfrage zu verringern, oder mit @code{SET OPTION SQL_LOW_PRIORITY_UPDATES=1}, um die Priorität in einem Thread zu ändern. @xref{Table locking}. @item --memlock Sperrt den @code{mysqld}-Prozess in den Arbeitsspeicher. Das funktioniert nur, wenn Ihr System den @code{mlockall()}-Systemaufruf versteht (wie Solaris). Das kann helfen, wenn Sie Probleme damit haben, dass Ihr Betriebssystem @code{mysqld} veranlasst, auf Platte zu swappen. @item --myisam-recover [=option[,option...]]], wobei option eine Kombination von @code{DEFAULT}, @code{BACKUP}, @code{FORCE} oder @code{QUICK} ist. Sie können sie auch explizit auf @code{""} setzen, wenn Sie diese Option ausschalten wollen. Wenn die Option benutzt wird, überprüft @code{mysqld} beim Öffnen, ob die Tabelle als zerstört markiert ist oder ob die Tabelle nicht ordnungsgemäß geschlossen wurde. (Die letzte Option funktioniert nur, wenn Sie mysqld mit @code{--skip-locking} laufen lassen). Wenn das der Fall ist, läßt @code{mysqld} eine Überprüfung der Tabelle laufen. Wenn die Tabelle beschädigt war, versucht @code{mysqld}, sie zu reparieren. Folgende Optionen beeinflussen, wie repair funktioniert. @multitable @columnfractions .3 .7 @item DEFAULT @tab Dasselbe, als würde man für @code{--myisam-recover} keine Option angeben. @item BACKUP @tab Wenn die Tabelle während der Wiederherstellung geändert wurde, eine Datensicherung der @file{tabelle.MYD}-Datendatei als @file{tabelle-datetime.BAK} speichern. @item FORCE @tab Eine Wiederherstellung selbst dann laufen lassen, wenn man mehr als eine Zeile aus der .MYD-Datei verlieren wird. @item QUICK @tab Die Zeilen der Tabelle nicht überprüfen, wenn es keine gelöschten Blocks gibt. @end multitable Bevor eine Tabelle automatisch repariert wird, fügt MySQL darüber eine Bemerkung in das Fehler-Log. Wenn Sie in der Lage sein wollen, die meisten Sachen ohne Benutzer-Intervention zu beheben, sollten Sie die Optionen @code{BACKUP,FORCE} benutzen. Das erzwingt ein Reparieren einer Tabelle, selbst wenn dabei einige Zeilen gelöscht würden, erhält aber die alte Datendatei als Datensicherung, so dass Sie später herausfinden können, was passiert ist. @item --pid-file=pfad Pfad zur pid-Datei, die von @code{safe_mysqld} benutzt wird. @item -P, --port=... Port-Nummer, um auf TCP/IP-Verbindungen zu warten (listen). @item -o, --old-protocol Das 3.20-Protokoll für Kompatibilität mit einigen sehr alten Clients benutzen. @item --one-thread Nur einen Thread benutzen (zum Debuggen unter Linux). @xref{Debugging server}. @item -O, --set-variable var=option Weist einer Variablen einen Wert zu. @code{--help} listet Variablen auf. Sie finden eine komplette Beschreibung aller Variablen im @code{SHOW VARIABLES}-Abschnitt dieses Handbuchs. @xref{SHOW VARIABLES}. Der Abschnitt über das Tunen der Serverparameter enthält Informationen darüber, wie man diese optimiert. @xref{Server parameters}. @item --safe-mode Einige Optimierungsschritte überspringen. Setzt @code{--skip-delay-key-write} voraus. @item --safe-show-database Keine Datenbanken anzeigen, für die der Benutzer keine Zugriffsrechte hat. @item --safe-user-create Wenn das angeschaltet ist, kann ein Benutzer keine neuen Benutzer mit dem GRANT-Befehl anlegen, wenn der Benutzer kein @code{INSERT}-Zugriffsrecht auf die @code{mysql.user}-Tabelle oder irgend welche Spalten dieser Tabelle hat. @item --skip-concurrent-insert Die Fähigkeit abschalten, gleichzeitig auf @code{MyISAM}-Tabellen auszuwählen (select) und einzufügen (insert). (Sollte nur benutzt werden, wenn Sie der Meinung sind, ein Bug in diesem Feature gefunden zu haben.) @item --skip-delay-key-write Die @code{delay_key_write}-Option für alle Tabellen ignorieren. @xref{Server parameters}. @item --skip-grant-tables Diese Option veranlasst den Server, das Zugriffsrechte-System überhaupt nicht zu benutzen. Das gibt jedem @emph{vollen Zugriff} auf alle Datenbanken! (Einen laufenden Server können Sie anweisen, die Berechtigungstabellen erneut zu verwenden, indem Sie @code{mysqladmin flush-privileges} oder @code{mysqladmin reload} ausführen.) @item --skip-host-cache Nie den Host-Name-Cache für schnellere Name-IP-Auflösung benutzen, sondern statt dessen bei jeder Verbindung beim DNS-Server anfragen. @xref{DNS}. @item --skip-locking System-Sperren nicht benutzen. Um @code{isamchk} oder @code{myisamchk} auszuführen, müssen Sie den Server herunter fahren. @xref{Stability}. Beachten Sie, dass Sie in MySQL-Version 3.23 @code{REPAIR} und @code{CHECK} benutzen können, um @code{MyISAM}-Tabellen zu reparieren / zu prüfen. @item --skip-name-resolve Hostnamen werden nicht aufgelöst. Alle @code{Host}-Spaltenwerte in den Berechtigungstabellen müssen IP-Nummern oder @code{localhost} sein. @xref{DNS}. @item --skip-networking Auf überhaupt keine TCP/IP-Verbindungen warten (listen). Jede Interaktion mit @code{mysqld} muss über Unix-Sockets erfolgen. Diese Option wird ausdrücklich empfohlen für Systeme, auf denen nur lokale Anfragen (Requests) erlaubt sind. @xref{DNS}. @item --skip-new Keine neuen, möglicherweise falschen Routinen benutzen. Setzt @code{--skip-delay-key-write} voraus. Setzt ausserdem den vorgabemäßigen Tabellentyp auf @code{ISAM}. @xref{ISAM}. @item --skip-symlink Keine Dateien löschen oder umbenennen, auf die eine mit Symlink verknüpfte Datei im Daten-Verzeichnis zeigt. @item --skip-safemalloc Wenn MySQL mit @code{--with-debug=full} konfiguriert wird, überprüfen alle Programme den Arbeitsspeicher auf Überlauf, bei jeder Speicher-Allokation und -Freigabe. Da dieses Prüfen sehr langsam ist, können Sie es vermeiden, wenn Sie keine Arbeitsspeicherprüfung benötigten, indem Sie diese Option benutzen. @item --skip-show-database Keine 'SHOW DATABASE'-Befehle zulassen, wenn der Benutzer keine @strong{process}-Berechtigung hat. @item --skip-stack-trace Keine Stack-Traces schreiben. Diese Option ist nützlich, wenn Sie @code{mysqld} unter einem Debugger laufen lassen. @xref{Debugging server}. @item --skip-thread-priority Benutzung von Thread-Prioritäten abschalten, um schnellere Antwortzeiten zu erzielen. @item --socket=pfad Socket-Datei, die anstelle des vorgabemäßigen @code{/tmp/mysql.sock} für lokale Verbindungen benutzt wird. @item --sql-mode=option[,option[,option...]] Option kann jede beliebige Kombination von @code{REAL_AS_FLOAT}, @code{PIPES_AS_CONCAT}, @code{ANSI_QUOTES}, @code{IGNORE_SPACE}, @code{SERIALIZE} und @code{ONLY_FULL_GROUP_BY} sein. Sie kann auch leer sein (@code{""}), wenn Sie dies zurücksetzen wollen. Alle oben angegebenen Optionen festlegen ist dasselbe wie --ansi benutzen. Mit dieser Option kann man nur benötigte SQL-Modi anschalten. @xref{ANSI mode}. @item transaction-isolation= @{ READ-UNCOMMITTED | READ-COMMITTED | REPEATABLE-READ | SERIALIZABLE @} Setzt das vorgabemäßige Transaktions-Isolations-Level. @c German FIX unsplit @xref @xref{SET TRANSACTION}. @item -t, --tmpdir=pfad Pfad für temporäre Dateien. Es kann nützlich sein, wenn Ihr vorgabemäßiges @code{/tmp}-Verzeichnis auf einer Partition liegt, die zu klein ist, um temporäre Tabellen zu speichern. @item -u, --user=benutzername Den @code{mysqld}-Daemon unter dem Benutzer @code{benutzername} laufen lassen. Diese Option ist @emph{zwingend notwendig}, wenn @code{mysqld} als Root gestartet wird. @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @item -W, --warnings Warnmeldungen wie @code{Aborted connection...} in die @code{.err}-Datei ausgeben. @xref{Communication errors}. @end table @node Option files, Installing many servers, Command-line options, Configuring MySQL @c German node Optionsdateien @subsection my.cnf-Optionsdateien @cindex Vorgabemäßige Optionen @cindex Optionsdateien @cindex Erzeugen, vorgabemäßige Startoptionen @cindex Startoptionen, vorgabemäßige Seit Version 3.22 kann MySQL vorgabemäßige Startoptionen für den Server und für Clients aus Optionsdateien lesen. MySQL liest Vorgabeoptionen aus folgenden Dateien unter Unix: @tindex .my.cnf-Datei @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Dateiname} @tab @strong{Zweck} @item @code{/etc/my.cnf} @tab Globale Optionen @item @code{DATADIR/my.cnf} @tab Server-spezifische Optionen @item @code{defaults-extra-file} @tab Die Datei, die mit --defaults-extra-file=# festgelegt wird @item @code{~/.my.cnf} @tab Benutzerspezifische Optionen @end multitable @code{DATADIR} ist das MySQL-Daten-Verzeichnis (typischerweise @file{/usr/local/mysql/data} bei einer Binärinstallation oder @file{/usr/local/var} bei einer Quellinstallation). Beachten Sie, dass das das Verzeichnis ist, das zur Konfigurationszeit festgelegt wurde, nicht das, das mit @code{--datadir} festgelegt wird, wenn @code{mysqld} startet! (@code{--datadir} hat keinen Einfluss darauf, wo der Server nach Optionsdateien sucht, denn er sucht nach ihnen, bevor er irgend welche Kommandozeilenargumente verarbeitet.) MySQL liest Vorgabeoptionen aus folgenden Dateien unter Windows: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Dateiname} @tab @strong{Zweck} @item @code{Windows-System-Verzeichnis\my.ini} @tab Globale Optionen @item @code{C:\my.cnf} @tab Globale Optionen @item @code{C:\mysql\data\my.cnf} @tab Server-spezifische Optionen @end multitable Beachten Sie, dass Sie unter Windows alle Pfade mit @code{/} statt mit @code{\} angeben sollten. Wenn Sie @code{\} benutzen, müssen Sie das doppelt (@code{\\}) tun, weil @code{\} in MySQL das Fluchtzeichen (Escape-Character) ist. @cindex Umgebungsvariablen MySQL versucht, Optionsdateien in der oben angegebenen Reihenfolge zu lesen. Wenn es mehrere Optionsdateien gibt, erlangt eine Option, die in einer Datei festgelegt wird, die später gelesen wird, Vorrang über dieselbe Option, die in einer sonstigen Optionsdatei festgelegt wurde. Optionen, die auf der Kommandozeile festgelegt werden, erlangen Vorrang vor Optionen in jeglichen Optionsdateien. Einige Optionen können durch Umgebungsvariablen festgelegt werden. Optionen, die auf der Kommandozeile oder in Optionsdateien festgelegt werden, haben Vorrang vor Werten in Umgebungsvariablen. @xref{Environment variables}. Folgende Programme unterstützen Optionsdateien: @code{mysql}, @code{mysqladmin}, @code{mysqld}, @code{mysqldump}, @code{mysqlimport}, @code{mysql.server}, @code{myisamchk} und @code{myisampack}. Sie können Optionsdateien benutzen, um jede beliebig lange Option festzulegen, die ein Programm unterstützt! Starten Sie das Programm mit @code{--help}, um eine Liste der verfügbaren Optionen zu erhalten. Eine Optionsdatei kann Zeilen der folgenden Formate enthalten: @table @code @item #Kommentar Kommentarzeilen fangen mit @samp{#} oder @samp{;} an. Leere Zeilen werden ignoriert. @item [group] @code{group} ist der Name des Programms oder der Gruppe, für das oder die Sie Optionen setzen wollen. Nach einer Gruppen-Zeile beziehen sich alle @code{option}- oder @code{set-variable}-Zeilen auf die benannte Gruppe, bis zum Ende der Optionsdatei oder bis eine andere Gruppe angegeben wird. @item option Das ist äquivalent zu @code{--option} auf der Kommandozeile. @item option=value Das ist äquivalent zu @code{--option=value} auf der Kommandozeile. @item set-variable = variable=value Das ist äquivalent zu @code{--set-variable variable=value} auf der Kommandozeile. Diese Syntax muss verwendet werden, um eine @code{mysqld}-Variable zu setzen. @end table Die @code{client}-Gruppe gestattet Ihnen, Optionen anzugeben, die sich auf alle MySQL-Clients (nicht auf @code{mysqld}) beziehen. Diese Gruppe eignet sich bestens dafür, das Passwort festzulegen, das Sie benutzen, um sich mit dem Server zu verbinden. (Stellen Sie jedoch sicher, dass die Optionsdatei nur für Sie les- und schreibbar ist.) Beachten Sie, dass bei Optionen und Werten alle führenden Leerzeichen und solche am Zeilenende automatisch entfernt werden. Sie können in der Zeichenkette für den Wert die Escape-Sequenzen @samp{\b}, @samp{\t}, @samp{\n}, @samp{\r}, @samp{\\} und @samp{\s} benutzen (@samp{\s} ist das Leerzeichen). Hier ist eine typische globale Optionsdatei: @example [client] port=3306 socket=/tmp/mysql.sock [mysqld] port=3306 socket=/tmp/mysql.sock set-variable = key_buffer_size=16M set-variable = max_allowed_packet=1M [mysqldump] quick @end example Hier ist eine typische Benutzer-Optionsdatei: @example [client] # Folgendes Passwort wird an alle Standard-MySQL-Clients geschickt: password=mein_password [mysql] no-auto-rehash set-variable = connect_timeout=2 [mysqlhotcopy] interactive-timeout @end example @tindex .my.cnf Datei Wenn Sie eine Quelldistribution haben, finden Sie Beispielkonfigurationen in den Dateien mit Namen @file{my-xxxx.cnf} im @file{Support-files}-Verzeichnis. Wenn Sie eine Binärdistribution haben, suchen Sie im @file{DIR/support-files}-Verzeichnis, wobei @code{DIR} der Pfadname zum MySQL-Installationsverzeichnis ist (typischerweise @file{/usr/local/mysql}). Aktuell finden Sie dort beispielhafte Konfigurationsdateien für kleine, mittlere, große und sehr große Systeme. Sie können @file{my-xxxx.cnf} in Ihr Heimatverzeichnis kopieren, um damit zu experimentieren (benennen Sie die Kopie in @file{.my.cnf} um). Alle MySQL-Clients, die Optionsdateien unterstützen, unterstützen folgende Optionen: @multitable @columnfractions .40 .60 @item --no-defaults @tab Keine Optionsdateien einlesen. @item --print-defaults @tab Den Programmnamen und alle Optionen, die das Programm erhalten wird, ausgeben. @item --defaults-file=voller-pfad-zur-vorgabe-datei @tab Nur die angegebene Konfigurationsdatei benutzen. @item --defaults-extra-file=voller-pfad-zur-vorgabe-datei @tab Diese Konfigurationsdatei nach der globalen Konfigurationsdatei einlesen, aber vor der Benutzer-Konfigurationsdatei. @end multitable Beachten Sie, dass die oben aufgeführten Optionen auf der Kommandozeile zuerst angegeben werden müssen, damit sie funktionieren! @code{--print-defaults} kann jedoch direkt nach den @code{--defaults-xxx-file}-Befehlen angegeben werden. Hinweis für Entwickler: Optionsdatei-Handhabung ist schlicht dadurch implementiert, dass alle übereinstimmenden Optionen verarbeitet werden (das heißt, Optionen in der entsprechenden Gruppe), vor jeglichen Kommandozeilen-Argumenten. Das funktioniert sehr gut bei Programmen, die die letzte Instanz einer Option benutzen, die mehrfach festgelegt wurde. Wenn Sie ein altes Programm benutzen, das mehrfach festgelegte Optionen auf diese Art handhabt, aber keine Optionsdateien liest, müssen Sie nur zwei Zeilen hinzufügen, um diese Fähigkeit hinzuzufügen. Sehen Sie im Quellcode irgend eines Standard-MySQL-Clients nach, wie das gemacht wird. In Shellskripts können Sie den @file{my_print_defaults}-Befehl benutzen, um die Konfigurationsdateien zu parsen: @example shell> my_print_defaults client mysql --port=3306 --socket=/tmp/mysql.sock --no-auto-rehash @end example Die Ausgabe enthält alle Optionen für die Gruppen 'client' und 'mysql'. @node Installing many servers, Multiple servers, Option files, Configuring MySQL @c German node Viele Server installieren @subsection Viele Server auf derselben Maschine installieren @cindex Nach der Installation, mehrere Server @cindex Mehrere Server installieren @cindex Mehrere Server starten In einigen Fällen brauchen Sie vielleicht viele verschiedene @code{mysqld}-Daemons (Server), die auf derselben Maschine laufen. Beispielsweise wollen Sie eine neue MySQL-Version zum Testen benutzen, während gleichzeitig eine alte Version für die Produktion läuft, oder Sie wollen verschiedenen Benutzern Zugriff auf verschiedene @code{mysqld}-Server geben, die sie selbst verwalten. Eine Möglichkeit, einen neuen Server laufen zu lassen, besteht darin, ihn mit einem anderen Socket und einem anderen Port wie folgt zu starten: @tindex @code{MYSQL_UNIX_PORT}-Umgebungsvariable @tindex @code{MYSQL_TCP_PORT}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_TCP_PORT} @example shell> MYSQL_UNIX_PORT=/tmp/mysqld-neu.sock shell> MYSQL_TCP_PORT=3307 shell> export MYSQL_UNIX_PORT MYSQL_TCP_PORT shell> scripts/mysql_install_db shell> bin/safe_mysqld & @end example Der Umgebungsvariablen-Appendix beinhaltet eine Liste anderer Umgebungsvariablen, die Sie benutzen können, um @code{mysqld} zu steuern. @xref{Environment variables}. Der oben gezeigte Weg ist die 'schnelle und schmutzige' Lösung, die man üblicherweise zum Testen benutzt. Das nette daran ist, dass alle Verbindungen, die Sie in obiger Shell aufbauen, automatisch an den neuen laufenden Server weiter geleitet werden! Wenn Sie dasselbe dauerhafter durchführen wollen, sollten Sie für jeden Server eine Optionsdatei erzeugen. @xref{Option files}. In Ihrem Startskript, das beim Hochfahren ausgeführt wird (mysql.server?) sollten Sie für beide Server folgendes festlegen: @code{safe_mysqld --default-file=pfad-zur-optionsdatei} Zumindest folgende Optionen sollten für jeden Server unterschiedlich sein: @table @code @item port=# @item socket=pfad @item pid-file=pfad @end table Folgende Optionen sollten unterschiedlich sein, wenn sie benutzt werden: @table @code @item log=pfad @item log-bin=pfad @item log-update=pfad @item log-isam=pfad @item bdb-logdir=pfad @end table Wenn Sie mehr Performance erreichen wollen, können Sie auch folgendes unterschiedlich festlegen: @table @code @item tmpdir=pfad @item bdb-tmpdir=pfad @end table @xref{Command-line options}. Wenn Sie binäre MySQL-Versionen installieren (.tar-Dateien) und sie mit @code{./bin/safe_mysqld} starten, müssen Sie in den meisten Fällen lediglich die @code{socket}- und @code{port}-Argumente in @code{safe_mysqld} hinzufügen / ändern. @node Multiple servers, , Installing many servers, Configuring MySQL @c German node Mehrere Server @subsection Viele MySQL-Server auf derselben Maschine laufen lassen @cindex Mehrere Server @cindex Servers, mehrere @cindex Laufen lassen, mehrere Server Unter bestimmten Umständen wollen Sie vielleicht mehrere Server auf derselben Maschine laufen lassen. Beispielsweise wollen Sie ein neues MySQL-Release testen, Ihre bestehende Produktionseinrichtung aber unangetastet lassen. Oder Sie sind ein Internet-Service-Provider, der unabhängige MySQL-Installationen für verschiedene Kunden hat. Wenn Sie mehrere Server laufen lassen wollen, ist es am einfachsten, die Server mit unterschiedlichen TCP/IP-Ports und Socket-Dateien laufen zu lassen, damit sie nicht beide auf demselben TCP/IP-Port oder derselben Socket-Datei auf Verbindungen warten. @xref{mysqld_multi, , @code{mysqld_multi}}. Nehmen wir einen existierenden Server an, der auf die existierende Port-Nummer und Socket-Datei konfiguriert ist. Sie konfigurieren einen neuen Server mit einem @code{configure}-Befehl, etwa wie folgt: @example shell> ./configure --with-tcp-port=port_nummer \ --with-unix-socket-path=datei \ --prefix=/usr/local/mysql-3.22.9 @end example Hier müssen @code{port_nummer} und @code{datei} anders als die vorgabemäßigen Werte sein. Der @code{--prefix}-Wert sollte ein Installationsverzeichnis festlegen, das anders ist als dasjenige, unter dem die existierende MySQL-Installation liegt. Sie können den Socket, der vom aktuell laufenden MySQL-Server benutzt wird, mit folgendem Befehl feststellen: @example shell> mysqladmin -h hostname --port=port_nummer variables @end example Wenn Sie ``@code{localhost}'' als Hostnamen festlegen, benutzt @code{mysqladmin} Unix-Sockets anstelle von TCP/IP. Wenn Sie einen MySQL-Server auf dem Port laufen haben, den Sie benutzt haben, bekommen Sie eine Liste der wichtigsten konfigurierbaren Variablen in MySQL, inklusive des Socketnamens. Sie müssen keinen neuen MySQL-Server kompilieren, nur um ihn mit einem anderen Port und Socket zu starten. Sie können Port und Socket zur Laufzeit als Optionen von @code{safe_mysqld} festlegen: @example shell> /pfad/zu/safe_mysqld --socket=datei --port=port_nummer @end example @code{mysqld_multi} kann ebenfalls @code{safe_mysqld} (oder @code{mysqld}) als Argument nehmen und die Optionen von einer Konfigurationsdatei an @code{safe_mysqld} und weiter an @code{mysqld} durchreichen. Wenn Sie den neuen Server mit demselben Datenbankverzeichnis laufen lassen und Loggen angeschaltet haben, sollten Sie auch den Namen der Logdateien für @code{safe_mysqld} mit @code{--log}, @code{--log-update} oder @code{--log-slow-queries} festlegen. Ansonsten versuchen beide Server, in dieselbe Logdatei zu schreiben. @strong{ACHTUNG}: Normalerweise sollten Sie nie zulassen, dass zwei Server Daten in derselben Datenbank aktualisieren! Wenn Ihr Betriebssystem kein fehlerfreies System-Sperren (System Locking) unterstützt, führt das zu unliebsamen Überraschungen! Wenn Sie für den zweiten Server ein anderes Datenbankverzeichnis benutzen wollen, können Sie das mit der @code{--datadir=path}-Option für @code{safe_mysqld} angeben. @strong{HINWEIS:} Mehrere MySQL-Server (@code{mysqld}) auf verschiedenen Maschinen laufen lassen, die auf ein gemeinsames Datenverzeichnis über @code{NFS} zugreifen, ist generell eine @strong{SCHLECHTE IDEE}! Das Problem liegt darin, dass @code{NFS} zum Flaschenhals in Punkto Geschwindigkeit wird, denn es ist nicht für solche Zwecke gedacht. Und letztlich müssten Sie immer noch eine Lösung dafür finden, dass sich zwei oder mehr @code{mysqlds} nicht in die Quere kommen. Momentan gibt es keine Plattform, die mit 100%-iger Zuverlässigkeit Datei-Sperren (File Locking, gewöhnlich mit dem @code{lockd}-Daemon) in jeder Situation durchführt. Dennoch stellt @code{NFS} ein weiteres mögliches Risiko dar, denn es macht es dem @code{lockd}-Daemon noch schwieriger, Datei-Sperren zu handhaben. Machen Sie es sich also leicht und vergessen Sie diese Idee! Die funktionierende Lösung ist, einen Computer mit einem Betriebssystem einzusetzen, dass Threads effizient handhabt und mehrere Prozessoren hat. Wenn Sie sich mit einem MySQL-Server verbinden wollen, der mit einem anderen Port läuft als mit dem, der in Ihren Client kompiliert ist, können Sie folgende Methoden benutzen: @itemize @bullet @item Starten Sie den Client mit @code{--host 'hostname' --port=port_nummer}, um sich über TCP/IP zu verbinden, oder mit @code{[--host localhost] --socket=datei}, um sich über ein Unix-Socket zu verbinden. @item In Ihren C- oder Perl-Programmen können Sie die Port- oder Socket-Argumente angeben, wenn Sie sich mit dem MySQL-Server verbinden. @item Wenn Sie das Perl-@code{DBD::mysql}-Modul benutzen, können Sie die Optionen aus den MySQL-Optionsdateien lesen. @xref{Option files}. @example $dsn = "DBI:mysql:test;mysql_read_default_group=client;mysql_read_default_file=/usr/local/mysql/data/my.cnf" $dbh = DBI->connect($dsn, $user, $password); @end example @item @tindex MYSQL_UNIX_PORT-Umgebungsvariable @tindex MYSQL_TCP_PORT-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_UNIX_PORT @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_TCP_PORT Setzen Sie die @code{MYSQL_UNIX_PORT}- und @code{MYSQL_TCP_PORT}-Umgebungsvariablen, so dass sie auf den Unix-Socket und TCP/IP-Port zeigen, bevor Sie Ihre Clients starten. Wenn Sie normalerweise eine speziellen Socket oder Port benutzen, sollten Sie die Befehle zum Setzen dieser Umgebungsvariablen in Ihrer @file{.login}-Datei unterbringen. @xref{Environment variables}. @item @tindex .my.cnf Datei Legen Sie den vorgabemäßigen Socket und TCP/IP-Port in der @file{.my.cnf}-Datei in Ihrem Heimatverzeichnis fest. @xref{Option files}. @end itemize @node Privilege system, User Account Management, Configuring MySQL, MySQL Database Administration @c German node Berechtigungssystem @section Allgemeine Sicherheitsthemen und das MySQL-Zugriffsberechtigungssystem @cindex System, Sicherheit @cindex Zugriffsberechtigungen @cindex Berechtigungen, Zugriff @cindex Sicherheitssystem @cindex ACLs MySQL hat ein fortgeschrittenes, aber nicht standardisiertes Sicherheits- bzw. Berechtigungssystem. Dieser Abschnitt beschreibt, wie es funktioniert. @menu * General security:: * Security:: * Privileges options:: * What Privileges:: * Privileges:: * Privileges provided:: * Connecting:: * Connection access:: * Request access:: * Access denied:: @end menu @node General security, Security, Privilege system, Privilege system @c German node Allgemeine Sicherheitsrichtlinien @subsection Allgemeine Sicherheitsrichtlinien Jeder, der MySQL auf einem Computer benutzt, der mit dem Internet verbunden ist, sollte diesen Abschnitt lesen, um die gebräuchlichsten Sicherheitsfehler zu vermeiden. Wenn wir über Sicherheit sprechen, unterstreichen wir die Notwendigkeit, den gesamten Server-Host (und nicht nur den MySQL-Server) gegen alle Arten möglicher Angriffe abzusichern: Lauschangriffe, Änderungen (Altering), Playback und Dienstverweigerung (Denial of Service). Dieser Abschnitt deckt nicht alle Aspekte von Verfügbarkeit und Fehlertoleranz ab. MySQL benutzt ein Sicherheitssystem, das auf Zugriffssteuerungslisten (Access Control Lists, ACLs) für alle Verbindungen, Anfragen und sonstige Operationen basiert, die ein Benutzer durchführen kann. Zusätzlich gibt es einige Unterstützung für SSL-verschlüsselte Verbindungen zwischen MySQL-Clients und -Servern. Viele der hier geschilderten Konzepte sind überhaupt nicht spezifisch für MySQL, sondern beziehen sich auf fast alle Applikationen. Wenn Sie MySQL laufen lassen, sollten Sie möglichst immer folgende Richtlinien beachten: @itemize @bullet @item GEBEN SIE NIEMALS JEMANDEM AUSSER DEM MySQL-ROOT-BENUTZER ZUGRIFF AUF DIE @code{user}-TABELLE IN DER @code{mysql}-DATENBANK! Das verschlüsselte Passwort ist das echte Passwort in MySQL. Wenn Sie das in der the @code{user}-Tabelle aufgeführte Passwort für einen gegebenen Benutzer kennen, können Sie sich leicht als dieser Benutzer einloggen, wenn Sie Zugriff auf den Host haben, der für dieses Benutzerkonto aufgeführt ist. @item Lernen Sie das MySQL-Zugriffsberechtigungssystem. Die @code{GRANT}- und @code{REVOKE}-Befehle werden benutzt, um den Zugriff auf MySQL zu steuern. Gewähren Sie nicht mehr Zugriffsrechte als notwendig. Gewähren Sie niemals Zugriffsrechte für alle Hosts. Checkliste: @itemize @minus @item Probieren Sie @code{mysql -u root}. Wenn es Ihnen gelingt, sich erfolgreich mit dem Server zu verbinden, ohne nach einem Passwort gefragt zu werden, haben Sie ein Problem, denn jeder kann sich als MySQL-@code{root}-Benutzer mit dem Server verbinden und hat volle Berechtigungen! Lesen Sie in diesem Fall noch einmal die MySQL-Installationsanweisungen durch und achten Sie insbesondere auf den Teil, der sich mit dem Setzen des @code{root}-Passworts beschäftigt. @item Benutzen Sie den Befehl @code{SHOW GRANTS} und prüfen Sie nach, wer Zugriff auf was hat. Entfernen Sie die Berechtigungen, die nicht notwendig sind, indem Sie den @code{REVOKE}-Befehl benutzen. @end itemize @item Halten Sie keine Klartext-Passwörter in Ihrer Datenbank. Wenn Ihr Computer kompromittiert wird, kann der Einbrecher die gesamte Liste von Passwörtern nehmen und benutzen. Benutzen Sie statt dessen @code{MD5()} oder eine andere Einweg-Hash-Funktion. @item Benutzen Sie keine Passwörter aus Lexika. Es gibt spezielle Programme, um diese zu knacken. Selbst Passwörter wie ``xfish98'' sind sehr schlecht. Viel besser ist ``duag98'', was dasselbe Wort ``fish'' enthält, aber um eine Taste nach links auf einer QUERTZ-Tastatur verschoben. Eine weitere Methode ist, etwas wie ``Mhall'' zu benutzen, was die ersten Buchstaben des Satzes ``Mary had a little lamb'' enthält. Das läßt sich leicht merken und eintippen, aber schwierig durch jemanden erraten, der es nicht kennt. @item Investieren Sie in eine Firewall. Diese schützt sie vor mindestens 50% aller Exploits in jeglicher Software. Installieren Sie MySQL hinter einer Firewall oder in einer entmilitarisierten Zone (Demilitarized Zone, DMZ). Checkliste: @itemize @minus @item Versuchen Sie, Ihre Ports vom Internet aus zu scannen, indem Sie ein Werkzeug wie @code{nmap} benutzen. MySQL benutzt vorgabemäßig Port 3306. Dieser Port sollte von nicht vertrauenswürdigen Hosts aus unerreichbar sein. Eine weitere einfache Methode, um zu überprüfen, ob Ihr MySQL-Port offen ist oder nicht, ist, den folgenden Befehl von einer entfernten Maschine aus zu benutzen, wobei @code{server_host} der Hostname Ihres MySQL-Servers ist: @example shell> telnet server_host 3306 @end example Wenn Sie eine Verbindung und einige sinnlose Zeichen erhalten, ist der Port offen und sollte auf Ihrer Firewall oder Ihrem Router geschlossen werden, sofern Sie nicht einen wirklich guten Grund haben, ihn offen zu halten. Wenn @code{telnet} einfach hängt oder die Verbindung abgelehnt wird, ist alles in Ordnung, der Port ist blockiert. @end itemize @item Trauen Sie keinen Daten, die von Benutzern eingegeben werden. Sie können versuchen, Ihren Code auszutricksen, indem Sie spezielle oder escapete Zeichenfolgen in Web-Formulare, URLs oder sonstige Applikationen, die Sie hergestellt haben, eingeben. Stellen Sie sicher, dass Ihre Applikation sicher bleibt, wenn ein Benutzer etwas wie ``@code{; DROP DATABASE mysql;}'' eingibt. Das ist ein extremes Beispiel, aber große Sicherheitslücken und Datenverlust können eintreten, wenn ein Hacker ähnliche Techniken benutzt und Sie nicht darauf vorbereitet sind. Denken Sie auch daran, numerische Daten zu überprüfen. Ein häufiger Fehler besteht darin, nur Zeichenketten zu schützen. Manchmal denken Leute, dass eine Datenbank, die nur öffentlich zugängliche Daten enthält, nicht geschützt werden muss. Das stimmt nicht. Auf solche Datenbanken können zumindest Dienstverweigerungsangriffe (Denial-of-Service-Attacken) durchgeführt werden. Die einfachste Art, sich vor dieser Art von Angriffen zu schützen, ist, Apostrophe um numerische Konstanten herum zu benutzen: @code{SELECT * FROM tabelle WHERE ID='234'} statt @code{SELECT * FROM tabelle WHERE ID=234}. MySQL wandelt diese Zeichenkette automatisch in eine Zahl um und entfernt alle nicht-numerischen Zeichen aus ihr. Checkliste: @itemize @minus @item Alle Web-Applikationen: @itemize @bullet @item Versuchen Sie, @samp{'} und @samp{"} in alle Ihr Web-Formulare einzugeben. Wenn Sie irgend welche MySQL-Fehler erhalten, untersuchen Sie das Problem unverzüglich! @item Versuchen Sie, jedwede dynamischen URLs zu ändern, indem Sie @code{%22} (@samp{"}), @code{%23} (@samp{#}) und @code{%27} (@samp{'}) zu den URLs hinzufügen. @item Versuchen Sie, Datentypen in dynamischen URLs von numerischen zu Zeichentypen zu ändern, die Zeichen aus den vorherigen Beispielen enthalten. Ihre Applikation sollte gegen solche und ähnliche Angriffe sicher sein. @item Versuchen Sie Buchstaben, Leerzeichen und Sonderzeichen anstelle von Zahlen in numerische Felder einzugeben. Ihre Applikation sollte diese entfernen, bevor sie sie MySQL übergibt, und Ihre Applikation sollte einen Fehler erzeugen. Es ist sehr gefährlich, nicht geprüfte Werte an MySQL zu übergeben! @item Überprüfen Sie Datengrößen, bevor Sie sie an MySQL übergeben. @item Überlegen Sie, ob es sinnvoll ist, dass sich Ihre Applikation mit einem anderen Benutzernamen mit der Datenbank verbindet als mit dem, den Sie für Verwaltungszwecke benutzen. Geben Sie Applikationen nicht mehr Zugriffsberechtigungen als sie brauchen. @end itemize @item Benutzer von PHP: @itemize @bullet @item Sehen Sie sich die @code{addslashes()}-Funktion an. Ab PHP 4.0.3 ist eine @code{mysql_escape_string()}-Funktion verfügbar, die auf der Funktion mit demselben Namen in der MySQL-C-API basiert. @end itemize @item Benutzer der MySQL-C-API: @itemize @bullet @item Sehen Sie sich den @code{mysql_escape_string()}-API-Aufruf an. @end itemize @item Benutzer von MySQL++: @itemize @bullet @item Sehen Sie sich die @code{escape}- und @code{quote}-Modifier für Query-Streams an. @end itemize @item Benutzer der Perl-DBI: @itemize @bullet @item Sehen Sie sich die @code{quote()}-Methode an oder benutzen Sie Platzhalter. @end itemize @item Benutzer von Java-JDBC: @itemize @bullet @item Benutzen Sie ein @code{PreparedStatement}-Objekt und Platzhalter. @end itemize @end itemize @item Übermitteln Sie keine Klartextdaten (unverschlüsselte Daten) über das Internet. Diese Daten sind für jeden zugänglich, der Zeit und Möglichkeit hat, sie abzuhören und sie für die eigenen Zwecke zu benutzen. Benutzen Sie statt dessen ein verschlüsseltes Protokoll wie SSL oder SSH. MySQL unterstützt ab Version 4.0.0 interne SSL-Verbindungen. SSH-Port-Forwarding kann benutzt werden, um einen verschlüsselten (und komprimierten) Kommunikationstunnel zu erzeugen. @item Lernen Sie die Benutzung der @code{tcpdump}- und @code{strings}-Utilities. In den meisten Fällen können Sie mit einem Befehl wie dem folgenden feststellen, ob MySQL-Datenströme verschlüsselt sind oder nicht: @example shell> tcpdump -l -i eth0 -w - src or dst port 3306 | strings @end example (Das funktioniert unter Linux und sollte mit kleineren Änderungen auf anderen Systemen funktionieren.) Achtung: Wenn Sie keine Daten sehen, heißt das nicht immer, dass sie verschlüsselt sind. Wenn Sie hohe Sicherheit benötigen, sollten Sie sich mit einem Sicherheitsexperten in Verbindung setzen. @end itemize @node Security, Privileges options, General security, Privilege system @c German node Sicherheit @subsection Wie Sie MySQL gegen Cracker sicher machen @cindex Cracker, Sicherheit gegen @cindex Sicherheit, gegen Cracker Wenn Sie sich mit einem MySQL-Server verbinden, sollten Sie normalerweise ein Passwort benutzen. Das Passwort wird nicht als Klartext über die Verbindung übermittelt. Allerdings ist der Verschlüsselungsalgorithmus nicht sehr stark, so dass ein cleverer Angreifer mit einiger Mühe das Passwort knacken kann, wenn er in der Lage ist, den Verkehr zwischen Client und Server abzuhören. Wenn die Verbindung zwischen Client und Server über ein nicht vertrauenswürdiges Netzwerk geht, sollten Sie einen SSH-Tunnel benutzen, um die Kommunikation zu verschlüsseln. Jede sonstige Information wird als Klartext übermittelt, die von jedem gelesen werden kann, der in der Lage ist, die Verbindung abzuhören. Wenn Sie das beunruhigt, können Sie das komprimierte Protokoll benutzen (ab MySQL-Version 3.22), um so etwas zu erschweren. Um die Dinge noch sicherer zu machen, sollten Sie @code{ssh} benutzen. Sie finden einen Open-Source- @code{ssh}-Client auf @uref{http://www.openssh.org} und einen kommerziellen @code{ssh}-Client auf @uref{http://www.ssh.com}. Mit diesen erhalten Sie eine verschlüsselte TCP/IP-Verbindung zwischen einem MySQL-Server und einem MySQL-Client. Um ein MySQL-System sicher zu machen, sollten Sie auf jeden Fall folgende Vorschläge in Betracht ziehen: @itemize @bullet @item Benutzen Sie Passwörter für alle MySQL-Benutzer. Bedenken Sie, dass sich jeder beliebige als andere Person einloggen kann, und zwar so einfach wie @code{mysql -u anderer_benutzer db_name}, wenn @code{anderer_benutzer} kein Passwort hat. Es ist ein normales Verhalten bei Client-Server-Applikationen, dass der Client einen beliebigen Benutzernamen angeben kann. Sie können das Passwort für alle Benutzer ändern, indem Sie das @code{mysql_install_db}-Skript editieren, bevor Sie es laufen lassen, oder nur das Passwort für den MySQL-@code{root}-Benutzer, wie folgt: @example shell> mysql -u root mysql mysql> UPDATE user SET Password=PASSWORD('neues_passwort') WHERE user='root'; mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example @item Lassen Sie den MySQL-Daemon nicht als Unix-@code{root}-Benutzer laufen. Das ist sehr gefährlich, denn jeder Benutzer mit @code{FILE}-Berechtigung ist dann in der Lage, Dateien als @code{root} zu erzeugen (zum Beispiel @code{~root/.bashrc}). Um das zu verhindern, weigert sich @code{mysqld}, als @code{root} zu laufen, es sei denn, das wird direkt durch die @code{--user=root}-Option angegeben. @code{mysqld} kann unter einem gewöhnlichen Benutzer ohne besondere Rechte laufen. Sie können auch einen neuen Unix-Benutzer @code{mysql} anlegen, um alles noch sicherer zu machen. Wenn Sie @code{mysqld} als ein anderer Unix-Benutzer laufen lassen, müssen Sie nicht den @code{root}-Benutzernamen in der @code{user}-Tabelle ändern, denn MySQL-Benutzernamen haben nichts mit den Unix-Benutzernamen zu tun. Um @code{mysqld} als anderer Unix-Benutzer zu starten, fügen Sie eine @code{user}-Zeile hinzu, die den Benutzernamen zur @code{[mysqld]}-Gruppe der @file{/etc/my.cnf}-Optionsdatei oder der @file{my.cnf}-Optionsdatei im Daten-Verzeichnis des Servers hinzufügt. Beispiel: @example [mysqld] user=mysql @end example Das bewirkt, dass der Server als der festgelegte Benutzer gestartet wird, egal ob Sie ihn manuell oder mit @code{safe_mysqld} oder @code{mysql.server} starten. Weitere Details finden Sie unter @ref{Privilege changes, , MySQL-Benutzer ändern}. @item Unterstützen Sie keine Symlinks auf Tabellen (das kann mit der @code{--skip-symlink}-Option abgeschaltet werden). Das ist insbesondere wichtig, wenn Sie @code{mysqld} als Root laufen lassen, weil jeder, der Schreibzugriff auf das mysqld-Daten-Verzeichnis hat, dann jede Datei im System zerstören könnte! @xref{Symbolic links to tables}. @item Überprüfen Sie, dass der Unix-Benutzer, der @code{mysqld} laufen läßt, der einzige Benutzer mit Lese-/Schreibzugriffen auf die Datenbankverzeichnisse ist. @item Geben Sie nicht allen Benutzern das @strong{process}-Zugriffsrecht. Die Ausgabe von @code{mysqladmin processlist} zeigt den Text der aktuell ausgeführten Anfragen, so dass jeder, der diesen Befehl ausführen darf, in der Lage wäre, eine Anfrage eines anderen Benutzers wie @code{UPDATE user SET password=PASSWORD('not_secure')} einzusehen. @code{mysqld} reserviert eine zusätzliche Verbindung für Benutzer, die das @strong{process}-Zugriffsrecht haben, so dass sich ein MySQL-@code{root}-Benutzer einloggen und Dinge überprüfen kann, selbst wenn alle normalen Verbindungen in Benutzung sind. @item Geben Sie nicht allen Benutzern das @strong{file}-Zugriffsrecht. Jeder Benutzer, der dieses Zugriffsrecht hat, kann irgendwo im Dateisystem Dateien mit den Rechten des the @code{mysqld}-Daemons schreiben! Um das etwas sicherer zu machen, sind alle Dateien, die mit @code{SELECT ... INTO OUTFILE} erzeugt werden, für jeden lesbar und können keine existierenden Dateien überschreiben. @tindex /etc/passwd Das @strong{file}-Zugriffsrecht kann auch benutzt werden, um jede Datei zu lesen, auf die der Unix-Benutzer Zugriff hat, als der der Server läuft. Das könnte zum Beispiel durch Benutzung von @code{LOAD DATA} missbraucht werden, um @file{/etc/passwd} in eine Tabelle zu laden, die anschließend mit @code{SELECT} gelesen wird. @item Wenn Sie Ihrem DNS nicht trauen, sollten Sie IP-Nummern anstelle von Hostnamen in den Berechtigungstabellen verwenden. In jedem Fall sollten Sie sehr vorsichtig damit sein, Einträge in Berechtigungstabellen vorzunehmen, die Hostnamen mit Platzhaltern (Wildcards) verwenden! @item Wenn Sie die Anzahl der Verbindungen für einen einzelnen Benutzer beschränken wollen, können Sie das tun, indem Sie die @code{max_user_Verbindungen}-Variable in @code{mysqld} setzen. @end itemize @node Privileges options, What Privileges, Security, Privilege system @c German node Berechtigungsoptionen @subsection Startoptionen für @code{mysqld} in Bezug auf Sicherheit Folgende @code{mysqld}-Optionen berühren Sicherheitsaspekte: @table @code @item --safe-show-database Mit dieser Option gibt @code{SHOW DATABASES} nur die Datenbanken zurück, für die der Benutzer irgend welche Rechte hat. @item --safe-user-create Wenn das angeschaltet ist, kann ein Benutzer keine neuen Benutzer mit dem @code{GRANT}-Befehl anlegen, wenn der kein @code{INSERT}-Zugriffsrecht auf die @code{mysql.user}-Tabelle hat. Wenn Sie dem Benutzer nur das Recht geben wollen, neue Benutzer mit den Berechtigungen anzulegen, die er vergeben darf, sollten Sie ihm folgende Berechtigung geben: @example GRANT INSERT(benutzer) on mysql.user to 'benutzer'@'hostname'; @end example Das stellt sicher, dass der Benutzer keine Berechtigungsspalten direkt ändern kann, sondern dafür den @code{GRANT}-Befehl benutzen muss. @item --skip-grant-tables Diese Option veranlasst den Server, das Berechtigungssystem überhaupt nicht zu benutzen. Das gibt jedem @emph{vollen Zugriff} auf alle Datenbanken! (Einen laufenden Server können Sie veranlassen, die Berechtigungstabellen erneut zu verwenden, indem Sie @code{mysqladmin flush-privileges} oder @code{mysqladmin reload} ausführen.) @item --skip-name-resolve Hostnamen werden nicht aufgelöst. Alle @code{Host}-Spaltenwerte in den Berechtigungstabellen müssen IP-Nummern oder @code{localhost} sein. @item --skip-networking Keine TCP/IP-Verbindungen über das Netzwerk zulassen. Alle Verbindungen zu @code{mysqld} müssen über Unix-Sockets gemacht werden. Diese Option ist ungeeignet für Systeme, die MIT-pThreads benutzen, weil das MIT-pThreads-Paket keine Unix-Sockets unterstützt. @item --skip-show-database Mit dieser Option gibt das @code{SHOW DATABASES}-Statement nichts zurück. @end table @node What Privileges, Privileges, Privileges options, Privilege system @c German node Welche Berechtigungen @subsection Was das Berechtigungssystem macht @cindex System, Berechtigungen @cindex Berechtigungssystem @cindex Passwörter, Sicherheit Die primäre Funktion des MySQL-Berechtigungssystem ist, einen Benutzer zu authentifizieren, der sich von einem gegebenen Host aus verbindet, und diesen Benutzer Berechtigungen auf eine Datenbank zuzuordnen, wie @strong{select}, @strong{insert}, @strong{update} und @strong{delete}. Zusätzliche Funktionalität beinhaltet die Möglichkeit, einen anonymen Benutzer anzulegen und Berechtigungen für MySQL-spezifische Funktionen wie @code{LOAD DATA INFILE} und für administrative Operationen zu gewähren. @node Privileges, Privileges provided, What Privileges, Privilege system @c German node Berechtigungen @subsection Wie das Berechtigungssystem funktioniert @cindex Berechtigungssystem, Beschreibung Das MySQL-Berechtigungssystem stellt sicher, dass alle Benutzer nur genau die Dinge tun dürfen, zu denen sie berechtigt sind. Wenn Sie sich mit einem MySQL-Server verbinden, wird Ihre Identität @strong{durch den Host, von dem Sie sich aus verbinden,} festgelegt und @strong{durch den Benutzernamen, den Sie angeben}. Das System gewährt Berechtigungen gemäß Ihrer Identität und gemäß dem, @strong{was Sie tun wollen}. MySQL zieht sowohl Hostnamen als auch Benutzernamen heran, um Sie zu identifizieren, weil es kaum Grund gibt anzunehmen, dass ein gegebener Benutzername derselben Person woanders auf dem Internet gehört. So muss zum Beispiel der Benutzer @code{bill}, der sich von @code{whitehouse.gov} aus verbindet, nicht notwendigerweise dieselbe Person sein, die sich als Benutzer @code{bill} von @code{microsoft.com} aus verbindet. MySQL erlaubt Ihnen deshalb, Benutzer auf unterschiedlichen Hosts auseinander zu halten, die zufällig denselben Namen haben: Sie können @code{bill} einen Satz von Berechtigungen für Verbindungen von @code{whitehouse.gov} und einen anderen Satz von Berechtigungen für Verbindungen von @code{microsoft.com} aus gewähren. Die MySQL-Zugriffskontrolle läuft in zwei Phasen ab: @itemize @bullet @item Phase 1: Der Server überprüft, ob Sie das Recht haben, sich verbinden zu können. @item Phase 2: Angenommen, Sie haben das Recht, sich zu verbinden, dann überprüft der Server jede Anfrage, die Sie absetzen, um festzustellen, ob Sie ausreichende Rechte haben, um diese auszuführen. Wenn Sie zum Beispiel Zeilen aus einer Tabellen in einer Datenbank auswählen oder eine Tabelle in einer Datenbank löschen, stellt der Server sicher, dass Sie die @strong{select}-Berechtigung für die Tabelle bzw. die @strong{drop}-Berechtigung für die Datenbank haben. @end itemize Der Server benutzt die @code{user}-, @code{db}- und @code{host}-Tabellen in der @code{mysql}-Datenbank in beiden Phasen der Zugriffskontrolle. Die Felder in diesen Berechtigungstabellen sind unten dargestellt: @multitable @columnfractions .2 .25 .25 .25 @item @strong{Tabellenname} @tab @code{user} @tab @code{db} @tab @code{host} @item @strong{Geltungsbereichs-Felder} @tab @code{Host} @tab @code{Host} @tab @code{Host} @item @tab @code{User} @tab @code{Db} @tab @code{Db} @item @tab @code{Password} @tab @code{User} @tab @item @strong{Berechtigungs-Felder} @tab @code{Select_priv} @tab @code{Select_priv} @tab @code{Select_priv} @item @tab @code{Insert_priv} @tab @code{Insert_priv} @tab @code{Insert_priv} @item @tab @code{Update_priv} @tab @code{Update_priv} @tab @code{Update_priv} @item @tab @code{Delete_priv} @tab @code{Delete_priv} @tab @code{Delete_priv} @item @tab @code{Index_priv} @tab @code{Index_priv} @tab @code{Index_priv} @item @tab @code{Alter_priv} @tab @code{Alter_priv} @tab @code{Alter_priv} @item @tab @code{Create_priv} @tab @code{Create_priv} @tab @code{Create_priv} @item @tab @code{Drop_priv} @tab @code{Drop_priv} @tab @code{Drop_priv} @item @tab @code{Grant_priv} @tab @code{Grant_priv} @tab @code{Grant_priv} @item @tab @code{References_priv} @tab @tab @item @tab @code{Reload_priv} @tab @tab @item @tab @code{Shutdown_priv} @tab @tab @item @tab @code{Process_priv} @tab @tab @item @tab @code{File_priv} @tab @tab @end multitable In der zweiten Phase der Zugriffskontrolle (Anfrage-Verifikation), zieht der Server gegebenenfalls zusätzlich die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen heran, falls Ihre Anfrage Tabellen betrifft. Die Felder in diesen Tabellen sind unten dargestellt: @multitable @columnfractions .2 .25 .25 @item @strong{Tabellenname} @tab @code{tables_priv} @tab @code{columns_priv} @item @strong{Geltungsbereichs-Felder} @tab @code{Host} @tab @code{Host} @item @tab @code{Db} @tab @code{Db} @item @tab @code{User} @tab @code{User} @item @tab @code{Table_name} @tab @code{Table_name} @item @tab @tab @code{Column_name} @item @strong{Berechtigungs-Felder} @tab @code{Table_priv} @tab @code{Column_priv} @item @tab @code{Column_priv} @tab @item @strong{Sonstige Felder} @tab @code{Timestamp} @tab @code{Timestamp} @item @tab @code{Grantor} @tab @end multitable Jede Berechtigungstabelle enthält Geltungsbereichsfelder und Berechtigungsfelder. Geltungsbereichsfelder legen den Geltungsbereich jedes Eintrags in den Tabellen fest, das heißt, der Kontext, für den der Eintrag gilt. So würde zum Beispiel ein @code{user}-Tabelleneintrag mit @code{Host}- und @code{User}-Werten von @code{'thomas.loc.gov'} und @code{'bob'} benutzt werden, um Verbindungen zum Server zu authentifizieren, die von @code{bob} vom Host @code{thomas.loc.gov} gemacht werden. In ähnlicher Weise bewirkt ein @code{db}-Tabelleneintrag in die Felder @code{Host}, @code{User} und @code{Db} mit @code{'thomas.loc.gov'}, @code{'bob'} und @code{'reports'}, dass diese benutzt werden, wenn sich @code{bob} vom Host @code{thomas.loc.gov} verbindet und auf die @code{reports}-Datenbank zugreift. Die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen enthalten Geltungsbereichsfelder, die Tabellen oder Tabellen-Spalten-Kombinationen angeben, auf die sich der jeweilige Eintrag bezieht. @cindex Groß-/Kleinschreibung, bei der Zugriffsprüfung Für Zwecke der Zugriffsprüfung sind Vergleiche von @code{Host}-Werten unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung. @code{User}, @code{Password}, @code{Db} und @code{Table_name}-Werte sind abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung. @code{Column_name}-Werte sind ab MySQL-Version 3.22.12 unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung. Berechtigungsfelder zeigen die Berechtigungen an, die durch den Tabelleneintrag gewährt werden, das heißt, welche Operationen durchgeführt werden können. Der Server kombiniert die Informationen in den verschiedenen Berechtigungstabellen, um daraus eine komplette Beschreibung der Berechtigungen des Benutzers zu formulieren. Die Regeln, nach denen hierbei vorgegangen wird, sind in @ref{Request access} beschrieben. Geltungsbereichsfelder sind Zeichenketten, die wie unten dargestellt deklariert werden. Der Vorgabewert für jedes Feld ist die leere Zeichenkette: @multitable @columnfractions .15 .15 .7 @item @strong{Feldname} @tab @strong{Typ} @item @code{Host} @tab @code{CHAR(60)} @item @code{User} @tab @code{CHAR(16)} @item @code{Password} @tab @code{CHAR(16)} @item @code{Db} @tab @code{CHAR(64)} @tab (@code{CHAR(60)} für die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen) @item @code{Table_name} @tab @code{CHAR(60)} @item @code{Column_name} @tab @code{CHAR(60)} @end multitable In den @code{user}-, @code{db}- und @code{host}-Tabellen werden alle Felder als @code{ENUM('N','Y')} deklariert. Jedes Feld kann einen Wert von @code{'N'} oder @code{'Y'} haben. Der Vorgabewert ist @code{'N'}. In den @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen werden Felder als @code{SET}-Felder deklariert: @multitable @columnfractions .2 .2 .6 @item @strong{Tabellenname} @tab @strong{Feldname} @tab @strong{Mögliche Set-Elemente} @item @code{tables_priv} @tab @code{Table_priv} @tab @code{'Select', 'Insert', 'Update', 'Delete', 'Create', 'Drop', 'Grant', 'Referenzs', 'Index', 'Alter'} @item @code{tables_priv} @tab @code{Column_priv} @tab @code{'Select', 'Insert', 'Update', 'References'} @item @code{columns_priv} @tab @code{Column_priv} @tab @code{'Select', 'Insert', 'Update', 'References'} @end multitable Kurz gesagt benutzt der Server die Berechtigungstabellen wie folgt: @itemize @bullet @item Das @code{user}-Tabellenbereichsfeld legt fest, ob eingehende Verbindungen zugelassen oder abgewiesen werden. Bei zugelassenen Verbindungen zeigen Berechtigungen, die in der @code{user}-Tabelle vergeben sind, die globalen (Superuser-) Rechte des Benutzers an. Diese Berechtigungen treffen auf @strong{alle} Datenbanken auf dem Server zu. @item Die @code{db}- und @code{host}-Tabellen werden zusammen benutzt: @itemize @minus @item Die Geltungsbereichsfelder der @code{db}-Tabelle legen fest, welche Benutzer auf welche Datenbanken von welchen Hosts aus zugreifen können. Die Berechtigungsfelder legen fest, welche Operationen zugelassen sind. @item Die @code{host}-Tabelle wird als Erweiterung der @code{db}-Tabelle benutzt, wenn Sie wollen, dass ein gegebener @code{db}-Tabelleneintrag auf verschiedene Hosts zutrifft. Wenn Sie zum Beispiel wollen, dass ein Benutzer eine Datenbank von mehreren Hosts in Ihrem Netzwerk aus benutzen kann, lassen Sie den @code{Host}-Wert in der @code{db}-Tabelle des Benutzers leer, und füllen dann die @code{host}-Tabelle mit einem Eintrag für jeden dieser Hosts. Dieser Mechanismus ist ausführlicher in @ref{Request access} beschrieben. @end itemize @item Die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen sind der @code{db}-Tabelle ähnlich, aber feinkörniger: Sie beziehen sich auf Tabellen- und Spaltenebenen und nicht auf Datenbankebene. @end itemize Beachten Sie, dass die Verwaltungsberechtigungen (@strong{reload}, @strong{shutdown} usw.) nur in der @code{user}-Tabelle festgelegt werden. Das liegt daran, dass Verwaltungsoperationen Operationen auf dem Server selbst sind und nicht Datenbank-spezifisch, so dass es keinen Grund gibt, solche Berechtigungen in den anderen Berechtigungstabellen aufzuführen. So muss nur die @code{user}-Tabelle untersucht werden um festzustellen, ob man Verwaltungsoperationen durchführen kann oder nicht. Das @strong{file}-Zugriffsrecht wird auch nur in der @code{user}-Tabelle festgelegt. Es ist als solches keine Verwaltungsberechtigung, aber Ihre Möglichkeit, Dateien auf dem Server zu lesen oder zu schreiben, ist unabhängig von der Datenbank, auf die Sie zugreifen. Der @code{mysqld}-Server liest die Inhalte der Berechtigungstabellen einmal, und zwar beim Start. Änderungen in den Berechtigungstabellen werden wirksam wie in @ref{Privilege changes} geschildert. Wenn Sie die Inhalte der Berechtigungstabellen ändern, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Änderungen Berechtigungen einführen, die Sie so haben wollen. Hilfe bei der Diagnose von Problemen finden Sie unter @ref{Access denied}. Hinweise zu Sicherheitsthemen finden Sie unter @pxref{Security}. Ein nützliches Diagnosetool ist das @code{mysqlaccess}-Skript, das Yves Carlier für die MySQL-Distribution bereit gestellt hat. Rufen Sie @code{mysqlaccess} mit der @code{--help}-Option auf, um herauszufinden, wie es funktioniert. Beachten Sie, dass @code{mysqlaccess} den Zugriff nur anhand der @code{user}-, @code{db}- und @code{host}-Tabellen überprüft. Es überprüft keine Tabellen- oder Spaltenebenen-Berechtigungen. @node Privileges provided, Connecting, Privileges, Privilege system @c German node Zur Verfügung gestellte Berechtigungen @subsection Von MySQL zur Verfügung gestellte Berechtigungen @cindex Berechtigungsinformation, Speicherort Informationen über Benutzerberechtigungen sind in den @code{user}-, @code{db}-, @code{host}-, @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen in der @code{mysql}-Datenbank gespeichert (das heißt in der Datenbank, die @code{mysql} heißt). Der MySQL-Server liest die Inhalte dieser Tabellen, wenn er startet, und in den Fällen, die unter @ref{Privilege changes} geschildert sind. Die Namen, die in diesem Handbuch benutzt werden, um auf die Berechtigungen zu verweisen, die MySQL zur Verfügung stellt, sind unten dargestellt, zusammen mit den Tabellenspaltennamen, die jeder Berechtigung in the Berechtigungstabellen zugeordnet sind, und dem Kontext, auf den die Berechtigung zutrifft. @multitable @columnfractions .15 .25 .6 @item @strong{Berechtigung} @tab @strong{Spalte} @tab @strong{Kontext} @item @strong{select} @tab @code{Select_priv} @tab Tabellen @item @strong{insert} @tab @code{Insert_priv} @tab Tabellen @item @strong{update} @tab @code{Update_priv} @tab Tabellen @item @strong{delete} @tab @code{Delete_priv} @tab Tabellen @item @strong{index} @tab @code{Index_priv} @tab Tabellen @item @strong{alter} @tab @code{Alter_priv} @tab Tabellen @item @strong{create} @tab @code{Create_priv} @tab Datenbanken, Tabellen oder Indexe @item @strong{drop} @tab @code{Drop_priv} @tab Datenbanken oder Tabellen @item @strong{grant} @tab @code{Grant_priv} @tab Datenbanken oder Tabellen @item @strong{References} @tab @code{References_priv} @tab Datenbanken oder Tabellen @item @strong{reload} @tab @code{Reload_priv} @tab Serververwaltung @item @strong{shutdown} @tab @code{Shutdown_priv} @tab Serververwaltung @item @strong{process} @tab @code{Process_priv} @tab Serververwaltung @item @strong{file} @tab @code{File_priv} @tab Dateizugriff auf den Server @end multitable Die @strong{select}-, @strong{insert}-, @strong{update}- und @strong{delete}-Berechtigungen erlauben Ihnen, Operationen auf Zeilen in existierenden Tabellen in einer Datenbank durchzuführen. @code{SELECT}-Statements erfordern die @strong{select}-Berechtigung nur dann, wenn tatsächlich Zeilen aus einer Tabelle abgerufen werden. Sie können bestimmte @code{SELECT}-Statements selbst ohne Berechtigung durchführen, um auf jede der Datenbanken auf dem Server zuzugreifen. Beispielsweise könnten Sie den @code{mysql}-Client als einfachen Taschenrechner benutzen: @example mysql> SELECT 1+1; mysql> SELECT PI()*2; @end example Die @strong{index}-Berechtigung erlaubt Ihnen, Indexe zu erzeugen oder zu entfernen. Die @strong{alter}-Berechtigung erlaubt Ihnen, @code{ALTER TABLE} zu benutzen. Die @strong{create}- und @strong{drop}-Berechtigungen erlauben Ihnen, neue Datenbanken und Tabellen zu erzeugen oder bestehende Datenbanken und Tabellen zu entfernen. Denken Sie daran, dass ein Benutzer, dem Sie die @strong{drop}-Berechtigung für die @code{mysql}-Datenbank gewähren, in der Lage ist, die Datenbank zu löschen, in der die MySQL-Zugriffsberechtigungen gespeichert sind! Die @strong{grant}-Berechtigung erlaubt Ihnen, die Berechtigungen, die Sie selbst besitzen, an andere Benutzer zu vergeben. Die @strong{file}-Berechtigung erlaubt Ihnen, Dateien auf dem Server zu lesen und zu schreiben, wenn Sie die @code{LOAD DATA INFILE}- und @code{SELECT ... INTO OUTFILE}-Statements benutzen. Jeder Benutzer, dem diese Berechtigung gewährt wurde, kann jedwede Datei lesen oder schreiben, die der MySQL-Server lesen oder schreiben darf. Die restlichen Berechtigungen werden für Verwaltungsoperationen benutzt, die mit dem @code{mysqladmin}-Programm durchgeführt werden. Die unten stehende Tabelle zeigt, welche @code{mysqladmin}-Befehle mit jeder Verwaltungsberechtigung ausgeführt werden können: @multitable @columnfractions .15 .85 @item @strong{Berechtigung} @tab @strong{Befehle, die dem Berechtigten erlaubt sind} @item @strong{reload} @tab @code{reload}, @code{refresh}, @code{flush-privileges}, @code{flush-hosts}, @code{flush-logs} und @code{flush-tables} @item @strong{shutdown} @tab @code{shutdown} @item @strong{process} @tab @code{processlist}, @code{kill} @end multitable Der @code{reload}-Befehl weist den Server an, die Berechtigungstabellen neu einzulesen. Der @code{refresh}-Befehl schreibt alle Tabellen auf Platte (flush) und öffnet und schließt die Log-Dateien. @code{flush-privileges} ist ein Synonym für @code{reload}. Die anderen @code{flush-*}-Befehle führen Funktionen aus, die @code{refresh} ähnlich sind, aber im Umfang beschränkter und daher in einigen Fällen zu bevorzugen. Wenn Sie zum Beispiel nur die Log-Dateien flushen wollen, ist @code{flush-logs} @code{refresh} vorzuziehen. Der @code{shutdown}-Befehl fährt den Server herunter. Der @code{processlist}-Befehl zeigt Informationen über die Threads an, die im Server ausgeführt werden. Der @code{kill}-Befehl killt Server-Threads. Ihre eigenen Threads können Sie jederzeit anzeigen oder killen, aber Sie brauchen die @strong{process}-Berechtigung, um Threads anzuzeigen oder zu killen, die von anderen Benutzern initiiert wurden. @xref{KILL}. Es ist generell eine gute Idee, Berechtigungen nur den Nutzern zu gewähren, die diese tatsächlich brauchen, aber speziell bei folgenden Berechtigungen sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen: @itemize @bullet @item Die @strong{grant}-Berechtigung erlaubt Benutzern, Ihre Berechtigungen an andere Benutzer zu übertragen. Zwei Benutzer mit unterschiedlichen Berechtigungen und mit der @strong{grant}-Berechtigung sind in der Lage, Ihre Berechtigungen zu kombinieren. @item Die @strong{alter}-Berechtigung kann benutzt werden, um das Berechtigungssystem zu unterlaufen, indem Tabellen umbenannt werden. @item Die @strong{file}-Berechtigung kann missbraucht werden, um jede öffentlich lesbare Datei auf dem Server in eine Datenbanktabelle einzulesen, auf deren Inhalte dann mit @code{SELECT} zugegriffen werden kann. Das beinhaltet die Inhalte aller Datenbanken, die vom Server gehostet werden! @item Die @strong{shutdown}-Berechtigung kann missbraucht werden, um andere Benutzer komplett vom Server auszuschließen, indem der Server beendet wird. @item Die @strong{process}-Berechtigung kann benutzt werden, um den Klartext von momentan ablaufenden Anfragen einzusehen, inklusive Anfragen, die Passwörter setzen oder ändern. @item Zugriffsrechte auf die @code{mysql}-Datenbank können benutzt werden, um Passwörter zu ändern und auf sonstige Berechtigungsinformationen zuzugreifen. (Passwörter werden verschlüsselt gespeichert, daher kann ein böswilliger Benutzer sie nicht einfach lesen und anschließend die Klartext-Passwörter kennen.) Wenn man auf die @code{mysql.user}-Passwort-Spalte zugreifen kann, kann man das nutzen, um sich als beliebiger Benutzer am MySQL-Server anzumelden. (Mit ausreichenden Rechten kann derselbe Benutzer dann Passwörter durch eigene ersetzen.) @end itemize Es gibt einige Dinge, die Sie mit dem MySQL-Berechtigungssystem nicht tun können: @itemize @bullet @item Sie können nicht ausdrücklich festlegen, dass ein bestimmter Benutzer keinen Zugriff haben soll. Das heißt, Sie können nicht explizit mit einem bestimmten Benutzer vergleichen und dann die Verbindung ablehnen. @item Sie können nicht festlegen, dass ein Benutzer das Recht hat, Tabellen in einer Datenbank zu erzeugen oder zu löschen, aber nicht die Datenbank selbst zu erzeugen oder zu löschen. @end itemize @node Connecting, Connection access, Privileges provided, Privilege system @c German node Verbinden @subsection Verbinden mit dem MySQL-Server @cindex Verbinden, mit dem MySQL-Server @cindex Vorgabemäßiger Hostname @cindex Hostname, Vorgabe @cindex Server, verbinden MySQL-Client-Programme erfordern im Allgemeinen, dass Sie Verbindungsparameter festlegen, wenn Sie sich mit einem MySQL-Server verbinden wollen: Der Host, mit dem Sie sich verbinden wollen, Ihr Benutzername und Ihr Passwort. Beispielsweise kann der @code{mysql}-Client wie folgt gestartet werden (optionale Argumente sind in @samp{[} und @samp{]} eingeschlossen): @example shell> mysql [-h hostname] [-u benutzername] [-pihr_passwort] @end example Alternative Formen der @code{-h}-, @code{-u}- und @code{-p}-Optionen sind @code{--host=hostname}, @code{--user=benutzername} und @code{--password=ihr_passwort}. Beachten Sie, dass zwischen @code{-p} oder @code{--password=} und dem folgenden Passwort @emph{kein Leerzeichen} steht! @strong{ACHTUNG:} Ein Passwort auf der Kommandozeile anzugeben ist nicht sicher! Jeder Benutzer auf Ihrem System kann dann Ihr Passwort herausfinden, indem er einen Befehl wie @code{ps auxww} eingibt. @xref{Option files}. @code{mysql} benutzt Vorgabewerte für Verbindungsparameter, die auf der Kommandozeile nicht angegeben sind: @itemize @bullet @item Der vorgabemäßige Hostname ist @code{localhost}. @item Der vorgabemäßige Benutzername ist Ihr Unix-Loginname. @item Es wird kein Passwort übergeben, wenn @code{-p} fehlt. @end itemize Für einen Unix-Benutzer @code{joe} sind daher folgende Befehle gleichbedeutend: @example shell> mysql -h localhost -u joe shell> mysql -h localhost shell> mysql -u joe shell> mysql @end example Andere MySQL-Clients verhalten sich ähnlich. Auf Unix-Systemen können Sie andere Vorgabewerte festlegen, die benutzt werden, wenn Sie eine Verbindung aufmachen, so dass Sie diese nicht jedes Mal auf der Kommandozeile eingeben müssen, wenn Sie ein Client-Programm aufrufen. Das kann auf verschiedene Weise gemacht werden: @itemize @bullet @item @tindex .my.cnf-Datei Sie können Verbindungsparameter im @code{[client]}-Abschnitt der @file{.my.cnf}-Konfigurationsdatei in Ihrem Heimatverzeichnis festlegen. Der relevante Abschnitt der Datei sieht etwa wie folgt aus: @example [client] host=hostname user=benutzername password=ihr_passwort @end example @xref{Option files}. @item @tindex @code{MYSQL_HOST}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_HOST} @tindex @code{MYSQL_PWD}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_PWD} @tindex @code{USER}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{USER} Sie können Verbindungsparameter festlegen, indem Sie Umgebungsvariablen benutzen. Der Host kann für @code{mysql} festgelegt werden, indem @code{MYSQL_HOST} benutzt wird. Der MySQL-Benutzername kann mit @code{USER} festgelegt werden (nur für Windows). Das Passwort kann mit @code{MYSQL_PWD} festgelegt werden (aber das ist unsicher, siehe nächster Abschnitt). @xref{Environment variables}. @end itemize @node Connection access, Request access, Connecting, Privilege system @c German node Verbindungszugriff @subsection Zugriffskontrolle, Phase 1: Verbindungsüberprüfung @cindex Zugriffskontrolle @cindex Kontrolle über den Zugriff @cindex Verbindung, Überprüfung @cindex Testen, Verbindung mit dem Server Wenn Sie versuchen, sich mit einem MySQL-Server zu verbinden, akzeptiert der Server die Verbindung oder weist sie zurück, abhängig von Ihrer Identität und davon, ob Sie diese mit dem korrekten Passwort verifizieren können. Falls nicht, lehnt der Server den Zugriff vollständig ab. Ansonsten akzeptiert der Server die Verbindung, geht dann in Phase 2 und wartet auf Anfragen. Ihre Identität basiert auf zwei Informationsbestandteilen: @itemize @bullet @item Dem Host, von dem Sie sich verbinden @item Ihrem MySQL-Benutzernamen @end itemize Die Identitätsüberprüfung wird anhand der drei Geltungsbereichs-Felder der @code{user}-Tabelle, nämlich (@code{Host}, @code{User} und @code{Password}) durchgeführt. Der Server akzeptiert die Verbindung nur, wenn ein @code{user}-Tabelleneintrag mit Ihrem Hostnamen und Benutzernamen übereinstimmt und Sie das korrekte Passwort angeben können. Werte in den Geltungsbereichs-Feldern der @code{user}-Tabelle können wie folgt festgelegt werden: @itemize @bullet @item Ein @code{Host}-Wert kann ein Hostname oder eine IP-Nummer sein, oder @code{'localhost'}, was die lokale Maschine angibt. @item @cindex Platzhalter (Wildcards), in der @code{mysql.user}-Tabelle Sie können die Platzhalterzeichen @samp{%} und @samp{_} im @code{Host}-Feld benutzen. @item Ein @code{Host}-Wert @code{'%'} stimmt mit jedem Hostnamen überein. @item Ein leerer @code{Host}-Wert bedeutet, dass die Berechtigung zusammen mit dem Eintrag in der @code{host}-Tabelle gilt, der mit dem angegebenen Hostnamen übereinstimmt. Weitere Informationen hierzu finden Sie im nächsten Kapitel. @cindex Netmask-Notation, in der @code{mysql.user}-Tabelle @item Ab MySQL-Version 3.23 können @code{Host}-Werte als IP-Nummern festgelegt werden, und Sie können eine Netmask festlegen, die angibt, wie viele Adress-Bits für die Netzwerknummer benutzt werden. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES on db.* to david@@'192.58.197.0/255.255.255.0'; @end example Das erlaubt jedem, sich von einer IP zu verbinden, bei der folgendes gilt: @example benutzer_ip & netmask = host_ip. @end example Im obigen Beispiel können sich alle IP's im Intervall zwischen 192.58.197.0 bis 192.58.197.255 mit dem MySQL-Server verbinden. @item @cindex anonymer Benutzer Platzhalterzeichen sind im @code{User}-Feld nicht erlaubt. Sie können aber einen leeren Wert angeben, der mit jedem Namen übereinstimmt. Wenn der Eintrag in der @code{user}-Tabelle, der mit einer hereinkommenden Verbindung übereinstimmt, einen leeren Benutzernamen hat, wird angenommen, dass der Benutzer der anonyme Benutzer ist (der Benutzer ohne Namen), und nicht der Name, den der Client tatsächlich angegeben hat. Das bedeutet, dass ein leerer Benutzername für alle weiteren Zugriffsüberprüfungen während der laufenden Verbindung benutzt wird (also während Phase 2). @item Das @code{Password}-Feld kann leer sein. Das bedeutet nicht, dass jedes Passwort übereinstimmt, sondern dass der Benutzer sich ohne Angabe eines Passworts verbinden muss. @end itemize @findex PASSWORD() Nicht-leere @code{Password}-Werte repräsentieren verschlüsselte Passwörter. MySQL speichert Passwörter nicht im Klartext, so dass jeder sie sehen könnte. Statt dessen wird das Passwort eines Benutzers, der sich zu verbinden versucht, verschlüsselt (unter Benutzung der @code{PASSWORD()}-Funktion). Das verschlüsselte Passwort wird dann benutzt, wenn Client / Server prüfen, ob das Passwort korrekt ist (das geschieht, ohne dass das verschlüsselte Passwort jemals über die Verbindung übertragen wird). Beachten Sie, dass aus der Sicht von MySQL das verschlüsselte Passwort das ECHTE Passwort ist, daher sollten Sie niemandem Zugriff darauf geben! Insbesondere sollten Sie keinem normalen Benutzer Lesezugriff auf die Tabellen der @code{mysql}-Datenbank geben! Die unten stehenden Beispiele zeigen, wie unterschiedliche Kombinationen von @code{Host}- und-@code{User}-Werten in den @code{user}-Tabelleneinträgen auf hereinkommende Verbindungen zutreffen: @multitable @columnfractions .25 .15 .60 @item @code{Host} @strong{Wert} @tab @code{User} @strong{Wert} @tab @strong{Verbindungen, die mit dem Eintrag übereinstimmen} @item @code{'thomas.loc.gov'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich von @code{thomas.loc.gov} aus verbindet @item @code{'thomas.loc.gov'} @tab @code{''} @tab Jeder Benutzer, der sich von @code{thomas.loc.gov} aus verbindet @item @code{'%'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich von jedem Host aus verbindet @item @code{'%'} @tab @code{''} @tab Jeder Benutzer, der sich von jedem Host aus verbindet @item @code{'%.loc.gov'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich von jedem beliebigen Host in der @code{loc.gov}-Domäne aus verbindet @item @code{'x.y.%'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich von @code{x.y.net}, @code{x.y.com}, @code{x.y.edu} usw. aus verbindet (wahrscheinlich eher unsinnig) @item @code{'144.155.166.177'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich vom Host mit der IP-Adresse @code{144.155.166.177} aus verbindet @item @code{'144.155.166.%'} @tab @code{'fred'} @tab @code{fred}, der sich von jedem beliebigen Host im Class-C-Subnet @code{144.155.166} aus verbindet @item @code{'144.155.166.0/255.255.255.0'} @tab @code{'fred'} @tab Dasselbe wie im vorherigen Beispiel @end multitable Weil Sie im @code{Host}-Feld IP-Platzhalterwerte verwenden können (beispielsweise @code{'144.155.166.%'}, was mit jedem Host in einem Subnet übereinstimmt), besteht die Möglichkeit, dass jemand diese Fähigkeit ausbeutet, indem er einen Host zum Beispiel @code{144.155.166.somewhere.com} nennt. Um solche Versuche zu vereiteln, verbietet MySQL den Vergleich mit Hostnamen, die mit Ziffern und einem Punkt übereinstimmen. Wenn Sie daher einen Host haben, der so wie @code{1.2.foo.com} benannt ist, wird sein Name nie mit der @code{Host}-Spalte der Berechtigungstabellen übereinstimmen. Nur eine IP-Nummer kann mit dem IP-Platzhalterwert übereinstimmen. Eine hereinkommende Verbindung kann mit mehr als einem Eintrag in der @code{user}-Tabelle übereinstimmen. Beispielsweise würde eine Verbindung von @code{thomas.loc.gov} aus durch @code{fred} mit mehreren der oben genannten Einträge übereinstimmen. Wie entscheidet der Server, welcher der Einträge benutzt werden soll, wenn mehrere zutreffen? Der Server löst dieses Problem, indem er die @code{user}-Tabelle nach dem Einlesen beim Start sortiert, und danach die Einträge in sortierter Form durchsieht, wenn ein Benutzer versucht, sich zu verbinden. Der erste übereinstimmende Eintrag ist der, der benutzt wird. Das Sortieren der @code{user}-Tabelle funktioniert wie folgt. Nehmen Sie an, dass die @code{user}-Tabelle so aussieht: @example +-----------+----------+- | Host | User | ... +-----------+----------+- | % | root | ... | % | jeffrey | ... | localhost | root | ... | localhost | | ... +-----------+----------+- @end example Wenn der Server die Tabelle liest, ordnet er die Einträge mit den spezifischsten Einträgen für die @code{Host}-Werte zuerst ein (@code{'%'} in der @code{Host}-Spalte bedeutet ``jeder Host'' und ist am unspezifischsten). Einträge mit denselben @code{Host}-Werten werden mit den spezifischsten @code{User}-Werten zuerst geordnet (ein leerer @code{User}-Wert bedeutet ``jeder Benutzer'' und ist am unspezifischsten). Die daraus resultierende sortierte @code{user}-Tabelle sieht wie folgt aus: @example +-----------+----------+- | Host | User | ... +-----------+----------+- | localhost | root | ... | localhost | | ... | % | jeffrey | ... | % | root | ... +-----------+----------+- @end example @cindex Berechtigungstabellen, sortieren @cindex sortieren, Berechtigungstabellen @cindex @code{user}-Tabelle, sortieren Beim Versuch einer Verbindung durchsucht der Server die sortierten Einträge und benutzt die ersten übereinstimmenden. Bei einer Verbindung von @code{localhost} aus durch @code{jeffrey} stimmen die Werte zuerst mit den Einträgen von @code{'localhost'} in der @code{Host}-Spalte überein. Hiervon stimmt der Eintrag mit dem leeren Benutzernamen sowohl mit dem verbindenden Host als auch mit dem Benutzernamen überein. (@code{'%'/'jeffrey'} hätte auch übereingestimmt, aber er ist nicht der erste Tabelleneintrag, der gefunden wird.) Hier ist ein weiteres Beispiel. Nehmen Sie an, die @code{user}-Tabelle sieht wie folgt aus: @example +----------------+----------+- | Host | User | ... +----------------+----------+- | % | jeffrey | ... | thomas.loc.gov | | ... +----------------+----------+- @end example Die sortierte Tabelle sieht wie folgt aus: @example +----------------+----------+- | Host | User | ... +----------------+----------+- | thomas.loc.gov | | ... | % | jeffrey | ... +----------------+----------+- @end example Eine Verbindung von @code{thomas.loc.gov} aus durch @code{jeffrey} stimmt mit dem ersten Eintrag überein, wohingegen eine Verbindung von @code{whitehouse.gov} aus durch @code{jeffrey} mit dem zweiten Eintrag übereinstimmt. Ein häufiges Missverständnis besteht darin zu denken, dass bei einem angegebenen Benutzernamen alle Einträge, die explizit den Benutzer nennen, zuerst benutzt werden, wenn der Server versucht, eine Übereinstimmung für die Verbindung zu finden. Das stimmt schlicht nicht. Das vorherige Beispiel stellt das dar, wobei eine Verbindung von @code{thomas.loc.gov} aus durch @code{jeffrey} zuerst gerade nicht mit dem Eintrag übereinstimmt, der @code{'jeffrey'} als @code{User}-Feldwert enthält, sondern mit dem Eintrag, der keinen Benutzernamen enthält! Wenn Sie Probleme haben, sich mit dem Server zu verbinden, geben Sie die @code{user}-Tabelle aus und sortieren Sie sich von Hand, um zu sehen, wo die erste Übereinstimmung stattfindet. @node Request access, Access denied, Connection access, Privilege system @c German node Anfragezugriff @subsection Zugriffskontrolle, Phase 2: Anfrageüberprüfung Wenn Sie erst einmal eine Verbindung hergestellt haben, geht der Server in Phase 2. Bei jeder Anfrage, die über diese Verbindung hereinkommt, prüft der Server, ob Sie ausreichende Berechtigungen haben, sie auszuführen, wobei es auf die Operation ankommt, die Sie ausführen wollen. Hier kommen die Berechtigungsfelder der Berechtigungstabellen ins Spiel. Diese Berechtigungen können aus jeder der @code{user}-, @code{db}-, @code{host}-, @code{tables_priv}- oder @code{columns_priv}-Tabellen stammen. Die Berechtigungstabellen werden mit @code{GRANT}- und @code{REVOKE}-Befehlen verändert. @xref{GRANT, , @code{GRANT}}. (Hilfreich sind die Ausführungen unter @ref{Privileges}, wo die Felder aufgelistet sind, die sich in jeder der Berechtigungstabellen finden.) Die @code{user}-Tabelle gewährt Berechtigungen, die Ihnen auf globaler Ebene zugeordnet sind und die unabhängig von der gerade aktuellen Datenbank zutreffen. Wenn beispielsweise die @code{user}-Tabelle Ihnen die @strong{delete}-Berechtigung gewährt, können Sie Zeilen aus jeder Datenbank auf dem Server-Host löschen! Mit anderen Worten: Berechtigungen in der @code{user}-Tabelle sind Superuser-Berechtigungen. Es ist klug, Berechtigungen in der @code{user}-Tabelle nur Superusern wie Server- oder Datenbankverwaltern zu gewähren. Bei anderen Benutzern sollten Sie Berechtigungen in der @code{user}-Tabelle auf @code{'N'} gesetzt lassen und Berechtigungen nur auf Datenbank-Ebene gewähren, indem Sie die @code{db}- und @code{host}-Tabellen benutzen. @cindex anonymer Benutzer @cindex Platzhalter, in @code{mysql.db}-Tabelle @cindex Platzhalter, in @code{mysql.host}-Tabelle Die @code{db}- und @code{host}-Tabellen gewähren Datenbank-spezifische Berechtigungen. Werte in den Geltungsbereichs-Feldern können wie folgt festgelegt werden: @itemize @bullet @item Die Platzhalterzeichen @samp{%} und @samp{_} können in den @code{Host}- und @code{Db}-Feldern jeder Tabelle benutzt werden. @item Ein @code{'%'}-@code{Host}-Wert in der @code{db}-Tabelle bedeutet ``jeder Host.'' Ein leerer @code{Host}-Wert in der @code{db}-Tabelle bedeutet ``sieh in der @code{host}-Tabelle wegen weiterer Informationen nach''. @item Ein @code{'%'}- oder leerer @code{Host}-Wert in der @code{host}-Tabelle bedeutet ``jeder Host''. @item Ein @code{'%'}- oder leerer @code{Db}-Wert in einer der Tabellen bedeutet ``jede Datenbank''. @item Ein leerer @code{User}-Wert in einer der Tabellen entspricht dem anonymen Benutzer. @end itemize @cindex Berechtigungstabellen, sortieren @cindex sortieren, Berechtigungstabellen @cindex @code{db}-Tabelle, sortieren @cindex @code{host}-Tabelle, sortieren Die @code{db}- und @code{host}-Tabellen werden eingelesen und sortiert, wenn der Server hoch fährt (zur gleichen Zeit, wenn er die @code{user}-Tabelle einliest). Die @code{db}-Tabelle wird nach den Geltungsbereichs-Feldern @code{Host}, @code{Db} und @code{User} sortiert. Die @code{host}-Tabelle wird nach den Geltungsbereichs-Feldern @code{Host} und @code{Db} sortiert. Bei der @code{user}-Tabelle werden die spezifischsten Werte zuerst und die unspezifischsten Werte zuletzt einsortiert, und wenn der Server nach übereinstimmenden Einträgen sucht, benutzt er die erste Übereinstimmung, die er findet. @cindex Platzhalter, in @code{mysql.tables_priv}-Tabelle @cindex Platzhalter, in @code{mysql.columns_priv}-Tabelle Die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen gewähren Tabellen- und Spalten-spezifische Berechtigungen. Werte in der Geltungsbereichs-Feldern können wie folgt festgelegt werden: @itemize @bullet @item Die Platzhalterzeichen @samp{%} und @samp{_} können im @code{Host}-Feld beider Tabellen benutzt werden. @item Ein @code{'%'}- oder leerer @code{Host}-Wert in jeder der beiden Tabellen bedeutet ``jeder Host.'' @item Die @code{Db}-, @code{Table_name}- und @code{Column_name}-Felder dürfen in beiden Tabellen keine Platzhalter enthalten oder leer sein. @end itemize Die @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen werden nach den @code{Host}-, @code{Db}- und @code{User}-Feldern sortiert. Das geschieht ähnlich wie das Sortieren der @code{db}-Tabelle, wenngleich das Sortieren einfacher ist, weil nur das @code{Host}-Feld Platzhalter enthalten darf. Der Prozess der Anfragenüberprüfung ist weiter unten beschrieben. (Wenn Sie mit dem Quelltext für die Zugangsüberprüfung vertraut sind, werden Sie feststellen, dass die Beschreibung hier leicht vom im Code verwendeten Algorithmus abweicht. Die Beschreibung stellt dar, was der Code tatsächlich tut; sie weicht nur deshalb ab, um die Erklärung zu erleichtern.) Bei Verwaltungsanfragen (@strong{shutdown}, @strong{reload} usw.) prüft der Server nur den @code{user}-Tabelleneintrag, weil das die einzige Tabelle ist, die Verwaltungsberechtigungen festlegt. Zugriff wird gewährt, wenn der Eintrag die verlangte Operation erlaubt, ansonsten wird er verweigert. Wenn Sie zum Beispiel @code{mysqladmin shutdown} ausführen wollen, aber Ihr @code{user}-Tabelleneintrag Ihnen nicht die @strong{shutdown}-Berechtigung gewährt, wird der Zugriff verweigert, ohne dass die @code{db}- oder @code{host}-Tabellen geprüft werden. (Sie enthalten keine @code{Shutdown_priv}-Spalte, daher gibt es keinen Grund, sie zur Prüfung heranzuziehen.) Bei Datenbank-bezogenen Anfragen (@strong{insert}, @strong{update} usw.) prüft der Server zuerst die globalen (superuser-) Berechtigungen, indem er im @code{user}-Tabelleneintrag nachsieht. Wenn der Eintrag die verlangte Operation erlaubt, wird der Zugriff gewährt. Wenn die globalen Berechtigungen in der @code{user}-Tabelle unzureichend sind, stellt der Server die Datenbank-spezifischen Berechtigungen des Benutzers fest, indem er die @code{db}- und @code{host}-Tabellen prüft: @enumerate @item Der Server sieht in der @code{db}-Tabelle nach einer Übereinstimmung in den @code{Host}-, @code{Db}- und @code{User}-Feldern nach. In den @code{Host}- und @code{User}-Feldern wird nach Übereinstimmung mit dem Hostnamen gesucht, von dem aus sich der Benutzer verbindet, und nach Übereinstimmung mit dem MySQL-Benutzernamen. Im @code{Db}-Feld wird nach Übereinstimmung mit der Datenbank gesucht, mit der sich der Benutzer verbinden will. Wenn es keinen Eintrag für @code{Host} und @code{User} gibt, wird der Zugriff verweigert. @item Wenn es keinen übereinstimmenden @code{db}-Tabelleneintrag gibt und das @code{Host}-Feld nicht leer ist, bestimmt dieser Eintrag die Datenbank-spezifischen Berechtigungen des Benutzers. @item Wenn das @code{Host}-Feld des übereinstimmenden @code{db}-Tabelleneintrags leer ist, bedeutet das, dass die @code{host}-Tabelle festlegt, welchen Hosts Zugriff auf die Datenbank erlaubt werden soll. In diesem Fall schlägt der Server weiter in der @code{host}-Tabelle nach, um eine Übereinstimmung in den @code{Host}- und @code{Db}-Feldern zu finden. Wenn kein @code{host}-Tabelleneintrag passt, wird der Zugriff verweigert. Bei einer Übereinstimmung werden die Datenbank-spezifischen Berechtigungen des Benutzers als Schnittmenge (@emph{nicht} Vereinigungsmenge!) der Berechtigungen in den @code{db}- und @code{host}-Tabelleneinträgen berechnet, was die Berechtigungen ergibt, die in beiden Einträgen @code{'Y'} sind. (Auf diese Weise können Sie allgemeine Berechtigungen in den @code{db}-Tabelleneinträgen vergeben und diese dann fallweise von Host zu Host beschränken, indem Sie die @code{host}-Tabelleneinträge benutzen.) @end enumerate Nachdem die Datenbank-spezifischen Berechtigungen festgestellt wurden, die durch die @code{db}- und @code{host}-Tabelleneinträge gewährt werden, fügt der Server diese zu den globalen Berechtigungen in der @code{user}-Tabelle hinzu. Wenn das Ergebnis die verlangte Operation erlaubt, wird der Zugriff gewährt. Ansonsten prüft der Server die Tabellen- und Spalten-Berechtigungen des Benutzers in den @code{tables_priv}- und @code{columns_priv}-Tabellen und fügt diese zu den Benutzerberechtigungen hinzu. Aus dem Ergebnis ergibt sich, ob der Zugriff erlaubt oder verweigert wird. Als Boole'scher Term ausgedrückt kann die vorstehende Beschreibung der Berechnung der Benutzerrechte wie folgt zusammengefasst werden: @example globale Berechtigungen ODER (Datenbankberechtigungen UND Hostberechtigungen) ODER Tabellenberechtigungen ODER Spaltenberechtigungen @end example Vielleicht ist es nicht offensichtlich, warum der Server bei anfänglich als unzureichend herausgefundenen globalen @code{user}-Eintragsberechtigungen für die verlangte Operation diese Berechtigungen anschließend zu den Datenbank-, Tabellen- und Spalten-spezifischen Berechtigungen hinzuzählt. Der Grund liegt darin, dass eine Anfrage möglicherweise mehr als eine Sorte von Berechtigungen erfordert. Wenn Sie beispielsweise ein @code{INSERT ... SELECT}-Statement ausführen, brauchen Sie eventuell sowohl die @strong{insert}- als auch die @strong{select}-Berechtigung. Ihre Berechtigungen mögen so sein, dass der @code{user}-Tabelleneintrag eine Berechtigung enthält und der @code{db}-Tabelleneintrag die andere. In diesem Fall haben Sie die notwendigen Berechtigungen, die Anfrage auszuführen, aber das Server kann das nicht aus nur einer der beiden Tabellen heraus erkennen, sondern muss dafür die Einträge beider Tabellen kombinieren. @cindex @code{host}-Tabelle @cindex Tabellen, @code{host} Die @code{host}-Tabelle kann benutzt werden, um eine Liste sicherer Server zu pflegen. Bei TcX enthält die @code{host}-Tabelle eine Liste aller Maschine des lokalen Netzwerks. Diesen werden alle Berechtigungen gewährt. Sie können die @code{host}-Tabelle auch dazu benutzen, die Host aufzuführen, die @emph{nicht} sicher sind. Nehmen Sie an, Sie haben eine Maschine @code{oeffentlich.ihre.domaene}, die an einem öffentlichen Ort ist, den Sie als nicht sicher erachten. Sie können allen Hosts in Ihrem Netzwerk Zugriff gewähren ausser dieser Maschine, indem Sie die @code{host}-Tabelleneinträge wie folgt benutzen: @example +--------------------------+----+- | Host | Db | ... +--------------------------+----+- | oeffentlich.ihre.domane | % | ... (alle Berechtigungen auf 'N' gesetzt) | %.ihre.domaene | % | ... (alle Berechtigungen auf 'Y' gesetzt) +--------------------------+----+- @end example @cindex Berechtigungen, Änderungen @cindex Änderungen der Berechtigungen @cindex Tabellen, gewähren @cindex Berechtigungstabellen Natürlich sollten Sie Ihre Einträge in die Berechtigungstabellen immer testen (indem Sie zum Beispiel @code{mysqlaccess} benutzen), um sicherzustellen, dass Ihre Zugriffsberechtigungen tatsächlich so gesetzt sind, wie Sie denken. @node Access denied, , Request access, Privilege system @c German node Zugriff verweigert @subsection Gründe für @code{Access denied}-Fehler Wenn Sie beim Verbindungsversuch zu einem MySQL-Server @code{Access denied}-Fehler bekommen, gibt Ihnen die folgende Liste ein paar Hinweise, das Problem zu beheben: @itemize @bullet @item Haben Sie nach der Installation von MySQL das @code{mysql_install_db}-Skript laufen lassen, um die anfänglichen Berechtigungstabelleninhalte zu konfigurieren? Wenn nicht, tun Sie das! @xref{Default privileges}. Testen Sie die anfänglichen Berechtigungen, indem Sie folgenden Befehl ausführen: @example shell> mysql -u root test @end example Der Server sollte die Verbindung ohne Fehlermeldung zulassen. Stellen Sie auch sicher, dass Sie eine Datei @file{user.MYD} im MySQL-Datenbankverzeichnis haben. Üblicherweise ist das @file{PFAD/var/mysql/user.MYD}, wobei @code{PFAD} der Pfadname zum MySQL-Installationsverzeichnis ist. @item Nach einer gerade durchgeführten Installation sollten Sie sich mit dem Server verbinden und Ihre Benutzer und deren Zugriffsberechtigungen einrichten: @example shell> mysql -u root mysql @end example Der Server sollte die Verbindung zulassen, weil der MySQL-@code{root}-Benutzer anfänglich kein Passwort hat. Das ist ein Sicherheitsrisiko, daher sollten Sie das @code{root}-Passwort einrichten, während Sie Ihre anderen MySQL-Benutzer einrichten. Wenn Sie versuchen, sich als @code{root} zu verbinden, und folgenden Fehler erhalten: @example Access denied for user: '@@unknown' to database mysql @end example heißt das, dass Sie in der @code{user}-Tabelle keinen Eintrag @code{'root'} im @code{User}-Spaltenwert haben und dass @code{mysqld} den Hostnamen für Ihren Client nicht auflösen kann. In diesem Fall müssen Sie den Server mit der @code{--skip-grant-tables}-Option neu starten und Ihrer @file{/etc/hosts}- oder @file{\windows\hosts}-Datei einen Eintrag für Ihren Host hinzufügen. @item Wenn Sie einen Fehler wie folgt erhalten: @example shell> mysqladmin -u root -pxxxx ver Access denied for user: 'root@@localhost' (Using password: YES) @end example bedeutet das, dass Sie ein falsches Passwort benutzen. @xref{Passwords}. Wenn Sie das Root-Passwort vergessen haben, können Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-grant-tables} neu starten, um das Passwort zu ändern. Diese Option wird weiter hinten im Handbuch ausführlicher beschrieben. Wenn Sie den obigen Fehler erhalten, obwohl Sie kein Passwort angegeben haben, bedeutet das, dass in einer der @code{my.ini}-Dateien ein falsches Passwort steht. @xref{Option files}. Sie können die Benutzung der Optionsdateien mit der @code{--no-defaults}-Option wie folgt verhindern: @example shell> mysqladmin --no-defaults -u root ver @end example @item @cindex @code{mysql_fix_privilege_tables} Wenn Sie eine bestehende MySQL-Installation von einer Version vor 3.22.11 auf Version 3.22.11 oder später aktualisiert haben, haben Sie das @code{mysql_fix_privilege_tables}-Skript ausgeführt? Falls nicht, tun Sie das! Die Struktur der Berechtigungstabellen hat sich ab MySQL-Version 3.22.11 geändert, als das @code{GRANT}-Statement mit Funktion erfüllt wurde. @item Falls es aussieht, als hätten sich Ihre Berechtigungen mitten in einer Sitzung geändert, kann es sein, dass ein Superuser sie geändert hat. Das Neuladen der Berechtigungstabellen betrifft neue Client-Verbindungen, aber auch bestehende Verbindungen, wie in @ref{Privilege changes} beschrieben. @item Wenn Sie es nicht schaffen, dass Ihr Passwort funktioniert, denken Sie daran, dass Sie die @code{PASSWORD()}-Funktion benutzen müssen, wenn Sie das Passwort mit den @code{INSERT}-, @code{UPDATE}- oder @code{SET PASSWORD}-Statements setzen. Die @code{PASSWORD()}-Funktion wird nicht benötigt, wenn Sie das Passwort mit dem @code{GRANT ... INDENTIFIED BY}-Statement oder dem @code{mysqladmin password}-Befehl setzen. @xref{Passwords}. @item @code{localhost} ist ein Synonym für Ihren lokalen Hostnamen und gleichzeitig der vorgabemäßige Host, mit dem sich Clients versuchen zu verbinden, wenn Sie nicht explizit einen Hostnamen angeben. Verbindungen zu @code{localhost} funktionieren jedoch nicht, wenn Sie auf einem System arbeiten, das MIT-pThreads benutzt (@code{localhost}-Verbindungen werden über Unix-Sockets hergestellt, die von MIT-pThreads nicht unterstützt werden). Um auf solchen Systemen Probleme zu vermeiden, sollten Sie die @code{--host}-Option zu benutzen, um den Serverhost explizit anzugeben. Das stellt eine TCP/IP-Verbindung zum @code{mysqld}-Server her. In diesem Fall muss Ihr echter Hostname in den @code{user}-Tabelleneinträgen auf dem Server-Host stehen. (Das gilt sogar dann, wenn Sie ein Client-Programm auf demselben Host fahren, wo der Server läuft.) @item Wenn Sie beim Versuch, sich mit @code{mysql -u user_name db_name} mit einer Datenbank zu verbinden, einen @code{Access denied}-Fehler erhalten, gibt es eventuell ein Problem mit der @code{user}-Tabelle. Das können Sie überprüfen, indem Sie @code{mysql -u root mysql} und folgendes SQL-Statement absetzen: @example mysql> SELECT * FROM user; @end example Das Ergebnis sollte einen Eintrag enthalten, in dem die @code{Host}- und @code{User}-Spalten mit dem Hostnamen Ihres Computers und Ihrem MySQL-Benutzernamen übereinstimmen. @item Die @code{Access denied}-Fehlermeldung sagt Ihnen, als wer Sie sich versuchen einzuloggen, den Host, von dem aus Sie versuchen, sich zu verbinden, und ob Sie ein Passwort benutzen oder nicht. Normalerweise sollten Sie in der @code{user}-Tabelle einen Eintrag haben, der exakt mit Ihrem Hostnamen und Ihrem Benutzernamen übereinstimmt, die in der Fehlermeldung ausgegeben wurden. Wenn Sie zum Beispiel eine Fehlermeldung erhalten, die @code{Using password: NO} enthält, bedeutet das, dass Sie versuchen sich einzuloggen, ohne ein Passwort anzugeben. @item Wenn Sie folgenden Fehler erhalten, wenn Sie sich von einem anderen Host als dem, auf dem der MySQL-Server läuft, zu verbinden, gibt es keine Zeile in der @code{user}-Tabelle, die mit Ihrem Host übereinstimmt: @example Host ... is not allowed to connect to this MySQL server @end example Das können Sie mit dem Kommandozeilentool @code{mysql} beheben (auf dem Serverhost!) und eine Zeile zur @code{user}-, @code{db}- oder @code{host}-Tabelle hinzufügen, die eine Benutzername-/Hostname-Kombination enthält, von wo aus Sie sich verbinden wollen; danach führen Sie @code{mysqladmin flush-privileges} aus. Wenn Sie nicht MySQL-Version 3.22 laufen lassen und die IP-Nummer oder den Hostnamen der Maschine nicht kennen, von der aus Sie sich verbinden, sollten Sie einen Eintrag mit @code{'%'} als @code{Host}-Spaltenwert in die @code{user}-Tabelle einfügen und @code{mysqld} mit der @code{--log}-Option auf der Servermaschine neu starten. Nach dem Verbinden von der Client-Maschine aus zeigt die Information im MySQL-Log an, wie Sie sich wirklich verbunden haben. (Ersetzen Sie danach @code{'%'} im @code{user}-Tabelleneintrag durch den tatsächlichen Hostnamen, der im Log steht. Ansonsten erhalten Sie ein System, das unsicher ist.) Ein weiterer Grund für diesen Fehler unter Linux kann sein, dass Sie eine Binärversion von MySQL benutzen, die mit einer anderen glibc-Version kompiliert wurde als die, die Sie benutzen. In diesem Fall sollten Sie entweder die glibc Ihres Betriebssystems aktualisieren oder die Quellversion von MySQL herunter laden und sie selbst kompilieren. Ein Quell-RPM läßt sich normalerweise sehr einfach kompilieren und installieren, daher stellt dies kein großes Problem dar. @item Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, in der der Hostname nicht angezeigt wird oder eine IP-Nummer ist, obwohl Sie sich mit einem Hostnamen versuchen zu verbinden: @example shell> mysqladmin -u root -pxxxx -h ein-hostname ver Access denied für user: 'root@' (Using password: YES) @end example bedeutet das, dass MySQL einen Fehler beim Auflösen der IP zu einem Hostnamen erhielt. In diesem Fall können Sie @code{mysqladmin flush-hosts} ausführen, um den internen DNS-Cache zu flushen. @xref{DNS}. Einige dauerhafte Lösungen sind: @itemize @minus @item Versuchen Sie herauszufinden, was mit Ihrem DNS-Server nicht funktioniert, und beheben Sie das Problem. @item Geben Sie in den MySQL-Berechtigungstabellen IP-Nummern statt Hostnamen an. @item Starten Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-name-resolve}. @item Starten Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-host-cache}. @item Verbinden Sie sich zu @code{localhost} wenn Sie Server und Client auf derselben Maschine laufen lassen. @item Tragen Sie die Client-Maschinennamen in @code{/etc/hosts} ein. @end itemize @item Wenn @code{mysql -u root test} funktioniert, aber @code{mysql -h your_hostname -u root test} zu @code{Access denied} führt, haben Sie eventuell nicht den korrekten Namen Ihres Hosts in der @code{user}-Tabelle. Ein häufiges Problem hierbei ist, dass der @code{Host}-Wert im @code{user}-Tabelleneintrag einen unqualifizierten Hostnamen festlegt, die Namensauflösungsroutinen Ihres Systems aber einen voll qualifizierten Domänennamen zurückgeben (oder umgekehrt). Wenn Sie zum Beispiel einen Eintrag mit dem Host @code{'tcx'} in der @code{user}-Tabelle haben, Ihr DNS MySQL aber mitteilt, dass Ihr Hostname @code{'tcx.subnet.se'} ist, funktioniert der Eintrag nicht. Fügen Sie der @code{user}-Tabelle einen Eintrag hinzu, der die IP-Nummer Ihres Hosts als @code{Host}-Spaltenwert enthält. (Alternativ könnten Sie der @code{user}-Tabelle einen Eintrag mit einem @code{Host}-Wert hinzufügen, der einen Platzhalter enthält, zum Beispiel @code{'tcx.%'}. Allerdings ist die Benutzung von Hostnamensendungen mit @samp{%} @emph{unsicher} und wird daher @emph{nicht} empfohlen!) @item Wenn @code{mysql -u benutzername test} funktioniert, aber @code{mysql -u benutzername andere_datenbank} nicht, haben Sie wahrscheinlich keinen Eintrag für @code{andere_datenbank} in der @code{db}-Tabelle. @item Wenn @code{mysql -u benutzername datenbankname} funktioniert, wenn es auf der Servermaschine ausgeführt wird, aber @code{mysql -u hostname -u benutzername datenbankname} nicht, wenn es auf einer anderen Clientmaschine ausgeführt wird, ist die Clientmaschine wahrscheinlich nicht in der @code{user}-Tabelle oder der @code{db}-Tabelle aufgeführt. @item Wenn Sie gar nicht herausfinden können, warum Sie @code{Access denied} erhalten, entfernen Sie aus der @code{user}-Tabelle alle Einträge, die @code{Host}-Werte haben, die Platzhalter enthalten (Einträge, die @samp{%} oder @samp{_} enthalten). Ein sehr häufiger Fehler besteht darin, einen neuen Eintrag mit @code{Host}=@code{'%'} und @code{User}=@code{'irgendein_benutzer'} in der Annahme hinzuzufügen, dass einem das erlaubt, @code{localhost} anzugeben, um sich von derselben Maschine aus zu verbinden. Der Grund, warum das nicht funktioniert, ist, dass die vorgabemäßigen Berechtigungen einen Eintrag mit @code{Host}=@code{'localhost'} und @code{User}=@code{''} enthalten. Weil dieser Eintrag einen @code{Host}-Wert @code{'localhost'} hat, der spezifischer ist als @code{'%'}, wird er vorrangig vor dem neuen Eintrag benutzt, wenn man sich von @code{localhost} verbindet! Das korrekte Vorgehen ist, einen zweiten Eintrag mit @code{Host}=@code{'localhost'} und @code{User}=@code{'irgendein_benutzer'} hinzuzufügen, oder den Eintrag mit @code{Host}=@code{'localhost'} und @code{User}=@code{''} zu entfernen. @item Wenn Sie den folgenden Fehler erhalten, gibt es eventuell Probleme mit der @code{db}- oder der @code{host}-Tabelle: @example Access to database denied @end example Wenn der aus der @code{db}-Tabelle ausgewählte Eintrag einen leeren Wert in der @code{Host}-Spalte hat, stellen Sie sicher, dass es einen oder mehrere korrespondierende Einträge in der @code{host}-Tabelle gibt, die festlegen, auf welche Hosts der @code{db}-Tabelleneintrag zutrifft. Wenn Sie bei der Benutzung der SQL-Befehle @code{SELECT ... INTO OUTFILE} oder @code{LOAD DATA INFILE} einen Fehler erhalten, enthält Ihr Eintrag in der @code{user}-Tabelle wahrscheinlich keine angeschaltete @strong{file}-Berechtigung. @item @cindex Konfigurationsdateien @cindex Umgebungsvariablen @tindex .my.cnf-Datei Denken Sie daran, dass Client-Programme Verbindungsparameter benutzen, die in Konfigurationsdateien oder Umgebungsvariablen festgelegt sind. @xref{Environment variables}. Wenn ein Client anscheinend falsche vorgabemäßige Verbindungsparameter sendet, wenn Sie diese nicht auf der Kommandozeile angeben, überprüfen Sie Ihre Umgebung und die @file{.my.cnf}-Datei in Ihrem Heimatverzeichnis. Überprüfen Sie gegebenenfalls auch systemweite MySQL-Konfigurationsdateien, obwohl es sehr viel unwahrscheinlicher ist, dass Client-Verbindungsparameter in diesen festgelegt werden. @xref{Option files}. Wenn Sie beim Laufenlassen eines Clients ohne irgend welche Optionen @code{Access denied} erhalten, stellen Sie sicher, dass Sie kein altes Passwort in irgendeiner Optionsdatei angegeben haben! @xref{Option files}. @item Wenn Sie in den Berechtigungstabellen direkte Änderungen vornehmen (indem Sie ein @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Statement benutzen) und Ihre Änderungen anscheinend ignoriert werden, denken Sie daran, dass sie ein @code{FLUSH PRIVILEGES}-Statement absetzen müssen oder einen @code{mysqladmin flush-privileges}-Befehl ausführen, um den Server zu veranlassen, die Berechtigungstabellen neu einzulesen. Ansonsten haben Ihre Änderungen keine Auswirkung, bis der Server das nächste Mal gestartet wird. Denken Sie auch daran, wenn Sie ein @code{root}-Passwort mit einem @code{UPDATE}-Befehl festgelegt haben, dass Sie dieses solange nicht angeben müssen, bis Sie die Berechtigungen flushen, weil der Server vorher nicht weiß, dass Sie Ihr Passwort geändert haben! @item Wenn Sie Zugriffsprobleme mit einem Perl-, PHP-, Python- oder ODBC-Programm haben, versuchen Sie, sich mit @code{mysql -u benutzername datenbankname} oder @code{mysql -u benutzername -pihr_passwort datenbankname} zu verbinden. Wenn es Ihnen gelingt, sich mittels des @code{mysql}-Clients zu verbinden, gibt es ein Problem mit Ihrem Programm und nicht mit den Zugriffsberechtigungen. (Beachten Sie, dass zwischen @code{-p} und dem Passwort kein Leerzeichen steht; alternativ können Sie auch die @code{--password=ihr_passwort}-Syntax benutzen, um Ihr Passwort anzugeben. Wenn Sie die @code{-p}-Option allein benutzen, wird MySQL eine Eingabeaufforderung für das Passwort anzeigen.) @item Zum Testen starten Sie den @code{mysqld}-Daemon mit der @code{--skip-grant-tables}-Option. Anschließend können Sie die MySQL-Berechtigungstabellen ändern und das @code{mysqlaccess}-Skript benutzen, um zu sehen, ob Ihre Änderungen den gewünschten Effekt haben oder nicht. Wenn Sie mit Ihren Änderungen zufrieden sind, führen Sie @code{mysqladmin flush-privileges} aus, um @code{mysqld} mitzuteilen, die neuen Berechtigungstabellen zu benutzen. @strong{Beachten Sie:} Das Neuladen der Berechtigungstabellen überschreibt die @code{--skip-grant-tables}-Option. Das erlaubt Ihnen, den Server zu veranlassen, die Berechtigungstabellen wieder zu benutzen, ohne ihn herunter und dann wieder herauf fahren zu müssen. @item Wenn alles andere fehlschlägt, starten Sie den @code{mysqld}-Daemon mit einer Debugging-Option (zum Beispiel @code{--debug=d,general,query}). Das gibt Host- und Benutzerinformationen über Verbindungsversuche aus sowie Informationen über jeden abgesetzten Befehl. @xref{Making trace files}. @item Wenn Sie irgend welche anderen Probleme mit den MySQL-Berechtigungstabellen haben und meinen, das Problem der Mailing-Liste mitteilen zu müssen, stellen Sie immer einen Auszug Ihrer MySQL-Berechtigungstabellen zur Verfügung. Sie können einen Auszug der Tabellen mit dem @code{mysqldump mysql}-Befehl erzeugen. Berichten Sie Ihr Problem - wie immer - unter Benutzung des @code{mysqlbug}-Skripts. @xref{Bug reports}. In einigen Fällen müssen Sie vielleicht @code{mysqld} mit @code{--skip-grant-tables} neu starten, um @code{mysqldump} benutzen zu können. @end itemize @node User Account Management, Disaster Prevention, Privilege system, MySQL Database Administration @c German node Benutzerkontenverwaltung @section MySQL-Benutzerkonten-Verwaltung @menu * GRANT:: * User names:: * Privilege changes:: * Default privileges:: * Adding users:: * Passwords:: * Password security:: @end menu @node GRANT, User names, User Account Management, User Account Management @c German node GRANT @subsection @code{GRANT}- und @code{REVOKE}-Syntax @findex GRANT @findex REVOKE @cindex Berechtigungen, gewähren @cindex Berechtigungen, entziehen @cindex global Berechtigungen @cindex entziehen, Berechtigungen @cindex gewähren, Berechtigungen @example GRANT berechtigung_art [(spalten_liste)] [, berechtigung_art [(spalten_liste)] ...] ON @{tabelle | * | *.* | datenbank.*@} TO benutzername [IDENTIFIED BY 'passwort'] [, benutzername [IDENTIFIED BY 'passwort'] ...] [REQUIRE [@{SSL| X509@}] [CIPHER cipher [AND]] [ISSUER issuer [AND]] [SUBJECT subject]] [WITH GRANT OPTION] REVOKE berechtigung_art [(spalten_liste)] [, berechtigung_art [(spalten_liste)] ...] ON @{tabelle | * | *.* | datenbank.*@} FROM benutzername [, benutzername ...] @end example @code{GRANT} ist implementiert ab MySQL Version 3.22.11. Bei früheren MySQL-Versionen bewirkt das @code{GRANT}-Statement nichts. Die @code{GRANT}- und @code{REVOKE}-Befehle erlauben Systemverwaltern, Benutzer anzulegen und MySQL-Benutzern Rechte auf vier Berechtigungsebenen zu gewähren und zu entziehen: @table @strong @item Globale Ebene Globale Berechtigungen betreffen alle Datenbanken auf einem gegebenen Server. Diese Berechtigungen werden in der @code{mysql.user}-Tabelle gespeichert. @item Datenbank-Ebene Datenbank-Berechtigungen betreffen alle Tabellen in einer gegebenen Datenbank. Diese Berechtigungen werden in den @code{mysql.db}- und @code{mysql.host}-Tabellen gespeichert. @item Tabellen-Ebene Tabellen-Berechtigungen betreffen alle Spalten in einer gegebenen Tabelle. Diese Berechtigungen werden in der @code{mysql.tables_priv}-Tabelle gespeichert. @item Spalten-Ebene Spalten-Berechtigungen betreffen einzelne Spalten in einer gegebenen Tabelle. Diese Berechtigungen werden in der @code{mysql.columns_priv}-Tabelle gespeichert. @end table Wenn Sie ein @code{GRANT} für einen Benutzer angeben, den es nicht gibt, wird dieser Benutzer erzeugt. Beispiele, wie @code{GRANT} funktioniert, finden Sie unter @ref{Adding users}. Bei @code{GRANT} und @code{REVOKE}-Statements kann @code{berechtigung_art} wie folgt angegeben werden: @example ALL PRIVILEGES FILE RELOAD ALTER INDEX SELECT CREATE INSERT SHUTDOWN DELETE PROCESS UPDATE DROP REFERENCES USAGE @end example @code{ALL} ist ein Synonym für @code{ALL PRIVILEGES}. @code{REFERENCES} ist noch nicht implementiert. @code{USAGE} ist momentan ein Synonym für ``keine Berechtigungen''. Es kann benutzt werden, um einen Benutzer zu erzeugen, der keine Berechtigungen hat. Um einem Benutzer die @strong{grant}-Berechtigung zu entziehen, benutzen Sie einen @code{berechtigung_art}-Wert @code{GRANT OPTION}: @example REVOKE GRANT OPTION ON ... FROM ...; @end example Die einzigen @code{berechtigung_art}-Werte, die Sie für eine Tabelle festlegen können, sind @code{SELECT}, @code{INSERT}, @code{UPDATE}, @code{DELETE}, @code{CREATE}, @code{DROP}, @code{GRANT}, @code{INDEX} und @code{ALTER}. Die einzigen @code{berechtigung_art}-Werte, die Sie für eine Spalte festlegen können (im Falle, dass Sie eine @code{spalten_liste}-Klausel benutzen), sind @code{SELECT}, @code{INSERT} und @code{UPDATE}. Sie können globale Berechtigungen setzen, indem Sie die @code{ON *.*}-Syntax benutzen. Datenbank-Berechtigungen setzen Sie mit der @code{ON datenbank.*}-Syntax. Wenn Sie @code{ON *} setzen und eine aktuelle Datenbank ausgewählt haben, setzen Sie die Berechtigungen für diese Datenbank. (@strong{ACHTUNG:} Wenn Sie @code{ON *} festlegen und @emph{keine} aktuelle Datenbank ausgewählt haben, betrifft das die globalen Berechtigungen!) Um die Rechtegewährung für Benutzer von uneindeutigen Hosts aus zu ermöglichen, unterstützt MySQL den @code{benutzername}-Wert in der Form @code{benutzer@@host}. Wenn Sie eine @code{user}-Zeichenkette festlegen wollen, die Sonderzeichen enthält (wie @samp{-}), oder eine @code{host}-Zeichenkette, die Sonderzeichen oder Platzhalterzeichen enthält (wie @samp{%}), können Sie Benutzernamen oder Hostnamen in Anführungszeichen setzen (beispielsweise @code{'test-benutzer'@@'test-hostname'}). Sie können im Hostnamen Platzhalter angeben. @code{benutzer@@"%.loc.gov"} zum Beispiel trifft auf @code{benutzer} für jeden Host in der Domäne @code{loc.gov} zu. @code{benutzer@@"144.155.166.%"} trifft auf @code{benutzer} für jeden Host im @code{144.155.166}-Class-C-Subnetz zu. Die einfache Form @code{benutzer} ist ein Synonym für @code{benutzer@@"%"}. @strong{ACHTUNG:} Wenn Sie anonymen Benutzern erlauben, sich mit dem MySQL-Server zu verbinden (was vorgabemäßig der Fall ist), sollten Sie auch alle lokalen Benutzer als @code{benutzer@@localhost} hinzufügen, weil ansonsten der Eintrag für den anonymen Benutzer für den lokalen Host in der @code{mysql.user}-Tabelle benutzt wird, wenn der Benutzer versucht, sich von der lokalen Maschine in den MySQL-Server einzuloggen! Anonyme Benutzer werden definiert, indem Einträge mit @code{User=''} in die @code{mysql.user}-Tabelle eingefügt werden. Das können Sie mit folgender Anfrage überprüfen: @example mysql> SELECT Host,User FROM mysql.user WHERE User=''; @end example Momentan unterstützt @code{GRANT} nur Host-, Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen mit maximal 60 Zeichen. Ein Benutzername kann bis zu 16 Zeichen lang sein. Die Berechtigungen für eine Tabelle oder Spalte werden durch ein logisches ODER der Berechtigungen auf jeder der vier Berechtigungsebenen zusammen gesetzt. Wenn die @code{mysql.user}-Tabelle beispielsweise festlegt, dass ein Benutzer eine globalen @strong{select}-Berechtigung hat, kann diese nicht durch Einträge auf Datenbank-, Tabellen- oder Spaltenebene widerrufen werden. Die Berechtigungen für eine Spalte können wie folgt berechnet werden: @example Globale Berechtigungen ODER (Datenbank-Berechtigungen UND Host-Berechtigungen) ODER Tabellen-Berechtigungen ODER Spalten-Berechtigungen @end example In den meisten Fällen können Sie einem Benutzer Rechte auf lediglich einer der Berechtigungsebenen gewähren, wodurch das Leben nicht so kompliziert ist wie oben dargestellt. Die Details der Prozedur zur Überprüfung der Berechtigungen sind in @ref{Privilege system} dargestellt. Wenn Sie Berechtigungen für eine Benutzer-/Hostname-Kombination gewähren, die in der @code{mysql.user}-Tabelle nicht existiert, wird ein Eintrag hinzugefügt und verbleibt dort, bis der mit einem @code{DELETE}-Befehl gelöscht wird. Mit anderen Worten: @code{GRANT} kann eventuell @code{user}-Tabelleneinträge erzeugen, aber @code{REVOKE} entfernt diese nicht, sondern Sie müssen das explizit mit @code{DELETE} machen. @cindex Passwörter, setzen Ab MySQL-Version 3.22.12 wird, wenn ein neuer Benutzer erzeugt wird oder wenn Sie globale Grant-Berechtigungen haben, das Passwort des Benutzers durch die @code{IDENTIFIED BY}-Klausel festgelegt, wenn eine angegeben wird. Wenn der Benutzer bereits ein Passwort hat, wird es durch das neue ersetzt. @strong{ACHTUNG:} Wenn Sie einen neuen Benutzer anlegen, aber keine @code{IDENTIFIED BY}-Klausel angeben, hat der neue Benutzer kein Passwort. Das ist unsicher. Passwörter können auch mit dem @code{SET PASSWORD}-Befehl gesetzt werden. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. Wenn Sie Berechtigungen für eine Datenbank gewähren, wird ein Eintrag in der @code{mysql.db}-Tabellen erzeugt, falls notwendig. Wenn alle Berechtigungen für die Datenbank mit @code{REVOKE} widerrufen wurden, wird dieser Eintrag gelöscht. Wenn ein Benutzer überhaupt keine Berechtigungen auf eine Tabelle hat, wird die Tabelle nicht angezeigt, wenn der Benutzer nach einer Liste von Tabellen anfragt (zum Beispiel mit einem @code{SHOW TABLES}-Statement). Die @code{mit GRANT OPTION}-Klausel gibt dem Benutzer die Möglichkeit, anderen Benutzern jegliche der Berechtigungen zu vergeben, die der Benutzer auf der angegebenen Berechtigungsebene hat. Sie sollten vorsichtig damit sein, wem Sie die @strong{grant}-Berechtigung geben, denn zwei Benutzer mit unterschiedlichen Berechtigungen können in der Lage sein, Ihre Berechtigungen zu addieren! Sie können einem Benutzer keine Berechtigung gewähren, die Sie selbst nicht haben; die @strong{grant}-Berechtigung erlaubt Ihnen nur, die Berechtigungen zu vergeben, die Sie selbst besitzen. Wenn Sie einem Benutzer die @strong{grant}-Berechtigung auf einer bestimmten Berechtigungsebene geben, denken Sie daran, dass der Benutzer jegliche Berechtigungen, die der Benutzer schon besitzt (oder die ihm in Zukunft gewährt werden!), auf dieser Ebene auch an andere Benutzer gewährt werden können. Nehmen Sie an, Sie gewähren einem Benutzer die @strong{insert}-Berechtigung auf eine Datenbank. Wenn Sie danach die @strong{select}-Berechtigung auf die Datenbank mit @code{WITH GRANT OPTION} gewähren, kann der Benutzer nicht nur die @strong{select}-Berechtigung weiter geben, sondern auch @strong{insert}. Wenn Sie dem Benutzer danach die @strong{update}-Berechtigung auf die Datenbank gewähren, kann der Benutzer insgesamt @strong{insert}, @strong{select} und @strong{update} weiter geben. Sie sollten einem normalen Benutzer keine @strong{alter}-Berechtigung gewähren. Wenn Sie das tun, kann der Benutzer versuchen, das Berechtigungssystem zu unterlaufen, indem er Tabellen umbenennt! Beachten Sie: Wenn Sie Tabellen- oder Spalten-Berechtigungen auch nur für einen Benutzer gewähren, untersucht der Server Tabellen- und Spalten-Berechtigungen für alle Benutzer. Dadurch wird MySQL etwas langsamer. Wenn @code{mysqld} startet, werden alle Berechtigungen in den Speicher eingelesen. Datenbank-, Tabellen- und Spalten-Berechtigungen werden sofort wirksam. Berechtigungen auf Benutzerebene werden wirksam, wenn sich der Benutzer das nächste Mal verbindet. Änderungen in den Berechtigungstabellen, die Sie mit @code{GRANT} oder @code{REVOKE} durchführen, werden vom Server sofort bemerkt. Wenn Sie Berechtigungstabellen manuell ändern (mit @code{INSERT}, @code{UPDATE} usw.), müssen Sie ein @code{FLUSH PRIVILEGES}-Statement ausführen oder @code{mysqladmin flush-privileges} laufen lassen, um den Server zu veranlassen, die Berechtigungstabellen neu zu laden. @xref{Privilege changes}. @cindex ANSI SQL, Unterschiede zu Die größten Unterschiede zwischen ANSI SQL und MySQL-Versionen von @code{GRANT} sind: @itemize @bullet @item In MySQL werden Berechtigungen für eine Benutzername-/Hostname-Kombination vergeben und nicht nur für einen Benutzernamen. @item ANSI SQL hat keine globalen oder Datenbankebene-Berechtigungen und unterstützt nicht alle Berechtigungsarten, die MySQL unterstützt. MySQL unterstützt nicht die ANSI-SQL-@code{TRIGGER}-, @code{EXECUTE}- oder @code{UNDER}-Berechtigungen. @item ANSI-SQL-Berechtigungen werden auf hierarchische Art strukturiert. Wenn Sie einen Benutzer entfernen, werden alle Berechtigungen, die dieser Benutzer gewährt hat, widerrufen. In MySQL werden die gewährten Berechtigungen nicht automatisch widerrufen, sondern Sie müssen das selbst tun. @item Wenn Sie in MySQL das @code{INSERT}-Recht nur für Teile der Spalten einer Tabelle haben, können Sie dennoch @code{INSERT}-Statements auf der Tabelle ausführen. Die Spalten, für die Sie keine @code{INSERT}-Berechtigung haben, werden auf ihre Vorgabewerte gesetzt. ANSI SQL erfordert, dass Sie die @code{INSERT}-Berechtigung auf alle Spalten haben. @item Wenn Sie eine Tabelle in ANSI SQL löschen, werden alle Berechtigungen für die Tabelle widerrufen. Wenn Sie eine Berechtigung in ANSI SQL widerrufen, werden alle Berechtigungen, die auf dieser Berechtigung basierend gewährt wurden, widerrufen. In MySQL können Berechtigungen nur explizit mit @code{REVOKE}-Befehlen oder durch die Manipulation der MySQL-Berechtigungstabellen widerrufen werden. @end itemize ----------- @cindex SSL- und X509-Grundlagen MySQL unterstützt SSL-verschlüsselte Verbindungen. Um zu verstehen, wie MySQL SSL benutzt, müssen wir einige Grundlagen von SSL und X509 erläutern. Leute, die damit schon vertraut sind, können dieses Kapitel überspringen. Vorgabemäßig benutzt MySQL unverschlüsselte Verbindungen zwischen Client und Server. Das heißt, dass jeder auf dem Weg dazwischen lauschen und Ihre Daten, die übertragen werden, mitlesen kann. Darüber hinaus könnten einige Leute auch den Inhalt von Daten ändern, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden. Möglicherweise haben Sie auch wirklich geheime Daten über öffentliche Netzwerke zu übertragen, und eine Öffentlichkeit solcher Art ist unakzeptabel. SSL ist ein Protokoll, das unterschiedliche Verschlüsselungsalgorithmen benutzt, um sicherzustellen, dass Daten aus einem öffentlichen Netzwerk vertraut werden kann. Es besitzt Mechanismen, um Veränderungen, Verlust oder wiederholtes Abspielen (Replay) von Daten zu entdecken. SSL enthält auch Algorithmen, um die Identität zu erkennen und zu überprüfen, indem der X509-Standard benutzt wird. @cindex Was ist Verschlüsselung Mittels Verschlüsselung werden jegliche Arten von Daten unlesbar gemacht. Darüber hinaus werden in der heutigen Praxis Verschlüsselungsalgorithmen viele weitere Elemente hinzugefügt. Sie sollten vielen Arten bekannter Angriffe widerstehen, wie dem Herumspielen mit der Reihenfolge verschlüsselter Nachrichten oder dem doppelten Abspielen (Replay) von Daten. @cindex Was ist ein X509-Zertifikat? X509 ist der Standard, der es ermöglicht, jemanden im Internet zu identifizieren. Er wird meistens beim E-Commerce über das Internet benutzt. Kurz gesagt sollte es ein Unternehmen namens "Zertifizierungsautorität" geben, die jedem elektronische Zertifikate zuordnet, der diese braucht. Zertifikate beruhen auf asymmetrischen Verschlüsselungsalgorithmen, die zwei Verschlüsselungsschlüssel haben - öffentlichen und geheimen. Zertifikatsbesitzer können ihre Identität jeder anderen Seite beweisen. Zertifikate beinhalten den öffentlichen Schlüssel des Besitzers. Alle Daten, die damit verschlüsselt werden, können nur vom Besitzer des geheimen Schlüssels entschlüsselt werden. @cindex Mögliche Fragen: Frage: Warum benutzt MySQL nicht standardmäßig verschlüsselte Verbindungen? Antwort: Weil es MySQL langsamer macht. Jede zusätzliche Funktionalität erfordert, dass ein Computer zusätzliche Arbeit verrichtet, und das Verschlüsseln von Daten ist eine CPU-intensive Operation, die leicht die Zeit und Leistung übertreffen kann, die MySQL selbst verbraucht und benötigt. MySQL ist vorgabemäßig auf Geschwindigkeit optimiert. Frage: Ich brauche mehr Informationen über SSL / X509 / Verschlüsselung usw. Antwort: Benutzen Sie Ihre bevorzugte Internet-Suchmaschine und suchen Sie nach den Schlüsselwörtern, die Sie interessieren. @cindex SSL-bezogene Optionen MySQL kann x509-Zertifikat-Attribute prüfen, zusätzlich zum meist benutzten Benutzername-/Passwort-Schema. Alle gewöhnlich Optionen werden immer noch benötigt (Benutzername, Passwörter, IP-Adressmaske, Datenbank-/Tabellenname). Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Verbindungen zu begrenzen: @itemize @bullet @item Ohne jegliche SSL-/X509-Optionen werden alle Arten verschlüsselter und unverschlüsselter Verbindungen zugelassen, wenn Benutzername und Passwort gültig sind. @item Die @code{REQUIRE SSL}-Option erzwingt SSL-verschlüsselte Verbindungen. Beachten Sie, dass dieses Erfordernis übergangen werden kann, wenn es irgend welche weiteren ACL-Datensätze gibt, die Verbindungen ohne SSL zulassen. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE SSL @end example @item * @code{REQUIRE X509} Wenn ein X509-Zertifikat erforderlich ist, bedeutet das, dass der Client ein gültiges Zertifikat haben muss, aber wir kümmern uns nicht um das genaue Zertifikat, den Herausgeber (Issuer) oder den Betreff (Subject). Die einzige Einschränkung ist, dass es möglich sein sollte, seine Unterschrift (Signature) mit einigen unserer CA-Zertifikate zu überprüfen. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE X509 @end example @item @code{REQUIRE ISSUER issuer} macht Verbindungen restriktiver: Jetzt muss der Client ein gültiges X509-Zertifikat vorlegen, das von einem CA-Issuer herausgegeben wurde. Die Benutzung von X509-Zertifikaten impliziert immer Verschlüsselung, daher wird die Option "SSL" nicht mehr benötigt. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE ISSUER "C=FI, ST=Some-State, L=Helsinki, O=MySQL Finnland AB, CN=Tonu Samuel/Email=tonu@@mysql.com" @end example @item @code{REQUIRE SUBJECT betreff} erfordert, dass der Client ein gültiges X509-Zertifikat mit dem Betreff "betreff" darauf hat. Wenn der Client ein gültiges Zertifikat hat, was aber einen anderen Betreff besitzt, wird die Verbindung nicht zugelassen. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE SUBJECT "C=EE, ST=Some-State, L=Tallinn, O=MySQL demo client certificate, CN=Tonu Samuel/Email=tonu@@mysql.com" @end example @item @code{REQUIRE CIPHER cipher} wird benötigt um sicherzustellen, dass Chiffrierungen und Schlüssellängen benutzt werden, die stark genug sind. SSL selbst kann schwach sein, wenn alte Algorithmen mit kurzen Verschlüsselungsschlüsseln benutzt werden. Wenn diese Option benutzt wird, können wir exakte Chiffrierungen anfordern, bevor die Verbindung erlaubt wird. Beispiel: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE CIPHER "EDH-RSA-DES-CBC3-SHA" @end example Es ist erlaubt, die Optionen in Kombination wie folgt zu benutzen: @example GRANT ALL PRIVILEGES ON test.* TO root@@localhost IDENTIFIED BY "goodsecret" REQUIRE SUBJECT "C=EE, ST=Some-State, L=Tallinn, O=MySQL demo client certificate, CN=Tonu Samuel/Email=tonu@@mysql.com" AND ISSUER "C=FI, ST=Some-State, L=Helsinki, O=MySQL Finnland AB, CN=Tonu Samuel/Email=tonu@@mysql.com" AND CIPHER "EDH-RSA-DES-CBC3-SHA" @end example Es ist aber nicht erlaubt, irgend eine der Optionen doppelt zu benutzen. Nur unterschiedliche Optionen dürfen gemischt werden. @end itemize ----------- @node User names, Privilege changes, GRANT, User Account Management @c German node Benutzernamen @subsection MySQL-Benutzernamen und -Passwörter @cindex Benutzernamen und Passwörter @cindex Passwörter, für Benutzer Es gibt mehrere Unterschiede in der Art, wie Benutzernamen und Passwörter von MySQL benutzt werden, und der Art, wie sie von Unix oder Windows benutzt werden: @itemize @bullet @item Benutzernamen, wie sie von MySQL für Authentifizierungszwecke benutzt werden, haben nicht zu tun mit Unix-Benutzernamen (Login-Namen) oder Windows-Benutzernamen. Die meisten MySQL-Clients versuchen sich zwar vorgabemäßig einzuloggen, indem sie den aktuellen Unix-Benutzernamen als den MySQL-Benutzernamen verwenden, aber das geschieht nur aus Gründen der Bequemlichkeit. Client-Programme lassen zu, dass ein anderer Name mit den @code{-u}- oder @code{--user}-Optionen angegeben wird. Das bedeutet, dass Sie eine Datenbank nicht auf irgend eine Weise sicher machen können, wenn nicht alle MySQL-Benutzernamen Passwörter haben. Jeder kann versuchen, sich mit dem Server zu verbinden, indem er irgend einen Namen angibt, und wird damit Erfolg haben, wenn er einen Namen angibt, der kein Passwort hat. @item MySQL-Benutzernamen können bis zu 16 Zeichen lang sein; Unix-Benutzernamen sind typischerweise auf 8 Zeichen begrenzt. @item MySQL-Passwörter haben nichts mit Unix-Passwörtern zu tun. Es gibt keine notwendige Verbindungen zwischen dem Passwort, das Sie benutzen, um sich an einer Unix-Maschine anzumelden, und dem Passwort, das Sie benutzen, um auf eine Datenbank auf dieser Maschine zuzugreifen. @item @c German FIX unsplit @ref MySQL verschlüsselt Passwörter mit einem anderen Algorithmus als dem, der während des Unix-Login-Prozesses benutzt wird, siehe die Beschreibungen der @code{PASSWORD()}- und @code{ENCRYPT()}-Funktionen in @ref{Miscellaneous functions}. Beachten Sie, dass trotz der Tatsache, dass das Passwort 'zerhackt' gespeichert wird, es ausreicht, Ihr 'zerhacktes' Passwort zu kennen, um sich am MySQL-Server anmelden zu können! @end itemize MySQL-Benutzer und ihre Berechtigungen werden normalerweise mit dem @code{GRANT}-Befehl erzeugt. @xref{GRANT}. Wenn Sie sich an einem MySQL-Server mit einem Kommandozeilen-Client anmelden, sollten Sie das Passwort mit @code{--password=ihr-passwort} eingeben. @xref{Connecting}. @example mysql --user=monty --password=rate_mal datenbankname @end example Wenn Sie möchten, dass der Client eine Eingabeaufforderung für das Passwort präsentiert, sollten Sie @code{--password} ohne Argument benutzen. @example mysql --user=monty --password datenbankname @end example Oder in der kurzen Form: @example mysql -u monty -p datenbankname @end example Beachten Sie, dass in den letzten Beispielen 'datenbankname' @strong{NICHT} das Passwort ist. Wenn Sie die @code{-p}-Option zur Eingabe des Passworts benutzen wollen, tun Sie das wie folgt: @example mysql -u monty -prate_mal datenbankname @end example Auf einigen Systemen kürzt die Bibliothek, die MySQL benutzt, um die Eingabeaufforderung für das Passwort auszugeben, das Passwort auf 8 Zeichen. Intern hat MySQL keine Beschränkung hinsichtlich der Länge des Passworts. @node Privilege changes, Default privileges, User names, User Account Management @c German node Berechtigungsänderungen @subsection Wann Berechtigungsänderungen wirksam werden Wenn @code{mysqld} startet, werden alle Berechtigungstabelleninhalte in den Arbeitsspeicher eingelesen und werden zu diesem Zeitpunkt wirksam. Änderungen in den Berechtigungstabellen, die mit @code{GRANT}, @code{REVOKE} oder @code{SET PASSWORD} durchgeführt werden, werden unmittelbar vom Server bemerkt. Wenn Sie die Berechtigungstabellen manuell ändern (mit @code{INSERT}, @code{UPDATE} usw.), müssen Sie ein @code{FLUSH PRIVILEGES}-Statement ausführen oder @code{mysqladmin flush-privileges} oder @code{mysqladmin reload} laufen lassen, um den Server anzuweisen, die Berechtigungstabellen neu einzulesen. Ansonsten haben Ihre Änderungen @emph{keine Auswirkung}, bis Sie den Server neu starten. Wenn Sie die Berechtigungstabellen manuell ändern, aber vergessen, die Berechtigungen neu zu laden, werden Sie sich wundern, warum trotz Ihrer Änderungen kein Unterschied zu bemerken ist! Wenn der Server bemerkt, dass sich die Berechtigungstabellen geändert haben, werden bestehende Client-Verbindungen wie folgt davon betroffen: @itemize @bullet @item Tabellen- und Spalten-Berechtigungsänderungen werden bei der nächsten Anfrage des Clients wirksam. @item Datenbank-Berechtigungsänderungen werden beim nächsten @code{USE datenbank}-Befehl wirksam. @end itemize Globale Berechtigungsänderungen und Passwortänderungen werden beim nächsten Mal wirksam, wenn sich der Client verbindet. @node Default privileges, Adding users, Privilege changes, User Account Management @c German node Vorgabemäßige Berechtigungen @subsection Einrichtung der anfänglichen MySQL-Berechtigungen @cindex Berechtigungen, vorgabemäßig @cindex Vorgaben, Berechtigungen @cindex Root-Passwort @cindex Superuser @cindex Benutzer, Root @cindex anonymer Benutzer @cindex Passwort, Root-Benutzer Nach der Installation von MySQL konfigurieren Sie die anfänglichen Zugriffsberechtigungen, indem Sie @code{scripts/mysql_install_db} laufen lassen. @xref{Quick install}. Das @code{mysql_install_db}-Skript startet den @code{mysqld}-Server und initialisiert dann die Berechtigungstabellen, so dass diese folgenden Satz an Berechtigungen enthalten: @itemize @bullet @item Der MySQL-@code{root}-Benutzer wird als Superuser angelegt, der alles tun darf. Verbindungen müssen vom lokalen Host aus gemacht werden. @strong{HINWEIS:} Das anfängliche @code{root}-Passwort ist leer, daher kann sich jeder als @code{root} @emph{ohne Passwort} verbinden und hat alle Berechtigungen. @item @cindex anonymer Benutzer Ein anonymer Benutzer wird erzeugt, der mit Datenbanken, die den Namen @code{'test'} haben oder mit @code{'test_'} anfangen, alles tun darf. Verbindungen müssen vom lokalen Host aus gemacht werden. Das heißt, dass sich jeder lokale Benutzer ohne Passwort verbinden kann und als anonymer Benutzer behandelt wird. @item Andere Berechtigungen werden verweigert. Beispielsweise können normale Benutzer nicht @code{mysqladmin shutdown} oder @code{mysqladmin processlist} benutzen. @end itemize @strong{HINWEIS:} Die vorgabemäßigen Berechtigungen sind unter Windows anders. @xref{Windows running}. Weil Ihre Installation anfangs weit offen ist, sollten Sie als eins der ersten Dinge ein Passwort für den MySQL-@code{root}-Benutzer anlegen. Das können Sie wie folgt tun (beachten Sie, dass das Passwort mit der @code{PASSWORD()}-Funktion angegeben wird): @example shell> mysql -u root mysql mysql> UPDATE user SET Password=PASSWORD('neues_passwort') WHERE user='root'; mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example Ab MySQL-Version 3.22 können Sie das @code{SET PASSWORD}-Statement benutzen: @example shell> mysql -u root mysql mysql> SET PASSWORD FOR root=PASSWORD('neues_passwort'); @end example Eine weitere Möglichkeit, das Passwort zu setzen, besteht in der Benutzung des @code{mysqladmin}-Befehls: @example shell> mysqladmin -u root password neues_passwort @end example Nur Benutzer mit Schreib-/Aktualisierungszugriff auf die @code{mysql}-Datenbank können das Passwort für andere Benutzer ändern. Alle normalen Benutzer (nicht anonyme Benutzer) können nur ihr eigenes Passwort ändern, entweder mit einem der obigen Befehle oder mit @code{SET PASSWORD=PASSWORD('neues_passwort')}. Denken Sie daran, wenn Sie das Passwort in der @code{user}-Tabelle direkt mit der ersten Methode ändern, dass Sie den Server anweisen müssen, die Berechtigungstabellen neu einzulesen (mit @code{FLUSH PRIVILEGES}), weil die Änderungen ansonsten nicht wahrgenommen werden. Sobald das @code{root}-Passwort gesetzt wurde, müssen Sie in der Folge immer das Passwort angeben, wenn Sie sich als @code{root} mit dem Server verbinden. Eventuell wollen Sie das @code{root}-Passwort leer lassen, damit Sie es für die weitere Konfiguration oder für Tests nicht angeben müssen. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie es setzen, bevor Sie Ihre Installation für irgend welche Produktionsaufgaben benutzen. Sehen Sie im @code{scripts/mysql_install_db}-Skript nach, wie es die vorgabemäßigen Berechtigungen installiert. Sie können das als Grundlage für das Hinzufügen weiterer Benutzer nehmen. Wenn Sie wollen, dass die anfänglichen Berechtigungen anders sind als die gerade beschriebenen, können Sie @code{mysql_install_db} abändern, bevor Sie es benutzen. @cindex Berechtigungstabellen, neu erzeugen @cindex neu erzeugen, Berechtigungstabellen Um die Berechtigungstabellen komplett neu zu erzeugen, entfernen Sie alle @file{.frm}-, @file{.MYI}- und @file{.MYD}-Dateien im Verzeichnis, das die @code{mysql}-Datenbank enthält. (Das ist das Verzeichnis namens @file{mysql} unter dem Datenbank-Verzeichnis, was aufgelistet wird, wenn Sie @code{mysqld --help} laufen lassen.) Lassen Sie dann das @code{mysql_install_db}-Skript laufen, eventuell nachdem Sie es editiert haben, um die Berechtigungen zu enthalten, die Sie haben wollen. @strong{HINWEIS:} Bei MySQL-Versionen vor Version 3.22.10 sollten Sie die @file{.frm}-Dateien NICHT löschen. Wenn Sie das versehentlich doch tun, müssen Sie sie aus Ihrer MySQL-Distribution zurück kopieren, bevor Sie @code{mysql_install_db} laufen lassen. @node Adding users, Passwords, Default privileges, User Account Management @c German node Benutzer hinzufügen @subsection Neue MySQL-Benutzer hinzufügen @findex GRANT-Statement @findex Statements, GRANT @cindex Berechtigungen, hinzufügen @cindex hinzufügen, neue Benutzerberechtigungen @cindex Benutzerberechtigungen, hinzufügen Sie können Benutzer auf zwei Arten hinzufügen: Indem Sie @code{GRANT}-Statements verwenden oder indem Sie die MySQL-Berechtigungstabellen direkt verändern. Die bevorzugte Methode ist, @code{GRANT}-Statements zu benutzen, denn sie sind präziser und weniger fehleranfällig. @xref{GRANT}. Ausserdem gibt es eine Menge von Dritten beigesteuerte Programme wie @code{phpmyadmin}, die benutzt werden können, um Benutzer zu erzeugen und zu verwalten. @xref{Contrib}. Die unten stehenden Beispiele zeigen, wie man den @code{mysql}-Client benutzt, um neue Benutzer zu erzeugen. Die Beispiele setzen voraus, dass Berechtigungen mit den Vorgabewerten eingerichtet wurden, die im vorherigen Abschnitt beschrieben wurden. Um also Änderungen machen zu können, müssen Sie sich von derselben Maschine aus verbinden, wo @code{mysqld} läuft, und Sie müssen sich als MySQL-@code{root}-Benutzer verbinden, und der @code{root}-Benutzer muss die @strong{insert}-Berechtigung für die @code{mysql}-Datenbank und die @strong{reload}-Verwaltungsberechtigung haben. Wenn Sie bereits das @code{root}-Benutzerpasswort geändert haben, müssen Sie es für die unten stehenden @code{mysql}-Befehle eingeben. Sie fügen neue Benutzer mit @code{GRANT}-Statements hinzu: @example shell> mysql --user=root mysql mysql> GRANT ALL PRIVILEGES ON *.* TO monty@@localhost IDENTIFIED BY 'ein_passwort' WITH GRANT OPTION; mysql> GRANT ALL PRIVILEGES ON *.* TO monty@@"%" IDENTIFIED BY 'ein_passwort' WITH GRANT OPTION; mysql> GRANT RELOAD,PROCESS ON *.* TO admin@@localhost; mysql> GRANT USAGE ON *.* TO dummy@@localhost; @end example Diese @code{GRANT}-Statements richten drei neue Benutzer ein: @table @code @item monty Einen echten Superuser, der sich von irgendwo her mit dem Server verbinden kann, aber das Passwort @code{'ein_passwort'} dafür verwenden muss. Beachten Sie, dass man @code{GRANT}-Statements sowohl für @code{monty@@localhost} als auch für @code{monty@@"%"} verwenden muss. Wenn man keinen Eintrag mit @code{localhost} hinzufügt, hat der Eintrag für den anonymen Benutzer für @code{localhost} Vorrang, der durch @code{mysql_install_db} angelegt wird, wenn man sich vom lokalen Host aus verbindet, weil dieser einen spezifischeren @code{Host}-Feldwert hat und daher früher in der @code{user}-Tabellen-Sortierreihenfolge auftaucht. @item admin Ein Benutzer, der sich ohne Passwort von @code{localhost} aus verbinden kann und der die @strong{reload}- und @strong{process}- Verwaltungsberechtigungen hat. Das erlaubt dem Benutzt, die @code{mysqladmin reload}-, @code{mysqladmin refresh}- und @code{mysqladmin flush-*}-Befehle sowie @code{mysqladmin processlist} auszuführen. Es werden keine Datenbank-bezogenen Berechtigungen gewährt. (Diese können später gewährt werden, indem zusätzliche @code{GRANT}-Statements ausgeführt werden.) @item dummy Ein Benutzer, der sich ohne Passwort verbinden kann, aber nur vom lokalen Host aus. Die globalen Berechtigungen sind alle auf @code{'N'} gesetzt - diese @code{USAGE}-Berechtigung erlaubt Ihnen, einen Benutzer ohne Berechtigungen anzulegen. Es wird angenommen, dass Sie später Datenbank-spezifische Berechtigungen gewähren. @end table @findex INSERT-Statement, Grant-Berechtigungen @findex Statements, INSERT Sie können dieselben Benutzerzugriffsinformationen direkt mittels @code{INSERT}-Statements eingeben und dann den Server anweisen, die Berechtigungstabellen neu zu laden: @example shell> mysql --user=root mysql mysql> INSERT INTO user VALUES('localhost','monty',PASSWORD('ein_passwort'), 'Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y'); mysql> INSERT INTO user VALUES('%','monty',PASSWORD('ein_passwort'), 'Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y','Y'); mysql> INSERT INTO user SET Host='localhost',User='admin', Reload_priv='Y', Process_priv='Y'; mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('localhost','dummy',''); mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example Abhängig von Ihrer MySQL-Version müssen Sie oben eventuell eine andere Anzahl von @code{'Y'}-Werten eingeben (Versionen vor Version 3.22.11 hatten weniger Berechtigungsspalten). Beim @code{admin}-Benutzer wird die besser lesbare @code{INSERT}-Syntax benutzt, die ab Version 3.22.11 verfügbar ist. Beachten Sie, dass Sie für die Einrichtung eines Superusers lediglich einen @code{user}-Tabelleneintrag mit Berechtigungsfeldern einrichten müssen, die auf @code{'Y'} gesetzt sind. Es sind keine @code{db}- oder @code{host}-Tabelleneinträge nötig. The Berechtigungsspalten in der @code{user}-Tabelle wurden im letzten @code{INSERT}-Statement nicht explizit gesetzt (für den Benutzer @code{dummy}), daher erhalten diese Spalten ihren Vorgabewert von @code{'N'}. Das ist dasselbe, was @code{GRANT USAGE} macht. Das folgende Beispiel fügt einen Benutzer @code{custom} hinzu, der sich von @code{localhost}, @code{server.domain} und @code{whitehouse.gov} aus verbinden kann. Er will auf die @code{bankkonto}-Datenbank nur von @code{localhost} aus zugreifen, auf die @code{spesen}-Datenbank nur von @code{whitehouse.gov} aus und auf die @code{kunde}-Datenbank von allen drei Hosts aus. Er will von allen drei Hosts aus das Passwort @code{dumm} benutzen. Um die Berechtigungen dieses Benutzers mit @code{GRANT}-Statements einzurichten, geben Sie folgende Befehle ein: @example shell> mysql --user=root mysql mysql> GRANT SELECT,INSERT,UPDATE,DELETE,CREATE,DROP ON bankkonto.* TO custom@@localhost IDENTIFIED BY 'dumm'; mysql> GRANT SELECT,INSERT,UPDATE,DELETE,CREATE,DROP ON spesen.* TO custom@@whitehouse.gov IDENTIFIED BY 'dumm'; mysql> GRANT SELECT,INSERT,UPDATE,DELETE,CREATE,DROP ON kunde.* TO custom@@'%' IDENTIFIED BY 'dumm'; @end example Der Grund, warum wir Grant-Statements für den Benutzer 'custom' eingeben, ist, dass wir dem Benutzer Zugriff auf MySQL sowohl von der lokalen Maschine mit Unix-Sockets als auch von der entfernten Maschine 'whitehouse.gov' über TCP/IP geben wollen. Um die Benutzerberechtigungen durch direkte Änderungen an den Berechtigungstabellen einzugeben, geben Sie folgende Befehle ein (beachten Sie das @code{FLUSH PRIVILEGES} am Ende): @example shell> mysql --user=root mysql mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('localhost','custom',PASSWORD('dumm')); mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('server.domain','custom',PASSWORD('dumm')); mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('whitehouse.gov','custom',PASSWORD('dumm')); mysql> INSERT INTO db (Host,Db,User,Select_priv,Insert_priv,Update_priv,Delete_priv, Create_priv,Drop_priv) VALUES ('localhost','bankkonto','custom','Y','Y','Y','Y','Y','Y'); mysql> INSERT INTO db (Host,Db,User,Select_priv,Insert_priv,Update_priv,Delete_priv, Create_priv,Drop_priv) VALUES ('whitehouse.gov','spesen','custom','Y','Y','Y','Y','Y','Y'); mysql> INSERT INTO db (Host,Db,User,Select_priv,Insert_priv,Update_priv,Delete_priv, Create_priv,Drop_priv) VALUES('%','kunde','custom','Y','Y','Y','Y','Y','Y'); mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example Die ersten drei @code{INSERT}-Statements fügen @code{user}-Tabelleneinträge hinzu, die dem Benutzer @code{custom} erlauben, sich von den verschiedenen Hosts aus mit dem gegebenen Passwort zu verbinden, gewähren ihm aber keine Berechtigungen (alle Berechtigungen werden auf den Vorgabewert @code{'N'} gesetzt). Die nächsten drei @code{INSERT}-Statements fügen @code{db}-Tabelleneinträge hinzu, die @code{custom} Berechtigungen für die @code{bankkonto}-, @code{spesen}- und @code{kunde}-Datenbanken gewähren, aber nur, wenn auf sie von den korrekten Hosts aus zugegriffen wird. Wie immer, wenn die Berechtigungstabellen direkt verändert werden, muss dem Server gesagt werden, dass er sie neu laden muss (mit @code{FLUSH PRIVILEGES}), damit die Berechtigungsänderungen wirksam werden. Wenn Sie einem bestimmten Benutzer Zugriff von irgendeiner Maschine in einer gegebenen Domäne geben wollen, können Sie ein @code{GRANT}-Statement wie das folgende absetzen: @example mysql> GRANT ... ON *.* TO benutzername@@"%.domaene.de" IDENTIFIED BY 'passwort'; @end example Um dasselbe durch direkte Änderung der Berechtigungstabellen einzugeben, machen Sie folgendes: @example mysql> INSERT INTO user VALUES ('%.domaene.de', 'benutzername', PASSWORD('passwort'),...); mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example Sie können auch @code{xmysqladmin}, @code{mysql_webadmin} und sogar @code{xmysql} benutzen, um die Werte in den Berechtigungstabellen einzufügen, zu ändern und zu aktualisieren. Sie finden diese Werkzeuge unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/contrib/,Contrib-Verzeichnis der MySQL-Website}. @node Passwords, Password security, Adding users, User Account Management @c German node Passwörter @subsection Passwörter einrichten @findex PASSWORD() @findex SET PASSWORD Statement @cindex Passwörter, setzen @cindex setzen, Passwörter In den meisten Fällen sollten Sie @code{GRANT} benutzen, um Ihre Benutzer / Passwörter einzurichten, daher trifft das folgende nur für fortgeschrittene Benutzer zu. @xref{GRANT, , @code{GRANT}}. Die Beispiele in den vorherigen Abschnitten erläutern ein wichtiges Prinzip: Wenn Sie ein nicht leeres Passwort mit @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Statements setzen, müssen Sie die @code{PASSWORD()}-Funktion benutzen, um es zu verschlüsseln. Das liegt daran, dass die @code{user}-Tabelle Passwörter in verschlüsselter Form speichert, nicht als Klartext. Wenn Sie diese Tatsache vergessen, ist es möglich, dass sie Passwörter wie folgt setzen: @example shell> mysql -u root mysql mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('%','heinzholger','keks'); mysql> FLUSH PRIVILEGES; @end example Das Ergebnis ist, dass der Klartextwert @code{'keks'} als Passwort in der @code{user}-Tabelle gespeichert ist. Wenn der Benutzer @code{heinzholger} versucht, sich mittels dieses Passworts mit dem Server zu verbinden, verschlüsselt der @code{mysql}-Client es mit @code{PASSWORD()}, erzeugt damit einen Authentifikationsvektor, der auf dem @strong{verschlüsselten} Passwort und einer Zufallszahl basiert, die er vom Server erhält, und schickt das Ergebnis zum Server. Der Server benutzt den @code{password}-Wert in der @code{user}-Tabelle (den @strong{nicht verschlüsselten} Wert @code{'keks'}), um dieselben Berechnungen durchzuführen, und vergleicht die Ergebnisse. Der Vergleich schlägt fehl und der Server verweigert die Verbindung: @example shell> mysql -u heinzholger -pkeks test Access denied @end example Passwörter müssen verschlüsselt sein, wenn sie in die @code{user}-Tabelle eingefügt werden, daher hätte das @code{INSERT}-Statement also wie folgt formuliert sein müssen: @example mysql> INSERT INTO user (Host,User,Password) VALUES('%','heinzholger',PASSWORD('keks')); @end example Sie müssen die @code{PASSWORD()}-Funktion auch benutzen, wenn Sie @code{SET PASSWORD}-Statements gebrauchen: @example mysql> SET PASSWORD FOR heinzholger@@"%" = PASSWORD('keks'); @end example Wenn Sie Passwörter mit dem @code{GRANT ... IDENTIFIED BY}-Statement oder dem @code{mysqladmin password}-Befehl setzen, wird die @code{PASSWORD()}-Funktion nicht benötigt. Beide sorgen dafür, dass das Passwort verschlüsselt wird, daher würden Sie ein Passwort @code{'keks'} wie folgt setzen: @example mysql> GRANT USAGE ON *.* TO heinzholger@@"%" IDENTIFIED BY 'keks'; @end example oder @example shell> mysqladmin -u heinzholger password keks @end example @strong{NOTE:} @code{PASSWORD()} verschlüsselt Passwörter nicht auf dieselbe Art, wie das bei Unix-Passwörtern der Fall ist. Wenn daher Ihr Unix-Passwort und Ihr MySQL-Passwort identisch sind, sollten Sie daraus nicht schließen, dass @code{PASSWORD()} denselben Verschlüsselungswert ergibt wie der, der in der Unix-Passwortdatei gespeichert ist. @xref{User names}. @node Password security, , Passwords, User Account Management @c German node Passwort-Sicherheit @subsection Wie Sie Ihre Passwörter sicher halten Es ist nicht ratsam, Ihr Passwort so einzugeben, dass es von anderen Benutzern entdeckt werden kann. Die verschiedenen Methoden, Passwörter bei der Benutzung von Client-Programmen einzugeben, sind unten aufgeführt, jeweils mit einer Einschätzung des Risikos der Methode: @itemize @bullet @item Geben Sie einem normalen Benutzer nie Zugriff auf die @code{mysql.user}-Tabelle. Wenn jemand das verschlüsselte Passwort für einen Benutzer kennt, ermöglicht ihm das, sich als dieser Benutzer einzuloggen. Die Passwörter sind nur 'zerhackt', so dass niemand das echte Passwort sehen können sollte, das Sie benutzen (falls Sie ein ähnliches Passwort für Ihre anderen Applikationen benutzen sollten). @item Sie können auf der Kommandozeile die @code{-pyour_pass}- oder @code{--password=your_pass}-Option benutzen. Das ist bequem, aber unsicher, weil Ihr Passwort für Systemzustandsprogramme (wie @code{ps}) sichtbar wird, die möglicherweise von anderen Benutzer aufgerufen werden, um Kommandozeilen anzuzeigen. (MySQL-Clients überschreiben typischerweise die Kommandozeilenargumente während der Initialisierungssequenz mit Nullen, dennoch gibt es einen kurzen Zeitraum, während dessen der Wert sichtbar ist.) @item Sie können eine @code{-p}- oder @code{--password}-Option (ohne @code{ihr_passwort}-Wert) benutzen. In diesem Fall erbittet das Client-Programm das Passwort vom Terminal: @findex -p-Option @findex -password-Option @example shell> mysql -u benutzername -p Enter password: ******** @end example Die @samp{*}-Zeichen stehen für Ihr Passwort. Es ist sicherer, Ihr Passwort auf diese Art einzugeben statt auf der Kommandozeile, weil es für andere Benutzer nicht sichtbar wird. Diese Methode ist jedoch nur für Programme geeignet, die interaktiv laufen. Wenn Sie einen Client von einem Skript aus aufrufen wollen, das nicht interaktiv läuft, gibt es keine Möglichkeit, das Passwort vom Terminal aus einzugeben. Auf solchen Systemen kann es sogar vorkommen, dass die erste Zeile Ihres Skripts gelesen und (fälschlicherweise) als Ihr Passwort interpretiert wird! @item @tindex .my.cnf-Datei Sie können Ihr Passwort in einer Konfigurationsdatei speichern. Beispielsweise können Sie Ihr Passwort im @code{[client]}-Abschnitt der @file{.my.cnf}-Datei in Ihrem Heimatverzeichnis aufführen: @example [client] password=ihr_passwort @end example Wenn Sie Ihr Passwort in @file{.my.cnf} speichern, sollte die Datei nicht für die Gruppe (group) lesbar oder schreibbar sein. Stellen Sie sicher, dass der Zugriffsmodus der Datei @code{400} oder @code{600} ist. @xref{Option files}. @item Sie können Ihr Passwort in der @code{MYSQL_PWD}-Umgebungsvariablen speichern, aber diese Methode wird als extrem unsicher erachtet und sollte nicht gewählt werden. Einige Versionen von @code{ps} beinhalten eine Option, die Umgebung laufender Prozesse anzeigen zu lassen; Ihr Passwort würde dann für alle im Klartext lesbar sein, wenn Sie @code{MYSQL_PWD} setzen. Selbst auf Systemen ohne eine solche Version von @code{ps} ist es nicht ratsam, anzunehmen, dass es keine andere Methode gibt, Prozessumgebungen einzusehen. @xref{Environment variables}. @end itemize Alles in allem sind die sichersten Methoden, das Passwort entweder durch Client-Programm entgegen nehmen zu lassen oder es in einer sauber abgesicherten @file{.my.cnf}-Datei einzugeben. @node Disaster Prevention, Database Administration, User Account Management, MySQL Database Administration @c German node Katastrophenschutz und Wiederherstellung @section Katastrophenschutz und Wiederherstellung @menu * Backup:: * BACKUP TABLE:: * RESTORE TABLE:: * CHECK TABLE:: * REPAIR TABLE:: * Table maintenance:: * Maintenance regimen:: * Table-info:: @end menu @node Backup, BACKUP TABLE, Disaster Prevention, Disaster Prevention @c German node Datensicherung @subsection Datenbank-Datensicherungen @cindex Datenbanken, Datensicherungen @cindex Datensicherungen Weil MySQL-Tabellen als Dateien gespeichert werden, ist es leicht, eine Datensicherung durchzuführen. Um eine konsistente Datensicherung zu erhalten, machen Sie ein @code{LOCK TABLES} auf die relevanten Tabellen, gefolgt von @code{FLUSH TABLES} für die Tabellen. @xref{LOCK TABLES, , @code{LOCK TABLES}}. @xref{FLUSH, , @code{FLUSH}}. Sie brauchen lediglich eine Lesesperre (Read Lock); das erlaubt anderen Threads, die Tabellen weiterhin abzufragen, während Sie eine Kopie der Dateien im Datenbank-Verzeichnis machen. @code{FLUSH TABLE} wird benötigt, um sicherzustellen, dass alle aktiven Indexseiten auf Platte zurück geschrieben werden, bevor Sie die Datensicherung beginnen. Wenn Sie eine Tabellensicherung auf SQL-Ebene machen wollen, können Sie @code{SELECT INTO OUTFILE} oder @code{BACKUP TABLE} benutzen. @xref{SELECT}. @xref{BACKUP TABLE}. Eine weitere Möglichkeit, eine Datenbank zu sichern, stellt die Benutzung des @code{mysqldump}-Programms oder des @code{mysqlhotcopy-Skript}s dar. @xref{mysqldump, , @code{mysqldump}}. @xref{mysqlhotcopy, , @code{mysqlhotcopy}}. @enumerate @item Machen Sie eine komplette Sicherung Ihrer Datenbanken: @example shell> mysqldump --tab=/pfad/zum/verzeichnis/ --opt --full or shell> mysqlhotcopy Datenbank /pfad/zum/verzeichnis/ @end example Sie können auch einfach alle Tabellendateien (@file{*.frm}-, @file{*.MYD}- und @file{*.MYI}-Dateien) kopieren, solange der Server nicht gerade etwas aktualisiert. Das Skript @code{mysqlhotcopy} benutzt diese Methode. @item @cindex Log-Dateien, Namen Halten Sie @code{mysqld} an, wenn er läuft, und starten Sie ihn mit der @code{--log-update[=datei]}-Option. @xref{Update log}. Die Update-Log-Datei(en) gibt Ihnen die Information, die Sie dafür benötigen, um Änderungen an der Datenbank zu replizieren, die ab dem Zeitpunkt durchgeführt wurden, als Sie @code{mysqldump} ausführten. @end enumerate Wenn Sie etwas wiederherstellen müssen, versuchen Sie zunächst, Ihre Tabellen mit @code{REPAIR TABLE} oder @code{myisamchk -r} wieder herzustellen. Das sollte in 99,9% aller Fälle funktionieren. Wenn @code{myisamchk} fehlschlägt, probieren Sie folgende Prozedur (das funktioniert nur, wenn Sie MySQL mit @code{--log-update} gestartet haben. @xref{Update log}.): @enumerate @item Stellen Sie die originale @code{mysqldump}-Datensicherung wieder her. @item Führen Sie folgenden Befehl aus, um die Aktualisierungen (Updates) im Binär-Log noch einmal laufen zu lassen: @example shell> mysqlbinlog hostname-bin.[0-9]* | mysql @end example Wenn Sie das Update-Log benutzen, können Sie folgendes machen: @example shell> ls -1 -t -r hostname.[0-9]* | xargs cat | mysql @end example @end enumerate @code{ls} wird benutzt, um alle Update-Log-Dateien in der richtigen Reihenfolge zu erhalten. Mit @code{SELECT * INTO OUTFILE 'datei' FROM tabelle} können Sie auch selektive Datensicherungen herstellen und diese wieder herstellen mit @code{LOAD DATA INFILE 'datei' REPLACE ...}. Um Duplikate zu vermeiden, benötigen Sie einen Primärschlüssel (@code{PRIMARY KEY}) oder einen eindeutigen Schlüssel (@code{UNIQUE}) in der Tabelle. Das Schlüsselwort @code{REPLACE} führt dazu, dass alte Datensätze durch neue ersetzt werden, wenn ein neuer Datensatz einen alten auf einem eindeutigen Schlüsselwert duplizieren würde. Wenn Sie bei der Datensicherung auf Ihrem System Performance-Probleme bekommen, können Sie diese lösen, indem Sie Replikation einrichten und die Datensicherungen auf dem Slave statt auf dem Master durchführen. @xref{Replication Intro}. Wenn Sie ein Veritas-Dateisystem benutzen, können Sie folgendes tun: @enumerate @item Führen Sie einen Client- (Perl ?) @code{FLUSH TABLES mit READ LOCK} aus. @item Forken Sie eine Shell oder führen Sie einen anderen Client aus @code{mount vxfs snapshot}. @item Führen Sie im ersten Client @code{UNLOCK TABLES} aus. @item Kopieren Sie die Dateien von snapshot @item Unmounten Sie snapshot @end enumerate @node BACKUP TABLE, RESTORE TABLE, Backup, Disaster Prevention @c German node BACKUP TABLE @subsection @code{BACKUP TABLE}-Syntax @findex BACKUP TABLE @cindex Datensicherungen, Datenbank @example BACKUP TABLE tabelle[,tabelle...] TO '/pfad/zum/backup/verzeichnis' @end example Machen Sie eine Kopie aller Tabellendateien ins Datensicherungsverzeichnis, was die Mindestanforderung für die Wiederherstellung darstellt. Momentan funktioniert das nur bei @code{MyISAM}-Tabellen. Bei @code{MyISAM}-Tabellen kopiert man @code{.frm}- (Definition) und @code{.MYD}- (Daten) Dateien. Die Indexdatei kann aus diesen beiden aufgebaut werden. @c German FIX changed @xref to @ref Bevor Sie diesen Befehl ausführen, sehen Sie bitte unter @ref{Backup} nach. Während der Datensicherung gilt eine Lesesperre (Read Lock) für jede Tabelle, eine nach der anderen, während sie gesichert werden. Wenn Sie mehrere Tabellen als Schnappschuss sichern wollen, müssen Sie zuerst ein @code{LOCK TABLES} ausführen, das eine Lesesperre für jede Tabelle in der zu sichernden Gruppe enthält. Der Befehl gibt eine Tabelle mit folgenden Spalten zurück: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Wert} @item Table @tab Tabellenname @item Op @tab Immer ``backup'' @item Msg_type @tab @code{status}, @code{error}, @code{info} oder @code{warning}. @item Msg_text @tab Die Meldung. @end multitable Beachten Sie, dass @code{BACKUP TABLE} erst ab MySQL 3.23.25 verfügbar ist. @node RESTORE TABLE, CHECK TABLE, BACKUP TABLE, Disaster Prevention @c German node RESTORE TABLE @subsection @code{RESTORE TABLE}-Syntax @findex RESTORE TABLE @example RESTORE TABLE tabelle[,tabelle...] FROM '/pfad/zum/backup/verzeichnis' @end example Stellt die Tabelle(n) aus der Datensicherung her, die mit @code{BACKUP TABLE} gesichert wurde(n). Bestehende Tabellen werden nicht überschrieben; wenn Sie über bestehende Tabellen wiederherstellen wollen, erhalten Sie eine Fehlermeldung. RESTORE benötigt länger als Datensicherung, weil der Index neu aufgebaut werden muss. Je mehr Schlüssel Sie haben, desto länger dauert es. Genau wie @code{BACKUP TABLE} funktioniert RESTORE momentan nur mit @code{MyISAM}-Tabellen. Der Befehl gibt eine Tabelle mit folgenden Spalten zurück: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Wert} @item Table @tab Tabellenname @item Op @tab Immer ``restore'' @item Msg_type @tab @code{status}, @code{error}, @code{info} oder @code{warning}. @item Msg_text @tab Die Meldung. @end multitable @node CHECK TABLE, REPAIR TABLE, RESTORE TABLE, Disaster Prevention @c German node CHECK TABLE @subsection @code{CHECK TABLE}-Syntax @findex CHECK TABLE @example CHECK TABLE tabelle[,tabelle...] [option [option...]] option = QUICK | FAST | MEDIUM | EXTENDED | CHANGED @end example @code{CHECK TABLE} funktioniert nur bei @code{MyISAM}-Tabellen. Bei @code{MyISAM}-Tabellen ist es dasselbe, wie @code{myisamchk -m tabelle} über die Tabelle laufen zu lassen. Wenn Sie keine Option angeben, wird @code{MEDIUM} benutzt. Prüft die Tabelle(n) auf Fehler. Bei @code{MyISAM}-Tabellen werden die Schlüssel-Statistiken aktualisiert. Der Befehl gibt eine Tabelle mit folgenden Spalten zurück: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Wert} @item Table @tab Tabellenname @item Op @tab Immer ``check''. @item Msg_type @tab @code{status}, @code{error}, @code{info} oder @code{warning}. @item Msg_text @tab Die Meldung. @end multitable Beachten Sie, dass Sie viele Zeilen an Information für jede geprüfte Tabelle erhalten. Die letzte Zeile enthält den @code{Msg_type status} und sollte normalerweise @code{OK} sein. Wenn Sie nicht @code{OK} erhalten, oder @code{Not checked}, sollten Sie im Normalfall eine Reparatur der Tabelle durchführen. @xref{Table maintenance}. @code{Not checked} bedeutet, dass bei der Tabelle der angegebene @code{TYPE} MySQL mitgeteilt hat, dass es keinerlei Notwendigkeit gab, die Tabelle zu prüfen. Die unterschiedlichen Prüfoptionen stehen für folgendes: @multitable @columnfractions .20 .80 @item @strong{Option} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{QUICK} @tab Keine Zeilen nach falschen Verknüpfungen (Links) durchsehen (scannen). @item @code{FAST} @tab Nur Tabellen prüfen, die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. @item @code{CHANGED} @tab Nur Tabellen prüfen, die seit der letzten Prüfung geändert wurden oder die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. @item @code{MEDIUM} @tab Zeilen durchsehen (scannen), um zu bestätigen, dass gelöschte Verknüpfungen (Links) in Ordnung sind. Diese Option berechnet auch eine Schlüssel-Prüfsumme für die Zeilen und bestätigt diese mit einer berechneten Prüfsumme für die Schlüssel. @item @code{EXTENDED} @tab Schlägt komplett alle Schlüssel für jede Zeile nach (Lookup). Hierdurch wird sichergestellt, dass die Tabelle 100% konsistent ist, aber das benötigt lange Zeit! @end multitable Bei @code{MyISAM}-Tabellen dynamischer Größe führt eine Prüfung immer eine @code{MEDIUM}-Prüfung durch. Bei Zeilen statischer Länge wird das Durchsehen (Scan) der Zeilen durch @code{QUICK} und @code{FAST} übersprungen, weil solche Zeilen sehr selten beschädigt sind. Sie können Prüfoptionen wie folgt kombinieren: @example CHECK TABLE test_tabelle FAST QUICK; @end example Das würde nur eine QUICK-Prüfung der Tabelle durchführen, wenn diese nicht ordnungsgemäß geschlossen worden wäre. @strong{HINWEIS:} In einigen Fällen kann @code{CHECK TABLE} zu einer Änderung der Tabelle führen! Das geschieht, wenn die Tabelle als 'beschädigt' oder 'nicht ordnungsgemäß geschlossen' gekennzeichnet ist, aber @code{CHECK TABLE} keine Probleme in der Tabelle gefunden hat. In diesem Fall kennzeichnet @code{CHECK TABLE} die Tabelle als in Ordnung. Wenn eine Tabelle beschädigt ist, liegt das Problem höchst wahrscheinlich in den Indexen und nicht im Daten-Teil. Alle oben genannten Prüfoptionen prüfen die Indexe gründlich und sollten daher die meisten Fehler finden. Wenn Sie lediglich eine Tabelle prüfen wollen, von der Sie annehmen, dass sie in Ordnung ist, sollten Sie keine Prüfoptionen oder die @code{QUICK}-Option angeben. Letztere sollte benutzt werden, wenn Sie es eilig haben und das sehr geringe Risiko auf sich nehmen können, dass @code{QUICK} keinen Fehler in der Daten-Datei findet. (In den meisten Fällen sollte MySQL bei normalem Gebrauch jeden Fehler in der Daten-Datei finden. Wenn das geschieht, wird die Tabelle als 'beschädigt' gekennzeichnet, was bedeutet, dass die Tabelle solange nicht benutzt werden kann, bis sie repariert ist.) @code{FAST} und @code{CHANGED} sind in erster Linie für die Benutzung durch ein Skript vorgesehen (zum Beispiel für die Ausführung durch cron), wenn Sie Ihre Tabellen von Zeit zu Zeit prüfen wollen. Für die meisten Anwendungsfälle sollte man @code{FAST} vor @code{CHANGED} bevorzugen. (Der einzige Fall, wo das nicht so ist, ist, wenn Sie vermuten, einen Bug im @code{MyISAM}-Code gefunden zu haben.) @code{EXTENDED} ist nur für den Fall vorgesehen, dass Sie eine normale Prüfung haben durchlaufen lassen, aber immer noch seltsame Fehler von einer Tabelle erhalten, wenn MySQL versucht, eine Zeile zu aktualisieren oder eine Zeile über einen Schlüssel zu finden (das ist sehr unwahrscheinlich, wenn eine normale Prüfung durchgelaufen ist!). Es wurde berichtet, dass bei der Tabellenprüfung einige Dinge nicht automatisch korrigiert werden können: @itemize @bullet @item @code{Found row where the auto_increment column has the value 0}. Das bedeutet, dass es in der Tabelle eine Zeile gibt, in der die @code{auto_increment}-Index-Spalte den Wert 0 enthält. (Es ist möglich, eine Zeile zu erzeugen, in der die auto_increment-Spalte 0 ist, indem man die Spalte explizit mit einem @code{UPDATE}-Statement auf 0 setzt.) Das ist für sich genommen kein Fehler, kann aber Probleme verursachen, wenn Sie die Tabelle dumpen und dann wiederherstellen, oder ein @code{ALTER TABLE} auf die Tabelle machen. In diesen Fällen ändert sich der Wert der auto_increment-Spalte gemäß den Regeln für auto_increment-Spalten, was Probleme wie doppelte Schlüsseleintragsfehler bringen könnte. Um diese Warnmeldung loszuwerden, führen Sie einfach ein @code{UPDATE}-Statement durch und setzen die Spalte auf irgend einen anderen Wert als 0. @end itemize @node REPAIR TABLE, Table maintenance, CHECK TABLE, Disaster Prevention @c German node REPAIR TABLE @subsection @code{REPAIR TABLE}-Syntax @findex REPAIR TABLE @example REPAIR TABLE tabelle[,tabelle...] [QUICK] [EXTENDED] @end example @code{REPAIR TABLE} funktioniert nur bei @code{MyISAM}-Tabellen und ist dasselbe, wie @code{myisamchk -r tabelle} auf die Tabelle auszuführen. Normalerweise sollten sie diesen Befehl nie ausführen müssen, aber wenn ein Unglück passiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie alle Daten einer MyISAM-Tabelle mit @code{REPAIR TABLE} retten können. Wenn Ihre Tabellen häufig beschädigt werden, sollten Sie versuchen, den Grund hierfür herauszufinden! @xref{Crashing}. @xref{MyISAM table problems}. @code{REPAIR TABLE} repariert eine möglicherweise beschädigte Tabelle. Der Befehl gibt eine Tabelle mit folgenden Spalten zurück: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Wert} @item Table @tab Tabellenname @item Op @tab Immer ``repair'' @item Msg_type @tab @code{status}, @code{error}, @code{info} oder @code{warning}. @item Msg_text @tab Die Meldung. @end multitable Beachten Sie, dass Sie viele Zeilen an Informationen für jede reparierte Tabelle erhalten. Die letzte Zeile enthält den @code{Msg_type status} und sollte normalerweise @code{OK} sein. Wenn Sie nicht @code{OK} erhalten, sollten Sie versuchen, die Tabelle mit @code{myisamchk -o} zu reparieren, weil @code{REPAIR TABLE} noch nicht alle Optionen von @code{myisamchk} enthält. In naher Zukunft werden wir das flexibler gestalten. Wenn @code{QUICK} angegeben wird, versucht MySQL lediglich ein @code{REPAIR} des Indexbaums. Wenn Sie @code{EXTENDED} benutzen, erzeugt MySQL den Index Zeile für Zeile, anstatt einen Index auf einmal durch Sortieren zu erzeugen. Das kann bei Schlüsseln fester Länge besser sein, wenn Sie lange @code{char()}-Schlüssel haben, die sich gut komprimieren lassen. @node Table maintenance, Maintenance regimen, REPAIR TABLE, Disaster Prevention @c German node Tabellenwartung @subsection Benutzung von @code{myisamchk} für Tabellenwartung und Absturzreparatur Ab MySQL-Version 3.23.13 können Sie MyISAM-Tabellen mit dem @code{CHECK TABLE}-Befehl überprüfen. @xref{CHECK TABLE}. Mit dem @code{REPAIR TABLE}-Befehl können Sie Tabellen reparieren. @xref{REPAIR TABLE}. Um MyISAM-Tabellen (@code{.MYI} und @code{.MYD}) zu überprüfen und / oder zu reparieren, sollten sie das @code{myisamchk}-Dienstprogramm benutzen. Um ISAM-Tabellen (@code{.ISM} und @code{.ISD}) zu überprüfen und / oder zu reparieren, sollten Sie das @code{isamchk}-Dienstprogramm benutzen. @xref{Table types}. Der folgende Text behandelt @code{myisamchk}, trifft aber voll umfänglich auch auf das alte @code{isamchk} zu. Sie können das @code{myisamchk}-Dienstprogramm benutzen, um Informationen über Ihre Datenbanktabellen zu erhalten, sie zu prüfen und zu reparieren, oder um sie zu optimieren. Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie man @code{myisamchk} aufruft (inklusive einer Beschreibung seiner Optionen), wie man einen Wartungsplan für Tabellen erstellt und wie die unterschiedlichen Funktionen von @code{myisamchk} benutzt werden. In den meisten Fällen können Sie auch den Befehl @code{OPTIMIZE TABLES} benutzen, um Tabellen zu optimieren und zu reparieren, aber dieser ist nicht so schnell und (in Fall wirklich schwerer Fehler) nicht so zuverlässig wie @code{myisamchk}. Auf der anderen Seite ist @code{OPTIMIZE TABLE} leichter zu benutzen, und Sie brauchen sich nicht um das Flushen von Tabellen zu kümmern. @xref{OPTIMIZE TABLE, , @code{OPTIMIZE TABLE}}. Obwohl das Reparieren bei @code{myisamchk} recht sicher ist, ist es immer eine gute Idee, eine Datensicherung zu machen, bevor eine Reparatur durchgeführt wird (oder etwas Sonstiges, das viele Änderungen an einer Tabelle durchführt). @menu * myisamchk syntax:: * myisamchk general options:: * myisamchk check options:: * myisamchk repair options:: * myisamchk other options:: * myisamchk memory:: * Crash recovery:: * Check:: * Repair:: * Optimisation:: @end menu @node myisamchk syntax, myisamchk general options, Table maintenance, Table maintenance @c German node myisamchk-Syntax @subsubsection Aufrufsyntax von @code{myisamchk} @code{myisamchk} wird wie folgt aufgerufen: @example shell> myisamchk [optionen] tabelle @end example @code{optionen} legt fest, was @code{myisamchk} tun soll. Die Optionen sind unten beschrieben. (Sie erhalten eine Liste der Optionen, wenn Sie @code{myisamchk --help} eingeben.) Ohne Optionen aufgerufen prüft @code{myisamchk} einfach nur Ihre Tabelle. Um mehr Informationen zu erhalten oder @code{myisamchk} anzuweisen, korrigierende Aktionen durchzuführen, geben Sie Optionen wie unten und in den folgenden Abschnitten beschrieben an. @code{tabelle} ist die Datenbanktabelle, die Sie prüfen oder reparieren wollen. Wenn Sie @code{myisamchk} anderswo als im Datenbank-Verzeichnis ausführen, müssen Sie den Pfad zur Datei angeben, denn @code{myisamchk} weiß nicht, wo Ihre Datenbank liegt. In der Tat kümmert sich @code{myisamchk} nicht darum, ob die Dateien, die es bearbeiten soll, in einem Datenbank-Verzeichnis liegen oder nicht; sie können diese Dateien daher an eine andere Stelle kopieren und die Wiederherstellungsoperationen dort durchführen. Sie können in der @code{myisamchk}-Befehlszeile mehrere Tabellen angeben, wenn Sie wollen. Sie können auch einen Namen als Indexdateinamen angeben (mit dem Suffix @file{.MYI}), was Ihnen gestattet, alle Tabellen in einem Verzeichnis anzugeben, indem Sie das Muster @file{*.MYI} benutzen. Wenn Sie zum Beispiel in einem Datenbank-Verzeichnis sind, können Sie alle Tabellen im Verzeichnis wie folgt prüfen: @example shell> myisamchk *.MYI @end example Wenn Sie nicht im Datenbank-Verzeichnis sind, können Sie alle dortigen Tabellen prüfen, indem Sie den Pfad zum Verzeichnis angeben: @example shell> myisamchk /pfad/zum/datenbank_verzeichnis/*.MYI @end example Sie können sogar alle Tabellen in allen Datenbanken prüfen, indem Sie einen Platzhalter im Pfad zum MySQL-Daten-Verzeichnis angeben: @example shell> myisamchk /pfad/zum/datadir/*/*.MYI @end example Um schnell alle Tabellen zu prüfen, wird folgender Befehl empfohlen: @example myisamchk --silent --fast /pfad/zum/datadir/*/*.MYI isamchk --silent /pfad/zum/datadir/*/*.ISM @end example Wenn Sie alle Tabellen prüfen und alle Tabellen reparieren wollen, die beschädigt sind, können Sie folgende Kommandozeile eingeben: @example myisamchk --silent --force --fast --update-state -O key_buffer=64M -O sort_buffer=64M -O read_buffer=1M -O write_buffer=1M /pfad/zum/datadir/*/*.MYI isamchk --silent --force -O key_buffer=64M -O sort_buffer=64M -O read_buffer=1M -O write_buffer=1M /pfad/zum/datadir/*/*.ISM @end example Hierbei wird angenommen, dass Sie mehr als 64 MB Arbeitsspeicher frei haben. Wenn Sie einen Fehler wie den folgenden erhalten: @example myisamchk: warning: 1 clients is using oder hasn't closed the table properly @end example Bedeutet das, dass Sie versuchen, eine Tabelle zu überprüfen, die durch ein anderes Programm aktualisiert wurde (wie dem @code{mysqld}-Server), das die Datei noch nicht geschlossen hat oder das abgestürzt ist, ohne die Datei ordnungsgemäß zu schließen. Wenn @code{mysqld} läuft, müssen Sie ein Sync/Schließen aller Tabellen mit @code{FLUSH TABLES} erzwingen und sicherstellen, dass niemand die Tabellen benutzt, während Sie @code{myisamchk} laufen lassen. In MySQL-Version 3.23 ist die einfachste Möglichkeit, dieses Problem zu vermeiden, die Benutzung von @code{CHECK TABLE} anstelle von @code{myisamchk}. @node myisamchk general options, myisamchk check options, myisamchk syntax, Table maintenance @c German node Allgemeine Optionen für myisamchk @subsubsection Allgemeine Optionen für @code{myisamchk} @cindex Optionen, @code{myisamchk} @cindex @code{myisamchk}, Optionen @code{myisamchk} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item -# oder --debug=debug_optionen Ausgabe eines Debug-Logs. Die Zeichenkette @code{debug_optionen} ist häufig @code{'d:t:o,dateiname'}. @item -? oder --help Hilfetext ausgeben und beenden. @item -O var=option, --set-variable var=option Setzt den Wert einer Variablen. Mögliche Variablen und ihre Vorgabewerte für myisamchk können mit @code{myisamchk --help} herausgefunden werden: @multitable @columnfractions .3 .7 @item key_buffer_size @tab 523264 @item read_buffer_size @tab 262136 @item write_buffer_size @tab 262136 @item sort_buffer_size @tab 2097144 @item sort_key_blocks @tab 16 @item decode_bits @tab 9 @end multitable @code{sort_buffer_size} wird benutzt, wenn Schlüssel repariert werden, indem Schlüssel sortiert werden, was der Normalfall ist, wenn Sie @code{--recover} benutzen. @code{key_buffer_size} wird benutzt, wenn Sie die Tabelle mit @code{--extended-check} prüfen oder wenn die Schlüssel repariert werden, indem Schlüssel Zeile für Zeile in die Tabelle eingefügt werden (als wenn normale Einfügeoperationen (Insert) durchgeführt werden). Eine Reparatur mittels Key-Buffer (Schlüsselpuffer) wird in folgenden Fällen benutzt: @itemize @bullet @item Wenn Sie @code{--safe-recover} benutzen. @item Wenn die temporären Dateien, die benötigt werden, um die Schlüssel zu sortieren, mehr als zweimal so Groß werden würden, als wenn die Schlüsseldatei direkt erzeugt würde. Das ist oft dann der Fall, wenn Sie große @code{CHAR}-, @code{VARCHAR}- oder @code{TEXT}-Schlüssel haben, weil das Sortieren die gesamten Schlüssel während des Sortierens speichern muss. Wenn Sie viel temporären Platz haben und @code{myisamchk} zwingen können, mittels Sortieren zu reparieren, können Sie die @code{--sort-recover}-Option benutzen. @end itemize Die Reparatur durch den Key-Buffer (Schlüsselpuffer) nimmt weit weniger Plattenplatz in Anspruch als wenn Sortieren benutzt wird, ist aber auch viel langsamer. Wenn Sie eine schnellere Reparatur wollen, setzen Sie die obigen Variablen auf ungefähr 1/4 Ihres verfügbaren Arbeitsspeichers. Sie können beide Variablen auf große Werte setzen, weil nur einer der oben aufgeführten Puffer zur gleichen Zeit benutzt wird. @item -s oder --silent Schweigsamer Modus. Ausgaben erfolgen nur im Fehlerfall. Sie können @code{-s} doppelt benutzen (@code{-ss}), um @code{myisamchk} sehr schweigsam zu machen. @item -v oder --verbose Geschwätziger Modus. Es werden mehr Informationen ausgegeben. Dies kann auch bei @code{-d} und @code{-e} benutzt werden. Benutzen Sie @code{-v} mehrfach (@code{-vv}, @code{-vvv}), um noch ausführlichere Meldungen auszugeben! @item -V oder --version Die aktuelle Version von @code{myisamchk} ausgeben und beenden. @item -w or, --wait Statt einen Fehler auszugeben, wenn die Tabelle gesperrt ist, warten, bis die Tabelle entsperrt ist, bevor fortgefahren wird. Beachten Sie: Wenn Sie @code{mysqld} auf der Tabelle mit @code{--skip-locking} laufen lassen, kann die Tabelle nur mit einem weiteren @code{myisamchk}-Befehl gesperrt werden. @end table @node myisamchk check options, myisamchk repair options, myisamchk general options, Table maintenance @c German node Prüfoptionen für myisamchk @subsubsection Prüfoptionen für @code{myisamchk} @cindex Prüfoptionen, myisamchk @cindex Tabellen, prüfen @table @code @item -c oder --check Tabelle auf Fehler überprüfen. Das ist die vorgabemäßige Operation, wenn Sie @code{myisamchk} keine sonstigen Optionen angeben, die dies überschreiben. @item -e oder --extend-check Tabelle SEHR gründlich prüfen (was recht langsam ist, wenn Sie viele Indexe haben). Diese Option sollte nur in Extremfällen benutzt werden. Normalerweise sollten @code{myisamchk} oder @code{myisamchk --medium-check} in fast allen Fällen in der Lage sein, herauszufinden, ob es in der Tabelle irgend welche Fehler gibt. Wenn Sie @code{--extended-check} benutzen und viel Arbeitsspeicher haben, setzen Sie den Wert von @code{key_buffer_size} um etliches herauf! @item -F oder --fast Nur Tabellen prüfen, die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. @item -C oder --check-only-changed Nur Tabellen prüfen, die seit der letzten Prüfung geändert wurden. @item -f oder --force @code{myisamchk} mit @code{-r} (repair) auf die Tabelle neu starten, wenn @code{myisamchk} in der Tabelle irgend welche Fehler findet. @item -i oder --information Statistische Informationen über die Tabelle, die geprüft wird, ausgeben. @item -m oder --medium-check Schneller als extended-check, findet aber nur 99,99% aller Fehler. Das sollte allerdings in den meisten Fällen ausreichen. @item -U oder --update-state In der @file{.MYI}-Datei speichern, wann die Tabelle geprüft wurde und ob die Tabelle beschädigt wurde. Das sollte benutzt werden, um vollen Nutzen aus der @code{--check-only-changed}-Option ziehen zu können. Sie sollten diese Option nicht benutzen, wenn der @code{mysqld}-Server die Tabelle benutzt und Sie ihn mit @code{--skip-locking} laufen lassen. @item -T oder --read-only Die Tabelle nicht als geprüft kennzeichnen. Das ist hilfreich, wenn Sie @code{myisamchk} benutzen, um eine Tabelle zu prüfen, die von irgend einer anderen Applikation benutzt wird, die kein Sperren durchführt (wie @code{mysqld --skip-locking}). @end table @node myisamchk repair options, myisamchk other options, myisamchk check options, Table maintenance @c German node Reparaturoptionen für myisamchk @subsubsection Reparaturoptionen für @code{myisamchk} @cindex Reparaturoptionen, myisamchk @cindex Dateien, reparieren Folgende Optionen werden benutzt, wenn Sie @code{myisamchk} mit @code{-r} oder @code{-o} starten: @table @code @item -D # oder --data-file-length=# Maximale Länge der Daten-Datei (wenn die Daten-Datei neu erzeugt wird, wenn sie 'voll' ist). @item -e oder --extend-check Es wird versucht, jede mögliche Zeile der Daten-Datei wiederherzustellen. Normalerweise wird dies auch eine Menge Zeilen-'Müll' finden. Benutzen Sie diese Option nur dann, wenn Sie völlig verzweifelt sind. @item -f oder --force Alte temporäre Dateien (@code{tabelle.TMD}) werden überschrieben, anstatt abzubrechen. @item -k # oder keys-used=# Wenn Sie ISAM benutzen, weist das den ISAM-Tabellen-Handler an, nur die ersten @code{#}-Indexe zu benutzen. Wenn Sie @code{MyISAM} benutzen, sagt es dem Handler, welche Schlüssel benutzt werden sollen, wobei jedes Binärbit für einen Schlüssel steht (der erste Schlüssel ist Bit 0). Das kann benutzt werden, um schnelleres Einfügen (Insert) zu erreichen! Deaktivierte Indexe können reaktiviert werden, indem man @code{myisamchk -r} benutzt. @item -l oder --no-symlinks Symbolischen Links wird nicht gefolgt. Normalerweise repariert @code{myisamchk} die Tabelle, auf die ein Symlink verweist. Diese Option gibt es in MySQL 4.0 nicht, weil MySQL 4.0 während der Reparatur keine Symlinks entfernt. @item -r oder --recover Kann fast alles reparieren, ausser eindeutige Schlüssel, die nicht eindeutig sind (was ein extrem unwahrscheinlicher Fehler bei ISAM- / MyISAM-Tabellen ist). Wenn Sie eine Tabelle wiederherstellen wollen, sollten Sie zuerst diese Option ausprobieren. Nur wenn myisamchk berichtet, dass die Tabelle mit @code{-r} nicht wiederhergestellt werden kann, sollten Sie @code{-o} probieren. (Hinweis: Im unwahrscheinlichen Fall, dass @code{-r} fehlschlägt, ist die Daten-Datei immer noch intakt.) Wenn Sie viel Arbeitsspeicher haben, sollten Sie die Größe von @code{sort_buffer_size} herauf setzen! @item -o oder --safe-recover Benutzt eine alte Wiederherstellungsmethode (liest alle Zeilen der Reihe nach und aktualisiert alle Indexbäume, basierend auf den gefundenen Zeilen); das ist sehr viel langsamer als @code{-r}, kann aber eine Reihe sehr unwahrscheinlicher Fälle behandeln, die @code{-r} nicht behandeln kann. Diese Wiederherstellungsmethode benutzt viel weniger Plattenspeicher als @code{-r}. Normalerweise sollte man immer zuerst versuchen, mit @code{-r} zu reparieren und nur im Falle des Fehlschlagens @code{-o} benutzen. Wenn Sie viel Arbeitsspeicher haben, sollten Sie die Größe von @code{key_buffer_size} herauf setzen! @item -n oder --sort-recover Zwingt @code{myisamchk} zu sortieren, um Schlüssel aufzulösen, selbst wenn die temporären Dateien sehr Groß sein sollten. Diese Option hat keine Auswirkung, wenn Sie Volltextschlüssel in der Tabelle haben. @item --character-sets-dir=... Verzeichnis, wo Zeichensätze gespeichert sind. @item --set-character-set=name Ändert den Zeichensatz, der vom Index benutzt wird. @item -t oder --tmpdir=path Pfad zum Speichern temporärer Dateien. Wenn dieser nicht gesetzt ist, benutzt @code{myisamchk} hierfür die Umgebungsvariable @code{TMPDIR}. @item -q oder --quick Repariert schneller, indem die Daten-Datei nicht verändert wird. Man kann ein zweites @code{-q} angeben, um @code{myisamchk} zu zwingen, die Original-Daten-Datei zu ändern, falls doppelte Schlüssel auftreten. @item -u oder --unpack Datei entpacken, die mit myisampack gepackt wurde. @end table @node myisamchk other options, myisamchk memory, myisamchk repair options, Table maintenance @c German node Andere Optionen für myisamchk @subsubsection Weitere Optionen für @code{myisamchk} Weitere Aktionen, die @code{myisamchk} ausführen kann, neben der Prüfung und Reparatur von Tabellen: @table @code @item -a oder --analyze Analysiert die Verteilung von Schlüsseln. Das verbessert die Performance bei Tabellenverknüpfungen (Joins), indem der Join-Optimierer in die Lage versetzt wird, besser auszuwählen, in welcher Reihenfolge die Tabellen verknüpft werden sollten und welche Schlüssel er dabei verwenden sollte: @code{myisamchk --describe --verbose tabelle'} oder Benutzung von @code{SHOW KEYS} in MySQL. @item -d oder --description Gibt ein paar Informationen über die Tabelle aus. @item -A oder --set-auto-increment[=value] Zwingt auto_increment, mit diesem oder einem höheren Wert anzufangen. Wenn kein Wert angegeben wird, wird der nächste auto_increment-Wert auf den höchsten benutzten Wert für den auto-Schlüssel + 1 gesetzt. @item -S oder --sort-index Sortiert die Blöcke des Indexbaums in Hoch-Niedrig-Reihenfolge. Das optimiert Suchoperationen und macht das Durchsehen (Scanning) von Tabellen nach Schlüsseln schneller. @item -R oder --sort-records=# Sortiert Datensätze in Übereinstimmung mit einem Index. Das macht Ihre Daten viel konzentrierter und kann @code{SELECT} mit Bereichen und @code{ORDER BY}-Operationen auf diesem Index erheblich beschleunigen. (Beim ersten Sortieren kann das SEHR langsam sein!) Um die Anzahl von Indexen einer Tabelle herauszufinden, benutzen Sie @code{SHOW INDEX}, was die Indexe einer Tabelle in genau der Reihenfolge zeigt, in der @code{myisamchk} sie sieht. Indexe werden mit 1 beginnend nummeriert. @end table @node myisamchk memory, Crash recovery, myisamchk other options, Table maintenance @c German node Speicher bei myisamchk @subsubsection Speicherbenutzung von @code{myisamchk} @cindex memory usage, myisamchk Die Speicherzuordnung ist wichtig, wenn Sie @code{myisamchk} laufen lassen. @code{myisamchk} benutzt nicht mehr Speicher, als Sie mir der @code{-O}-Option festlegen. Wenn Sie @code{myisamchk} für sehr große Dateien benutzen wollen, sollten Sie zuerst entscheiden, wieviel Speicher Sie benutzen wollen. Die Vorgabe liegt bei nur etwa 3 MB, um Dinge zu reparieren. Indem größere Werte benutzt werden, können Sie @code{myisamchk} dazu bringen, schneller zu arbeiten. Wenn Sie beispielsweise 32 MB Arbeitsspeicher haben, könnten Sie Optionen wie die folgende benutzen (zusätzlich zu weiteren Optionen, die Sie eventuell angeben): @example shell> myisamchk -O sort=16M -O key=16M -O read=1M -O write=1M ... @end example @code{-O sort=16M} sollte für die meisten Fälle ausreichen. Denken Sie daran, dass @code{myisamchk} temporäre Dateien in @code{TMPDIR} benutzt. Wenn @code{TMPDIR} auf ein Speicher-Dateisystem zeigt, können Kein-Speicher-Fehler schnell auftreten. Wenn das passiert, setzen Sie @code{TMPDIR} so, dass es auf ein Verzeichnis mit mehr Speicherplatz zeigt und starten Sie @code{myisamchk} erneut. Beim Reparieren benötigt @code{myisamchk} große Mengen von Festplattenspeicher: @itemize @bullet @item Die doppelte Größe der Daten-Datei (die Originaldatei und eine Kopie). Dieser Platz wird nicht benötigt, wenn die Reparatur mit @code{--quick} durchgeführt wird, weil in diesem Fall nur die Index-Datei neu erzeugt wird. Der Platz wird auf derselben Festplatte benötigt, wo die Original-Daten-Datei liegt! @item Platz für die neue Index-Datei, die die alte ersetzt. Die alte Index-Datei wird beim Start beschnitten, daher kann man diesen Platz üblicherweise ignorieren. Der Platz wird auf derselben Platte benötigt, auf der die Original-Index-Datei liegt! @item Wenn Sie @code{--recover} oder @code{--sort-recover} benutzen (aber nicht, wenn Sie @code{--safe-recover} benutzen), brauchen Sie Platz für einen Sortierpuffer (Sort Buffer) für: @code{(größter_schlüssel + zeilen_zeiger_länge) * anzahl_der_zeilen * 2}. Sie können die Länge der Schlüssel und die Zeilen-Zeiger-Länger mit @code{myisamchk -dv tabelle} prüfen. Dieser Platz wird auf der temporären Platte zugeordnet (festgelegt durch @code{TMPDIR} oder @code{--tmpdir=#}). @end itemize Wenn Sie während der Reparatur ein Problem mit dem Plattenplatz bekommen, können Sie @code{--safe-recover} anstelle von @code{--recover} ausprobieren. @node Crash recovery, Check, myisamchk memory, Table maintenance @c German node Fehlerbeseitigung nach Abstürzen @subsubsection Benutzung von @code{myisamchk} für die Fehlerbeseitigung nach Abstürzen @cindex Absturz, Wiederherstellung @cindex Wiederherstellung, nach Absturz Wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-locking} laufen lassen (was auf einigen Systemen wie Linux die Vorgabe ist), können Sie @code{myisamchk} nicht zuverlässig dafür benutzen, eine Tabelle zu prüfen, wenn @code{mysqld} diese Tabelle benutzt. Wenn Sie sicher sein können, dass niemand auf die Tabellen mit @code{mysqld} zugreift, während Sie @code{myisamchk} laufen lassen, müssen Sie nur ein @code{mysqladmin flush-tables} durchführen, bevor Sie anfangen, die Tabellen zu prüfen. Wenn Sie das nicht garantieren können, müssen Sie @code{mysqld} herunter fahren, während Sie die Tabellen prüfen. Wenn Sie @code{myisamchk} laufen lassen, währen @code{mysqld} die Tabellen aktualisiert, erhalten Sie möglicherweise die Meldung, dass eine Tabelle beschädigt ist, selbst wenn sie es nicht ist. Wenn Sie @code{--skip-locking} nicht benutzen, können Sie jederzeit @code{myisamchk} benutzen, um Tabellen zu prüfen. Während Sie das tun, warten alle Clients, die versuchen, die Tabelle zu aktualisieren, bis @code{myisamchk} fertig ist, bevor sie weiter machen. Wenn Sie @code{myisamchk} benutzen, um Tabellen zu reparieren oder zu optimieren, @strong{MÜSSEN} Sie stets sicherstellen, dass der @code{mysqld}-Server die Tabelle nicht benutzt (das trifft auch zu, wenn Sie @code{--skip-locking} benutzen). Wenn Sie @code{mysqld} nicht herunter fahren, sollten Sie zumindest @code{mysqladmin flush-tables} ausführen, bevor Sie @code{myisamchk} benutzen. Dieses Kapitel beschreibt, wie man MySQL-Datenbanken auf Datenbeschädigung prüft und damit umgeht. Wenn Ihre Tabellen häufig beschädigt sind, wollten Sie versuchen, den Grund hierfür herauszufinden! @xref{Crashing}. Der Abschnitt über @code{MyISAM}-Tabellen enthält Gründe, warum eine Tabelle beschädigt sein könnte. @xref{MyISAM table problems}. Wenn Sie eine Wiederherstellung nach einem Absturz durchführen, ist es wichtig zu wissen, das jede Tabelle @code{tabelle} in einer Datenbank mit drei Dateien im Datenbank-Verzeichnis korrespondiert: @multitable @columnfractions .2 .8 @item @strong{Datei} @tab @strong{Zweck} @item @file{tabelle.frm} @tab Tabellendefinitionsdatei (form) @item @file{tabelle.MYD} @tab Daten-Datei (data) @item @file{tabelle.MYI} @tab Index-Datei (index) @end multitable Jeder der drei Dateitypen kann auf verschiedene Weisen beschädigt werden. Probleme treten aber zumeist bei Daten-Dateien und Index-Dateien auf. @code{myisamchk} funktioniert so, dass Zeile für Zeile eine Kopie der @file{.MYD}-(data)-Datei gemacht wird. Es beendet die Reparaturphase damit, dass die alte @file{.MYD}-Datei entfernt wird und die neue Datei mit dem Orginal-Dateinamen benannt wird. Wenn Sie @code{--quick} benutzen, erzeugt @code{myisamchk} keine temporäre @file{.MYD}-Datei, sondern nimmt statt dessen an, dass die @file{.MYD}-Datei korrekt ist, und erzeugt nur eine neue Index-Datei, ohne die @file{.MYD}-Datei zu berühren. Das ist sicher, weil @code{myisamchk} automatisch feststellt, wenn die @file{.MYD}-Datei beschädigt ist, und die Reparatur in diesem Fall abbricht. Sie können @code{myisamchk} auch mit zwei @code{--quick}-Optionen aufrufen. In diesem Fall bricht @code{myisamchk} bei einigen Fehlern (wie doppelten Schlüsseleinträgen) nicht ab, sondern versucht statt dessen, diese aufzulösen, indem die @file{.MYD}-Datei verändert wird. Normalerweise ist die Benutzung von zwei @code{--quick}-Optionen nur sinnvoll, wenn Sie zu wenig frei Plattenplatz haben, um eine normale Reparatur durchzuführen. In diesem Fall sollten Sie zumindest eine Datensicherung machen, bevor Sie @code{myisamchk} laufen lassen. @node Check, Repair, Crash recovery, Table maintenance @c German node Prüfung @subsubsection Wie Tabellen auf Fehler überprüft werden @cindex Prüfen, Tabellen auf Fehler @cindex Tabellen, Fehlerprüfung @cindex Fehler, Tabellen prüfen auf Um eine MyISAM-Tabelle zu prüfen, benutzen Sie folgende Befehle: @table @code @item myisamchk tabelle Das findet 99.99% aller Fehler. Nicht gefunden werden Beschädigungen, die @strong{NUR} die Daten-Datei betreffen (was sehr ungewöhnlich ist). Wenn Sie eine Tabelle prüfen wollen, sollten Sie @code{myisamchk} normalerweise ohne Optionen oder entweder mit der @code{-s}- oder @code{--silent}-Option laufen lassen. @item myisamchk -m tabelle Das findet 99.999% aller Fehler. Zuerst prüft es alle Indexeinträge auf Fehler und liest dann alle Zeilen durch. Es berechnet eine Prüfsumme für alle Schlüssel in den Zeilen und bestätigt dann, dass die Prüfsumme mit der Prüfsumme für die Schlüssel im Indexbaum übereinstimmt. @item myisamchk -e tabelle Das führt eine vollständige, gründlich Prüfung aller Daten durch (@code{-e} bedeutet ``extended check'' - erweiterte Prüfung). Es führt ein Prüf-Lesen jedes Schlüssels für jede Zeile durch, um zu bestätigen, dass sie tatsächlich auf die richtige Zeile verweisen. Das kann bei einer großen Tabelle mit vielen Schlüsseln SEHR LANG dauern. @code{myisamchk} hält normalerweise an, wenn es den ersten Fehler gefunden hat. Wenn Sie mehr Informationen haben wollen, können Sie die @code{--verbose}-(@code{-v})-Option benutzen. Das veranlasst @code{myisamchk}, weiterzumachen, bis maximal 20 Fehler gefunden wurden. Bei normalem Gebrauch ist ein einfaches @code{myisamchk} (ohne weitere Argumente ausser dem Tabellennamen) ausreichend. @item myisamchk -e -i tabelle Wie der vorherige Befehl, jedoch weist die @code{-i}-Option @code{myisamchk} an, zusätzlich einige statistische Informationen auszugeben. @end table @node Repair, Optimisation, Check, Table maintenance @c German node Reparatur @subsubsection Wie Tabellen repariert werden @cindex Tabellen, Reparatur @cindex Reparatur, Tabellen Der folgende Abschnitt behandelt nur die Benutzung von @code{myisamchk} mit @code{MyISAM}-Tabellen (Erweiterungen @code{.MYI} und @code{.MYD}). Wenn Sie @code{ISAM}-Tabellen benutzen (Erweiterungen @code{.ISM} und @code{.ISD}), sollten Sie statt dessen @code{isamchk} benutzen. Ab MySQL-Version 3.23.14 können Sie MyISAM-Tabellen mit dem @code{REPAIR TABLE}-Befehl reparieren. @xref{REPAIR TABLE}. Zu den Symptomen einer beschädigten Tabelle gehören Anfragen, die unerwartet abbrechen, und beobachtbare Fehler wie folgender: @itemize @bullet @item @file{tabelle.frm} is locked against change @item Can't find file @file{tabelle.MYI} (Errcode: ###) @item Unexpected end of file @item Record file is crashed @item Got error ### from table handler Um mehr Information über den Fehler zu erhalten, lassen Sie @code{perror ###} laufen. Hier sind die häufigsten Fehler, die auf ein Problem mit der Tabelle hinweisen: @example shell> perror 126 127 132 134 135 136 141 144 145 126 = Index-Datei ist beschädigt / falsches Dateiformat 127 = Daten-Datei ist beschädigt 132 = Alte Datenbank-Datei 134 = Datensatz wurde bereits gelöscht (oder Daten-Datei beschädigt) 135 = Kein Platz mehr in der Daten-Datei 136 = Kein Platz mehr in der Index-Datei 141 = Doppelter Eintrag für eindeutigen Schlüssel oder Beschränkung beim Schreiben oder Aktualisiern 144 = Tabelle ist beschädigt und die letzte Reparatur ist fehlgeschlagen 145 = Tabelle ist als beschädigt gekennzeichnet und sollte repariert werden @end example Beachten Sie, dass Fehler 135 (kein Platz mehr in der Daten-Datei) kein Fehler ist, der durch eine einfache Reparatur behoben werden kann. In diesem Fall müssen Sie folgendes durchführen: @example ALTER TABLE tabelle MAX_ROWS=xxx AVG_ROW_LENGTH=yyy; @end example @end itemize In den anderen Fällen müssen Sie Ihre Tabellen reparieren. @code{myisamchk} kann üblicherweise die meisten Dinge, die schief gehen können, finden und beheben. Der Reparaturprozess läuft in vier Phasen ab, die unten beschrieben sind. Bevor Sie anfangen, sollten Sie in das Datenbank-Verzeichnis wechseln und die Berechtigungen der Tabellen-Dateien prüfen. Stellen Sie sicher, dass diese durch den Unix-Benutzer lesbar sind, unter dem @code{mysqld} läuft (und für Sie, weil Sie auf die Dateien zugreifen müssen, wenn Sie sie prüfen). Wenn Sie in der Folge Dateien verändern müssen, müssen diese für Sie auch schreibbar sein. Wenn Sie MySQL-Version 3.23.16 und höher benutzen, können (und sollten) Sie die @code{CHECK}- und @code{REPAIR}-Befehle benutzen, um @code{MyISAM}-Tabellen zu prüfen und zu reparieren. @xref{REPAIR TABLE}. Der Handbuchabschnitt über Tabellenwartung beinhaltet die Optionen für @code{isamchk} / @code{myisamchk}. @xref{Table maintenance}. Der folgende Abschnitt ist für Fälle, in denen die obigen Befehle fehlschlagen, oder wenn Sie die erweiterten Features benutzen wollen, die @code{isamchk} / @code{myisamchk} zur Verfügung stellt. Wenn Sie eine Tabelle von der Kommandozeile aus reparieren wollen, müssen Sie zuerst den @code{mysqld}-Server herunter fahren. Beachten Sie bei @code{mysqladmin shutdown} auf einen entfernten Server, dass der @code{mysqld}-Server noch für eine Weile aktiv bleibt, nachdem @code{mysqladmin} beendet ist, bis alle Anfragen beendet und alle Schlüssel auf Platte zurück geschrieben (flush) wurden. @noindent @strong{Phase 1: Prüfen Ihrer Tabellen} Lassen Sie @code{myisamchk *.MYI} laufen, oder @code{myisamchk -e *.MYI}, wenn Sie mehr Zeit haben. Benutzen Sie die @code{-s}-(silent)-Option, um unnötige Informationen zu unterdrücken. Wenn der @code{mysqld}-Server herunter gefahren ist, sollten Sie die @code{--update}-Option benutzen, um @code{myisamchk} zu veranlassen, die Tabelle als 'geprüft' zu kennzeichnen. Sie müssen nur die Tabellen reparieren, bei denen @code{myisamchk} bekannt gibt, dass sie Fehler enthalten. Gehen Sie bei solchen Tabellen zu Phase 2 über. Wenn Sie beim Prüfen merkwürdige Fehler erhalten (wie @code{out of memory}-Fehler), oder wenn @code{myisamchk} abstürzt, gehen Sie zu Phase 3. @noindent @strong{Phase 2: Einfache, sichere Reparatur} HINWEIS: Wenn Sie wollen, dass die Reparatur sehr viel schneller abläuft, sollten Sie allen @code{isamchk/myisamchk}-Befehlen folgendes hinzufügen: @code{-O sort_buffer=# -O key_buffer=#} (wobei # etwa 1/4 des verfügbaren Arbeitsspeichers ist). Probieren Sie zuerst @code{myisamchk -r -q tabelle} (@code{-r -q} bedeutet ``quick recovery mode'' - schnelles Wiederherstellen). Dies versucht, die Index-Datei zu reparieren, ohne die Daten-Datei zu berühren. Wenn die Daten-Datei alles enthält, was sie sollte, und die Löschverknüpfungen auf die korrekten Stellen in der Daten-Datei zeigen, sollte das funktionieren und die Tabelle ist repariert. Machen Sie dann mit der Reparatur der nächsten Tabelle weiter. Ansonsten führen Sie folgende Prozedur durch: @enumerate @item Machen Sie eine Datensicherung der Daten-Datei, bevor Sie fortfahren. @item Geben Sie @code{myisamchk -r tabelle} (@code{-r} bedeutet ``recovery mode'' - Wiederherstellung) ein. Das entfernt falsche und gelöschte Datensätze aus der Daten-Datei und stellt die Index-Datei wieder her. @item Wenn die vorherigen Schritte fehlschlagen, geben Sie @code{myisamchk --safe-recover tabelle} ein. Der Modus für sicheres Wiederherstellen benutzt eine alte Wiederherstellungsmethode, die ein paar Fälle behandelt, die der normale Wiederherstellungsmodus nicht behandelt (ist aber langsamer). @end enumerate Wenn Sie bei der Reparatur merkwürdige Fehler erhalten (wie @code{out of memory}-Fehler), oder wenn @code{myisamchk} abstürzt, gehen Sie zu Phase 3. @noindent @strong{Phase 3: Schwierige Reparatur} Diese Phase sollten Sie nur dann erreichen, wenn der erste 16-KB-Block der Index-Datei zerstört ist oder falsche Informationen enthält, oder wenn die Index-Datei fehlt. In diesem Fall ist es notwendig, eine neue Index-Datei zu erzeugen. Das machen Sie wie folgt: @enumerate @item Verschieben Sie die Daten-Datei an einen sicheren Ort. @item Benutzen Sie die Tabellen-Beschreibungsdatei, um eine neue (leere) Daten-Datei und Index-Dateien zu erzeugen: @example shell> mysql datenbank mysql> SET AUTOCOMMIT=1; mysql> TRUNCATE TABLE tabelle; mysql> quit @end example Wenn Ihre SQL-Version kein @code{TRUNCATE TABLE} hat, benutzen Sie statt dessen @code{DELETE FROM tabelle}. @item Kopieren Sie Ihre alte Daten-Datei zurück, über die neu erzeugte Daten-Datei. (Verschieben Sie Ihre alte Daten-Datei nicht einfach, damit Sie eine Kopie erhalten, falls etwas schief geht.) @end enumerate Gehen Sie zurück zu Phase 2. @code{myisamchk -r -q} sollte jetzt funktionieren. (Das sollte keine Endlosschleife sein.) @noindent @strong{Phase 4: Sehr schwierige Reparatur} Diese Phase sollten Sie nur dann erreichen, wenn auch die Beschreibungsdatei beschädigt ist. Das sollte nie passieren, weil die Beschreibungsdatei nicht verändert wird, nachdem die Tabelle erzeugt wurde: @enumerate @item Stellen Sie die Beschreibungsdatei von einer Datensicherung wieder her und gehen Sie zurück zu Phase 3. Sie können auch die Index-Datei wiederherstellen und zu Phase 2 zurück gehen. Im letzteren Fall sollten Sie mit @code{myisamchk -r} anfangen. @item Wenn Sie keine Datensicherung haben, aber genau wissen, wie die Tabelle erzeugt wurde, erzeugen Sie eine Kopie der Tabelle in einer anderen Datenbank. Entfernen Sie die neue Daten-Datei und verschieben Sie die Beschreibungs- und Index-Dateien von der anderen Datenbank in Ihre beschädigte Datenbank. Das ergibt neue Beschreibungs- und Index-Dateien, läßt aber die Daten-Datei in Ruhe. Gehen Sie zurück zu Phase 2 und versuchen Sie, die Index-Datei wiederherzustellen. @end enumerate @node Optimisation, , Repair, Table maintenance @c German node Optimierung @subsubsection Tabellenoptimierung @cindex Tabellen, Optimierung @cindex Optimierung, Tabellen Um fragmentierte Datensätze zu vereinigen und verschwendeten Speicherplatz zu beseitigen, der sich durch Löschen und Aktualisieren von Datensätzen ergibt, lassen Sie @code{myisamchk} im Wiederherstellungsmodus laufen: @example shell> myisamchk -r tabelle @end example Auf dieselbe Weise können Sie eine Tabelle optimieren, indem Sie das SQL-Statement @code{OPTIMIZE TABLE} benutzen. @code{OPTIMIZE TABLE} führt eine Reparatur der Tabelle und eine Analyse der Schlüssel durch und sortiert den Indexbaum, um schnelleres Nachschlagen der Schlüssel (Key Lookup) zu ermöglichen. Ausserdem schaltet es die Möglichkeit ungewollter Interaktionen zwischen einem Dienstprogramm und dem Server aus, weil der Server bei der Benutzung von @code{OPTIMIZE TABLE} die ganze Arbeit verrichtet. @xref{OPTIMIZE TABLE}. @code{myisamchk} hat eine Anzahl weiterer Optionen, die Sie für die Verbesserung der Performance einer Tabelle benutzen können: @table @code @item -S, --sort-index @item -R index_nummer, --sort-records=index_nummer @item -a, --analyze @end table Eine detaillierte Beschreibung der Optionen steht unter @xref{myisamchk syntax}. @node Maintenance regimen, Table-info, Table maintenance, Disaster Prevention @c German node Wartungsplan @subsection Wartungsplan für Tabellen erstellen @cindex Wartung, Tabellen @cindex Tabellen, Wartungsplan Ab MySQL-Version 3.23.13 können Sie MyISAM-Tabellen mit dem @code{CHECK TABLE}-Befehl prüfen. @xref{CHECK TABLE}. Sie können Tabellen mit dem @code{REPAIR TABLE}-Befehl reparieren. @xref{REPAIR TABLE}. Es ist eine gute Idee, Tabellenüberprüfungen auf regelmäßiger Basis durchzuführen statt darauf zu warten, dass Probleme auftreten. Für Wartungszwecke benutzen Sie @code{myisamchk -s}, um Tabellen zu überprüfen. Die @code{-s}-Option (Kurzform für @code{--silent}) veranlasst @code{myisamchk}, im schweigsamen Modus zu laufen, wobei Meldungen nur ausgegeben werden, wenn Fehler auftreten. @tindex .pid-(process ID)-Datei Ebenfalls eine gute Idee ist es, Tabellen zu überprüfen, wenn der Server hoch fährt. Wenn beispielsweise die Maschine mitten während einer Aktualisierung (Update) neu gebootet hat, müssen Sie üblicherweise alle Tabellen prüfen, die betroffen sein könnten. (Das ist ein Fall von ``erwarteter Tabellenbeschädigung''.) Sie können @code{safe_mysqld} einen Test hinzufügen, der @code{myisamchk} laufen läßt, um alle Tabellen zu überprüfen, die innerhalb der letzten 24 Stunden geändert wurden, wenn nach einem Reboot eine alte @file{.pid}-(process ID)-Datei übrig blieb. (Die @file{.pid}-Datei wird von @code{mysqld} erzeugt, wenn er hoch fährt, und entfernt, wenn er normal beendet wird. Die Anwesenheit einer @file{.pid}-Datei beim Systemstart zeigt an, dass @code{mysqld} regelwidrig abgebrochen wurde.) Eine noch bessere Testmethode besteht darin, jede Tabelle zu prüfen, deren Zeit der letzten Änderung neuer ist als die der @file{.pid}-Datei. Ausserdem sollten Sie Ihre Tabellen regelmäßig während der normalen Systemtätigkeit prüfen. Bei MySQL AB lassen wir einen @code{cron}-Job laufen, um alle wichtigen Tabellen einmal pro Woche zu prüfen, indem wir folgende Zeile in der @file{crontab}-Datei benutzen: @example 35 0 * * 0 /pfad/zu/myisamchk --fast --silent /pfad/zu/datadir/*/*.MYI @end example Das gibt Informationen über beschädigte Tabellen aus, so dass wir diese prüfen und reparieren können, falls notwendig. Da wir mittlerweile seit einigen Jahren keinerlei unerwartet beschädigte Tabellen hatten (Tabellen, die aus anderen Gründen als Hardware-Schäden beschädigt wurden), reicht uns einmal pro Woche völlig aus. Wir empfehlen, dass Sie jede Nacht @code{myisamchk -s} auf alle Tabellen ausführen, die während der letzten 24 Stunden aktualisiert wurden, bis Sie MySQL so sehr vertrauen, wie wir selbst das mittlerweile tun. @cindex Tabellen, defragmentieren Normalerweise brauchen Sie MySQL-Tabellen nicht so sehr warten. Wenn Sie Tabellen mit Zeilen dynamischer Länge ändern (Tabellen mit @code{VARCHAR}-, @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten) oder Tabellen mit vielen gelöschten Zeilen haben, werden Sie diese von Zeit zu Zeit (einmal im Monat?) defragmentieren wollen bzw. freien Speicherplatz schaffen. Das können Sie mit @code{OPTIMIZE TABLE} auf die in Frage kommenden Tabellen tun, oder, wenn Sie den @code{mysqld}-Server für eine Weile herunter fahren können: @example isamchk -r --silent --sort-index -O sort_buffer_size=16M */*.ISM myisamchk -r --silent --sort-index -O sort_buffer_size=16M */*.MYI @end example @node Table-info, , Maintenance regimen, Disaster Prevention @c German node Tabelleninformation @subsection Informationen über eine Tabelle erhalten @cindex Tabellen, Informationen Um eine Beschreibung einer Tabelle oder Statistiken über sie zu erhalten, benutzen Sie die unten stehenden Befehle. Einige davon werden später detaillierter erläutert: @table @code @item myisamchk -d tabelle Läßt @code{myisamchk} im ``Beschreibungsmodus'' laufen, um eine Beschreibung Ihrer Tabelle zu erzeugen. Wenn Sie den MySQL-Server mit der @code{--skip-locking}-Option starten, kann @code{myisamchk} eventuell Fehler über eine Tabelle berichten, die aktualisiert wird, während es läuft. Weil @code{myisamchk} jedoch im Beschreibungsmodus keine Tabelle ändert, gibt es kein Risiko, dass Daten zerstört werden. @item myisamchk -d -v tabelle Um mehr Informationen über das, was @code{myisamchk} tut, zu erzeugen, fügen Sie @code{-v} als Option hinzu, damit es im geschwätzigen Modus läuft. @item myisamchk -eis tabelle Zeigt nur die wichtigsten Informationen über die Tabelle. Das ist langsam, weil es die ganze Tabelle lesen muss. @item myisamchk -eiv tabelle Wie @code{-eis}, sagt aber zusätzlich, was getan werden muss. @end table @cindex Beispiele, @code{myisamchk}-Ausgabe @cindex @code{myisamchk}, Beispiele der Ausgabe Beispiel einer @code{myisamchk -d}-Ausgabe: @example MyISAM file: firma.MYI Record format: Fixed length Data records: 1403698 Deleted blocks: 0 Recordlength: 226 table description: Key Start Len Index Type 1 2 8 unique double 2 15 10 multip. text packed stripped 3 219 8 multip. double 4 63 10 multip. text packed stripped 5 167 2 multip. unsigned short 6 177 4 multip. unsigned long 7 155 4 multip. text 8 138 4 multip. unsigned long 9 177 4 multip. unsigned long 193 1 text @end example Beispiel einer @code{myisamchk -d -v}-Ausgabe: @example MyISAM file: firma Record format: Fixed length File-version: 1 Creation time: 1999-10-30 12:12:51 Recover time: 1999-10-31 19:13:01 Status: checked Data records: 1403698 Deleted blocks: 0 Datafile parts: 1403698 Deleted data: 0 Datafilepointer (bytes): 3 Keyfile pointer (bytes): 3 Max datafile length: 3791650815 Max keyfile length: 4294967294 Recordlength: 226 table description: Key Start Len Index Type Rec/key Root Blocksize 1 2 8 unique double 1 15845376 1024 2 15 10 multip. text packed stripped 2 25062400 1024 3 219 8 multip. double 73 40907776 1024 4 63 10 multip. text packed stripped 5 48097280 1024 5 167 2 multip. unsigned short 4840 55200768 1024 6 177 4 multip. unsigned long 1346 65145856 1024 7 155 4 multip. text 4995 75090944 1024 8 138 4 multip. unsigned long 87 85036032 1024 9 177 4 multip. unsigned long 178 96481280 1024 193 1 text @end example Beispiel einer @code{myisamchk -eis}-Ausgabe: @example Checking MyISAMDatei: firma Key: 1: Keyblocks used: 97% Packed: 0% Max levels: 4 Key: 2: Keyblocks used: 98% Packed: 50% Max levels: 4 Key: 3: Keyblocks used: 97% Packed: 0% Max levels: 4 Key: 4: Keyblocks used: 99% Packed: 60% Max levels: 3 Key: 5: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 Key: 6: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 Key: 7: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 Key: 8: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 Key: 9: Keyblocks used: 98% Packed: 0% Max levels: 4 Total: Keyblocks used: 98% Packed: 17% Records: 1403698 M.recordlength: 226 Packed: 0% Recordspace used: 100% Empty space: 0% Blocks/Record: 1.00 Record blocks: 1403698 Delete blocks: 0 Recorddata: 317235748 Deleted data: 0 Lost space: 0 Linkdata: 0 User time 1626.51, System time 232.36 Maximum resident set size 0, Integral resident set size 0 Non physical pagefaults 0, Physical pagefaults 627, Swaps 0 Blocks in 0 out 0, Messages in 0 out 0, Signals 0 Voluntary context switches 639, Involuntary context switches 28966 @end example Beispiel einer @code{myisamchk -eiv}-Ausgabe: @example Checking MyISAM file: firma Data records: 1403698 Deleted blocks: 0 - check file-size - check delete-chain block_size 1024: index 1: index 2: index 3: index 4: index 5: index 6: index 7: index 8: index 9: No recordlinks - check index reference - check data record references index: 1 Key: 1: Keyblocks used: 97% Packed: 0% Max levels: 4 - check data record references index: 2 Key: 2: Keyblocks used: 98% Packed: 50% Max levels: 4 - check data record references index: 3 Key: 3: Keyblocks used: 97% Packed: 0% Max levels: 4 - check data record references index: 4 Key: 4: Keyblocks used: 99% Packed: 60% Max levels: 3 - check data record references index: 5 Key: 5: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 - check data record references index: 6 Key: 6: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 - check data record references index: 7 Key: 7: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 - check data record references index: 8 Key: 8: Keyblocks used: 99% Packed: 0% Max levels: 3 - check data record references index: 9 Key: 9: Keyblocks used: 98% Packed: 0% Max levels: 4 Total: Keyblocks used: 9% Packed: 17% - check records und index references [LOTS OF ROW NUMBERS DELETED] Records: 1403698 M.recordlength: 226 Packed: 0% Recordspace used: 100% Empty space: 0% Blocks/Record: 1.00 Record blocks: 1403698 Delete blocks: 0 Recorddata: 317235748 Deleted data: 0 Lost space: 0 Linkdata: 0 User time 1639.63, System time 251.61 Maximum resident set size 0, Integral resident set size 0 Non physical pagefaults 0, Physical pagefaults 10580, Swaps 0 Blocks in 4 out 0, Messages in 0 out 0, Signals 0 Voluntary context switches 10604, Involuntary context switches 122798 @end example Hier stehen die Größen der Daten- und Index-Dateien der Tabelle, die in den vorstehenden Beispielen benutzt wurde: @example -rw-rw-r-- 1 monty tcx 317235748 Jan 12 17:30 firma.MYD -rw-rw-r-- 1 davida tcx 96482304 Jan 12 18:35 firma.MYM @end example Erläuterungen der Informationen, die @code{myisamchk} erzeugt, werden unten gegeben. ``keyfile'' ist die Index-Datei. ``Record'' und ``row'' sind Synonyme: @table @code @item ISAM file Name der ISAM-(Index)-Datei. @item Isam-version Version des ISAM-Formats. Momentan immer 2. @item Creation time Wann die Daten-Datei erzeugt wurde. @item Recover time Wann die Index-/Daten-Datei das letzte Mal rekonstruiert wurden. @item Data records Wie viele Datensätze in der Tabelle sind. @item Deleted blocks Wie viele gelöschte Blöcke noch Platz belegen. Sie können Ihre Tabelle optimieren, um diesen Platz zu minimieren. @xref{Optimisation}. @item Datafile: Parts Bei dynamischem Datensatzformat zeigt dies an, wie viele Datenblöcke es gibt. Bei einer optimierten Tabelle ohne fragmentierte Datensätze ist das dasselbe wie @code{Data records}. @item Deleted data Wie viele Bytes nicht zurückgewonnener gelöschter Daten es gibt. Sie können Ihre Tabelle optimieren, um diesen Platz zu minimieren. @xref{Optimisation}. @item Datafile pointer Die Größe des Daten-Datei-Zeigers in Bytes. Das sind normalerweise 2, 3, 4 oder 5 Bytes. Die meisten Tabellen schaffen 2 Bytes, aber das kann bislang von MySQL noch nicht gesteuert werden. Bei festen Tabellen ist das eine Datensatzadresse. Bei dynamischen Tabellen ist es eine Byte-Adresse. @item Keyfile pointer Die Größe des Index-Datei-Zeigers in Bytes. Sie beträgt normalerweise 1, 2 oder 3 Bytes. Die meisten Tabellen schaffen 2 Bytes, aber das wird von MySQL automatisch berechnet. Es ist immer die Block-Adresse. @item Max datafile length Wie lang die Daten-Datei (@code{.MYD}-Datei) der Tabelle werden kann, in Bytes. @item Max keyfile length Wie lang die Index-Datei (@code{.MYI}-Datei) der Tabelle werden kann, in Bytes. @item Recordlength Wie viel Platz jeder Datensatz benötigt, in Bytes. @item Record format Das Format, das benutzt wird, um Tabellenzeilen zu speichern. Die oben stehenden Beispiele benutzen @code{Fixed length}. Andere mögliche Werte sind @code{Compressed} und @code{Packed}. @item Table description Eine Liste aller Schlüssel in der Tabelle. Für jeden Schlüssel werden einige Low-Level-Informationen angezeigt: @table @code @item Key Die Nummer des Schlüssels. @item Start Wo im Datensatz dieser Index-Teil anfängt. @item Len Wie lang dieser Index-Teil ist. Bei gepackten Zahlen sollte das immer die gesamte Länge der Spalte sein. Bei Zeichenketten kann es kürzer als die gesamte Länge der indizierten Spalte sein, weil Sie ein Prefix einer Zeichenkettenspalte indexieren können. @item Index @code{unique} oder @code{multip.} (multiple). Zeigt an, ob ein Wert einmal oder mehrfach in diesem Index vorkommen darf. @item Type Welchen Datentyp dieser Index-Teil hat. Das ist ein ISAM-Datentyp mit den Optionen @code{packed}, @code{stripped} oder @code{empty}. @item Root Adresse des Root-Index-Blocks. @item Blocksize Die Größe jedes Index-Blocks. Vorgabemäßig ist das 1024, doch dieser Wert kann beim Kompilieren geändert werden. @item Rec/key Das ist ein statistischer Wert, der vom Optimierer benutzt wird. Es sagt aus, wie viele Datensätze es pro Wert für diesen Schlüssel gibt. Ein eindeutiger Schlüssel hat immer einen Wert von 1. Das kann aktualisiert werden, nachdem eine Tabelle geladen wurde (oder in größerem Umfang geändert) mit @code{myisamchk -a}. Wenn dies überhaupt nicht aktualisiert wurde, wird ein Wert von 30 angenommen. @end table @item Im ersten Beispiel oben ist der neunte Schlüssel ein mehrteiliger Schlüssel mit zwei Teilen. @item Keyblocks used Welcher Prozentsatz von Schlüsselblöcken benutzt wird. Weil die Tabellen, die in den Beispielen benutzt wurden, direkt vorher mit @code{myisamchk} reorganisiert wurden, sind diese Werte sehr hoch (sehr nahe am theoretischen Maximum). @item Packed MySQL versucht, Schlüssel mit einem gemeinsamen Suffix zu packen. Das geht nur bei @code{CHAR}-, @code{VARCHAR} und @code{DECIMAL}-Schlüsseln. Bei langen Zeichenketten wie Namen kann das den benutzten Platz signifikant verringern. Im dritten Beispiel oben ist der vierte Schlüssel zehn Zeichen lang, wodurch ein 60%-ige Verringerung des Platzbedarfs erreicht wird. @item Max levels Wie tief der B-Baum für diesen Schlüssel ist. große Tabellen mit langen Schlüsseln haben hohe Werte. @item Records Wie viele Zeilen in der Tabelle enthalten sind. @item M.recordlength Die durchschnittliche Datensatzlänge. Bei Tabellen mit Datensätzen fester Länge ist das die exakte Datensatzlänge. @item Packed MySQL schneidet Leerzeichen am Ende von Zeichenketten ab. Der @code{Packed}-Wert zeigt an, welcher Prozentsatz dadurch gespart wurde. @item Recordspace used Welcher Prozentsatz der Daten-Datei benutzt wird. @item Empty space Welcher Prozentsatz der Daten-Datei unbenutzt ist. @item Blocks/Record Durchschnittliche Anzahl der Blöcke pro Datensatz (das heißt, aus wie vielen Verknüpfungen (Links) ein fragmentierter Datensatz zusammengesetzt ist). Bei Tabellen mit festem Format ist das immer 1. Dieser Wert sollte so nah wie möglich an 1,0 bleiben. Wenn er zu Groß wird, können Sie die Tabelle @code{myisamchk} reorganisieren. @xref{Optimisation}. @item Recordblocks Wie viele Blöcke (Verknüpfungen, Links) benutzt werden. Bei festem Format ist das die Anzahl der Datensätze. @item Deleteblocks Wie viele Blöcke (Verknüpfungen, Links) gelöscht sind. @item Recorddata Wie viele Bytes in der Daten-Datei benutzt sind. @item Deleted data Wie viele Bytes in der Daten-Datei gelöscht sind (unbenutzt). @item Lost space Wenn ein Datensatz auf eine kürzere Länge aktualisiert wird, geht etwas Platz verloren. Das ist die Summe aller solcher Verluste in Bytes. @item Linkdata When das dynamische Tabellenformat benutzt wird, werden Datensatzfragmente mit Zeigern (Pointer) verknüpft (jeder mit 4 bis 7 Bytes). @code{Linkdata} ist die Summe des Speicherplatzes, der von diesen Zeigern benutzt wird. @end table Wenn eine Tabelle mit @code{myisampack} komprimiert wurde, gibt @code{myisamchk -d} zusätzliche Informationen über jede Tabellenspalte aus, siehe @ref{myisampack, , @code{myisampack}}, wo sich ein Beispiel solcher Informationen und was sie bedeuten befindet. @node Database Administration, Localisation, Disaster Prevention, MySQL Database Administration @c German node Datenbankadministration @section Datenbankverwaltung Sprachreferenz @menu * OPTIMIZE TABLE:: * ANALYZE TABLE:: * FLUSH:: * KILL:: * SHOW:: @end menu @node OPTIMIZE TABLE, ANALYZE TABLE, Database Administration, Database Administration @c German node OPTIMIZE TABLE @subsection @code{OPTIMIZE TABLE}-Syntax @findex OPTIMIZE TABLE @cindex Tabellen, defragmentieren @cindex Tabellen, Fragmentierung @example OPTIMIZE TABLE tabelle[,tabelle]... @end example @code{OPTIMIZE TABLE} sollte benutzt werden, wenn Sie große Teile der Tabelle gelöscht haben oder bei Tabellen mit Zeilen variabler Länge viele Änderungen durchgeführt haben (Tabellen, die @code{VARCHAR}-, @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten enthalten). Gelöschte Datensätze werden in einer verknüpften Liste vorgehalten, und nachfolgenden @code{INSERT}-Operationen benutzen die Positionen alter Datensätze. Sie können @code{OPTIMIZE TABLE} benutzen, um unbenutzten Platz freizugeben und die Daten-Datei zu defragmentieren. Momentan funktioniert @code{OPTIMIZE TABLE} nur auf @strong{MyISAM}- und @code{BDB}-Tabellen. Bei @code{BDB}-Tabellen ist @code{OPTIMIZE TABLE} momentan auf @code{ANALYZE TABLE} gemappt. @xref{ANALYZE TABLE}. Sie können @code{OPTIMIZE TABLE} auf andere Tabellentypen zum Laufen bringen, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-new} oder @code{--safe-mode} starten, aber in diesem Fall wird @code{OPTIMIZE TABLE} lediglich auf @code{ALTER TABLE} gemappt. @code{OPTIMIZE TABLE} funktioniert wie folgt: @itemize @bullet @item Wenn die Tabelle gelöschte oder aufgeteilte Zeilen hat, wird sie repariert. @item Wenn die Index-Seiten nicht sortiert sind, werden sie sortiert. @item Wenn die Statistiken nicht aktuell sind (und eine Reparatur nicht durch das Sortieren des Indexes durchgeführt werden könnte), werden sie aktualisiert. @end itemize @code{OPTIMIZE TABLE} für @code{MyISAM}-Tabellen ist äquivalent zum Laufenlassen von @code{myisamchk --quick --check-changed-tables --sort-index --analyze} auf die Tabelle. Beachten Sie, dass die Tabelle während der Zeit, in der @code{OPTIMIZE TABLE} läuft, gesperrt ist! @node ANALYZE TABLE, FLUSH, OPTIMIZE TABLE, Database Administration @c German node ANALYZE TABLE @subsection @code{ANALYZE TABLE}-Syntax @findex ANALYZE TABLE @example ANALYZE TABLE tabelle[,tabelle...] @end example Analysiert und speichert die Schlüsselverteilung der Tabelle. Während der Analyse ist die Tabelle mit einer Lesesperre gesperrt. Das funktioniert auf @code{MyISAM} und @code{BDB}-Tabellen. Das ist äquivalent zum Laufenlassen von @code{myisamchk -a} auf die Tabelle. MySQL benutzt die gespeicherte Schlüsselverteilung, um zu entscheiden, in welcher Reihenfolge Tabellen verknüpft werden sollen, wenn man eine Verknüpfung (Join) auf irgend etwas anderes als eine Konstante macht. Der Befehl gibt eine Tabelle mit folgenden Spalten zurück: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Wert} @item Table @tab Tabellenname. @item Op @tab Immer ``analyze''. @item Msg_type @tab @code{status}, @code{error}, @code{info} oder @code{warning}. @item Msg_text @tab Die Meldung. @end multitable Sie können die gespeicherte Schlüsselverteilung mit dem @code{SHOW INDEX}-Befehl überprüfen. @xref{SHOW DATABASE INFO}. Wenn die Tabelle seit dem letzten @code{ANALYZE TABLE}-Befehl nicht geändert wurde, wird sie nicht noch einmal analysiert. @node FLUSH, KILL, ANALYZE TABLE, Database Administration @c German node FLUSH @subsection @code{FLUSH}-Syntax @findex FLUSH @cindex @code{mysqladmin} @cindex Löschen, Caches @cindex Caches, löschen @example FLUSH flush_option [,flush_option] @end example Wenn Sie einige der internen Caches, die MySQL benutzt, löschen wollen, benutzen Sie den @code{FLUSH}-Befehl. Um @code{FLUSH} ausführen zu können, müssen Sie die @strong{RELOAD}-Berechtigung haben. @code{flush_option} kann eine der folgenden sein: @multitable @columnfractions .15 .85 @item @code{HOSTS} @tab Leert die Host-Cache-Tabellen. Sie sollten die Host-Tabellen flushen, wenn einige Ihrer Hosts die IP-Nummer ändern oder wenn Sie die Fehlermeldung @code{Host ... is blocked} erhalten. Wenn mehr als @code{max_connect_errors} Fehler in einer Zeile für einen gegebenen Host während der Verbindung zum MySQL-Server vorkommen, nimmt MySQL an, dass etwas nicht stimmt und blockiert den Host von weiteren Verbindungsversuchen. Wenn die Host-Tabellen geflusht werden, gestattet das dem Host, einen erneuten Verbindungsversuch zu machen. @c German FIX unwrapped @xref @xref{Blocked host}. Sie können @code{mysqld} mit @code{-O max_connection_errors=999999999} starten, um diese Fehlermeldung zu vermeiden. @item @code{LOGS} @tab Schließt alle Log-Dateien und öffnet sie danach wieder. Wenn Sie die Update-Log-Datei oder eine binäre Log-Datei ohne Erweiterung angegeben haben, wird die Erweiterungsnummer der Log-Datei um eins relativ zur vorherigen Datei hoch gezählt. Wenn Sie eine Erweiterung im Dateinamen benutzt haben, schließt MySQL die Update-Log-Datei und öffnet sie danach wieder. @xref{Update log}. Das ist dasselbe, wie dem @code{mysqld}-Server das @code{SIGHUP}-Signal senden. @item @code{PRIVILEGES} @tab Lädt die Berechtigungen aus den Berechtigungstabellen der @code{mysql}-Datenbank neu. @item @code{TABLES} @tab Schließt alle offenen Tabellen und erzwingt, dass alle Tabellen in Benutzung geschlossen werden. @item @code{[TABLE | TABLES] tabelle [,tabelle...]} @tab Flusht nur die angegebenen Tabellen. @item @code{TABLES WITH READ LOCK} @tab Schließt alle offenen Tabellen und sperrt alle Tabellen aller Datenbanken mit einer Lesesperre, bis man @code{UNLOCK TABLES} ausführt. Das ist eine sehr bequeme Möglichkeit, Datensicherungen zu erzeugen, wenn Sie ein Dateisystem wie Veritas haben, das Schnappschüsse aufnehmen kann. @item @code{STATUS} @tab Setzt alle Status-Variablen auf null zurück. Das sollte man nur benutzen, wenn man eine Anfrage debuggt. @end multitable Jeden der oben genannten Befehle können Sie auch mit dem @code{mysqladmin}-Dienstprogramm ausführen, indem Sie @code{flush-hosts}, @code{flush-logs}, @code{reload} oder @code{flush-tables}-Befehle eingeben. Sehen Sie sich auch den @code{RESET}-Befehl an, der bei der Replikation benutzt wird. @xref{Replication SQL}. @node KILL, SHOW, FLUSH, Database Administration @c German node KILL @subsection @code{KILL}-Syntax @findex KILL @cindex @code{mysqladmin} @example KILL Thread_id @end example Jede Verbindung zu @code{mysqld} läuft durch einen separaten Thread. Sie können sehen, welche Threads laufen, indem Sie den @code{SHOW PROCESSLIST}-Befehl ausführen, und einen Thread killen, indem Sie den @code{KILL Thread_id}-Befehl ausführen. Wenn Sie die @strong{process}-Berechtigung haben, können Sie alle Threads sehen und killen. Ansonsten können Sie nur Ihre eigenen Threads sehen und killen. Sie können auch die @code{mysqladmin processlist}- und @code{mysqladmin kill}-Befehle benutzen, um Threads einzusehen und zu killen. Wenn Sie ein @code{KILL} ausführen, wird ein Thread-spezifischer @code{kill flag} für den Thread gesetzt. In den meisten Fällen kann es einige Zeit dauern, bis der Thread stirbt, weil der kill-Flag nur in bestimmten Intervallen geprüft wird: @itemize @bullet @item Bei @code{SELECT}-, @code{ORDER BY}- und @code{GROUP BY}-Schleifen wird der Flag geprüft, nachdem ein Block von Zeilen gelesen wurde. Wenn der kill-Flag gesetzt ist, wird das Statement abgebrochen. @item Bei @code{ALTER TABLE} wird der kill-Flag geprüft, bevor jeder Block von Zeilen aus der Original-Tabelle gelesen wird. Wenn der Flag gesetzt ist, wird der Befehl abgebrochen und die temporäre Tabelle wird gelöscht. @item Bei @code{UPDATE TABLE} und @code{DELETE TABLE} wird der kill-Flag geprüft, nachdem jeder Block gelesen wurde sowie nach jeder aktualisierten oder gelöschten Zeile. Wenn der Flag gesetzt ist, wird das Statement abgebrochen. Beachten Sie, dass die Änderungen nicht zurück gerollt (Rollback) werden, wenn Sie keine Transaktionen benutzen! @item @code{GET_LOCK()} wird mit @code{NULL} abgebrochen. @item Ein @code{INSERT DELAYED}-Thread flusht schnell alle Zeilen, die er im Speicher hat, und stirbt. @item Wenn der Thread im Tabellen-Lock-Handler ist (Status: @code{Locked}), wird die Tabellen-Sperre schnell abgebrochen. @item Wenn der Thread bei einem @code{write}-Aufruf auf freien Plattenplatz wartet, wird der Schreibvorgang mit einer Meldung, dass die Platte voll ist, abgebrochen. @end itemize @node SHOW, , KILL, Database Administration @c German node SHOW @subsection @code{SHOW}-Syntax @findex SHOW DATABASE INFO @findex SHOW DATABASES @findex SHOW TABLES @findex SHOW COLUMNS @findex SHOW FIELDS @findex SHOW INDEX @findex SHOW KEYS @findex SHOW STATUS @findex SHOW VARIABLES @findex SHOW PROCESSLIST @findex SHOW TABLE STATUS @findex SHOW GRANTS @findex SHOW CREATE TABLE @findex SHOW MASTER STATUS @findex SHOW MASTER LOGS @findex SHOW SLAVE STATUS @example SHOW DATABASES [LIKE platzhalter] oder SHOW [OPEN] TABLES [FROM datenbank] [LIKE platzhalter] oder SHOW [FULL] COLUMNS FROM tabelle [FROM datenbank] [LIKE platzhalter] oder SHOW INDEX FROM tabelle [FROM datenbank] oder SHOW TABLE STATUS [FROM datenbank] [LIKE platzhalter] oder SHOW STATUS [LIKE platzhalter] oder SHOW VARIABLES [LIKE platzhalter] oder SHOW LOGS oder SHOW [FULL] PROCESSLIST oder SHOW GRANTS FOR benutzer oder SHOW CREATE TABLE tabelle oder SHOW MASTER STATUS oder SHOW MASTER LOGS oder SHOW SLAVE STATUS @end example @code{SHOW} stellt Informationen über Datenbanken, Tabellen, Spalten oder Status-Informationen über den Server zur Verfügung. Wenn der @code{LIKE platzhalter}-Teil benutzt wird, kann die @code{platzhalter}-Zeichenkette eine Zeichenkette sein, die die SQL-@samp{%}- und @samp{_}- Platzhalterzeichen benutzt. @menu * SHOW DATABASE INFO:: * SHOW TABLE STATUS:: * SHOW STATUS:: * SHOW VARIABLES:: * SHOW LOGS:: * SHOW PROCESSLIST:: * SHOW GRANTS:: * SHOW CREATE TABLE:: @end menu @node SHOW DATABASE INFO, SHOW TABLE STATUS, SHOW, SHOW @c German node SHOW DATABASE INFO @subsubsection Informationen über Datenbank, Tabellen, Spalten und Indexe abrufen @cindex Anzeigen, Informationen, @code{SHOW} Sie können @code{datenbank.tabelle} als Alternative zur @code{tabelle FROM datenbank}-Syntax benutzen. Diese beiden Statements sind äquivalent: @example mysql> SHOW INDEX FROM tabelle FROM datenbank; mysql> SHOW INDEX FROM datenbank.tabelle; @end example @code{SHOW DATABASES} listet die Datenbanken auf dem MySQL-Server-Host auf. Diese Liste erhalten Sie auch mit dem @code{mysqlshow}-Befehl. @code{SHOW TABLES} listet die Tabellen in einer gegebenen Datenbank auf. Sie erhalten diese Liste auch mit dem @code{mysqlshow datenbank}-Befehl. @strong{HINWEIS:} Wenn ein Benutzer keinerlei Berechtigungen für eine Tabelle hat, wird die Tabelle in der Ausgabe von @code{SHOW TABLES} oder @code{mysqlshow datenbank} nicht aufgeführt. @code{SHOW OPEN TABLES} listet die Tabellen auf, die momentan im Tabellen-Cache geöffnet sind. @xref{Open tables}. Das @code{Comment}-Feld zeigt an, wie oft die Tabelle gecachet (@code{cached}) und in Benutzung (@code{in_use}) ist. @code{SHOW COLUMNS} listet die Spalten in einer gegebenen Tabelle auf. Wenn Sie die @code{FULL}-Option angeben, erhalten Sie auch die Berechtigungen, die Sie für jede Spalte besitzen. Wenn die Spaltentypen von dem abweichen, was Sie erwarten, nämlich, was Sie im @code{CREATE TABLE}-Statement angegeben haben, beachten Sie, dass MySQL manchmal Spaltentypen ändert. @xref{Silent column changes}. Das @code{DESCRIBE}-Statement gibt ähnliche Informationen wie @code{SHOW COLUMNS} aus. @xref{DESCRIBE, , @code{DESCRIBE}}. @code{SHOW FIELDS} ist ein Synonym für @code{SHOW COLUMNS}. @code{SHOW KEYS} ist ein Synonym für @code{SHOW INDEX}. Sie können die Spalten oder Indexe einer Tabelle auch mit @code{mysqlshow Datenbanktabelle} oder @code{mysqlshow -k Datenbanktabelle} anzeigen. @code{SHOW INDEX} gibt die Index-Informationen in einem Format aus, das dem @code{SQLStatistics}-Aufruf in ODBC stark ähnelt. Folgende Spalten werden zurückgegeben: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{Table} @tab Name der Tabelle. @item @code{Non_unique} @tab 0, wenn der Index keine Duplikate enthalten darf. @item @code{Key_name} @tab Name des Indexes. @item @code{Seq_in_index} @tab Spaltensequenznummer im Index, zählt ab 1. @item @code{Column_name} @tab Spaltenname. @item @code{Collation} @tab Wie die Spalte im Index sortiert ist. In MySQL können diese Werte @samp{A} (Ascending - aufsteigend) oder @code{NULL} (Not sorted - unsortiert) sein. @item @code{Cardinality} @tab Anzahl der eindeutigen Werte im Index. Dieser Wert wird durch Laufenlassen von @code{isamchk -a} aktualisiert. @item @code{Sub_part} @tab Anzahl der indizierten Zeichen, wenn die Spalte nur teilweise indiziert ist. @code{NULL}, wenn der gesamte Schlüssel indiziert ist. @item @code{Comment} @tab Verschiedene Anmerkungen. Momentan teilt es nur mit, ob der Index FULLTEXT ist oder nicht. @end multitable Beachten Sie: Weil @code{Cardinality} basierend auf statistischen Werten gezählt wird, die als Ganzzahlen gespeichert sind, ist es nicht notwendigerweise bei kleinen Tabellen korrekt. @node SHOW TABLE STATUS, SHOW STATUS, SHOW DATABASE INFO, SHOW @c German node SHOW TABLE STATUS @subsubsection @code{SHOW TABLE STATUS} @cindex anzeigen, Tabellen-Status @cindex Tabellen, Status anzeigen @cindex Status, Tabellen @example SHOW TABLE STATUS [FROM datenbank] [LIKE platzhalter] @end example @code{SHOW TABLE STATUS} (neu in Version 3.23) funktioniert wie @code{SHOW STATUS}, zeigt aber viele weitere Informationen über jede Tabelle. Diese Liste erhalten Sie auch mit dem @code{mysqlshow --status datenbank}-Befehl. Folgende Spalten werden zurückgegeben: @multitable @columnfractions .30 .70 @item @strong{Spalte} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{Name} @tab Name der Tabelle. @item @code{Type} @tab Typ der Tabelle. @xref{Table types}. @item @code{Row_format} @tab Das Zeilenspeicherformat (fest, dynamisch oder komprimiert). @item @code{Rows} @tab Anzahl der Zeilen. @item @code{Avg_row_length} @tab Durchschnittliche Zeilenlänge. @item @code{Data_length} @tab Länge der Daten-Datei. @item @code{Max_data_length} @tab Maximale Länge der Daten-Datei. @item @code{Index_length} @tab Länge der Index-Datei. @item @code{Data_free} @tab Anzahl der zugewiesenen (allocated), aber nicht benutzten Bytes. @item @code{Auto_increment} @tab Nächster autoincrement-Wert. @item @code{Create_time} @tab Wann die Tabelle erzeugt wurde. @item @code{Update_time} @tab Wann die Daten-Datei das letzte Mal aktualisiert wurde. @item @code{Check_time} @tab Wann die Tabelle das letzte Mal geprüft wurde. @item @code{Create_options} @tab Zusätzliche Optionen, die beim @code{CREATE TABLE} benutzt wurden. @item @code{Comment} @tab Der Kommentar, der beim Erzeugen der Tabelle angegeben wurde (oder einige Informationen, warum MySQL nicht auf die Tabelleninformationen zugreifen konnte). @end multitable Bei @code{InnoDB}-Tabellen wird im Tabellenkommentar der freie Platz im Tablespace ausgegeben. @node SHOW STATUS, SHOW VARIABLES, SHOW TABLE STATUS, SHOW @c German node SHOW STATUS @subsubsection @code{SHOW STATUS} @cindex @code{mysqladmin} @code{SHOW STATUS} zeigt Server-Status-Informationen an (wie @code{mysqladmin extended-status}). Die Ausgabe ähnelt der unten stehenden, obwohl Format und Anzahl der Zeilen wahrscheinlich abweichen: @example +--------------------------+------------+ | Variable_name | Value | +--------------------------+------------+ | Aborted_clients | 0 | | Aborted_connects | 0 | | Bytes_received | 155372598 | | Bytes_sent | 1176560426 | | Connections | 30023 | | Created_tmp_disk_tables | 0 | | Created_tmp_tables | 8340 | | Created_tmp_files | 60 | | Delayed_insert_Threads | 0 | | Delayed_writes | 0 | | Delayed_errors | 0 | | Flush_commands | 1 | | Handler_delete | 462604 | | Handler_read_first | 105881 | | Handler_read_key | 27820558 | | Handler_read_next | 390681754 | | Handler_read_prev | 6022500 | | Handler_read_rnd | 30546748 | | Handler_read_rnd_next | 246216530 | | Handler_update | 16945404 | | Handler_write | 60356676 | | Key_blocks_used | 14955 | | Key_read_requests | 96854827 | | Key_reads | 162040 | | Key_write_requests | 7589728 | | Key_writes | 3813196 | | Max_used_connections | 0 | | Not_flushed_key_blocks | 0 | | Not_flushed_delayed_rows | 0 | | Open_tables | 1 | | Open_files | 2 | | Open_streams | 0 | | Opened_tables | 44600 | | Questions | 2026873 | | Select_full_join | 0 | | Select_full_range_join | 0 | | Select_range | 99646 | | Select_range_check | 0 | | Select_scan | 30802 | | Slave_running | OFF | | Slave_open_temp_tables | 0 | | Slow_launch_threads | 0 | | Slow_queries | 0 | | Sort_merge_passes | 30 | | Sort_range | 500 | | Sort_rows | 30296250 | | Sort_scan | 4650 | | Table_locks_immediate | 1920382 | | Table_locks_waited | 0 | | Threads_cached | 0 | | Threads_created | 30022 | | Threads_connected | 1 | | Threads_running | 1 | | Uptime | 80380 | +--------------------------+------------+ @end example @cindex variables, status The status variables listed höher have the following Bedeutung: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Variable} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{Aborted_clients} @tab Anzahl der Verbindungen, die abgebrochen wurden, weil der Client starb, ohne die Verbindung ordnungsgemäß zu schließen. @xref{Communication errors}. @item @code{Aborted_connects} @tab Anzahl der fehlgeschlagenen Versuche, sich mit dem MySQL-Server zu verbinden. @xref{Communication errors}. @item @code{Bytes_received} @tab Anzahl der Bytes, die von allen Clients empfangen wurden. @item @code{Bytes_sent} @tab Anzahl der Bytes, die an alle Clients gesendet wurden. @item @code{Connections} @tab Anzahl der Verbindungsversuche zum MySQL-Server. @item @code{Created_tmp_disk_tables} @tab Anzahl der (implizit) auf der Platte erzeugten temporären Tabellen bei der Ausführung von Statements. @item @code{Created_tmp_tables} @tab Anzahl der (implizit) im Arbeitsspeicher erzeugten temporären Tabellen bei der Ausführung von Statements. @item @code{Created_tmp_files} @tab Wie viele temporäre Dateien @code{mysqld} erzeugt hat. @item @code{Delayed_insert_Threads} @tab Anzahl der verzögerten Insert-Handler-Threads in Benutzung. @item @code{Delayed_writes} @tab Anzahl der Zeilen, die mit @code{INSERT DELAYED} geschrieben wurden. @item @code{Delayed_errors} @tab Anzahl der Zeilen, die mit @code{INSERT DELAYED} geschrieben wurden, und bei denen irgend ein Fehler auftrat (wahrscheinlich @code{duplicate key}). @item @code{Flush_commands} @tab Anzahl der ausgeführten @code{FLUSH}-Befehle. @item @code{Handler_delete} @tab Wie oft eine Zeile aus einer Tabelle gelöscht wurde. @item @code{Handler_read_first} @tab Wie oft der erste Eintrag aus einem Index gelesen wurde. Wenn dieser Wert hoch ist, legt das nahe, dass der Server viele komplette Index-Scans macht (zum Beispiel @code{SELECT spalte1 FROM foo}, unter der Annahme, dass spalte1 indiziert ist). @item @code{Handler_read_key} @tab Anzahl der Anfragen, eine Zeile basierend auf einem Schlüssel zu lesen. Wenn dieser Wert hoch ist, ist das ein gutes Indiz dafür, dass Ihre Anfragen und Tabellen korrekt indiziert sind. @item @code{Handler_read_next} @tab Anzahl der Anfragen, die nächste Zeile in der Reihenfolge des Schlüssels zu lesen. Dieser Wert wird herauf gezählt, wenn Sie eine Index-Spalte mit einer Bereichsbeschränkung (Limit) abfragen. Er wird ebenfalls herauf gezählt, wenn Sie einen Index-Scan durchführen. @item @code{Handler_read_rnd} @tab Anzahl der Anfragen, eine Zeile basierend auf einer festen Position zu lesen. Dieser Wert wird hoch sein, wenn Sie viele Anfragen ausführen, die erfordern, dass das Ergebnis sortiert wird. @item @code{Handler_read_rnd_next} @tab Anzahl der Anfragen, die nächste Zeile in der Daten-Datei zu lesen. Dieser Wert wird hoch sein, wenn Sie viele Tabellen-Scans durchführen. Im Allgemeinen weist das darauf hin, dass Ihre Tabellen nicht korrekt indiziert sind, oder dass Ihre Anfragen nicht so geschrieben sind, dass Sie Vorteile aus den Indexen ziehen, die Sie haben. @item @code{Handler_update} @tab Anzahl der Anfragen, eine Zeile in einer Tabelle zu aktualisieren. @item @code{Handler_write} @tab Anzahl der Anfragen, eine Zeile in eine Tabelle einzufügen. @item @code{Key_blocks_used} @tab Die Anzahl der benutzten Blocks im Schlüssel-Cache. @item @code{Key_read_requests} @tab Die Anzahl der Anfragen, einen Schlüssel-Block aus dem Cache zu lesen. @item @code{Key_reads} @tab Die Anzahl physikalischer Lesezugriffen eines Schlüssel-Blocks von der Platte. @item @code{Key_write_requests} @tab Die Anzahl der Anfragen, einen Schlüssel-Block in den Cache zu schreiben. @item @code{Key_writes} @tab Die Anzahl physikalischer Schreibvorgänge eines Schlüssel-Blocks auf Platte. @item @code{Max_used_connections} @tab Die höchste Anzahl von Verbindungen, die gleichzeitig in Benutzung sind. @item @code{Not_flushed_key_blocks} @tab Schlüssel-Blöcke im Schlüssel-Cache, die verändert wurden, aber noch nicht auf die Platte zurück geschrieben (flush). @item @code{Not_flushed_delayed_rows} @tab Anzahl der Zeilen, die in @code{INSERT DELAY}-Warteschleifen darauf warten, geschrieben zu werden. @item @code{Open_tables} @tab Anzahl der offenen Tabellen. @item @code{Open_files} @tab Anzahl der offenen Dateien. @item @code{Open_streams} @tab Anzahl der offenen Streams (hauptsächlich zum Loggen benutzt). @item @code{Opened_tables} @tab Anzahl der Tabellen, die geöffnet wurden. @item @code{Select_full_join} @tab Anzahl der Joins ohne Schlüssel (sollte 0 sein). @item @code{Select_full_range_join} @tab Anzahl der Joins, bei denen eine Bereichssuche auf die Referenztabelle statt fand. @item @code{Select_range} @tab Anzahl der Joins, bei denen Bereiche auf die erste Tabelle benutzt wurden. (Es ist normalerweise unkritisch, wenn dieser Wert hoch ist.) @item @code{Select_scan} @tab Anzahl der Joins, bei denen die erste Tabelle gescannt wurde. @item @code{Select_range_check} @tab Anzahl der Joins ohne Schlüssel, bei denen nach jeder Zeile auf Schlüsselbenutzung geprüft wurde (sollte 0 sein). @item @code{Questions} @tab Anzahl der Anfragen, die zum Server geschickt wurden. @item @code{Slave_open_temp_tables} @tab Anzahl der temporären Tabellen, die momentan vom Slave-Thread geöffnet sind. @item @code{Slow_launch_threads} @tab Anzahl der Threads, die länger als @code{slow_launch_time} brauchten, um sich zu verbinden. @item @code{Slow_queries} @tab Anzahl der Anfragen, die länger als @code{long_query_time} benötigten. @xref{Slow query log}. @item @code{Sort_merge_passes} @tab Anzahl der Verschmelzungen (Merge), die von einem Sortiervorgang benötigt wurden. Wenn dieser Wert hoch ist, sollten Sie in Betracht ziehen, @code{sort_buffer} herauf zu setzen. @item @code{Sort_range} @tab Anzahl der Sortiervorgänge, die mit Bereichen durchgeführt wurden. @item @code{Sort_rows} @tab Anzahl der sortierten Zeilen. @item @code{Sort_scan} @tab Anzahl der Sortiervorgänge, die durchgeführt wurden, indem die Tabelle gescannt wurde. @item @code{Table_locks_immediate} @tab Wie oft eine Tabellensperre sofort erlangt wurde. Verfügbar nach Version 3.23.33. @item @code{Table_locks_waited} @tab Wie oft eine Tabellensperre nicht sofort erlangt werden konnte und gewartet werden musst. Wenn dieser Wert hoch ist und Sie Performance-Probleme haben, sollten Sie zunächst Ihre Anfragen optimieren und dann entweder Ihre Tabelle(n) zerteilen oder Replikation benutzen. Verfügbar nach Version 3.23.33. @item @code{Threads_cached} @tab Anzahl der Threads im Thread-Cache. @item @code{Threads_connected} @tab Anzahl der momentan offenen Verbindungen. @item @code{Threads_created} @tab Anzahl der Threads, die zur Handhabung von Verbindungen erzeugt wurden. @item @code{Threads_running} @tab Anzahl der Threads, die nicht schlafen. @item @code{Uptime} @tab Seit wie vielen Sekunden der Server hoch gefahren ist. @end multitable Einige Anmerkungen zum oben Aufgeführten: @itemize @bullet @item Wenn @code{Opened_tables} hoch ist, ist Ihre @code{table_cache}-Variable wahrscheinlich zu niedrig. @item Wenn @code{key_reads} hoch ist, ist Ihr @code{key_cache} wahrscheinlich zu klein. Die Cache-Zugriffsrate kann mit @code{key_reads} / @code{key_read_requests} berechnet werden. @item Wenn @code{Handler_read_rnd} hoch ist, haben Sie wahrscheinlich viele Anfragen, die MySQL zwingen, ganze Tabellen zu scannen, oder Sie haben Joins, die Schlüssel nicht richtig benutzen. @item Wenn @code{Threads_created} hoch ist, sollten Sie eventuell die @code{Thread_cache_size}-Variable herauf setzen. @item Wenn @code{Created_tmp_disk_tables} hoch ist, sollten Sie eventuell die @code{tmp_table_size}-Variable herauf setzen, damit temporäre Tabellen im Speicher erzeugt werden statt auf der Platte. @end itemize @node SHOW VARIABLES, SHOW LOGS, SHOW STATUS, SHOW @c German node SHOW VARIABLES @subsubsection @code{SHOW VARIABLES} @example SHOW VARIABLES [LIKE platzhalter] @end example @code{SHOW VARIABLES} zeigt die Werte einiger MySQL-Systemvariablen. Sie erhalten diese List auch mit dem @code{mysqladmin variables}-Befehl. Wenn die Vorgabewerte unpassend sind, können Sie die meisten dieser Variablen mit Kommandozeilenoptionen setzen, wenn Sie @code{mysqld} hoch fahren. @xref{Command-line options}. Die Ausgabe ähnelt der unten stehenden, obwohl Format und Anzahl der Zeilen wahrscheinlich abweichen: @example +-------------------------+---------------------------+ | Variable_name | Value | +-------------------------+---------------------------+ | ansi_mode | OFF | | back_log | 50 | | basedir | /my/monty/ | | bdb_cache_size | 16777216 | | bdb_log_buffer_size | 32768 | | bdb_home | /my/monty/data/ | | bdb_max_lock | 10000 | | bdb_logdir | | | bdb_shared_data | OFF | | bdb_tmpdir | /tmp/ | | binlog_cache_size | 32768 | | concurrent_insert | ON | | connect_timeout | 5 | | datadir | /my/monty/data/ | | delay_key_write | ON | | delayed_insert_limit | 100 | | delayed_insert_timeout | 300 | | delayed_queue_size | 1000 | | flush | OFF | | flush_time | 0 | | have_bdb | YES | | have_innodb | YES | | have_raid | YES | | have_openssl | NO | | init_file | | | interactive_timeout | 28800 | | join_buffer_size | 131072 | | key_buffer_size | 16776192 | | language | /my/monty/share/english/ | | large_files_support | ON | | log | OFF | | log_update | OFF | | log_bin | OFF | | log_slave_updates | OFF | | long_query_time | 10 | | low_priority_updates | OFF | | lower_case_table_names | 0 | | max_allowed_packet | 1048576 | | max_binlog_cache_size | 4294967295 | | max_connections | 100 | | max_connect_errors | 10 | | max_delayed_threads | 20 | | max_heap_table_size | 16777216 | | max_join_size | 4294967295 | | max_sort_length | 1024 | | max_tmp_tables | 32 | | max_write_lock_count | 4294967295 | | myisam_recover_options | DEFAULT | | myisam_sort_buffer_size | 8388608 | | net_buffer_length | 16384 | | net_read_timeout | 30 | | net_retry_count | 10 | | net_write_timeout | 60 | | open_files_limit | 0 | | pid_file | /my/monty/data/donna.pid | | port | 3306 | | protocol_version | 10 | | record_buffer | 131072 | | query_buffer_size | 0 | | safe_show_database | OFF | | server_id | 0 | | skip_locking | ON | | skip_networking | OFF | | skip_show_database | OFF | | slow_launch_time | 2 | | socket | /tmp/mysql.sock | | sort_buffer | 2097116 | | table_cache | 64 | | table_type | MYISAM | | Thread_cache_size | 4 | | Thread_stack | 65536 | | tmp_table_size | 1048576 | | tmpdir | /tmp/ | | version | 3.23.29a-gamma-debug | | wait_timeout | 28800 | +-------------------------+---------------------------+ @end example Jede Option ist unten beschrieben. Die Werte für Puffergrößen, Längen und Stack-Größen sind in Bytes angegeben. Sie können Wert mit den Suffixen @samp{K} oder @samp{M} angeben, um Kilobytes oder Megabytes zu kennzeichnen. @code{16M} zum Beispiel bedeutet 16 Megabytes. Bei den Suffixen spielt Groß-/Kleinschreibung keine Rolle, @code{16M} und @code{16m} sind äquivalent: @cindex Variablen, Werte @table @code @item @code{ansi_mode}. Ist @code{ON}, wenn @code{mysqld} mit @code{--ansi} gestartet wurde. @xref{ANSI mode}. @item @code{back_log} Die Anzahl unerledigter Verbindungsanforderung, die MySQL haben kann. Dies kommt ins Spiel, wenn der Haupt-Thread von MySQL @strong{SEHR} viele Verbindungsanforderungen in sehr kurzer Zeit erhält. Dann dauert es etwas (wenngleich sehr kurz), damit der Haupt-Thread die Verbindung prüfen und einen neuen Thread starten kann. Der @code{back_log}-Wert zeigt an, wie viele Verbindungen während dieser kurzen Zeit gestapelt (gestackt) werden können, bevor MySQL für einen Moment aufhört, neue Anforderungen zu beantworten. Sie brauchen diesen Wert nur dann herauf setzen, wenn Sie eine große Zahl von Verbindungen in kurzer Zeit erwarten. Mit anderen Worten ist dieser Wert die Größe der Listen-Queue (Warteschlange) für herein kommende TCP/IP-Verbindungen. Ihr Betriebssystem hat seine eigene Beschränkung hinsichtlich der Größe dieser Queue. Die Handbuchseiten zum Unix-@code{listen(2)}-System sollten hier weitere Details haben. Sehen Sie in der Dokumentation Ihres Betriebssystems nach, wie hoch der Wert dieser Variablen maximal sein kann. Wenn Sie versuchen, @code{back_log} höher als die Begrenzung Ihres Betriebssystems zu setzen, ist das ineffektiv. @item @code{basedir} Der Wert der @code{--basedir}-Option. @item @code{bdb_cache_size} Der zugewiesene Puffer, um Index und Zeilen bei @code{BDB}-Tabellen zu cachen. Wenn Sie keine @code{BDB}-Tabellen benutzen, sollten Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-bdb} starten, um für diesen Cache keinen Arbeitsspeicher zu verschwenden. @item @code{bdb_log_buffer_size} Der zugewiesene Puffer, um Index und Zeilen bei @code{BDB}-Tabellen zu cachen. Wenn Sie keine @code{BDB}-Tabellen benutzen, sollten Sie diesen Wert auf o setzen und @code{mysqld} mit @code{--skip-bdb} starten, um für diesen Cache keinen Arbeitsspeicher zu verschwenden. @item @code{bdb_home} Der Wert der @code{--bdb-home}-Option. @item @code{bdb_max_lock} Die maximale Anzahl von Sperren (Vorgabewert: 1000), die bei einer @code{BDB}-Tabelle aktiv sein können. Sie sollten diesen Wert herauf setzen, wenn Sie Fehler folgender Art bekommen: @code{bdb: Lock table is out of available locks} oder @code{Got error 12 from ...}, wenn Sie lange Transaktionen durchführen oder wenn @code{mysqld} viele Zeile untersuchen muss, um die Anfrage zu berechnen. @item @code{bdb_logdir} Der Wert der @code{--bdb-logdir}-Option. @item @code{bdb_shared_data} Ist @code{ON}, wenn Sie @code{--bdb-shared-data} benutzen. @item @code{bdb_tmpdir} Der Wert der @code{--bdb-tmpdir}-Option. @item @code{binlog_cache_size}. Die Größe des Caches, in dem SQL-Statements für das Binär-Log während einer Transaktion vorgehalten werden. Wenn Sie oft große, aus vielen Statements bestehende Transaktionen durchführen, können Sie diesen Wert herauf setzen, um mehr Performance zu erzielen. @xref{COMMIT}. @item @code{character_set} Der vorgabemäßige Zeichensatz. @item @code{character_sets} Die unterstützten Zeichensätze. @item @code{concurrent_inserts} Falls @code{ON} (Vorgabe), läßt MySQL @code{INSERT} auf @code{MyISAM}-Tabellen zu, auf die zur gleichen Zeit @code{SELECT}-Anfragen laufen. Sie können diese Option ausschalten, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--safe} oder @code{--skip-new} starten. @cindex timeout @item @code{connect_timeout} Die Anzahl von Sekunden, die der @code{mysqld}-Server auf ein Verbindungspaket wartet, bevor er mit @code{Bad handshake} antwortet. @item @code{datadir} Der Wert der @code{--datadir}-Option. @item @code{delay_key_write} Falls angeschaltet (Vorgabe), akzeptiert MySQL die @code{delay_key_write}-Option von @code{CREATE TABLE}. Das heißt, dass der Schlüsselpuffer für Tabellen bei dieser Option nicht bei jeder Index-Aktualisierung auf Platte zurückgeschrieben (flush) wird, sondern nur, wenn eine Tabelle geschlossen wird. Das beschleunigt Schreibvorgänge auf Schlüssel ganz erheblich, aber Sie sollten eine automatische Prüfung aller Tabellen mit @code{myisamchk --fast --force} hinzufügen, wenn Sie diese Option benutzen. Beachten Sie: Wenn Sie @code{mysqld} mit der @code{--delay-key-write-for-all-tables}-Option startet, heißt das, dass alle Tabelle so behandelt werden, als wenn sie mit der @code{delay_key_write}-Option erzeugt worden wären. Sie können diesen Flag löschen, wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-new} oder @code{--safe-mode} starten. @item @code{delayed_insert_limit} Nachdem @code{delayed_insert_limit} Zeilen eingefügt wurden, prüft der @code{INSERT DELAYED}-Handler, ob noch irgend welche @code{SELECT}-Statements anhängig sind. Falls ja, wird deren Ausführung zugelassen, bevor weiter gemacht wird. @item @code{delayed_insert_timeout} Wie lange ein @code{INSERT DELAYED}-Thread auf @code{INSERT}-Statements warten soll, bevor abgebrochen wird. @item @code{delayed_queue_size} Welche Warteschleifen-(Queue)-Speichergröße (in Zeilen) für die Handhabung von @code{INSERT DELAYED} zugewiesen werden soll. Wenn die Queue voll ist, wartet jeder Client, der @code{INSERT DELAYED} ausführt, bis es wieder Platz in der Queue gibt. @item @code{flush} Ist @code{ON}, wenn Sie MySQL mit der @code{--flush}-Option gestartet haben. @item @code{flush_time} Wenn diese Variable auf einen Wert ungleich 0 gesetzt wird, dann werden alle @code{flush_time} Sekunden alle Tabelle geschlossen (um Ressourcen frei zu geben und Dinge auf Platte zurück zu schreiben). Diese Option empfehlen wir nur auf Windows 95, Windows 98 oder auf Systemen, auf denen Sie sehr wenige Ressourcen haben. @item @code{have_bdb} Ist @code{YES}, wenn @code{mysqld} Berkeley-DB-Tabellen unterstützt. Ist @code{DISABLED}, wenn @code{--skip-bdb} benutzt wird. @item @code{have_innodb} Ist @code{YES}, wenn @code{mysqld} InnoDB-Tabellen unterstützt. Ist @code{DISABLED}, wenn @code{--skip-innodb} benutzt wird. @item @code{have_raid} Ist @code{YES}, wenn @code{mysqld} die @code{RAID}-Option unterstützt. @item @code{have_openssl} Ist @code{YES}, wenn @code{mysqld} SSL (Verschlüsselung) auf dem Client-/Server-Protokoll unterstützt. @item @code{init_file} Der Name der Datei, die mit der @code{--init-file}-Option angegeben wurde, als Sie den Server starteten. Das ist eine Datei mit SQL-Statements, die der Server beim Start ausführen soll. @item @code{interactive_timeout} Die Anzahl von Sekunden, die der Server bei einer interaktiven Verbindung wartet, bis er sie schließt. Ein interaktiver Client ist definiert als Client, der die @code{CLIENT_INTERACTIVE}-Option für @code{mysql_real_connect()} benutzt. Siehe auch @code{wait_timeout}. @item @code{join_buffer_size} Die Größe des Puffers, der für volle Joins benutzt wird (Joins, die keine Indexe benutzen). Der Puffer wird einmal pro vollem Join zwischen zwei Tabellen zugewiesen. Setzen Sie diesen Wert herauf, um einen schnelleren vollen Join zu erhalten, wenn das Addieren von Indexen nicht möglich ist. (Normalerweise ist die beste Art, schnelle Joins zu erhalten, das Addieren von Indexen.) @c Make texi2html Support index @anchor{Index cache size}. Then change @c some xrefs to point here @cindex Indexe, Blockgröße @item @code{key_buffer_size} Index-Blöcke werden gepuffert und von allen Threads geteilt. @code{key_buffer_size} ist die Größe des Puffers, der für Index-Blöcke benutzt wird. Setzen Sie diesen Wert herauf, um eine bessere Index-Handhabung zu erzielen (für alle Lesevorgänge und für mehrfache Schreibvorgänge), so weit, wie Sie es sich leisten können; 64 MB auf einer 256-MB-Maschine, auf der hauptsächlich MySQL läuft, ist ein gebräuchlicher Wert. Wenn Sie diesen Wert allerdings zu hoch setzen (mehr als 50% Ihres gesamten Arbeitsspeichers), kann es sein, dass Ihr System anfängt auszulagern (Paging), was SEHR langsam werden kann. Denken Sie daran, dass Sie Platzt für den Dateisystem-Cache des Betriebssystems lassen müssen, weil MySQL Daten-Lesen nicht cachet. Sie können die Performance des Schlüsselpuffers mit @code{show status} überprüfen und sich die Variablen @code{Key_read_requests}, @code{Key_reads}, @code{Key_write_requests} und @code{Key_writes} ansehen. Das Verhältnis @code{Key_reads/Key_read_request} sollte normalerweise < 0,01 sein. @code{Key_write/Key_write_requests} ist üblicherweise nahe 1, wenn Sie hauptsächlich Aktualisieren (Update) und Löschen (Delete) ausführen, kann aber sehr viel kleiner werden, wenn Sie tendenziell Aktualisierungen ausführen, die viele Zeilen gleichzeitig betreffen, oder wenn Sie @code{delay_key_write} benutzen. @xref{SHOW}. Um noch mehr Geschwindigkeit beim Schreiben vieler Zeilen auf einmal zu erhalten, benutzen Sie @code{LOCK TABLES}. @xref{LOCK TABLES, , @code{LOCK TABLES}}. @item @code{language} Die Sprache, in der Fehlermeldungen ausgegeben werden. @item @code{large_file_support} Ob @code{mysqld} mit Optionen für die Unterstützung großer Dateien kompiliert wurde. @item @code{locked_in_memory} Ob @code{mysqld} mit @code{--memlock} in den Speicher gesperrt wurde. @item @code{log} Ob das Loggen aller Anfragen angeschaltet ist. @item @code{log_update} Ob das Update-Log angeschaltet ist. @item @code{log_bin} Ob das Binär-Log angeschaltet ist. @item @code{log_slave_updates} Ob Aktualisierungen vom Slave geloggt werden sollen. @item @code{long_query_time} Wenn eine Anfrage länger als diesen Wert (in Sekunden) benötigt, wird der @code{Slow_queries}-Zähler hoch gezählt. Wenn Sie @code{--log-slow-queries} benutzen, wird die Anfrage in die Slow-Query-Logdatei geschrieben. @xref{Slow query log}. @item @code{lower_case_table_names} Wenn auf 1 gesetzt, werden Tabellennamen in Kleinschreibung auf Platte gespeichert. Tabellennamen sind dann unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung. @xref{Case sensitivity}. @item @code{max_allowed_packet} Die maximale Größe eine Pakets. Der Nachrichtenpuffer wird auf @code{net_buffer_length} Bytes Länge initialisiert, kann aber wenn nötig bis zu @code{max_allowed_packet} Bytes Groß werden. Der Vorgabewert ist klein, um große (möglicherweise falsche) Pakete abzufangen. Sie müssen diesen Wert erhöhen, wenn Sie große @code{BLOB}-Spalten verwenden. Er sollte so Groß sein wie die größte @code{BLOB}-Spalte, die Sie verwenden wollen. Das aktuelle Protokoll begrenzt @code{max_allowed_packet} auf 16 MB. @item @code{max_binlog_cache_size} Wenn eine Transaktion aus mehreren Statements mehr als diese Speichermenge benötigt, erhält man den Fehler "Multi-Statement transaction required more than 'max_binlog_cache_size' bytes of storage". @item @code{max_binlog_size} Verfügbar nach Version 3.23.33. Wenn ein Schreibvorgang ins binäre (Replikations-) Log den angegebenen Wert übersteigt, werden die Logs rotiert. Sie können den Wert auf weniger als 1024 Bytes setzen oder auf mehr als 1 GB. Vorgabe ist 1 GB. @item @code{max_connections} Die Anzahl von Clients, die gleichzeitig verbunden sind. Wenn Sie diesen Wert hoch setzen, wird die Anzahl der Datei-Deskriptoren heraufgesetzt, die @code{mysqld} benötigt. Siehe weiter unten, Bemerkungen zu Beschränkungen bei Datei-Deskriptoren. @xref{Too many connections}. @item @code{max_connect_errors} Wenn es mehr als diese Anzahl unterbrochener Verbindungen von einem Host gibt, wird dieser Host von weiteren Verbindungen abgeschnitten. Sie können diese Sperre mit dem @code{FLUSH HOSTS}-Befehl aufheben. @item @code{max_delayed_Threads} Nicht mehr als diese Anzahl von Threads zulassen, um @code{INSERT DELAYED}-Statements abzuarbeiten. Wenn Sie versuchen, Daten in eine neue Tabelle einzufügen, wenn alle @code{INSERT DELAYED}-Threads in Benutzung sind, wird die Zeile eingefügt, als ob das @code{DELAYED}-Attribut nicht angegeben wäre. @item @code{max_heap_table_size} Kein Erzeugen von Heap-Tabellen zulassen, die größer als dieser Wert sind. @item @code{max_join_size} Joins, die wahrscheinlich mehr als @code{max_join_size} Datensätze lesen werden, geben einen Fehler zurück. Setzen Sie diesen Wert, wenn Ihre Benutzer dazu neigen, Joins auszuführen, denen eine @code{WHERE}-Klausel fehlt und die daher lange Zeit benötigen und womöglich Millionen von Zeilen zurück geben. @item @code{max_sort_length} Die Anzahl von Bytes, die beim Sortieren von @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Werten benutzt werden (nur die ersten @code{max_sort_length} Bytes jedes Werts werden benutzt, der Rest wird ignoriert). @item @code{max_user_connections} Die maximale Anzahl aktiver Verbindungen für einen einzelnen Benutzer (0 = keine Beschränkung). @item @code{max_tmp_tables} (Diese Option macht bislang noch nichts.) Maximale Anzahl von temporären Tabellen, die ein Client zur selben Zeit offen halten darf. @item @code{max_write_lock_count} Nach dieser Anzahl Schreibsperren wird einigen Lesesperren erlaubt, zwischendurch zu laufen. @item @code{myisam_recover_options} Der Wert der @code{--myisam-recover}-Option. @item @code{myisam_sort_buffer_size} Der Puffer, der beim Sortieren des Indexes zugewiesen wird, wenn man ein @code{REPAIR} oder ausführt oder Indexe mit @code{CREATE INDEX} oder @code{ALTER TABLE} erzeugt. @item @code{myisam_max_extra_sort_file_size}. Wenn das Erzeugen der temporären Datei für schnelle Index-Erzeugung um diesen Wert größer sein würde als die Benutzung des Schlüssel-Caches, wird die Schlüssel-Cache-Methode bevorzugt. Wird hauptsächlich benutzt, um lange Zeichen-Schlüssel in großen Tabellen zu zwingen, die langsamere Schlüssel-Cache-Methode zu benutzen, um den Index zu erzeugen. @strong{HINWEIS:} Dieser Parameter wird in Megabytes angegeben! @item @code{myisam_max_sort_file_size} Die maximale Größe der temporären Datei, die MySQL benutzen darf, während es den Index erzeugt (während @code{REPAIR}, @code{ALTER TABLE} oder @code{LOAD DATA INFILE}). Wenn die Datei größer als dieser Wert würde, wird der Index über den Schlüssel-Cache erzeugt (was langsamer ist). @strong{HINWEIS:} Dieser Parameter wird in Megabytes angegeben! @item @code{net_buffer_length} Der Kommunikationspuffer wird zwischen Anfragen auf diesen Wert zurück gesetzt. Normalerweise sollte das nicht geändert werden, aber wenn Sie sehr wenig Arbeitsspeicher haben, können Sie ihn auf die erwartete Größe einer Anfrage setzen (also die erwartete Länge von SQL-Statements, die von Clients gesendet werden. Wenn Statements diese Länge überschreiten, wird der Puffer automatisch vergrößert, bis zu @code{max_allowed_packet} Bytes.) @item @code{net_read_timeout} Anzahl von Sekunden, die auf weitere Daten von einer Verbindung gewartet wird, bevor das Lesen abgebrochen wird. Beachten Sie: Wenn keine Daten von einer Verbindung erwartet werden, ist der Timeout durch @code{write_timeout} definiert. Siehe auch @code{slave_read_timeout}. @item @code{net_retry_count} Wenn ein Lesevorgang auf einem Kommunikations-Port unterbrochen wird, wird so oft wie angegeben neu versucht, bevor aufgegeben wird. Dieser Wert sollte auf @code{FreeBSD} recht hoch sein, weil interne Unterbrechnungsanforderungen (Interrupts) an alle Threads gesendet werden. @item @code{net_write_timeout} Anzahl von Sekunden, die auf das Schreiben eines Blocks zu einer Verbindung gewartet wird, bis das Schreiben abgebrochen wird. @item @code{open_files_limit} Wenn dieser Wert ungleich 0 ist, benutzt @code{mysqld} Datei-Deskriptoren, die mit @code{setrlimit()} benutzt werden. Wenn dieser Wert gleich 0 ist, reserviert @code{mysqld} @code{max_connections * 5} oder @code{max_connections + table_cache * 2} (je nachdem, was größer ist) Anzahl von Dateien. Sie sollten diesen Wert herauf setzen, wenn @code{mysqld} Ihnen die Fehlermeldung 'Too many open files' gibt. @item @code{pid_file} Der Wert der @code{--pid-file}-Option. @item @code{port} Der Wert der @code{--port}-Option. @item @code{protocol_version} Die Protokoll-Version, die vom MySQL-Server benutzt wird. @item @code{record_buffer} Jeder Thread, der einen sequentiellen Scan ausführt, alloziert einen Puffer dieser Größe für jede Tabelle, die er scannt. Wenn Sie viele sequentielle Scans ausführen, sollten Sie diesen Wert herauf setzen. @item @code{record_rnd_buffer} Wenn Zeilen nach einem Sortiervorgang in sortierter Reihenfolge gelesen werden, werden die Zeilen aus diesem Puffer gelesen, um Suchvorgänge auf der Platte zu vermeiden. Wenn dieser Wert nicht gesetzt ist, wird er auf den Wert von @code{record_buffer} gesetzt. @item @code{query_buffer_size} Die anfängliche Zuweisung des Anfragen-Puffers. Wenn die meisten Ihrer Anfragen lang sind (zum Beispiel beim Einfügen von Blobs), sollten Sie diesen Wert herauf setzen! @item @code{safe_show_databases} Keine Datenbanken zeigen, wenn der Benutzer keinerlei Datenbank- oder Tabellen-Berechtigungen dafür hat. Das kann die Sicherheit erhöhen, wenn Sie sich Sorgen machen, dass Leute in der Lage sind zu sehen, welche Datenbanken andere Benutzer haben. Siehe auch @code{skip_show_databases}. @item @code{server_id} Der Wert der @code{--server-id}-Option. @item @code{skip_locking} Ist @code{OFF}, wenn @code{mysqld} externes Sperren benutzt. @item @code{skip_networking} Ist @code{ON}, wenn nur lokale (Socket-) Verbindungen zugelassen sind. @item @code{skip_show_databases} Hält Leute davon ab, @code{SHOW DATABASES} zu benutzen, wenn sie keine the @code{PROCESS_PRIV}-Berechtigung haben. Das kann die Sicherheit erhöhen, wenn Sie sich Sorgen machen, dass Leute in der Lage sind zu sehen, welche Datenbanken andere Benutzer haben. Siehe auch @code{safe_show_databases}. @item @code{slave_read_timeout} Anzahl von Sekunden, die auf weitere Daten von einer Master-/Slave-Verbindung gewartet wird, bevor das Lesen abgebrochen wird. @item @code{slow_launch_time} Wenn das Erzeugen des Threads länger als dieser Wert (in Sekunden) dauert, word der @code{Slow_launch_threads}-Zähler herauf gezählt. @item @code{socket} Der Unix-Socket, der vom Server benutzt wird. @item @code{sort_buffer} Jeder Thread, der einen Sortierdurchgang durchführen muss, alloziert einen Puffer dieser Größe. Setzen Sie diesen Wert herauf, um schnellere @code{ORDER BY}- oder @code{GROUP BY}-Operationen zu erhalten. @xref{Temporary files}. @item @code{table_cache} Die Anzahl offener Tabellen für alle Threads. Wenn dieser Wert herauf gesetzt wird, erhöht sich die Anzahl von Datei-Deskriptoren, die @code{mysqld} benötigt. Sie können prüfen, ob Sie den Tabellen-Cache vergrößern müssen, indem Sie die @code{Opened_tables}-Variable prüfen. @xref{SHOW}. Wenn diese Variable sehr Groß ist und Sie @code{FLUSH TABLES} nicht oft brauchen (was lediglich alle Tabellen zwingt, geschlossen und wieder geöffnet zu werden), sollten Sie den Wert dieser Variablen herauf setzen. Wegen weiterer Informationen zum Tabellen-Cache sehen Sie unter @ref{Open tables} nach. @item @code{table_type} Der vorgabemäßige Tabellentyp. @item @code{thread_cache_size} Wie viele Threads in einem Cache für weitere Benutzung offen gehalten werden sollen. Wenn eine Client die Verbindung schließt, werden die Threads des Clients in den Cache geschrieben, wenn es nicht mehr als @code{Thread_cache_size} Threads als vorher gibt. Alle neuen Threads werden zuerst aus dem Cache genommen und nur, wenn der Cache leer ist, wird ein neuer Thread erzeugt. Diese Variable kann hoch gesetzt werden, um die Performance zu verbessern, wenn Sie sehr viele neue Verbindungen haben. (Normalerweise führt das nicht zu namhafter Performance-Steigerung, wenn Sie eine gute Thread-Implementierung haben.) Wie effizient der aktuelle Thread-Cache für Sie ist, können Sie feststellen, indem Sie den Unterschied zwischen @code{Connections} und @code{Threads_created} betrachten. @item @code{thread_concurrency} On Solaris, @code{mysqld} will call @code{thr_setconcurrency()} mit this value. @code{thr_setconcurrency()} permits the Applikation to give the Threads System a hint für the desired Anzahl von Threads that should be run at the same time. @item @code{thread_stack} Die Stack-Größe jedes Threads. Viele der Beschränkungen, die durch den @code{crash-me}-Test festgestellt werden, hängen von diesem Wert ab. Der Vorgabewert ist Groß genug für normale Operationen. @xref{MySQL Benchmarks}. @item @code{timezone} Die Zeitzone für den Server. @item @code{tmp_table_size} Wenn eine temporäre Tabelle im Arbeitsspeicher diese Größe überschreitet, wandelt MySQL sie automatisch in eine @code{MyISAM}-Tabelle auf der Platte um. Setzen Sie den Wert von @code{tmp_table_size} herauf, wenn Sie viele fortgeschrittene @code{GROUP BY}-Anfragen und viel Arbeitsspeicher haben. @item @code{tmpdir} Das Verzeichnis, das für temporäre Dateien und temporäre Tabellen benutzt wird. @item @code{version} Die Versionsnummer des Servers. @item @code{wait_timeout} Die Anzahl von Sekunden, die der Server auf Aktivität auf einer Verbindung wartet, bevor er sie schließt. Siehe auch @code{interactive_timeout}. @end table Der Handbuchabschnitt, der das Tunen von MySQL beschreibt, enthält einige Informationen darüber, wie die oben aufgeführten Variablen getunt werden. @xref{Server parameters}. @node SHOW LOGS, SHOW PROCESSLIST, SHOW VARIABLES, SHOW @c German node SHOW LOGS @subsubsection @code{SHOW LOGS} @code{SHOW LOGS} zeigt Ihnen Statusinformationen über bestehende Log-Dateien. Momentan werden nur Informationen über Berkeley-DB-Log-Dateien angezeigt. @itemize @bullet @item @code{File} zeigt den vollen Pfad zur Log-Datei. @item @code{Type} zeigt den Typ der Log-Datei (@code{BDB} für Berkeley-DB-Log-Dateien). @item @code{Status} zeigt den Status der Log-Datei (@code{FREE}, wenn die Datei entfernt werden kann, oder @code{IN USE}, wenn die Datei vom Transaktions-Subsystem benötigt wird) @end itemize @node SHOW PROCESSLIST, SHOW GRANTS, SHOW LOGS, SHOW @c German node SHOW PROCESSLIST @subsubsection @code{SHOW PROCESSLIST} @findex Threads @findex PROCESSLIST @cindex Threads, anzeigen @cindex Prozesse, anzeigen @code{SHOW PROCESSLIST} zeigt, welche Threads laufen. Diese Information erhalten Sie auch mit dem @code{mysqladmin processlist}-Befehl. Wenn Sie die @strong{process}-Berechtigung haben, können Sie alle Threads sehen. Ansonsten sehen Sie nur Ihre eigenen Threads. @xref{KILL, , @code{KILL}}. Wenn Sie die @code{FULL}-Option nicht benutzen, werden nur die ersten 100 Zeichen jeder Anfrage gezeigt. Dieser Befehl ist sehr nützlich, wenn Sie die 'too many connections'-Fehlermeldung erhalten und herausfinden wollen, was vor sich geht. MySQL reserviert eine zusätzliche Verbindung für einen Client mit der @code{Process_priv}-Berechtigung, um sicherzustellen, dass Sie sich jederzeit einloggen und das System prüfen können (unter der Annahme, dass Sie diese Berechtigung nicht allen Ihren Benutzern geben). @node SHOW GRANTS, SHOW CREATE TABLE, SHOW PROCESSLIST, SHOW @c German node SHOW GRANTS @subsubsection @code{SHOW GRANTS} @cindex Berechtigungen, anzeigen @code{SHOW GRANTS FOR benutzer} listet die @code{Grant}-Befehle auf, die abgesetzt werden müssen, um die Berechtigungen für einen Benutzer zu duplizieren. Beispiel: @example mysql> SHOW GRANTS FOR root@@localhost; +----------------------------------------------------------------------+ | Grants for root@@localhost | +----------------------------------------------------------------------+ | GRANT ALL PRIVILEGES ON *.* TO 'root'@@'localhost' WITH GRANT OPTION | +----------------------------------------------------------------------+ @end example @node SHOW CREATE TABLE, , SHOW GRANTS, SHOW @c German node SHOW CREATE TABLE @subsubsection @code{SHOW CREATE TABLE} Zeigt ein @code{CREATE TABLE}-Statement an, das die angegebene Tabelle erzeugt: @example mysql> show create table tabelle\G *************************** 1. row *************************** Table: tabelle Create Table: CREATE TABLE tabelle ( id int(11) default NULL auto_increment, s char(60) default NULL, PRIMARY KEY (id) ) TYPE=MyISAM @end example @code{SHOW CREATE TABLE} setzt Tabellen- und Spaltennamen gemäß der @code{SQL_QUOTE_SHOW_CREATE}-Option in Anführungszeichen. @ref{SET OPTION, , @code{SET OPTION SQL_QUOTE_SHOW_CREATE}}. @node Localisation, Server-Side Scripts, Database Administration, MySQL Database Administration @c German node Lokalisierung @section MySQL-Lokalisierung und internationaler Gebrauch @menu * Character sets:: * Languages:: * Adding character set:: * Character arrays:: * String collating:: * Multi-byte characters:: * Problems with character sets:: @end menu @node Character sets, Languages, Localisation, Localisation @c German node Zeichensätze @subsection Der für Daten und Sortieren benutzte Zeichensatz @cindex Zeichensätze @cindex Daten, Zeichensätze @cindex sortieren, Zeichensätze Vorgabemäßig benutzt MySQL den ISO-8859-1-(Latin1)-Zeichensatz, wobei nach schwedischer / finnischer Reihenfolge sortiert wird. Dieser Zeichensatz ist für die USA und Westeuropa geeignet. Alle standardmäßigen MySQL-Binärdistributionen werden mit @code{--with-extra-charsets=complex} kompiliert. Das fügt allen Standard-Programmen Code hinzu, damit diese @code{latin1} und alle Multi-Byte-Zeichensätze in der Binärdatei handhaben können. Andere Zeichensätze werden bei Bedarf aus einer Zeichensatz-Definitionsdatei geladen. Der Zeichensatz legt fest, welche Zeichen in Namen erlaubt sind und wie Dinge durch die @code{ORDER BY}- und @code{GROUP BY}-Klauseln des @code{SELECT}-Statements sortiert werden. Sie können den Zeichensatz mit der @code{--default-character-set}-Option ändern, wenn Sie den Server starten. Die verfügbaren Zeichensätze hängen von den @code{--with-charset=charset}- und @code{--with-extra-charset= list-of-charset | complex | all}-Optionen für @code{configure} ab und den Zeichensatz-Konfigurationsdateien, die in @file{SHAREDIR/charsets/Index} aufgeführt sind. @xref{configure options}. Wenn Sie den Zeichensatz ändern, wenn Sie MySQL laufen lassen (was eventuell auch die Sortierreihenfolge ändert), müssen Sie @code{myisamchk -r -q} über alle Tabellen laufen lassen. Ansonsten sind Ihre Indexe eventuell nicht richtig sortiert. Wenn sich ein Client mit dem MySQL-Server verbindet, schickt der Server den vorgabemäßigen Zeichensatz, der in Benutzung ist, an den Client. Der Client schaltet für diese Verbindung auf den Gebrauch dieses Zeichensatzes um. Man sollte bei einer SQL-Anfrage @code{mysql_real_escape_string()} benutzen, wenn man Zeichenketten escapet. @code{mysql_real_escape_string()} ist identisch mit der alten @code{mysql_escape_string()}-Funktion, ausser dass es die MySQL-Connection-Handle als ersten Parameter nimmt. Wenn der Client mit anderen Pfaden kompiliert wird, als wo der Server installiert ist, und der Benutzer, der MySQL konfigurierte, nicht alle Zeichensätze in die MySQL-Binärdatei eingeschlossen hat, muss man für den Client festlegen, wo dieser die zusätzlichen Zeichensätze finden kann, die er benötigt, falls der Server mit einem anderen Zeichensatz läuft als der Client. Das kann man in einer MySQL-Optionsdatei festlegen: @example [client] character-sets-dir=/usr/local/mysql/share/mysql/charsets @end example Wobei der Pfad auf das Verzeichnis zeigt, in dem sich die dynamischen MySQL-Zeichensätze befinden. Man kann den Client zwingen, einen bestimmten Zeichensatz zu benutzen, indem man angibt: @example [client] default-character-set=character-set-name @end example Aber normalerweise wird das nie benötigt. @menu * German character set:: @end menu @node German character set, , Character sets, Character sets @c German node Deutscher Zeichensatz @subsubsection Deutscher Zeichensatz Um eine deutsche Sortierreihenfolge zu erhalten, startet man @code{mysqld} mit @code{--default-character-set=latin_de}. Das ergibt die folgenden Kennzeichen: Beim Sortieren und Vergleichen von Zeichenketten wird das folgende Mapping auf die Zeichenketten durchgeführt, bevor der Vergleich ausgeführt wird: @example ä -> ae ö -> oe ü -> ue ß -> ss @end example Alle Akzentzeichen werden in ihr Nicht-Akzent-Pendant in Großschreibung umgewandelt. Alle Buchstaben werden in Großschreibung umgewandelt. Beim Zeichenkettenvergleich mit @code{LIKE} wird das Mapping von einem auf zwei Buchstaben nicht durchgeführt. Alle Buchstaben werden in Großschreibung umgewandelt. Akzente werden aus allen Buchstaben entfernt, mit folgenden Ausnahmen: @code{Ü}, @code{ü}, @code{Ö}, @code{ö}, @code{Ä} und @code{ä}. @node Languages, Adding character set, Character sets, Localisation @c German node Sprachen @subsection Nicht englische Fehlermeldungen @cindex Fehlermeldungen, Sprachen @cindex Meldungen, Sprachen @cindex Dateien, Fehlermeldungen @cindex Sprachunterstützung @code{mysqld} kann Fehlermeldungen in folgenden Sprachen ausgeben: tschechisch, dänisch, niederländisch, englisch (die Vorgabe), estnisch, französisch, deutsch, griechisch, ungarisch, italienisch, japanisch, koreanisch, norwegisch, norwegisch-ny, polnisch, portugiesisch, rumänisch, russisch, slowakisch, spanisch und schwedisch. Um @code{mysqld} mit einer bestimmten Sprache zu starten, benutzen Sie die @code{--language=sprache} oder @code{-L sprache}-Optionen. Beispiel: @example shell> mysqld --language=german @end example oder: @example shell> mysqld --language=/usr/local/share/german @end example Beachten Sie, dass alle Sprachnamen in Kleinschreibung angegeben werden. Die Sprachdateien liegen (vorgabemäßig) in @file{@var{mysql_base_dir}/share/@var{language}/}. Um die Fehlermeldungsdatei zu aktualisieren, editieren Sie die @file{errmsg.txt}-Datei und führen folgenden Befehl aus, um die @file{errmsg.sys}-Datei zu erzeugen: @example shell> comp_err errmsg.txt errmsg.sys @end example Wenn Sie auf eine neuere Version von MySQL aktualisieren, denken Sie daran, Ihre Änderungen mit der neuen @file{errmsg.txt}-Datei zu wiederholen! @node Adding character set, Character arrays, Languages, Localisation @c German node Zeichensatz hinzufügen @subsection Einen neuen Zeichensatz hinzufügen @cindex Zeichensätze, hinzufügen @cindex hinzufügen, Zeichensätze Um MySQL einen weiteren Zeichensatz hinzuzufügen, führen Sie folgende Prozedur durch: Entscheiden Sie, ob der Zeichensatz einfach oder komplex ist. Wenn der Zeichensatz keine besonderen Zeichenkettenvergleichsroutinen zum Sortieren und keine Multi-Byte-Unterstützung benötigt, ist er einfach. Wenn er eines oder beide Features benötigt, ist er komplex. @code{latin1} und @code{dänisch} zum Beispiel sind einfache Zeichensätze, wohingegen @code{big5} oder @code{tschechisch} komplexe Zeichensätze sind. Im folgenden Abschnitt wird angenommen, dass Sie Ihren Zeichensatz @code{MEINSET} nennen. Bei einem einfachen Zeichensatz machen Sie folgendes: @enumerate @item Fügen Sie MEINSET am Ende der @file{sql/share/charsets/Index}-Datei hinzu. Geben Sie ihm eine eindeutige Nummer. @item Erzeugen Sie die Datei @file{sql/share/charsets/MEINSET.conf}. (Sie können hierfür als Grundlage @file{sql/share/charsets/latin1.conf} benutzen). Die Syntax für die Datei ist sehr einfach: @itemize @bullet @item Kommentare fangen mit einem '#'-Zeichen an und gehen bis zum Ende der Zeile. @item Wörter werden durch beliebige Mengen von Leerraum getrennt. @item Bei der Definition des Zeichensatzes muss jedes Wort eine Zahl im hexadezimalen Format sein. @item Das @code{ctype}-Array nimmt bis zu 257 Wörter auf. Die @code{to_lower}-, @code{to_upper}- und @code{sort_order}-Arrays nehmen danach jeweils bis zu 256 Wörter auf. @end itemize @xref{Character arrays}. @item Fügen Sie den Zeichensatznamen den @code{CHARSETS_AVAILABLE}- und @code{COMPILED_CHARSETS}-Listen in @code{configure.in} hinzu. @item Rekonfigurieren, rekompilieren und testen Sie. @end enumerate Bei einem komplexen Zeichensatz machen Sie folgendes: @enumerate @item Erzeugen Sie die Datei @file{strings/ctype-MEINSET.c} in der MySQL-Quelldistribution. @item Fügen Sie MEINSET am Ende der @file{sql/share/charsets/Index}-Datei hinzu. Weisen Sie ihm eine eindeutige Nummer zu. @item Sehen Sie sich eine der bestehenden @file{ctype-*.c}-Dateien an, um zu sehen, was definiert werden muss, zum Beispiel @file{strings/ctype-big5.c}. Beachten Sie, dass die Arrays in Ihrer Datei Namen wie @code{ctype_MEINSET}, @code{to_lower_MEINSET} usw. haben müssen. Das entspricht den Arrays im einfachen Zeichensatz. @xref{Character arrays}. Bei einem komplexen Zeichensatz @item fügen Sie am Anfang der Datei einen speziellen Kommentar wie folgt ein: @example /* * Dieser Kommentar wird von configure geparst, um ctype.c zu erzeugen, * also ändern Sie ihn nicht, wenn Sie nicht genau wissen, was Sie tun. * * .configure. number_MEINSET=MYNUMBER * .configure. strxfrm_multiply_MEINSET=N * .configure. mbmaxlen_MEINSET=N */ @end example Das @code{configure}-Programm benutzt diesen Kommentar, um den Zeichensatz automatisch in die MySQL-Bibliothek einzufügen. Die Zeilen mit strxfrm_multiply und mbmaxlen werden in den folgenden Abschnitten erläutert. Geben Sie diese nur dann ein, wenn Sie die Zeichenketten-Vergleichsfunktionen oder die Multi-Byte-Zeichensatzfunktionen benötigen. @item Danach sollten Sie einige der folgenden Funktionen erzeugen: @itemize @bullet @item @code{my_strncoll_MEINSET()} @item @code{my_strcoll_MEINSET()} @item @code{my_strxfrm_MEINSET()} @item @code{my_like_range_MEINSET()} @end itemize @xref{String collating}. @item Fügen Sie den Zeichensatznamen den @code{CHARSETS_AVAILABLE}- und @code{COMPILED_CHARSETS}-Listen in @code{configure.in} hinzu. @item Rekonfigurieren, rekompilieren und testen Sie. @end enumerate Die Datei @file{sql/share/charsets/README} enthält einige weitere Anweisungen. Wenn Sie wollen, dass der Zeichensatz in die MySQL-Distribution aufgenommen wird, senden Sie einen Patch an @email{internals@@lists.mysql.com}. @node Character arrays, String collating, Adding character set, Localisation @c German node Zeichen-Arrays @subsection Die Zeichen-Definitions-Arrays @code{to_lower[]} und @code{to_upper[]} sind einfache Arrays, die die Buchstaben in Klein- und Großschreibung enthalten, die jedem Mitglied des Zeichensatzes entsprechen. Beispiel: @example to_lower['A'] enthält 'a' to_upper['a'] enthält 'A' @end example @code{sort_order[]} ist eine Map, die anzeigt, wie Buchstaben für Vergleichs- und Sortierzwecke geordnet werden sollten. Bei vielen Zeichensätzen ist das dasselbe wie @code{to_upper[]} (was bedeutet, dass das Sortieren ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung erfolgt). MySQL sortiert Buchstaben auf der Grundlage des Wertes von @code{sort_order[character]}. Wegen komplizierterer Sortierregeln sehen Sie die Erörterung zu Zeichenketten-Vergleichen unten an @xref{String collating}. @code{ctype[]} ist ein Array von Bit-Werten, mit einem Element pro Zeichen. (Beachten Sie, dass @code{to_lower[]}, @code{to_upper[]} und @code{sort_order[]} durch den Buchstabenwert indiziert werden, aber @code{ctype[]} durch den Buchstabenwert + 1. Das ist aus Gründen der Abwärtskompatibilität notwendig, um EOF (Dateiende) handhaben zu können.) Sie finden folgenden Bitmasken-Definitionen in @file{m_ctype.h}: @example #define _U 01 /* Großschreibung */ #define _L 02 /* Kleinschreibung */ #define _N 04 /* Numerisch (Ziffer) */ #define _S 010 /* Leerzeichen */ #define _P 020 /* Punkt */ #define _C 040 /* Steuerungszeichen (Control) */ #define _B 0100 /* leer */ #define _X 0200 /* heXadezimale Ziffer */ @end example Der @code{ctype[]}-Eintrag für jeden Buchstaben sollte die Vereinigungsmenge der betreffenden Bitmasken-Werte sein, die den Buchstaben beschreiben. @code{'A'} beispielsweise ist Buchstabe in Großschreibung (@code{_U}) und gleichzeitig eine hexadezimale Ziffer (@code{_X}), daher sollte @code{ctype['A'+1]} folgenden Wert erhalten: @example _U + _X = 01 + 0200 = 0201 @end example @node String collating, Multi-byte characters, Character arrays, Localisation @c German node Zeichenketten-Vergleich @subsection Unterstützung für Zeichenketten-Vergleich @cindex Vergleich, Zeichenketten @cindex Zeichenkettenvergleich Wenn die Sortierregeln Ihrer Sprache zu komplex sind, um durch die einfache @code{sort_order[]}-Tabelle gehandhabt zu werden, müssen Sie die Zeichenketten-Vergleichsfunktionen benutzen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die beste Dokumentation hierüber die Zeichensätze, die bereits implementiert sind. Sehen Sie sich als Beispiele die Zeichensätze big5, tschechisch, gbk, sjis und tis160 an. Sie müssen den @code{strxfrm_multiply_MEINSET=N}-Wert mit einem speziellen Kommentar am Anfang der Datei festlegen. @code{N} sollte auf das höchste Verhältnis gesetzt werden, auf das die Zeichenketten während @code{my_strxfrm_MEINSET} anwachsen können (es muss eine positive Ganzzahl sein). @node Multi-byte characters, Problems with character sets, String collating, Localisation @c German node Multi-Byte-Zeichen @subsection Unterstützung für Multi-Byte-Zeichen @cindex Buchstaben, Multi-Byte @cindex Multi-Byte-Zeichen Wenn Sie Unterstützung für einen neuen Zeichensatz hinzufügen wollen, der Multi-Byte-Buchstaben enthält, müssen Sie die Multi-Byte-Zeichenfunktionen benutzen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die beste Dokumentation hierüber die Zeichensätze, die bereits implementiert sind. Sehen Sie sich als Beispiele die Zeichensätze euc_kr, gb2312, gbk, sjis und ujis an. Diese sind in den @code{ctype-'charset'.c}-Dateien im @file{strings}-Verzeichnis implementiert. Sie müssen den @code{mbmaxlen_MEINSET=N}-Wert in einem speziellen Kommentar am Anfang der Quelldatei angeben. @code{N} sollte auf die Größe in Bytes des größten Buchstabens im Zeichensatz gesetzt werden. @node Problems with character sets, , Multi-byte characters, Localisation @c German node Probleme mit Zeichensätzen @subsection Probleme mit Zeichensätzen Wenn Sie versuchen, einen Zeichensatz zu benutzen, der nicht in Ihre Binärdatei kompiliert ist, können Sie verschiedene Probleme bekommen: @itemize @bullet @item Ihr Programm hat einen falschen Pfad zum Speicherort der Zeichensätze. (Vorgabe ist @file{/usr/local/mysql/share/mysql/charsets}). Das kann durch die Benutzung der @code{--character-sets-dir}-Option für das fragliche Programm behoben werden. @item Der Zeichensatz ist ein Multi-Byte-Zeichensatz, der nicht dynamisch geladen werden kann. Wenn das der Fall ist, müssen Sie das Programm mit Unterstützung für diesen Zeichensatz neu kompilieren. @item Der Zeichensatz ist ein dynamischer Zeichensatz, aber Sie haben keine configure-Datei dafür. In diesem Fall müssen Sie die configure-Datei für den Zeichensatz aus einer neuen MySQL-Distribution installieren. @item Ihre @file{Index}-Datei enthält nicht den Namen für den Zeichensatz. @example ERROR 1105: File '/usr/local/share/mysql/charsets/?.conf' not found (Errcode: 2) @end example In diesem Fall müssen Sie sich entweder eine neue @code{Index}-Datei holen oder den Namen jedes fehlenden Zeichensatzes von Hand eintragen. @end itemize Bei MyISAM-Tabellen können Sie den Zeichensatznamen und die Anzahl für eine Tabelle mit @code{myisamchk -dvv tabelle} prüfen. @node Server-Side Scripts, Client-Side Scripts, Localisation, MySQL Database Administration @c German node Serverseitige Skripte @section Serverseitige Skripte und Dienstprogramme für MySQL @menu * Server-Side Overview:: * safe_mysqld:: * mysqld_multi:: * myisampack:: * mysqld-max:: @end menu @node Server-Side Overview, safe_mysqld, Server-Side Scripts, Server-Side Scripts @c German node Überblick über serverseitige Programme @subsection Überblick über serverseitige Programme und Dienstprogramme @cindex Umgebungsvariablen @cindex Programme, Auflistung Alle MySQL-Clients, die mittels der @code{mysqlclient}-Bibliothek mit dem Server kommunizieren, benutzen folgenden Umgebungsvariablen: @tindex @code{MYSQL_UNIX_PORT}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tindex @code{MYSQL_TCP_PORT}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_TCP_PORT} @tindex @code{MYSQL_PWD}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_PWD} @tindex @code{MYSQL_DEBUG}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_DEBUG} @multitable @columnfractions .25 .75 @item @strong{Name} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tab Der vorgabemäßige Socket; benutzt für Verbindungen zu @code{localhost} @item @code{MYSQL_TCP_PORT} @tab Der vorgabemäßige TCP/IP-Port @item @code{MYSQL_PWD} @tab Das vorgabemäßige Passwort @item @code{MYSQL_DEBUG} @tab Debug-Trace-Optionen beim Debuggen @item @code{TMPDIR} @tab Das Verzeichnis, in dem temporäre Tabellen / Dateien erzeugt werden @end multitable Die Benutzung von @code{MYSQL_PWD} ist unsicher. @xref{Connecting}. @tindex @code{MYSQL_HISTFILE}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_HISTFILE} @tindex @code{HOME}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{HOME} @cindex History-Datei @cindex Kommandozeilen-History @tindex .mysql-History-Datei Der @file{mysql}-Client benutzt die Datei, die in der @code{MYSQL_HISTFILE}-Umgebungsvariablen angegeben ist, um die Kommandozeilen-History zu speichern. Der Vorgabewert für die History-Datei ist @file{$HOME/.mysql_history}, wobei @code{$HOME} der Wert der @code{HOME}-Umgebungsvariablen ist. @xref{Environment variables}. Alle MySQL-Programme nehmen viele unterschiedliche Optionen auf. Jedes MySQL-Programm bietet jedoch eine @code{--help}-Option, die Sie benutzen können, um eine vollständige Beschreibung der unterschiedlichen Programmoptionen zu erhalten. Probieren Sie zum Beispiel @code{mysql --help} aus. Sie können Vorgabeoptionen für alle Standard-Client-Programme mit einer Optionsdatei überschreiben. @ref{Option files}. Die unten stehende Liste beschreibt kurz die MySQL-Programme: @table @code @cindex @code{myisamchk} @item myisamchk Dienstprogramm zur Beschreibung, Prüfung, Optimierung und Reparatur von MySQL-Tabellen. Weil @code{myisamchk} viele Funktionen hat, ist es in einem eigenen Kapitel beschrieben. @xref{MySQL Database Administration}. @cindex @code{make_binary_distribution} @item make_binary_distribution Macht ein Binär-Release eines kompilierten MySQL. Dieses könnte über FTP an @file{/pub/mysql/Incoming} oder an @code{Support.mysql.com} geschickt werden, damit andere MySQL-Benutzer es benutzen können. @cindex @code{msql2mysql} @item msql2mysql Ein Shell-Skript, das @code{mSQL}-Programme zu MySQL konvertiert. Es deckt nicht alle Fälle ab, ist aber hilfreich, um mit dem Konvertieren anzufangen. @cindex @code{mysqlaccess} @item mysqlaccess Ein Skript, das die Zugriffsberechtigungen für eine Host-, Benutzer- und Datenbank-Kombination prüft. @cindex @code{mysqladmin} @item mysqladmin Dienstprogramm für die Durchführung von Verwaltungsoperationen wie Erzeugen und Löschen von Datenbanken, Neuladen der Berechtigungstabellen, Zurückschreiben von Tabellen auf Platte und Neuöffnen von Log-Dateien. @code{mysqladmin} kann auch benutzt werden, um Versionsnummer sowie Status- und Prozess-Informationen vom Server zu erhalten. @xref{mysqladmin, , @code{mysqladmin}}. @cindex @code{mysqlbug} @item mysqlbug Das MySQL-Bug-Bericht-Skript. Dieses Skript sollte immer benutzt werden, wenn Sie einen Bug-Bericht an die MySQL-Liste ausfüllen. @cindex @code{mysqld} @item mysqld Der SQL-Daemon. Dieser sollte immer laufen. @cindex @code{mysqldump} @item mysqldump Dumpt eine MySQL-Datenbank in eine Datei als SQL-Statements oder als Tabulator-separierte Textdateien. Verbesserte Freeware, ursprünglich von Igor Romanenko. @xref{mysqldump, , @code{mysqldump}}. @cindex @code{mysqlimport} @item mysqlimport Importiert Textdateien in die jeweiligen Tabellen mittels @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{mysqlimport, , @code{mysqlimport}}. @cindex @code{mysqlshow} @item mysqlshow Zeigt Informationen über Datenbanken, Tabellen, Spalten und Indexe an. @cindex @code{mysql_install_db} @item mysql_install_db Erzeugt die MySQL-Berechtigungstabellen mit vorgabemäßigen Berechtigungen. Dieses Skript wird gewöhnlich nur einmal ausgeführt, wenn Sie MySQL das erste Mal auf einem System installieren. @cindex @code{replace} @item replace Ein Dienstprogramm, das von @code{msql2mysql} benutzt wird, aber auch darüber hinaus benutzt werden kann. @code{replace} ändert Zeichenketten in Dateien oder auf der Standardeingabe. Benutzt eine finite Status-Maschine, um zuerst Übereinstimmung mit längeren Zeichenketten zu finden. Kann benutzt werden, um Zeichenketten umzudrehen. Der folgende Befehl zum Beispiel dreht @code{a} und @code{b} in den angegebenen Dateien um: @example shell> replace a b b a --Datei1 Datei2 ... @end example @end table @node safe_mysqld, mysqld_multi, Server-Side Overview, Server-Side Scripts @c German node safe_mysqld @subsection safe_mysqld, der Wrapper um mysqld @cindex Werkzeuge, safe_mysqld @cindex Skripts @cindex @code{safe_mysqld} @code{safe_mysqld} ist die empfohlene Art, einen @code{mysqld}-Daemon unter Unix zu starten. @code{safe_mysqld} fügt einige Sicherheits-Features hinzu wie das Neustarten des Servers, wenn ein Fehler auftritt, und das Mitschreiben von Laufzeitinformationen in eine Log-Datei. Wenn Sie nicht @code{--mysqld=#} oder @code{--mysqld-version=#} benutzen, benutzt @code{safe_mysqld} eine ausführbare Datei namens @code{mysqld-max}, wenn es diese gibt. Wenn nicht, startet @code{safe_mysqld} @code{mysqld}. Das macht es sehr einfach, @code{mysqld-max} anstelle von @code{mysqld} versuchsweise zu benutzen. Kopieren Sie einfach @code{mysqld-max} dorthin, wo @code{mysqld} liegt, und es wird benutzt werden. Normalerweise sollte man das @code{safe_mysqld}-Skript nie editieren, sondern statt dessen die Optionen für @code{safe_mysqld} in den @code{[safe_mysqld]}-Abschnitt der @code{my.cnf}-Datei einfügen. @code{safe_mysqld} liest alle Optionen des @code{[mysqld]}-, @code{[server]}- und @code{[safe_mysqld]}-Abschnitts aus den Optionsdateien. @xref{Option files}. Beachten Sie, dass alle Optionen auf der Kommandozeile für @code{safe_mysqld} an @code{mysqld} durchgereicht werden. Wenn Sie in @code{safe_mysqld} irgend welche Optionen benutzen wollen, die @code{mysqld} nicht unterstützt, müssen Sie diese in der Optionsdatei angeben. Die meisten Optionen für @code{safe_mysqld} sind dieselben wie die Optionen für @code{mysqld}. @xref{Command-line options}. @code{safe_mysqld} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item --basedir=pfad @item --core-file-size=# Größe der Core-Datei, die @code{mysqld} in der Lage sein sollte zu erzeugen. Wird an @code{ulimit -c} durchgereicht. @item --datadir=pfad @item --defaults-extra-file=pfad @item --defaults-file=pfad @item --err-log=pfad @item --ledir=pfad Pfad zu @code{mysqld} @item --log=pfad @item --mysqld=mysqld-version Name der @code{mysqld}-Version im @code{ledir}-Verzeichnis, die Sie starten wollen. @item --mysqld-version=version Ähnlich wie @code{--mysqld=}, aber hier für nur das Suffix für @code{mysqld} angegeben. Wenn Sie zum Beispiel @code{--mysqld-version=max} benutzen, startet @code{safe_mysqld} die @code{ledir/mysqld-max}-Version. Wenn das Argument für @code{--mysqld-version} leer ist, wird @code{ledir/mysqld} benutzt. @item --no-defaults @item --open-files-limit=# Anzahl der Dateien, die @code{mysqld} in der Lage sein sollte zu öffnen. Wird an @code{ulimit -n} durchgereicht. Beachten Sie, dass Sie @code{safe_mysqld} als Root starten müssen, damit dies korrekt funktioniert! @item --pid-file=pfad @item --port=# @item --socket=pfad @item --timezone=# Setzt die Zeitzone (die @code{TZ})-Variable auf den Wert dieses Parameters. @item --user=# @end table Das @code{safe_mysqld}-Skript ist so geschrieben, dass es normalerweise einen Server starten kann, der aus einer Quell- oder einer Binärversion von MySQL installiert wurde, selbst wenn diese den Server an etwas anderen Stellen installieren. @code{safe_mysqld} erwartet, dass eine der folgenden Bedingungen zutrifft: @itemize @bullet @item Server und Datenbanken liegen relativ zum Verzeichnis, aus dem @code{safe_mysqld} aufgerufen wird. @code{safe_mysqld} sucht unterhalb seines Arbeitsverzeichnisses nach @file{bin}- und @file{data}-Verzeichnissen (bei Binärdistributionen) oder nach @file{libexec}- und @file{var}-Verzeichnissen (bei Quelldistributionen). Diese Bedingung sollte zutreffen, wenn Sie @code{safe_mysqld} aus Ihrem MySQL-Installationsverzeichnis ausführen (zum Beispiel @file{/usr/local/mysql} bei einer Binärdistribution). @item Wenn Server und Datenbanken nicht relativ zum Arbeitsverzeichnis liegen, versucht @code{safe_mysqld}, sie anhand absoluter Pfadnamen zu finden. Typische Speicherort sind @file{/usr/local/libexec} und @file{/usr/local/var}. Die tatsächlichen Speicherorte werden festgelegt, wenn die Distribution gebaut wird, woher @code{safe_mysqld} kommt. Sie sollten korrekt sein, wenn MySQL an einem Standardort installiert wurde. @end itemize Weil @code{safe_mysqld} versucht, Server und Datenbanken relativ zum eigenen Arbeitsverzeichnis zu finden, können Sie eine Binärdistribution von MySQL irgendwo hin installieren, so lange Sie @code{safe_mysqld} aus dem MySQL-Installationsverzeichnis starten: @example shell> cd mysql_installations_verzeichnis shell> bin/safe_mysqld & @end example Wenn @code{safe_mysqld} fehlschlägt, selbst wenn es aus dem MySQL-Installationsverzeichnis aufgerufen wurde, können Sie es so ändern, dass es den Pfad zu @code{mysqld} und die Pfadnamen-Optionen benutzt, die auf Ihrem System korrekt sind. Beachten Sie, dass bei zukünftigen Aktualisierungen von MySQL Ihre veränderte Version von @code{safe_mysqld} überschrieben wird. Daher sollten Sie eine Kopie Ihrer editierten Version machen, damit Sie diese neu installieren können. @node mysqld_multi, myisampack, safe_mysqld, Server-Side Scripts @c German node mysqld_multi @subsection mysqld_multi, Programm zur Verwaltung mehrerer MySQL-Server @cindex Werkzeuge, mysqld_multi @cindex Skripts @cindex multi mysqld @cindex @code{mysqld_multi} @code{mysqld_multi} ist für die Verwaltung mehrerer @code{mysqld}-Prozesse gedacht, die auf unterschiedlichen UNIX-Sockets und TCP/IP-Ports laufen. Das Programm sucht nach Gruppe(n), die [mysqld#] benannt sind, in my.cnf (oder der angegebenen --config-file=...), wobei # jede positive Zahl ab 1 sein kann. Diese Gruppen sollten dieselben sein wie die übliche @code{[mysqld]}-Gruppe (zum Beispiel Optionen für mysqld, siehe ausführliche Informationen im Handbuch über diese Gruppe), aber mit denjenigen Port-, Socket- usw. Optionen, die für jeden separaten @code{mysqld}-Prozess gewünscht sind. Die Zahl im Gruppennamen hat eine andere Funktion: Sie kann benutzt werden, um bestimmte @code{mysqld}-Server zu starten, anzuhalten, oder Berichte über sie mit diesem Programm auszugeben. Unten stehen weitere Informationen zur Benutzung und zu den Optionen. @example Benutzung: mysqld_multi [OPTIONS] @{start|stop|report@} [GNR,GNR,GNR...] oder mysqld_multi [OPTIONS] @{start|stop|report@} [GNR-GNR,GNR,GNR-GNR,...] @end example Die GNR oben bedeutet die Gruppennummer. Sie können jede GNR starten, anhalten oder Berichtsinformationen über sie ausgeben, oder über mehrere von ihnen zugleich. (Siehe --example) Die GNRs in der Liste können mit Komma getrennt oder mit Bindestrich kombiniert werden, wobei letzteres heißt, dass alle GNRs zwischen GNR1-GNR2 betroffen sind. Ohne GNR-Argument werden alle gefundenen Gruppen entweder gestartet, angehalten, oder es werden Berichtsinformationen über sie ausgegeben. Beachten Sie, dass Sie in der GNR-Liste keinen Leerraum haben dürfen. Alles nach Leerraum wird ignoriert. @code{mysqld_multi} unterstützt folgende Optionen: @table @code @cindex config-file option @item --config-file=... Alternative config-Datei. HINWEIS: Das betrifft nicht die eigenen Optionen des Programms (Gruppe @code{[mysqld_multi]}), sondern nur die Gruppen [mysqld#]. Ohne diese Option wird alles aus der normalen my.cnfDatei heraus gesucht. @cindex Beispiel option @item --example Zeigt ein Beispiel einer config-Datei. @cindex help option @item --help Hilfetext ausgeben und beenden. @cindex log option @item --log=... Log-Datei. Name und voller Pfad zur Log-Datei. HINWEIS: Wenn es die Datei gibt, wird alles angehängt. @cindex mysqladmin option @item --mysqladmin=... @code{mysqladmin}-Binärdatei, die zum Herunterfahren des Servers benutzt wird. @cindex mysqld option @item --mysqld=... @code{mysqld}-Binärdatei, die benutzt wird. Beachten Sie, dass Sie auch @code{safe_mysqld} diese Option angeben können. Die Optionen werden an @code{mysqld} durchgereicht. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie @code{mysqld} in Ihrer Umgebungsvariablen @code{PATH} haben oder bearbeiten Sie @code{safe_mysqld}. @cindex no-log option @item --no-log An stdout ausgeben statt in die Log-Datei. Vorgabemäßig ist die Log-Datei angeschaltet. @cindex password option @item --password=... Passwort für Benutzer von @code{mysqladmin}. @cindex tcp-ip option @item --tcp-ip Zu MySQL-Server(n) über den TCP/IP-Port statt über den UNIX-Socket verbinden. Das betrifft das Anhalten und Berichten. Wenn eine Socket-Datei fehlt, kann der Server trotzdem laufen, aber man kann nur über den TCP/IP-Port auf ihn zugreifen. Vorgabemäßig wird die Verbindung über den UNIX-Socket hergestellt. @cindex user option @item --user=... MySQL-Benutzer von @code{mysqladmin}. @cindex version option @item --version Versionsnummer ausgeben und beenden. @end table Einige Anmerkungen zu @code{mysqld_multi}: @itemize @bullet @item Stellen Sie sicher, dass der MySQL-Benutzer, der die @code{mysqld}-Dienste anhält (indem er zum Beispiel @code{mysqladmin} benutzt), dasselbe Passwort und denselben Benutzernamen für alle Daten-Verzeichnisse benutzt, auf die zugegriffen wird (zur 'mysql'-Datenbank). Stellen Sie ausserdem sicher, dass der Benutzer die 'Shutdown_priv'-Berechtigung hat! Wenn Sie viele Daten-Verzeichnisse und viele verschiedene 'mysql'-Datenbanken mit unterschiedlichen Passwörtern für den MySQL-'root'-Benutzer haben, sollten Sie einen allgemeinen 'multi_admin'-Benutzer anlegen, der dasselbe Passwort benutzt (siehe unten). Hier ein Beispiel dafür: @example shell> mysql -u root -S /tmp/mysql.sock -proot_password -e "GRANT SHUTDOWN ON *.* TO multi_admin@@localhost IDENTIFIED BY 'multipass'" @xref{Privileges}. @end example Das oben Angegebene müssen Sie für jeden laufenden @code{mysqld} im Daten-Verzeichnis tun, das Sie haben (ändern Sie einfach den Socket, -S=...). @item @code{pid-file} ist sehr wichtig, wenn Sie @code{safe_mysqld} benutzen, um @code{mysqld} zu starten (zum Beispiel --mysqld=safe_mysqld). Jeder @code{mysqld} sollte seine eigene @code{pid-file} haben. Der Vorteil der Benutzung von @code{safe_mysqld} anstelle von @code{mysqld} direkt ist hierbei, dass @code{safe_mysqld} jeden @code{mysqld}-Prozess 'bewacht' und neu startet, falls ein @code{mysqld}-Prozess wegen eines Signals kill -9 fehlschlägt oder ähnliches (wenn beispielsweise Speicherzugriffsfehler auftreten, was bei MySQL natürlich nie passiert ;-). Beachten Sie bitte, dass es für das @code{safe_mysqld}-Skript eventuell erforderlich ist, es von einer bestimmten Stelle aus zu starten. Das heißt, dass Sie eventuell in ein bestimmtes Verzeichnis wechseln müssen, bevor Sie @code{mysqld_multi} starten. Wenn Sie beim Starten Probleme haben, sehen Sie bitte im @code{safe_mysqld}-Skript nach. Überprüfen Sie insbesondere folgende Zeilen: @example -------------------------------------------------------------------------- MY_PWD=`pwd` Check if we are starting this relative (for the binary release) if test -d /data/mysql -a -f ./share/mysql/englisch/errmsg.sys -a -x ./bin/mysqld -------------------------------------------------------------------------- @xref{safe_mysqld, , @code{safe_mysqld}}. @end example Der obige Test soll erfolgreich verlaufen, ansonsten können Sie Probleme bekommen. @item Vermeiden Sie Gefahren, die auftauchen, wenn Sie mehrere @code{mysqlds} im selben Daten-Verzeichnis starten. Benutzen Sie unterschiedlichen Daten-Verzeichnisse, es sei denn, Sie wissen @strong{GENAU}, was Sie tun! @item Die Socket-Datei und der TCP/IP-Port müssen für jeden @code{mysqld} verschieden sein. @item Die erste und die fünfte @code{mysqld}-Gruppe wurden beim Beispiel absichtlich ausgelassen. Sie haben eventuell 'Lücken' in der config-Datei. Das gibt Ihnen mehr Flexibilität. Die Reihenfolge, in der die @code{mysqlds} gestartet oder angehalten werden, hängt von der Reihenfolge ab, in der sie in der config-Datei erscheinen. @item Wenn Sie auf eine bestimmte Gruppe verweisen wollen, wenn Sie GNR bei diesem Programm benutzen, nehmen Sie einfach die Nummer am Ende des Gruppennamens ( [mysqld# <== ). @item Eventuell sollten Sie die Option '--user' für @code{mysqld} benutzen, aber um das zu tun, müssen Sie root sein, wenn Sie das @code{mysqld_multi}-Skript starten. Wenn Sie die Option in der config-Datei haben, macht das nichts; Sie erhalten nur eine Warnmeldung, wenn Sie nicht der Superuser sind und die @code{mysqlds} unter @strong{IHREM} UNIX-Account gestartet werden. @strong{WICHTIG}: Stellen Sie sicher, dass die @code{pid-file} und das Daten-Verzeichnis für @strong{DENJENIGEN} UNIX-Benutzer lesbar und schreibbar sind (und ausführbar im letzteren Fall), als der der spezifische @code{mysqld}-Prozess gestartet wird. Benutzen Sie hier @strong{NICHT} den UNIX-root-Account, es sei denn, Sie wissen @strong{GENAU}, was Sie tun! @item @strong{SEHR WICHTIG}: Stellen Sie sicher, dass Sie die Bedeutung der Optionen verstehen, die an die @code{mysqlds} durchgereicht werden und @strong{WARUM} Sie mehrere verschiedene @code{mysqld}-Prozesse haben wollen. Mehrere @code{mysqlds} in einem Daten-Verzeichnis starten @strong{ergibt keine zusätzliche Performance} bei einem threaded System! @end itemize @xref{Multiple servers}. Hier ist ein Beispiel einer config-Datei für @code{mysqld_multi}. @example # Diese Datei sollte wahrscheinlich in Ihrem Heimatverzeichnis liegen (~/.my.cnf) oder in /etc/my.cnf # Version 2.1 von Jani Tolonen [mysqld_multi] mysqld = /usr/local/bin/safe_mysqld mysqladmin = /usr/local/bin/mysqladmin user = multi_admin password = multipass [mysqld2] socket = /tmp/mysql.sock2 port = 3307 pid-file = /usr/local/mysql/var2/hostname.pid2 datadir = /usr/local/mysql/var2 language = /usr/local/share/mysql/english user = john [mysqld3] socket = /tmp/mysql.sock3 port = 3308 pid-file = /usr/local/mysql/var3/hostname.pid3 datadir = /usr/local/mysql/var3 language = /usr/local/share/mysql/swedish user = monty [mysqld4] socket = /tmp/mysql.sock4 port = 3309 pid-file = /usr/local/mysql/var4/hostname.pid4 datadir = /usr/local/mysql/var4 language = /usr/local/share/mysql/estonian user = tonu [mysqld6] socket = /tmp/mysql.sock6 port = 3311 pid-file = /usr/local/mysql/var6/hostname.pid6 datadir = /usr/local/mysql/var6 language = /usr/local/share/mysql/japanese user = jani @end example @xref{Option files}. @node myisampack, mysqld-max, mysqld_multi, Server-Side Scripts @c German node myisampack @subsection myisampack, MySQL-Programm zum Erzeugen komprimierter Nur-Lese-Tabellen @cindex komprimierte Tabellen @cindex Tabellen, komprimierte @cindex MyISAM, komprimierte Tabellen @cindex @code{myisampack} @cindex @code{pack_isam} @code{myisampack} wird benutzt, um MyISAM-Tabellen zu komprimieren. @code{pack_isam} wird benutzt, um ISAM-Tabellen zu komprimieren. Weil ISAM-Tabellen veraltet sind, wird hier nur @code{myisampack} erörtert, aber alles, was auf @code{myisampack} zutrifft, gilt auch für @code{pack_isam}. @code{myisampack} funktioniert, indem jede Spalte in der Tabelle separat komprimiert wird. Die Informationen, die benötigt werden, um Spalten zu dekomprimieren, werden in den Arbeitsspeicher gelesen, wenn die Tabelle geöffnet wird. Das ergibt viel bessere Performance beim Zugriff auf einzelne Datensätze, denn man muss nur exakt einen Datensatz dekomprimieren, nicht einen viel größeren Block, wie das zum Beispiel bei der Benutzung von Stacker auf MS-DOS nötig ist. Üblicherweise komprimiert @code{myisampack} die Daten-Datei auf 40%-70%. MySQL benutzt Speicher-Mapping (@code{mmap()}) auf komprimierte Tabellen und geht zu normalen Lesen / Schreiben von Dateien zurück, wenn @code{mmap()} nicht funktioniert. Für @code{myisampack} gibt es momentan zwei Einschränkungen: @itemize @bullet @item Nach dem Komprimieren ist die Tabelle nur-lesbar. @item @code{myisampack} kann auch @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten komprimieren. Das ältere @code{pack_isam} konnte das nicht. @end itemize Die Behebung dieser Einschränkungen steht mit niedrigen Priorität auf unserer TODO-Liste. @code{myisampack} wird wie folgt aufgerufen: @example shell> myisampack [options] Dateiname ... @end example Jeder Dateiname sollte der Name einer Index-(@file{.MYI})-Datei sein. Wenn Sie nicht im Datenbank-Verzeichnis sind, müssen Sie den Pfadnamen zur Datei angeben. Die @file{.MYI} Erweiterung kann weggelassen werden. @code{myisampack} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item -b, --backup Stellt eine Datensicherung der Tabelle als @code{tabelle.OLD} her. @item -#, --debug=debug_options Debug-Log ausgeben. Die @code{debug_options}-Zeichenkette ist häufig @code{'d:t:o,filename'}. @item -f, --force Erzwingt die Komprimierung der Tabelle, selbst wenn sie dadurch größer wird oder die temporäre Datei existiert. @code{myisampack} erzeugt eine temporäre Datei namens @file{tabelle.TMD}, während es die Tabelle komprimiert. Wenn Sie @code{myisampack} killen, kann es sein, dass die @file{.TMD}-Datei nicht gelöscht wird. Normalerweise wird @code{myisampack} mit einer Fehlermeldung beendet, wenn es eine existierende @file{tabelle.TMD}-Datei findet. Mit @code{--force} packt @code{myisampack} die Tabelle trotzdem. @item -?, --help Hilfetext ausgeben und beenden. @item -j große_tabelle, --join=große_tabelle Verbindet alle Tabellen, die auf der Kommandozeile angegeben wurden, in eine einzige große Tabelle @code{große_tabelle}. Alle Tabellen, die kombiniert werden sollen, MÜSSEN identisch sein (dieselben Spaltennamen und -typen, dieselben Indexe usw.). @item -p #, --packlength=# Legt die Speichergröße der Datensatzlänge in Bytes fest. Der Wert sollte 1, 2 oder 3 sein. (@code{myisampack} speichert alle Zeilen mit Längenzeigern von 1, 2, oder 3 Bytes. In den meisten Fällen kann @code{myisampack} den richtigen Längenwert festlegen, bevor es anfängt, die Datei zu komprimieren. Während des Komprimierungsprozesses stellt es aber eventuell fest, dass es eine kürzere Länge hätte nehmen können. In diesem Fall gibt @code{myisampack} einen Hinweis aus, dass Sie beim nächsten Mal, wenn Sie dieselbe Datei packen, eine kürzere Datensatzlänge nehmen sollten.) @item -s, --silent Schweigsamer Modus. Ausgaben erfolgen nur, wenn Fehler auftreten. @item -t, --test Tabelle nicht tatsächlich komprimieren, sondern nur testweise packen. @item -T dir_name, --tmp_dir=dir_name Das genannte Verzeichnis als Speicherort der temporären Tabelle benutzen. @item -v, --verbose Geschwätziger Modus. Informationen über den Fortschritt und das Komprimierungsergebnis ausgeben. @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @item -w, --wait Warten und noch einmal versuchen, wenn die Tabelle in Benutzung ist. Wenn der @code{mysqld}-Server mit der @code{--skip-locking}-Option aufgerufen wurde, ist es keine gute Idee, @code{myisampack} aufzurufen, wenn die Tabelle während des Komprimierungsprozesses möglicherweise aktualisiert wird. @end table @cindex Beispiele, komprimierte Tabellen Die unten stehende Befehlssequenz zeigt eine typische Tabellen-Komprimierungssitzung: @example shell> ls -l station.* -rw-rw-r-- 1 monty my 994128 Apr 17 19:00 station.MYD -rw-rw-r-- 1 monty my 53248 Apr 17 19:00 station.MYI -rw-rw-r-- 1 monty my 5767 Apr 17 19:00 station.frm shell> myisamchk -dvv station MyISAM file: station Isam-version: 2 Creation time: 1996-03-13 10:08:58 Recover time: 1997-02-02 3:06:43 Data records: 1192 Deleted blocks: 0 Datafile: Parts: 1192 Deleted data: 0 Datafile pointer (bytes): 2 Keyfile pointer (bytes): 2 Max datafile length: 54657023 Max keyfile length: 33554431 Recordlength: 834 Record format: Fixed length table description: Key Start Len Index Type Root Blocksize Rec/key 1 2 4 unique unsigned long 1024 1024 1 2 32 30 multip. text 10240 1024 1 Field Start Length Type 1 1 1 2 2 4 3 6 4 4 10 1 5 11 20 6 31 1 7 32 30 8 62 35 9 97 35 10 132 35 11 167 4 12 171 16 13 187 35 14 222 4 15 226 16 16 242 20 17 262 20 18 282 20 19 302 30 20 332 4 21 336 4 22 340 1 23 341 8 24 349 8 25 357 8 26 365 2 27 367 2 28 369 4 29 373 4 30 377 1 31 378 2 32 380 8 33 388 4 34 392 4 35 396 4 36 400 4 37 404 1 38 405 4 39 409 4 40 413 4 41 417 4 42 421 4 43 425 4 44 429 20 45 449 30 46 479 1 47 480 1 48 481 79 49 560 79 50 639 79 51 718 79 52 797 8 53 805 1 54 806 1 55 807 20 56 827 4 57 831 4 shell> myisampack station.MYI Compressing station.MYI: (1192 records) - Calculating statistics normal: 20 empty-space: 16 empty-zero: 12 empty-fill: 11 pre-space: 0 end-space: 12 table-lookups: 5 zero: 7 Original trees: 57 After join: 17 - Compressing file 87.14% shell> ls -l station.* -rw-rw-r-- 1 monty my 127874 Apr 17 19:00 station.MYD -rw-rw-r-- 1 monty my 55296 Apr 17 19:04 station.MYI -rw-rw-r-- 1 monty my 5767 Apr 17 19:00 station.frm shell> myisamchk -dvv station MyISAM file: station Isam-version: 2 Creation time: 1996-03-13 10:08:58 Recover time: 1997-04-17 19:04:26 Data records: 1192 Deleted blocks: 0 Datafile: Parts: 1192 Deleted data: 0 Datafilepointer (bytes): 3 Keyfile pointer (bytes): 1 Max datafile length: 16777215 Max keyfile length: 131071 Recordlength: 834 Record format: Compressed table description: Key Start Len Index Type Root Blocksize Rec/key 1 2 4 unique unsigned long 10240 1024 1 2 32 30 multip. text 54272 1024 1 Field Start Length Type Huff tree Bits 1 1 1 constant 1 0 2 2 4 zerofill(1) 2 9 3 6 4 no zeros, zerofill(1) 2 9 4 10 1 3 9 5 11 20 table-lookup 4 0 6 31 1 3 9 7 32 30 no endspace, not_always 5 9 8 62 35 no endspace, not_always, no empty 6 9 9 97 35 no empty 7 9 10 132 35 no endspace, not_always, no empty 6 9 11 167 4 zerofill(1) 2 9 12 171 16 no endspace, not_always, no empty 5 9 13 187 35 no endspace, not_always, no empty 6 9 14 222 4 zerofill(1) 2 9 15 226 16 no endspace, not_always, no empty 5 9 16 242 20 no endspace, not_always 8 9 17 262 20 no endspace, no empty 8 9 18 282 20 no endspace, no empty 5 9 19 302 30 no endspace, no empty 6 9 20 332 4 always zero 2 9 21 336 4 always zero 2 9 22 340 1 3 9 23 341 8 table-lookup 9 0 24 349 8 table-lookup 10 0 25 357 8 always zero 2 9 26 365 2 2 9 27 367 2 no zeros, zerofill(1) 2 9 28 369 4 no zeros, zerofill(1) 2 9 29 373 4 table-lookup 11 0 30 377 1 3 9 31 378 2 no zeros, zerofill(1) 2 9 32 380 8 no zeros 2 9 33 388 4 always zero 2 9 34 392 4 table-lookup 12 0 35 396 4 no zeros, zerofill(1) 13 9 36 400 4 no zeros, zerofill(1) 2 9 37 404 1 2 9 38 405 4 no zeros 2 9 39 409 4 always zero 2 9 40 413 4 no zeros 2 9 41 417 4 always zero 2 9 42 421 4 no zeros 2 9 43 425 4 always zero 2 9 44 429 20 no empty 3 9 45 449 30 no empty 3 9 46 479 1 14 4 47 480 1 14 4 48 481 79 no endspace, no empty 15 9 49 560 79 no empty 2 9 50 639 79 no empty 2 9 51 718 79 no endspace 16 9 52 797 8 no empty 2 9 53 805 1 17 1 54 806 1 3 9 55 807 20 no empty 3 9 56 827 4 no zeros, zerofill(2) 2 9 57 831 4 no zeros, zerofill(1) 2 9 @end example Die Informationen, die @code{myisampack} ausgibt, sind unten beschrieben: @table @code @item normal Die Anzahl von Spalten, für die keine spezielle Komprimierung benutzt wird. @item empty-space Die Anzahl von Spalten, die Werte enthalten, die ausschließlich aus Leerzeichen bestehen. Diese Werte nehmen 1 Bit in Anspruch. @item empty-zero Die Anzahl von Spalten, die Werte enthalten, die nur aus binären Nullen bestehen. Diese Werte nehmen 1 Bit in Anspruch. @item empty-fill Die Anzahl von Ganzzahl-Spalten, die nicht den gesamten Bereich Ihres Typs einnehmen. Diese werden auf einen kleineren Typ geändert (eine @code{INTEGER}-Spalte kann zum Beispiel auf @code{MEDIUMINT} geändert werden). @item pre-space Die Anzahl von Dezimal-Spalten, die mit führenden Leerzeichen gespeichert sind. In diesem Fall enthält jeder Wert einen Zähler für die Anzahl führender Leerzeichen. @item end-space Die Anzahl von Spalten, die viele Leerzeichen am Ende enthalten. In diesem Fall enthält jeder Wert einen Zähler für die Anzahl von Leerzeichen am Ende. @item table-lookup Die Spalte hat nur eine kleine Anzahl verschiedener Werte, die in @code{ENUM} umgewandelt werden, bevor die Huffman-Kompression durchgeführt wird. @item zero Die Anzahl von Spalten, bei denen alle Werte 0 sind. @item Original trees Die anfängliche Anzahl von Huffman-Bäumen. @item After join Die Anzahl von unterschiedlichen Huffman-Bäumen, die übrig sind, nachdem Bäume zusammengefasst wurden, um etwas Header-Platz zu sparen. @end table Nachdem eine Tabelle komprimiert wurde, gibt @code{myisamchk -dvv} zusätzliche Informationen über jedes Feld aus: @table @code @item Type Der Feldtyp kann folgende Deskriptoren enthalten: @table @code @item constant Alle Zeilen haben denselben Wert. @item no endspace Kein Leerzeichen am Ende speichern. @item no endspace, not_always Kein Leerzeichen am Ende speichern und bei allen Werten keine Komprimierung für Leerzeichen am Ende durchführen. @item no endspace, no empty Kein Leerzeichen am Ende speichern. Keine leeren Werte speichern. @item table-lookup Die Spalte wurde zu @code{ENUM} umgewandelt. @item zerofill(n) Die wichtigsten @code{n} Bytes im Wert sind immer 0 und wurden nicht gespeichert. @item no zeros Keine Nullen speichern. @item always zero 0-Werte sind in 1 Bit gespeichert. @end table @item Huff tree Der Huffman-Baum, der zu dem Feld gehört. @item Bits Die Anzahl von Bits, die im Huffman-Baum benutzt werden. @end table Nachdem Sie @code{pack_isam}/@code{myisampack} laufen gelassen haben, müssen Sie @code{isamchk} / @code{myisamchk} laufen lassen, um den Index neu zu erzeugen. Zugleich können Sie die Index-Blöcke sortieren und die Statistiken erzeugen, die benötigt werden, damit der MySQL-Optimierer effizienter läuft: @example myisamchk -rq --analyze --sort-index tabelle.MYI isamchk -rq --analyze --sort-index tabelle.ISM @end example Nachdem Sie die komprimierte Tabelle ins MySQL-Datenbank-Verzeichnis gespielt haben, müssen Sie @code{mysqladmin flush-tables} ausführen, um @code{mysqld} anzuweisen, die neue Tabelle zu benutzen. Wenn Sie eine gepackte Tabelle entpacken wollen, können Sie das mit der @code{--unpack}-Option für @code{isamchk} oder @code{myisamchk} tun. @node mysqld-max, , myisampack, Server-Side Scripts @c German node mysqld-max @subsection mysqld-max, ein erweiterter mysqld-Server @cindex @code{mysqld-max} @code{mysqld-max} ist der MySQL-Server (@code{mysqld}), der mit folgenden configure-Optionen konfiguriert wurde: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Kommentar} @item --with-server-suffix=-max @tab Zur @code{mysqld}-Versionszeichenkette ein Suffix hinzufügen. @item --with-bdb @tab Unterstützung für Berkeley-DB-(BDB)-Tabellen @item --with-innodb @tab Unterstützung für InnoDB-Tabellen. @item CFLAGS=-DUSE_SYMDIR @tab Symbolische-Links-Unterstützung für Windows. @end multitable Sie finden die MySQL-max-Binärdateien unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/mysql-max-3.23.html}. Die Windows-MySQL-3.23-Binärdistribution beinhaltet sowohl die Standard-@code{mysqld.exe}-Binärdatei als auch die @code{mysqld-max.exe}-Binärdatei. @uref{http://www.mysql.com/downloads/mysql-3.23.html}. @xref{Windows installation}. Beachten Sie, dass, weil InnoDB und Berkeley-DB nicht für alle Plattformen verfügbar sind, einige der @code{Max}-Binärdateien eventuell noch Unterstützung für diese beiden Typen haben. Sie können überprüfen, welche Tabellentypen unterstützt werden, indem Sie die folgende Anfrage ausführen: @example mysql> show variables like "have_%"; +---------------+-------+ | Variable_name | Value | +---------------+-------+ | have_bdb | YES | | have_innodb | NO | | have_isam | YES | | have_raid | NO | | have_openssl | NO | +---------------+-------+ @end example Die Bedeutung dieser Werte ist: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Wert} @tab @strong{Bedeutung}. @item YES @tab Die Option ist aktiviert und benutzbar. @item NO @tab MySQL ist nicht mit Unterstützung für diese Option kompiliert. @item DISABLED @tab Die xxxx-Option ist deaktiviert, weil @code{mysqld} mit @code{--skip-xxxx} gestartet wurde oder weil @code{mysqld} nicht mit allen notwendigen Optionen gestartet wurde, um die Option zu aktivieren. In diesem Fall sollte die @code{hostname.err}-Datei den Grund dafür enthalten, warum die Option deaktiviert wurde. @end multitable @strong{HINWEIS}: Um InnoDB-Tabellen erzeugen zu können, @strong{MÜSSEN} Sie Ihre Startoptionen editieren und zumindest die @code{innodb_data_file_path}-Option eingeben. @xref{InnoDB start}. Um bessere Performance für BDB-Tabellen zu erzielen, sollten Sie auch für diese einige Konfigurationsoptionen angeben. @xref{BDB start}. @code{safe_mysqld} versucht automatisch, eine @code{mysqld}-Binärdatei mit dem @code{-max}-Präfix zu starten. Das macht es sehr einfach, eine andere @code{mysqld}-Binärdatei in einer bestehenden Installation auszutesten. Lassen Sie einfach @code{configure} mit den Optionen, die Sie wollen, laufen, und installieren Sie dann die neue @code{mysqld}-Binärdatei als @code{mysqld-max} im selben Verzeichnis, wo Ihre alte @code{mysqld}-Binärdatei liegt. @xref{safe_mysqld, , @code{safe_mysqld}}. Der @code{mysqld-max}-RPM benutzt das oben erwähnte @code{safe_mysqld}-Feature. Er installiert nur die ausführbare Datei @code{mysqld-max} und @code{safe_mysqld} benutzt diese automatisch, wenn @code{safe_mysqld} neu gestartet wird. Folgende Tabelle zeigt, welche Tabellentypen unsere Standard-@strong{MySQL-Max}-Binärdateien beinhalten: @multitable @columnfractions .4 .3 .3 @item @strong{System} @tab @strong{BDB} @tab @strong{InnoDB} @item AIX 4.3 @tab NEIN @tab JA @item HP-UX 11.0 @tab NEIN @tab JA @item Linux-Alpha @tab NEIN @tab JA @item Linux-Intel @tab JA @tab JA @item Linux-Ia64 @tab NEIN @tab JA @item Solaris-intel @tab NEIN @tab JA @item Solaris-sparc @tab JA @tab JA @item Caldera (SCO) OSR5 @tab JA @tab JA @item UnixWare @tab JA @tab JA @item Windows/NT @tab JA @tab JA @end multitable @node Client-Side Scripts, Log Files, Server-Side Scripts, MySQL Database Administration @c German node Clientseitige Skripte @section Clientseitige Skripte und Hilfsprogramme von MySQL @menu * Client-Side Overview:: * mysql:: * mysqladmin:: * Using mysqlcheck:: * mysqldump:: * mysqlhotcopy:: * mysqlimport:: * mysqlshow:: * perror:: * Batch Commands:: @end menu @node Client-Side Overview, mysql, Client-Side Scripts, Client-Side Scripts @c German node Überblick über die clientseitigen Skripte @subsection Überblick über die clientseitigen Skripte und Dienstprogramme @cindex Umgebungsvariablen @cindex Programme, Auflistung Alle MySQL-Clients, die mittels der @code{mysqlclient}-Bibliothek mit dem Server kommunizieren, benutzen folgende Umgebungsvariablen: @tindex @code{MYSQL_UNIX_PORT}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tindex @code{MYSQL_TCP_PORT}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_TCP_PORT} @tindex @code{MYSQL_PWD}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_PWD} @tindex @code{MYSQL_DEBUG}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_DEBUG} @multitable @columnfractions .25 .75 @item @strong{Name} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tab Der vorgabemäßige Socket, benutzt für Verbindungen zu @code{localhost} @item @code{MYSQL_TCP_PORT} @tab Der vorgabemäßige TCP/IP-Port @item @code{MYSQL_PWD} @tab Das vorgabemäßige Passwort @item @code{MYSQL_DEBUG} @tab Debug-Trace-Optionen beim Debuggen @item @code{TMPDIR} @tab Das Verzeichnis, in dem temporäre Tabellen / Dateien erzeugt werden @end multitable Die Benutzung von @code{MYSQL_PWD} ist unsicher. @xref{Connecting}. @tindex @code{MYSQL_HISTFILE}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{MYSQL_HISTFILE} @tindex @code{HOME}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{HOME} @cindex History-Datei @cindex Kommandozeilen-History @tindex .mysql_History-Datei Der @file{mysql}-Client benutzt die Datei in der @code{MYSQL_HISTFILE}- Umgebungsvariablen genannte Datei, um die Kommandozeilen-History zu speichern. Der Vorgabewert für die History-Datei ist @file{$HOME/.mysql_history}, wobei @code{$HOME} der Wert der @code{HOME}-Umgebungsvariablen ist. @xref{Environment variables}. Alle MySQL-Programme haben viele verschiedene Optionen. Jedes MySQL-Programm stellt jedoch ein @code{--help}-Option zur Verfügung, die Sie benutzen können, um eine vollständige Beschreibung der verschiedenen Optionen des Programms zu erhalten. Probieren Sie zum Beispiel @code{mysql --help} aus. Sie können die vorgabemäßigen Optionen für alle Standard-Client-Programme mit einer Optionsdatei überschreiben. @ref{Option files}. Die unten stehende Liste beschreibt kurz die MySQL-Programme: @table @code @cindex @code{myisamchk} @item myisamchk Dienstprogramm zur Beschreibung, Prüfung, Optimierung und Reparatur von MySQL-Tabellen. Weil @code{myisamchk} viele Funktionen hat, ist es in einem eigenen Kapitel beschrieben. @xref{MySQL Database Administration}. @cindex @code{make_binary_distribution} @item make_binary_distribution Macht ein Binär-Release eines kompilierten MySQL. Dieses könnte über FTP an @file{/pub/mysql/Incoming} oder an @code{Support.mysql.com} geschickt werden, damit andere MySQL-Benutzer es benutzen können. @cindex @code{msql2mysql} @item msql2mysql Ein Shell-Skript, das @code{mSQL}-Programme zu MySQL konvertiert. Es deckt nicht alle Fälle ab, ist aber hilfreich, um mit dem Konvertieren anzufangen. @cindex @code{mysqlaccess} @item mysqlaccess Ein Skript, das die Zugriffsberechtigungen für eine Host-, Benutzer- und Datenbank-Kombination prüft. @cindex @code{mysqladmin} @item mysqladmin Dienstprogramm für die Durchführung von Verwaltungsoperationen wie Erzeugen und Löschen von Datenbanken, Neulanden der Berechtigungstabellen, Zurückschreiben von Tabellen auf Platte und Neuöffnen von Log-Dateien. @code{mysqladmin} kann auch benutzt werden, um Versionsnummer sowie Status- und Prozess-Informationen vom Server zu erhalten. @xref{mysqladmin, , @code{mysqladmin}}. @cindex @code{mysqlbug} @item mysqlbug Das MySQL-Bug-Bericht-Skript. Dieses Skript sollte immer benutzt werden, wenn Sie einen Bug-Bericht an die MySQL-Liste ausfüllen. @cindex @code{mysqld} @item mysqld Der SQL-Daemon. Dieser sollte immer laufen. @cindex @code{mysqldump} @item mysqldump Dumpt eine MySQL-Datenbank in eine Datei als SQL-Statements oder als Tabulator-separierte Textdateien. Verbesserte Freeware, ursprünglich von Igor Romanenko. @xref{mysqldump, , @code{mysqldump}}. @cindex @code{mysqlimport} @item mysqlimport Importiert Textdateien in die jeweiligen Tabellen mittels @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{mysqlimport, , @code{mysqlimport}}. @cindex @code{mysqlshow} @item mysqlshow Zeigt Informationen über Datenbanken, Tabellen, Spalten und Indexe an. @cindex @code{mysql_install_db} @item mysql_install_db Erzeugt die MySQL-Berechtigungstabellen mit vorgabemäßigen Berechtigungen. Dieses Skript wird gewöhnlich nur einmal ausgeführt, wenn Sie MySQL das erste Mal auf einem System installieren. @cindex @code{replace} @item replace Ein Dienstprogramm, das von @code{msql2mysql} benutzt wird, aber auch darüber hinaus benutzt werden kann. @code{replace} ändert Zeichenketten in Dateien oder auf der Standardeingabe. Benutzt eine finite Status-Maschine, um zuerst Übereinstimmung mit längeren Zeichenketten zu finden. Kann benutzt werden, um Zeichenketten umzudrehen. Der folgende Befehl zum Beispiel dreht @code{a} und @code{b} in den angegebenen Dateien um: @example shell> replace a b b a --Datei1 Datei2 ... @end example @end table @node mysql, mysqladmin, Client-Side Overview, Client-Side Scripts @c German node mysql @subsection Das Kommandozeilen-Werkzeug @cindex Kommandozeilen-Werkzeug @cindex Werkzeuge, Kommandozeile @cindex Skripte @cindex @code{mysql} @code{mysql} ist eine einfache SQL-Shell (mit GNU @code{readline}-Fähigkeiten). Sie unterstützt interaktiven und nicht interaktiven Gebrauch. Wenn sie interaktiv benutzt wird, werden Anfrageergebnisse in einem ASCII-Tabellenformat ausgegeben. Wenn sie nicht interaktiv benutzt wird (zum Beispiel als Filter), wird das Ergebnis in Tabulator-separiertem Format ausgegeben. (Das Ausgabeformat kann mit den Kommandozeilenoptionen geändert werden.) Skripte können Sie einfach wie folgt laufen lassen: @example shell> mysql datenbank < skript.sql > ausgabe.tab @end example Wenn Sie Probleme haben, die auf ungenügenden Speicher beim Client zurückzuführen sind, benutzen Sie die @code{--quick}-Option! Diese zwingt @code{mysql}, @code{mysql_use_result()} statt @code{mysql_store_result()} zu benutzen, um die Ergebnismenge zu holen. Die Benutzung von @code{mysql} ist sehr einfach. Starten Sie es einfach wie folgt: @code{mysql datenbank} oder @code{mysql --user=benutzername --password=ihr_passwort datenbank}. Geben Sie ein SQL-Statement ein, beenden Sie es mit @samp{;}, @samp{\g} oder @samp{\G}, und drücken Sie die Eingabetaste. @cindex @code{mysql}-Kommandozeilenoptionen @cindex Kommandozeilenoptionen, @code{mysql} @cindex Optionen, Kommandozeile, @code{mysql} @cindex Startparameter, @code{mysql} @code{mysql} unterstützt folgende Optionen: @table @code @cindex @code{help}, @code{mysql}-Option @item -?, --help Hilfetext ausgeben und beenden. @cindex @code{no-auto-rehash}, @code{mysql}-Option @item -A, --no-auto-rehash Kein automatisches Rehashing. Man muss 'rehash' benutzen, um Tabellen- und Feld-Vervollständigung zu erhalten. Durch die Option wird mysql schneller gestartet. @cindex @code{batch}, @code{mysql}-Option @item -B, --batch Ergebnisse mit einem Tabulator als Trennzeichen ausgeben, jede Tabellenzeile auf einer neuen Zeile. Keine History-Datei benutzen. @cindex @code{character-sets-dir}, @code{mysql}-Option @item --character-sets-dir=... Verzeichnis, in dem sich die Zeichensätze befinden. @cindex @code{compress}, @code{mysql}-Option @item -C, --compress Im Client-Server-Protokoll Komprimierung benutzen. @cindex @code{debug}, @code{mysql}-Option @item -#, --debug[=...] Debug loggen. Vorgabe ist 'd:t:o,/tmp/mysql.trace'. @cindex @code{database}, @code{mysql}-Option @item -D, --database=... Datenbank, die benutzt werden soll. Hauptsächlich nützlich in der @code{my.cnf}-Datei. @cindex @code{default-character-set}, @code{mysql}-Option @item --default-character-set=... Den vorgabemäßigen Zeichensatz setzen. @cindex @code{execute}, @code{mysql}-Option @item -e, --execute=... Befehl ausführen und beenden. (Ausgabe wie bei --batch) @cindex @code{vertical}, @code{mysql}-Option @item -E, --vertical Ausgabe einer Anfrage (Zeilen) vertikal darstellen. Ohne diese Option können Sie diese Ausgabe auch dadurch erzwingen, dass Sie Ihre Statements mit @code{\G} beenden. @cindex @code{force}, @code{mysql}-Option @item -f, --force Weitermachen, auch wenn ein SQL-Fehler auftritt. @cindex @code{no-named-commands}, @code{mysql}-Option @item -g, --no-named-commands Benannte Befehle werden deaktiviert. Benutzen Sie nur die \*-Form, oder benutzen Sie benannte Befehle nur bei Zeilen, die mit einem Semikolon enden. Ab Version 10.9 startet der Client vorgabemäßig mit ANGESCHALTETER Option! Wenn die -g-Option angeschaltet ist, funktionieren Befehle im Langformat jedoch immer noch von der ersten Zeile aus. @cindex @code{enable-named-commands}, @code{mysql}-Option @item -G, --enable-named-commands Benannte Befehle sind @strong{angeschaltet}. Befehle im Langformat sind ebenso zugelassen wie die abgekürzten \*-Befehle. @cindex @code{ignore-space}, @code{mysql}-Option @item -i, --ignore-space Leerzeichen nach Funktionsnamen ignorieren. @cindex @code{host}, @code{mysql}-Option @item -h, --host=... Connect to the given host. @cindex @code{html}, @code{mysql}-Option @item -H, --html HTML-Ausgabe produzieren. @cindex @code{skip-line-numbers}, @code{mysql}-Option @item -L, --skip-line-numbers Bei Fehlern keine Zeilennummer ausgeben. Nützlich, wenn man mit Ergebnisdateien vergleichen will, die Fehlermeldungen enthalten. @cindex @code{no-pager}, @code{mysql}-Option @item --no-pager Pager deaktivieren und nach stdout ausgeben. Siehe auch interaktive Hilfe (\h). @cindex @code{no-tee}, @code{mysql}-Option @item --no-tee Ausgabedatei (Outfile) deaktivieren. Siehe auch interaktive Hilfe (\h). @cindex @code{unbuffered}, @code{mysql}-Option @item -n, --unbuffered Nach jeder Anfrage Buffer zurückschreiben (flush). @cindex @code{skip-column-names}, @code{mysql}-Option @item -N, --skip-column-names In Ergebnissen keine Spaltennamen ausgeben. @cindex @code{set-variable}, @code{mysql}-Option @item -O, --set-variable var=option Einer Variablen einen Wert zuweisen. @code{--help} listet Variablen auf. @cindex @code{one-database}, @code{mysql}-Option @item -o, --one-database Nur die vorgabemäßige Datenbank aktualisieren. Das ist nützlich, wenn man in der Update-Logdatei Aktualisierungen (Updates) auf eine andere Datenbank überspringen will. @cindex @code{pager}, @code{mysql}-Option @item @code{--pager[=...]} Ausgabetyp. Vorgabe ist Ihre @code{ENV}-Variable @code{PAGER}. Gültige Pager sind less, more, cat [> Dateiname] usw. Siehe auch interaktive Hilfe (\h). Diese Option funktioniert nicht im Stapelmodus. Der Pager funktioniert nur unter UNIX. @cindex @code{password}, @code{mysql}-Option @item -p[password], --password[=...] Passwort, das für die Verbindung zum Server benutzt wird. Wenn das Passwort nicht auf der Kommandozeile angegeben wird, wird eine Eingabeaufforderung dafür ausgegeben. Beachten Sie: Wenn Sie die Kurzform @code{-p} benutzen, darf zwischen der Option und dem Passwort kein Leerzeichen stehen. @cindex @code{port}, @code{mysql}-Option @item -P --port=... TCP/IP-Portnummer, die für die Verbindung benutzt wird. @cindex @code{quick}, @code{mysql}-Option @item -q, --quick Ergebnisse nicht cachen, Zeile für Zeile ausgeben. Das kann den Server verlangsamen, wenn die Ausgabe verschoben wird. Keine History-Datei benutzen. @cindex @code{raw}, @code{mysql}-Option @item -r, --raw Spaltenwerte ohne Escape-Umwandlung schreiben. Benutzt für @code{--batch}. @cindex @code{silent}, @code{mysql}-Option @item -s, --silent Schweigsamer sein. @cindex @code{socket}, @code{mysql}-Option @item -S --socket=... Socket-Datei, die für die Verbindung benutzt wird. @cindex @code{table}, @code{mysql}-Option @item -t --table Ausgabe im Tabellenformat. Das ist die Vorgabe im Nicht-Stapelmodus. @cindex @code{debug-info}, @code{mysql}-Option @item -T, --debug-info Beim Verlassen einige Debug-Informationen ausgeben. @cindex @code{tee}, @code{mysql}-Option @item --tee=... Alles an die Ausgabedatei anhängen. Siehe auch interaktive Hilfe (\h). Funktioniert nicht im Stapelmodus. @cindex @code{user}, @code{mysql}-Option @item -u, --user=# Benutzer zum Einloggen, falls nicht der aktuelle UNIX-Benutzer. @cindex @code{safe-updates}, @code{mysql}-Option @item -U, --safe-updates[=#], --i-am-a-dummy[=#] Läßt nur @code{UPDATE} und @code{DELETE} zu, die Schlüssel benutzen. Siehe unten wegen weiterer Informationen über diese Option. Sie können diese Option zurücksetzen, wenn Sie sie in Ihrer @code{my.cnf}-Datei haben, indem Sie @code{--safe-updates=0} benutzen. @cindex @code{verbose}, @code{mysql}-Option @item -v, --verbose Geschwätzigere Ausgabe (-v -v -v ergibt das Tabellen-Ausgabeformat). @cindex @code{version}, @code{mysql}-Option @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @cindex @code{wait}, @code{mysql}-Option @item -w, --wait Wenn die Verbindung geschlossen wurde, warten und noch einmal versuchen, statt abzubrechen. @end table Mit @code{-O} oder @code{--set-variable} können Sie auch die folgenden Variablen setzen: @cindex timeout, @code{connect_timeout}-Variable @cindex @code{connect_timeout}-Variable @cindex @code{max_allowed_packet} @cindex @code{net_buffer_length} @cindex @code{select_limit} @cindex @code{max_join_size} @multitable @columnfractions .3 .2 .5 @item Variablenname @tab Vorgabe @tab Beschreibung @item connect_timeout @tab 0 @tab Anzahl von Sekunden, bevor die Verbindung wegen Zeitüberschreitung abgebrochen wird @item max_allowed_packet @tab 16777216 @tab Maximale Paketlänge, die zum Server gesendet bzw. von diesem empfangen wird @item net_buffer_length @tab 16384 @tab Puffer für TCP/IP- und Socket-Kommunikation @item select_limit @tab 1000 @tab Automatisches Limit für SELECT bei Benutzung von --i-am-a-dummy @item max_join_size @tab 1000000 @tab Automatisches Limit für Zeilen in einem Join bei Benutzung von --i-am-a-dummy. @end multitable Wenn Sie 'help' auf der Kommandozeile eingeben, gibt @code{mysql} die Befehle aus, die es unterstützt: @cindex Befehle, Auflistung @example mysql> help MySQL-Befehle: help (\h) Diesen Text anzeigen. ? (\h) Synonym für `help'. clear (\c) Lösch-Befehl. connect (\r) Erneut mit dem Server verbinden. Optionale Argumente sind db und host. edit (\e) Befehl mit $EDITOR editieren. ego (\G) Befehl an den MySQL-Server schicken, Ergebnis vertikal anzeigen. exit (\q) mysql beenden. Dasselbe wie quit. go (\g) Befehl an den MySQL-Server schicken. nopager (\n) Pager deaktivieren, nach stdout ausgeben. notee (\t) Nicht in die Ausgabedatei (Outfile) schreiben. pager (\P) PAGER [auf_pager] setzen. Anfrageergebnisse über PAGER ausgeben. print (\p) Aktuellen Befehl ausgeben. quit (\q) mysql beenden. rehash (\#) Vervollständigungs-Hash neu aufbauen. source (\.) Eine SQLsSkriptdatei ausführen. Benötigt einen Dateinamen als Argument. status (\s) Statusinformationen vom Server abrufen. tee (\T) Ausgabedatei [auf_outfile] setzen. Alles an die angegebene Ausgabedatei anhängen. use (\u) Eine andere Datenbankbenutzung. Benötigt Datenbanknamen als Argument. @end example Bei diesen Befehlen funktioniert PAGER nur unter UNIX. @cindex status command Der @code{status}-Befehl gibt Ihnen einige Informationen über die Verbindung und den Server, den Sie benutzen. Wenn der Server im @code{--safe-updates}-Modus läuft, gibt @code{status} auch die Werte der @code{mysql}-Variablen aus, die Ihre Anfragen beeinflussen. @cindex @code{safe-mode}-Befehl Eine nützliche Startoption für Anfänger (eingeführt in MySQL-Version 3.23.11) ist @code{--safe-updates} (oder @code{--i-am-a-dummy} für Benutzer, die irgendwann ein @code{DELETE FROM tabelle} eingeben, aber vergessen, die @code{WHERE}-Klausel) zu benutzen. Wenn Sie diese Option benutzen, schickt @code{mysql} beim Öffnen der Verbindung folgenden Befehl an den MySQL-Server: @example SET SQL_SAFE_UPDATES=1,SQL_SELECT_LIMIT=#select_limit#, SQL_MAX_JOIN_SIZE=#max_join_size#" @end example Wobei @code{#select_limit#} und @code{#max_join_size#} Variablen sind, die auf der @code{mysql}-Kommandozeile gesetzt werden können. @c German FIX unsplit @xref @xref{SET OPTION}. Die Auswirkung davon ist folgende: @itemize @bullet @item @code{UPDATE}- oder @code{DELETE}-Statements ohne Schlüsselbeschränkung im @code{WHERE}-Teil sind nicht zugelassen. Man kann jedoch ein @code{UPDATE/DELETE} durch die Benutzung von @code{LIMIT} erzwingen: @example UPDATE tabelle SET not_key_column=# WHERE not_key_column=# LIMIT 1; @end example @item Alle großen Ergebnisse werden automatisch auf @code{#select_limit#} Zeilen begrenzt. @item @code{SELECT}'s, die wahrscheinlich mehr als @code{#max_join_size} Zeilenkombinationen durchgehen müssen, werden abgebrochen. @end itemize Einige nützliche Anmerkungen zum @code{mysql}-Client: Einige Daten sind lesbarer, wenn sie vertikal angezeigt werden statt auf die übliche horizontale kastenähnliche Art. Langer Text zum Beispiel, der Zeilenumbrüche beinhaltet, ist bei vertikaler Ausgabe meist viel einfacher zu lesen. @example mysql> select * from mails where length(txt) < 300 limit 300,1\G *************************** 1. row *************************** msg_nro: 3068 date: 2000-03-01 23:29:50 time_zone: +0200 mail_from: Monty reply: monty@@no.spam.com mail_to: "Thimble Smith" sbj: UTF-8 txt: >>>>> "Thimble" == Thimble Smith writes: Thimble> Hi. Meines Erachtens eine gute Idee. Kennt sich jemand mit UTF-8 Thimble> oder Unicode aus? Ansonsten packe ich das auf meine TODO-Liste Thimble> und warte, was passiert. Ja, mach das bitte! Regards, Monty Datei: inbox-jani-1 hash: 190402944 1 row in set (0.09 sec) @end example @itemize @bullet @item Zum Mitloggen benutzen Sie die @code{tee}-Option. @code{tee} wird mit der Option @code{--tee=...} oder interaktiv auf der Kommandozeile mi dem Befehl @code{tee} gestartet. Alle Daten, die auf dem Bildschirm erscheinen, werden auch in die angegebene Datei geschrieben. Das kann auch für Debug-Zwecke sehr hilfreich sein. @code{tee} kann von der Kommandozeile aus mit dem Befehl @code{notee} deaktiviert werden. Wenn @code{tee} noch einmal eingegeben wird, wird wiederum mit dem Loggen begonnen. Ohne Parameter wird die vorherige Datei wiederum benutzt. Beachten Sie, dass @code{tee} die Ergebnisse nach jedem Befehl in die Datei zurückschreibt, direkt bevor die Kommandozeilenaufforderung für den nächsten Befehl erscheint. @item Das Durchstöbern oder Durchsuchen der Ergebnisse im interaktiven Modus in UNIX-less, -more oder einem ähnlichen Programm ist jetzt möglich mit der Option @code{--pager[=...]}. Ohne Argument aufgerufen sieht der @code{mysql}-Client in der Umgebungsvariablen PAGER nach und setzt @code{pager} auf diesen Wert. @code{pager} kann von der interaktiven Kommandozeile mit dem Befehl @code{pager} gestartet und mit @code{nopager} deaktiviert werden. Optional nimmt der Befehl ein Argument entgegen und setzt @code{pager} darauf. @code{pager} kann ohne Argument aufgerufen werden, aber das erfordert, dass die Option @code{--pager} benutzt wurde, ansonsten gibt @code{pager} in stdout aus. @code{pager} funktioniert nur unter UNIX, denn es benutzt die popen()-Funktion, die es unter Windows nicht gibt. Unter Windows kann statt dessen die @code{tee}-Option benutzt werden, wenngleich diese in manchen Situationen nicht ganz so handlich ist wie @code{pager}. @item Ein paar Tipps zu @code{pager}: Sie können es benutzen, um in eine Datei zu schreiben: @example mysql> pager cat > /tmp/log.txt @end example Die Ergebnisse werden nur in eine Datei geschrieben. Sie können auch Optionen an Programme übergeben, die Sie mit @code{pager} zusammen benutzen wollen: @example mysql> pager less -n -i -S @end example Beachten Sie hierbei die Option '-S'. Beim Durchstöbern der Ergebnisse werden Sie diese wahrscheinlich als sehr nützlich erachten. Probieren Sie dei Option mit horizontaler Ausgabe (Befehle enden mit '\g', oder ';') und mit vertikaler Ausgabe (Befehle enden mit '\G') aus. Manchmal ist ein sehr breites Ergebnis schwer am Bildschirm zu lesen. Mit der Option -S für less können Sie die Ergebnisse im interaktiven less von links nach rechts durchstöbern, wobei verhindert wird, dass Zeilen, die länger sind als Ihre Bildschirmbreite, in die nächste Zeile umgebrochen werden. Das kann ein Ergebnis sehr viel lesbarer gestalten. Sie können den Modus im interaktiven less an- und abschalten, wenn Sie '-S' benutzen. Siehe 'h' für weitere Hilfe zu less. @item Zum Schluss (falls Sie das nicht schon aus den oben aufgeführten Beispielen heraus gefunden haben ;-) können Sie sehr komplexe Dinge tun, um die Ergebnisse zu handhaben. Folgendes würde die Ergebnisse beispielsweise an zwei verschiedene Dateien in zwei unterschiedlichen Verzeichnissen schicken, auf zwei unterschiedlichen Festplatten, die auf /dr1 und /dr2 gemountet sind, und dennoch die Ergebnisse über less am Bildschirm anzeigen: @example mysql> pager cat | tee /dr1/tmp/res.txt | tee /dr2/tmp/res2.txt | less -n -i -S @end example @item Sie können die obigen Funktionen auch kombinieren, indem Sie @code{tee} anschalten und @code{pager} auf 'less' setzen. Dann können Sie die Ergebnisse in 'less' durchstöbern und trotzdem wird alles zugleich an eine Datei angehängt. Der Unterschied zwischen @code{UNIX tee}, was mit @code{pager} benutzt wird, und dem im @code{mysql}-Client eingebauten @code{tee} ist, dass das eingebaute @code{tee} sogar dann funktioniert, wenn kein @code{UNIX tee} verfügbar ist. Darüber hinaus gibt das eingebaute @code{tee} alles, was mitgeloggt wird, auch am Bildschirm aus, wohingegen das @code{UNIX tee} in Verbindung mit @code{pager} nicht so viel mitloggt. Letztlich läßt sich das interaktive @code{tee} auch handlicher aus- und einschalten, wenn Sie teilweise mitloggen wollen, aber in der Lage sein, das Feature zwischendurch auszuschalten. @end itemize @node mysqladmin, Using mysqlcheck, mysql, Client-Side Scripts @c German node mysqladmin @subsection mysqladmin, Verwaltung eines MySQL-Servers @cindex Administration, Server @cindex Serververwaltung @cindex @code{mysladmn} Ein Dienstprogramm, um Verwaltungsoperationen durchzuführen. Die Syntax ist:: @example shell> mysqladmin [OPTIONS] befehl [befehl-option] befehl ... @end example Sie erhalten eine Auflistung der Optionen, die Ihre @code{mysqladmin}-Version unterstützt, indem Sie @code{mysqladmin --help} ausführen. Das aktuelle @code{mysqladmin} unterstützt folgende Befehle: @table @code @item create datenbank Eine neue Datenbank erzeugen. @item drop datenbank Eine Datenbank und alle ihre Tabellen löschen. @item extended-status Eine erweiterte Statusmeldung vom Server ausgeben. @item flush-hosts Alle gecacheten Hosts zurückschreiben (flush). @item flush-logs Alle Logs zurückschreiben (flush). @item flush-tables Alle Tabellen zurückschreiben (flush). @item flush-privileges Berechtigungstabellen neu laden (dasselbe wie reload). @item kill id,id,... MySQL-Threads killen. @item password Ein neues Passwort setzen. Altes Passwort zu neuem Passwort ändern. @item ping Überprüfen, ob mysqld lebt. @item processlist Auflistung aktiver Threads im Server. @item reload Berechtigungstabellen neu laden. @item refresh Alle Tabellen zurückschreiben (flush), Log-Dateien schließen und erneut öffnen. @item shutdown Server herunter fahren. @item slave-start Slave-Replikations-Thread starten. @item slave-stop Slave-Replikations-Thread anhalten. @item status Eine kurze Statusmeldung vom Server ausgeben. @item variables Verfügbare Variablen ausgeben. @item version Versionsinformation vom Server abrufen. @end table Alle Befehle können auf ihr eindeutiges Präfix abgekürzt werden. Beispiel: @example shell> mysqladmin proc stat +----+-------+-----------+----+-------------+------+-------+------+ | Id | User | Host | db | Command | Time | State | Info | +----+-------+-----------+----+-------------+------+-------+------+ | 6 | monty | localhost | | Processlist | 0 | | | +----+-------+-----------+----+-------------+------+-------+------+ Uptime: 10077 Threads: 1 Questions: 9 Slow queries: 0 Opens: 6 Flush tables: 1 Open tables: 2 Memory in use: 1092K Max memory used: 1116K @end example @cindex Status-Befehl, Ergebnisse Das Ergebnis des @code{mysqladmin status}-Befehls hat folgende Spalten: @cindex uptime @multitable @columnfractions .3 .7 @item Uptime @tab Anzahl von Sekunden, seit der MySQL-Server hoch gefahren ist. @cindex Threads @item Threads @tab Anzahl aktiver Threads (Clients). @cindex questions @item Questions @tab Anzahl von Questions von Clients, seit @code{mysqld} gestartet wurde. @cindex slow queries @item Slow queries @tab Anfragen, die länger als @code{long_query_time} Sekunden benötigten. @xref{Slow query log}. @cindex opens @item Opens @tab Wie viele Tabellen @code{mysqld} geöffnet hat. @cindex flush tables @cindex tables, flush @item Flush Tables @tab Anzahl von @code{flush ...}-, @code{refresh}- und @code{reload}-Befehlen. @cindex open tables @item Open Tables @tab Anzahl der Tabellen, die gerade geöffnet sind. @cindex memory use @item Memory in use @tab Arbeitsspeicher, der direkt vom @code{mysqld}-Code beansprucht wird (nur verfügbar, wenn MySQL mit --with-debug=full kompiliert wurde). @cindex max memory used @item Max memory used @tab Maximaler Arbeitsspeicher, der direkt vom @code{mysqld}-Code beansprucht wird (nur verfügbar, wenn MySQL mit --with-debug=full kompiliert wurde). @end multitable Wenn Sie @code{mysqladmin shutdown} auf einem Socket ausführen (mit anderen Worten, auf dem Computer, wo @code{mysqld} läuft), wartet @code{mysqladmin}, bis MySQL die @code{pid-file} entfernt hat, um sicherzustellen, dass der @code{mysqld}-Server korrekt angehalten wurde. @node Using mysqlcheck, mysqldump, mysqladmin, Client-Side Scripts @c German node mysqlcheck @subsection Benutzung von @code{mysqlcheck} für Tabellenwartung und Wiederherstellung nach Abstürzen Ab MySQL-Version 3.23.38 können Sie ein neues Prüf- und Reparatur-Werkzeug für @code{MyISAM}-Tabellen einsetzen. Der Unterschied zu @code{myisamchk} ist, dass @code{mysqlcheck} benutzt werden kann, wenn der @code{mysqld}-Server läuft, wohingegen @code{myisamchk} nur benutzt werden sollte, wenn er nicht läuft. Der Vorteil ist, dass Sie den Server zum Prüfen oder zur Reparatur Ihrer Tabellen nicht mehr herunter fahren müssen. @code{mysqlcheck} benutzt die MySQL-Server-Befehle @code{CHECK}, @code{REPAIR}, @code{ANALYZE} und @code{OPTIMIZE} auf eine für den Benutzer bequeme Weise. Es gibt drei alternative Möglichkeiten, @code{mysqlcheck} aufzurufen: @example shell> mysqlcheck [OPTIONS] datenbank [tabellen] shell> mysqlcheck [OPTIONS] --databases datenbank1 [datenbank2 datenbank3...] shell> mysqlcheck [OPTIONS] --all-databases @end example Daher kann es hinsichtlich der Auswahl von Datenbanken und Tabellen ähnlich wie @code{mysqldump} benutzt werden. @code{mysqlcheck} besitzt im Vergleich zu den anderen Clients ein besonderes Feature: Das vorgabemäßige Verhalten, Tabellen mit -c zu prüfen, kann geändert werden, indem die Binärdatei umbenannt wird. Wenn Sie nur ein Werkzeug haben wollen, das vorgabemäßig Tabellen repariert, kopieren Sie eine @code{mysqlcheck} mit einem neuen Namen auf Ihre Festplatte, nämlich @code{mysqlrepair}, oder legen alternativ einen symbolischen Link auf @code{mysqlrepair} und benennen den Link @code{mysqlrepair}. Wenn Sie jetzt @code{mysqlrepair} aufrufen, repariert es vorgabemäßig Tabellen. Folgende Namen können Sie benutzen, um das vorgabemäßige Verhalten von @code{mysqlcheck} zu verändern: @example mysqlrepair: Vorgabe-Option: -r (reparieren) mysqlanalyze: Vorgabe-Option: -a (analysieren) mysqloptimize: Vorgabe-Option: -o (optimieren) @end example Die verfügbaren Optionen für @code{mysqlcheck} sind hier aufgelistet. Bitte prüfen Sie mit @code{mysqlcheck --help}, welche davon Ihre Version unterstützt. @table @code @item -A, --all-databases Prüft alle Datenbanken. Das ist dasselbe wie --databases mit allen Datenbanken ausgewählt. @item -1, --all-in-1 Statt für jede Tabelle eine Anfrage auszuführen, alle Anfragen in 1 Anfrage pro Datenbank ausführen. Tabellennamen stehen in einer durch Kommas getrennten Liste. @item -a, --analyze Analysiert die angegebene Tabelle. @item --auto-repair Wenn eine geprüfte Tabelle beschädigt ist, sie automatisch reparieren. Die Reparatur wird durchgeführt, nachdem alle Tabellen geprüft wurden, falls beschädigte gefunden wurden. @item -#, --debug=... Debug-Log-Datei ausgeben. Das ist häufig 'd:t:o,filename'. @item --character-sets-dir=... Verzeichnis, wo Zeichensätze gespeichert sind. @item -c, --check Tabelle auf Fehler prüfen. @item -C, --check-only-changed Nur die Tabellen prüfen, die seit der letzten Prüfung geändert wurden oder die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. @item --compress Kompression im Client-Server-Protokoll benutzen. @item -?, --help Diese Nachricht ausgeben und beenden. @item -B, --databases Mehrere Datenbanken prüfen. Beachten Sie den Unterschied im Gebrauch: In diesem Fall werden keine Tabellen angegeben. Alle Namensargumente werden als Datenbanknamen erachtet. @item --default-character-set=... Setzt den vorgabemäßigen Zeichensatz. @item -F, --fast Nur Tabellen prüfen, die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. @item -f, --force Fortfahren, auch wenn ein SQL-Fehler auftritt. @item -e, --extended Wenn Sie diese Option beim Prüfen von Tabellen benutzen, stellt das sicher, dass die Tabelle zu 100% konsistent ist, dauert aber sehr lange. Wenn Sie diese Option beim Reparieren von Tabellen benutzen, wird eine erweiterte Reparatur der Tabelle durchgeführt, was nicht nur sehr lange dauern kann, sondern auch viele 'Müll'-Zeilen produzieren kann! @item -h, --host=... Mit dem angegebenen Host verbinden. @item -m, --medium-check Schneller als extended-check, findet aber nur 99,99% aller Fehler. Sollte in den meisten Fällen genügen. @item -o, --optimize Tabelle optimieren. @item -p, --password[=...] Passwort, das bei der Verbindung zum Server benutzt werden soll. Wenn das Passwort nicht angegeben wird, wird vom Terminal eine Eingabeaufforderung präsentiert. @item -P, --port=... Portnummer, die für Verbindungen zum Server benutzt werden soll. @item -q, --quick Wenn Sie diese Option beim Prüfen von Tabellen benutzen, verhindert das, dass die Zeilen nach falschen Verknüpfungen (Links) durchgesehen werden (gescannt). Das ist die schnellste Prüfmethode. Wenn Sie diese Option beim Reparieren von Tabellen benutzen, wird versucht, nur den Index-Baum zu reparieren. Das ist die schnellste Reparaturmethode. @item -r, --repair Kann fast alles reparieren, ausser eindeutige Schlüssel, die nicht eindeutig sind. @item -s, --silent Nur Fehlermeldungen ausgeben. @item -S, --socket=... Socket-Datei, die für die Verbindung benutzt werden soll. @item --tables Option --databases (-B) überschreiben. @item -u, --user=# Benutzer zum Einloggen, falls nicht der aktuelle Unix-Benutzer. @item -v, --verbose Informationen über die verschiedenen Phasen ausgeben. @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @end table @node mysqldump, mysqlhotcopy, Using mysqlcheck, Client-Side Scripts @c German node mysqldump @subsection mysqldump, Tabellenstrukturen und -daten dumpen @cindex dumpen, Datenbanken @cindex Datenbanken, dumpen @cindex Tabellen, dumpen @cindex Datensicherung, Datenbanken @cindex @code{mysqldump} Dienstprogramm, um eine Datenbank oder eine Sammlung von Datenbanken zu sichern oder um Daten auf einen anderen SQL-Server zu übertragen (nicht notwendigerweise ein MySQL-Server). Der Dump enthält SQL-Statements, um Datenbanken und Tabellen zu erzeugen und / oder Tabellen mit Daten zu füllen. Wenn Sie eine Datensicherung auf dem Server machen, sollten Sie in Betracht ziehen, statt dessen @code{mysqlhotcopy} zu benutzen. @xref{mysqlhotcopy, , @code{mysqlhotcopy}}. @example shell> mysqldump [OPTIONS] datenbank [tabellen] OR mysqldump [OPTIONS] --databases [OPTIONS] datenbank1 [datenbank2 datenbank3...] OR mysqldump [OPTIONS] --all-databases [OPTIONS] @end example Wenn Sie keine Tabellen angeben oder @code{--databases} bzw. @code{--all-databases} benutzen, wird die gesamte Datenbank (bzw. werden alle Datenbanken) gedumpt. Sie erhalten eine Auflistung der Optionen, die Ihre Version von @code{mysqldump} unterstützt, indem Sie @code{mysqldump --help} eingeben. Wenn Sie @code{mysqldump} ohne @code{--quick} oder @code{--opt} ausführen, beachten Sie, dass @code{mysqldump} die gesamte Ergebnismenge in den Arbeitsspeicher lädt, bevor das Ergebnis gedumpt wird. Das kann zu Problemen führen, wenn Sie eine große Datenbank dumpen. Wenn Sie eine neue Version des @code{mysqldump}-Programms benutzen und einen Dump erzeugen, der in einen sehr alten MySQL-Server eingelesen werden soll, sollten Sie die @code{--opt}- und @code{-e}-Optionen nicht benutzen. @code{mysqldump} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item --add-locks Führt @code{LOCK TABLES} vor und @code{UNLOCK TABLE} nach jedem Tabellen-Dump durch (um schnelleres Einfügen in MySQL zu erreichen). @item --add-drop-table Ein @code{drop table} vor jedem @code{create}-Statement hinzufügen. @item -A, --all-databases Alle Datenbanken dumpen. Das ist dasselbe wie @code{--databases} mit allen Datenbanken ausgewählt. @item -a, --all Alle MySQL-spezifischen Optionen für @code{create} benutzen. @item --allow-keywords Erzeugung von Spaltennamen zulassen, die Schlüsselwörter sind. Das funktioniert, indem jedem Spaltenname der Tabellenname als Präfix angefügt wird. @item -c, --complete-insert Vollständige @code{insert}-Statements benutzen (mit Spaltennamen). @item -C, --compress Alle Informationen zwischen Client und Server komprimieren, wenn bei Kompression unterstützen. @item -B, --databases Mehrere Datenbanken prüfen. Beachten Sie den Unterschied im Gebrauch: In diesem Fall werden keine Tabellen angegeben. Alle Namensargumente werden als Datenbanknamen erachtet. Vor jeder Ausgabe einer neuen Datenbank wird @code{USE datenbank;} eingefügt. @item --delayed Zeilen mit dem @code{INSERT DELAYED}-Befehl einfügen. @item -e, --extended-insert Die neue mehrzeilige @code{INSERT}-Syntax benutzen. (Ergibt kompaktere und schnellere inserts-Statements.) @item -#, --debug[=option_string] Programmbenutzung tracen (für Debug-Zwecke). @item --help Hilfetext ausgeben und beenden. @item --fields-terminated-by=... @itemx --fields-enclosed-by=... @itemx --fields-optionally-enclosed-by=... @itemx --fields-escaped-by=... @itemx --lines-terminated-by=... Diese Optionen werden zusammen mit der @code{-T}-Option benutzt und haben dieselbe Bedeutung wie die entsprechenden Klauseln für @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @item -F, --flush-logs Log-Datei im MySQL-Server zurückschreiben, bevor der Dump durchgeführt wird. @item -f, --force, Fortfahren, selbst wenn beim Dump einer Tabelle ein SQL-Fehler auftritt. @item -h, --host=.. Daten auf dem MySQL-Server auf dem genannten Host dumpen. Der vorgabemäßige Host ist @code{localhost}. @item -l, --lock-tables. Alle Tabellen sperren, bevor mit dem Dump begonnen wird. Die Tabellen werden mit @code{READ LOCAL} gesperrt, um gleichzeitiges Einfügen zu erlauben (bei @code{MyISAM}-Tabellen). @item -n, --no-create-db 'CREATE DATABASE /*!32312 IF NOT EXISTS*/ datenbank;' wird nicht in die Ausgabe gschrieben. Diese Zeile wird ansonsten hinzugefügt, wenn --databases oder --all-databases angegeben wurde. @item -t, --no-create-info Keine Tabellenerzeugungsinformation schreiben (das @code{CREATE TABLE}-Statement). @item -d, --no-data Keine Zeileninformationen für die Tabelle schreiben. Das ist sehr nützlich, wenn Sie lediglich einen Dump der Tabellenstruktur erzeugen wollen. @item --opt Dasselbe wie @code{--quick --add-drop-table --add-locks --extended-insert --lock-tables}. Das sollte den schnellstmöglichen Dump zum Einlesen in einen MySQL-Server ergeben. @item -pihr_passwort, --password[=ihr_passwort] Das Passwort, das für die Verbindung zum Server benutzt werden soll. Wenn Sie keinen @samp{=ihr_passwort}-Teil angeben, zeigt @code{mysqldump} eine Eingabeaufforderung für Ihr Passwort. @item -P port_num, --port=port_num Die TCP/IP-Portnummer, die für die Verbindung zu einem Host benutzt werden soll. (Diese wird für Verbindungen zu Hosts ausser @code{localhost} benutzt, für den Unix-Sockets benutzt werden.) @item -q, --quick Anfrage nicht puffern, sondern direkt zu stdout dumpen. Benutzt für die Durchführung @code{mysql_use_result()}. @item -r, --result-file=... Direkte Ausgabe in die angegebene Datei. Diese Ausgabe sollte bei MS-DOS benutzt werden, weil sie verhindert, dass das Zeichen für neue Zeile '\n' in '\n\r' (new line + carriage return) umgewandelt werden. @item -S /pfad/zu/socket, --socket=/pfad/zu/socket Die Socket-Datei, die für die Verbindung zu @code{localhost} benutzt werden soll (was der vorgabemäßige Host ist). @item --tables Überschreibt die Option --databases (-B). @item -T, --tab=pfad-zu-einem-verzeichnis Erzeugt eine @code{tabelle.sql}-Datei, die die SQL-CREATE-Befehle enthält, und eine @code{tabelle.txt}-Datei, die die Daten enthält, für jede angegebene Tabelle. @strong{HINWEIS}: Das funktioniert nur, wenn @code{mysqldump} auf derselben Maschine läuft wie der @code{mysqld}-Daemon. Das Format der @code{.txt}-Datei hängt von den @code{--fields-xxx}- und @code{--lines--xxx}-Optionen ab. @item -u benutzername, --user=benutzername Der MySQL-Benutzername, der für die Verbindung zum Server benutzt werden soll. Der Vorgabewert ist Ihr Unix-Loginname. @item -O var=option, --set-variable var=option Den Wert einer Variablen setzen. Die möglichen Werte sind unten aufgeführt. @item -v, --verbose Geschwätziger Modus. Gibt mehr Informationen darüber aus, was das Programm tut. @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @item -w, --where='wo-bedingung' Nur ausgewählte Datensätze dumpen. Beachten Sie, dass Anführungszeichen zwingend erforderlich sind: @example "--where=user='jimf'" "-wuserid>1" "-wuserid<1" @end example @item -O net_buffer_length=#, where # < 16M Beim Erzeugen von mehrzeiligen insert-Statements (wie bei der Option @code{--extended-insert} oder @code{--opt}), erzeugt @code{mysqldump} Zeilen bis zur Länge von @code{net_buffer_length}. Wenn Sie diesen Wert herauf setzen, müssen Sie sicherstellen, dass die @code{max_allowed_packet}-Variable im MySQL-Server größer als @code{net_buffer_length} ist. @end table Der häufigste Gebrauch von @code{mysqldump} dient wahrscheinlich der Herstellung einer Datensicherung ganzer Datenbanken. @xref{Backup}. @example mysqldump --opt datenbank > datensicherung.sql @end example Diese können Sie zurück in MySQL einlesen mit: @example mysql datenbank < datensicherung.sql @end example oder @example mysql -e "source /pfad-zur-datensicherung/datensicherung.sql" datenbank @end example Ausserdem ist es sehr nützlich, um einen anderen MySQL-Server mit Informationen aus einer Datenbank zu füllen: @example mysqldump --opt datenbank | mysql ---host=entfernter-host -C datenbank @end example Es ist möglich, mehrere Datenbanken mit einem Befehl zu dumpen: @example mysqldump --databases datenbank1 [datenbank2 datenbank3...] > meine_datenbanken.sql @end example Wenn Sie alle Datenbanken dumpen wollen, benutzen Sie: @example mysqldump --all-databases > alle_datenbanken.sql @end example @node mysqlhotcopy, mysqlimport, mysqldump, Client-Side Scripts @c German node mysqlhotcopy @subsection mysqlhotcopy, MySQL-Datenbanken und Tabellen kopieren @cindex dumpen, Datenbanken @cindex Datenbanken, dumpen @cindex Tabellen, dumpen @cindex Datensicherung, Datenbanken @code{mysqlhotcopy} ist a perl Skript that uses @code{LOCK TABLES}, @code{FLUSH TABLES} und @code{cp} oder @code{scp} to quickly make a backup of a Datenbank. It's the fastest way to make a backup of the Datenbank, of single Tabellen but it can only be run on the same machine where the Datenbankverzeichnisse are. @example mysqlhotcopy datenbank [/pfad/zu/new_Verzeichnis] mysqlhotcopy datenbank_1 ... datenbank_n /pfad/zu/new_Verzeichnis mysqlhotcopy datenbank./regex/ @end example @code{mysqlhotcopy} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item -?, --help Hilfe ausgeben und beenden. @item -u, --user=# Benutzername zum Einloggen. @item -p, --password=# Passwort für die Verbindung zum Server. @item -P, --port=# Port zur Verbindung zum lokalen Server. @item -S, --socket=# Socket zur Verbindung zum lokalen Server. @item --allowold Nicht abbrechen, wenn das Ziel bereits existiert (sondern in _old umbenennen) @item --keepold Vorheriges (jetzt umbenanntes) Ziel nach dem Durchführen nicht löschen. @item --noindices Keine kompletten Index-Dateien in die Kopie einfügen, um die Datensicherung kleiner und schneller zu machen. Die Indexe können später mit @code{myisamchk -rq.} neu aufgebaut werden. @item --method=# Kopiermethode (@code{cp} oder @code{scp}). @item -q, --quiet Keine Meldungen ausgeben, ausser bei Fehlern. @item --debug Debug anschalten. @item -n, --dryrun Aktionen berichten, ohne sie auszuführen. @item --regexp=# Alle Datenbanken mit übereinstimmenden regexp-Namen sichern. @item --suffix=# Suffix für Namen kopierter Datenbanken. @item --checkpoint=# Checkpoint-Eingang in angegebene datenbank.tabelle einfügen. @item --flushlog Log-Dateien zurückschreiben, sobald alle Tabellen gesperrt sind. @item --tmpdir=# Temporäres Verzeichnis (anstelle von /tmp). @end table Geben Sie @code{perldoc mysqlhotcopy} ein, um eine vollständigere Dokumentation von @code{mysqlhotcopy} zu erhalten. @code{mysqlhotcopy} liest die Gruppen @code{[client]} und @code{[mysqlhotcopy]} aus den Optionsdateien. Damit Sie @code{mysqlhotcopy} ausführen können, benötigen Sie Schreibrechte im Datensicherungsverzeichnis, @code{SELECT}-Berechtigung auf die Tabellen, die Sie kopieren wollen, und die MySQL-@code{Reload}-Berechtigung (damit Sie @code{FLUSH TABLES} ausführen können). @node mysqlimport, mysqlshow, mysqlhotcopy, Client-Side Scripts @c German node mysqlimport @subsection mysqlimport, Daten aus Textdateien importieren @cindex importieren, Daten @cindex Daten, importieren @cindex Dateien, Text- @cindex Textdateien, importieren @cindex @code{mysqlimport} @code{mysqlimport} stellt eine Kommandozeilen-Schnittstelle für das @code{LOAD DATA INFILE} SQL-Statement zur Verfügung. Die meisten Optionen für @code{mysqlimport} entsprechen denselben Optionen für @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @code{mysqlimport} wird wie folgt aufgerufen: @example shell> mysqlimport [optionen] datenbank textdatei1 [textdatei2....] @end example Bei jeder Textdatei, die auf der Kommandozeile angegeben wird, entfernt @code{mysqlimport} jegliche Erweiterungen vom Dateinamen und benutzt das Ergebnis, um festzulegen, in welche Tabelle der Dateiinhalt importiert werden soll. Dateien namens @file{patient.txt}, @file{patient.text} und @file{patient} beispielsweise würden alle in eine Tabelle namens @code{patient} importiert werden. @code{mysqlimport} unterstützt folgende Optionen: @table @code @item -c, --columns=... Diese Option nimmt ein durch Kommas getrennte Auflistung von Feldnamen als Argument entgegen. Die Feldliste wird benutzt, um einen korrekten @code{LOAD DATA INFILE}-Befehl zu erzeugen, der an MySQL durchgereicht wird. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @item -C, --compress Komprimiert alle Informationen zwischen Client und Server, wenn bei Kompression unterstützen. @item -#, --debug[=option_string] Programmbenutzung tracen (zum Debuggen). @item -d, --delete Tabelle leeren, bevor die Textdatei importiert wird. @item --fields-terminated-by=... @itemx --fields-enclosed-by=... @itemx --fields-optionally-enclosed-by=... @itemx --fields-escaped-by=... @itemx --lines-terminated-by=... Diese Optionen haben dieselbe Bedeutung wie die entsprechenden Klauseln für @code{LOAD DATA INFILE}. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @item -f, --force Fehler ignorieren. Wenn beispielsweise eine Tabelle für eine Textdatei nicht existiert, mit den verbleibenden Dateien weitermachen. Ohne @code{--force} wird @code{mysqlimport} beendet, wenn die Tabelle nicht existiert. @item --help Hilfetext ausgeben und beenden. @item -h host_name, --host=host_name Daten in den MySQL-Server auf dem genannten Host importieren. Der vorgabemäßige Host ist @code{localhost}. @item -i, --ignore Siehe Beschreibung für die @code{--replace}-Option. @item -l, --lock-tables @strong{ALLE} Tabellen für Schreibvorgänge sperren, bevor irgend welche Textdateien verarbeitet werden. Das stellt sich, dass alle Tabellen auf dem Server synchronisiert werden. @item -L, --local Liest Eingabedateien vom Client. Vorgabemäßig wird angenommen, dass Textdateien auf dem Server liegen, wenn Sie sich über @code{localhost} verbinden (was der vorgabemäßige Host ist). @item -pihr_passwort, --password[=ihr_passwort] Das Passwort, das für die Verbindung zum Server benutzt werden soll. Wenn Sie keinen @samp{=ihr_passwort}-Teil angeben, zeigt @code{mysqlimport} eine Eingabeaufforderung für Ihr Passwort. @item -P port_num, --port=port_num Die TCP/IP-Portnummer, die für die Verbindung zu einem Host benutzt werden soll. (Diese wird für Verbindungen zu Hosts ausser @code{localhost} benutzt, für den Unix-Sockets benutzt werden.) @item -r, --replace Die @code{--replace}- und @code{--ignore}-Optionen steuern die Handhabung von Eingabe-Datensätzen, die bestehende Datensätze auf eindeutigen Schlüsseln duplizieren würden. Wenn Sie @code{--replace} angeben, werden bestehende Zeilen ersetzt, die denselben eindeutigen Schlüsselwert besitzen. Wenn Sie @code{--ignore} angeben, werden Zeilen, die eine bestehende Zeile duplizieren würden, übersprungen. Wenn Sie keine der beiden Optionen angeben, tritt ein Fehler auf, wenn ein doppelter Schlüsseleintrag gefunden wird, und der Rest der Textdatei wird ignoriert. @item -s, --silent Schweigsamer Modus. Ausgaben erfolgen nur, wenn Fehler auftreten. @item -S /pfad/zu/socket, --socket=/pfad/zu/socket Die Socket-Datei, die für die Verbindung zu @code{localhost} benutzt werden soll (der der vorgabemäßige Host ist). @item -u benutzername, --user=benutzername Der MySQL-Benutzername, der für die Verbindung zum Server benutzt werden soll. Der Vorgabewert ist Ihr Unix-Loginname. @item -v, --verbose Geschwätziger Modus. Mehr Informationen darüber ausgeben, was das Programm macht. @item -V, --version Versionsinformationen ausgeben und beenden. @end table Hier ist ein Beispiel für die Benutzung von @code{mysqlimport}: @example $ mysql --version mysql Ver 9.33 Distrib 3.22.25, for pc-linux-gnu (i686) $ uname -a Linux xxx.com 2.2.5-15 #1 Mon Apr 19 22:21:09 EDT 1999 i586 unknown $ mysql -e 'CREATE TABLE imptest(id INT, n VARCHAR(30))' test $ ed a 100 Max Sydow 101 Graf Dracula . w imptest.txt 32 q $ od -c imptest.txt 0000000 1 0 0 \t M a x S y d o w \n 1 0 0000020 1 \t G r a f D r a c u l a \n 0000040 $ mysqlimport --local test imptest.txt test.imptest: Records: 2 Deleted: 0 Skipped: 0 Warnings: 0 $ mysql -e 'SELECT * FROM imptest' test +------+---------------+ | id | n | +------+---------------+ | 100 | Max Sydow | | 101 | Graf Dracula | +------+---------------+ @end example @node mysqlshow, perror, mysqlimport, Client-Side Scripts @c German node mysqlshow @subsection Datenbanken, Tabellen und Spalten anzeigen @cindex Datenbanken, anzeigen @cindex anzeigen, Datenbankinformationen @cindex Tabellen, anzeigen @cindex Spalten, anzeigen @cindex Anzeigen, Datenbankinformationen @code{mysqlshow} wird benutzt, um schnell nachzusehen, welche Datenbanken, Tabellen und Tabellenspalten es gibt. Mit dem @code{mysql}-Programm können Sie dieselben Information mit den @code{SHOW}-Befehlen erhalten. @xref{SHOW}. @code{mysqlshow} wird wie folgt aufgerufen: @example shell> mysqlshow [optionen] [datenbank [tabelle [spalte]]] @end example @itemize @bullet @item Wenn keine Datenbank angegeben wird, werden alle passenden Datenbanken gezeigt. @item Wenn keine Tabelle angegeben wird, werden alle passenden Tabellen in der Datenbank gezeigt. @item Wenn keine Spalte angegeben wird, werden alle passenden Spalten und Spaltentypen in der Tabelle gezeigt. @end itemize Beachten Sie, dass Sie in neueren MySQL-Versionen nur die Datenbanken, Tabellen und Spalten sehen können, für die Sie irgend welche Berechtigungen haben. Wenn das letzte Argument einen Shell- oder SQL-Platzhalter enthält (@code{*}, @code{?}, @code{%} oder @code{_}), wird nur das gezeigt, was dem Platzhalter entspricht. Das kann zu Verwirrung führen, wenn Sie Spalten einer Tabelle anzeigen, die einen Unterstrich (@code{_}) enthalten, weil Ihnen @code{mysqlshow} in diesem Fall nur die Tabellennamen zeigt, die dem Muster entsprechen. Das kann leicht durch Hinzufügen eines zusätzlichen @code{%} am Ende der Kommandozeile (als separates Argument) behoben werden. @node perror, Batch Commands, mysqlshow, Client-Side Scripts @c German node perror @subsection perror, Erklärung der Fehler-Codes @cindex Fehlermeldungen, anzeigen @cindex perror @code{perror} wird benutzt, um Fehlermeldungen auszugeben. @code{perror} wird wie folgt aufgerufen: @example shell> perror [optionen] [ERRORCODE [ERRORCODE...]] For example: shell> perror 64 79 Error code 64: Machine ist not on the network Error code 79: Can not access a needed shared library @end example @code{perror} wird benutzt, um eine Beschreibung für einen Systemfehler-Code anzuzeigen, oder einen Fehler-Code des MyISAM/ISAM-Tabellen-Handlers. Die Fehlermeldungen sind hauptsächlich abhängig vom Betriebssystem. @node Batch Commands, , perror, Client-Side Scripts @c German node Stapelbefehle @subsection Wie SQL-Befehle aus einer Textdatei laufen gelassen werden @c FIX add the 'source' befehl Der @code{mysql}-Client wird typischerweise interaktiv benutzt, wie folgt: @example shell> mysql datenbank @end example Es ist jedoch möglich, Ihre SQL-Befehle in eine Datei zu schreiben und @code{mysql} anzuweisen, ihre Eingaben aus dieser Datei zu lesen. Um das zu tun, erzeugen Sie eine Textdatei @file{textdatei}, die die Befehle enthält, die Sie ausführen wollen. Dann rufen Sie @code{mysql} wie gezeigt auf: @example shell> mysql datenbank < textdatei @end example Sie können Ihre Textdatei auch mit einem @code{USE datenbank}-Statement beginnen lassen. In diesem Fall ist es nicht notwendig, den Datenbanknamen auf der Kommandozeile anzugeben: @example shell> mysql < textdatei @end example @xref{Client-Side Scripts}. @node Log Files, Replication, Client-Side Scripts, MySQL Database Administration @c German node Log-Dateien @section Die MySQL-Log-Dateien @cindex Log-Dateien MySQL hat mehrere unterschiedliche Log-Dateien, die Ihnen helfen können herauszufinden, was innerhalb @code{mysqld} vor sich geht: @multitable @columnfractions .3 .7 @item Die Fehler-Log-Datei @tab Probleme, die beim Start, beim Laufenlassen oder beim Anhalten von @code{mysqld} auftreten. @item Die ISAM-Log-Datei @tab Loggt alle Änderungen in ISAM-Tabellen mit. Wird nur benutzt, um den ISAM-Code zu debuggen. @item Die Anfragen-Log-Datei @tab Hergestellte Verbindungen und ausgeführte Anfragen. @item Die Update-Log-Datei @tab Veraltet: Speichert Statements, die Daten verändern. @item Die Binär-Log-Datei @tab Speichert alle Statements, die etwas ändern. Wird auch für Replikation benutzt. @item Die Slow-Log-Datei @tab Speichert alle Anfragen, die länger als @code{long_query_time} zur Ausführung benötigten oder keine Indexe benutzten. @end multitable Alle Log-Dateien liegen im @code{mysqld} Daten-Verzeichnis. Sie können @code{mysqld} zwingen, die Log-Dateien neu zu öffnen (oder in manchen Fällen auf eine neue Log-Datei umzuschalten), indem Sie @code{FLUSH LOGS} ausführen. @xref{FLUSH}. @menu * Error log:: * Query log:: * Update log:: * Binary log:: * Slow query log:: * Log file maintenance:: @end menu @node Error log, Query log, Log Files, Log Files @c German node Fehler-Log-Datei @subsection Die Fehler-Log-Datei @code{mysqld} schreibt alle Fehler nach stderr, die das @code{safe_mysqld}-Skript in eine Datei namens @code{'hostname'.err} umleitet. (Unter Windows schreibt @code{mysqld} direkt in die Datei @file{\mysql\data\mysql.err}.) Diese enthält Informationen, wann @code{mysqld} gestartet und angehalten wurde und zusätzlich jeden kritischen Fehler, der während der Laufzeit passierte. Wenn @code{mysqld} unerwartet stirbt und @code{safe_mysqld} ihn neu starten muss, schreibt @code{safe_mysqld} eine @code{restarted mysqld}-Zeile in diese Datei. Diese Log-Datei enthält auch Warnungen, wenn @code{mysqld} eine Tabelle bemerkt, die automatisch geprüft oder repariert werden muss. Auf manchen Betriebssystemen enthält die Fehler-Log-Datei einen Stack-Trace, wo @code{mysqld} starb. Dieser kann benutzt werden, um herauszufinden, wo @code{mysqld} starb. @xref{Using stack trace}. @node Query log, Update log, Error log, Log Files @c German node Anfragen-Log-Datei @subsection Die allgemeine Anfragen-Log-Datei @cindex Anfragen-Log-Datei @cindex Dateien, Anfragen-Log-Datei Wenn Sie wissen wollen, was innerhalb @code{mysqld} geschieht, sollten Sie ihn mit @code{--log[=file]} starten. Diese Option loggt alle Verbindungen und Anfragen in die Log-Datei (vorgabemäßig @file{'hostname'.log} benannt). Diese Log-Datei kann sehr nützlich sein, wenn Sie einen Fehler in einem Client vermuten und wissen wollen, was genau @code{mysqld} sich bei dem dachte, was es vom Client geschickt bekam. Vorgabemäßig startet das @code{mysql.server}-Skript den MySQL-Server mit der @code{-l}-Option. Wenn Sie bessere Performance brauchen, wenn Sie MySQL in einer Produktionsumgebung starten, können Sie die @code{-l}-Option aus @code{mysql.server} entfernen oder sie zu @code{--log-binary} ändern. Die Einträge in diese Log-Datei werden geschrieben, wenn @code{mysqld} die Anfragen erhält. Die Reihenfolge kann vor derjenigen abweichen, in der die Statements ausgeführt werden. Das steht im Gegensatz zur Update-Log-Datei und zur Binär-Log-Datei, bei denen geschrieben wird, nachdem die Anfrage ausgeführt wurde, aber bevor irgend welche Sperren aufgehoben werden. @node Update log, Binary log, Query log, Log Files @c German node Update-Log-Datei @subsection Die Update-Log-Datei @cindex Update-Log-Datei @cindex Dateien, Update-Log-Datei @strong{HINWEIS}: Die Update-Log-Datei wird durch die binäre Log-Datei ersetzt. @xref{Binary log}. Mit dieser können Sie alles machen, was Sie mit der Update-Log-Datei machen können. Wenn er mit der @code{--log-update[=datei]}-Option gestartet wird, schreibt @code{mysqld} eine Log-Datei, die alle SQL-Befehle enthält, die Daten aktualisieren. Wenn kein Dateiname angegeben wird, ist die Vorgabe der Name der Host-Maschine. Wenn ein Dateiname angegeben wird, der aber keine Pfadangabe enthält, wird die Datei ins Daten-Verzeichnis geschrieben. Wenn @file{datei} keine Erweiterung hat, erzeugt @code{mysqld} eine Log-Datei, die er wie folgt benennt: @file{datei.###}, wobei @code{###} eine Zahl ist, die jedes Mal hochgezählt wird, wenn Sie @code{mysqladmin refresh} oder @code{mysqladmin flush-logs} oder das @code{FLUSH LOGS}-Statement ausführen, oder wenn Sie den Server neu starten. @strong{HINWEIS:} Damit das dargestellte Schema funktioniert, sollten Sie NICHT eigene Dateien mit demselben Dateinamen wie die Update-Log-Datei plus Erweiterungen, die als die hochgezählte Zahl betrachtet werden könnten, im Verzeichnis anlegen, das von der Update-Log-Datei benutzt wird! Wenn Sie die @code{--log} oder @code{-l}-Optionen benutzen, schreibt @code{mysqld} eine allgemeine Log-Datei mit dem Dateinamen @file{hostname.log}. Neustarts und Refresh-Operationen führen dann nicht dazu, dass eine neue Log-Datei erzeugt wird (obwohl diese geschlossen und wieder geöffnet wird). In diesem Fall können Sie sie (unter Unix) wie folgt kopieren: @example mv hostname.log hostname-old.log mysqladmin flush-logs cp hostname-old.log ins-datensicherungs-verzeichnis rm hostname-old.log @end example Das Mitloggen mittels der Update-Log-Datei ist clever, weil es nur Statements loggt, die tatsächlich Daten aktualisieren. Wenn ein @code{UPDATE} oder ein @code{DELETE} mit einem @code{WHERE} keine passenden Zeilen findet, wird nichts in die Log-Datei geschrieben. Es werden sogar @code{UPDATE}-Statements übersprungen, die eine Spalte auf einen Wert setzen, die sie bereits hat. Das Schreiben in die Update-Log-Datei wird unmittelbar durchgeführt, nachdem eine Anfrage fertig ist, aber bevor irgend welche Sperren aufgehoben sind oder irgendein Commit durchgeführt wurde. Das stellt sicher, dass die Log-Datei stets in der Reihenfolge der Ausführung mitschreibt. Wenn Sie eine Datenbank von Update-Log-Datei-Dateien aktualisieren wollen, könnten Sie folgendes tun (angenommen, Ihre Update-Log-Dateien haben Namen der Form @file{datei.###}): @example shell> ls -1 -t -r datei.[0-9]* | xargs cat | mysql @end example @code{ls} wird benutzt, um alle Log-Dateien in der richtigen Reihenfolge zu erhalten. Das ist nützlich, wenn Sie Datensicherungsdateien nach einem Absturz zurückspielen müssen und die Aktualisierungen neu ausführen wollen, die zwischen der Zeit der Datensicherung und dem Absturz lagen. @node Binary log, Slow query log, Update log, Log Files @c German node Binär-Log-Datei @subsection Die binäre Update-Log-Datei @cindex Binär-Log-Datei @cindex Dateien, Binär-Log-Datei In Zukunft wird die Binär-Log-Datei die Update-Log-Datei ersetzen, daher empfehlen wir, dass Sie so bald wie möglich zu diesem Log-Format wechseln! Die Binär-Log-Datei enthält alle Informationen, die im Update-Log verfügbar sind, in einem effizienteren Format. Sie enthält ausserdem Informationen darüber, wie lange jede Anfrage brauchte, die die Datenbank aktualisierte. Die Binär-Log-Datei wird auch benutzt, wenn Sie einen Slave von einem Master replizieren. @xref{Replication}. Mit der @code{--log-bin[=datei]}-Option gestartet, schreibt @code{mysqld} eine Log-Datei, die alle SQL-Befehle enthält, die Daten aktualisieren. Wenn kein Dateiname angegeben wird, ist die Vorgabe der Name der Host-Machine, gefolgt von @code{-bin}. Wenn der Dateiname angegeben wird, aber keine Pfadangabe enthält, wird die Datei ins Daten-Verzeichnis geschrieben. Sie können folgende Optionen für @code{mysqld} benutzen, um zu beeinflussen, was in die Binär-Log-Datei geschrieben wird: @multitable @columnfractions .4 .6 @item @code{binlog-do-db=datenbank} @tab Weist den Master an, Aktualisierungen für die angegebene Datenbank zu loggen und alle anderen, nicht explizit erwähnten, auszuschließen. (Beispiel: @code{binlog-do-db=eine_datenbank}) @item @code{binlog-ignore-db=datenbank} @tab Weist den Master an, Aktualisierungen für die angegebene Datenbank nicht in die Binär-Log-Datei zu loggen (Beispiel: @code{binlog-ignore-db=eine_datenbank}). @end multitable @code{mysqld} hängt dem Binär-Log-Datei-Dateinamen eine Erweiterung an, die eine Zahl ist, die jedes Mal heraufgezählt wird, wenn Sie @code{mysqladmin refresh}, @code{mysqladmin flush-logs} oder ein @code{FLUSH LOGS}-Statement ausführen oder den Server neu starten. Damit Sie feststellen können, welche verschiedenen Binär-Log-Datei-Dateien benutzt wurden, erzeugt @code{mysqld} auch eine Binär-Log-Index-Datei, die die Namen aller benutzten Binär-Log-Datei-Dateien enthält. Vorgabemäßig hat diese denselben Namen wie die Binär-Log-Datei, mit der Erweiterung @code{'.index'}. Sie können den Namen der Binär-Log-Index-Datei mit der @code{--log-bin-index=[filename]}-Option ändern. Wenn Sie Replikation benutzen, sollten Sie keine alten Binär-Log-Dateien löschen, bis Sie sicher sind, dass kein Slave sie jemals wieder benötigen wird. Eine Art, das zu tun, ist, einmal pro Tag @code{mysqladmin flush-logs} auszuführen, und danach alle Logs zu entfernen, die älter als 3 Tage sind. Sie können die Binär-Log-Datei mit dem @code{mysqlbinlog}-Befehl untersuchen. Beispielsweise können Sie einen MySQL-Server wie folgt aus der Binär-Log-Datei aktualisieren: @example mysqlbinlog log-file | mysql -h server_name @end example Sie können auch das @code{mysqlbinlog}-Programm benutzen, um die Binär-Log-Datei direkt von einem entfernten MySQL-Server zu lesen! @code{mysqlbinlog --help} gibt Ihnen weitere Informationen zur Benutzung dieses Programms. Wenn Sie @code{BEGIN [WORK]} oder @code{SET AUTOCOMMIT=0} verwenden, müssen Sie die MySQL-Binär-Log-Datei für Datensicherungen anstelle der alten Update-Log-Datei benutzen. Das Loggen in die Binär-Log-Datei wird unmittelbar nach jeder Anfrage geschrieben, aber bevor irgend welche Sperren aufgehoben wurden oder irgend ein Commit durchgeführt wurde. Das stellt sicher, dass die Log-Datei in der Reihenfolge der Ausführung mitschreibt. Alle Aktualisierungen (@code{UPDATE}, @code{DELETE} oder @code{INSERT}), die eine transaktionale Tabelle (like BDB-Tabellen) ändern, werden bis zu einem @code{COMMIT} gecachet. Jegliche Aktualisierungen auf eine nicht transaktionale Tabelle werden sofort in der Binär-Log-Datei gespeichert. Jedem Thread wird beim Start ein Puffer der Größe @code{binlog_cache_size} für die Pufferung von Anfragen zugewiesen. Wenn eine Anfrage größer als dieser ist, öffnet der Thread eine temporäre Datei, um den größeren Cache zu handhaben. Die temporäre Datei wird gelöscht, wenn der Thread beendet wird. @code{max_binlog_cache_size} kann dazu benutzt werden, um die gesamte benutzte Größe zu begrenzen, und um eine Anfrage aus mehreren Transaktionen zu cachen. Wenn Sie die Update- oder Binär-Log-Datei benutzen, funktionieren gleichzeitige Einfügeoperationen nicht im Zusammenhang mit @code{CREATE ... INSERT} und @code{INSERT ... SELECT}. Damit stellen Sie sicher, dass Sie eine exakte Kopie Ihrer Tabellen wieder herstellen können, indem Sie die Log-Datei auf eine Datensicherung anwenden. @node Slow query log, Log file maintenance, Binary log, Log Files @c German node Langsame-Anfragen-Log-Datei @subsection Die Anfragen-Log-Datei für langsame Anfragen @cindex Langsame-Anfragen-Log-Datei @cindex Dateien, Langsame-Anfragen-Log-Datei Mit der @code{--log-slow-queries[=datei]}-Option gestartet schreibt @code{mysqld} eine Log-Datei, die alle SQL-Befehle enthält, die länger als @code{long_query_time} zur Ausführung brauchten. Die Zeit, um die anfänglichen Tabellensperren zu erhalten, wird nicht zur Ausführungszeit hinzugezählt. Anfragen-Log-Datei für langsame Anfragen wird geschrieben, nachdem jede Anfrage ausgeführt wurde und nachdem alle Sperren aufgehoben wurden. Das kann von der Reihenfolge abweichen, in der die Statements ausgeführt wurden. Wenn kein Dateiname angegeben wird, ist die Vorgabe der Name der Host-Maschine mit dem Suffix @code{-slow.log}. Wenn ein Dateiname angegeben wird, der aber keine Pfadangabe enthält, wird die Datei ins Daten-Verzeichnis geschrieben. Die Anfragen-Log-Datei für langsame Anfragen kann benutzt werden, um Anfragen zu finden, die für die Ausführung lange Zeit benötigen und daher Kandidaten für Optimierungen sind, was bei einer großen Log-Datei allerdings eine schwierige Aufgabe werden kann. Sie können die Anfragen-Log-Datei für langsame Anfragen durch den @code{mysqldumpslow}-Befehl durchschleifen (pipen), um eine Zusammenfassung der Anfragen zu erhalten, die in der Log-Datei erscheinen. Wenn Sie @code{--log-long-format} benutzen, erscheinen auch Anfragen, die keine Indexe benutzen. @xref{Command-line options}. @node Log file maintenance, , Slow query log, Log Files @c German node Log-Datei-Wartung @subsection Wartung und Pflege der Log-Dateien @cindex Dateien, Log-Dateien @cindex Wartung, Log-Dateien @cindex Log-Dateien, Wartung MySQL hat viele Log-Dateien, die es leicht machen festzustellen, was vor sich geht. @xref{Log Files}. Von Zeit zu Zeit jedoch muss man hinter @code{MySQL} saubermachen, damit die Log-Dateien nicht zu viel Festplattenplatz in Anspruch nehmen. Wenn Sie MySQL mit Log-Dateien benutzen, werden Sie von Zeit zu Zeit alte Log-Dateien entfernen wollen und MySQL mitteilen, in neue Dateien zu loggen. @xref{Backup}. Bei einer Linux-(@code{RedHat})-Installation können Sie hierfür das @code{mysql-log-rotate}-Skript benutzen. Wenn Sie MySQL von einer RPM-Distribution installiert haben, sollte das Skript automatisch installiert worden sein. Beachten Sie, dass Sie damit vorsichtig umgehen sollten, wenn Sie die Log-Datei für Replikation benutzen! Auf anderen Systemen müssen Sie selbst ein kurzes Skript installieren, dass Sie von @code{cron} starten können, um Log-Dateien zu handhaben. Sie können MySQL zwingen, mit neuen Log-Dateien zu starten, indem Sie @code{mysqladmin flush-logs} oder den SQL-Befehl @code{FLUSH LOGS} benutzen. Wenn Sie MySQL-Version 3.21 benutzen, müssen Sie @code{mysqladmin refresh} benutzen. Der obige Befehl macht folgendes: @itemize @bullet @item Wenn standardmäßiges Loggen (@code{--log}) oder Loggen langsamer Anfragen (@code{--log-slow-queries}) benutzt wird, wird die Log-Datei geschlossen und wieder geöffnet (@file{mysql.log} und @file{`hostname`-slow.log} als Vorgabe). @item Wenn Update-Logging (@code{--log-update}) benutzt wird, wird die Update-Log-Datei geschlossen und eine neue Log-Datei mit einer höheren Log-Zahl geöffnet. @end itemize Wenn Sie nur eine Update-Log-Datei benutzen, müssen Sie die Log-Dateien nur auf Platte zurückschreiben (flush) und dann die alten Update-Log-Datei-Dateien zu einer Datensicherungsdatei verschieben. Wenn Sie normales Loggen benutzen, können Sie etwas wie das Folgende tun: @example shell> cd mysql-data-verzeichnis shell> mv mysql.log mysql.old shell> mysqladmin flush-logs @end example Und dann eine Datensicherung nehmen und @file{mysql.old} entfernen. @node Replication, , Log Files, MySQL Database Administration @c German node Replikation @section Replikation bei MySQL @cindex Replikation @cindex erhöhen, Geschwindigkeit @cindex Geschwindigkeit, erhöhen @cindex Datenbanken, replizieren Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Replikationsfeatures in MySQL. Es dient als Referenz für die Optionen, die bei Replikation verfügbar sind. Sie erhalten eine Einführung in die Replikation und lernen, wie Sie sie implementieren. Am Ende des Kapitels werden einige häufige gestellte Fragen und die dazugehörigen Antworten aufgelistet sowie Beschreibungen der Probleme und wie man sie löst. @menu * Replication Intro:: * Replication Implementation:: * Replication HOWTO:: * Replication Features:: * Replication Options:: * Replication SQL:: * Replication FAQ:: * Replication Problems:: @end menu @node Replication Intro, Replication Implementation, Replication, Replication @c German node Einführung in die Replikation @subsection Einführung in die Replikation Einweg-Replikation wird benutzt, um sowohl Stabilität als auch Geschwindigkeit zu steigern. Was Stabilität betrifft, haben Sie zwei Möglichkeiten und können zur Möglichkeit der Datensicherung zurückkehren, wenn Sie Probleme mit dem Master haben. Die Geschwindigkeitssteigerung wird dadurch erreicht, dass ein Teil der Anfragen, die nichts aktualisieren, an den Replikationsserver geschickt werden. Das funktioniert naturgemäß nur dann, wenn Anfragen, die nichts aktualisieren, überwiegen, aber das ist der Normalfall. @c German FIX changes @xref to @pxref (because it's in parenthesis). Ab Version 3.23.15 unterstützt MySQL intern Einweg-Replikation. Ein Server agiert als Master, der andere als Slave. Beachten Sie, dass ein Server beide Rolle - als Master und als Slave - in einem Paar spielen kann. Der Master hält eine Binär-Log-Datei der Aktualisierungen vor (@pxref{Binary log}) sowie eine Index-Datei für Binär-Log-Dateien, um hinsichtlich der Log-Rotation auf dem Laufenden zu bleiben. Der Slave informiert den Master beim Verbinden darüber, wo er seit der letzten erfolgreich durchgeführten Aktualisierung aufgehört hat, schließt zu den Aktualisierungen auf, blockiert danach und wartet darauf, dass ihn der Master über neue Aktualisierungen informiert. Beachten Sie, dass alle Aktualisierungen auf eine Datenbank, die repliziert wird, durch den Master durchgeführt werden sollten! Ein weiterer Vorteil von Replikation ist, dass man permanente (live) Datensicherungen vom System erhält, wenn man die Datensicherung auf dem Slave durchführt statt auf dem Master. @xref{Backup}. @node Replication Implementation, Replication HOWTO, Replication Intro, Replication @c German node Replikationsimplementation @subsection Replikationsimplementation @cindex Master-Slave-Einrichtung @c German FIX changes @xref to @pxref (because it's in parenthesis). MySQL-Replikation basiert darauf, dass der Server alle Änderungen Ihrer Datenbank im Binär-Log verfolgt (Updates, Deletes usw.) (@pxref{Binary log}) und der oder die Slave-Server die gespeicherten Anfragen aus der Binär-Log-Datei des Masters lesen, so dass der Slave dieselben Anfragen auf seine Kopie der Daten ausführen kann. Es ist @strong{sehr wichtig} sich klarzumachen, dass die Binär-Log-Datei schlicht eine Aufzeichnung ist, die ab einem festen Zeitpunkt an startet (ab dem Moment, wo Sie Binär-Loggen starten). Alle Slaves, die Sie aufsetzen, benötigen Kopien aller Daten vom Master, wie Sie zu dem Zeitpunkt existierten, als Binär-Loggen auf dem Master aktiviert wurde. Wenn Sie Ihre Slaves mit Daten starten, die nicht mit dem übereinstimmen, was auf dem Master war, @strong{als die Binär-Log-Datei gestartet wurde}, funktionieren Ihre Slaves womöglich nicht richtig. Eine zukünftige Version (4.0) von MySQL wird die Notwendigkeit beseitigen, (eventuell große) Schnappschüsse von Daten für neue Slaves vorzuhalten, die Sie über die Live-Datensicherungs-Funktionalität aufsetzen wollen, wobei kein Sperren (Locking) erforderlich ist. Zu dieser Zeit ist es jedoch notwendig, alle Schreibzugriffe entweder mit einer globalen Lese-Sperre oder durch das Herunterfahren des Masters zu blockieren, während man einen Schnappschuss anlegt. Sobald ein Slave korrekt konfiguriert ist und läuft, verbindet er sich einfach mit dem Master und wartet darauf, dass Aktualisierung ausgeführt werden. Wenn der Master abgeschaltet wird oder der Slave die Verbindung zum Master verliert, versucht er alle @code{master-connect-retry} Sekunden, sich neu zu verbinden, bis er sich neu verbinden kann, und nimmt dann das Warten auf Aktualisierungen wieder auf. Jeder Slave achtet darauf, wo er aufgehört hat. Der Master-Server weiß nicht, wie viele Slaves es gibt oder welche zu einem gegebenen Zeitpunkt auf aktuellem Stand sind. Der nächste Abschnitt erläutert den Master-Slave-Einrichtungsprozess detaillierter. @node Replication HOWTO, Replication Features, Replication Implementation, Replication @c German node Wie man Replikation aufsetzt @subsection Wie man Replikation aufsetzt Unten findet sich eine kurze Beschreibung, wie Sie komplette Replikation auf Ihrem aktuellen MySQL-Server einrichten können. Es wird angenommen, dass Sie alle Ihre Datenbanken replizieren wollen und bislang Replikation noch nicht konfiguriert haben. Sie müssen Ihren Master-Server kurz herunter fahren, um die unten stehenden Schritte fertigzustellen. @enumerate @item Stellen Sie sicher, dass Sie eine aktuelle Version von MySQL auf dem Master und dem Slave oder den Slaves haben. Benutzen Sie Version 3.23.29 oder höher. Vorherige Releases benutzten ein anderes Binär-Log-Format und hatten Bugs, die in neueren Releases behoben wurden. Bitte berichten Sie keine Bugs, bevor Sie bestätigen können, dass das Problem im neuesten Release beobachtet werden kann. @item Richten Sie einen speziellen Replikationsbenutzer auf dem Master mit der @code{FILE}-Berechtigung und Berechtigungen, sich von allen Slaves aus zu verbinden, ein. Wenn der Benutzer ausschließlich Replikation durchführt (was empfohlen wird), müssen Sie ihm keine zusätzlichen Berechtigungen geben. Erzeugen Sie zum Beispiel einen Benutzer namens @code{repl}, der auf Ihren Master von jedem Host aus zugreifen kann, mit folgendem Befehl: @example GRANT FILE ON *.* TO repl@@"%" IDENTIFIED BY 'passwort'; @end example @item Fahren Sie den MySQL-Master herunter: @example mysqladmin -u root -ppasswort shutdown @end example @item Machen Sie einen Schnappschuss aller Daten auf Ihrem Master-Server. Die einfachste Art, das (unter Unix) zu tun, ist, einfach @strong{tar} zu benutzen, um ein Archiv Ihre gesamten Daten-Verzeichnisses zu erzeugen. Der genaue Speicherort Ihres Daten-Verzeichnisses hängt von Ihrer Installation ab. @example tar -cvf /tmp/mysql-snapshot.tar /pfad/zu/data-dir @end example Windows-Benutzer können WinZip oder ähnliche Software benutzen, um ein Archiv des Daten-Verzeichnisses anzulegen. @item In der Datei @code{my.cnf} für den Master fügen Sie @code{log-bin} und @code{server-id=eindeutige_nummer} zum @code{[mysqld]}-Abschnitt und hinzu und starten Sie den Server neu. Es ist sehr wichtig, dass die ID auf dem Slave sich von der ID auf dem Master unterscheidet. Denken Sie sich @code{server-id} als etwas, dass einer IP-Adresse ähnlich ist - es identifiziert in der Gemeinschaft der Replikationspartner die Server-Instanz eindeutig. @example [mysqld] log-bin server-id=1 @end example @item Starten Sie den MySQL-Master neu. @item Fügen Sie auf dem Slave oder den Slaves folgendes zur Datei @code{my.cnf} hinzu: @example master-host=hostname_des_masters master-user=replikations_benutzername master-password=replikations_benutzerpasswort master-port=TCP/IP-Port_für_master> server-id=eine_eindeutige_nummer_zwischen_2_und_2^32-1 @end example Ersetzen Sie die Beispielwerte durch etwas, was für Ihr System stimmig ist. @code{server-id} muss für jeden Partner, der an Replikation teilnimmt, unterschiedlich sein. Wenn Sie keine server-id angeben, wird sie auf 1 gesetzt, falls Sie @code{master-host} nicht definiert haben, ansonsten wird sie auf 2 gesetzt. Beachten Sie für den Fall, dass sie @code{server-id} weglassen, dass der Master Verbindungen von allen Slaves verweigert und die Slaves verweigern werden, sich mit dem Master zu verbinden. Daher ist das Weglassen der @code{server-id} nur dann eine gute Idee, wenn Sie es nur für Datensicherungen mit einer Binär-Log-Datei verwenden. @item Kopieren Sie die Schnappschuss-Daten in Ihr Daten-Verzeichnis auf Ihrem Slave oder Ihren Slaves. Stellen Sie sicher, dass die Berechtigungen auf die Dateien und Verzeichnisse korrekt sind. Der Benutzer, unter dem MySQL läuft, muss in der Lage sein, sie zu lesen und zu schreiben, genau wie auf dem Master. @item Starten Sie den Slave oder die Slaves neu. @end enumerate Nachdem Sie das Obige durchgeführt haben, sollten sich die Slaves mit dem Master verbinden können und alle Aktualisierungen mitbekommen, die nach der Aufnahme des Schnappschusses passieren. Wenn Sie vergessen haben, die @code{server-id} für den Slave zu setzen, erhalten Sie folgenden Fehler in der Fehler-Log-Datei: @example Warning: one should set server_id to a non-0 value if master_host ist set. The server will not act as a slave. @end example Wenn Sie vergessen haben, selbiges für den Master zu machen, sind die Slaves nicht in der Lage, sich mit dem Master zu verbinden. Wenn ein Slave aus irgend welchen Gründen nicht in der Lage ist zu replizieren, finden Sie Fehlermeldungen in der Fehler-Log-Datei auf dem Slave. Sobald ein Slave repliziert, finden Sie eine Datei namens @code{master.info} im selben Verzeichnis, wo auch Ihre Fehler-Log-Datei liegt. Die @code{master.info}-Datei wird vom Slave benutzt, um auf dem Laufenden zu bleiben, wie viel der Binär-Log-Datei des Masters er bereits abgearbeitet hat. Sie sollten die Datei @strong{NICHT} entfernen oder editieren, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Selbst in diesem Fall sollten Sie vorzugsweise den @code{CHANGE MASTER TO}-Befehl benutzen. @node Replication Features, Replication Options, Replication HOWTO, Replication @c German node Replikationsfeatures @subsection Replikationsfeatures und bekannte Probleme @cindex Optionen, Replikation @cindex @code{my.cnf}-Datei @cindex Dateien,@code{my.cnf} Unten steht eine Erläuterung dessen, was unterstützt wird und was nicht: @itemize @bullet @item Replikation läuft korrekt mit @code{AUTO_INCREMENT}-, @code{LAST_INSERT_ID}- und @code{TIMESTAMP}-Werten. @item @code{RAND()} bei Updates repliziert nicht korrekt. Benutzen Sie @code{RAND(ein_nicht_zufalls_ausdruck)}, wenn Sie Updates mit @code{RAND()} replizieren. Sie können zum Beispiel @code{UNIX_TIMESTAMP()} als Argument für @code{RAND()} benutzen. @item Sie müssen auf Master und Slave denselben Zeichensatz (@code{--default-character-set}) benutzen. Wenn nicht, erhalten Sie eventuell Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge (duplicate key) auf dem Slave, weil ein Schlüssel, der auf dem Master als eindeutig betrachtet wird, das in einem anderen Zeichensatz eventuell nicht ist. @item @code{LOAD DATA INFILE} wird korrekt gehandhabt, solange die Datei zur Zeit der Update-Ausführung noch auf dem Master-Server liegt. @code{LOAD LOCAL DATA INFILE} wird übersprungen. @item Aktualisierungsanfragen, die Benutzer-Variablen benutzen, sind (noch) nicht replikationssicher. @item @code{FLUSH}-Befehle werden nicht in der Binär-Log-Datei gespeichert und werden deswegen nicht auf den Slaves repliziert. Das stellt normalerweise kein Problem dar, weil @code{FLUSH} nichts ändert. In Bezug auf die @code{MySQL}-Berechtigungstabellen heißt das jedoch, dass Sie bei direkten Änderungen in diesen Tabellen ohne Benutzung des @code{GRANT}-Statements und der anschließenden Replikation der @code{MySQL}-Berechtigungs-Datenbank auf den Slaves @code{FLUSH PRIVILEGES} ausführen müssen, damit die neuen Berechtigungen wirksam werden. @item Temporäre Tabellen werden ab Version 3.23.29 korrekt repliziert, ausgenommen im Fall, dass Sie den Slave-Server schließen (nicht nur den Slave-Thread), Sie noch einige temporäre Tabellen offen haben und diese bei nachfolgenden Aktualisierungen benutzt werden. Um mit diesem Problem fertig zu werden, schließen Sie den Slave mit @code{SLAVE STOP} und prüfen dann die @code{Slave_open_temp_tables}-Variable, um zu sehen, ob Sie 0 ist. Dann führen Sie @code{mysqladmin shutdown} aus. Wenn die Variable nicht 0 ist, starten Sie den Slave-Thread neu mit @code{SLAVE START} und probieren es noch einmal. Zukünftig (ab Version 4.0) wird es eine sauberere Lösung geben. In früheren Versionen wurden temporäre Tabellen nicht korrekt repliziert. Wir empfehlen, dass Sie entweder auf eine neuere Version aktualisieren oder vor allen Anfragen mit temporären Tabellen @code{SET SQL_LOG_BIN=0} auf alle Clients ausführen. @item MySQL unterstütz nur einen Master und viele Slaves. In Version 4.x wird ein Abstimmungsalgorithmus eingebaut, der automatisch den Master umschaltet, wenn etwas mit dem aktuellen Master schief geht. Ausserdem werden wir 'Agenten'-Prozesse einführen, die bei der Lastverteilung helfen, indem sie SELECT-Anfragen an verschiedene Slaves senden. @item Ab Version 3.23.26 ist es sicher, Server in einer zirkulären Master-Slave-Beziehung mit angeschaltetem @code{log-slave-updates} zu verbinden. Beachten Sie jedoch, dass bei dieser Art von Einrichtung viele Anfrage nicht richtig funktionieren, es sei denn, Ihr Client-Code ist so geschrieben, dass er sich um mögliche Probleme kümmert, die durch Aktualisierungen auftreten können, die in unterschiedlicher Reihenfolge auf verschiedenen Servern laufen. Das bedeutet, dass Sie eine Einrichtung wie die folgende machen können: @example A -> B -> C -> A @end example Diese Einrichtung funktioniert nur dann, wenn Sie ausschließlich Aktualisierungen ausführen, die nicht zwischen den Tabellen zu Konflikten führen. Mit anderen Worten, wenn Sie Daten in A und C einfügen, sollten Sie nie eine Zeile in A einfügen, die zu einem Konflikt mit einem Schlüsselwert bei einem Zeilen-Einfügevorgang in C führt. Ebenfalls sollte Sie nie dieselben Zeilen auf zwei Servern einfügen, wenn die Reihenfolge, in der die Aktualisierungen durchgeführt werden, eine Rolle spielt. Beachten Sie, dass sich das Log-Format in Version 3.23.26 geändert hat, so das Slaves vor Version 3.23.26 diese nicht lesen können. @item Wenn die Anfrage auf dem Slave zu einem Fehler führt, beendet sich der Slave-Thread und in der @code{.err}-Datei erscheint eine Meldung. Sie sollten sich dann manuell mit dem Slave verbinden, die Ursache des Fehlers beheben (zum Beispiel nicht existierende Tabellen) und dann den SQL-Befehl @code{SLAVE START} laufen lassen (verfügbar ab Version 3.23.16). In Version 3.23.15 müssen Sie den Server neu starten. @item Wenn die Verbindung zum Master verloren geht, versucht der Slave unmittelbar, sich neu zu verbinden, und wenn das fehlschlägt, alle @code{master-connect-retry} Sekunden (Vorgabe 60 Sekunden). Deswegen ist es sicher, den Master herunter zu fahren und dann nach einer Weile wieder hochzufahren. Der Slave ist auch in der Lage, mit Netzwerk-Verbindungsausfällen umzugehen. @item Den Slave (sauber) herunterzufahren ist ebenfalls sicher, weil er sich merkt, wo er aufgehört hat. Unsauberes Herunterfahren kann zu Problemen führen, insbesondere dann, wenn der Platten-Cache nicht synchronisiert wurde, als das System starb. Die Fehlertoleranz Ihres Systems wird stark verbessert, wenn Sie ein gutes UPS haben. @item Wenn der Master auf einem Port auf Anfragen wartet, der nicht Standard ist, müssen Sie diesen mit dem @code{master-port}-Parameter in @code{my.cnf} angeben. @item In Version 3.23.15 werden alle Tabellen und Datenbanken repliziert. Ab Version 3.23.16 können Sie die Replikation mit der @code{replicate-do-db}-Anweisung in @code{my.cnf} auf einen Satz von Datenbanken beschränken oder einen Satz von Datenbanken mit @code{replicate-ignore-db} ausschließen. Beachten Sie, dass es bis Version 3.23.23 einen Bug gab, so dass mit @code{LOAD DATA INFILE} nicht sauber umgegangen wurde, wenn Sie diesen Befehl in einer Datenbank ausführten, die von der Replikation ausgeschlossen war. @item Ab Version 3.23.16 schaltet @code{SET SQL_LOG_BIN = 0} Replikations-(Binär)-Loggen auf dem Master aus und @code{SET SQL_LOG_BIN = 1} schaltet es wieder an. Sie benötigen die process-Berechtigung, um das auszuführen. @item Ab Version 3.23.19, you can clean up stale Replikation leftovers when something goes wrong und you want a clean start mit @code{FLUSH MASTER} und @code{FLUSH SLAVE}-Befehle. In Version 3.23.26 we have renamed them to @code{RESET MASTER} und @code{RESET SLAVE} respectively to clarify what they do. The old @code{FLUSH} variants still work, though, for Kompatibilität. @item Ab Version 3.23.21, you can use @code{LOAD TABLE FROM MASTER} for network backup und to set up Replikation initially. We have recently received a Anzahl von bug reports concerning it that we are investigating, so we recommend that you use it only in testing until we make it mehr stable. @item Ab Version 3.23.23, you can change masters und adjust log position mit @code{CHANGE MASTER TO}. @item Ab Version 3.23.23, you tell the master that updates in certain Datenbanken should not be logged to the Binär-Log-Datei mit @code{binlog-ignore-db}. @item Ab Version 3.23.26 können Sie @code{replicate-rewrite-db} benutzen, um den Slave anzuweisen, Aktualisierungen einer Datenbank auf dem Master auf eine mit einem anderen Namen auf dem Slave anzuwenden. @item Ab Version 3.23.28 können Sie @code{PURGE MASTER LOGS TO 'log-name'} benutzen, um alte Log-Dateien loszuwerden, während der Slave läuft. @end itemize @node Replication Options, Replication SQL, Replication Features, Replication @c German node Replikationsoptionen @subsection Replikationsoptionen in my.cnf Wenn Sie Replikation benutzen, empfehlen wir, dass Sie MySQL-Version 3.23.30 oder höher benutzen. Ältere Versionen funktionieren, haben aber einige Bugs und fehlende Features. Sowohl auf dem Master als auch auf dem Slave müssen Sie die @code{server-id}-Option benutzen. Diese setzt eine eindeutige Replikations-ID. Sie sollten einen eindeutigen Wert im Bereich zwischen 1 und 2^32-1 für jeden Master und Slave benutzen. Beispiel: @code{server-id=3} In folgender Tabelle stehen die Optionen, die Sie für den @strong{MASTER} benutzen können: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{log-bin=dateiname} @tab Schreibt in die binäre Update-Log-Datei am angegebenen Ort. Beachten Sie, dass, wenn Sie ihr einen Parameter mit einer Erweiterung angeben (zum Beispiel @code{log-bin=/mysql/logs/replikation.log}), Versionen bis zu 3.23.24 während der Replikation nicht richtig funktionieren, wen Sie @code{FLUSH LOGS} ausführen. Das Problem ist seit Version 3.23.25 behoben. Wenn Sie Log-Namen dieser Art benutzen, wird @code{FLUSH LOGS} auf dem binären Log ignoriert. Um das Log zu löschen, führen Sie @code{FLUSH MASTER} aus. Vergessen Sie dabei nicht, @code{FLUSH SLAVE} auf allen Slaves laufen zu lassen.Ab Version 3.23.26 sollten Sie @code{RESET MASTER} und @code{RESET SLAVE} benutzen. @item @code{log-bin-index=dateiname} @tab Weil der Benutzer @code{FLUSH LOGS}-Befehle ausführen könnte, muss man wissen, welches Log momentan aktiv ist und welche in welcher Reihenfolge durch Log-Rotation herausgenommen wurden. Diese Informationen sind in der Binär-Log-Index-Datei gespeichert. Der Vorgabewert ist `hostname`.index. Beispiel: @code{log-bin-index=datenbank.index}. @item @code{sql-bin-update-same} @tab Falls gesetzt, führt das Setzen von @code{SQL_LOG_BIN} auf einen Wert automatisch dazu, dass @code{SQL_LOG_UPDATE} auf denselben Wert gesetzt wird, und umgekehrt. @item @code{binlog-do-db=datenbank} @tab Weist den Master an, Aktualisierung in die Binär-Log-Datei zu loggen, wenn die aktuelle Datenbank 'datenbank' ist. Alle anderen Datenbanken werden ignoriert. Beachten Sie bei der Benutzung, dass Sie sicherstellen sollten, dass Sie Aktualisierungen nur in der aktuellen Datenbank ausführen. Beispiel: @code{binlog-do-db=eine_datenbank}. @item @code{binlog-ignore-db=datenbank} @tab Weist den Master an, das Aktualisierung der aktuellen Datenbank 'datenbank' nicht in der Binär-Log-Datei gespeichert werden sollen. ignoriert. Beachten Sie bei der Benutzung, dass Sie sicherstellen sollten, dass Sie Aktualisierungen nur in der aktuellen Datenbank ausführen. Beispiel: @code{binlog-ignore-db=eine_datenbank} @end multitable Folgende Tabelle enthält die Optionen, die Sie für @strong{SLAVE} benutzen können: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{master-host=host} @tab Hostname des Masters oder IP-Adresse für Replikation. Falls nicht gesetzt, startet der Slave-Thread nicht. Beispiel: @code{master-host=datenbank-master.meinefirma.de}. @item @code{master-user=benutzername} @tab Der Benutzer, den der Slave-Thread für Authentifizierung benutzt, wenn er sich mit dem Master verbindet. Der Benutzer muss die @code{FILE}-Berechtigung besitzen. Wenn der Master-Benutzer nicht gesetzt ist, wird Benutzer @code{test} angenommen. Beispiel: @code{master-user=steve}. @item @code{master-password=passwort} @tab Das Passwort, das der Slave-Thread für Authentifizierung benutzt, wenn er sich mit dem Master verbindet. Wenn nicht gesetzt, wird ein leeres Passwort angenommen. Beispiel: @code{master-password=hund}. @item @code{master-port=portnummer} @tab Der Port, auf dem der Master auf Verbindungen wartet. Wenn nicht gesetzt, wird die kompilierte Einstellung von @code{MYSQL_PORT} angenommen. Wenn Sie nicht an den @code{configure}-Optionen gedreht haben, sollte das 3306 sein. Beispiel: @code{master-port=3306}. @item @code{master-connect-retry=sekunden} @tab Die Anzahl Sekunden, die der Slave-Thread schläft, bevor er wiederum versucht, sich mit dem Master zu verbinden, falls der Master herunter fuhr oder die Verbindung verloren ging. Vorgabewert ist 60. Beispiel: @code{master-connect-retry=60}. @item @code{master-ssl} @tab Schaltet SSL an. Beispiel: @code{master-ssl}. @item @code{master-ssl-key} @tab Der Name der SSL-Schlüsseldatei für den Master. Beispiel: @code{master-ssl-key=SSL/master-key.pem}. @item @code{master-ssl-cert} @tab Der Dateiname des SSL-Zertifikats für den Master. Beispiel: @code{master-ssl-key=SSL/master-cert.pem}. @item @code{master-info-file=dateiname} @tab Der Speicherort der Datei, die sich merkt, bis wohin der Master während des Replikationsprozesses verfolgt wurde. Vorgabewert ist master.info im data- Verzeichnis. Beispiel: @code{master-info-file=master.info}. @item @code{replicate-do-table=datenbank.tabelle} @tab Weist den Slave-Thread an, die Replikation auf die angegebene Tabelle zu beschränken. Um mehr als eine Tabelle anzugeben, benutzen Sie die Anweisung mehrfach, einmal für jede Tabelle. Das funktioniert auch bei Datenbank-übergreifenden Aktualisierungen, im Gegensatz zu @code{replicate-do-db}. Beispiel: @code{replicate-do-table=eine_datenbank.eine_tabelle}. @item @code{replicate-ignore-table=datenbank.tabelle} @tab Weist den Slave-Thread an, die angegebene Tabelle nicht zu replizieren. Um mehr als eine Tabelle anzugeben, die ignoriert werden soll, geben Sie die Anweisung mehrfach ein, einmal für jede Tabelle. Das funktioniert auch bei Datenbank-übergreifenden Aktualisierungen, im Gegensatz zu @code{replicate-ignore-db}. Beispiel: @code{replicate-ignore-table=eine_datenbank.eine_tabelle}. @item @code{replicate-wild-do-table=datenbank.tabelle} @tab Weist den Slave-Thread an, die Replikation auf Tabellen zu beschränken, die dem angegebenen Platzhalter-Muster entsprechen. Um mehr als ein Tabellenmuster anzugeben, das ignoriert werden soll, geben Sie die Anweisung mehrfach ein, einmal für jedes Tabellenmuster. Das funktioniert auch bei Datenbank-übergreifenden Aktualisierungen. Beispiel: @code{replicate-wild-do-table=foo%.bar%} repliziert nur Aktualisierungen auf Tabellen in allen Datenbanken, die mit 'foo' anfangen und deren Tabellennamen mit 'bar' beginnen. @item @code{replicate-wild-ignore-table=datenbank.tabelle} @tab Weist den Slave-Thread an, Tabellen nicht zu replizieren, die dem angegebenen Platzhalter-Muster entsprechen. Um mehr als ein Tabellenmuster anzugeben, das ignoriert werden soll, geben Sie die Anweisung mehrfach ein, einmal für jedes Tabellenmuster. Das funktioniert auch bei Datenbank-übergreifenden Aktualisierungen. Beispiel: @code{replicate-wild-ignore-table=foo%.bar%} aktualisiert keine Tabellen in Datenbanken, die mit 'foo' anfangen und deren Tabellennamen mit 'bar' beginnen. @item @code{replicate-ignore-db=datenbank} @tab Weist den Slave-Thread an, die angegebene Datenbank nicht zu replizieren. Um mehr als eine Datenbank anzugeben, die ignoriert werden soll, geben Sie die Anweisung mehrfach ein, einmal für jede Datenbank. Diese Option funktioniert nicht für Datenbank-übergreifende Aktualisierungen. Wenn Sie Datenbank-übergreifende Aktualisierungen brauchen, stellen Sie sicher, dass Sie Version 3.23.28 oder höher verwenden und benutzen Sie @code{replicate-wild-ignore-table=datenbank.%} Beispiel: @code{replicate-ignore-db=eine_datenbank}. @item @code{replicate-do-db=datenbank} @tab Weist den Slave-Thread an, die Replikation auf die angegebene Datenbank zu beschränken. Um mehr als eine Datenbank anzugeben, benutzen Sie die Anweisung mehrfach, einmal für jede Datenbank. Beachten Sie, dass das nicht funktioniert, wenn Sie Datenbank-übergreifende Anfragen wie @code{UPDATE eine_datenbank.eine_tabelle SET foo='bar'} ausführen, während Sie eine andere oder keine Datenbank ausgewählt haben. Wenn Sie Datenbank-übergreifende Aktualisierungen brauchen, stellen Sie sicher, dass Sie Version 3.23.28 oder höher verwenden und benutzen Sie @code{replicate-wild-do-table=datenbank.%}. Beispiel: @code{replicate-do-db=eine_datenbank}. @item @code{log-slave-updates} @tab Weist den Slave an, Aktualisierungen vom Slave-Thread in die binäre Log-Datei zu schreiben. Ist vorgabemäßig ausgeschaltet. Sie müssen diese Option anschalten, wenn Sie planen, die Slave in eine zirkuläre Kette zu hängen ('Daisy-Chain'). @item @code{replicate-rewrite-db=von_name->zu_name} @tab Aktualisierungen auf eine Datenbank mit einem anderen Namen als dem Orginalnamen. Beispiel: @code{replicate-rewrite-db=master_datenbank->slave_datenbank}. @item @code{skip-slave-start} @tab Weist den Slave-Server an, den Slave nicht beim Hochfahren zu starten. Der Benutzer kann ihn später mit @code{SLAVE START} starten. @item @code{slave_read_timeout=#} @tab Anzahl von Sekunden, die der Slave auf weitere Daten vom Master wartet, bevor er abbricht. @end multitable @node Replication SQL, Replication FAQ, Replication Options, Replication @c German node SQL und Replikation @subsection SQL-Befehle in Bezug auf Replikation @cindex SQL-Befehle, Replikation @cindex Befehle, Replikation @cindex Replikation, Befehle Replikation kann über die SQL-Schnittstelle gesteuert werden. Hier eine Zusammenfassung der Befehle: @multitable @columnfractions .30 .70 @item @strong{Befehl} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{SLAVE START} @tab Startet den Slave-Thread. (Slave) @item @code{SLAVE STOP} @tab Hält den Slave-Thread an. (Slave) @item @code{SET SQL_LOG_BIN=0} @tab Schaltet das Loggen in die Update-Log-Datei aus, wenn der Benutzer die process-Berechtigung hat. Wird ansonsten ignoriert. (Master) @item @code{SET SQL_LOG_BIN=1} @tab Schaltet das Loggen in die Update-Log-Datei wieder an, wenn der Benutzer die process-Berechtigung hat. Wird ansonsten ignoriert. (Master) @item @code{SET SQL_SLAVE_SKIP_COUNTER=n} @tab Die nächsten @code{n} Ereignisse vom Master ignorieren. Gilt nur, wenn der Slave-Thread nicht läuft, gibt ansonsten einen Fehler aus. Nützlich für den Ausgleich von Replikationsabweichungen. @item @code{RESET MASTER} @tab Löscht alle Binär-Log-Dateien, die in der Index-Datei aufgeführt sind, und setzt die BinärLog-Index-Datei auf leer zurück. In Versionen vor 3.23.26 versions heißt dieser Befehl @code{FLUSH MASTER}. (Master) @item @code{RESET SLAVE} @tab Führt dazu, dass der Slave seine Replikationsposition in den Master-Logs vergisst. In Versionen vor 3.23.26 versions heißt dieser Befehl @code{FLUSH SLAVE}. (Slave) @item @code{LOAD TABLE tabelle FROM MASTER} @tab Lädt eine Kopie der Tabelle vom Master auf den Slave. (Slave) @item @code{CHANGE MASTER TO master_def_list} @tab Ändert die Master-Parameters auf den Wert, der in @code{master_def_list} angegeben ist, und startet den Slave-Thread neu. @code{master_def_list} ist eine durch Kommas getrennte Liste @code{master_def}, wobei @code{master_def} eins der folgenden Elemente ist: @code{MASTER_HOST}, @code{MASTER_USER}, @code{MASTER_PASSWORD}, @code{MASTER_PORT}, @code{MASTER_CONNECT_RETRY}, @code{MASTER_LOG_FILE} oder @code{MASTER_LOG_POS}. Beispiel: @example CHANGE MASTER TO MASTER_HOST='master2.meinefirma.com', MASTER_USER='replikation', MASTER_PASSWORD='gro33esgeheimnis', MASTER_PORT=3306, MASTER_LOG_FILE='master2-bin.001', MASTER_LOG_POS=4; @end example Sie müssen nur die Werte angeben, die geändert werden sollen. Die Werte, die Sie auslassen, bleiben dieselben, ausser wenn Sie den Host oder den Port ändern. In diesem Fall nimmt der Slave an, dass der Master ein anderer ist, weil Sie sich zu einem anderen Host oder über einen anderen Port verbinden. Daher treffen die alten Werte von Log und Position nicht mehr zu und werden automatisch auf eine leere Zeichenkette bzw. auf 0 zurück gesetzt (dem Startwert). Beachten Sie, dass sich der Slave beim Neustart an seinen alten Master erinnert. Falls das nicht wünschenswert ist, sollten Sie die @file{master.info}-Datei löschen, bevor Sie neu starten. Der Slave liest dann seinen Master aus der Datei @code{my.cnf} oder von der Kommandozeile. (Slave) @item @code{SHOW MASTER STATUS} @tab Stellt Statusinformationen über die Binär-Log-Datei des Masters zur Verfügung. (Master) @item @code{SHOW SLAVE STATUS} @tab Stellt Statusinformationen über die wichtigsten Parameter des Slave-Threads zur Verfügung. (Slave) @item @code{SHOW MASTER LOGS} @tab Nur verfügbar ab Version 3.23.28. Listet die Binär-Log-Dateien auf dem Master auf. Sie sollten diesen Befehl vor @code{PURGE MASTER LOGS TO} benutzen, um herauszufinden, wie weit Sie gehen sollten. @item @code{PURGE MASTER LOGS TO 'logname'} @tab Verfügbar ab Version 3.23.28. Löscht alle Replikations-Logs, die in der Index-Log-Datei aufgeführt sind, die vor dem angegebenen Log liegen und entfernt Sie aus dem Log-Index, so dass die angegebene Log-Datei nunmehr die erste wird. Beispiel: @example PURGE MASTER LOGS TO 'mysql-bin.010' @end example Dieser Befehl macht nichts und schlägt mit einer Fehlermeldung fehl, wenn Sie einen aktiven Slave haben, der momentan eine der Log-Dateien liest, die Sie zu löschen versuchen. Wenn Sie jedoch einen schlafenden Slave haben und gerade eine der Log-Dateien löschen, die dieser Slave lesen will, wird der Slave nicht in der Lage sein zu replizieren, sobald er wach wird. Der Befehl kann sicher verwendet werden, während Slaves replizieren - Sie brauchen diese also nicht anhalten. Zuerst müssen Sie alle Slaves mit @code{SHOW SLAVE STATUS} überprüfen, um festzustellen, an welcher Log-Datei sie gerade sind, dann eine Auflistung aller Log-Dateien auf dem Master mit @code{SHOW MASTER LOGS} machen, die früheste davon herausfinden, an der noch ein Slave arbeitet (wenn alle Slaves aktuell sind, ist das die letzte Log-Datei auf der Liste), dann alle Logs, die Sie löschen wollen, sichern (optional), und schließlich bis zum Ziel-Log löschen. @end multitable @node Replication FAQ, Replication Problems, Replication SQL, Replication @c German node Replikations-FAQ @subsection Replikation - Häufig gestellte Fragen @cindex @code{Binlog_Dump} @strong{Frage}: Warum sehe ich manchmal mehr als eine @code{Binlog_Dump}-Thread auf dem Master, nachdem ich den Slave neu gestartet habe? @strong{Antwort}: @code{Binlog_Dump} ist ein kontinuierlicher Prozess, der folgendermaßen vom Server gehandhabt wird: @itemize @bullet @item Zu den Aktualisierungen aufschließen. @item Sobald keine Aktualisierungen mehr übrig sind, in den Zustand @code{pThread_cond_wait()} gehen, durch den er entweder durch eine Aktualisierung oder einen Kill erweckt werden kann. @item Beim Aufwachen den Grund dafür prüfen. Wenn er nicht sterben soll, mit der @code{Binlog_dump}-Schleife weitermachen. @item Wenn ein schwerer Fehler auftritt, wenn zum Beispiel ein toter Client entdeckt wird, die Schleife beenden. @end itemize Wenn der Slave-Thread also beim Slave anhält, bemerkt das der entsprechende @code{Binlog_Dump}-Thread auf dem Master solange nicht, bis zumindest eine Aktualisierung (oder ein Kill) auf den Master durchgeführt wird, was benötigt wird, um ihn von @code{pThread_cond_wait()} aufzuwecken. In der Zwischenzeit könnte der Slave bereits eine weitere Verbindung geöffnet haben, die in einem weiteren @code{Binlog_Dump}-Thread resultiert. Das beschriebene Problem sollten in Versionen ab 3.23.26 nicht auftreten. In Version 3.23.26 kam @code{server-id} für jeden Replikationsserver hinzu, und nun werden alle alten Zombie-Threads auf dem Master gekillt, wenn ein neuer Replikations-Thread sich vom selben Slave aus verbindet. @strong{Frage}: Wie rotiere ich Replikations-Logs? @strong{Antwort}: In Version 3.23.28 sollten Sie den @code{PURGE MASTER LOGS TO}-Befehl benutzen, nachdem festgestellt wurde, welche Logs gelöscht werden können und nachdem sie optional gesichert wurden. In früheren Versionen ist der Prozess sehr viel anstrengender und kann nicht sicher durchgeführt werden, ohne alle Slaves anzuhalten, falls Sie planen, Log-Namen wiederholt zu verwenden. Sie müssen die Slave-Threads anhalten, die Binär-Log-Index-Datei editieren, alle alten Logs löschen, den Master neu starten, die Slave-Threads neu starten und dann die alten Log-Dateien entfernen. @strong{Frage}: Wie aktualisiere ich bei einer laufenden Replikationseinrichtung? @strong{Antwort}: Wenn Sie vor Version 3.23.26 aktualisieren, sollten Sie nur die Master-Tabellen sperren, warten, bis die Slaves auf aktuellem Stand sind, und dann @code{FLUSH MASTER} auf dem Master und @code{FLUSH SLAVE} auf dem Slave laufen lassen, um die Logs zurückzusetzen, und danach neue Versionen des Masters und des Slaves neu starten. Beachten Sie, dass der Slave für einige Zeit heruntergefahren bleiben kann - weil der Master alle Aktualisierung loggt, wird der Slave in der Lage sein, auf den aktuellen Stand zu kommen, sobald er hoch gefahren ist und sich verbinden kann. Nach Version 3.23.26 wurde das Replikationsprotokoll für Änderungen gesperrt, daher können Sie Masters und Slaves im laufenden Betrieb auf eine neuere 3.23-Version aktualisieren, und Sie können unterschiedliche Versionen von MySQL auf Slave und Master laufen haben, solange beide neuer als Version 3.23.26 sind. @cindex Replikation, Zweiweg- @strong{Frage}: Welche Dinge sollte ich beachten, wenn ich Zweiweg-Replikation aufsetze? @strong{Antwort}: MySQL-Replikation unterstützt derzeit kein Sperr-Protokoll zwischen Master und Slave, um die Atomizität einer verteilten (Cross-Server-) Aktualisierung zu gewährleisten. Mit anderen Worten ist es für einen Client A möglich, eine Aktualisierung zu Co-Master 1 zu machen. In der Zwischenzeit, bevor er sich an Co-Master 2 wendet, könnte Client B eine Aktualisierung auf Co-Master 2 machen, die dazu führt, dass die Aktualisierung von Client A anders funktioniert als auf Master 1. Wenn daher die Aktualisierung von Client A zu Co-Master 2 durchdringt, produziert das Tabellen, die anders sein werden als die auf Co-Master 1, selbst nachdem alle Aktualisierungen von Co-Master 2 ebenfalls durchgeführt wurden. Daher sollten sie keine zwei Server in einer Zweiweg-Replikation verketten, es sei denn, Sie können sicher sein, dass Ihre Aktualisierungen immer in bestimmter Reihenfolge ablaufen, oder indem Sie irgendwie in Ihrem Client-Code Vorkehrungen gegen Aktualisierung treffen, die nicht in der richtigen Reihenfolge sind. Sie müssen sich auch darüber im Klaren sein, dass Zweiweg-Replikation Ihre Performance nicht wesentlich verbessert, falls überhaupt, sofern Aktualisierungen betroffen sind. Beide Server müssen ungefähr dieselbe Menge Aktualisierungen durchführen, was auch ein Server hätte tun können. Der einzige Unterschied liegt darin, dass es sehr viel weniger Lock-Contention gibt, weil die Aktualisierungen, die von einem anderen Server stammen, in einem Slave-Thread serialisiert werden. Dennoch kann der erzielte Vorteil durch Netzwerk-Verzögerungen konterkariert werden. @cindex Performance, verbessern @cindex erhöhen, Performance @strong{Frage}: Wie kann ich Replikation benutzen, um die Performance meines Systems zu verbessern? @strong{Antwort}: Sie sollten einen Server als Master aufsetzen und alle Schreibvorgänge zu ihm lenken, und so viele Slaves wie möglich einrichten und die Lesevorgänge zwischen Master und Slaves verteilen. Ausserdem können Sie die Slaves mit @code{--skip-bdb}, @code{--low-priority-updates} und @code{--delay-key-write-for-all-tables} starten, um für die Slaves Geschwindigkeitsverbesserungen zu erzielen. In diesem Fall benutzt der Slave nicht transaktionale @code{MyISAM}-Tabellen anstelle von @code{BDB}-Tabellen, um mehr Geschwindigkeit zu erhalten. @strong{Frage}: Was muss ich in meinem Client-Code tun, damit dieser Performance-verbessernde Replikation nutzt? @strong{Antwort}: Wenn der Teil Ihres Codes, der für den Datenbankzugriff zuständig ist, korrekt abstrahiert / modularisiert ist, sollte die Konvertierung zur replizierten Einrichtung sehr glatt und einfach verlaufen: Ändern Sie die Implementation Ihres Datenbankzugriffs so, dass von irgend einem Slave oder dem Master gelesen und immer zum Master geschrieben wird. Wenn Ihr Code nicht diese Abstraktionsebene besitzt, ist die Einrichtung eines Replikationssystems ein guter Grund, ihn zu säubern. Sie könnten damit beginnen, eine Wrapper-Bibliothek oder ein Wrapper-Modul mit folgenden Funktionen zu benutzen: @itemize @bullet @item @code{safe_writer_connect()} @item @code{safe_reader_connect()} @item @code{safe_reader_query()} @item @code{safe_writer_query()} @end itemize @code{safe_} bedeutet, dass die Funktion sich um die Handhabung jeglicher Fehlerbedingungen kümmert. Danach sollten Sie Ihren Client-Code so umwandeln, dass er die Wrapper-Bibliothek benutzt. Dieser Prozess kann anfangs etwas anstrengend und aufregend sein, wird sich aber auf lange Sicht lohnen. Alle Applikationen, die dem geschilderten Muster folgen, werden ebenfalls Nutzen aus der Master-/Slaves-Lösung ziehen. Der Code wird sich viel einfacher pflegen lassen und Optionen zur Problemlösung werden trivial sein. Sie brauchen einfach nur ein oder zwei Funktionen zu ändern, um zum Beispiel zu loggen, wie lang jede Anfrage dauerte, oder welche Anfrage unter Ihren Tausenden einen Fehler produzierte. Wenn Sie schon eine Menge Code geschrieben haben, wollen Sie den Umwandlungsprozess wahrscheinlich automatisieren. Hierfür können Sie zum Beispiel Monty's @code{replace}-Dienstprogramm benutzen, das der Standard-Distribution von MySQL beiliegt, oder Ihr eigenes Perl-Skript schreiben. Hoffentlich folgt Ihr Code irgend einem erkennbaren Muster - wenn nicht, ist es wahrscheinlich ohnehin besser, ihn neu zu schreiben, oder zumindest, ihn durchzugehen und manuell in ein Muster zu bringen. Beachten Sie, dass Sie natürlich andere Namen für die Funktionen verwenden können. Wichtig ist, eine einheitliche Schnittstelle für Verbindungen zum Lesen, Verbindungen zum Schreiben, Durchführen von Lesevorgängen und Durchführung von Schreibvorgängen zu haben. @strong{Frage}: Wann und in welchem Umfang kann MySQL-Replikation die Performance meines Systems verbessern? @strong{Antwort}: MySQL-Replikation bringt die meisten Vorteile auf einem System mit häufigen Lesevorgängen und nicht so häufigen Schreibvorgängen. Theoretisch können Sie eine Einrichtung aus einem Master und vielen Slaves so skalieren, dass Sie solange Slaves hinzufügen, bis Sie entweder keine Netzwerk-Bandbreite mehr haben oder bis Ihre Aktualisierungslast so weit ansteigt, dass der Master sie nicht mehr handhaben kann. Im festlegen zu können, wie viele Slaves sie haben können, bevor die zusätzlichen Vorteile aufgewogen werden, und um wieviel Sie die Performance Ihrer Site steigern können, müssen Sie Ihre Anfragenmuster kennen und empirisch (durch Benchmarks) festlegen, wie das Verhältnis zwischen dem Durchsatz von Lesevorgängen (pro Sekunde, oder @code{max_reads}) und Schreibvorgängen (@code{max_writes}) auf einem typischen Master und einem typischen Slave ist. Das unten stehende Beispiel zeigt Ihnen eine eher vereinfachte Berechnung, was Sie mit Replikation für ein imaginäres System erreichen können. Nehmen wir an, Ihr Systemlast besteht aus 10% Schreibvorgängen und 90% Lesevorgängen, und Sie haben festgestellt, dass @code{max_reads} = 1200 - 2 * @code{max_writes} ist. Mit anderen Worten kann Ihr System 1.200 Lesevorgänge pro Sekunde ohne Schreibzugriffe ausführen, und der durchschnittliche Schreibvorgang ist zweimal so langsam wie der durchschnittliche Lesevorgang, und das Verhältnis ist linear. Nehmen wir ferner an, dass Ihr Master und Slave dieselbe Kapazität haben, und dass es N Slaves und 1 Master gibt. Dann gilt für jeden Server (Master oder Slave): @code{lesen = 1200 - 2 * schreiben} (aus Benchmarks) @code{lesen = 9 * schreiben / (N + 1) } (lesen aufgeteilt, aber schreiben geht an alle Server) @code{9 * schreiben / (N+1) + 2 * schreiben = 1200} @code{schreiben = 1200/(2 + 9/(N+1)} Wenn also N = 0, was bedeutet, dass es keine Replikation gibt, kann Ihr System 1200 / 11, also etwa 109 Schreibvorgänge pro Sekunden handhaben (was heißt, dass Sie neunmal so viele Lesevorgänge haben, was der Natur Ihrer Applikation entspricht). Wenn N = 1 ist, können Sie bis zu 184 Schreibvorgänge pro Sekunde haben. Wenn N = 8 ist, können Sie bis zu 400 haben. Wenn N = 17 ist, können Sie 480 haben. Wenn schließlich N gegen unendlich geht (und Ihr Budget gegen negativ unendlich), können Sie sehr nahe an 600 Schreibvorgänge pro Sekunde kommen und damit den Systemdurchsatz um etwa den Faktor 5,5 erhöhen. Mit nur 8 Servern jedoch kommen Sie bereits auf eine Steigerung um fast den Faktor 4. Beachten Sie, dass diese Berechnungen von unbegrenzter Netzwerk-Bandbreite ausgehen und verschiedene andere Faktoren vernachlässigen, die auf Ihrem System signifikant sein könnten. In vielen Fällen werden Sie nicht in der Lage sein, präzise vorauszusagen, was auf Ihrem System passieren wird, wenn Sie N Replikations-Slaves hinzufügen. Dennoch kann die Beantwortung folgender Fragen Ihnen helfen zu entscheiden, ob und wie viel (wenn überhaupt) Replikation bewirken kann, dass sich Ihre System-Performance verbessert: @itemize @bullet @item Was ist das Lese-/Schreibverhältnis auf Ihrem System? @item Wieviel zusätzliche Schreiblast kann ein Server handhaben, wenn Sie die Leselast verringern? @item Für wie viele Slave haben Sie Bandbreite auf Ihrem Netzwerk? @end itemize @strong{Frage}: Wie kann ich Replikation benutzen, um Redundanz / hohe Verfügbarkeit zur Verfügung zu stellen? @strong{Antwort}: Mit den momentan verfügbaren Features würden Sie einen Master und einen Slave (nicht mehrere Slaves) aufsetzen und ein Skript schreiben, das den Master beobachtet, um zu sehen, ob er hochgefahren ist, und Ihre Applikationen und die Slaves anweisen, den Master im Falle von Fehlschlägen zu ändern. Einige Vorschläge: set up a master und a slave (or several slaves) und write a Skript @itemize @bullet @item Um einem Slave mitzuteilen, den Master zu ändern, benutzen Sie den @code{CHANGE MASTER TO}-Befehl. @item Eine gute Möglichkeit, Ihre Applikationen darüber informiert zu halten, wo der Master ist, ist ein dynamischer DNS-Eintrag für den Master. Bei @strong{bind} können Sie @code{nsupdate} benutzen, um Ihr DNS dynamisch zu aktualisieren. @item Sie sollten Ihre Slaves mit der @code{log-bin}-Option und ohne @code{log-slave-updates} laufen lassen. Auf diese Art wird der Slave bereit sein, ein Master zu werden, sobald Sie @code{STOP SLAVE} eingeben, @code{RESET MASTER} und @code{CHANGE MASTER TO} auf den anderen Slaves. Das wird auch dabei helfen, fehlgelaufene Aktualisierungen zu entdecken, die auf Grund von Fehlkonfiguration des Slaves passieren (im Idealfall sollten Sie die Zugriffsrechte so konfigurieren, dass kein Client einen Slave aktualisieren kann, ausser der Slave-Thread), in Kombination mit den Bugs in Ihren Client-Programmen (die den Slave nie direkt aktualisieren sollten). @end itemize Momentan arbeiten wir an der Integration eines Systems in MySQL, das automatisch den Master auswählt, aber bis es fertig ist, müssen Sie Ihre eigenen Beobachtungswerkzeuge schaffen. @node Replication Problems, , Replication FAQ, Replication @c German node Replikationsprobleme @subsection Problemlösung bei Replikation Wenn Sie den Anweisungen gefolgt sind und Ihre Replikationseinrichtung nicht funktioniert, beseitigen Sie zunächst die Möglichkeit von Benutzerfehlern, indem Sie folgendes prüfen: @itemize @bullet @item Loggt der Master in die Binär-Log-Datei? Prüfen Sie das mit @code{SHOW MASTER STATUS}. Wenn das der Fall ist, ist die @code{Position} nicht 0. Wenn nicht, überprüfen Sie, ob Sie dem Master die @code{log-bin}-Option angegeben und die @code{server-id} gesetzt haben. @item Läuft der Slave? Überprüfen Sie das mit @code{SHOW SLAVE STATUS}. Die Antwort steht in der @code{Slave_running}-Spalte. Wenn nicht, überprüfen Sie die Slave-Optionen und überprüfen Sie die Fehler-Log-Datei auf Meldungen. @item Wenn der Slave läuft, hat er eine Verbindung mit dem Master hergestellt? Führen Sie @code{SHOW PROCESSLIST} aus, finden Sie den Thread mit dem @code{System user}-Wert in der @code{User}-Spalte und @code{none} in der @code{Host}-Spalte und überprüfen Sie die @code{State}-Spalte. Wenn dort steht @code{connecting to master}, überprüfen Sie die Berechtigungen für den Replikations-Benutzer auf dem Master, den Master-Hostnamen, Ihre DNS-Einrichtung, ob der Master tatsächlich läuft, ob er durch den Slave erreichbar ist, und wenn all das in Ordnung zu sein scheint, lesen Sie die Fehler-Log-Dateien. @item Wenn der Slave lief, aber dann anhielt, schauen Sie in die Ausgabe von SHOW SLAVE STATUS und überprüfen Sie die Fehler-Log-Dateien. Das passiert üblicherweise, wenn eine Anfrage, die auf dem Master funktionierte, auf dem Slave fehlschlägt. Das sollte nie vorkommen, wenn Sie einen korrekten Schnappschuss des Masters aufgenommen haben und die Daten nie auf dem Slave ausserhalb des Slave-Threads verändern. Wenn das doch auftritt, ist es ein Bug und sollte berichtet werden. @item Wenn eine Anfrage, die auf dem Master funktionierte, nicht auf dem Slave läuft, und eine komplette Datenbank-Synchronisation (das richtige, was man tun sollte) nicht ratsam erscheint, versuchen Sie folgendes: @itemize @minus @item Überprüfen Sie zunächst, ob irgend ein 'streunender' Datensatz im Weg ist. Finden Sie heraus, wie das geschehen konnte, dann löschen Sie ihn und lassen @code{SLAVE START} laufen. @item Wenn das Obige nicht funktioniert oder nicht zutrifft, versuchen Sie herauszufinden, ob es sicher ist, die Aktualisierung manuell durchzuführen (falls notwendig) und ignorieren Sie dann die nächste Anfrage vom Master. @item Wenn Sie sich entschieden haben, dass Sie die nächste Anfrage überspringen können, führen Sie @code{SET SQL_SLAVE_SKIP_COUNTER=1; SLAVE START;} aus, um eine Anfrage zu überspringen, die kein auto_increment oder last_insert_id benutzt, ansonsten @code{SET SQL_SLAVE_SKIP_COUNTER=2; SLAVE START;}. Der Grund, warum auto_increment- / last_insert_id-Anfragen anders sind, liegt darin, dass für Sie zwei Ereignisse in der Binär-Log-Datei des Masters verzeichnet sind. @item Wenn Sie sicher sind, dass der Slave perfekt mit dem Master synchronisiert gestartet ist, und dass niemand die fraglichen Tabellen ausserhalb des Slave-Threads aktualisiert hat, berichten Sie den Bug, damit wir die oben beschriebenen Tricks nicht noch einmal machen müssen. @end itemize @item Stellen Sie sicher, dass es sich nicht um alten Bug handelt, indem Sie auf die aktuellste Version aktualisieren. @item Wenn alles Weitere fehlschlägt, lesen Sie die Fehler-Log-Dateien. Wenn diese Groß sind, führen Sie ein @code{grep -i slave /pfad/zu/your-log.err} auf dem Slave durch. Es gibt kein allgemeines Muster, nach dem man auf dem Master suchen könnte, weil die einzigen Fehler, die dieser mitschreibt, allgemeine Systemfehler sind - falls möglich, wird er Fehler an die Slaves senden, wenn etwas schief ging. @end itemize Wenn Sie sicher sind, dass es keine Benutzerfehler gibt und die Replikation immer noch nicht funktioniert oder nicht stabil ist, ist es an der Zeit, einen Bug-Bericht auszuarbeiten. Um dem Bug auf die Spur zu kommen, brauchen wir soviel Informationen von Ihnen wie möglich. Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit und schreiben Sie einen guten Bug-Bericht. Im Idealfall hätten wir gerne einen Test-Fall in dem Format, das Sie im @code{mysql-test/t/rpl*}-Verzeichnis des Source-Baums finden. Wenn Sie einen solchen Test-Fall schicken, können Sie in den meisten Fällen ein Patch innerhalb von ein oder zwei Tagen erwarten. Diese Zeitspanne hängt allerdings von einer Anzahl weiterer Faktoren ab. Die zweitbeste Option ist ein einfaches Programm mit leicht konfigurierbaren Verbindungsargumenten für Master und Slave, das das Problem auf Ihrem System veranschaulicht. Sie können dies in Perl oder C schreiben, abhängig davon, welche Sprache Sie besser beherrschen. Wenn Sie den Bug auf eine der beiden oben beschriebenen Weisen demonstrieren können, benutzen Sie @code{mysqlbug}, um einen Bug-Bericht vorzubereiten, und schicken Sie ihn an @email{bugs@@lists.mysql.com}. Wenn Sie ein 'Phantom' haben - ein Problem, das auftritt, aber nicht einfach reproduziert werden kann - tun Sie folgendes: @itemize @bullet @item Stellen Sie sicher, dass kein Benutzerfehler im Spiel ist. Beispielsweise könnte der Slave ausserhalb des Slave-Threads aktualisiert werden - dann sind die Daten nicht synchronisiert und Sie haben womöglich einen Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge bei Aktualisierungen, wobei der Slave-Thread dann anhält und darauf wartet, dass Sie die Tabellen manuell in Ordnung und in Synchronisation bringen. @item Lassen Sie den Slave mit @code{log-slave-updates} und @code{log-bin} laufen - das behält eine Log-Datei aller Aktualisierungen auf dem Slave bei. @item Sichern Sie alle Beweise, bevor Sie die Replikation zurück setzen. Wenn wir keine oder nur schemenhafte Informationen haben, brauchen wir eine Weile, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Die Beweise, die Sie für uns sammeln sollten, sind: @itemize @minus @item Alle Binär-Log-Dateien auf dem Master. @item Alle Binär-Log-Dateien auf dem Slave. @item Die Ausgabe von @code{SHOW MASTER STATUS} auf dem Master zu der Zeit, als Sie das Problem entdeckten. @item Die Ausgabe von @code{SHOW SLAVE STATUS} auf dem Master zu der Zeit, als Sie das Problem entdeckten. @item Fehler-Log-Dateien auf Master und Slave. @end itemize @item Benutzen Sie @code{mysqlbinlog}, um die Binär-Log-Dateien zu untersuchen. Folgendes sollte hilfreich sein, um eine Anfrage zu finden, die Probleme verursacht, zum Beispiel: @example mysqlbinlog -j pos_from_slave_status /pfad/zu/log_from_slave_status | head @end example @end itemize Sobald Sie die Beweise des Phantomproblems gesammelt haben, versuchen Sie zuerst, es in einen separaten Test-Fall zu isolieren. Berichten Sie dann das Problem an @email{bugs@@lists.mysql.com}, wobei Sie soviel Informationen wie möglich mitschicken. @node MySQL Optimisation, Reference, MySQL Database Administration, Top @c German node MySQL-Optimierung @chapter MySQL-Optimierung Optimierung ist eine komplizierte Aufgabe, weil sie ein umfassendes Verständnis des gesamten Systems voraussetzt. Es ist möglich, einige lokale Optimierungen Ihres Systems oder Ihrer Applikation mit geringem Wissen durchzuführen. Je optimaler Sie allerdings Ihr System gestalten wollen, desto mehr müssen Sie darüber wissen. Dieses Kapitel erklärt und gibt Beispiele für verschiedene Möglichkeiten, MySQL zu optimieren. Denken Sie allerdings daran, dass es immer noch zusätzliche Möglichkeiten gibt, das System noch schneller zu machen. @menu * Optimise Overview:: * Query Speed:: * Locking Issues:: * Optimising Database Structure:: * Optimising the Server:: * Disk issues:: @end menu @node Optimise Overview, Query Speed, MySQL Optimisation, MySQL Optimisation @c German node Überblick über Optimierung @section Überblick über Optimierung Der wichtigste Teil, um ein System schnell zu machen, ist natürlich das grundlegende Design. Ausserdem müssen Sie wissen, welche Dinge Ihr System macht und was die Flaschenhälse sind. Die wichtigsten Flaschenhälse sind: @itemize @bullet @item Suchvorgänge auf Festplatte. Die Festplatte benötigt Zeit, um ein Stück Daten zu finden. Bei modernen Festplatten (Stand: 1999) ist die mittlere Zugriffszeit üblicherweise weniger als 10 ms, daher können theoretisch etwa 1.000 Suchvorgänge pro Sekunde durchgeführt werden. Bei neueren Festplatten wird diese Zeit allmählich besser. Für einzelne Tabellen ist sie sehr schwer zu optimieren. Eine Möglichkeit, das zu optimieren, besteht darin, Daten auf mehr als eine Platte zu verteilen. @item Lesen von / Schreiben auf Festplatte. Wenn die Festplatte in der richtigen Position ist, um die Daten zu lesen, die wir brauchen, kann sie bei modernen Platten (Stand: 1999) etwas 10 bis 20 MB pro Sekunde heraus geben. Das ist leichter zu optimieren als Suchvorgänge, weil man von mehrfachen Festplatten parallel lesen kann. @item CPU-Zyklen. Wenn die Daten im Hauptspeicher sind (oder bereits dort waren), müssen sie verarbeitet werden, um das Ergebnis zu erhalten. Kleine Tabellen im Vergleich zum Arbeitsspeicher ist der Faktor, der am meisten begrenzt. Auf der anderen Seite ist Geschwindigkeit bei kleinen Tabellen üblicherweise nicht das Problem. @item Speicher-Bandbreite. Wenn der Prozessor mehr Daten braucht, als in den CPU-Cache passen, wird die Bandbreite des Hauptspeichers zum Flaschenhals. Auf den meisten Systemen ist das ein ungewöhnlicher Flaschenhals, aber man sollte sich dessen bewusst sein. @end itemize @menu * Design Limitations:: * Portability:: * Internal use:: * MySQL Benchmarks:: * Custom Benchmarks:: @end menu @node Design Limitations, Portability, Optimise Overview, Optimise Overview @c German node Design-Einschränkungen @subsection MySQL-Design-Einschränkungen @cindex Design, Einschränkungen @cindex Einschränkungen, Design Weil MySQL extrem schnelles Tabellensperren beherrscht (mehrfache Leser / einzelne Schreiber), ist das größte verbleibende Problem eine Mischung aus einem laufenden Strom von Einfügevorgängen und langsamen Selects auf dieselbe Tabelle. Wir glauben, dass diese Wahl auf einer sehr großen Anzahl von Systemen letztlich einen Gewinn darstellt. Auch dieser Fall ist üblicherweise dadurch zu lösen, dass man mehrfache Kopien der Tabelle vorhält, aber man benötigt mehr Anstrengung und Hardware. Wir arbeiten auch an einigen Erweiterungen, um dieses Problem in Hinsicht auf einige häufige Applikationsnischen zu lösen. @node Portability, Internal use, Design Limitations, Optimise Overview @c German node Portabilität @subsection Portabilität @cindex Portabilität @cindex Crash-me-Programm @cindex Programme, Crash-me Weil alle SQL-Server unterschiedliche Teile von SQL implementieren, ist es immer Arbeit, portable SQL-Applikationen zu schreiben. Bei sehr einfachen Selects und Inserts ist das sehr einfach, aber je mehr Sie brauchen, desto schwieriger wird es. Wenn Sie eine Applikation wollen, die bei vielen Datenbanken noch schnell läuft, wird es sogar noch schwieriger! Um eine komplexe Applikation portabel zu machen, müssen Sie sich für eine Reihe von SQL-Servern entscheiden, mit denen sie funktionieren soll. Sie können das MySQL-Crash-me-Programm bzw. die Webpage @uref{http://www.mysql.com/information/crash-me.php} benutzen, um Funktionen, Typen und Einschränkungen zu finden, die Sie mit einer Auswahl von Datenbank-Servern benutzen können. Crash-me testet bei weitem nicht alles, was möglich ist, aber mit etwa 450 unterschiedlichen Dingen ist es recht umfassend. Sie sollten zum Beispiel keine Spaltennamen benutzen, die länger als 10 Zeichen sind, wenn Sie auch Informix oder DB2 benutzen wollen. Sowohl die MySQL-Benchmarks als auch die Crash-me-Programme sind sehr Datenbank-abhängig. Indem Sie einen Blick darauf werfen, wie wir damit umgegangen sind, bekommen Sie ein Gefühl dafür, was Sie in Ihrer Applikation schreiben müssen, damit diese Datenbank-unabhängig läuft. Die Benchmark-Tests selbst befinden sich im @file{sql-bench}-Verzeichnis der MySQL-Quelldistribution. Sie sind in Perl mit der DBI-Datenbank-Schnittstelle geschrieben (die den Zugriffsteil des Problems löst). Siehe @uref{http://www.mysql.com/information/benchmarks.html} wegen der Ergebnisse aus diesem Benchmark-Test. Wie Sie an den Ergebnissen sehen, haben alle Datenbanken einige Schwachpunkte, das heißt, sie haben verschiedene Design-Kompromisse, die zu unterschiedlichem Verhalten führen. Wenn Sie nach Datenbank-Unabhängigkeit streben, müssen Sie ein gutes Gefühl für die Flaschenhälse jedes SQL-Servers bekommen. MySQL ist SEHR schnell beim Abrufen und Aktualisieren von Dingen, hat aber Probleme, wenn gleichzeitig langsame Leser / Schreiber auf dieselbe Tabelle zugreifen. Oracle hat ein großes Problem, wenn Sie versuchen, auf Zeilen zuzugreifen, der kürzlich aktualisiert wurden (solange, bis sie auf Platte zurückgeschrieben wurden). Transaktionale Datenbanken sind allgemein nicht sehr gut darin, Zusammenfassungstabellen aus Log-Tabellen zu erzeugen, weil in diesem Fall Sperren auf Zeilenebene fast nutzlos ist. Um Ihre Applikation @emph{wirklich} Datenbank-unabhängig zu machen, müssen Sie eine leicht erweiterbare Schnittstelle definieren, über die Sie Ihre Daten manipulieren. Weil auf den meisten Systemen C++ verfügbar ist, ist es sinnvoll, C++-Klassen als Schnittstellen zu den Datenbanken zu benutzen. Wenn Sie irgend ein spezifisches Feature einer Datenbankbenutzung (wie den @code{REPLACE}-Befehl in MySQL), sollten Sie eine Methode für die anderen SQL-Server codieren, um dasselbe Feature (wenngleich langsamer) zu implementieren. Bei MySQL können Sie die @code{/*! */}-Syntax benutzen, um MySQL-spezifische Schlüsselwörter in einer Anfrage zu verwenden. Der Code innerhalb von @code{/**/} wird von den meisten anderen SQL-Servern als Kommentar behandelt (ignoriert). Wenn WIRKLICH hohe Performance wichtiger als Exaktheit ist, wie bei einigen Web-Applikationen, besteht eine Möglichkeit darin, eine Applikationsebene zu erzeugen, die alle Ergebnisse cachet, um Ihnen noch höhere Performance zu bringen. Indem Sie alte Ergebnisse nach einer Weile 'auslaufen' lassen, können Sie den Cache in vernünftiger Weise 'frisch' halten. Das ist in Fällen extrem hoher Last recht nett, wobei Sie den Cache dynamisch vergrößern und die Verfallszeit (Expire Timeout) höher setzen können, bis wieder Normalauslastung eintritt. In diesem Fall sollte die Tabellenerzeugungsinformation Informationen über die ursprüngliche Cache-Größe enthalten und darüber, wie oft die Tabelle normalerweise aktualisiert (refresh) werden sollte. @node Internal use, MySQL Benchmarks, Portability, Optimise Overview @c German node Interner Gebrauch @subsection Wofür benutzen wir MySQL? @cindex Gebrauch, von MySQL @cindex Kunden, von MySQL In der anfänglichen Phase der Entwicklung von MySQL wurden die Features von MySQL für unseren größten Kunden gemacht. Dieser macht Data-Warehousing für eine Reihe der größten Einzelhändler in Schweden. Aus allen Verkaufsstellen erhalten wir wöchentliche Zusammenfassungen aller Bonuskarten-Transaktionen, und es wird erwartet, dass daraus nützliche Informationen für die Eigentümer der Verkaufsstellen zur Verfügung gestellt werden, damit diese herausfinden können, wie ihre Werbemaßnahmen ihre Kunden beeinflussen. Die Datenmenge ist recht riesig (etwa 7 Millionen Zusammenfassungs-Transaktionen pro Monat), und wir haben Daten von 4 bis 10 Jahren, die wir dem Benutzer präsentieren müssen. Wir bekamen wöchentliche Anfragen von Kunden, die 'sofortigen' Zugriff auf neue Berichte aus diesen Daten wollten. Die Lösung bestand darin, alle Informationen monatsweise in komprimierten 'Transaktions-' Tabellen zu speichern. Wir haben einen Satz einfacher Makros (ein Skript), die aus diesen Tabellen Zusammenfassungstabellen erzeugen, die nach verschiedenen Kriterien gruppiert sind (Produktgruppe, Kunden-ID, Verkaufsstelle usw.). Die Berichte sind Web-Seiten, die dynamisch durch ein kleines Perl-Skript erzeugt werden, das eine Web-Seite parst, die enthaltenen SQL-Statements ausführt und die Ergebnisse einfügt. Wir hätten statt dessen PHP oder mod_perl benutzt, aber diese waren damals noch nicht verfügbar. Für grafische Darstellungen schrieben wir ein einfaches Werkzeug in @code{C}, das GIFs auf der Grundlage der Ergebnisse einer SQL-Anfrage erzeugen kann (nach einigem Verarbeiten des Ergebnisses). Dieses wird ebenfalls dynamisch durch ein Perl-Skript ausgeführt, das die @code{HTML}-Dateien parst. In den meisten Fällen kann ein neuer Bericht einfach durch das Kopieren eines bestehenden Skripts und das Verändern der SQL-Anfrage darin erzeugt werden. In einigen Fällen müssen wir einer bestehenden Zusammenfassungstabelle weitere Felder hinzufügen oder eine neue generieren, aber auch das ist recht einfach, weil wir alle Transaktionstabellen auf Platte haben. (Momentan haben wir mindestens 50 GB an Transaktionstabellen und 200 GB weiterer Kundendaten.) Wir lassen unsere Kunden auch direkt mit ODBC auf die Transaktionstabellen zugreifen, so dass fortgeschrittene Benutzer selbst mit den Daten experimentieren können. Wir hatten mit der Handhabung keinerlei Probleme, auf einer recht bescheidenen Sun Ultra SPARCstation (2x200 MHz). Kürzlich haben wir einen unserer Server auf eine mit 2 Prozessoren bestückte 400 MHz-UltraSPARC erweitert und planen jetzt, Transaktionen auf Produktebene zu handhaben, was eine zehnfache Steigerung der Datenmenge bedeuten würde. Wir glauben, dass wir auch damit Schritt halten können, indem wir unseren Systemen einfach mehr Festplattenplatz hinzufügen. Wir experimentieren auch mit Intel-Linux, um in der Lage zu sein, mehr CPU-Power preisgünstiger zu erhalten. Jetzt, wo wir das binäre portable Datenbankformat haben (neu seit Version 3.23), werden wir dieses für einige Teile der Applikation benutzen. Unser anfängliches Gefühl sagt uns, dass Linux viel besser bei geringer bis mittlerer Last ist, während Solaris wegen der extremen Festplatten-Eingabe-/Ausgabe-Geschwindigkeit (Disk-IO) bei Hochlast besser ist, aber wir können noch nichts Endgültiges darüber aussagen. Nach einigen Diskussionen mit den Linux-Kernel-Entwicklern ist das eventuell ein Seiteneffekt von Linux, das dem Stapel-Job so viel Ressourcen gibt, dass die interaktive Performance sehr gering wird. Dadurch scheint die Maschine sehr langsam und unempfänglich für Eingaben zu lassen, während große Stapel-Jobs abgearbeitet werden. Wir hoffen, dass dies in zukünftigen Linux-Kernels besser gehandhabt wird. @node MySQL Benchmarks, Custom Benchmarks, Internal use, Optimise Overview @c German node MySQL-Benchmarks @subsection Die MySQL-Benchmark-Suite @cindex Benchmark-Suite @cindex Crash-me-Programm Dieser Abschnitt sollte eine technische Beschreibung der MySQL- Benchmark-Suite (und von @code{crash-me}) enthalten, aber diese Beschreibung wurde noch nicht geschrieben. Momentan können Sie eine gute Idee über den Benchmark bekommen, wenn Sie einen Blick auf den Code und die Ergebnisse im @file{sql-bench}-Verzeichnis jeder MySQL-Quelldistribution werfen. Diese Benchmark-Suite ist als Benchmark gedacht, der jedem Benutzer mitteilt, welche Dinge in einer gegebenen SQL-Implementation gut performen und welche schlecht. Beachten Sie, dass dieser Benchmark single-threaded ist. Daher misst er die minimale Zeit der Operationen. In Zukunft planen wir, auch etliche multi-threaded Test hinzuzufügen. Beispiele (die auf derselben NT-4.0-Maschine liefen): @multitable @columnfractions .6 .2 .2 @strong{2.000.000 Zeilen vom Index lesen} @tab @strong{Sekunden} @tab @strong{Sekunden} @item mysql @tab 367 @tab 249 @item mysql_odbc @tab 464 @item db2_odbc @tab 1206 @item informix_odbc @tab 121126 @item ms-sql_odbc @tab 1634 @item oracle_odbc @tab 20800 @item solid_odbc @tab 877 @item sybase_odbc @tab 17614 @end multitable @multitable @columnfractions .6 .2 .2 @strong{350.768 Zeilen einfügen} @tab @strong{Sekunden} @tab @strong{Sekunden} @item mysql @tab 381 @tab 206 @item mysql_odbc @tab 619 @item db2_odbc @tab 3460 @item informix_odbc @tab 2692 @item ms-sql_odbc @tab 4012 @item oracle_odbc @tab 11291 @item solid_odbc @tab 1801 @item sybase_odbc @tab 4802 @end multitable Im obigen Test lief MySQL mit einem 8 MB Index-Cache. Weitere Benchmark-Ergebnisse haben wir unter @uref{http://www.mysql.com/information/benchmarks.html} gesammelt. Beachten Sie, dass Oracle nicht beinhaltet ist, weil sie gebeten haben, entfernt zu werden. Alle Oracle-Benchmarks müssen von Oracle freigegeben werden! Wir glauben, dass das die Aussagefähigkeit von Oracle-Benchmarks @strong{SEHR} zweifelhaft erscheinen läßt, weil alle obigen Benchmarks dafür da sind zu zeigen, was eine Standard-Installation bei einem einzelnen Client machen kann. Um eine Benchmark-Suite laufen zu lassen, müssen Sie eine MySQL-Quelldistribution herunter laden, den Perl-DBI-Treiber und den Perl-DBD-Treiber für die gewünschte Datenbank installieren und dann folgendes tun: @example cd sql-bench perl run-all-tests --server=# @end example Wobei # einer der unterstützten Server ist. Sie erhalten eine Auflistung aller Optionen und unterstützten Server, indem Sie @code{run-all-tests --help} ausführen. @cindex Crash-me @code{Crash-me} versucht herauszufinden, welche Features eine Datenbank unterstützt und wo ihre Fähigkeiten und Einschränkungen sind, indem tatsächliche Anfragen ausgeführt werden. Beispielsweise stellt es fest: @itemize @bullet @item Welche Spaltentypen unterstützt werden. @item Wie viele Indexe unterstützt werden. @item Welche Funktionen unterstützt werden. @item Wie Groß eine Anfrage sein kann. @item Wie Groß eine @code{VARCHAR}-Spalte sein kann. @end itemize Sie finden die Ergebnisse von Crash-me für viele verschiedene Datenbanken unter @uref{http://www.mysql.com/information/crash-me.php}. @node Custom Benchmarks, , MySQL Benchmarks, Optimise Overview @c German node Benutzerspezifische Benchmarks @subsection Wie Sie Ihre eigenen Benchmarks benutzen @cindex Benchmarks @cindex Performance, Benchmarks Sie sollten Ihre Applikation und Datenbank auf jeden Fall einem Benchmark-Test unterziehen um herauszufinden, wo Flaschenhälse sind. Indem Sie einen Flaschenhals beseitigen (oder ihn durch ein 'Dummy-Modul' ersetzen), können Sie leicht den nächsten Flaschenhals herausfinden (usw.). Selbst wenn die insgesamte Performance für Ihre Applikation ausreichend ist, sollten Sie zumindest einen Plan für jeden Flaschenhals aufstellen und entscheiden, auf welche Weise dieser beseitigt werden soll, wenn Sie eines Tages die zusätzliche Performance benötigen. Als Beispiel für ein portables Benchmark-Programm schauen Sie sich die MySQL-Benchmark-Suite an. @xref{MySQL Benchmarks, , MySQL-Benchmarks}. Sie können jedes Programm dieser Suite nehmen und es Ihren Bedürfnissen entsprechend abändern. Wenn Sie das tun, können Sie unterschiedliche Lösungen für Ihr Problem finden und testen, was bei Ihnen wirklich die schnellste Lösung ist. Es ist häufig der Fall, dass Probleme nur dann auftreten, wenn das System unter schwerer Last läuft. Viele Kunden nahmen mit uns Kontakt auf, nachdem sie ein (getestetes) System in eine Produktionsumgebung stellten und Lastprobleme bekamen. Bei jedem dieser Fälle gab es bislang entweder Probleme mit dem Grund-Design (Tabellen-Scans laufen NICHT gut unter hoher Last) oder im Zusammenhang mit dem Betriebssystem / den Bibliotheken. Das meiste davon wäre @strong{SEHR} viel einfacher zu beheben, wenn die Systeme nicht bereits in einer Produktionsumgebung liefen. Um solcherlei Probleme zu vermeiden, sollten Sie einige Anstrengung darauf verwenden, Ihre gesamte Applikation unter der schlimmstmöglichen Last zu benchmarken! Hierfür können Sie Super Smack benutzen, das Sie hier erhalten: @uref{http://www.mysql.com/downloads/super-smack/super-smack-1.0.tar.gz}. Wie der Name nahelegt, kann es Ihr System auf die Knie zwingen, wenn Sie das wollen. Achten Sie daher darauf, es nur auf Entwicklungssystemen zu verwenden. @node Query Speed, Locking Issues, Optimise Overview, MySQL Optimisation @c German node Anfragen-Geschwindigkeit @section @code{SELECT}s und andere Anfragen optimieren @cindex Anfragen, Geschwindigkeit von @cindex Berechtigungsprüfungen, Auswirkung auf Geschwindigkeit @cindex Geschwindigkeit, von Anfragen Zunächst etwas, das alle Anfragen betrifft: Je komplexer das Berechtigungssystem, das Sie einrichten, desto mehr Overhead bekommen Sie. Falls Sie noch keinerlei @code{GRANT}-Statements ausgeführt haben, optimiert MySQL die Berechtigungsprüfung zum Teil. Wenn Sie also sehr hohe Zugriffszahlen haben, kann es einen Zeitvorteil darstellen, Grants zu vermeiden. Ansonsten können mehr Berechtigungsprüfungen in einem größeren Overhead resultieren. Wenn Sie Probleme bei einer bestimmten MySQL-Funktion haben, können Sie den Zeitbedarf jederzeit wie folgt mit dem MySQL-Client feststellen: @example mysql> select benchmark(1000000,1+1); +------------------------+ | benchmark(1000000,1+1) | +------------------------+ | 0 | +------------------------+ 1 row in set (0.32 sec) @end example Das Ergebnis zeigt, dass MySQL 1.000.000 @code{+}-Operationen in 0,32 Sekunden auf einer @code{PentiumII-400MHz}-Maschine ausführen kann. Alle MySQL-Funktionen sollten sehr optimiert sein, aber es mag einige Ausnahmen geben und @code{benchmark(schleifenzaehler,ausdruck)} ist ein großartiges Werkzeug, um herauszufinden, ob das das Problem bei Ihrer Anfrage darstellt. @menu * EXPLAIN:: * Estimating performance:: * SELECT speed:: * Where optimisations:: * DISTINCT optimisation:: * LEFT JOIN optimisation:: * LIMIT optimisation:: * Insert speed:: * Update speed:: * Delete speed:: * Tips:: @end menu @node EXPLAIN, Estimating performance, Query Speed, Query Speed @c German node EXPLAIN @subsection @code{EXPLAIN}-Syntax (Informationen über ein @code{SELECT} erhalten) @findex EXPLAIN @findex SELECT, Optimierung @example EXPLAIN tabelle oder EXPLAIN SELECT select_optionen @end example @code{EXPLAIN tabelle} ist ein Synonym für @code{DESCRIBE tabelle} oder @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle}. Wenn Sie einem @code{SELECT}-Statement das Schlüsselwort @code{EXPLAIN} voran stellen, erklärt MySQL explains, wie er das @code{SELECT} ausführen würde, indem Informationen darüber gemacht werden, wie Tabellen verknüpft (Join) werden und in welcher Reihenfolge. Mit der Hilfe von @code{EXPLAIN} können Sie erkennen, wo Sie Tabellen Indexe hinzufügen müssen, um ein schnelleres @code{SELECT} zu erhalten, das Indexe benutzt, um die Datensätze zu finden. Ausserdem sehen Sie, ob der Optimierer die Tabellen in optimaler Reihenfolge verknüpft. Um den Optimierer zu zwingen, eine spezielle Verknüpfungsreihenfolge bei einem @code{SELECT}-Statement einzuhalten, fügen Sie eine @code{STRAIGHT_JOIN}-Klausel hinzu. Bei nicht einfachen Verknüpfungen (Joins) gibt @code{EXPLAIN} für jede Tabelle, die im @code{SELECT}-Statement benutzt wurde, eine Informationszeile zurück. Die Tabellen sind in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie gelesen werden würden. MySQL löst alle Joins mit einer Single-Sweep-Multi-Join-Methode auf. Das bedeutet, dass MySQL eine Zeile aus der ersten Tabelle liest, dann die passende Zeile in der zweiten Tabelle sucht, dann in der dritten Tabelle usw. Wenn alle Tabellen verarbeitet wurden, gibt er die ausgewählten Spalten aus und geht rückwärts durch die Tabellenliste durch, bis eine Tabelle gefunden wird, bei der es weitere passende Zeilen gibt. Die nächste Zeile wird aus dieser Tabelle gelesen, und der Prozess fährt mit der nächsten Tabelle fort. Die Ausgabe von @code{EXPLAIN} enthält folgende Spalten: @table @code @item table Die Tabelle, auf die sich die Ausgabezeile bezieht. @item type Der Join-Typ. Informationen über die verschiedenen Typen finden Sie weiter unten. @item possible_keys Die @code{possible_keys}-Spalte gibt an, welche Indexe MySQL verwenden konnte, um Zeilen in dieser Tabelle zu finden. Beachten Sie, dass diese Spalte völlig unabhängig von der Reihenfolge der Tabellen ist. Das heißt, dass einige der Schlüssel in possible_keys möglicherweise bei der tatsächlich verwendeten Tabellenreihenfolge nicht verwendbar sind. Wenn diese Spalte leer ist, gibt es keine relevanten Indexe. In diesem Fall können Sie die Performance Ihrer Anfrage womöglich verbessern, indem Sie die @code{WHERE}-Klausel untersuchen, um festzustellen, ob diese auf eine oder mehrere Spalten verweist, die zweckmäßigerweise indiziert werden sollten. Wenn das der Fall ist, erzeugen Sie einen entsprechenden Index und prüfen Sie die Anfrage noch einmal mit @code{EXPLAIN}. @xref{ALTER TABLE}. Um zu sehen, welche Indexe eine Tabelle hat, benutzen Sie @code{SHOW INDEX FROM tabelle}. @item key @c German FIX changed @xref to @ref Die @code{key}-Spalte gibt den Schlüssel an, den MySQL tatsächlich benutzen wird. Der Schlüssel ist @code{NULL}, wenn kein Index gewählt wurde. Wenn MySQL den falschen Index wählt, können Sie ihn wahrscheinlich zwingen, einen anderen Index zu nehmen, indem Sie @code{myisamchk --analyze} oder @ref{myisamchk syntax} ausführen oder @code{USE INDEX/IGNORE INDEX} benutzen. @xref{JOIN}. @item key_len Die @code{key_len}-Spalte gibt die Länge des Schlüssels an, den MySQL benutzen wird. Die Länge ist @code{NULL}, wenn @code{key} @code{NULL} ist. Beachten Sie, dass Ihnen das angibt, wie viele Teile eines mehrteiligen Schlüssels MySQL tatsächlich benutzen wird. @item ref Die @code{ref}-Spalte zeigt an, welche Spalten oder Konstanten beim @code{key} benutzt werden, um Zeilen aus der Tabelle auszuwählen. @item rows die @code{rows}-Spalte gibt die Anzahl von Zeilen an, von denen MySQL annimmt, dass es sie untersuchen muss, um die Anfrage auszuführen. @item Extra Diese Spalte enthält zusätzliche Informationen darüber, wie MySQL die Anfrage auflösen wird. Folgende unterschiedliche Text-Zeichenketten können in dieser Spalte stehen: @table @code @item Distinct MySQL wird die Suche nach weiteren Zeilen für die aktuelle Zeilenkombination nicht fortsetzen, nachdem er die erste passende Zeile gefunden hat. @item Not exists MySQL war in der Lage, eine @code{LEFT JOIN}-Optimierung der Anfrage durchzuführen, und wird keine weiteren Spalten in dieser Tabelle für die vorherige Zeilenkombination mehr untersuchen, nachdem er eine Zeile gefunden hat, die den @code{LEFT JOIN}-Kriterien entspricht. Hier ist ein Beispiel dafür: @example SELECT * FROM t1 LEFT JOIN t2 ON t1.id=t2.id WHERE t2.id IS NULL; @end example Angenommen, @code{t2.id} ist mit @code{NOT NULL} definiert. In diesem Fall scannt MySQL @code{t1} und schlägt die Zeilen in @code{t2} über @code{t1.id} nach. Wenn MySQL eine übereinstimmende Zeile in @code{t2} findet, weiß er, dass @code{t2.id} nie @code{NULL} sein kann und scannt nicht durch den Rest der Zeilen in @code{t2}, die dieselbe @code{id} haben. Mit anderen Worten, für jede Zeile in @code{t1} muss MySQL nur ein einziges Mal in @code{t2} nachschlagen, unabhängig davon, wie viel übereinstimmende Zeilen es in @code{t2} gibt. @item @code{range checked for each record (index map: #)} MySQL hat keinen gut geeigneten Index zum Benutzen gefunden. Statt dessen wird er für jede Zeilenkombination in der vorherigen Tabelle eine Prüfung vornehmen, welchen Index er benutzen soll (falls überhaupt) und diesen Index benutzen, um Zeilen aus der Tabelle abzurufen. Das ist nicht sehr schnell, aber immer noch schneller, als einen Join ohne Index durchzuführen. @item Using filesort MySQL braucht einen zusätzlichen Durchgang, um herauszufinden, wie die Zeilen in sortierter Reihenfolge abgerufen werden sollen. Die Sortierung wird durchgeführt, indem in Abhängigkeit vom @code{join type} durch alle Zeilen durchgegangen wird und der Sortierschlüssel und Zeiger auf die Zeilen für alle Zeilen gespeichert wird, die dem @code{WHERE} entsprechen. Danach werden die Schlüssel sortiert. Schließlich werden die Zeilen in sortierter Reihenfolge abgerufen. @item Using index Die Spalteninformation wird aus der Tabelle abgerufen, indem nur Informationen aus dem Index-Baum benutzt werden, ohne dass zum Suchen zusätzlich in den tatsächlichen Zeilen gelesen werden muss. Das kann gemacht werden, wenn alle benutzten Spalten der Tabelle Teil desselben Indexes sind. @item Using temporary Um die Anfrage aufzulösen muss MySQL eine temporäre Tabelle erzeugen, die das Ergebnis enthält. Das passiert typischerweise, wenn Sie ein @code{ORDER BY} auf eine andere Spalte setzen als auf die, die Sie im @code{GROUP BY} angegeben haben. @item Where used Eine @code{WHERE}-Klausel wird benutzt, um zu begrenzen, bei welchen Zeilen auf Übereinstimmung in der nächsten Tabelle gesucht wird oder welche Zeilen an den Client geschickt werden. Wenn Sie diese Information nicht haben und die Tabelle vom Typ @code{ALL} oder @code{index} ast, ist vielleicht in Ihrer Anfrage etwas falsch (falls Sie nicht vorhaben, alle Zeilen aus der Tabelle zu holen / zu untersuchen). @end table Wenn Sie wollen, dass Ihre Anfragen so schnell wie möglich laufen, sollten Sie auf @code{Using filesort} und @code{Using temporary} achten. @end table Die verschiedenen Join-Typen sind unten aufgeführt, sortiert vom besten zum schlechtesten Typ: @cindex Systemtabelle @cindex Tabellen, System- @table @code @item system Die Tabelle hat nur eine Zeile (= Systemtabelle). Das ist ein spezieller Fall des @code{const}-Join-Typs. @cindex Konstanten-Tabelle @cindex Tabellen, Konstanten- @item const Die Tabelle hat höchsten eine übereinstimmende Zeile, die am Anfang der Anfrage gelesen werden wird. Weil es nur eine Zeile gibt, können Spaltenwerte in dieser Zeile vom Optimierer als Konstanten betrachtet werden. @code{const}-Tabellen sind sehr schnell, weil sie nur einmal gelesen werden! @item eq_ref Aus dieser Tabelle wird für jede Zeilenkombination der vorherigen Tabellen eine Zeile gelesen. Das ist der bestmögliche Join-Typ, ausgenommen die @code{const}-Typen. Er wird benutzt, wenn alle Teile eines Indexes vom Join benutzt werden und der Index @code{UNIQUE} oder ein @code{PRIMARY KEY} ist. @item ref Alle Zeilen mit übereinstimmenden Index-Werten werden für jede Zeilenkombination der vorherigen Tabellen gelesen. @code{ref} wird benutzt, wenn der Join nur das am weitesten links stehende Präfix des Schlüssels benutzt, oder wenn der Schlüssel nicht @code{UNIQUE} oder ein @code{PRIMARY KEY} ist (mit anderen Worten, wenn der Join auf der Grundlage des Schlüsselwerts keine einzelne Zeile auswählen kann). Wenn der Schlüssel, der benutzt wird, nur mit einigen wenigen Zeilen übereinstimmt, ist dieser Join-Typ gut. @item range Nur Zeilen, die innerhalb eines angegebenen Bereichs sind, werden abrufen, wobei ein Index benutzt wird, um die Zeilen auszuwählen. Die @code{key}-Spalte gibt an, welcher Index benutzt wird. @code{key_len} enthält den längsten Schlüsselteil, der benutzt wurde. Die @code{ref}-Spalte ist für diesen Typ NULL. @item index Das ist dasselbe wie @code{ALL}, ausser dass nur der Index-Baum gescannt wird. Das ist üblicherweise schneller als @code{ALL}, weil die Index-Datei üblicherweise kleiner ist als die Daten-Datei. @item ALL Für jede Zeilenkombination der vorherigen Tabellen wird ein kompletter Tabellenscan durchgeführt. Das ist normalerweise nicht gut, wenn die Tabelle die erste Tabelle ist, die nicht als @code{const} gekennzeichnet ist, und üblicherweise @strong{sehr} schlecht in allen anderen Fällen. Sie können @code{ALL} normalerweise vermeiden, indem Sie mehr Indexe hinzufügen, so dass die Zeile auf der Grundlage der Konstanten-Werte oder Spaltenwerte von früheren Tabellen abgerufen werden kann. @end table Sie erhalten einen guten Anhaltspunkt, wie gut ein Join ist, wenn Sie alle Werte in der @code{rows}-Spalte der @code{EXPLAIN}-Ausgabe multiplizieren. Das sollte grob aussagen, wie vielen Zeilen MySQL untersuchen muss, um die Anfrage auszuführen. Diese Anzahl wird auch benutzt, wenn Sie Anfragen mit der @code{max_join_size}-Variablen begrenzen. @xref{Server parameters}. Das folgende Beispiel zeigt, wie ein @code{JOIN} progressiv optimiert werden kann, indem die Informationen genutzt werden, die @code{EXPLAIN} bereit stellt. Angenommen, Sie haben unten stehendes @code{SELECT}-Statement, das Sie mit @code{EXPLAIN} untersuchen: @example EXPLAIN SELECT tt.TicketNumber, tt.TimeIn, tt.ProjectReference, tt.EstimatedShipDate, tt.ActualShipDate, tt.ClientID, tt.ServiceCodes, tt.RepetitiveID, tt.CurrentProcess, tt.CurrentDPPerson, tt.RecordVolume, tt.DPPrinted, et.COUNTRY, et_1.COUNTRY, do.CUSTNAME FROM tt, et, et AS et_1, do WHERE tt.SubmitTime IS NULL AND tt.ActualPC = et.EMPLOYID AND tt.AssignedPC = et_1.EMPLOYID AND tt.ClientID = do.CUSTNMBR; @end example Nehmen wir bei diesem Beispiel folgendes an: @itemize @bullet @item Die Spalten, die verglichen werden, wurden wie folgt deklariert: @multitable @columnfractions .1 .2 .7 @item @strong{Tabelle} @tab @strong{Spalte} @tab @strong{Spaltentyp} @item @code{tt} @tab @code{ActualPC} @tab @code{CHAR(10)} @item @code{tt} @tab @code{AssignedPC} @tab @code{CHAR(10)} @item @code{tt} @tab @code{ClientID} @tab @code{CHAR(10)} @item @code{et} @tab @code{EMPLOYID} @tab @code{CHAR(15)} @item @code{do} @tab @code{CUSTNMBR} @tab @code{CHAR(15)} @end multitable @item Die Tabellen haben die unten stehenden Indexe: @multitable @columnfractions .1 .9 @item @strong{Tabelle} @tab @strong{Index} @item @code{tt} @tab @code{ActualPC} @item @code{tt} @tab @code{AssignedPC} @item @code{tt} @tab @code{ClientID} @item @code{et} @tab @code{EMPLOYID} (primary key) @item @code{do} @tab @code{CUSTNMBR} (primary key) @end multitable @item Die @code{tt.ActualPC}-Werte sind nicht gleichmäßig verteilt. @end itemize Anfangs, bevor die Optimierung durchgeführt wurde, ergab das @code{EXPLAIN}-Statement folgende Informationen: @example table type possible_keys key key_len ref rows Extra et ALL PRIMARY NULL NULL NULL 74 do ALL PRIMARY NULL NULL NULL 2135 et_1 ALL PRIMARY NULL NULL NULL 74 tt ALL AssignedPC,ClientID,ActualPC NULL NULL NULL 3872 range checked for each record (key map: 35) @end example Weil @code{type} bei jeder Tabelle @code{ALL} ist, zeigt die Ausgabe, dass MySQL eine komplette Verknüpfung (Full Join) aller Tabellen durchführt! Das dauert recht lange, weil das Produkt der Zeilenanzahl in jeder Tabelle untersucht werden muss! In diesem Fall ist das @code{74 * 2.135 * 74 * 3.872 = 45.268.558.720} Zeilen. Wenn die Tabellen größer wären, können Sie sich vorstellen, wie lange das dauern würde. Ein Problem liegt hier darin, dass MySQL (noch) keine Indexe auf Spalten effizient benutzen kann, wenn sie unterschiedlich deklariert sind. In diesem Zusammenhang sind @code{VARCHAR} und @code{CHAR} dasselbe, es sei denn, sie sind mit unterschiedlichen Längen deklariert. Weil @code{tt.ActualPC} als @code{CHAR(10)} und @code{et.EMPLOYID} als @code{CHAR(15)} deklariert ist, gibt eine Unstimmigkeit der Längen. Um diese Ungleichheit der Spaltenlängen zu beheben, benutzen Sie @code{ALTER TABLE}, um @code{ActualPC} von 10 auf 15 Zeichen zu verlängern: @example mysql> ALTER TABLE tt MODIFY ActualPC VARCHAR(15); @end example Jetzt sind @code{tt.ActualPC} und @code{et.EMPLOYID} beide @code{VARCHAR(15)}. Eine erneute Ausführung des @code{EXPLAIN}-Statements ergibt dieses Ergebnis: @example table type possible_keys key key_len rew rows Extra tt ALL AssignedPC,ClientID,ActualPC NULL NULL NULL 3872 where used do ALL PRIMARY NULL NULL NULL 2135 range checked for each record (key map: 1) et_1 ALL PRIMARY NULL NULL NULL 74 range checked for each record (key map: 1) et eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.ActualPC 1 @end example Das ist nicht perfekt, aber viel besser (das Produkt der @code{rows}-Werte ist jetzt um einen Faktor 74 niedriger). Diese Version wird innerhalb von ein paar Sekunden ausgeführt. Eine zweite Änderung kann durchgeführt werden, um die Unstimmigkeit der Spaltenlängen für die @code{tt.AssignedPC = et_1.EMPLOYID}- und @code{tt.ClientID = do.CUSTNMBR}-Vergleiche zu beheben: @example mysql> ALTER TABLE tt MODIFY AssignedPC VARCHAR(15), MODIFY ClientID VARCHAR(15); @end example Jetzt ergibt @code{EXPLAIN} folgende Ausgabe: @example table type possible_keys key key_len rew rows Extra et ALL PRIMARY NULL NULL NULL 74 tt rew AssignedPC,ClientID,ActualPC ActualPC 15 et.EMPLOYID 52 where used et_1 eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.AssignedPC 1 do eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.ClientID 1 @end example Das ist fast so gut, wie es überhaupt geht. Das verbleibende Problem besteht darin, dass MySQL vorgabemäßig annimmt, dass die Werte in der @code{tt.ActualPC}-Spalte gleichmäßig verteilt sind, was in der @code{tt}-Tabelle nicht der Fall ist. Glücklicherweise ist es einfach, MySQL darüber zu informieren: @example shell> myisamchk --analyze PFAD_ZU_MYSQL_DATENBANK/tt shell> mysqladmin refresh @end example Jetzt ist der Join perfekt und @code{EXPLAIN} ergibt dieses Ergebnis: @example table type possible_keys key key_len ref rows Extra tt ALL AssignedPC,ClientID,ActualPC NULL NULL NULL 3872 where used et eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.ActualPC 1 et_1 eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.AssignedPC 1 do eq_ref PRIMARY PRIMARY 15 tt.ClientID 1 @end example Beachten Sie, dass die @code{rows}-Spalte in der Ausgabe von @code{EXPLAIN} eine gehobene Form von Vermutung des MySQL-Join-Optimierers ist. Um eine Anfrage zu optimieren, sollten Sie überprüfen, ob diese Zahlen der Wahrheit nahe kommen. Wenn nicht, erhalten Sie eventuell bessere Performance, wenn Sie @code{STRAIGHT_JOIN} in Ihrem @code{SELECT}-Statement benutzen und versuchen, die Tabellen in der @code{FROM}-Klausel in anderer Reihenfolge anzugeben. @node Estimating performance, SELECT speed, EXPLAIN, Query Speed @c German node Performance abschätzen @subsection Anfragen-Performance abschätzen @cindex abschätzen, Anfragen-Performance @cindex Anfragen, Performance abschätzen @cindex Performance, abschätzen In den meisten Fällen können Sie die Performance schätzen, indem Sie Suchvorgänge auf Festplatte zählen. Bei kleinen Tabellen können Sie die Zeile üblicherweise mit 1 Festplatten-Suchvorgang finden (weil der Index wahrscheinlich im Cache ist). Bei größeren Tabellen können Sie schätzen, dass Sie (bei der Benutzung von B++-Baum-Indexen) brauchen werden: @code{log(zeilen_zahl) / log(index_block_laenge / 3 * 2 / (index_laenge + daten_zeiger_laenge)) + 1} Suchvorgänge, um die Zeile zu finden. In MySQL ist ein Index-Block üblicherweise 1024 Bytes lang und der Daten-Zeiger üblicherweise 4 Bytes. Eine 500.000-Zeilen-Tabelle mit einer Indexlänge von 3 (medium integer) ergibt: @code{log(500.000)/log(1024/3*2/(3+4)) + 1} = 4 Suchvorgänge. Da der obige Index etwa 500.000 * 7 * 3/2 = 5,2 MB benötigen würde (angenommen, dass die Index-Puffer zu 2/3 gefüllt sind, was ein typischer Wert sit), haben Sie wahrscheinlich viel vom Index im Arbeitsspeicher und werden wahrscheinlich nur 1 bis 2 Betriebssystem-Aufrufe benötigen, um Daten zu lesen, um die Zeile zu finden. Bei Schreibvorgängen brauchen Sie jedoch 4 Suchanfragen (wie oben), um herauszufinden, wo der neue Index platziert wird, und normalerweise 2 Suchvorgänge, um den Index zu aktualisieren und die Zeile zu schreiben. Beachten Sie, dass oben Gesagtes nicht bedeutet, dass Ihre Applikation allmählich mit N log N verfällt! Solange alles durch das Betriebssystem oder den SQL-Server gecachet wird, werden die Dinge nur marginal langsamer, wenn die Tabellen größer werden. Wenn die Daten zu Groß werden, um gecachet zu werden, werden die Dinge anfangen, viel langsamer zu laufen, bis Ihre Applikation schließlich komplett durch Suchvorgänge auf Festplatte ausgebremst wird (die mit N log N zunehmen). Um das zu vermeiden, vergrößern Sie den Index-Cache, wenn die Daten wachsen. @xref{Server parameters}. @node SELECT speed, Where optimisations, Estimating performance, Query Speed @c German node SELECT-Geschwindigkeit @subsection Geschwindigkeit von @code{SELECT}-Anfragen @findex SELECT-Geschwindigkeit @cindex Geschwindigkeit, von Anfragen Wenn Sie ein langsames @code{SELECT ... WHERE} schneller machen wollen, ist im Allgemeinen das erste, was zu prüfen ist, ob Sie einen Index hinzufügen können oder nicht. @xref{MySQL indexes, , MySQL-Indexe}. Alle Verweise (Reference) zwischen verschiedenen Tabellen sollten üblicherweise mit Indexen gemacht werden. Sie können den @code{EXPLAIN}-Befehl benutzen, um herauszufinden, welche Indexe für ein @code{SELECT} benutzt werden. @xref{EXPLAIN, , @code{EXPLAIN}}. Einige allgemeine Tipps: @itemize @bullet @item Um MySQL zu helfen, Anfragen besser zu optimieren, lassen Sie @code{myisamchk --analyze} auf eine Tabelle laufen, nachdem sie mit relevanten Daten gefüllt wurde. Das aktualisiert einen Wert für jeden Index-Teil, der die durchschnittliche Anzahl von Zeilen angibt, die denselben Wert haben. (Bei eindeutigen Indexen ist das natürlich immer 1). MySQL benutzt diesen Wert, um zu entscheiden, welcher Index benutzt werden soll, wenn Sie zwei Tabellen mit einem 'nicht konstanten Ausdruck' verbinden. Sie können das Ergebnis nach dem Laufenlassen von @code{analyze} mit @code{SHOW INDEX FROM tabelle} überprüfen und die @code{Cardinality}-Spalte untersuchen. @item Um einen Index und Daten gemäß einem Index zu sortieren, benutzen Sie @code{myisamchk --sort-index --sort-records=1} (wenn Sie nach Index 1 sortieren wollen). Wenn Sie einen eindeutigen Index haben, von dem Sie alle Datensätze gemäß der Reihenfolge dieses Indexes lesen wollen, ist das eine gute Art, das schneller zu machen. Beachten Sie jedoch, dieses Sortieren nicht optimal geschrieben wird und bei einer großen Tabelle lange dauert! @end itemize @node Where optimisations, DISTINCT optimisation, SELECT speed, Query Speed @c German node WHERE-Optimierung @subsection Wie MySQL @code{WHERE}-Klauseln optimiert @findex WHERE @cindex Optimierungen Die @code{WHERE}-Optimierungen wurden hier in den @code{SELECT}-Teil aufgenommen, weil sie meist in Verbindung mit @code{SELECT} benutzt werden, aber dieselben Optimierungen treffen für @code{WHERE} bei @code{DELETE}- und @code{UPDATE}-Statements zu. Beachten Sie auch, dass dieser Abschnitt nicht vollständig ist. MySQL führt viele Optimierungen durch und wir hatten noch keine Zeit, alle davon zu dokumentieren. Einige der Optimierungen, die MySQL durchführt, sind unten aufgeführt: @itemize @bullet @item Entfernung unnötiger Klammern: @example ((a AND b) AND c OR (((a AND b) AND (c AND d)))) -> (a AND b AND c) OR (a AND b AND c AND d) @end example @item Konstanten-'Falten' (Folding): @example (a b>5 AND b=c AND a=5 @end example @item Bedingungsentfernung bei Konstanten (notwendig wegen Konstanten-'Falten'): @example (B>=5 AND B=5) OR (B=6 AND 5=5) OR (B=7 AND 5=6) -> B=5 OR B=6 @end example @item Konstante Ausdrücke, die von Indexen benutzt werden, werden nur einmal ausgewertet. @item @code{COUNT(*)} auf eine einzelne Tabelle ohne ein @code{WHERE} wird direkt aus der Tabelleninformation abgerufen. Das wird auch bei jeglichen @code{NOT NULL}-Ausdrücken gemacht, wenn diese nur für eine Tabelle benutzt werden. @item Früherkennung ungültiger Konstanten-Ausdrücke. MySQL stellt schnell fest, dass einige @code{SELECT}-Statements unmöglich sind, und gibt keine Zeilen zurück. @item @code{HAVING} wird mit @code{WHERE} vereinigt, wenn Sie @code{GROUP BY} oder Gruppen-Funktionen (@code{COUNT()}, @code{MIN()} usw.) nicht benutzen. @item Für jeden Sub-Join wird ein einfacheres @code{WHERE} konstruiert, um eine schnelle @code{WHERE}-Evaluierung für jeden Sub-Join zu erzielen, und auch, um Datensätze so bald wie möglich überspringen zu können. @cindex Konstanten-Tabelle @cindex Tabellen, Konstanten- @item Alle Konstanten-Tabellen werden zuerst gelesen, vor jeder anderen Tabelle in der Anfrage. Eine Konstanten-Tabelle ist: @itemize @minus @item Eine leere Tabelle oder eine Tabelle mit 1 Zeile. @item Eine Tabelle, die bei einer @code{WHERE}-Klausel auf einen @code{UNIQUE}-Index oder einen @code{PRIMARY KEY} benutzt wird, wobei alle Index-Teile mit konstanten Ausdrücken benutzt werden und die Index-Teile als @code{NOT NULL} definiert sind. @end itemize Alle folgenden Tabellen werden als Konstanten-Tabellen benutzt: @example mysql> SELECT * FROM t WHERE primary_key=1; mysql> SELECT * FROM t1,t2 WHERE t1.primary_key=1 AND t2.primary_key=t1.id; @end example @item Die beste Join-Kombination, um Tabellen zu verknüpfen, wird gefunden, wenn man alle Möglichkeiten probiert. Wenn alle Spalten in @code{ORDER BY} und in @code{GROUP BY} aus derselben Tabelle stammen, wird diese Tabelle vorzugsweise vorn hingestellt, wenn verknüpft wird. @item Wenn es eine @code{ORDER BY}-Klausel und eine andere @code{GROUP BY}-Klausel gibt, oder wenn @code{ORDER BY} oder @code{GROUP BY} Spalten aus Tabellen enthält, die nicht aus der ersten Tabelle in der Join-Reihe stammen, wird eine temporäre Tabelle erzeugt. @item Wenn Sie @code{SQL_SMALL_RESULT} benutzen, benutzt MySQL eine temporäre Tabelle im Arbeitsspeicher. @item Jeder Tabellen-Index wird abgefragt und der beste Index, der weniger als 30% der Zeilen überspannt, wird benutzt. Wenn ein solcher Index nicht gefunden werden kann, wird ein schneller Tabellenscan benutzt. @item In einigen Fällen kann MySQL Zeilen vom Index lesen, ohne überhaupt in der Daten-Datei nachzuschlagen. Wenn alle Spalten, die vom Index benutzt werden, numerisch sind, wird nur der Index-Baum benutzt, um die Anfrage aufzulösen. @item Bevor jeder Datensatz herausgegeben wird, werden die, die nicht mit der @code{HAVING}-Klausel übereinstimmen, übersprungen. @end itemize Einige Beispiele von Anfragen, die sehr schnell sind: @example mysql> SELECT COUNT(*) FROM tabelle; mysql> SELECT MIN(schluessel_teil1),MAX(schluessel_teil1) FROM tabelle; mysql> SELECT MAX(schluessel_teil2) FROM tabelle WHERE schluessel_teil_1=konstante; mysql> SELECT ... FROM tabelle ORDER BY schluessel_teil1,schluessel_teil2,... LIMIT 10; mysql> SELECT ... FROM tabelle ORDER BY schluessel_teil1 DESC,schluessel_teil2 DESC,... LIMIT 10; @end example Die folgenden Anfragen werden aufgelöst, indem nur der Index-Baum benutzt wird (unter der Annahme, dass die indizierten Spalten numerisch sind): @example mysql> SELECT schluessel_teil1,schluessel_teil2 FROM tabelle WHERE schluessel_teil1=val; mysql> SELECT COUNT(*) FROM tabelle WHERE schluessel_teil1=val1 AND schluessel_teil2=val2; mysql> SELECT schluessel_teil2 FROM tabelle GROUP BY schluessel_teil1; @end example Die folgenden Anfragen benutzen Indexierung, um die Zeilen in sortierter Reihenfolge abzufragen, ohne einen separaten Sortierdurchgang: @example mysql> SELECT ... FROM tabelle ORDER BY schluessel_teil1,schluessel_teil2,... ; mysql> SELECT ... FROM tabelle ORDER BY schluessel_teil1 DESC,schluessel_teil2 DESC,... ; @end example @node DISTINCT optimisation, LEFT JOIN optimisation, Where optimisations, Query Speed @c German node DISTINCT-Optimierung @subsection Wie MySQL @code{DISTINCT} optimiert @findex DISTINCT @cindex Optimierung, DISTINCT @code{DISTINCT} wird für alle Spalten in @code{GROUP BY} umgewandelt, @code{DISTINCT} in Kombination mit @code{ORDER BY} benötigt in vielen Fällen ebenfalls eine temporäre Tabelle. Wenn @code{LIMIT #} mit @code{DISTINCT} kombiniert wird, hält MySQL an, sobald er @code{#} eindeutige Zeilen findet. Wenn Sie nicht Spalten aus allen benutzten Tabellen verwenden, hält MySQL mit dem Scannen der nicht benutzten Tabellen an, sobald er die erste Übereinstimmung gefunden hat. @example SELECT DISTINCT t1.a FROM t1,t2 where t1.a=t2.a; @end example Im Beispiel wird angenommen, dass t1 vor t2 benutzt wird (überprüfen Sie das mit @code{EXPLAIN}). In diesem Fall hört MySQL auf, von t2 zu lesen (für diese bestimmte Zeile in t1), sobald die erste Zeile in t2 gefunden wurde. @node LEFT JOIN optimisation, LIMIT optimisation, DISTINCT optimisation, Query Speed @c German node LEFT-JOIN-Optimierung @subsection Wie MySQL @code{LEFT JOIN} optimiert @findex LEFT JOIN @cindex Optimierung, LEFT JOIN @code{A LEFT JOIN B} ist in MySQL wie folgt implementiert: @itemize @bullet @item Die Tabelle @code{B} wird als abhängig von Tabelle @code{A} und allen Tabellen, von denen @code{A} abhängig ist, gesetzt. @item Die Tabelle @code{A} wird als abhängig von allen Tabellen (ausser @code{B}) gesetzt, die in der @code{LEFT JOIN}-Bedingung aufgeführt sind. @item Alle @code{LEFT JOIN}-Bedingungen werden zu @code{WHERE}-Klausel verschoben. @item Alle Standard-Join-Optimierungen werden durchgeführt, mit der Ausnahme, dass eine Tabelle immer nach allen Tabellen gelesen wird, von denen sie abhängig ist. Wenn es eine zirkuläre Abhängigkeit gibt, gibt MySQL einen Fehler aus. @item Alle Standard-@code{WHERE}-Optimierungen werden durchgeführt. @item Wenn es eine Zeile in @code{A} gibt, die mit der @code{WHERE}-Klausel übereinstimmt, aber keine Zeile in @code{B}, die mit der @code{LEFT JOIN}-Bedingung übereinstimmt, wird eine zusätzliche Zeile für @code{B} erzeugt, deren Spalten alle auf @code{NULL} gesetzt sind. @item Wenn Sie @code{LEFT JOIN} benutzen, um Zeilen zu finden, die in einer Tabelle nicht existieren, und Sie folgendes im @code{WHERE}-Teil angeben: @code{spalten_name IS NULL}, wobei spalten_name eine Spalte ist, die als @code{NOT NULL} deklariert ist, hört MySQL mit der Suche nach weiteren Zeilen auf (für eine bestimmte Schlüsselkombination), nachdem er eine Zeile gefunden hat, die mit der @code{LEFT JOIN}-Bedingung übereinstimmt. @end itemize @code{RIGHT JOIN} ist analog zu @code{LEFT JOIN} implementiert. Die Lese-Reihenfolge der Tabellen, die von @code{LEFT JOIN} und @code{STRAIGHT JOIN} erzwungen wird, hilft dem Optimierer (der berechnet, in welcher Reihenfolge die Tabellen verknüpft werden sollen), seine Arbeit schneller durchzuführen, weil weniger Tabellenvertauschungen überprüft werden müssen. Beachten Sie, dass das oben Gesagte bedeutet, dass bei einer Anfrage des folgenden Typs: @example SELECT * FROM a,b LEFT JOIN c ON (c.key=a.key) LEFT JOIN d (d.key=a.key) WHERE b.key=d.key @end example MySQL einen kompletten Scan von @code{b} durchführen wird, weil der @code{LEFT JOIN} erzwingt, dass diese vor @code{d} gelesen wird. Das läßt sich in diesem Fall beheben, indem die Anfrage wie folgt geändert wird: @example SELECT * FROM b,a LEFT JOIN c ON (c.key=a.key) LEFT JOIN d (d.key=a.key) WHERE b.key=d.key @end example @node LIMIT optimisation, Insert speed, LEFT JOIN optimisation, Query Speed @c German node LIMIT-Optimierung @subsection Wie MySQL @code{LIMIT} optimiert @findex LIMIT @cindex Optimierung, LIMIT In einigen Fällen handhabt MySQL die Anfrage unterschiedlich, wenn Sie @code{LIMIT #} statt @code{HAVING} benutzen: @itemize @bullet @item Wenn Sie nur einige wenige Zeilen mit @code{LIMIT} auswählen, benutzt MySQL in einigen Fällen Indexe, wenn er ansonsten vorzugsweise einen vollständigen Tabellenscan durchführen würde. @item Wenn Sie @code{LIMIT #} mit @code{ORDER BY} benutzen, beendet MySQL das Sortieren, sobald er die ersten @code{#} Zeilen gefunden hat, anstatt die gesamte Tabelle zu sortieren. @item Wenn Sie @code{LIMIT #} mit @code{DISTINCT} kombinieren, hört MySQL auf, sobald er @code{#} eindeutige Zeilen gefunden hat. @item In einigen Fällen kann @code{GROUP BY} aufgelöst werden, indem der Schlüssel in der Reihenfolge gelesen wird (oder der Schlüssel sortiert wird) und danach Zusammenfassungen berechnet werden, bis sich der Schlüsselwert ändert. In diesem Fall berechnet @code{LIMIT #} keine unnötigen @code{GROUP BY}'s. @item Sobald MySQL die ersten @code{#} Zeilen an den Client geschickt hat, wird die Anfrage abgebrochen. @item @code{LIMIT 0} gibt immer schnell eine leere Ergebnismenge (empty set) zurück. Das ist nützlich, um die Anfrage zu überprüfen und die Spaltentypen der Ergebnisspalten zu erhalten. @item Die Größe der temporären Tabellen benutzt @code{LIMIT #}, um zu berechnen, wieviel Platz benötigt wird, um die Anfrage aufzulösen. @end itemize @node Insert speed, Update speed, LIMIT optimisation, Query Speed @c German node INSERT-Geschwindigkeit @subsection Geschwindigkeit von @code{INSERT}-Anfragen @findex INSERT @cindex Geschwindigkeit, beim Einfügen @cindex Einfügen, Geschwindigkeit Die Zeit, einen Datensatz einzufügen, besteht ungefähr aus: @itemize @bullet @item Verbindung: (3) @item Anfrage an den Server schicken: (2) @item Anfrage parsen: (2) @item Datensatz einfügen: (1 x Größe des Datensatzes) @item Indexe einfügen: (1 x Anzahl der Indexe) @item Schließen: (1) @end itemize Wobei die Zahlen in etwa proportional zur Gesamtzeit sind. Diese Berechnung zieht den anfänglichen Overhead, um Tabellen zu öffnen, nicht in Betracht (was einmal für jede gleichzeitig laufende Anfrage gemacht wird). Die Größe der Tabelle verlangsamt das Einfügen von Indexen um N log N (B-Bäume). Einige Möglichkeiten, die Geschwindigkeit von Einfügeoperationen zu steigern: @itemize @bullet @item Wenn Sie viele Zeilen vom selben Client aus zur gleichen Zeit einfügen, benutzen Sie mehrfache Werte (Liste) im @code{INSERT}-Statements. Das geht viel schneller (in manchen Fälle um Faktoren) als separate @code{INSERT}-Statements zu benutzen. Tunen Sie die @code{myisam_bulk_insert_tree_size}-Variable, um das sogar noch zu beschleunigen. @xref{SHOW VARIABLES}. @item Wenn Sie viele Zeilen von unterschiedlichen Clients aus einfügen, können Sie mehr Geschwindigkeit erzielen, wenn Sie das @code{INSERT DELAYED}-Statement benutzen. @xref{INSERT, , @code{INSERT}}. @item Beachten Sie, dass Sie mit @code{MyISAM}-Tabellen Zeilen zur selben Zeit einfügen können, zu der @code{SELECT}s laufen, wenn es keine gelöschten Zeilen in den Tabellen gibt. @item Wenn Daten in eine Tabelle aus einer Textdatei eingeladen werden, benutzen Sie @code{LOAD DATA INFILE}. Das ist üblicherweise 20 mal schneller als viele @code{INSERT}-Statements zu benutzen. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @item Mit etwas zusätzlicher Mühe ist es möglich, @code{LOAD DATA INFILE} noch schneller laufen zu lassen, wenn die Tabelle viele Indexe hat. Gehen Sie wie folgt vor: @enumerate @item Optional erzeugen Sie die Tabelle mit @code{CREATE TABLE}, zum Beispiel mit @code{mysql} oder über die Perl-DBI. @item Führen Sie ein @code{FLUSH TABLES}-Statement oder den Shell-Befehl @code{mysqladmin flush-tables} aus. @item Geben Sie @code{myisamchk --keys-used=0 -rq /pfad/zu/db/tabelle} ein. Dadurch entfernen Sie die Benutzung aller Indexe von der Tabelle. @item Fügen Sie Daten in die Tabelle mit @code{LOAD DATA INFILE} ein. Dadurch werden keine Indexe aktualisiert, was deswegen sehr schnell läuft. @item Wenn Sie in Zukunft nur noch aus der Tabelle lesen, benutzen Sie @code{myisampack}, um sie kleiner zu machen. @xref{Compressed format}. @item Erzeugen Sie die Indexe mit @code{myisamchk -r -q /pfad/zu/db/tabelle} neu. Hierdurch wird der Index-Baum im Speicher erzeugt, bevor er auf die Platte geschrieben wird, was viel schneller ist, weil viele Suchvorgänge auf Platte vermieden werden. Der sich ergebende Index-Baum ist ausserdem perfekt ausbalanciert. @item Führen Sie ein @code{FLUSH TABLES}-Statement oder den Shell-Befehl @code{mysqladmin flush-tables} aus. @end enumerate Diese Prozedur wird in Zukunft in @code{LOAD DATA INFILE} eingebaut werden. Ab @strong{MySQL 4.0} können Sie auch @code{ALTER TABLE tabelle DISABLE KEYS} anstelle von @code{myisamchk --keys-used=0 -rq /pfad/zu/db/tabelle} und @code{ALTER TABLE tabelle ENABLE KEYS} anstelle von @code{myisamchk -r -q /pfad/zu/db/tabelle} benutzen. Damit können Sie auch die @code{FLUSH TABLES}-Schritte überspringen. @item Sie können die Einfügegeschwindigkeit steigern, indem Sie Tabellen sperren: @example mysql> LOCK TABLES a WRITE; mysql> INSERT INTO a VALUES (1,23),(2,34),(4,33); mysql> INSERT INTO a VALUES (8,26),(6,29); mysql> UNLOCK TABLES; @end example Der hauptsächliche Geschwindigkeitsunterschied liegt darin, dass der Index-Puffer nur einmal auf Platte zurück geschrieben wird, nachdem alle @code{INSERT}-Statements fertig sind. Normalerweise würden die Index-Puffer so oft zurück geschrieben wie es @code{INSERT}-Statements gibt. Das Sperren wird nicht benötigt, wenn Sie alle Zeilen mit einem einzigen Statement einfügen können. Durch das Sperren wird auch die Gesamtzeit von Tests auf mehrere Verbindungen gesenkt, aber die maximale Wartezeit für einige Threads wird erhöht (weil sie auf Sperren warten). Beispiel: @example Thread 1 führt 1000 Einfügevorgänge durch. Thread 2, 3 und 4 fügen 1 Einfügevorgang durch. Thread 5 führt 1000 Einfügevorgänge durch. @end example Wenn Sie kein Sperren benutzen, sind die Threads 2, 3 und 4 vor 1 und 5 fertig. Wenn Sie Sperren benutzen, sind 2, 3 und 4 wahrscheinlich nicht vor 1 oder 5 fertig, aber die Gesamtzeit sollte etwa 40% geringer sein. Weil @code{INSERT}-, @code{UPDATE}- und @code{DELETE}-Operationen in MySQL sehr schnell sind, erhalten Sie bessere Performance über alles, wenn Sie um alles herum Sperren hinzufügen, was mehr als etwa 5 Einfügeoperationen oder Aktualisierungen (Updates) in einer Zeile durchführt. Wenn Sie sehr viele Einfügeoperationen in einer Zeile durchführen, können Sie ein @code{LOCK TABLES} machen, gefolgt von einem gelegentlichen @code{UNLOCK TABLES} (etwa alle 1.000 Zeilen), um anderen Threads zu gestatten, auf die Tabelle zuzugreifen. Das Ergebnis wäre ebenfalls ein netter Geschwindigkeitsgewinn. Natürlich ist @code{LOAD DATA INFILE} zum Einladen von Daten viel schneller. @end itemize Um sowohl für @code{LOAD DATA INFILE} als auch für @code{INSERT} mehr Geschwindigkeit zu erzielen, vergrößern Sie den Schlüssel-Puffer. @xref{Server parameters}. @node Update speed, Delete speed, Insert speed, Query Speed @c German node UPDATE-Geschwindigkeit @subsection Geschwindigkeit von @code{UPDATE}-Anfragen Update-Anfragen werden wie eine @code{SELECT}-Anfrage optimiert, mit dem zusätzlichen Overhead eines Schreibvorgangs. Die Geschwindigkeit des Schreibvorgangs hängt von der Größe der Daten und von der Anzahl der Indexe, die aktualisiert werden, ab. Indexe, die nicht geändert werden, werden nicht aktualisiert. Eine weitere Möglichkeit, Aktualisierungen (Updates) schnell zu machen, ist, sie zu verzögern und dann später viele Aktualisierungen hintereinander zu machen. Viele Aktualisierungen hintereinander sind viel schneller als nur eine zugleich, wenn Sie die Tabelle sperren. Beachten Sie, dass die Aktualisierung eines Datensatzes bei dynamischem Datensatzformat dazu führen kann, dass der Datensatz aufgespalten wird. Wenn Sie das oft durchführen, ist es daher sehr wichtig, gelegentlich @code{OPTIMIZE TABLE} auszuführen. @xref{OPTIMIZE TABLE, , @code{OPTIMIZE TABLE}}. @node Delete speed, Tips, Update speed, Query Speed @c German node DELETE-Geschwindigkeit @subsection Geschwindigkeit von @code{DELETE}-Anfragen Wenn Sie alle Zeilen in der Tabelle löschen wollen, sollten Sie @code{TRUNCATE TABLE tabelle} benutzen. @xref{TRUNCATE}. Die Zeit, die für das Löschen eines Datensatzes benötigt wird, ist exakt proportional zur Anzahl der Indexe. Um Datensätze schneller zu löschen, können Sie die Größe des Index-Caches herauf setzen. @xref{Server parameters}. @node Tips, , Delete speed, Query Speed @c German node Tipps @subsection Weitere Optimierungstipps @cindex Optimierung, Tipps @cindex Tipps, Optimierung Ungeordnete Liste von Tipps für schnellere Systeme: @itemize @bullet @item Benutzen Sie persistente Verbindungen zur Datenbank, um Verbindungs-Overhead zu vermeiden. Wenn Sie keine persistenten Verbindungen benutzen können und viele neue Verbindungen zur Datenbank aufmachen, sollten Sie den Wert der @code{Thread_cache_size}-Variablen ändern. @xref{Server parameters}. @item Überprüfen Sie immer, dass alle Ihre Anfragen tatsächlich die Indexe benutzen, die Sie in den Tabellen erzeugt haben. In MySQL kann man das mit dem @code{EXPLAIN}-Befehl tun. @xref{EXPLAIN, Explain, Explain, Handbuch}. @item Versuchen Sie, komplexe @code{SELECT}-Anfragen auf Tabellen zu vermeiden, die viel aktualisiert werden, um Probleme mit Tabellensperren zu vermeiden. @item Die neuen @code{MyISAM}-Tabellen können Zeilen in eine Tabelle ohne gelöschte Zeile zur gleichen Zeit einfügen, wie eine andere Tabelle aus ihr liest. Wenn das für Sie wichtig ist, sollten Sie Methoden in Betracht ziehen, bei denen Sie keine Zeilen löschen müssen, oder @code{OPTIMIZE TABLE} laufen lassen, nachdem Sie viele Zeilen gelöscht haben. @item Benutzen Sie @code{ALTER TABLE ... ORDER BY ausdruck1,ausdruck2,...}, wenn Sie Zeilen zumeist in der Reihenfolge ausdruck1,ausdruck2,... abrufen. Wenn Sie diese Option nach großen Änderungen in der Tabelle nutzen, erzielen Sie eventuell höhere Performance. @item In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Spalte einzuführen, die auf der Grundlage von Informationen aus anderen Spalten 'gehashed' ist. Wenn diese Spalte kurz und halbwegs eindeutig ist, kann das schneller sein als ein großer Index auf mehrere Spalten. In MySQL ist es sehr einfach, eine solche zusätzliche Spalte zu benutzen: @code{SELECT * FROM tabelle WHERE hash=MD5(concat(spalte1,spalte2)) AND spalte_1='constant' AND spalte_2='constant'} @item Bei Tabellen, die sich viel ändern, sollten Sie versuchen, alle @code{VARCHAR}- oder @code{BLOB}-Spalten zu vermeiden. Sonst erhalten Sie dynamische Zeilenlängen, sobald Sie eine einzige @code{VARCHAR}- oder @code{BLOB}-Spalte verwenden. @xref{Table types}. @item Normalerweise nützt es nichts, eine Tabelle in verschiedene Tabellen aufzuteilen, nur weil die Zeile 'viel' werden. Um auf eine Zeile zuzugreifen, ist das wichtigste, was die Performance betrifft, der Suchvorgang nach dem ersten Byte der Zeile auf der Platte. Nachdem die Daten gefunden wurden, können die meisten neuen Platten die gesamte Zeile für die meisten Applikationen schnell genug lesen. Der einzige Fall, wo es wirklich etwas ausmacht, wenn eine Tabelle aufgeteilt wird, ist, wenn die Tabelle dynamische Zeilenlänge hat (siehe oben), was nicht in eine feste Zeilenlänge umgewandelt werden kann, oder wenn Sie die Tabelle sehr oft scannen müssen, die meisten der Spalten hierfür aber nicht benötigen. @xref{Table types}. @item Wenn Sie sehr oft etwas auf der Grundlage von Informationen aus sehr vielen Zeilen berechnen müssen (zum Beispiel Dinge zählen), ist es wahrscheinlich besser, eine neue Tabelle einzuführen und den Zähler in Echtzeit zu aktualisieren. Eine Aktualisierung des Typs @code{UPDATE tabelle set zaehler=zaehler+1 where index_spalte=konstante} ist sehr schnell! Das ist sehr wichtig, wenn Sie Datenbanken wie MySQL benutzen, die nur Tabellensperren haben (viele Leser / einzelne Schreiber). Bei den meisten sonstigen Datenbanken ergibt das ebenfalls bessere Performance, weil der Zeilensperr-Manager weniger zu tun haben wird. @item Wenn Sie Statistiken aus großen Log-Tabellen gewinnen wollen, benutzen Sie Zusammenfassungstabellen, statt die gesamte Tabelle zu scannen. Die Wartung der Zusammenfassungen sollte wesentlich leichter sein, als die Statistiken 'live' zu generieren. Es ist viel schneller, neue Zusammenfassungstabellen aus den Logs zu erzeugen, wenn sich Dinge ändern (abhängig von Geschäftsentscheidungen) als eine laufende Applikation ändern zu müssen! @item Wenn möglich sollte man Berichte als 'live' oder 'statistisch' klassifizieren, wobei die Daten, die für statistische Berichte benötigt werden, nur auf der Grundlage von Zusammenfassungstabellen erzeugt werden, die aus den eigentlichen Daten generiert werden. @item Ziehen Sie Vorteile aus der Tatsache, dass Spalten Vorgabewerte haben. Fügen Sie nur dann explizit Werte ein, wenn der einzufügende Wert vom Vorgabewert abweicht. Das verringert das Parsen, das MySQL durchführen muss, und erhöht die Einfügegeschwindigkeit. @item In einigen Fällen ist es bequem, Daten zu komprimieren und in einem Blob zu speichern. In diesem Fall müssen Sie in Ihrer Applikation etwas zusätzlichen Code unterbringen, um die Dinge im Blob zu packen bzw. zu entpacken. Das kann aber in manchen Phasen etliches an Zugriffen einsparen. Das ist praktisch, wenn Sie Daten haben, die mit einer statischen Tabellenstruktur nicht konform sind. @item Normalerweise sollten Sie versuchen, alle Daten nicht redundant zu halten (was sich in der Datenbanktheorie dritte Normalform nennt). Scheuen Sie sich aber nicht davor, Dinge zu duplizieren oder Zusammenfassungstabellen zu erzeugen, wenn Sie dies brauchen, um mehr Geschwindigkeit zu erzielen. @item Gespeicherte Prozeduren (Stored Procedures) oder UDF (user defined functions, benutzerdefinierte Funktionen) sind eine gute Möglichkeit, mehr Performance zu erzielen. Sie sollten jedoch immer eine andere (langsamere) Möglichkeit parat haben, wenn Sie eine Datenbank benutzen, die gespeicherte Prozeduren nicht unterstützt. @item Man erreicht immer etwas, wenn man Anfragen / Antworten in der Applikation cachet und versucht, viele Einfüge- oder Aktualisierungsvorgänge zugleich durchzuführen. Wenn Ihre Datenbank Tabellensperren unterstützt (wie MySQL und Oracle), sollte das dazu führen, dass der Index-Cache nur einmal auf Platte zurück geschrieben wird, nachdem alles Einfügen / Aktualisieren ausgeführt ist. @item Benutzen Sie @code{INSERT /*! DELAYED */}, wenn Sie nicht wissen brauchen, wann Ihre Daten geschrieben werden. Das erhöht die Geschwindigkeit, weil viele Datensätze mit einem einzige Festplattenschreibzugriff geschrieben werden können. @item Benutzten Sie @code{INSERT /*! LOW_PRIORITY */}, wenn Sie wollen, dass Ihre Selects höhere Priorität haben. @item Benutzen Sie @code{SELECT /*! HIGH_PRIORITY */}, um zu bewirken, dass Selects in der Wartereihe nach vorn springen. Das heißt, der Select wird sogar dann durchgeführt, wenn jemand darauf wartet, etwas zu schreiben. @item Benutzen Sie das mehrzeilige @code{INSERT}-Statement, um viele Zeilen mit einem SQL-Befehl zu speichern (viele SQL-Server unterstützen das). @item Benutzen Sie @code{LOAD DATA INFILE}, um größere Datenmengen zu laden. Das ist schneller als normale Einfügevorgänge und wird noch schneller, wenn @code{myisamchk} in @code{mysqld} integriert wird. @item Benutzen Sie @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten, um eindeutige Werte zu erzeugen. @item Benutzen Sie gelegentlich @code{OPTIMIZE TABLE}, um Fragmentierungen zu vermeiden, wenn Sie das dynamische Tabellenformat verwenden. @c German FIX changed @xref from TABLE to OPTIMIZE TABLE (point to proper node) @xref{OPTIMIZE TABLE}. @item Benutzen Sie - wenn möglich - @code{HEAP}-Tabellen, um mehr Geschwindigkeit zu erzielen. @xref{Table types}. @item Bei einer normalen Webserver-Konfiguration sollten Bilder als separate Dateien gespeichert werden. Das heißt, speichern Sie nur einen Verweis zur Datei in der Datenbank. Der Hauptgrund ist, dass normale Webserver viel besser darin sind, Dateien zu cachen als Datenbankinhalte. Daher ist es viel einfacher, ein schnelles System zu bekommen, wenn Sie Dateien benutzen. @item Benutzen Sie für nicht kritische Daten, auf die oft zugegriffen wird, Tabellen im Arbeitsspeicher (zum Beispiel Informationen über die Banner, die Benutzern ohne Cookies zuletzt präsentiert wurden). @item Spalten mit identischen Informationen in unterschiedlichen Tabellen sollten identisch deklariert sein und identische Namen haben. Vor Version 3.23 konnte man ansonsten langsame Joins erhalten. Versuchen Sie, die Namen einfach zu halten (benutzen Sie @code{name} anstelle von @code{kunde_name} in der Kundentabelle). Um Namen für andere SQL-Server portabel zu halten, sollten Sie sie kürzer als 18 Zeichen halten. @item Wenn Sie WIRKLICH hohe Geschwindigkeit brauchen, sollten Sie einen Blick auf die Low-Level-Schnittstellen zur Datenspeicherung werfen, die die unterschiedlichen SQL-Server unterstützen! Wenn Sie zum Beispiel auf @code{MyISAM} direkt zugreifen, erhalten Sie eine Geschwindigkeitssteigerung um den Faktor 2 bis 5, im Vergleich zur Benutzung der SQL-Schnittstelle. Um das durchführen zu können, müssen die Daten auf demselben Server liegen wie die Applikation und üblicherweise sollte auf sie nur von einem Prozess zugegriffen werden (weil externes Dateisperren reichlich langsam ist). Man könnte die oben genannten Probleme beseitigen, indem Low-Level-@code{MyISAM}-Befehle in den MySQL-Server eingebaut werden (das wäre eine einfache Möglichkeit, bei Bedarf mehr Performance zu erlangen). Indem die Datenbankshnittstelle sorgfältig entworfen wird, sollte es recht einfach sein, diese Arten von Optimierung zu unterstützen. @item In vielen Fällen ist es schneller, auf Daten aus einer Datenbank (mit einer direkten Verbindung) als über eine Textdatei zuzugreifen, schon deshalb, weil die Datenbank wahrscheinlich kompakter ist als die Textdatei (wenn Sie numerische Daten benutzen) und hierdurch weniger Festplattenzugriffe erforderlich sind. Ausserdem wird Code eingespart, weil Sie Ihre Textdateien nicht parsen müssen, um Zeilen- und Spaltenbegrenzungen zu finden. @item Ausserdem können Sie Replikation benutzen, um die Geschwindigkeit zu steigern. @xref{Replication}. @item Wenn eine Tabelle mit @code{DELAY_KEY_WRITE=1} deklariert wird, werden Aktualisierungen auf Indexe schneller, weil diese nicht auf Platte geschrieben werden, bis die Datei geschlossen wird. Der Nachteil ist, dass Sie auf diesen Tabellen @code{myisamchk} laufen lassen sollten, bevor Sie @code{mysqld} starten, um sicherzustellen, dass diese in Ordnung sind, falls irgend etwas @code{mysqld} mittendrin killt. Weil die Schlüssel-Informationen jederzeit aus den Daten erzeugt werden können, sollten Sie durch @code{DELAY_KEY_WRITE} nichts verlieren. @end itemize @node Locking Issues, Optimising Database Structure, Query Speed, MySQL Optimisation @c German node Sperren (Locks) @section Sperren (Locking) @menu * Internal locking:: * Table locking:: @end menu @node Internal locking, Table locking, Locking Issues, Locking Issues @c German node Internes Sperren @subsection Wie MySQL Tabellen sperrt @cindex internes Sperren @cindex sperren, Tabellen @cindex Tabellen, sperren Im Anhang finden Sie eine Erörterung zu den unterschiedlichen Sperrmethoden. @xref{Locking methods}. Jedes Sperren in MySQL ist blockierungsfrei. Das wird erreicht, indem alle Sperren zugleich am Anfang einer Anfrage angefordert werden, und indem Tabellen immer in derselben Reihenfolge gesperrt werden. The Sperrmethode, die MySQL für @code{WRITE}-Sperren benutzt, funktioniert wie folgt: @itemize @bullet @item Falls es keine Sperren auf die Tabelle gibt, wird eine Schreibsperre gemacht. @item Ansonsten wird die Sperranforderung in die Schreibsperren-Warteschlange eingereiht. @end itemize Die Sperrmethode, die MySQL für @code{READ}Sperren benutzt, funktioniert wie folgt: @itemize @bullet @item Falls es keine Schreibsperren auf die Tabelle gibt, wird eine Lesesperre gemacht. @item Ansonsten wird die Sperranforderung in die Lesesperren-Warteschlange eingereiht. @end itemize Wenn eine Sperre aufgehoben wird, wird die Sperren den Threads in der Schreibsperren-Warteschlange verfügbar gemacht, danach den Threads in der Lesesperren-Warteschlange. Das bedeutet, wenn Sie viele Aktualisierungen auf eine Tabelle haben, warten @code{SELECT}-Statements, bis es keine Aktualisierungen mehr gibt. Um das für den Fall zu umgehen, dass es viele @code{INSERT}- und-@code{SELECT}-Operationen auf eine Tabelle gibt, können Sie Zeilen in eine temporäre Tabelle einfügen und die echte Tabelle gelegentlich aus den Daten der temporäre Tabelle aktualisieren. Das machen Sie wie folgt: @example mysql> LOCK TABLES echte_tabelle WRITE, einfuege_tabelle WRITE; mysql> insert into echte_tabelle select * von einfuege_tabelle; mysql> TRUNCATE TABLE einfuege_tabelle; mysql> UNLOCK TABLES; @end example Sie können bei @code{INSERT}, @code{UPDATE} oder @code{DELETE} die @code{LOW_PRIORITY}-Option oder bei @code{SELECT} die @code{HIGH_PRIORITY}-Option benutzen, wenn Sie dem Abruf von Daten in bestimmten Fällen Priorität einräumen wollen. Sie können auch @code{mysqld} mit @code{--low-priority-updates} starten, um dasselbe Verhalten zu erreichen. Die Benutzung von @code{SQL_BUFFER_RESULT} kann ebenfalls helfen, Tabellensperren kürzer zu machen. @xref{SELECT}. Sie können auch den Sperr-Code in @file{mysys/thr_lock.c} ändern, um eine einzige Warteschlagen zu benutzen. In diesem Fall haben Schreibsperren und Lesesperren dieselbe Priorität, was bei einigen Applikationen eventuell hilfreich ist. @node Table locking, , Internal locking, Locking Issues @c German node Tabellensperren @subsection Themen, die Tabellensperren betreffen @cindex Probleme, Tabellensperren Der Tabellensperren-Code in MySQL ist blockierungsfrei. MySQL benutzt Tabellensperren (anstelle von Zeilensperren oder Spaltensperren) für alle Tabellentypen ausser @code{BDB}-Tabellen, um eine sehr hohe Sperrgeschwindigkeit zu erzielen. Bei großen Tabellen ist Tabellensperren bei den meisten Applikationen VIEL besser als Zeilensperren, aber es gibt natürlich ein paar Fallstricke. Bei @code{BDB}- und @code{InnoDB}-Tabellen benutzt MySQL Tabellensperren, wenn Sie die Tabelle explizit mit @code{LOCK TABLES} sperren oder einen Befehl ausführen, der jede Zeile in der Tabelle ändern wird, wie @code{ALTER TABLE}. Bei diesen Tabellentypen empfehlen wir, @code{LOCK TABLES} überhaupt nicht zu benutzen. Ab MySQL-Version 3.23.7 können Sie Zeilen in @code{MyISAM}-Tabellen zur gleichen Zeit einfügen, während andere Threads aus der Tabelle lesen. Beachten Sie, dass das momentan nur funktioniert, wenn es zu der Zeit, zu der das Einfügen vorgenommen wird, keine durch gelöschte Zeilen verursachte Löcher in der Tabelle gibt. Wenn alle Löcher mit neuen Daten gefüllt wurden, werden gleichzeitige Einfügevorgänge automatisch wieder aktiviert. Tabellensperren ermöglicht, dass viele Threads gleichzeitig aus einer Tabelle lesen, aber bevor ein Thread in die Tabelle schreiben kann, muss er zunächst exklusiven Zugriff erhalten. Während der Aktualisierung müssen andere Threads, die auf diese Tabelle zugreifen wollen, warten, bis die Aktualisierung fertig ist. Weil Aktualisierung von Tabellen normalerweise als wichtiger erachtet werden als @code{SELECT}, erhalten alle Statements, die eine Tabelle aktualisieren, eine höhere Priorität als Statements, die Informationen aus der Tabelle abrufen. Das sollte sicherstellen, dass Aktualisierungen nicht 'verhungern', wenn viele große Anfragen auf eine bestimmte Tabelle durchgeführt werden. (Sie können das ändern, indem Sie bei dem Statement, dass die Aktualisierung durchführt, LOW_PRIORITY verwenden, oder beim @code{SELECT}-Statement @code{HIGH_PRIORITY}.) Ab MySQL-Version 3.23.7 können Sie die @code{max_write_lock_count}-Variable benutzen, um MySQL zu zwingen, temporär allen @code{SELECT}-Statements, die auf eine Tabelle warten, nach einer bestimmten Anzahl von Einfügevorgängen auf eine Tabelle höhere Priorität einzuräumen. Tabellensperren ist jedoch bei folgendem Szenario nicht sehr gut: @itemize @bullet @item Ein Client führt ein @code{SELECT} aus, das lange Zeit läuft. @item Ein anderer Client führt danach ein @code{UPDATE} auf die benutzte Tabelle aus. Dieser Client wartet, bis das @code{SELECT} fertig ist. @item Ein weiterer Client führt ein weiteres @code{SELECT}-Statement auf dieselbe Tabelle aus. Weil @code{UPDATE} höhere Priorität als @code{SELECT} hat, wartet dieses @code{SELECT}, bis das @code{UPDATE} fertig ist. Es wartet auch darauf, dass das erste @code{SELECT} fertig ist! @item Ein Thread wartet bei etwas wie @code{Platte voll}. In diesem Fall warten alle anderen Threads, die auf die problemverursachende Tabelle zugreifen wollen, bis mehr Speicher verfügbar gemacht wurde. @end itemize Mögliche Lösungen dieses Problems sind: @itemize @bullet @item Versuchen Sie, @code{SELECT}-Statements schneller ablaufen zu lassen. Hierfür müssen Sie eventuell Zusammenfassungstabellen erzeugen. @item Starten Sie @code{mysqld} mit @code{--low-priority-updates}. Das gibt allen Statements, die eine Tabelle aktualisieren (ändern), geringere Priorität als einem @code{SELECT}-Statement. Im vorstehenden Szenario würde das @code{SELECT}-Statement vor dem @code{INSERT}-Statement ausgeführt werden. @item Sie können auch einem bestimmten @code{INSERT}-, @code{UPDATE}- oder @code{DELETE}-Statement mit dem @code{LOW_PRIORITY}-Attribut geringere Priorität geben. @item Starten Sie @code{mysqld} mit einem niedrigen Wert für @strong{max_write_lock_count}, um @code{READ}-Sperren nach einer bestimmten Anzahl von @code{WRITE}-Sperren zu ermöglichen. @item Sie können festlegen, dass alle Aktualisierungen von einem bestimmten Thread mit niedriger Priorität ausgeführt werden, indem Sie den SQL-Befehl @code{SET SQL_LOW_PRIORITY_UPDATES=1} benutzen. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. @item Sie können mit dem @code{HIGH_PRIORITY}-Attribut festlegen, dass ein bestimmtes @code{SELECT} sehr wichtig ist. @xref{SELECT, , @code{SELECT}}. @item Wenn Sie Probleme mit @code{INSERT} in Kombination mit @code{SELECT} haben, stellen Sie auf die neuen @code{MyISAM}-Tabellen um, weil diese gleichzeitige @code{SELECT}s und @code{INSERT}s unterstützen. @item Wenn Sie hauptsächlich @code{INSERT}- und @code{SELECT}-Statements mischen, wird das @code{DELAYED}-Attribut für @code{INSERT} wahrscheinlich Ihre Probleme lösen. @xref{INSERT, , @code{INSERT}}. @item Wenn Sie Probleme mit @code{SELECT} und @code{DELETE} haben, mag die @code{LIMIT}-Option für @code{DELETE} helfen. @xref{DELETE, , @code{DELETE}}. @end itemize @node Optimising Database Structure, Optimising the Server, Locking Issues, MySQL Optimisation @c German node Optimierung der Datenbank-Struktur @section Optimierung der Datenbank-Struktur @menu * Design:: * Data size:: * MySQL indexes:: * Indexes:: * Multiple-column indexes:: * Open tables:: * Table cache:: * Creating many tables:: @end menu @node Design, Data size, Optimising Database Structure, Optimising Database Structure @c German node Design @subsection MySQL-Datenbank-Design-Überlegungen @cindex Design, Überlegungen zum Datenbank-Design @cindex Datenbank-Design @cindex Speicherung von Daten MySQL speichert Zeilendaten und Indexdaten in separaten Dateien. Viele (fast alle) anderen Datenbanken vermischen Zeilen- und Indexdaten in derselben Datei. Wir glauben, dass die Wahl, die MySQL getroffen hat, für einen sehr weiten Bereich moderner Systeme besser ist. Eine weitere Möglichkeit, Zeilendaten zu speichern, besteht darin, die Information für jede Spalten in einem separaten Bereich zu halten (Beispiele sind SDBM und Focus). Das verursacht Performance-Einbussen für jede Anfrage, die auf mehr als eine Spalte zugreift. Weil das so schnell schlechter wird, wenn auf mehr als eine Spalte zugegriffen wird, glauben wir, dass dieses Modell für Mehrzweck-Datenbanken nicht gut ist. Der häufigere Fall ist, dass Index und Daten zusammen gespeichert sind (wie bei Oracle, Sybase usw.). In diesem Fall befindet sich die Zeileninformation auf der Leaf-Page des Indexes. Das Gute daran ist, dass man sich damit - abhängig davon, wie gut der Index gecachet ist - einen Festplatten-Lesezugriff spart. Das Schlechte an diesem Layout sind folgende Dinge: @itemize @bullet @item Tabellenscannen geht viel langsamer, weil man durch alle Indexe lesen muss, um an die Daten zu kommen. @item Man kann nicht nur die Index-Tabelle benutzen, um Daten einer Anfrage abzurufen. @item Man verliert viel Speicherplatz, weil man Indexe von den Nodes duplizieren muss (weil man die Zeile nicht in den Nodes speichern kann). @item Löschvorgänge werden die Tabelle im Zeitablauf zersetzen (weil Indexe in Nodes üblicherweise bei Löschvorgängen nicht aktualisiert werden). @item Ist es schwieriger, NUR die Index-Daten zu cachen. @end itemize @node Data size, MySQL indexes, Design, Optimising Database Structure @c German node Datengröße @subsection Wie Sie Ihre Daten so klein wie möglich bekommen @cindex Daten, Größe @cindex verringern, Datengröße @cindex Speicherplatz, minimieren @cindex Tabellen, Performance verbessern @cindex Performance, verbessern Eine der grundlegendsten Optimierungen besteht darin, Ihre Daten (und Indexe) dazu zu bekommen, dass sie möglichst wenige Platz auf der Platte (und im Arbeitsspeicher) benutzen. Das kann zu gewaltigen Verbesserungen führen, weil Lesezugriffe von der Platte schneller ablaufen und normalerweise weniger Hauptspeicher benutzt wird. Das Indexieren nimmt darüber hinaus weniger Ressourcen in Anspruch, wenn es auf kleinere Spalten durchgeführt wird. MySQL unterstützt viele verschiedene Tabellentypen und Zeilenformate. Wenn Sie das richtige Tabellenformat benutzen, kann Ihnen das große Performance-Gewinne bringen. @xref{Table types}. Sie erhalten bessere Performance auf eine Tabelle und minimieren den benötigten Speicherplatz, wenn Sie die unten aufgeführten Techniken verwenden: @itemize @bullet @item Benutzen Sie die effizientesten (kleinsten) möglichen Typen. MySQL hat viele spezialisierte Typen, die Plattenplatz und Arbeitsspeicher sparen. @item Benutzen Sie - falls möglich - die kleineren Ganzzahl-Typen, um kleinere Tabellen zu erhalten. @code{MEDIUMINT} zum Beispiel ist oft besser als @code{INT}. @item Deklarieren Sie Spalten - falls möglich - als @code{NOT NULL}. Das macht alles schneller und Sie sparen ein Bit pro Spalte. Beachten Sie, dass, wenn Sie wirklich @code{NULL} in Ihrer Applikation benötigen, Sie dieses natürlich benutzen sollten. Vermeiden Sie nur, einfach alle Spalten vorgabemäßig auf @code{NULL} zu haben. @item Wenn Sie keine Spalten variabler Länge haben (@code{VARCHAR}, @code{TEXT} oder @code{BLOB}-Spalten), wird ein Festgrößenformat benutzt. Das ist schneller, mag aber leider etwas Speicherplatz verschwenden. @xref{MyISAM table formats}. @item Der primäre Index einer Tabelle sollte so kurz wie möglich sein. Das macht die Identifikation einer Zeile schnell und effizient. @item Bei jeder Tabelle müssen Sie entscheiden, welche Speicher- / Index-Methode benutzt werden soll. @xref{Table types}. @item Erzeugen Sie nur die Indexe, die Sie tatsächlich brauchen. Indexe sind gut für das Abfragen von Daten, aber schlecht, wenn Sie Dinge schnell speichern müssen. Wenn Sie meist auf eine Tabelle zugreifen, indem Sie nach einer Kombination von Spalten suchen, legen Sie einen Index auf diese. Der erste Index-Teil sollte die meistbenutzte Spalte sein. Wenn Sie IMMER viele Spalten benutzen, sollten Sie die Spalte zuerst benutzen, die mehr Duplikate hat, um eine bessere Kompression des Indexes zu erzielen. @item Wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass eine Spalte ein eindeutiges Präfix auf der ersten Anzahl von Zeichen hat, ist es besser, nur dieses Präfix zu indexieren. MySQL unterstützt einen Index auf einem Teil einer Zeichen-Spalte. Kürzere Indexe sind nicht nur schneller, weil sie weniger Plattenplatz brauchen, sondern auch, weil Sie mehr Treffer im Index-Cache erhalten und daher weniger Festplattenzugriffe benötigen. @xref{Server parameters}. @item Unter manchen Umständen kann es vorteilhaft sein, eine Tabelle zu teilen, die sehr oft gescannt wird. Das gilt insbesondere, wenn diese ein dynamisches Tabellenformat hat und es möglich ist, durch die Zerlegung eine kleinere Tabelle mit statischem Format zu erhalten, die benutzt werden kann, um die relevanten Zeilen zu finden. @end itemize @node MySQL indexes, Indexes, Data size, Optimising Database Structure @c German node MySQL-Indexe @subsection Wie MySQL Indexe benutzt @cindex Indexe, Benutzung von Indexe werden benutzt, um Zeilen mit einem bestimmten Spaltenwert schnell zu finden. Ohne Index müsste MySQL mit dem ersten Datensatz anfangen und dann durch die gesamte Tabelle lesen, bis er die relevanten Zeilen findet. Je größer die Tabelle, desto mehr Zeit kostet das. Wenn die Tabellen für die infrage kommenden Zeilen einen Index hat, kann MySQL schnell eine Position bekommen, um mitten in der Daten-Datei loszusuchen, ohne alle Daten zu betrachten. Wenn eine Tabelle 1.000 Zeilen hat, ist das mindestens 100 mal schneller als sequentielles Lesen. Wenn Sie jedoch auf fast alle 1.000 Zeilen zugreifen müssen, geht sequentielles Lesen schneller, weil man mehrfache Festplattenzugriffe einspart. Alle MySQL-Indexe (@code{PRIMARY}, @code{UNIQUE} und @code{INDEX}) sind in B-Bäumen gespeichert. Zeichenketten werden automatisch präfix-komprimiert, ebenfalls werden Leerzeichen am Ende komprimiert. @c German FIX unsplit @xref @xref{CREATE INDEX, ,@code{CREATE INDEX}}. Indexe werden benutzt, um: @itemize @bullet @item Schnell die Zeilen zu finden, die mit einer @code{WHERE}-Klausel übereinstimmen. @item Zeilen aus anderen Tabellen abzurufen, wenn Sie Joins durchführen. @item Den @code{MAX()}- oder @code{MIN()}-Wert für eine spezielle indizierte Spalte zu finden. Das wird durch einen Präprozessor optimiert, der überprüft, ob Sie @code{WHERE} schluessel_teil_# = constant auf allen Schlüsselteilen < N verwenden. In diesem Fall führt MySQL ein einzige Schlüsselnachschlagen durch und ersetzt den @code{MIN()}-Ausdruck mit einer Konstanten. Wenn alle Ausdrücke durch Konstanten ersetzt sind, gibt die Anfrage sofort ein Ergebnis zurück: @example SELECT MIN(schluessel_teil2),MAX(schluessel_teil2) FROM tabelle where schluessel_teil1=10 @end example @item Eine Tabelle zu sortieren oder zu gruppieren, wenn das Sortieren oder Gruppieren mit dem am weitesten links stehenden Präfix eines benutzbaren Schlüssels durchgeführt wird (zum Beispiel @code{ORDER BY schluessel_teil_1,schluessel_teil_2}). Der Schlüssel wird in umgekehrter Reihenfolge gelesen, wenn allen Schlüsselteilen @code{DESC} folgt. Der Index kann auch benutzt werden, selbst wenn @code{ORDER BY} nicht exakt mit dem Index übereinstimmt, solange alle unbenutzten Indexteile und alle zusätzlichen @code{ORDER BY}-Spalten Konstanten in der @code{WHERE}-Klausel sind. Folgende Anfragen werden einen Index benutzen, um den @code{ORDER BY}-Teil aufzulösen: @example SELECT * FROM foo ORDER BY schluessel_teil1,schluessel_teil2,schluessel_teil3; SELECT * FROM foo WHERE spalte=konstante ORDER BY spalte, schluessel_teil1; SELECT * FROM foo WHERE schluessel_teil1=konstante GROUP BY schluessel_teil2; @end example @item In einigen Fällen kann eine Anfrage so optimiert werden, dass Sie Werte abruft, ohne in der Daten-Datei nachzuschlagen. Wenn alle benutzten Spalten einer Tabelle numerisch sind und ein ganz links stehendes Präfix für einen Schlüssel ergeben, können die Werte mit größerer Geschwindigkeit aus dem Index-Baum abgerufen werden: @example SELECT schluessel_teil3 FROM tabelle WHERE schluessel_teil1=1 @end example @end itemize Angenommen, Sie führen folgendes @code{SELECT}-Statement aus: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE spalte1=val1 AND spalte2=val2; @end example Wenn es einen mehrspaltigen Index auf @code{spalte1} und @code{spalte2} gibt, können die entsprechenden Zeilen direkt geholt werden. Wenn es separate einspaltige Indexe auf @code{spalte1} und @code{spalte2} gibt, versucht der Optimierer, den restriktivsten Index zu finden, indem er entscheidet, welcher Index weniger Zeilen finden wird, und diesen Index dann benutzen, um Zeilen abzurufen. @cindex Indexe, ganz links stehendes Präfix von @cindex ganz links stehendes Präfix von Indexen Wenn die Tabelle einen mehrspaltigen Index hat, kann jedes Präfix auf der linken Seite vom Optimierer verwendet werden, um Zeilen zu finden. Wenn Sie zum Beispiel einen dreispaltigen Index auf @code{(spalte1,spalte2,spalte3)} haben, haben Sie Suchmöglichkeiten auf @code{(spalte1)}, @code{(spalte1,spalte2)} und @code{(spalte1,spalte2,spalte3)} indiziert. MySQL kann keinen teilweisen Index verwenden, wenn die Spalten kein ganz linkes Präfix des Indexes bilden. Angenommen, Sie haben folgende @code{SELECT}-Statements: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE spalte1=wert1; mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE spalte2=wert2; mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE spalte2=wert2 AND spalte3=wert3; @end example Wenn es einen Index auf @code{(spalte1,spalte2,spalte3)} gibt, benutzt nur die erste der drei Anfragen den Index. Die zweite und dritte Anfrage umfassen indizierte Spalten, aber @code{(spalte2)} und @code{(spalte2,spalte3)} sind nicht die ganz linken Präfixe von @code{(spalte1,spalte2,spalte3)}. @findex LIKE und Indexe @findex LIKE und Platzhalter @cindex Indexe und @code{LIKE} @cindex Platzhalter und @code{LIKE} MySQL benutzt Indexe auch für @code{LIKE}-Vergleiche, wenn das Argument für @code{LIKE} eine Zeichenketten-Konstante ist, die nicht mit einem Platzhalterzeichen anfängt. Die folgenden @code{SELECT}-Statements zum Beispiel benutzen Indexe: @example mysql> select * from tabelle where schluessel_spalte LIKE "Patrick%"; mysql> select * from tabelle where schluessel_spalte LIKE "Pat%_ck%"; @end example Im ersten Statement werden nur Zeilen mit @code{"Patrick" <= schluessel_spalte < "Patricl"} berücksichtigt. Im zweiten Statement werden nur Zeilen mit @code{"Pat" <= schluessel_spalte < "Pau"} berücksichtigt. Die folgenden @code{SELECT}-Statements benutzen keine Indexe: @example mysql> select * from tabelle where schluessel_spalte LIKE "%Patrick%"; mysql> select * from tabelle where schluessel_spalte LIKE andere_spalte; @end example Im ersten Statement fängt der @code{LIKE}-Wert mit einem Platzhalterzeichen an. Im zweiten Statement ist der @code{LIKE}-Wert keine Konstante. @findex @code{IS NULL} und Indexe @cindex Indexe und @code{IS NULL} Suchen mit @code{spalte IS NULL} benutzt Indexe, wenn spalte ein Index ist. MySQL benutzt normalerweise den Index, der die geringste Anzahl von Zeilen findet. Ein Index wird benutzt für Spalten, die Sie mit folgenden Operatoren vergleichen: @code{=}, @code{>}, @code{>=}, @code{<}, @code{<=}, @code{BETWEEN} und einem @code{LIKE} ohne Platzhalter-Präfix wie @code{'etwas%'}. Jeder Index, der nicht alle @code{AND}-Ebenen in der @code{WHERE}-Klausel umfasst, wird nicht benutzt, um die Anfrage zu optimieren. Mit anderen Worte: Um einen Index benutzen zu können, muss ein Präfix des Indexes in jeder @code{AND}-Gruppe benutzt werden. Die folgenden @code{WHERE}-Klauseln benutzen Indexe: @example ... WHERE index_teil1=1 AND index_teil2=2 AND andere_spalte=3 ... WHERE index=1 OR A=10 AND index=2 /* index = 1 OR index = 2 */ ... WHERE index_teil1='hello' AND index_teil_3=5 /* optimiert "index_teil1='hello'" */ ... WHERE index1=1 AND index2=2 OR index1=3 AND index3=3; /* kann den Index auf index1 benutzen, aber nicht auf index2 oder index 3 */ @end example Die folgenden @code{WHERE}-Klauseln benutzen @strong{KEINE} Indexe: @example ... WHERE index_teil2=1 AND index_teil3=2 /* index_teil_1 wird nicht benutzt */ ... WHERE index=1 OR A=10 /* Index wird nicht in beiden AND-Teilen benutzt */ ... WHERE index_teil1=1 OR index_teil2=10 /* Kein Index umfasst alle Zeilen */ @end example Beachten Sie, dass MySQL in manchen Fällen keinen Index benutzt, selbst wenn einer verfügbar wäre. Einige solcher Fälle sind hier aufgeführt: @itemize @bullet @item Wenn die Benutzung des Indexes erfordern würde, dass MySQL auf mehr als 30% der Zeilen in der Tabelle zugreift. (In diesem Fall ist ein Tabellenscan wahrscheinlich viel schneller, weil dieser weniger Festplattenzugriffe braucht.) Beachten Sie, dass MySQL den Index dennoch benutzt, wenn eine Anfrage @code{LIMIT} benutzt, um nur ein paar Zeilen abzufragen, weil er dann schneller die wenigen Zeilen im Ergebnis finden kann. @end itemize @node Indexes, Multiple-column indexes, MySQL indexes, Optimising Database Structure @c German node Indexe @subsection Spalten-Indexe @cindex Indexe, Spalten @cindex Spalten, Indexe @cindex Schlüssel Alle MySQL-Spaltentypen können indiziert werden. Die Benutzung von Indexen auf den relevanten Spalten ist die beste Art, die Performance von @code{SELECT}-Operationen zu verbessern. Die maximale Anzahl von Schlüsseln und die maximale Index-Länge ist durch den Tabellen-Handler vorgegeben. @xref{Table types}. Bei allen Tabellen-Handlern können Sie zumindest 16 Schlüssel und eine Gesamtindexlänge von zumindest 256 Bytes haben. Bei @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Spalten können Sie ein Präfix einer Spalte indexieren. Das ist viel schneller und erfordert weniger Plattenspeicher als das Indexieren einer ganzen Spalte. Die Syntax, die im @code{CREATE TABLE}-Statement benutzt wird, um ein Spaltenpräfix zu indexieren, sieht wie folgt aus: @example KEY index_name (spalten_name(laenge)) @end example Das unten stehende Beispiel erzeugt einen Index auf die ersten 10 Zeichen der @code{name}-Spalte: @example mysql> CREATE TABLE test ( name CHAR(200) NOT NULL, KEY index_name (name(10))); @end example Bei @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten müssen Sie ein Präfix der Spalte indexieren. Sie können nicht die gesamte Spalte indexieren. Ab MySQL-Version 3.23.23 können Sie auch spezielle @strong{FULLTEXT}-Indexe erzeugen. Sie werden für die Volltextsuche benutzt. Nur der @code{MyISAM}-Tabellentyp unterstützt @code{FULLTEXT}-Indexe. Sie können nur auf @code{VARCHAR}- und @code{TEXT}-Spalten erzeugt werden. Die Indexierung erfolgt immer über die gesamte Spalte; teilweises Indexieren wird nicht unterstützt. Siehe @ref{Fulltext Search} für Details. @node Multiple-column indexes, Open tables, Indexes, Optimising Database Structure @c German node Mehrspaltige Indexe @subsection Mehrspaltige Indexe @cindex mehrspaltige Indexe @cindex Indexe, mehrspaltige @cindex Schlüssel, mehrspaltige MySQL kann Indexe auf mehrfache Spalten erzeugen. Ein Index darf aus bis zu 15 Spalten bestehen. (Auf @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Spalten können Sie auch ein Präfix der Spalte als Teil eines Indexes benutzen). Ein mehrspaltiger Index kann als sortiertes Array betrachtet werden, das Werte enthält, die durch die Verkettung der Werte der indizierten Spalten erzeugt werden. MySQL benutzt mehrspaltige Indexe in einer Art, dass Anfragen schnell werden, wenn Sie eine bekannte Menge für die erste Spalte des Indexes in einer @code{WHERE}-Klausel angeben, selbst wenn Sie keine Werte für die anderen Spalten angeben. Angenommen, einen Tabelle wurde wie folgt erzeugt: @example mysql> CREATE TABLE test ( id INT NOT NULL, nachname CHAR(30) NOT NULL, vorname CHAR(30) NOT NULL, PRIMARY KEY (id), INDEX name (nachname,vorname)); @end example Dann ist der Index @code{name} ein Index über @code{nachname} und @code{vorname}. Der Index wird für Anfragen benutzt, die Werte in einem bekannten Bereich für @code{nachname} angeben, oder sowohl für @code{nachname} als auch für und @code{vorname}. Daher wird der @code{name}-Index in folgenden Anfragen benutzt: @example mysql> SELECT * FROM test WHERE nachname="Widenius"; mysql> SELECT * FROM test WHERE nachname="Widenius" AND vorname="Michael"; mysql> SELECT * FROM test WHERE nachname="Widenius" AND (vorname="Michael" OR vorname="Monty"); mysql> SELECT * FROM test WHERE nachname="Widenius" AND vorname >="M" AND vorname < "N"; @end example In folgenden Anfragen wird der @code{name}-Index jedoch NICHT benutzt: @example mysql> SELECT * FROM test WHERE vorname="Michael"; mysql> SELECT * FROM test WHERE nachname="Widenius" OR vorname="Michael"; @end example Weitere Informationen über die Art, wie MySQL Indexe benutzt, um die Anfragen-Performance zu verbessern, finden Sie unter @ref{MySQL indexes, , MySQL-Indexe}. @node Open tables, Table cache, Multiple-column indexes, Optimising Database Structure @c German node Tabellen-Cache @subsection Wie MySQL Tabellen öffnet und schließt @findex table_cache @cindex Tabellen, öffnen @cindex Tabellen, schließen @cindex öffnen, Tabellen @cindex schließen, Tabellen @cindex Tabellen-Cache @code{table_cache}, @code{max_connections} und @code{max_tmp_tables} beeinflussen die maximale Anzahl von Dateien, die der Server offen halten kann. Wenn Sie einen oder mehrere dieser Werte erhöhen, können Sie an eine Begrenzung stoßen, die durch Ihr Betriebssystem in Bezug auf die Anzahl offener Datei-Deskriptoren pro Prozess festgelegt wird. Diese Begrenzung kann man jedoch auf vielen Systemen erhöhen. Sehen Sie im Handbuch Ihres Betriebssystems nach, wie man das macht, weil die Methode, wie die Begrenzung geändert wird, sich von System zu System stark unterscheidet. @code{table_cache} ist verwandt mit @code{max_connections}. Für 200 gleichzeitig laufende Verbindungen sollten Sie zum Beispiel einen Tabellen-Cache von mindestens @code{200 * n} haben, wobei @code{n} die maximale Anzahl von Tabellen in einem Join ist. Zusätzlich müssen Sie einige externe Datei-Deskriptoren für temporäre Tabellen und Dateien reservieren. Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem die Anzahl offener Datei-Deskriptoren handhaben kann, die durch die @code{table_cache}-Einstellung impliziert wird. Wenn @code{table_cache} zu hoch gesetzt wird, hat MySQL eventuell keine Datei-Deskriptoren mehr und verweigert Verbindungen, führt keine Anfragen mehr aus und läuft sehr unzuverlässig. Beachten Sie auch, dass der MyISAM-Tabellen-Handler zwei Datei-Deskriptoren für jede einzelne offene Tabelle benötigt. Sie können die Anzahl von Datei-Deskriptoren, die für MySQL verfügbar sind, in der @code{--open-files-limit=#}-Startoption angeben. @xref{Not enough file handles}. Der Cache offener Tabellen kann bis auf @code{table_cache} anwachsen (Vorgabewert 64; das kann mit der @code{-O Tabellen-Cache=#}-Option für @code{mysqld} geändert werden). Eine Tabelle wird nie geschlossen, ausser wen der Cache voll ist und ein anderer Thread versucht, eine Tabelle zu öffnen, oder wenn Sie @code{mysqladmin refresh} oder @code{mysqladmin flush-tables} benutzen. Wenn sich der Tabellen-Cache füllt, benutzt der Server folgenden Prozedur, um einen Cache-Eintrag für die Benutzung zu finden: @itemize @bullet @item Tabellen, die momentan nicht in Benutzung sind, werden freigegeben, in der Reihenfolge der kürzlich am wenigsten benutzten Tabellen. @item Wenn der Cache voll ist und keine Tabellen freigegeben werden können, aber eine neue Tabelle geöffnet werden muss, wird der Cache temporär wie benötigt vergrößert. @item Wenn der Cache gerade im Zustand temporärer Erweiterung ist und eine Tabelle vom Zustand benutzt in den Zustand nicht benutzt wechselt, wird die Tabelle geschlossen und vom Cache freigesetzt. @end itemize Eine Tabelle wird für jeden gleichzeitigen Zugriff geöffnet. Das bedeutet, dass die Tabelle zweimal geöffnet werden muss, wenn Sie zwei Threads haben, die auf dieselbe Tabelle zugreifen oder einen Thread, der auf die Tabelle zweimal in derselben Anfrage zugreift (mit @code{AS}). Das erste öffnen jeder Tabelle benötigt nur einen Datei-Deskriptor. Der zusätzliche Deskriptor wird für die Index-Datei benötigt; dieser Deskriptor wird mit allen Threads geteilt (shared). Wenn Sie eine Tabelle mit dem @code{HANDLER tabelle OPEN}-Statement öffnen, wird dem Thread ein dediziertes Tabellenobjekt zugewiesen. Diese Tabellenobjekt wird nicht mit anderen Threads geteilt und wird solange nicht geschlossen, bis der Thread @code{HANDLER tabelle CLOSE} aufruft oder stirbt. @xref{INSERT}. Sie können prüfen, ob Ihr Tabellen-Cache zu klein ist, indem Sie die mysqld-Variable @code{opened_tables} ansehen. Wenn diese recht Groß ist, selbst wenn Sie nicht viele @code{FLUSH TABLES} ausgeführt haben, sollten Sie Ihren Tabellen-Cache vergrößern. @xref{SHOW STATUS}. @node Table cache, Creating many tables, Open tables, Optimising Database Structure @c German node Viele Tabellen erzeugen @subsection Nachteile der Erzeugung großer Mengen von Tabellen in derselben Datenbank @cindex Tabellen, zu viele Wenn Sie viele Dateien in einem Verzeichnis haben, werden open-, close- und create-Operationen langsam. Wenn Sie ein @code{SELECT}-Statements auf viele unterschiedliche Tabellen ausführen, gibt es ein bisschen Overhead, wenn der Tabellen-Cache voll ist, weil für jede Tabelle, die geöffnet wird, eine andere geschlossen werden muss. Sie können diese Overhead verringern, indem Sie den Tabellen-Cache größer machen. @node Creating many tables, , Table cache, Optimising Database Structure @c German node Offene Tabellen @subsection Warum gibt es so viele offene Tabellen? @cindex Tabellen, offene @cindex offene Tabellen Wenn Sie @code{mysqladmin status} ausführen, werden Sie etwa folgendes sehen: @example Uptime: 426 Running Threads: 1 Questions: 11082 Reloads: 1 Open Tables: 12 @end example Das kann etwas verwirrend sein, wenn Sie nur 6 Tabellen haben. MySQL ist multi-threaded, daher kann er viele Anfragen auf dieselbe Tabelle simultan verarbeiten. Um das Problem zu minimieren, dass zwei Threads verschiedene Zustände in Bezug auf dieselbe Datei haben, wird die Tabelle unabhängig für jeden gleichzeitigen Thread geöffnet. Das benötigt etwas Arbeitsspeicher und einen externen Datei-Deskriptor für die Daten-Datei. Der Index-Datei-Deskriptor wird mit allen Threads geteilt. @node Optimising the Server, Disk issues, Optimising Database Structure, MySQL Optimisation @c German node Optimierung des Servers @section Optimierung des MySQL-Servers @menu * System:: * Server parameters:: * Compile and link options:: * Memory use:: * DNS:: * SET OPTION:: @end menu @node System, Server parameters, Optimising the Server, Optimising the Server @c German node System @subsection System / Kompilierzeitpunkt und Tuning der Startparameter @cindex Kompilieren, Optimierung @cindex System-Optimierung @cindex Startparameter, tunen Wir fangen mit den Dingen auf Systemebene an, weil einige dieser Entscheidungen sehr früh getroffen werden müssen. In anderen Fällen mag ein kurzer Blick auf diesen Teil ausreichen, weil er nicht so wichtig für große Verbesserungen ist. Es ist jedoch immer nett, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel man gewinnen kann, wenn man Dinge auf dieser Ebene ändert. Es ist wirklich wichtig, dass vorgabemäßige Betriebssystem zu kennen! Um das meiste aus Mehrprozessor-Maschinen herauszuholen, sollte man Solaris benutzen (weil die Threads wirklich gut funktionieren) oder Linux (weil der 2.2-Kernel wirklich gute Mehrprozessor-Unterstützung bietet). Linux hat auf 32-Bit-Maschinen vorgabemäßig eine Dateigrößenbeschränkung von 2 GB. Das wird hoffentlich bald behoben, wenn neue Dateisysteme herausgebracht werden (XFS/Reiserfs). Wenn Sie dringen Unterstützung für größere Datei als 2 GB auf Linux-Intel-32-Bit benötigen, sollten Sie den LFS-Patch für das ext2-Dateisystem holen. Weil wir MySQL noch nicht auf allzu vielen Plattformen in einer Produktionsumgebung getestet haben, empfehlen wir, dass Sie Ihre geplante Plattform testen, bevor Sie sich dafür entscheiden. @cindex Sperren Weitere Tipps: @itemize @bullet @item Wenn Sie genug Arbeitsspeicher haben, könnten Sie alle Swap-Geräte entfernen. Einige Betriebssysteme benutzen in bestimmten Zusammenhängen ein Swap-Gerät, selbst wenn Sie freien Arbeitsspeicher haben. @item Benutzen Sie die @code{--skip-locking}-MySQL-Option, um externe Sperren zu vermeiden. Beachten Sie, dass das die Funktionalität von MySQL nicht tangiert, solange Sie nur einen Server laufen lassen. Denken Sie lediglich daran, den Server herunterzufahren (oder die relevanten Teile zu sperren), bevor Sie @code{myisamchk} laufen lassen. Auf manchen Systemen ist diese Umschaltung zwingend erforderlich, weil externes Sperren in keinem Fall funktioniert. Die @code{--skip-locking}-Option ist vorgabemäßig angeschaltet, wenn Sie mit MIT-pThreads kompilieren, weil @code{flock()} von MIT-pThreads nicht vollständig auf allen Plattformen unterstützt wird. Auch für Linux ist es vorgabemäßig angeschaltet, weil Linux-Dateisperren bis jetzt nicht zuverlässig funktionieren. Der einzige Fall, wo Sie @code{--skip-locking} nicht benutzen können, sit, wenn Sie mehrfache MySQL-@emph{Server} (nicht Clients) auf denselben Daten laufen lassen, oder wenn Sie @code{myisamchk} auf eine Tabelle ausführen, ohne zuerst die @code{mysqld}-Server-Tabellen auf Platte zurückzuschreiben und zu sperren. Sie können immer noch @code{LOCK TABLES} / @code{UNLOCK TABLES} benutzen, selbst wenn Sie @code{--skip-locking} benutzen. @end itemize @node Server parameters, Compile and link options, System, Optimising the Server @c German node Serverparameter @subsection Serverparameter tunen @cindex Parameter, Server @cindex @code{mysqld}-Server, Puffer-Größen @cindex Puffer-Größen, @code{mysqld}-Server @cindex Startparameter Sie erhalten die Puffer-Größen, die der @code{mysqld}-Server benutzt, mit diesem Befehl: @example shell> mysqld --help @end example @cindex @code{mysqld}-Optionen @cindex Variablen, @code{mysqld} Dieser Befehl erzeugt eine Auflistung aller @code{mysqld}-Optionen und konfigurierbaren Variablen. Die Ausgabe enthält die Vorgabewerte und sieht etwa wie folgt aus: @example Possible variables for option --set-variable (-O) are: back_log current value: 5 bdb_cache_size current value: 1048540 binlog_cache_size current_value: 32768 connect_timeout current value: 5 delayed_insert_timeout current value: 300 delayed_insert_limit current value: 100 delayed_queue_size current value: 1000 flush_time current value: 0 interactive_timeout current value: 28800 join_buffer_size current value: 131072 key_buffer_size current value: 1048540 lower_case_tabelles current value: 0 long_query_time current value: 10 max_allowed_packet current value: 1048576 max_binlog_cache_size current_value: 4294967295 max_connections current value: 100 max_connect_errors current value: 10 max_delayed_threads current value: 20 max_heap_table_size current value: 16777216 max_join_size current value: 4294967295 max_sort_length current value: 1024 max_tmp_tables current value: 32 max_write_lock_count current value: 4294967295 myisam_sort_buffer_size current value: 8388608 net_buffer_length current value: 16384 net_retry_count current value: 10 net_read_timeout current value: 30 net_write_timeout current value: 60 query_buffer_size current value: 0 record_buffer current value: 131072 record_rnd_buffer current value: 131072 slow_launch_time current value: 2 sort_buffer current value: 2097116 table_cache current value: 64 thread_concurrency current value: 10 tmp_table_size current value: 1048576 thread_stack current value: 131072 wait_timeout current value: 28800 @end example Wenn aktuell ein @code{mysqld}-Server läuft, können Sie feststellen, welche Werte er für die Variablen tatsächlich benutzt, wenn Sie diesen Befehl ausführen: @example shell> mysqladmin variables @end example Sie finden eine komplette Beschreibung aller Variablen im @code{SHOW VARIABLES}-Abschnitt dieses Handbuchs. @xref{SHOW VARIABLES}. Wenn Sie @code{SHOW STATUS} eingeben, können Sie einige statistische Informationen des Servers sehen. @xref{SHOW STATUS}. MySQL benutzt Algorithmen, die sehr skalierbar sind, daher können Sie üblicherweise mit sehr wenig Arbeitsspeicher fahren. Wenn Sie MySQL jedoch mehr Speicher geben, erzielen Sie damit normalerweise auch bessere Performance. Wenn Sie einen MySQL-Server tunen, sind die zwei wichtigsten Variablen @code{key_buffer_size} und @code{table_cache}. Sie sollten zunächst sicher sein, dass diese beiden richtig gesetzt sind, bevor Sie versuchen, irgend eine der anderen Variablen zu ändern. Wenn Sie viel Arbeitsspeicher haben (>= 256 MB) und viele Tabellen und maximale Performance bei einer mäßigen Anzahl von Clients haben wollen, sollten Sie etwas wie das Folgende benutzen: @example shell> safe_mysqld -O key_buffer=64M -O table_cache=256 \ -O sort_buffer=4M -O record_buffer=1M & @end example Wenn Sie nur 128 MB und nur wenige Tabellen haben, aber viele Sortiervorgänge durchführen, können Sie etwas wie das Folgende benutzen: @example shell> safe_mysqld -O key_buffer=16M -O sort_buffer=1M @end example Wenn Sie wenig Arbeitsspeicher und viele Verbindungen haben, können Sie etwas wie das Folgende benutzen: @example shell> safe_mysqld -O key_buffer=512k -O sort_buffer=100k \ -O record_buffer=100k & @end example Oder sogar: @example shell> safe_mysqld -O key_buffer=512k -O sort_buffer=16k \ -O table_cache=32 -O record_buffer=8k -O net_buffer=1K & @end example Wenn Sie @code{GROUP BY} oder @code{ORDER BY} auf Dateien anwenden, die größer als Ihr verfügbarer Arbeitsspeicher sind, sollten Sie den Wert von @code{record_rnd_buffer} heraufsetzen, um das Lesen von Zeilen nach Sortiervorgängen zu beschleunigen. Wenn Sie MySQL installiert haben, enthält das @file{Support-files}-Verzeichnis einige unterschiedliche @code{my.cnf}-Beispiel-Dateien: @file{my-huge.cnf}, @file{my-large.cnf}, @file{my-medium.cnf} und @file{my-small.cnf}. Diese können Sie als Grundlage nehmen, um Ihr System zu optimieren. Wenn es sehr viele Verbindungen gibt, können ``Swapping-Probleme'' auftauchen, wen Sie @code{mysqld} nicht so konfiguriert haben, dass er für jede Verbindung sehr wenig Speicher benutzt. @code{mysqld} bringt natürlich bessere Leistungsdaten, wenn Sie genug Speicher für alle Verbindungen haben. Beachten Sie, dass Änderungen einer Option für @code{mysqld} sich nur auf diese Instanz des Servers auswirken. Um die Auswirkung einer Parameteränderung zu sehen, geben Sie folgendes ein: @example shell> mysqld -O key_buffer=32m --help @end example Stellen Sie sicher, dass die @code{--help}-Option zuletzt kommt, ansonsten wird die Auswirkung jeglicher Optionen, die danach auf der Kommandozeile kommen, in der Ausgabe nicht gezeigt. output. @node Compile and link options, Memory use, Server parameters, Optimising the Server @c German node Kompilier- und Link-Optionen @subsection Wie Kompilieren und Linken die Geschwindigkeit von MySQL beeinflusst @cindex Linken, Geschwindigkeit @cindex Kompilieren, Geschwindigkeit @cindex Geschwindigkeit, Kompilieren @cindex Geschwindigkeit, Linken Die meisten der folgenden Tests wurden mit den MySQL-Benchmarks unter Linux durchgeführt, aber sie sollten einen guten Anhaltspunkt für andere Betriebssysteme und Auslastungen geben. Sie erhalten die schnellste ausführbare Datei, wenn Sie mit @code{-static} linken. Unter Linux erhalten Sie den schnellsten Code, wenn Sie mit @code{pgcc} und @code{-O3} kompilieren. Um @file{sql_yacc.cc} mit diesen Optionen zu kompilieren, brauchen Sie etwa 200 MB Arbeitsspeicher, weil @code{gcc/pgcc} viel Speicher benötigt, um alle Funktionen inline zu machen. Sie sollten beim Konfigurieren von MySQL auch @code{CXX=gcc} setzen, um das Einschließen der @code{libstdc++}-Bibliothek zu vermeiden (die nicht benötigt wird). Beachten Sie, dass bei einigen Version von @code{pgcc} der erzeugte Code nur auf echten Pentium-Prozessoren läuft, selbst wenn Sie in den Compiler-Optionen angeben, dass Sie wollen, dass der Code auf alle Prozessoren vom Typ x586 läuft (wie AMD). Einfach durch die Benutzung eines besseren Compilers und / oder besserer Compiler-Optionen können Sie eine 10-30%-ige Geschwindigkeitssteigerung in Ihrer Applikation erhalten. Das ist besonders wichtig, wenn Sie den SQL-Server selbst kompilieren! Wir haben sowohl Cygnus CodeFusion als auch Fujitsu-Compiler getestet, aber es stellte sich heraus, dass keiner von beiden ausreichend Bug-frei war, damit MySQL mit angeschalteten Optimierungen kompiliert werden konnte. Wenn Sie MySQL kompilieren, sollten Sie nur Unterstützung für die Zeichensätze einschließen, die Sie benutzen werden (Option @code{--with-charset=xxx}). Die Standard-MySQL-Binärdistributionen werden mit Unterstützung für alle Zeichensätze kompiliert. Hier ist eine Auflistung einiger Messungen, die wir durchgeführt haben: @itemize @bullet @item Wenn Sie @code{pgcc} benutzen und alles mit @code{-O6} kompilieren, ist der @code{mysqld}-Server 1% schneller als mit @code{gcc} 2.95.2. @item Wenn Sie dynamisch linken (ohne @code{-static}), ist das Ergebnis unter Linux 13% langsamer. Beachten Sie, dass Sie dennoch dynamisch gelinkte MySQL-Bibliotheken benutzen können. Nur beim Server ist das kritisch in Bezug auf Performance. @item Wenn Sie Ihre @code{mysqld}-Binärdatei mit @code{strip libexec/mysqld} strippen, ist die resultierende Binärdatei bis zu 4% schneller. @item Wenn Sie sich über TCP/IP statt über Unix-Sockets verbinden, ist das auf demselben Computer 7,5% langsamer. (Wenn Sie sich zu @code{localhost} verbinden, benutzt MySQL vorgabemäßig Sockets.) @item Wenn Sie sich über TCP/IP von einem anderen Computer über ein 100-MBit-Ethernet verbinden, ist das 8% bis 11% langsamer. @item Wenn Sie mit @code{--with-debug=full} kompilieren, verlangsamen sich die meisten Anfragen um 20%, manche Anfragen jedoch werden wesentlich langsamer (der MySQL-Benchmarks zeigte 35%). Wenn Sie @code{--with-debug} benutzen, beträgt die Verlangsamung nur 15%. Wenn Sie eine @code{mysqld}-Version, die mit @code{--with-debug=full} kompiliert wurde, mit @code{--skip-safemalloc} starten, ist die Geschwindigkeit etwa dasselbe, als wenn Sie mit @code{--with-debug} konfigurieren. @item Auf einer Sun SPARCstation 20 ist SunPro C++ 4.2 5% schneller als @code{gcc} 2.95.2. @item Das Kompilieren mit @code{gcc} 2.95.2 für ultrasparc mit der Option @code{-mcpu=v8 -Wa,-xarch=v8plusa} ergibt 4% mehr Performance. @item Auf Solaris 2.5.1 sind MIT-pThreads 8% bis 12% langsamer als Solaris-native Threads, auf einem Einprozessorsystem. Bei mehr Last / Prozessoren sollte der Unterschied größer werden. @item Laufenlassen mit @code{--log-bin} macht @strong{MySQL} 1% langsamer. @item Wenn beim Kompilieren unter Linux-x86 mit gcc keine Frame-Pointers @code{-fomit-frame-pointer} oder @code{-fomit-frame-pointer -ffixed-ebp} verwendet werden, ist @code{mysqld} 1% bis 4% schneller. @end itemize Die MySQL-Linux-Distribution, die von MySQL AB zur Verfügung gestellt wird, wurde früher mit @code{pgcc} kompiliert, aber wir mussten zum normalen gcc zurück gehen, weil es einen Bug in @code{pgcc} gibt, der Code erzeugt, der nicht auf AMD läuft. Wir werden gcc solange benutzen, bis dieser Bug behoben ist. Bis dahin können Sie, falls Sie keine AMD-Maschine haben, eine schnellere Binärdatei erhalten, wenn Sie mit @code{pgcc} kompilieren. Die Standard-MySQL-Linux-Binärdatei wird statisch gelinkt, um sie schneller und portierbarer zu machen. @node Memory use, DNS, Compile and link options, Optimising the Server @c German node Speicherbenutzung @subsection Wie MySQL Speicher benutzt @cindex Speicherbenutzung Die unten stehende Liste zeigt einige Möglichkeiten, wie der @code{mysqld}-Server Speicher benutzt. Wo es zutrifft, wird der Name der für die Speicherbenutzung relevanten Servervariablen angegeben. @itemize @bullet @item Der Schlüssel-Puffer (Variable @code{key_buffer_size}) wird von allen Threads geteilt. Andere Puffer, die vom Server benutzt werden, werden bei Bedarf zugewiesen. @xref{Server parameters}. @item Jede Verbindung benutzt etwas Thread-spezifischen Platz: Einen Stack (Vorgabe 64 KB, Variable @code{thread_stack}), einen Verbindungspuffer (Variable @code{net_buffer_length}) und a Ergebnispuffer (Variable @code{net_buffer_length}). Die Verbindungspuffer und Ergebnispuffer werden bei Bedarf dynamisch bis zu @code{max_allowed_packet} vergrößert. Wenn eine Anfrage läuft, wird auch eine Kopie der aktuellen Anfragezeichenkette zugewiesen. @item Alle Threads teilen sich denselben grundlegenden Speicher. @item Nur die komprimierten ISAM- / MyISAM-Tabellen werden Speicher-gemappt. Das liegt daran, dass der 32-Bit-Adressraum von 4 GB für die meisten großen Tabellen nicht Groß genug ist. Wenn Systeme mit 64-Bit-Adressraum gebräuchlicher werden, werden wir vielleicht eine allgemeine Unterstützung für Speicher-Mapping hinzufügen. @item Jeder Anfrage, die einen sequentiellen Scan über eine Tabelle durchführt, wird ein Lesepuffer zugewiesen (Variable @code{record_buffer}). @item Wenn Zeilen in 'zufälliger' Reihenfolge gelesen werden (zum Beispiel nach einem Sortiervorgang), wird ein Zufalls-Lesepuffer zugewiesen, um Suchvorgänge auf Festplatte zu vermeiden. (Variable @code{record_rnd_buffer}). @item Alle Joins werden in einem Durchgang durchgeführt und die meisten Joins können sogar ohne Benutzung einer temporären Tabelle durchgeführt werden. Die meisten temporären Tabellen sind Speicher-basierende (HEAP-) Tabellen. Temporäre Tabellen mit großer Datensatzlänge (berechnet als Summe aller Spaltenlängen) oder die @code{BLOB}-Spalten enthalten, werden auf Festplatte gespeichert. Ein Problem in MySQL-Versionen vor Version 3.23.2 ist, dass Sie den Fehler @code{The table tabelle is full} erhalten, wenn die Größe der HEAP-Tabelle @code{tmp_table_size} überschreitet. In neueren Versionen wird dies so gehandhabt, dass die Speicher-basierende (HEAP-) Tabelle bei Bedarf automatisch in eine Festplatten-basierende Tabelle (MyISAM) umgewandelt wird. Um das Problem zu umgehen, können Sie die Größe von temporären Tabellen durch Setzen der @code{tmp_table_size}-Option für @code{mysqld} ändern, oder durch Setzen der SQL-Option @code{SQL_BIG_TABLES} im Client-Programm. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. In MySQL-Version 3.20 war die maximale Größe der temporären Tabelle @code{record_buffer*16}. Wenn Sie also diese Version benutzen, müssen Sie den Wert von @code{record_buffer} herauf setzen. Sie können @code{mysqld} auch mit der @code{--big-tables}-Option starten, um temporäre Tabellen immer auf Festplatte zu speichern. Das wird jedoch die Geschwindigkeit vieler komplizierter Anfragen beeinflussen. @item Den meisten Sortier-Anfragen werden ein Sortierpuffer und 0 bis 2 temporäre Dateien zugewiesen, abhängig von der Größe der Ergebnismenge. @xref{Temporary files}. @item Fast alles Parsen und Berechnen wird in einem lokalen Speicherbereich durchgeführt. Für kleine Sachen wird kein Speicher-Overhead benötigt, und das normale, langsame Zuweisen und Freimachen von Speicher wird vermieden. Speicher wird nur für unerwartet lange Zeichenketten zugewiesen (das wird mit @code{malloc()} und @code{free()} gemacht). @item Jede Index-Datei wird einmal geöffnet. Die Daten-Datei wird einmal für jeden gleichzeitig laufenden Thread geöffnet. Für jeden gleichzeitigen Thread wird eine Tabellenstruktur, Spaltenstrukturen für jede Spalte und ein Puffer der Größe @code{3 * n} zugewiesen, wobei @code{n} die maximale Zeilenlänge ist (@code{BLOB}-Spalten werden nicht mitgerechnet). Eine @code{BLOB}-Spalte benutzt 5 bis 8 Bytes plus die Länge der @code{BLOB}-Daten. Der @code{ISAM}- / @code{MyISAM}-Tabellen-Handler benutzt einen zusätzlichen Zeilenpuffer für internen Gebrauch. @item Bei jeder Tabelle, die @code{BLOB}-Spalten enthält, wird ein Puffer dynamisch vergrößert, um größere @code{BLOB}-Werte einzulesen. Wenn Sie eine Tabelle scannen, wird ein Puffer so Groß wie der größte @code{BLOB}-Wert zugewiesen. @item Tabellen-Handler für alle Tabellen in Benutzung werden in einem Cache gespeichert und als FIFO verwaltet. Normalerweise hat der Cache 64 Einträge. Wenn eine Tabelle gleichzeitig von zwei laufenden Threads benutzt wurde, enthält der Cache zwei Einträge für die Tabelle. @xref{Open tables}. @item Ein @code{mysqladmin flush-tables}-Befehl schließt alle Tabellen, die nicht in Benutzung sind, und kennzeichnet alle Tabellen in Benutzung als zu schließen, sobald der aktuell ausführende Thread fertig ist. Das setzt effektiv den meisten benutzten Speicher frei. @end itemize @code{ps} und andere System-Status-Programme berichten vielleicht, dass @code{mysqld} viel Arbeitsspeicher benutzt. Das kann durch Thread-Stacks auf verschiedenen Speicheradressen verursacht werden. @code{ps} der Solaris-Version zum Beispiel zählt den unbenutzten Speicher zwischen Stacks zum benutzten Speicher hinzu. Das können Sie bestätigen, wenn Sie den verfügbaren Swap mit @code{swap -s} überprüfen. Wir haben @code{mysqld} mit kommerziellen Memory-Leak-Detektoren getestet, daher sollte es keine Memory-Leaks geben. @node DNS, SET OPTION, Memory use, Optimising the Server @c German node DNS @subsection Wie MySQL DNS benutzt @cindex DNS @cindex Caching von Hostnamen Wenn sich ein neuer Thread mit @code{mysqld} verbindet, erzeugt @code{mysqld} einen neuen Thread, um die Anfrage zu handhaben. Dieser Thread prüft zuerst, ob der Hostname im Hostnamen-Cache ist. Falls nicht, ruft der Thread @code{gethostbyaddr_r()} und @code{gethostbyname_r()} auf, um den Hostname aufzulösen. Wenn das Betriebssystem die oben genannten Thread-sicheren Aufrufe nicht unterstützt, sperrt der Thread ein Mutex und ruft statt dessen @code{gethostbyaddr()} und @code{gethostbyname()} auf. Beachten Sie, dass in diesem Fall kein anderer Thread andere Hostnamen auflösen kann, die nicht im Hostnamen-Cache sind, bis der erste Thread fertig ist. Sie können das DNS-Nachschlagen von Hostnamen (DNS-Lookup) abschalten, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-name-resolve} starten. In diesem Fall können Sie jedoch in den MySQL-Berechtigungstabellen nur IP-Nummern verwenden. Wenn Sie ein sehr langsames DNS und viele Hosts haben, können Sie mehr Performance erzielen, wenn Sie entweder das DNS-Nachschlagen von Hostnamen (DNS-Lookup) abschalten (mit @code{--skip-name-resolve}) oder @code{HOST_CACHE_SIZE} (Vorgabe: 128) erhöhen und @code{mysqld} neu kompilieren. Sie können den Hostnamen-Cache mit @code{--skip-host-cache} abschalten. Sie können den Hostnamen-Cache mit @code{FLUSH HOSTS} oder @code{mysqladmin flush-hosts} löschen. Wenn Sie keine Verbindungen über @code{TCP/IP} zulassen wollen, starten Sie @code{mysqld} mit @code{--skip-networking}. @node SET OPTION, , DNS, Optimising the Server @c German node SET OPTION @subsection @code{SET}-Syntax @findex SET OPTION @example SET [OPTION] SQL_VALUE_OPTION= wert, ... @end example @code{SET OPTION} setzt verschiedene Optionen, die die Arbeitsweise des Servers oder Ihrer Clients beeinflussen. Jede Option, die Sie setzen, bleibt in Kraft, bis die aktuelle Sitzung beendet wird, oder bis Sie die Option auf einen anderen Wert setzen. @table @code @item characterset zeichensatz_name | DEFAULT Das mappt alle Zeichenketten von und zum Client auf das angegebene Mapping. Momentan ist die einzige Option für @code{zeichensatz_name} @code{cp1251_koi8}, aber Sie können leicht neue Mappings hinzufügen, indem Sie die @file{sql/convert.cc}-Datei in der MySQL-Quelldistribution editieren. Das vorgabemäßige Mapping kann durch Setzen des @code{zeichensatz_name}-Werts auf @code{DEFAULT} wieder hergestellt werden. Beachten Sie, dass sich die Syntax für das Setzen der @code{characterset}-Option von der Syntax für das Setzen anderer Optionen unterscheidet. @item PASSWORD = PASSWORD('ein_passwort') @cindex Passwörter, setzen Setzt das Passwort für den aktuellen Benutzer. Jeder nicht anonyme Benutzer kann sein eigenes Passwort ändern! @item PASSWORD FOR benutzer = PASSWORD('ein_passwort') Setzt das Passwort für einen bestimmten Benutzer auf dem aktuellen Server-Host. Das kann nur ein Benutzer mit Zugriff auf die @code{mysql}-Datenbank tun. Der Benutzer sollte im @code{user@@hostname}-Format eingegeben werden, wobei @code{user} und @code{hostname} exakt so sind, wie sie in den @code{User}- und @code{Host}-Spalten des @code{mysql.user}-Tabelleneintrags aufgelistet sind. Wenn Sie zum Beispiel in den Spalten @code{User} und @code{Host} die Einträge @code{'bob'} und @code{'%.loc.gov'} haben wollen, schreiben Sie: @example mysql> SET PASSWORD FOR bob@@"%.loc.gov" = PASSWORD("newpass"); oder mysql> UPDATE mysql.user SET password=PASSWORD("newpass") where user="bob' und host="%.loc.gov"; @end example @item SQL_AUTO_IS_NULL = 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt (Vorgabe), wird mit folgendem Konstrukt die letzte eingefügte Zeile einer Tabelle mit einer auto_increment-Zeile gefunden: @code{WHERE auto_increment_spalte IS NULL}. Das wird von einigen ODBC-Programme wie Access benutzt. @item AUTOCOMMIT= 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt, werden alle Änderungen einer Tabelle auf einmal durchgeführt. Um eine Transaktion aus mehreren Befehlen anzufangen, müssen Sie das @code{BEGIN}-Statement benutzen. @xref{COMMIT}. Falls auf @code{0} gesetzt, müssen Sie @code{COMMIT} / @code{ROLLBACK} benutzen, um diese Transaktion zu akzeptieren / zu widerrufen. @xref{COMMIT}. Beachten Sie, dass MySQL nach dem Umschalten vom @code{AUTOCOMMIT}-Modus zum @code{AUTOCOMMIT}-Modus ein automatisches @code{COMMIT} auf alle offenen Transaktionen durchführt. @item SQL_BIG_TABLES = 0 | 1 @cindex table is full Falls auf @code{1} gesetzt, werden alle temporären Tabellen auf Platte statt im Arbeitsspeicher gespeichert. Das ist etwas langsamer, aber Sie erhalten nicht den Fehler @code{The table tabelle is full}, wenn Sie große @code{SELECT}-Operationen ausführen, die eine große temporäre Tabelle erfordern. Der Vorgabewert für eine neue Verbindung ist @code{0} (das heißt, temporäre Tabellen im Arbeitsspeicher benutzen). @item SQL_BIG_SELECTS = 0 | 1 Falls auf @code{0} gesetzt, bricht MySQL ab, wenn ein @code{SELECT} versucht wird, das wahrscheinlich sehr lange dauern wird. Das ist nützlich, wenn ein unratsames @code{WHERE}-Statement abgesetzt wurde. Ein große Anfrage ist definiert als ein @code{SELECT}, das wahrscheinlich mehr als @code{max_join_size} Zeilen untersuchen muss. Der Vorgabewert für eine neue Verbindung ist @code{1} (was alle @code{SELECT}-Statements zuläßt). @item SQL_BUFFER_RESULT = 0 | 1 @code{SQL_BUFFER_RESULT} erzwingt, dass das Ergebnis von @code{SELECT}'s in eine temporäre Tabelle geschrieben wird. Das hilft MySQL, die Tabellensperren frühzeitig aufzuheben, und ist hilfreich in Fällen, wo es lange dauert, das Ergebnis an den Client zu senden. @item SQL_LOW_PRIORITY_UPDATES = 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt, warten alle @code{INSERT}-, @code{UPDATE}-, @code{DELETE}- und @code{LOCK TABLE WRITE}-Statements, bis es kein anhängiges @code{SELECT} oder @code{LOCK TABLE READ} für die betroffene Tabelle gibt. @item SQL_MAX_JOIN_SIZE = wert | DEFAULT Nicht zulassen, dass @code{SELECT}s, die wahrscheinlich mehr als @code{value} Zeilenkombinationen untersuchen müssen, ausgeführt werden. Wenn Sie diesen Wert setzen, können Sie @code{SELECT}s abfangen, bei denen Schlüssel nicht korrekt verwendet werden und die wahrscheinlich sehr lange dauern. Wenn dieser Wert auf etwas anderes als @code{DEFAULT} gesetzt wird, wird der @code{SQL_BIG_SELECTS}-Flag zurückgesetzt. Wenn Sie den @code{SQL_BIG_SELECTS}-Flag wieder setzen, wird die @code{SQL_MAX_JOIN_SIZE}-Variable ignoriert. Sie können für diese Variable einen Vorgabewert setzen, wenn Sie @code{mysqld} mit @code{-O max_join_size=#} starten. @item SQL_SAFE_UPDATES = 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt, bricht MySQL ab, wenn ein @code{UPDATE} oder @code{DELETE} versucht wird, das keinen Schlüssel oder kein @code{LIMIT} in der @code{WHERE}-Klausel benutzt. Das ermöglicht das Abfangen falscher Aktualisierungen, wenn SQL-Befehle von Hand eingegeben werden. @item SQL_SELECT_LIMIT = wert | DEFAULT Die maximale Anzahl von Datensätzen, die von @code{SELECT}-Statements zurückgegeben werden. Wenn ein @code{SELECT} eine @code{LIMIT}-Klausel hat, hat das @code{LIMIT} Vorrang vor dem Wert von @code{SQL_SELECT_LIMIT}. Der Vorgabewert für eine neue Verbindung ist ``unbegrenzt.'' Wenn Sie diese Begrenzung geändert haben, kann der Vorgabewert wieder hergestellt werden, indem Sie einen @code{SQL_SELECT_LIMIT}-Wert von @code{DEFAULT} verwenden. @item SQL_LOG_OFF = 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt, wird für diesen Client kein Loggen ins Standard-Log durchgeführt, wenn der Client die @strong{process}-Berechtigung hat. Das betrifft nicht die Update-Log-Datei! @item SQL_LOG_UPDATE = 0 | 1 Falls auf @code{0} gesetzt, wird für diesen Client kein Loggen in die Update-Log-Datei durchgeführt, wenn der Client die @strong{process}-Berechtigung hat. Das betrifft nicht das Standard-Log! @item SQL_QUOTE_SHOW_CREATE = 0 | 1 Falls auf @code{1} gesetzt, setzt @code{SHOW CREATE TABLE} Tabellen- und Spaltennamen in Anführungszeichen. Das ist vorgabemäßig @strong{angeschaltet}, damit Replikation von Tabellen mit merkwürdigen Spaltennamen funktioniert. @ref{SHOW CREATE TABLE, , @code{SHOW CREATE TABLE}}. @item TIMESTAMP = zeitstempel_wert | DEFAULT Setzt die Zeit für diesen Client. Das wird benutzt, um den Original-Zeitstempel zu erhalten, wenn sie die Update-Log-Datei benutzen, um Zeilen wiederherzustellen. @code{zeitstempel_wert} sollte ein UNIX-Epoche-Zeitstempel sein, kein MySQL-Zeitstempel. @item LAST_INSERT_ID = # Setzt den Wert, der von @code{LAST_INSERT_ID()} zurückgegeben wird. Dieser wird in der Update-Log-Datei gespeichert, wenn Sie @code{LAST_INSERT_ID()} in einem Befehl benutzen, der eine Tabelle aktualisiert. @item INSERT_ID = # Setzt den Wert, der von einem folgenden @code{INSERT}- oder @code{ALTER TABLE}-Befehl benutzt wird, wenn ein @code{AUTO_INCREMENT}-Wert eingefügt wird. Das wird hauptsächlich zusammen mit der Update-Log-Datei benutzt. @end table @node Disk issues, , Optimising the Server, MySQL Optimisation @c German node Festplatte @section Festplatte, Anmerkungen @cindex Festplatten, Anmerkungen @cindex Performance, Anmerkungen zur Festplatte @itemize @bullet @item Wie bereits erwähnt sind Suchvorgänge auf der Festplatte ein großer Performance-Flaschenhals. Die Probleme werden mehr und mehr deutlich, wenn die Datenmenge wächst, so dass effizientes Caching unmöglich wird. Bei großen Datenbanken, in denen Sie auf Daten mehr oder weniger zufällig zugreifen, können Sie sicher davon ausgehen, dass Sie zumindest eine Plattenzugriff brauchen, um zu lesen, und eine Reihe weiterer Plattenzugriffe, um Dinge zu schreiben. Um dieses Problem zu minimieren, benutzen Sie Platten mit geringen Zugriffszeiten! @item Erhöhen Sie die Anzahl verfügbarer Festplattenscheiben (und verringern Sie dadurch den Such-Overhead), indem Sie entweder Dateien auf andere Platten symbolisch verknüpfen (SymLink) oder die Platten 'stripen'. @table @strong @item Using Symbolische Links Das bedeutet, dass Sie die Index- und / oder Daten-Datei(en) aus dem normalen Daten-Verzeichnis auf eine andere Festplatte verknüpfen (die auch 'gestriped' sein kann). Das macht sowohl den Suchvorgang als auch die Lesezeiten besser (wenn die Platten nicht für andere Dinge benutzt werden). @xref{Symbolic links}. @cindex Stripen, Definition @item Stripen 'Stripen' heißt, dass Sie viele Festplatten haben und den ersten Block auf die erste Platte legen, den zweiten Block auf die zweite Platte und den n-ten Block auf die n-te Platte usw. Das bedeutet, wenn Ihre normale Datengröße weniger als die Stripe-Größe ist (oder perfekt passt), dass Sie wesentlich bessere Performance erhalten. Beachten Sie, dass Stripen sehr stark vom Betriebssystem und von der Stripe-Größe abhängig ist. Machen Sie Benchmark-Tests Ihrer Applikation mit unterschiedlichen Stripe-Größen. @xref{Custom Benchmarks}. Beachten Sie, dass der Geschwindigkeitsunterschied für das Stripen @strong{sehr} stark vom Parameter abhängig ist. Abhängig davon, wie Sie den Stripe-Parameter setzen und von der Anzahl von Festplatten erhalten Sie Unterschiede in der Größenordnung von Faktoren. Beachten Sie, dass Sie entscheiden müssen, ob Sie für zufällige oder sequentielle Zugriffe optimieren. @end table @item Aus Gründen der Zuverlässigkeit sollten sie vielleicht RAID 0 + 1 nehmen (Stripen + Spiegeln), doch in diesem Fall brauchen Sie 2 * n Laufwerke, um n Datenlaufwerke zu haben. Das ist wahrscheinlich die beste Option, wenn Sie genug Geld dafür haben! Sie müssen jedoch eventuell zusätzlich in Software für die Verwaltung von Volumes investieren, um das effizient zu handhaben. @item Eine gute Option ist es, nicht ganz so wichtige Daten (die wieder hergestellt werden können) auf RAID-0-Platten zu halten, während wirklich wichtige Daten (wie Host-Informationen und Log-Dateien) auf einer RAID-0+1- oder RAID-N-Platte gehalten werden. RAID-N kann ein Problem darstellen, wenn Sie viele Schreibzugriffe haben, weil Zeit benötigt wird, die Paritätsbits zu aktualisieren. @item Sie können auch den Parameter für das Dateisystem setzen, das die Datenbank benutzt. Eine einfache Änderung ist, das Dateisystem mit der noatime-Option zu mounten. Das bringt es dazu, das Aktualisieren der letzten Zugriffszeit in der Inode zu überspringen und vermeidet dadurch einige Platten-Suchzugriffe. @item Unter Linux können Sie viel mehr Performance erhalten (bis zu 100% unter Last ist nicht ungewöhnlich), wenn Sie hdpram benutzen, um die Schnittstelle Ihrer Festplatte zu konfigurieren! Das folgende Beispiel sollte recht gute hdparm-Optionen für MySQL (und wahrscheinlich viele andere Applikationen) darstellen: @example hdparm -m 16 -d 1 @end example Beachten Sie, dass Performance und Zuverlässigkeit beim oben Genannten von Ihrer Hardware abhängen, daher empfehlen wir sehr, dass Sie Ihr System gründlich testen, nachdem Sie @code{hdparm} benutzt haben! Sehen Sie in der Handbuchseite (ManPage) von @code{hdparm} nach weiteren Informationen! Wenn @code{hdparm} nicht vernünftig benutzt wird, kann das Ergebnis eine Beschädigung des Dateisystems sein. Machen Sie eine Datensicherung von allem, bevor Sie experimentieren! @item Auf vielen Betriebssystemen können Sie die Platten mit dem 'async'-Flag mounten, um das Dateisystem auf asynchrone Aktualisierung zu setzen. Wenn Ihr Computer ausreichend stabil ist, sollte Ihnen das mehr Performance geben, ohne zu viel Zuverlässigkeit zu opfern. (Dieser Flag ist unter Linux vorgabemäßig angeschaltet.) @item Wenn Sie nicht wissen müssen, wann auf eine Datei zuletzt zugegriffen wurden (was auf einem Datenbank-Server nicht wirklich nötig ist), können Sie Ihr Dateisystem mit dem noatime-Flag mounten. @end itemize @menu * Symbolic links:: @end menu @node Symbolic links, , Disk issues, Disk issues @c German node Symbolische Links @subsection Symbolische Links benutzen @cindex Symbolische Links @cindex Links, symbolische Sie können Tabellen und Datenbanken vom Datenbank-Verzeichnis an andere Stellen verschieben und sie mit symbolischen Links auf neue Speicherorte ersetzen. Das könnten Sie zum Beispiel tun, um eine Datenbank auf ein Dateisystem mit mehr freiem Speicherplatz zu verlagern oder um die Geschwindigkeit Ihres System durch Verteilen Ihrer Tabellen auf unterschiedliche Platten zu steigern. Die empfohlene Art, das zu tun, ist, nur Datenbanken auf unterschiedliche Platten per SymLink zu verknüpfen, und das bei Tabellen nur im Notfall zu tun. @cindex Datenbanken, Symbolische Links @menu * Symbolic links to databases:: * Symbolic links to tables:: @end menu @node Symbolic links to databases, Symbolic links to tables, Symbolic links, Symbolic links @c German node Symbolische Links auf Datenbanken @subsubsection Benutzung symbolischer Links für Datenbanken Um eine Datenbank per SymLink zu verknüpfen, legt man zuerst ein Verzeichnis auf einer Platte mit freiem Speicherplatz an und erzeugt dann einen SymLink vom MySQL-Datenbank-Verzeichnis aus darauf: @example shell> mkdir /dr1/datenbanken/test shell> ln -s /dr1/datenbanken/test mysqld-datadir @end example MySQL unterstützt nicht das Verknüpfen eines Verzeichnisses zu mehrfachen Datenbanken. Wenn Sie ein Datenbank-Verzeichnis mit einem symbolischen Link ersetzen, funktioniert das solange gut, wie Sie keinen symbolischen Link zwischen Datenbanken machen. Angenommen, Sie haben eine Datenbank @code{datenbank1} unter dem MySQL-Daten-Verzeichnis und machen dann einen Symlink @code{datenbank2}, der auf @code{datenbank1} zeigt: @example shell> cd /pfad/zu/datadir shell> ln -s datenbank1 datenbank2 @end example Jetzt erscheint für jede Tabelle @code{tabelle_a} in @code{datenbank1} auch eine Tabelle @code{tabelle_a} in @code{datenbank2}. Wenn ein Thread @code{datenbank1.tabelle_a} aktualisiert und ein anderer Thread @code{datenbank2.tabelle_a} aktualisiert, gibt es Probleme. Wenn Sie das wirklich brauchen, müssen Sie folgenden Code in @file{mysys/mf_format.c} ändern: @example if (flag & 32 || (!lstat(to,&stat_buff) && S_ISLNK(stat_buff.st_mode))) @end example zu: @example if (1) @end example Unter Windows können Sie interne symbolische Links auf Verzeichnisse benutzen, indem Sie MySQL mit @code{-DUSE_SYMDIR} kompilieren. Das erlaubt Ihnen, verschiedene Datenbanken auf verschiedene Platte zu legen. @xref{Windows symbolic links}. @node Symbolic links to tables, , Symbolic links to databases, Symbolic links @c German node Symbolische Links auf Tabellen @subsubsection Benutzung symbolischer Links für Tabellen @cindex Datenbanken, Symbolische Links Vor MySQL 4.0 konnten Sie Tabellen nicht per SymLink verknüpfen, wenn Sie nicht sehr sorgfältig dabei vorgingen. Das Problem liegt darin, dass bei @code{ALTER TABLE}, @code{REPAIR TABLE} oder @code{OPTIMIZE TABLE} auf eine per Symlink verknüpfte Datei die SymLinks entfernt und durch die Original-Dateien verknüpft werden. Das geschieht, weil beim obigen Befehl eine temporäre Datei im Datenbank-Verzeichnis erzeugt wird, und wenn der Befehl ausgeführt ist, die Original-Datei durch die temporäre Datei ersetzt wird. Sie sollten Tabellen auf Systemen, die keinen vollständig funktionierenden @code{realpath()}-Aufruf haben, nicht per SymLink verknüpfen. (Zumindest Linux und Solaris unterstützen @code{realpath()}.) In MySQL 4.0 werden Symlinks nur für @code{MyISAM}-Tabellen vollständig unterstützt. Bei anderen Tabellentypen erhalten Sie wahrscheinlich merkwürdige Probleme, wenn Sie einen der obigen Befehle ausführen. Die Handhabung symbolischer Links in MySQL 4.0 funktioniert auf folgende Art (das gilt meist nur für @code{MyISAM}-Tabellen): @itemize @bullet @item Im Daten-Verzeichnis liegen immer die Tabellendefinitionsdatei und die Daten-/Index-Dateien. @item Sie können die Index-Datei und die Daten-Datei unabhängig voneinander auf unterschiedliche Verzeichnisse per SymLink verknüpfen. @item Das Erzeugen der SymLinks kann durch das Betriebssystem (wenn @code{mysqld} nicht läuft) oder mit dem @code{INDEX/DATA directory="pfad-zum-verzeichnis"}-Befehl in @code{CREATE TABLE} durchgeführt werden. @xref{CREATE TABLE}. @item @code{myisamchk} ersetzt keinen Symlink mit der Index-/Datendatei, sondern arbeitet direkt mit den Dateien, auf die die SymLinks verweisen. Jegliche temporäre Dateien werden im selben Verzeichnis erzeugt, wo die Daten-/Index-Datei ist. @item Wenn Sie eine Tabelle löschen, die Symlinks benutzt, werden sowohl der Symlink als auch die Datei, auf die der SymLink zeigt, gelöscht. Das ist ein guter Grund dafür, @code{mysqld} NICHT als Root laufen zu lassen und niemandem zu erlauben, Schreibzugriff auf die MySQL-Datenbankverzeichnisse zu haben. @item Wenn Sie eine Tabelle mit @code{ALTER TABLE RENAME} umbenennen und nicht die Datenbank ändern, wird der Symlink im Datenbank-Verzeichnis auf den neuen Namen umbenannt und die Daten-/Index-Datei wird entsprechend umbenannt. @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE RENAME} benutzen, um eine Tabelle in eine andere Datenbank zu verschieben, wird die Tabelle in das andere Datenbank-Verzeichnis verschoben und die alten SymLinks und die Dateien, auf die sie zeigen, werden gelöscht. @item Wenn Sie keine Symlinks benutzen, sollten Sie die @code{--skip-symlink}-Option für @code{mysqld} benutzen, damit niemand eine Datei ausserhalb des @code{mysqld} Daten-Verzeichnisses löschen oder umbenennen kann. @end itemize Dinge, die noch nicht unterstützt werden: @cindex TODO, SymLinks @itemize @bullet @item @code{ALTER TABLE} ignoriert alle @code{INDEX/DATA directory="pfad"}-Optionen. @item @code{CREATE TABLE} berichtet nicht, wenn eine Tabelle symbolische Links hat. @item @code{mysqldump} gibt die Information über symbolische Links nicht in der Ausgabe aus. @item @code{BACKUP TABLE} und @code{RESTORE TABLE} respektieren keine symbolischen Links. @end itemize @node Reference, Table types, MySQL Optimisation, Top @c German node Referenz @chapter MySQL-Sprachreferenz MySQL hat eine sehr komplexe, aber intuitive und leicht zu erlernende SQL-Schnittstelle. Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Befehle, Typen und Funktionen, die Sie kennen müssen, um MySQL effizient und effektiv zu benutzen. Dieses Kapitel dient auch als Referenz für die gesamte in MySQL beinhaltete Funktionalität. Um dieses Kapitel effektiv zu nutzen, sollten Sie unter den verschiedenen Stichworten nachschlagen. @menu * Language Structure:: * Column types:: * Functions:: * Data Manipulation:: * Data Definition:: * Basic User Commands:: * Transactional Commands:: * Fulltext Search:: * Query Cache:: @end menu @node Language Structure, Column types, Reference, Reference @c German node Sprachstruktur @section Sprachstruktur @menu * Literals:: * Legal names:: * Name case sensitivity:: * Variables:: * Comments:: * Reserved words:: @end menu @node Literals, Legal names, Language Structure, Language Structure @c German node Literale @subsection Literale: Wie Zeichenketten und Zahlen geschrieben werden @cindex Zeichenketten, Definition @cindex Zeichenketten, Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) @cindex Literale @cindex Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) @cindex Backslash, Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Arten, in MySQL Zeichenketten und Zahlen zu schreiben. Ebenfalls enthalten sind die verschiedenen Nuancen und Fallstricke, in denen man sich bei den grundlegenden Datentypen von MySQL verfangen kann. @menu * String syntax:: * Number syntax:: * Hexadecimal values:: * NULL values:: @end menu @node String syntax, Number syntax, Literals, Literals @c German node Zeichenketten-Syntax @subsubsection Zeichenketten Eine Zeichenkette ist eine Folge von Zeichen, die entweder von Apostrophs (einfachen Anführungszeichen, @samp{'}) oder (doppelten) Anführungszeichen (@samp{"}) umgeben ist (nur einfache Anführungszeichen, wenn Sie MySQL im ANSI-Modus laufen lassen). Beispiele: @example 'eine Zeichenkette' "eine weitere Zeichenkette" @end example Innerhalb einer Zeichenkette haben bestimmte Folgen eine spezielle Bedeutung. Jede dieser Folgen fängt mit einem Backslash (@samp{\}) an, bekannt als @emph{Fluchtzeichen (Escape-Zeichen)}. MySQL erkennt folgende Flucht-Folgen (Escape-Folgen): @c these aren't really Funktionen, aber that's wahrscheinlich the most reasonable index @table @code @findex \0 (ASCII 0) @findex NUL @item \0 Ein ASCII-0- (@code{NUL}) Zeichen. @findex \' (Apostroph) @findex single quote (\') @item \' Ein Apostroph- (@samp{'}) Zeichen. @findex \" (Anführungszeichen) @findex Anführungszeichen (\") @item \" Ein Anführungszeichen (@samp{"}). @findex \b (Rückschritt, Backspace) @findex backspace (\b) @item \b Ein Rückschritt- (Backspace-) Zeichen. @findex \n (neue Zeile) @findex newline (\n) @item \n Ein Neue-Zeile- (Newline-) Zeichen. @findex \r (Wagenrücklauf (carriage return)) @findex return (\r) @findex Wagenrücklauf (carriage return) (\r) @item \r Ein Wagenrücklauf- (carriage return) Zeichen. @findex \t (Tabulator) @findex tab (\t) @item \t Ein Tabulator-Zeichen. @findex \z (Steuerung-Z) ASCII(26) @findex (Steuerung-Z) \z @item \z ASCII(26) (Steuerung-Z). Dieses Zeichen kann kodiert werden, um das Problem zu umgehen, dass ASCII(26) unter Windows für Dateiende (END-OF-FILE) steht. (ASCII(26) verursacht Probleme, wenn Sie @code{mysql Datenbank < Dateiname} benutzen.) @findex \\ (Fluchtzeichen, Escape-Zeichen) @findex escape (\\) @item \\ Ein Backslash- (@samp{\}) Zeichen. @c German FIX added space before % @findex % (Platzhalterzeichen) @findex Wild card character (%) @item \% Ein @samp{%}-Zeichen. Dieses wird benutzt, um nach literalen Instanzen von @samp{%} in Zusammenhängen zu suchen, wo @samp{%} ansonsten als Platzhalterzeichen interpretiert werden würde. @xref{String comparison functions}. @findex _ (Platzhalterzeichen) @findex Wild card character (_) @item \_ Ein @samp{_}-Zeichen. Dieses wird benutzt, um nach literalen Instanzen von @samp{_} in Zusammenhängen zu suchen, wo @samp{_} ansonsten als Platzhalterzeichen interpretiert werden würde. @xref{String comparison functions}. @end table Beachten Sie, dass bei der Benutzung von @samp{\%} oder @samp{\_} in einigen Zeichenketten-Zusammenhängen diese die Zeichenketten @samp{\%} und @samp{\_} und nicht @samp{%} und @samp{_} zurückgeben. @cindex Anführungszeichen, in Zeichenketten @noindent Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Anführungszeichen innerhalb einer Zeichenkette zu schreiben: @itemize @bullet @item Ein @samp{'} innerhalb einer Zeichenkette, die mit @samp{'} begrenzt wird, kann als @samp{''} geschrieben werden. @item Ein @samp{"} innerhalb einer Zeichenkette, die @samp{"} begrenzt wird, kann als @samp{""} geschrieben werden. @item Sie können dem Anführungszeichen ein Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) (@samp{\}) voranstellen. @item Ein @samp{'} innerhalb einer Zeichenkette, die mit @samp{"} begrenzt wird, braucht keine spezielle Behandlung und muss nicht verdoppelt oder escapet werden. In gleicher Weise benötigt @samp{"} innerhalb einer Zeichenkette, die mit @samp{'} begrenzt wird, keine spezielle Behandlung. @end itemize Die unten stehenden @code{SELECT}-Statements zeigen, wie Quoten und Escapen funktionieren: @example mysql> SELECT 'hello', '"hello"', '""hello""', 'hel''lo', '\'hello'; +-------+---------+-----------+--------+--------+ | hello | "hello" | ""hello"" | hel'lo | 'hello | +-------+---------+-----------+--------+--------+ mysql> SELECT "hello", "'hello'", "''hello''", "hel""lo", "\"hello"; +-------+---------+-----------+--------+--------+ | hello | 'hello' | ''hello'' | hel"lo | "hello | +-------+---------+-----------+--------+--------+ mysql> SELECT "Das\nsind\nvier\nZeilen"; +--------------------+ | Das sind vier Zeilen | +--------------------+ @end example @cindex Binärdaten quoten Wenn Sie Binärdaten in eine @code{BLOB}-Spalte einfügen, müssen folgende Zeichen durch Flucht-Folgen repräsentiert werden: @table @code @item NUL ASCII 0. Dieses geben Sie als @samp{\0} ein (ein Backslash und ein ASCII-@samp{0}-Zeichen). @item \ ASCII 92, Backslash. Das geben Sie als @samp{\\} ein. @item ' ASCII 39, Apostroph. Das geben Sie als @samp{\'} ein. @item " ASCII 34, Anführungszeichen. Das geben Sie als @samp{\"} ein. @end table @cindex Quoten @cindex @code{BLOB}, Binärdaten einfügen @findex mysql_escape_string() @findex DBI->quote Wenn Sie C-Code schreiben, können Sie die C-API-Funktion @code{mysql_escape_string()} für Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) für das @code{INSERT}-Statement benutzen. @xref{C API function overview}. In Perl können Sie die @code{quote}-Methode des @code{DBI}-Pakets benutzen, um Sonderzeichen in die korrekten Flucht-Folgen umzuwandeln. @xref{Perl DBI Class, , Perl-@code{DBI}-Klasse}. Sie sollten auf jede Zeichenkette, die eins der oben erwähnten Sonderzeichen enthalten könnte, eine der Flucht-Funktionen anwenden! @node Number syntax, Hexadecimal values, String syntax, Literals @c German node Zahlen-Syntax @subsubsection Zahlen @cindex Zahlen @cindex gültige Zahlen, Beispiele @cindex Ganzzahlen @cindex Fließkommazahlen @cindex negative Werte Ganzzahlen werden als Folge von Ziffern repräsentiert. Fließkommazahlen benutzen @samp{.} als Dezimalseparator. Jedem Zahlentyp kann @samp{-} vorangestellt werden, um einen negativen Wert anzuzeigen. Beispiele gültiger Ganzzahlen: @example 1221 0 -32 @end example Beispiele gültiger Fließkommazahlen: @example 294.42 -32032.6809e+10 148.00 @end example Eine Ganzzahl kann in einem Fließkomma-Zusammenhang benutzt werden, sie wird dann als die äquivalente Fließkommazahl interpretiert. @node Hexadecimal values, NULL values, Number syntax, Literals @c German node Hexadezimale Werte @subsubsection Hexadezimale Werte @tindex hexadezimale Werte MySQL unterstützt hexadezimale Werte. In Zahlen-Zusammenhängen funktionieren diese wie eine Ganzzahl (64-Bit-Genauigkeit). Im Zeichenketten-Zusammenhang funktionieren sie wie eine binäre Zeichenkette, wobei jedes Paar hexadezimaler Ziffern in ein Zeichen umgewandelt wird: @example mysql> SELECT x'FF' -> 255 mysql> SELECT 0xa+0; -> 10 mysql> select 0x5061756c; -> Paul @end example Die x'hexadezimale_zeichenkette'-Syntax (neu in Version 4.0) basiert auf ANSI-SQL. Die 0x-Syntax basiert auf ODBC. Hexadezimale Zeichenketten werden oft von ODBC benutzt, um Werte für BLOB-Spalten anzugeben. @node NULL values, , Hexadecimal values, Literals @c German node NULL-Werte @subsubsection @code{NULL}-Werte @tindex NULL-Wert Der @code{NULL}-Wert bedeutet ``keine Daten'' und unterscheidet sich von Werten wie @code{0} bei numerischen Typen oder der leeren Zeichenkette bei Zeichenkettentypen. @xref{Problems with NULL, , Probleme mit @code{NULL}}. @code{NULL} kann durch @code{\N} repräsentiert werden, wenn Sie die Textdatei-Import- oder Exportformate (@code{LOAD DATA INFILE}, @code{SELECT ... INTO OUTFILE}) benutzen. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. @node Legal names, Name case sensitivity, Literals, Language Structure @c German node Erlaubte Namen @subsection Datenbank-, Tabellen-, Index-, Spalten- und Alias-Namen @cindex Namen @cindex erlaubte Namen @cindex Datenbanken, Namen @cindex Tabellen, Namen @cindex Indexe, Namen @cindex Spalten, Namen @cindex Aliase, Namen Datenbank-, Tabellen-, Index-, Spalten- und Alias-Namen folgen in MySQL alle denselben Regeln. @tindex Bezeichner, quoten @tindex Quoten von Bezeichnern @tindex ` @tindex " Beachten Sie, dass sich die Regeln ab MySQL-Version 3.23.6 geändert haben, als das Quoten von Bezeichnern (für Datenbank-, Tabellen- und Spaltennamen) eingeführt wurde, mit @samp{`}. @samp{"} funktioniert ebenfalls, um Bezeichner zu quoten, wenn Sie im ANSI-Modus fahren. @xref{ANSI mode}. @multitable @columnfractions .15 .15 .70 @item @strong{Bezeichner} @tab @strong{Maximale Länge} @tab @strong{Erlaubte Zeichen} @item Datenbank @tab 64 @tab Jedes Zeichen, dass für ein Verzeichnis erlaubt ist, ausser @samp{/} oder @samp{.}. @item Tabelle @tab 64 @tab Jedes Zeichen, dass für einen Dateinamen erlaubt ist, ausser @samp{/} oder @samp{.}. @item Spalte @tab 64 @tab Alle Zeichen. @item Alias @tab 255 @tab Alle Zeichen. @end multitable Hinzuzufügen ist, dass Sie ASCII(0), ASCII(255) oder das Quote-Zeichen in einem Bezeichner nicht verwenden dürfen. Beachten Sie, dass, falls der Bezeichner ein reserviertes Wort ist oder Sonderzeichen enthält, er bei der Benutzung immer in @code{`} angegeben sein muss: @example SELECT * from `select` where `select`.id > 100; @end example In vorherigen Versionen von MySQL sind die Namensregeln wie folgt: @itemize @bullet @item Ein Name muss aus alphanumerischen Zeichen des aktuellen Zeichensatzes bestehen und darf darüber hinaus @samp{_} und @samp{$} enthalten. Der vorgabemäßige Zeichensatz ist ISO-8859-1 Latin1; dass kann durch die @code{--default-character-set}-Option für @code{mysqld} geändert werden. @xref{Character sets}. @item Ein Name kann mit jedem Zeichen anfangen, das in einem Namen erlaubt ist. Insbesondere kann ein Name auch mit einer Zahl anfangen (das ist in vielen anderen Datenbanksystemen anders!). Jedoch kann ein Namen nicht @emph{nur} aus Zahlen bestehen. @item Sie können das @samp{.}-Zeichen in Namen nicht benutzen, weil es benutzt wird, um das Format zu erweitern, mit dem man auf Spalten verweisen kann (siehe unten). @end itemize Es wird empfohlen, dass Sie keine Namen wie @code{1e} verwenden, weil ein Ausdruck wie @code{1e+1} mehrdeutig ist. Er kann als der Ausdruck @code{1e + 1} oder als die Zahl @code{1e+1} interpretiert werden. In MySQL können Sie in folgender Form auf Spalten verweisen: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Spaltenverweis} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{spalten_name} @tab Spalte des Namens @code{spalten_name} einer beliebigen, in der Anfrage verwendeten Tabelle. @item @code{tabelle.spalten_name} @tab Spalte des Namens @code{spalten_name} der Tabelle @code{tabelle} der aktuellen Datenbank. @item @code{datenbank.tabelle.spalten_name} @tab Spalte des Namens @code{spalten_name} der Tabelle @code{tabelle} der Datenbank @code{datenbank}. Diese Form ist ab MySQL-Version 3.22 verfügbar. @item @code{`spalte`} @tab Eine Spalte, die ein reserviertes Wort ist oder Sonderzeichen enthält. @end multitable Das @code{tabelle}- oder @code{datenbank.tabelle}-Präfix müssen Sie bei einem Spaltenverweis in einem Statement nicht angeben, es sei denn, der Verweis wäre ansonsten doppeldeutig. Nehmen Sie zum Beispiel an, die Tabellen @code{t1} und @code{t2} enthielten beide jeweils eine Spalte @code{c} und Sie verweisen auf @code{c} in einem @code{SELECT}-Statement, das sowohl @code{t1} als auch @code{t2} benutzt. In diesem Fall ist @code{c} mehrdeutig, weil es innerhalb der im Statement benutzten Tabellen nicht eindeutig ist. Daher müssen Sie angeben, welche Tabelle Sie meinen, indem Sie @code{t1.c} oder @code{t2.c} schreiben. Ähnliches gilt, wenn Sie aus einer Tabelle @code{t} in Datenbank @code{datenbank1} und von eine Tabelle @code{t} in Datenbank @code{datenbank2} abrufen. Dann müssen Sie auf Spalten in diesen Tabellen als @code{datenbank1.t.spalten_name} und @code{datenbank2.t.spalten_name} verweisen. @cindex ODBC Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit ODBC Die Syntax @code{.tabelle} bedeutet die Tabelle @code{tabelle} in der aktuellen Datenbank. Diese Syntax wird aus Gründen der ODBC-Kompatibilität akzeptiert, weil einige ODBC-Programme Tabellenname ein @samp{.}-Zeichen voranstellen. @node Name case sensitivity, Variables, Legal names, Language Structure @c German node Groß-/Kleinschreibung in Namen @subsection Groß-/Kleinschreibung in Namen @cindex Namen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Groß-/Kleinschreibung, in Namen @cindex Datenbanknamen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Tabellennamen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Spaltennamen, Groß-/Kleinschreibung @cindex Aliasnamen, Groß-/Kleinschreibung In MySQL entsprechen Datenbanken und Tabellen Verzeichnissen und Dateien innerhalb dieser Verzeichnisse. Folglich hängt die Groß-/Kleinschreibung davon ab, wie das zugrunde liegende Betriebssystem die Groß-/Kleinschreibung von Datenbank- und Tabellennamen festlegt. Das bedeutet, dass Datenbank- und Tabellennamen unter Unix von der Groß-/Kleinschreibung abhängen und unter Windows nicht. @xref{Extensions to ANSI}. @strong{HINWEIS:} Obwohl die Groß-/Kleinschreibung für Datenbank- und Tabellennamen unter Windows keine Rolle spielt, sollten Sie nicht auf eine angegebene Datenbank oder Tabelle innerhalb derselben Anfrage mit unterschiedlicher Schreibweise verweisen. Folgende Anfrage würde nicht funktionieren, weil sie auf eine Tabelle sowohl mit @code{meine_tabelle} als auch mit @code{MEINE_TABELLE} verweist: @example mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE MEINE_TABELLE.spalte=1; @end example Spaltennamen hängen in keinem Fall von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung ab. Aliase auf Tabellen hängen von der Groß-/Kleinschreibung ab. Folgende Anfrage würde nicht funktionieren, weil sie auf den Alias sowohl mit @code{a} als auch mit @code{A} verweist: @example mysql> SELECT spalten_name FROM tabelle AS a WHERE a.spalten_name = 1 OR A.spalten_name = 2; @end example Aliase auf Spalten hängen nicht von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung ab. Wenn Sie Probleme damit haben, sich an die Schreibweise von Tabellennamen zu erinnern, halten Sie sich an eine durchgehende Konvention. Benutzen Sie zum Beispiel bei der Erzeugung von Datenbanken und Tabellen Kleinschreibung in Namen. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu vermeiden, ist, @code{mysqld} mit @code{-O lower_case_tabelles=1} zu starten. Vorgabemäßig ist diese Option 1 unter Windows und 0 unter Unix. Wenn @code{lower_case_tabelles} 1 ist, wandelt MySQL alle Tabellennamen in Kleinschreibung um, sowohl beim Speichern als auch beim Nachschlagen. Wenn Sie diese Option ändern, beachten Sie, dass Sie zuerst Ihre alten Tabellennamen in Kleinschreibung umwandeln müssen, bevor Sie @code{mysqld} starten. @node Variables, Comments, Name case sensitivity, Language Structure @c German node Variablen @subsection Benutzer-Variablen @cindex Variablen, Benutzer- @cindex Benutzer-Variablen @cindex Namen, Variablen MySQL unterstützt Thread-spezifische Variablen mit der @code{@@variablename}-Syntax. Eine Variable kann aus alphanumerischen Zeichen des aktuellen Zeichensatzes sowie aus @samp{_}, @samp{$} und @samp{.} bestehen. Der vorgabemäßige Zeichensatz ist ISO-8859-1 Latin1; das kann mit der @code{--default-character-set}-Option für @code{mysqld} geändert werden. @xref{Character sets}. Variablen müssen nicht initialisiert werden. Sie enthalten vorgabemäßig @code{NULL} und können Ganzzahl-, Real- oder Zeichenketten-Werte speichern. Alle Variablen für einen Thread werden automatisch freigegeben, wenn der Thread beendet wird. Sie können eine Variable mit der @code{SET}-Syntax setzen: @example SET @@variable= @{ ganzzahl_ausdruck | realzahl_ausdruck | zeichenketten_ausdruck @} [,@@variable= ...]. @end example Sie können eine Variable in einem Ausdruck auch mit der @code{@@variable:=expr}-Syntax setzen: @example select @@t1:=(@@t2:=1)+@@t3:=4,@@t1,@@t2,@@t3; +----------------------+------+------+------+ | @@t1:=(@@t2:=1)+@@t3:=4 | @@t1 | @@t2 | @@t3 | +----------------------+------+------+------+ | 5 | 5 | 1 | 4 | +----------------------+------+------+------+ @end example (Wir mussten hier die @code{:=}-Syntax benutzen, weil @code{=} für Vergleiche reserviert ist.) Benutzer-Variablen können benutzt werden, wo Ausdrücke erlaubt sind. Beachten Sie, dass das momentan keine Zusammenhänge einschließt, in denen explizit Zahlen erforderlich sind, wie in der @code{LIMIT}-Klausel eines @code{SELECT}-Statements oder der @code{IGNORE Anzahl LINES}-Klausel eines @code{LOAD DATA}-Statements. @strong{HINWEIS:} In einem @code{SELECT}-Statement wird jeder Ausdruck erst dann ausgewertet, wenn er an den Client geschickt wird. Das heißt, dass Sie in der @code{HAVING}-, @code{GROUP BY}- oder @code{ORDER BY}-Klausel nicht auf einen Ausdruck verweisen können, der Variablen beinhaltet, die nicht im @code{SELECT}-Teil gesetzt wurden. Folgendes Statement zum Beispiel funktioniert erwartungsgemäß NICHT: @example SELECT (@@aa:=id) AS a, (@@aa+3) AS b FROM tabelle HAVING b=5; @end example Der Grund ist, dass @code{@@aa} nicht den Wert der aktuellen Zeile enthält, sondern den Wert von @code{id} der vorher akzeptierten Zeile. @node Comments, Reserved words, Variables, Language Structure @c German node Kommentare @subsection Kommentar-Syntax @findex Kommentar-Syntax @cindex Kommentare, hinzufügen Der MySQL-Server die Kommentar-Stile @code{# bis Zeilenende}, @code{-- bis Zeilenende} und @code{/* mittendrin oder mehrzeilig */}: @example mysql> select 1+1; # Dieser Kommentar geht bis zum Zeilenende mysql> select 1+1; -- Dieser Kommentar geht bis zum Zeilenende mysql> select 1 /* Das ist ein Kommentar mittendrin */ + 1; mysql> select 1+ /* Das ist ein mehrzeiliger Kommentar */ 1; @end example Beachten Sie, dass Sie beim Kommentarstil @code{--} mindestens ein Leerzeichen hinter @code{--} setzen müssen! Obwohl der Server die Kommentar-Syntax wie beschrieben versteht, gibt es einige Einschränkungen in der Art, wie der @code{mysql}-Client @code{/* ... */}-Kommentare parst: @itemize @bullet @item Einfache und doppelte Anführungszeichen werden genommen, um den Anfang einer Zeichenkette zu bestimmen, selbst innerhalb eines Kommentars. Wenn die Zeichenkette nicht durch ein zweites Anführungszeichen innerhalb des Kommentars abgeschlossen wird, bemerkt der Parser nicht, dass der Kommentar zuende ist. Wenn Sie @code{mysql} interaktiv ausführen, sehen Sie, dass @code{mysql} verwirrt ist, weil sich die Eingabeaufforderung von @code{mysql>} zu to @code{'>} oder @code{">} ändert. @item Ein Semikolon wird genommen, um das Ende des aktuellen SQL-Statements kenntlich zu machen. Alles Folgende wird als Anfang des nächsten Statements aufgefasst. @end itemize Diese Einschränkungen gelten sowohl, wenn Sie @code{mysql} interaktiv ausführen und wenn Sie Befehle in eine Datei schreiben und @code{mysql} mit @code{mysql < some-file} anweisen, seine Eingaben aus dieser Datei zu lesen. MySQL unterstützt nicht den ANSI-SQL-Kommentarstil @samp{--} ohne nachfolgendes Leerzeichen. @xref{ANSI diff comments}. @node Reserved words, , Comments, Language Structure @c German node Reservierte Wörter @subsection Ist MySQL pingelig hinsichtlich reservierter Wörter? @cindex Schlüsselwörter @cindex reservierte Wörter, Ausnahmen Ein häufiges Problem rührt daher, dass versucht wird, eine Tabelle mit Spaltennamen zu erzeugen, den die Namen von Datentypen oder in MySQL eingebauten Funktionen entsprechen, wie @code{TIMESTAMP} oder @code{GROUP}. Sie dürfen das tun (beispielsweise ist @code{ABS} ein zulässiger Spaltenname), aber es sind dann keine Leerzeichen zwischen einem Funktionsname und der @samp{(} erlaubt, wenn Sie Funktionen benutzen, deren Namen auch Spaltennamen sind. Folgende Wörter sind in MySQL explizit reserviert. Die meisten davon sind in ANSI-SQL92 als Spalten- und / oder Tabellennamen verboten (zum Beispiel @code{group}). Einige wenige sind reserviert, weil MySQL sie benötigt und (momentan) einen @code{yacc}-Parser benutzt: @c This ist fixed von including the symbols Tabelle von lex.h here und then running @c fix-mysql-reserved-words in emacs (or let David do it): @c (defun fix-mysql-reserved-words () @c (interactive) @c (let ((cnt 0)) @c (insert "\n@item ") @c (while (looking-at "[ \t]*{ +\"\\([^\"]+\\)\"[ \t]*,.*\n") @c (replace-match "@code{\\1}") @c (incf cnt) @c (if (> cnt 3) @c (progn @c (setf cnt 0) @c (insert "\n@item ")) @c (insert " @tab "))))) @c But remove the non alphanumeric Einträge von Hand first. @c Updated after 3.23.4 990928 von David @multitable @columnfractions .25 .25 .25 .25 @item @code{action} @tab @code{add} @tab @code{aggregate} @tab @code{all} @item @code{alter} @tab @code{after} @tab @code{and} @tab @code{as} @item @code{asc} @tab @code{avg} @tab @code{avg_row_length} @tab @code{auto_increment} @item @code{between} @tab @code{bigint} @tab @code{bit} @tab @code{binary} @item @code{blob} @tab @code{bool} @tab @code{both} @tab @code{by} @item @code{cascade} @tab @code{case} @tab @code{char} @tab @code{character} @item @code{change} @tab @code{check} @tab @code{checksum} @tab @code{column} @item @code{columns} @tab @code{comment} @tab @code{constraint} @tab @code{create} @item @code{cross} @tab @code{current_date} @tab @code{current_time} @tab @code{current_timestamp} @item @code{data} @tab @code{database} @tab @code{databases} @tab @code{date} @item @code{datetime} @tab @code{day} @tab @code{day_hour} @tab @code{day_minute} @item @code{day_second} @tab @code{dayofmonth} @tab @code{dayofweek} @tab @code{dayofyear} @item @code{dec} @tab @code{decimal} @tab @code{default} @tab @code{delayed} @item @code{delay_key_write} @tab @code{delete} @tab @code{desc} @tab @code{describe} @item @code{distinct} @tab @code{distinctrow} @tab @code{double} @tab @code{drop} @item @code{end} @tab @code{else} @tab @code{escape} @tab @code{escaped} @item @code{enclosed} @tab @code{enum} @tab @code{explain} @tab @code{exists} @item @code{fields} @tab @code{file} @tab @code{first} @tab @code{float} @item @code{float4} @tab @code{float8} @tab @code{flush} @tab @code{foreign} @item @code{from} @tab @code{for} @tab @code{full} @tab @code{Funktion} @item @code{global} @tab @code{grant} @tab @code{grants} @tab @code{group} @item @code{having} @tab @code{heap} @tab @code{high_priority} @tab @code{hour} @item @code{hour_minute} @tab @code{hour_second} @tab @code{hosts} @tab @code{identified} @item @code{ignore} @tab @code{in} @tab @code{index} @tab @code{infile} @item @code{inner} @tab @code{insert} @tab @code{insert_id} @tab @code{int} @item @code{integer} @tab @code{interval} @tab @code{int1} @tab @code{int2} @item @code{int3} @tab @code{int4} @tab @code{int8} @tab @code{into} @item @code{if} @tab @code{is} @tab @code{isam} @tab @code{join} @item @code{key} @tab @code{keys} @tab @code{kill} @tab @code{last_insert_id} @item @code{leading} @tab @code{left} @tab @code{length} @tab @code{like} @item @code{lines} @tab @code{limit} @tab @code{load} @tab @code{local} @item @code{lock} @tab @code{logs} @tab @code{long} @tab @code{longblob} @item @code{longtext} @tab @code{low_priority} @tab @code{max} @tab @code{max_rows} @item @code{match} @tab @code{mediumblob} @tab @code{mediumtext} @tab @code{mediumint} @item @code{middleint} @tab @code{min_rows} @tab @code{minute} @tab @code{minute_second} @item @code{modify} @tab @code{month} @tab @code{monthname} @tab @code{myisam} @item @code{natural} @tab @code{numeric} @tab @code{no} @tab @code{not} @item @code{null} @tab @code{on} @tab @code{optimize} @tab @code{option} @item @code{optionally} @tab @code{or} @tab @code{order} @tab @code{outer} @item @code{outfile} @tab @code{pack_keys} @tab @code{partial} @tab @code{password} @item @code{precision} @tab @code{primary} @tab @code{procedure} @tab @code{process} @item @code{processlist} @tab @code{privileges} @tab @code{read} @tab @code{real} @item 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@code{unique} @item @code{unlock} @tab @code{unsigned} @tab @code{update} @tab @code{usage} @item @code{values} @tab @code{varchar} @tab @code{variables} @tab @code{varying} @item @code{varbinary} @tab @code{mit} @tab @code{write} @tab @code{when} @item @code{where} @tab @code{year} @tab @code{year_month} @tab @code{zerofill} @end multitable Folgende Symbole (aus der obigen Tabelle) sind von ANSI-SQL verboten, aber von MySQL als Spalten- und Tabellennamen zugelassen. Der Grund ist, dass einige davon sehr natürliche Namen sind und viele Leute diese bereits in Benutzung haben. @itemize @bullet @item @code{ACTION} @item @code{BIT} @item @code{DATE} @item @code{ENUM} @item @code{NO} @item @code{TEXT} @item @code{TIME} @item @code{TIMESTAMP} @end itemize @node Column types, Functions, Language Structure, Reference @c German node Spaltentypen @section Spaltentypen @cindex Spalten, Typen @cindex Typen, Spalten MySQL unterstützt eine Reihe von Spaltentypen, die in drei Kategorien eingeteilt werden können: numerische Typen, Datums- und Zeit-Typen und Zeichenketten-Typen. Dieser Abschnitt gibt zuerst einen Überblick über die verfügbaren Typen und fasst den Speicherbedarf jedes Spaltentyps zusammen. Danach folgt eine detaillierter Beschreibung der Eigenschaften der Typen jeder Kategorie. Die detailliertere Beschreibung sollte wegen zusätzlicher Informationen über bestimmte Spaltentypen herangezogen werden, wie zu den erlaubten Formaten, in denen Sie Werte festlegen können. Die von MySQL unterstützten Spaltentypen sind unten aufgeführt. Folgende Code-Buchstaben werden in der Beschreibung benutzt: @cindex Anzeigebreite @cindex Größe, Anzeigebreite @cindex Ziffern @cindex Dezimalpunkt @cindex Klammern, eckige @cindex eckige Klammern @table @code @item M Gibt die maximale Anzeigebreite an. Die größte erlaubte Anzeigebreite ist 255. @item D Trifft auf Fließkomma-Typen zu und bezeichnet die Anzahl von Ziffern nach dem Dezimalpunkt. Der größte mögliche Wert ist 30, aber er sollte nicht größer sein als @code{M}-2. @end table Eckige Klammern (@samp{[} und @samp{]}) geben Teile der Typ-Festlegung an, die optional sind. @tindex Typen @c The @w{-Anzahl} stuff keeps a linebreak von occurring between @c the - und Anzahl. Wenn Sie @code{ZEROFILL} für eine Spalte angeben, beachten Sie, dass MySQL der Spalte automatisch ein @code{UNSIGNED}-Attribut hinzufügt. @table @code @tindex TINYINT @item TINYINT[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] Eine sehr kleine Ganzzahl. Der vorzeichenbehaftete Bereich ist @code{-128} bis @code{127}. Der vorzeichenlose Bereich ist @code{0} to @code{255}. @tindex SMALLINT @item SMALLINT[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] Eine kleine Ganzzahl. Der vorzeichenbehaftete Bereich ist @code{-32768} bis @code{32767}. Der vorzeichenlose Bereich ist @code{0} bis @code{65535}. @tindex MEDIUMINT @item MEDIUMINT[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] A Ganzzahl mittlerer Größe. Der vorzeichenbehaftete Bereich ist @code{-8388608} bis @code{8388607}. Der vorzeichenlose Bereich ist @code{0} bis @code{16777215}. @tindex INT @item INT[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] Eine Ganzzahl normaler Größe. Der vorzeichenbehaftete Bereich ist @code{-2147483648} bis @code{2147483647}. Der vorzeichenlose Bereich ist @code{0} bis @code{4294967295}. @tindex INTEGER @item INTEGER[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] Ein Synonym für @code{INT}. @tindex BIGINT @item BIGINT[(M)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] Eine große Ganzzahl. Der vorzeichenbehaftete Bereich ist @code{-9223372036854775808} bis @code{9223372036854775807}. Der vorzeichenlose Bereich ist @code{0} bis @code{18446744073709551615}. Einiger Dinge sollten Sie sich bei @code{BIGINT}-Spalten bewusst sein: @itemize @bullet @item @cindex Rundungsfehler Weil alle arithmetischen Berechnungen mit vorzeichenbehafteten @code{BIGINT}- oder @code{DOUBLE}-Werten durchgeführt werden, sollten Sie keine vorzeichenlosen Ganzzahlen größer als @code{9223372036854775807} (63 Bits) benutzen, ausser bei Bit-Funktionen! Wenn Sie das doch tun, können einige der letzten Ziffern im Ergebnis falsch sein, weil Rundungsfehler beim Umwandeln von @code{BIGINT} in @code{DOUBLE} auftreten. MySQL 4.0 kann @code{BIGINT} in folgenden Fällen handhaben: @itemize @bullet @item Benutzen Sie Ganzzahlen, um große vorzeichenlose Wert in einer @code{BIGINT}-Spalte zu speichern. @item Bei @code{MIN(große_ganzzahl_spalte)} und @code{MAX(große_ganzzahl_spalte)}. @item Bei der Benutzung der Operatoren (@code{+}, @code{-}, @code{*} usw.), wenn beide Operanden Ganzzahlen sind. @end itemize @item Sie können immer einen genauen Ganzzahlwert in einer @code{BIGINT}-Spalte speichern, wenn Sie sie als Zeichenkette speichern, denn in diesem Fall wird diese nicht zwischendurch als Double dargestellt. @item @samp{-}, @samp{+} und @samp{*} benutzen arithmetische @code{BIGINT}-Berechnungen, wenn beide Argumente @code{INTEGER}-Werte sind! Das heißt, wenn Sie zwei Ganzzahlen multiplizieren (oder Ergebnisse von Funktionen, die Ganzzahlen zurückgeben), erhalten Sie vielleicht unerwartete Ergebnisse, wenn das Ergebnis größer als @code{9223372036854775807} ist. @end itemize @cindex Fließkommazahl @tindex FLOAT @tindex FLOAT(genauigkeit) @item FLOAT(genauigkeit) [ZEROFILL] Eine Fließkommazahl. Kann nicht vorzeichenlos sein. @code{genauigkeit} ist @code{<=24} bei einer Fließkommazahl einfacher Genauigkeit und zwischen 25 und 53 bei einer Fließkommazahl doppelter Genauigkeit. Diese Typen sind wie die unten beschriebenen @code{FLOAT} und @code{DOUBLE}-Typen. @code{FLOAT(X)} hat denselben Wertebereich wie die entsprechenden @code{FLOAT}- und @code{DOUBLE}-Typen, jedoch ist die Anzeigebreite und die Anzahl der Dezimalstellen undefiniert. In MySQL-Version 3.23 ist das ein echter Fließkommawert. In früheren MySQL-Versionen hat @code{FLOAT(genauigkeit)} immer 2 Dezimalstellen. Beachten Sie, dass bei der Benutzung von @code{FLOAT} unerwartete Probleme auftreten können, weil alle Berechnungen in MySQL mit doppelter Genauigkeit durchgeführt werden. @xref{No matching rows}. @cindex ODBC-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit ODBC Diese Syntax steht wegen der ODBC-Kompatibilität zur Verfügung. @tindex FLOAT @tindex FLOAT(M,D) @item FLOAT[(M,D)] [ZEROFILL] Eine kleine Fließkommazahl (einfacher Genauigkeit). Kann nicht vorzeichenlos sein. Der Wertebereich umfasst @code{@w{-3.402823466E+38}} bis @code{@w{-1.175494351E-38}}, @code{0} und @code{@w{1.175494351E-38}} bis @code{3.402823466E+38}. M ist die Anzeigebreite und D ist die Anzahl von Dezimalstellen. @code{FLOAT} ohne Argument oder mit einem Argument <= 24 steht für eine Fließkommazahl einfacher Genauigkeit. @tindex DOUBLE @tindex FLOAT(genauigkeit) @item DOUBLE[(M,D)] [ZEROFILL] Eine normal große Fließkommazahl (doppelter Genauigkeit). Kann nicht vorzeichenlos sein. Der Wertebereich umfasst @code{@w{-1.7976931348623157E+308}} bis @code{@w{-2.2250738585072014E-308}}, @code{0} und @code{2.2250738585072014E-308} bis @code{1.7976931348623157E+308}. M ist die Anzeigebreite und D ist die Anzahl von Dezimalstellen. @code{DOUBLE} ohne Argument oder @code{FLOAT(X)} mit 25 <= X <= 53 steht für eine Fließkommazahl doppelter Genauigkeit. @tindex DOUBLE PRECISION @tindex REAL @item DOUBLE PRECISION[(M,D)] [ZEROFILL] @itemx REAL[(M,D)] [ZEROFILL] Synonyme für @code{DOUBLE}. @tindex DECIMAL @item DECIMAL[(M[,D])] [ZEROFILL] Eine unkomprimierte Fließkommazahl. Kann nicht vorzeichenlos sein. Verhält sich wie eine @code{CHAR}-Spalte: ``Unkomprimiert'' bedeutet, dass die Zahl als Zeichenkette gespeichert wird, wobei ein Zeichen für jede Ziffer des Wertes steht. Der Dezimalpunkt und, bei negativen Zahlen, das @samp{-}-Zeichen, werden in M nicht mitgezählt (aber hierfür wird Platz reserviert). Wenn @code{D} 0 ist, haben Werte keinen Dezimalpunkt oder Bruchteil. Der maximale Wertebereich von @code{DECIMAL}-Werte ist derselbe wie für @code{DOUBLE}, aber der tatsächliche Wertebereich einer gegebenen @code{DECIMAL}-Spalte kann durch die Auswahl von @code{M} und @code{D} eingeschränkt sein. Wenn @code{D} weggelassen wird, wird es auf 0 gesetzt. Wenn @code{M} ausgelassen wird, wird es auf 10 gesetzt. Beachten Sie, dass in MySQL-Version 3.22 das @code{M}-Argument den Platz für das Vorzeichen und den Dezimalpunkt beinhaltete! @tindex NUMERIC @item NUMERIC(M,D) [ZEROFILL] Synonym für @code{DECIMAL}. @tindex DATE @item DATE Ein Datum. Der unterstützte Wertebereich ist @code{'1000-01-01'} bis @code{'9999-12-31'}. MySQL zeigt @code{DATE}-Werte im @code{'YYYY-MM-DD'}-Format an, gestattet jedoch, @code{DATE}-Spalten Werte entweder als Zeichenketten oder als Zahlen zuzuweisen. @xref{DATETIME}. @tindex DATETIME @item DATETIME Eine Datums-/Zeit-Kombination. Der unterstützte Wertebereich ist @code{'1000-01-01 00:00:00'} bis @code{'9999-12-31 23:59:59'}. MySQL zeigt @code{DATETIME}-Werte im @code{'YYYY-MM-DD HH:MM:SS'}-Format an, gestattet jedoch, @code{DATETIME}-Spalten Werte entweder als Zeichenketten oder als Zahlen zuzuweisen. @xref{DATETIME}. @tindex TIMESTAMP @item TIMESTAMP[(M)] Ein Zeitstempel. Der Wertebereich ist @code{'1970-01-01 00:00:00'} bis irgendwann im Jahr @code{2037}. MySQL zeigt @code{TIMESTAMP}-Werte im @code{YYYYMMDDHHMMSS}-, @code{YYMMDDHHMMSS}-, @code{YYYYMMDD}- oder @code{YYMMDD}-Format an, abhängig davon, ob @code{M} @code{14} (oder fehlend), @code{12}, @code{8} oder @code{6} ist, gestattet aber, dass Sie @code{TIMESTAMP}-Spalten Werte entweder als Zeichenketten oder als Zahlen zuweisen. Eine @code{TIMESTAMP}-Spalte ist nützlich, um Datum und Zeit einer @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Operation zu speichern, weil sie automatisch auf das Datum und die Zeit der jüngsten Operation gesetzt wird, wenn Sie nicht selbst einen Wert zuweisen. Sie können sie auch auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit setzen, indem Sie einen @code{NULL}-Wert zuweisen. @xref{Date and time types}. Ein @code{TIMESTAMP} wird immer mit 4 Bytes gespeichert. Das @code{M}-Argument betrifft nur die Anzeige der @code{TIMESTAMP}-Spalte. Beachten Sie, dass @code{TIMESTAMP(X)}-Spalten, bei denen X 8 oder 14 ist, als Zahlen interpretiert werden, während andere @code{TIMESTAMP(X)}-Spalten als Zeichenketten interpretiert werden. Das soll lediglich sicherstellen, dass Sie Tabellen mit diesen Typen verlässlich dumpen und wiederherstellen können! @xref{DATETIME}. @tindex TIME @item TIME Ein Zeit-Typ. Der Wertebereich ist @code{'-838:59:59'} bis @code{'838:59:59'}. MySQL zeigt @code{TIME}-Werte im @code{'HH:MM:SS'}-Format an, gestattet aber, @code{TIME}-Spalten Werte entweder als Zeichenketten oder als Zahlen zuweisen. @xref{TIME}. @tindex YEAR @item YEAR[(2|4)] Ein Jahr in 2- oder 4-Ziffernformat (Vorgabe ist 4-Ziffern). Die zulässigen Werte reichen von @code{1901} bis @code{2155} sowie @code{0000} im 4-Ziffern-Jahresformat, und von 1970 bis 2069 beim 2-Ziffernformat (70 bis 69). MySQL zeigt @code{YEAR}-Werte im @code{YYYY}-Format an, gestattet aber, @code{YEAR}-Spalten Werte entweder als Zeichenketten oder als Zahlen zuweisen. (Der @code{YEAR}-Typ ist neu seit MySQL-Version 3.22.). @xref{YEAR}. @tindex NATIONAL CHAR @tindex NCHAR @tindex CHAR @tindex CHARACTER @item [NATIONAL] CHAR(M) [BINARY] Eine Zeichenkette fester Länge, die beim Speichern rechts stets mit Leerzeichen bis zur angegebenen Länge aufgefüllt wird. Der Wertebereich von @code{M} ist 1 bis 255 Zeichen. Leerzeichen am Ende werden beim Abruf des Wertes entfernt. @code{CHAR}-Werte werden nach dem vorgabemäßigen Zeichensatz ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung sortiert und verglichen, es sei denn, dass Schlüsselwort @code{BINARY} wird angegeben. @code{NATIONAL CHAR} (Kurzform @code{NCHAR}) ist die Art, wie ANSI-SQL bei einer CHAR-Spalte festlegt, dass der vorgabemäßige Zeichensatz verwendet werden soll. Das ist der Vorgabewert in MySQL. @code{CHAR} ist eine Abkürzung für @code{CHARACTER}. MySQL erlaubt das Anlegen einer Spalte des Typs @code{CHAR(0)}. Das ist hauptsächlich nützlich, wenn Sie mit alten Applikationen kompatibel sein müssen, die auf die Existenz einer Spalte vertrauen, den Wert aber nicht tatsächlich benutzen. Es ist ebenfalls nett, um eine Spalte anzulegen, die nur 2 Werte annehmen kann: Eine @code{CHAR(0)}, die nicht als @code{NOT NULL} definiert ist, belegt nur 1 Bit und kann 2 Werte annehmen: @code{NULL} oder @code{""}. @xref{CHAR}. @tindex CHARACTER VARYING @tindex CHAR VARYING @tindex VARCHAR @item [NATIONAL] VARCHAR(M) [BINARY] Eine Zeichenkette variabler Länge. @strong{HINWEIS:} Leerzeichen am Ende werden bei der Speicherung des Wertes entfernt (das unterscheidet den Typ von der ANSI-SQL-Spezifikation). Der Wertebereich von @code{M} ist 1 bis 255 Zeichen. @code{VARCHAR}-Werte werden nach dem vorgabemäßigen Zeichensatz ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung sortiert und verglichen, es sei denn, dass Schlüsselwort @code{BINARY} wird angegeben. @xref{Silent column changes}. @code{VARCHAR} ist eine Abkürzung für @code{CHARACTER VARYING}. @xref{CHAR}. @tindex TINYBLOB @tindex TINYTEXT @item TINYBLOB @itemx TINYTEXT Eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte mit einer maximalen Länge von 255 (2^8 - 1) Zeichen. @xref{Silent column changes}. @xref{BLOB}. @tindex BLOB @tindex TEXT @item BLOB @itemx TEXT Eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte mit einer maximalen Länge von 65535 (2^16 - 1) Zeichen. @xref{Silent column changes}. @xref{BLOB}. @tindex MEDIUMBLOB @tindex MEDIUMTEXT @item MEDIUMBLOB @itemx MEDIUMTEXT Eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte mit einer maximalen Länge von 16777215 (2^24 - 1) Zeichen. @xref{Silent column changes}. @xref{BLOB}. @tindex LONGBLOB @tindex LONGTEXT @item LONGBLOB @itemx LONGTEXT Eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte mit einer maximalen Länge von 4294967295 (2^32 - 1) Zeichen. @xref{Silent column changes}. Beachten Sie, dass Sie nicht den gesamten Wertebereich dieses Typs benutzen können, weil das Client-Server-Protokoll und MyISAM-Tabellen momentan eine Beschränkungen auf 16 MB pro Kommunikationspaket / Tabellenzeile haben. @xref{BLOB}. @tindex ENUM @item ENUM('wert1','wert2',...) An Aufzählung. Ein Zeichenkettenobjekt, das nur einen Wert haben kann, der aus den Auflistungswerten @code{'wert1'}, @code{'wert2'}, @code{...}, @code{NULL} oder dem speziellen @code{""}-Fehlerwert ausgewählt wird. Eine @code{ENUM} kann maximal 65535 unterschiedliche Werte haben. @xref{ENUM}. @tindex SET @item SET('wert1','wert2',...) Eine Reihe. Ein Zeichenkettenobjekt, das 0 oder mehr Werte haben kann, von denen jeder aus den Auflistungswerten @code{'wert1'}, @code{'wert2'}, @code{...} ausgewählt werden muss. Eine @code{SET} kann maximal 64 Elemente haben. @xref{SET}. @end table @menu * Numeric types:: * Date and time types:: * String types:: * Choosing types:: * Other-vendor column types:: * Storage requirements:: @end menu @node Numeric types, Date and time types, Column types, Column types @c German node Numerische Typen @subsection Numerische Typen MySQL unterstützt alle numerischen Typen von ANSI/ISO-SQL92. Diese Typen beinhalten die exakten numerischen Datentypen (@code{NUMERIC}, @code{DECIMAL}, @code{INTEGER} und @code{SMALLINT}) sowie die näherungsweisen numerischen Datentypen (@code{FLOAT}, @code{REAL} und @code{DOUBLE PRECISION}). Das Schlüsselwort @code{INT} ist ein Synonym für @code{INTEGER} und das Schlüsselwort @code{DEC} ist ein Synonym für @code{DECIMAL}. Die @code{NUMERIC}- und @code{DECIMAL}-Typen sind in MySQL als derselbe Typ implementiert, wie es vom SQL92-Standard zugelassen ist. Sie werden für Werte benutzt, bei denen es wichtig ist, die exakte Genauigkeit zu bewahren, zum Beispiel bei monetären Daten. Wenn Sie eine Spalte mit einem dieser Typen deklarieren, können Genauigkeit und Bereich festgelegt werden (und werden das üblicherweise auch). Beispiel: @example gehalt DECIMAL(9,2) @end example In diesem Beispiel repräsentiert @code{9} (@code{genauigkeit}) die Anzahl signifikanter Dezimalziffern, die für Werte gespeichert werden, und @code{2} (@code{bereich}) repräsentiert die Anzahl von Ziffern, die nach dem Dezimalpunkt gespeichert werden. In diesem Fall liegt der Wertebereich, der in der @code{gehalt}-Spalte gespeichert werden kann, deswegen zwischen @code{-9999999.99} und @code{9999999.99}. (MySQL kann tatsächlich Zahlen bis zu @code{9999999.99} in dieser Spalte speichern, weil er nicht das Vorzeichen für positive Zahlen speichern muss). In ANSI/ISO-SQL92 ist die Syntax @code{DECIMAL(p)} äquivalent zu @code{DECIMAL(p,0)}. Gleichermaßen ist die Syntax @code{DECIMAL} äquivalent zu @code{DECIMAL(p,0)}, wobei es der Implementation überlassen bleibt, den Wert von @code{p} festzulegen. MySQL unterstützt momentan keine dieser abweichenden Formen der @code{DECIMAL}- / @code{NUMERIC}-Datentypen. Das ist im Allgemeinen kein ernstes Problem, weil der hauptsächliche Nutzen dieser Typen darin liegt, sowohl Genauigkeit als auch Bereich explizit steuern zu können. @code{DECIMAL}- und @code{NUMERIC}-Werte sind als Zeichenketten gespeichert statt als Fließkommazahlen, um die dezimale Genauigkeit dieser Werte zu bewahren. Ein Zeichen wird benutzt für jede Ziffer des Werts, den Dezimalpunkt (wenn @code{bereich} > 0) und das @samp{-}-Zeichen (für negative Zahlen). Wenn @code{bereich} 0 ist, enthalten @code{DECIMAL}- und @code{NUMERIC}-Werte weder Dezimalpunkt noch Bruchteil. Der maximale Wertebereich von @code{DECIMAL}- und @code{NUMERIC}-Werten ist derselbe wie für @code{DOUBLE}, aber der tatsächliche Wertebereich einer gegebenen @code{DECIMAL}- oder @code{NUMERIC}-Spalte kann durch @code{genauigkeit} oder @code{bereich} für eine gegebene Spalte beschränkt werden. Wenn einer solchen Spalte ein Wert mit mehr Ziffern nach dem Dezimalpunkt zugewiesen wird, als durch @code{bereich} zugelassen, wird der Wert auf diesen @code{bereich} gerundet. Wenn einer @code{DECIMAL}- oder @code{NUMERIC}-Spalte ein Wert zugewiesen wird, dessen Größe den Wertebereich überschreitet, der von der festgelegten (oder vorgabemäßigen) @code{genauigkeit} und @code{bereich} festgelegt wird, speichert MySQL den Wert des entsprechenden Endpunkts des Wertebereichs. Als Erweiterung zum ANSI/ISO-SQL92-Standard unterstützt MySQL auch die Ganzzahltypen @code{TINYINT}, @code{MEDIUMINT} und @code{BIGINT}, wie oben aufgelistet. Ein andere Erweiterung wird von MySQL unterstützt, um optional die Anzeigebreite eines Ganzzahlwerts in Klammern festzulegen, die auf das Basis-Schlüsselwort des Typs folgen (zum Beispiel @code{INT(4)}). Die optionale Breitenspezifizierung wird benutzt, um die Anzeige von Werten, deren Breite geringer ist als für die Spalte festgelegt, linksseitig mit Leerzeichen aufzufüllen. Das begrenzt allerdings nicht den Wertebereich, der in der Spalte gespeichert werden kann, noch die Anzahl von Ziffern, die bei Werten angezeigt werden, die die angegebene Breite für die Spalte überschreiten. In Verbindung mit dem optionalen Erweiterungsattribut @code{ZEROFILL} wird - statt vorgabemäßig mit Leerzeichen - mit Nullen aufgefüllt. Bei einer Spalte zum Beispiel, die als @code{INT(5) ZEROFILL} deklariert wurde, wird @code{4} als @code{00004} dargestellt. Beachten Sie, dass Werte in einer Ganzzahlspalte, die größer sind als die Anzeigebreite, Probleme bei der Erzeugung temporärer Tabellen für einige komplizierte Joins durch MySQL auftreten können, weil MySQL in diesen Fällen darauf vertraut, dass die Daten in die Original-Spaltenbreite passten. Alle Ganzzahl-Typen können ein optionales (Nicht-Standard-) Attribut @code{UNSIGNED} haben. Vorzeichenlose Werte können dafür benutzt werden, nur positive Zahlen in einer Spalte zuzulassen, wenn Sie eine Wertebereich brauchen, der etwas größer ausfällt. Der @code{FLOAT}-Typ wird benutzt, um näherungsweise numerische Datentypen zu repräsentieren. Der ANSI/ISO-SQL92-Standard erlaubt eine optionale Festlegung der Genauigkeit (aber nicht den Wertebereich des Exponenten) in Bits, gefolgt vom Schlüsselwort @code{FLOAT} in Klammern. Die MySQL-Implementation unterstützt ebenfalls diese optionale Genauigkeitsfestlegung. Wenn das Schlüsselwort @code{FLOAT} für einen Spaltentyp ohne Genauigkeitsfestlegung benutzt wird, benutzt MySQL 4 Bytes, um die Werte zu speichern. Eine abweichende Syntax wird ebenfalls unterstützt, wobei zwei Zahlen in Klammern dem @code{FLOAT}-Schlüsselwort folgen. Mit dieser Option legt die erste Zahl wie gehabt den Speicherbedarf für den Wert in Bytes fest, und die zweite Zahl legt die Anzahl von Ziffern fest, die nach dem Dezimalpunkt gespeichert und angezeigt werden sollen (wie bei @code{DECIMAL} und @code{NUMERIC}). Wenn MySQL in einer solchen Spalte einen Wert mit mehr Dezimalziffern nach dem Dezimalpunkt speichern soll als für die Spalte festgelegt, wird der Wert beim Speichern gerundet, um die zusätzlichen Ziffern zu entfernen. Die @code{REAL}- und @code{DOUBLE PRECISION}-Typen akzeptieren keine Genauigkeitsfestlegungen. Als Erweiterung zum ANSI/ISO-SQL92-Standard erkennt MySQL @code{DOUBLE} als ein Synonym für den @code{DOUBLE PRECISION}-Typ. Im Gegensatz zur Anforderung des Standard, dass die Genauigkeit für @code{REAL} kleiner sein muss als die für @code{DOUBLE PRECISION}, implementiert MySQL beide als 8-Byte-Fließkommawerte doppelter Genauigkeit (wenn er nicht im ``ANSI-Modus'' läuft). Für maximale Portabilität sollte Code, der die Speicherung näherungsweiser numerischer Daten erfordert, @code{FLOAT} oder @code{DOUBLE PRECISION} ohne Festlegung der Genauigkeit oder Anzahl von Dezimalstellen benutzen. Wenn ein Wert in einer numerischen Spalte gespeichert werden soll, der ausserhalb des erlaubten Wertebereichs des Spaltentyps ist, schneidet MySQL den Wert auf den entsprechenden Endpunkt des Wertebereichs ab und speichert statt dessen diesen Wert. Der Wertebereich einer @code{INT}-Spalte ist zum Beispiel @code{-2147483648} bis @code{2147483647}. Wenn Sie versuchen, @code{-9999999999} in eine @code{INT}-Spalte einzufügen, wird der Wert auf den unteren Endpunkt des Bereichs abgeschnitten, und es wird @code{-2147483648} gespeichert. Gleichermaßen wird beim Einfügen in eine solche Spalte nicht @code{9999999999}, sondern @code{2147483647} gespeichert. Wenn die @code{INT}-Spalte @code{UNSIGNED} ist, ist die Größe des Wertebereichs dieselbe, aber ihre Endpunkte verschieben sich zu @code{0} und @code{4294967295}. Wenn Sie versuchen, @code{-9999999999} bzw. @code{9999999999} zu speichern, werden die in der Spalte gespeicherten Werte statt dessen zu @code{0} bzw. @code{4294967296}. Umwandlungen, die aufgrund von Abschneiden geschehen, werden als ``Warnungen'' bei @code{ALTER TABLE}, @code{LOAD DATA INFILE}, @code{UPDATE} und in mehrzeiligen @code{INSERT}-Statements berichtet. @node Date and time types, String types, Numeric types, Column types @c German node Datums- und Zeit-Typen @subsection Datums- und Zeit-Typen @cindex Typen, Datum und Zeit @cindex Datums- und Zeit-Typen Die Datums- und Zeit-Typen sind @code{DATETIME}, @code{DATE}, @code{TIMESTAMP}, @code{TIME} und @code{YEAR}. Jeder dieser Typen hat einen zulässigen Wertebereich sowie einen ``0''-Wert, der benutzt wird, wenn Sie einen wirklich unzulässigen Wert speichern. Beachten Sie, dass MySQL es zuläßt, dass Sie bestimmte 'nicht ganz' zulässige Datumswerte speichern, zum Beispiel @code{1999-11-31}. Der Grund hierfür ist, dass wir meinen, dass es in der Verantwortung der Applikation liegt, Datumsüberprüfungen vorzunehmen, und nicht beim SQL-Server. Um Datumsprüfungen 'schnell' zu machen, überprüft MySQL nur, dass der Monat im Bereich 0 bis 12 liegt und der Tag im Bereich 0 bis 31. Diese Bereiche sind deshalb so definiert, weil es MySQL zuläßt, dass Sie in einer @code{DATE}- oder @code{DATETIME}-Spalte Datumsangaben speichern, bei denen der Tag oder Monat-Tag 0 sind. Das ist extrem nützlich für Applikationen, die einen Geburtstag speichern müssen, dessen exaktes Datum unbekannt ist. In diesem Fall können Sie einfach Datumsangaben wie @code{1999-00-00} oder @code{1999-01-00} speichern. (Sie können nicht erwarten, von Funktionen wie @code{DATE_SUB()} oder @code{DATE_ADD} für solche Datumsangaben korrekte Werte zu erhalten.) Einige allgemeine Überlegungen, die man im Kopf behalten sollte, wenn man mit Datums- und Zeit-Typen arbeitet: @itemize @bullet @item MySQL ruft Werte für einen gegebenen Datums- oder Zeit-Typ in einem Standard-Format ab, versucht aber, eine Vielzahl von Formaten zu interpretieren, die Sie bereit stellen (wenn Sie zum Beispiel einen Wert angeben, der zugewiesen oder mit einem Datums- oder Zeit-Typ verglichen werden soll). Dennoch werden nur die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Formate unterstützt. Es wird davon ausgegangen, dass Sie zulässige Werte bereitstellen; und es können unvorhersehbare Ergebnisse zustande kommen, wenn Sie Werte in anderen Formaten angeben. @item Obwohl MySQL versucht, Werte in verschiedenen Formaten zu interpretieren, erwartet er immer, dass der Jahresanteil von Datumswerten ganz links steht. Datumsangaben müssen in der Reihenfolge Jahr - Monat - Tag gemacht werden (zum Beispiel @code{'98-09-04'}) statt in der Reihenfolge Monat - Tag - Jahr oder Tag - Monat - Jahr, die anderswo häufig gebraucht werden (zum Beispiel @code{'09-04-98'}, @code{'04-09-98'}). @item MySQL wandelt einen Datums- oder Zeitwert automatisch in eine Zahl um, wenn der Wert in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird, und umgekehrt. @item Wenn MySQL auf einen Datums- oder Zeitwert trifft, der ausserhalb des Wertebereichs oder in sonstiger Weise für den Typ nicht zulässig ist (siehe Anfang dieses Abschnitts), wird der Wert zum ``0''-Wert dieses Typs umgewandelt. (Die Ausnahme ist, dass @code{TIME}-Werte ausserhalb des Wertebereichs auf den entsprechenden Endpunkt des @code{TIME}-Wertebereichs abgeschnitten werden.) Die unten stehende Tabelle zeigt das Format des ``0''-Werts für jeden Typ: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Spaltentyp} @tab @strong{``0''-Wert} @item @code{DATETIME} @tab @code{'0000-00-00 00:00:00'} @item @code{DATE} @tab @code{'0000-00-00'} @item @code{TIMESTAMP} @tab @code{00000000000000} (Länge abhängig von der Anzeigebreite) @item @code{TIME} @tab @code{'00:00:00'} @item @code{YEAR} @tab @code{0000} @end multitable @item Die ``0''-Werte sind speziell, aber Sie können diese explizit speichern oder auf sie verweisen, indem Sie die in der Tabelle dargestellten Werte benutzen. Sie können das auch mit den Werten @code{'0'} oder @code{0} machen, die leichter zu schreiben sind. @item ``0''-Datums- oder -Zeitwerte, die über @strong{MyODBC} benutzt werden, werden in @strong{MyODBC}-Version 2.50.12 und höher automatisch in @code{NULL} umgewandelt, weil ODBC solche Werte nicht handhaben kann. @end itemize @menu * Y2K issues:: * DATETIME:: * TIME:: * YEAR:: @end menu @node Y2K issues, DATETIME, Date and time types, Date and time types @c German node Jahr 2000 @subsubsection Jahr-2000-Probleme und Datumstypen @cindex Jahr-2000-Probleme @cindex Datumstypen, Jahr-2000-Probleme MySQL selbst ist Jahr-2000-konform (Jahr-2000-sicher, @pxref{Year 2000 compliance}), aber Eingabewerte, die an MySQL übergeben werden, sind das möglicherweise nicht. Jede Eingabe von Jahreswerten mit 2 Ziffern ist mehrdeutig, weil das Jahrhundert unbekannt ist. Solche Werte müssen in 4-stellige Form umgedeutet werden, weil MySQL Jahre intern mit 4 Ziffern speichert. Bei @code{DATETIME}-, @code{DATE}-, @code{TIMESTAMP}- und @code{YEAR}-Typen interpretiert MySQL Datumsangaben mit mehrdeutigen Jahreswerten nach folgenden Regeln: @itemize @bullet @item Jahreswerte im Bereich @code{00 bis 69} werden in @code{2000 bis 2069} umgewandelt. @item Jahreswerte im Bereich @code{70 bis 99} werden in @code{1970 bis 1999} umgewandelt. @end itemize Denken Sie daran, dass diese Regeln nur eine vernünftige Schätzung dessen bedeuten, was die Daten tatsächlich darstellen sollen. Wenn die von MySQL benutzten Heuristiken keine korrekten Werte ergeben, müssen Sie eindeutige Eingaben in Form 4-stelliger Jahreswerte bereit stellen. @code{ORDER BY} sortiert 2-stellige @code{YEAR/DATE/DATETIME}-Typen korrekt. Beachten Sie, dass einige Funktionen wie @code{MIN()} und @code{MAX()} ein @code{TIMESTAMP / DATE} in eine Zahl umwandeln. Das heißt, dass ein Zeitstempel mit einer 2-stelligen Jahresangabe bei diesen Funktionen nicht korrekt funktioniert. Das kann in diesem Fall dadurch behoben werden, dass der @code{TIMESTAMP / DATE} in ein 4-stelliges Jahresformat umgewandelt wird, oder etwas wie @code{MIN(DATE_ADD(zeitstempel,INTERVAL 0 DAYS))} benutzt wird. @node DATETIME, TIME, Y2K issues, Date and time types @c German node DATETIME @subsubsection Die @code{DATETIME}-, @code{DATE}- und @code{TIMESTAMP}-Typen @tindex DATETIME @tindex DATE @tindex TIMESTAMP Die @code{DATETIME}-, @code{DATE}- und @code{TIMESTAMP}-Typen sind verwandt. Dieser Abschnitt beschreibt ihre Charakteristiken, wo sie sich ähnlich sind und wo sie sich unterscheiden. Der @code{DATETIME}-Typ wird benutzt, wenn Sie Werte brauchen, die sowohl Datums- als auch Zeitinformationen beinhalten. MySQL ruft @code{DATETIME}-Werte ab und zeigt sie an im @code{'YYYY-MM-DD HH:MM:SS'}-Format. Der unterstützte Wertebereich ist @code{'1000-01-01 00:00:00'} bis @code{'9999-12-31 23:59:59'}. (``Unterstützt'' heißt, dass frühere Werte zwar funktionieren können, dass es aber keine Garantie dafür gibt.) Der @code{DATE}-Typ wird benutzt, wenn Sie nur einen Datumswert brauchen, ohne Zeitanteil. MySQL ruft @code{DATE}-Werte ab und zeigt sie an im @code{'YYYY-MM-DD'}-Format. Der unterstützte Wertebereich ist @code{'1000-01-01'} bis @code{'9999-12-31'}. Der @code{TIMESTAMP}-Typ ist ein Typ, den Sie dafür benutzen können, um @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Operationen mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Zeit zu stempeln. Wenn Sie mehrfache @code{TIMESTAMP}-Spalten haben, wird nur die erste automatisch aktualisiert. Die automatische Aktualisierung der @code{TIMESTAMP}-Spalte geschieht unter einer der folgenden Bedingungen: @itemize @bullet @item Die Spalte wird in einem @code{INSERT}- oder @code{LOAD DATA INFILE}-Statement nicht explizit angegeben. @item Die Spalte wird in einem @code{UPDATE}-Statement nicht explizit angegeben, aber ein anderer Spaltenwert ändert sich. (Beachten Sie, dass ein @code{UPDATE}, das eine Spalte auf einen Wert setzt, den diese bereits hat, nicht dazu führt, dass die @code{TIMESTAMP}-Spalte aktualisiert wird, weil MySQL das Aktualisieren in einem solchen Fall auf Effizienzgründen ignoriert.) @item Wenn Sie die @code{TIMESTAMP}-Spalte explizit auf @code{NULL} setzen. @end itemize @code{TIMESTAMP}-Spalten abgesehen von der ersten können ebenfalls auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit gesetzt werden. Setzen Sie die Spalte einfach auf @code{NULL} oder auf @code{NOW()}. Sie können jede @code{TIMESTAMP}-Spalte auf einen Wert setzen, der vom aktuellen Datum und der aktuellen Zeit abweicht, indem Sie sie explizit auf den gewünschten Wert setzen. Das gilt sogar für die erste @code{TIMESTAMP}-Spalte. Sie können diese Eigenschaft benutzen, wenn Sie einen @code{TIMESTAMP} auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit setzen wollen, wenn Sie eine Zeile erzeugen, nicht aber, wenn die Zeile später aktualisiert wird: @itemize @bullet @item Lassen Sie MySQL die Spalte setzen, wenn die Zeile erzeugt wird. Das initialisiert sie auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit. @item Wenn Sie nachfolgende Aktualisierungen anderer Spalten in der Zeile durchführen, setzen Sie die @code{TIMESTAMP}-Spalte explizit auf ihren aktuellen Wert. @end itemize Auf der anderen Seite finden Sie vielleicht mindestens so einfach, eine @code{DATETIME}-Spalte zu benutzen, die Sie auf @code{NOW()} initialisieren, wenn die Zeile erzeugt wird, und die Sie bei nachfolgenden Aktualisierungen nicht anfassen. @code{TIMESTAMP}-Werte haben einen Wertebereich von 1970 bis irgendwann im Jahr 2037, bei einer Auflösung von einer Sekunde. Werte werden als Zahlen angezeigt. Das Format, in dem MySQL @code{TIMESTAMP}-Werte abruft und anzeigt, hängt von der Anzeigebreite ab, wie in der obigen Tabelle dargestellt. Das `volle' @code{TIMESTAMP}-Format ist 14 Ziffern, aber @code{TIMESTAMP}-Spalten können mit kürzeren Anzeigebreiten angelegt werden: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Spaltentyp} @tab @strong{Anzeigeformat} @item @code{TIMESTAMP(14)} @tab @code{YYYYMMDDHHMMSS} @item @code{TIMESTAMP(12)} @tab @code{YYMMDDHHMMSS} @item @code{TIMESTAMP(10)} @tab @code{YYMMDDHHMM} @item @code{TIMESTAMP(8)} @tab @code{YYYYMMDD} @item @code{TIMESTAMP(6)} @tab @code{YYMMDD} @item @code{TIMESTAMP(4)} @tab @code{YYMM} @item @code{TIMESTAMP(2)} @tab @code{YY} @end multitable Alle @code{TIMESTAMP}-Spalten haben dieselbe Speichergröße, unabhängig von der Anzeigebreite. Die gebräuchlichsten Anzeigebreiten sind 6, 8, 12 und 14. Sie können zur Zeit der Tabellenerzeugung beliebige Anzeigebreiten festlegen, aber Werte von 0 oder größer als 14 werden auf 14 gesetzt. Ungerade Werte im Bereich von 1 bis 13 werden auf die nächst höhere gerade Zahl gesetzt. Sie können @code{DATETIME}-, @code{DATE}- und @code{TIMESTAMP}-Werte mit folgenden Formaten festlegen: @itemize @bullet @item Als eine Zeichenkette im @code{'YYYY-MM-DD HH:MM:SS'}- oder @code{'YY-MM-DD HH:MM:SS'}-Format. Eine ``entspannte'' Syntax ist zugelassen - jedes Satzzeichen kann als Begrenzer zwischen Datumsanteilen oder Zeitanteilen verwendet werden. Beispielsweise sind @code{'98-12-31 11:30:45'}, @code{'98.12.31 11+30+45'}, @code{'98/12/31 11*30*45'} und @code{'98@@12@@31 11^30^45'} äquivalent. @item Als eine Zeichenkette im @code{'YYYY-MM-DD'}- oder @code{'YY-MM-DD'}-Format. Auch hier ist eine ``entspannte'' Syntax zugelassen. Beispielsweise sind @code{'98-12-31'}, @code{'98.12.31'}, @code{'98/12/31'} und @code{'98@@12@@31'} äquivalent. @item Als eine Zeichenkette ohne Begrenzer im @code{'YYYYMMDDHHMMSS'}- oder @code{'YYMMDDHHMMSS'}-Format, vorausgesetzt, die Zeichenkette ergibt als Datum einen Sinn. @code{'19970523091528'} und @code{'970523091528'} beispielsweise werden als @code{'1997-05-23 09:15:28'} interpretiert, aber @code{'971122129015'} ist unzulässig (es hat einen Minutenanteil, der keinen Sinn ergibt) und wird in @code{'0000-00-00 00:00:00'} umgewandelt. @item Als eine Zeichenkette ohne Begrenzer im @code{'YYYYMMDD'}- oder @code{'YYMMDD'}-Format, vorausgesetzt, die Zeichenkette ergibt als Datum einen Sinn. @code{'19970523'} und @code{'970523'} werden als @code{'1997-05-23'} interpretiert, aber @code{'971332'} ist unzulässig (es hat einen Monatsanteil und einen Tagesanteil, der keinen Sinn ergibt) und wird in @code{'0000-00-00'} umgewandelt. @item Als eine Zahl im @code{YYYYMMDDHHMMSS}- oder @code{YYMMDDHHMMSS}-Format, vorausgesetzt, die Zahl ergibt als Datum einen Sinn. @code{19830905132800} und @code{830905132800} zum Beispiel werden als @code{'1983-09-05 13:28:00'} interpretiert. @item Als eine Zahl im @code{YYYYMMDD}- oder @code{YYMMDD}-Format, vorausgesetzt, die Zahl ergibt als Datum einen Sinn. @code{19830905} und @code{830905} zum Beispiel werden als @code{'1983-09-05'} interpretiert. @item Als Ergebnis einer Funktion, die einen Wert zurückgibt, der in einem @code{DATETIME}-, @code{DATE}- oder @code{TIMESTAMP}-Zusammenhang einen Sinn ergibt, wie @code{NOW()} oder @code{CURRENT_DATE}. @end itemize Unzulässige @code{DATETIME}-, @code{DATE}- oder @code{TIMESTAMP}-Werte werden in den ``0''-Wert des jeweiligen Typs umgewandelt (@code{'0000-00-00 00:00:00'}, @code{'0000-00-00'} oder @code{00000000000000}). Bei Werten, die als Zeichenketten angegeben werden, die Begrenzer für Datumsanteile enthalten, ist es nicht notwendig, zwei Ziffern für Monats- oder Tageswerte anzugeben, die weniger als @code{10} sind. @code{'1979-6-9'} ist dasselbe wie @code{'1979-06-09'}. Gleichermaßen ist es bei Zeichenketten, die Begrenzer für Zeitanteile enthalten, nicht notwendig, zwei Ziffern für Stunden-, Monats- oder Sekundenwerte anzugeben, die weniger als @code{10} sind. @code{'1979-10-30 1:2:3'} ist dasselbe wie @code{'1979-10-30 01:02:03'}. Werte, die als Zahlen angegeben sind, sollten 6, 8, 12 oder 14 Ziffern lang sein. Wenn die Zahl 8 oder 14 Ziffern lang ist, wird angenommen, dass sie im @code{YYYYMMDD}- oder @code{YYYYMMDDHHMMSS}-Format ist und dass das Jahr durch die ersten 4 Ziffern angegeben wird. Wenn die Zahl 6 oder 12 Ziffern lang ist, wird angenommen, dass sie im @code{YYMMDD}- oder @code{YYMMDDHHMMSS}-Format ist und dass das Jahr durch die ersten 2 Ziffern angegeben wird. Zahlen, die nicht diesen Längen entsprechen, werden interpretiert, als ob sie mit führenden Nullen auf die nächst mögliche Länge gebracht worden wären. @cindex nicht begrenzte Zeichenketten @cindex Zeichenketten, non-delimited Werte, die als nicht begrenzte Zeichenketten angegeben werden, werden interpretiert, indem ihre Länge als gegeben angenommen wird. Wenn die Zeichenkette 8 oder 14 Zeichen lang ist, wird angenommen, dass das Jahr durch die ersten 4 Zeichen angegeben wird. Ansonsten wird angenommen, dass das Jahr durch die ersten 2 Zeichen angegeben wird. Die Zeichenkette wird von links nach rechts interpretiert, um die Jahres-, Monats-, Tages-, Stunden- und Sekundenwerte zu finden, für so viele Anteile, wie in der Zeichenkette vorkommen. Das bedeutet, dass Sie keine Zeichenketten benutzen sollten, die weniger als 6 Zeichen haben. Wenn Sie zum Beispiel @code{'9903'} angeben, in der Annahme, dass das März 1999 darstellt, werden Sie feststellen, dass MySQL einen ``0''-Datumswert in Ihre Tabelle einfügt. Das liegt daran, dass die Jahres- und Monatswerte @code{99} und @code{03} sind, aber der Tagesanteil fehlt (0), so dass der Wert kein zulässiges Datum darstellt. @code{TIMESTAMP}-Spalten speichern zulässige Werte mit der vollen Genauigkeit, mit der der Wert angegeben wurde, unabhängig von der Anzeigebreite. Das hat mehrere Auswirkungen: @itemize @bullet @item Geben Sie immer Jahr, Monat und Tag an, selbst wenn Ihre Spaltentypen @code{TIMESTAMP(4)} oder @code{TIMESTAMP(2)} sind. Ansonsten wäre der Wert kein zulässiges Datum und @code{0} würde gespeichert werden. @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE} benutzen, um eine enge @code{TIMESTAMP}-Spalte breiter zu machen, werden Informationen angezeigt, die vorher ``versteckt'' waren. @item Gleichermaßen führt das Verengen einer @code{TIMESTAMP}-Spalte nicht dazu, dass Informationen verloren gehen, ausser in dem Sinn, dass weniger Informationen dargestellt werden, wenn die Werte angezeigt werden. @item Obwohl @code{TIMESTAMP}-Werte mit voller Genauigkeit gespeichert werden, ist die einzige Funktion, die direkt mit dem zugrunde liegenden gespeicherten Wert arbeitet, @code{UNIX_TIMESTAMP()}. Alle anderen Funktionen arbeiten mit dem formatierten, abgerufenen Wert. Das bedeutet, Sie können keine Funktionen wie @code{HOUR()} oder @code{SECOND()} benutzen, wenn nicht auch der relevante Teil des @code{TIMESTAMP}-Werts im formatierten Werte enthalten ist. Wenn zum Beispiel der @code{HH}-Teil einer @code{TIMESTAMP}-Spalte nicht angezeigt wird, wenn die Anzeigebreite nicht mindestens 10 beträgt, wird der Versuch, @code{HOUR()} auf kürzere @code{TIMESTAMP}-Werte anzuwenden, unsinnige Ergebnisse erzeugen. @end itemize Bis zu einem gewissen Grad können Sie einem Objekt eines Datumstyp Werte eines anderen Datumstyps zuweisen. Jedoch kann eine Änderung des Wertes oder ein Informationsverlust eintreten: @itemize @bullet @item Wenn Sie einem @code{DATETIME}- oder @code{TIMESTAMP}-Objekt einen @code{DATE}-Wert zuweisen, wird der Zeitanteil im Ergebniswert auf @code{'00:00:00'} gesetzt, weil der @code{DATE}-Wert keine Zeitinformationen enthält. @item Wenn Sie einem @code{DATE}-Objekt einen @code{DATETIME}- oder @code{TIMESTAMP}-Wert zuweisen, wird der Zeitanteil des Ergebniswerts gelöscht, weil der @code{DATE}-Typ keine Zeitinformationen speichert. @item Denken Sie daran, dass @code{DATETIME}-, @code{DATE}- und @code{TIMESTAMP}-Werte zwar in denselben Formaten angegeben werden können, dass die Typen jedoch nicht alle denselben Wertebereich haben. @code{TIMESTAMP}-Werte zum Beispiel können nicht früher als @code{1970} oder später als @code{2037} sein. Das bedeutet, dass ein Datum wie @code{'1968-01-01'}, was als @code{DATETIME} oder @code{DATE}-Wert zulässig wäre, kein gültiger @code{TIMESTAMP}-Wert ist und in @code{0} umgewandelt wird, wenn er einem solchen Objekt zugewiesen wird. @end itemize @cindex Probleme, Datumswerte @cindex Datumswerte, Probleme Seien Sie auf der Hut vor Fallstricken, wenn Sie Datumswerte angeben: @itemize @bullet @item Das entspannte Format läßt Werte als Zeichenketten zu, die täuschen können. Ein Wert wie @code{'10:11:12'} zum Beispiel sieht wegen des @samp{:}-Begrenzers wie ein Zeitwert aus, wird er aber in einem Datums-Zusammenhang benutzt, wird er als das Datum @code{'2010-11-12'} interpretiert. Der Wert @code{'10:45:15'} wird in @code{'0000-00-00'} umgewandelt, weil @code{'45'} kein zulässiger Monat ist. @item Jahreswerte, die als zwei Ziffern angegeben werden, sind mehrdeutig, weil das Jahrhundert unbekannt ist. unknown. MySQL interpretiert 2-stellige Jahreswerte nach folgenden Regeln: @itemize @minus @item Jahreswerte im Bereich @code{00 bis 69} werden in @code{2000 bis 2069} umgewandelt. @item Jahreswerte im Bereich @code{70 bis 99} werden in @code{1970 bis 1999} umgewandelt. @end itemize @end itemize @node TIME, YEAR, DATETIME, Date and time types @c German node TIME @subsubsection Der @code{TIME}-Typ @tindex TIME MySQL ruft @code{TIME}-Werte ab und zeigt sie an im @code{'HH:MM:SS'}-Format (oder @code{'HHH:MM:SS'}-Format für große Stundenwerte). @code{TIME}-Werte rangieren von @code{'-838:59:59'} bis @code{'838:59:59'}. Der Grund dafür, dass der Stundenanteil so Groß sein kann, liegt darin, dass der @code{TIME}-Typ nicht nur benutzt werden kann, um die Tageszeit zu repräsentieren (wobei die Stunden weniger als 24 sein müssen), sondern auch abgelaufene Zeit oder ein Zeitintervall zwischen zwei Ereignissen (was viel größer als 24 Stunden oder sogar negativ sein kann). Sie können @code{TIME}-Werte in einer Vielzahl von Formaten angeben: @itemize @bullet @item Als eine Zeichenkette im @code{'D HH:MM:SS.bruchteil'}-Format. (Beachten Sie, dass MySQL bislang nicht den Bruchteil für die TIME-Spalte speichert.) Man kann auch folgende ``entspannte'' Syntax benutzen: @code{HH:MM:SS.bruchteil}, @code{HH:MM:SS}, @code{HH:MM}, @code{D HH:MM:SS}, @code{D HH:MM}, @code{D HH} oder @code{SS}. Hierbei ist @code{D} Tage zwischen 0 und 33. @item Als eine Zeichenkette ohne Begrenzer im @code{'HHMMSS'}-Format, vorausgesetzt, dass diese als Zeitangabe einen Sinn ergibt. @code{'101112'} zum Beispiel wird als @code{'10:11:12'} interpretiert, aber @code{'109712'} ist unzulässig (es hat einen Minutenanteil, der keinen Sinn ergibt) und wird in @code{'00:00:00'} umgewandelt. @item Als eine Zahl im @code{HHMMSS}-Format, vorausgesetzt, dass diese als Zeitangabe einen Sinn ergibt. @code{101112} zum Beispiel wird als @code{'10:11:12'} interpretiert. Folgende alternativen Formate werden ebenfalls verstanden: @code{SS}, @code{MMSS}, @code{HHMMSS}, @code{HHMMSS.bruchteil}. Beachten Sie, dass MySQL bislang noch nicht den Bruchteil speichert. @item Als Ergebnis einer Funktion, die einen Wert zurück gibt, der in einem @code{TIME}-Zusammenhang akzeptabel ist, wie @code{CURRENT_TIME}. @end itemize Bei @code{TIME}-Werten, die als Zeichenketten angegeben sind, die einen Begrenzer für den Zeitanteil beinhalten, ist es nicht notwendig, zwei Ziffern für Stunden-, Minuten- oder Sekunden-Werte anzugeben, die weniger als @code{10} sind. @code{'8:3:2'} ist dasselbe wie @code{'08:03:02'}. Seien Sie vorsichtig damit, einer @code{TIME}-Spalte ``kurze'' @code{TIME}-Werte zuzuweisen. Ohne Semikolon interpretiert MySQL Werte unter der Annahme, dass die am weitesten rechts stehenden Ziffern Sekunden repräsentieren. (MySQL interpretiert @code{TIME}-Werte als vergangene Zeit statt als Tageszeit.) Sie könnten zum Beispiel denken, dass @code{'1112'} und @code{1112} @code{'11:12:00'} bedeuten (12 Minuten nach 11 Uhr), aber MySQL interpretiert sie als @code{'00:11:12'} (11 Minuten, 12 Sekunden). Gleichermaßen wird @code{'12'} und @code{12} als @code{'00:00:12'} interpretiert. @code{TIME}-Werte mit Semikolon werden statt dessen immer als Tageszeit interpretiert. Das heißt, @code{'11:12'} bedeutet @code{'11:12:00'}, nicht @code{'00:11:12'}. Werte, die ausserhalb des @code{TIME}-Wertebereichs liegen, ansonsten aber zulässig sind, werden auf den entsprechenden Endpunkt des Wertebereichs abgeschnitten. @code{'-850:00:00'} bzw. @code{'850:00:00'} werden in @code{'-838:59:59'} bzw. @code{'838:59:59'} umgewandelt. Unzulässige @code{TIME}-Werte werden in @code{'00:00:00'} umgewandelt. Beachten Sie, dass es keine Möglichkeit gibt zu unterscheiden, wenn ein Wert von @code{'00:00:00'} in einer Tabelle gespeichert ist, ob dieser originär als @code{'00:00:00'} eingegeben wurde oder ob es ein unzulässiger Wert war, weil @code{'00:00:00'} selbst ein zulässiger @code{TIME}-Wert ist. @node YEAR, , TIME, Date and time types @c German node YEAR @subsubsection Der @code{YEAR}-Typ @tindex YEAR Der @code{YEAR}-Typ ist ein 1-Byte-Typ, der für die Darstellung von Jahren benutzt wird. MySQL ruft @code{YEAR}-Werte ab und speichert sie im @code{YYYY}-Format. Der Wertebereich ist @code{1901} bis @code{2155}. Sie können @code{YEAR}-Werte in einer Vielzahl von Formaten angeben: @itemize @bullet @item Als vierstellige Zeichenkette im Wertebereich von @code{'1901'} bis @code{'2155'}. @item Als vierstellige Zahl im Wertebereich von @code{1901} bis @code{2155}. @item Als zweistellige Zeichenkette im Wertebereich von @code{'00'} bis @code{'99'}. Werte in den Bereichen von @code{'00'} bis @code{'69'} und @code{'70'} bis @code{'99'} werden in @code{YEAR}-Werte in den Bereichen von @code{2000} bis @code{2069} und @code{1970} bis @code{1999} umgewandelt. @item Als zweistellige Zahl im Wertebereich von @code{1} bis @code{99}. Werte in den Bereichen von @code{1} bis @code{69} und @code{70} bis @code{99} werden in @code{YEAR}-Werte in den Bereichen von @code{2001} bis @code{2069} und @code{1970} bis @code{1999} umgewandelt. Beachten Sie, dass der Wertebereich für zweistellige Zahlen sich geringfügig vom Wertebereich für zweistellige Zeichenketten unterscheidet, weil Sie 0 nicht direkt als Zahl eingeben können und sie dann als @code{2000} interpretiert wird. Sie @emph{müssen} sie als Zeichenkette @code{'0'} oder @code{'00'} angeben, oder sie wird als @code{0000} interpretiert. @item Als Ergebnis einer Funktion, die einen Wert zurück gibt, der in einem @code{YEAR}-Zusammenhang akzeptabel ist, wie @code{NOW()}. @end itemize Unzulässige @code{YEAR}-Werte werden in @code{0000} umgewandelt. @node String types, Choosing types, Date and time types, Column types @c German node Zeichenketten-Typen @subsection Zeichenketten-Typen @cindex Typen, Zeichenketten @cindex Zeichenketten-Typen @tindex CHAR @tindex VARCHAR Die Zeichenketten-Typen sind @code{CHAR}, @code{VARCHAR}, @code{BLOB}, @code{TEXT}, @code{ENUM} und @code{SET}. Dieser Abschnitt beschreibt, wie diese Typen funktionieren, ihren Speicherbedarf und wie sie in Anfragen benutzt werden. @menu * CHAR:: * BLOB:: * ENUM:: * SET:: @end menu @node CHAR, BLOB, String types, String types @c German node CHAR @subsubsection Die @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Typen Die @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Typen sind ähnlich, unterscheiden sich aber in der Art, wie sie gespeichert und abgerufen werden. Die Länge einer @code{CHAR}-Spalte wird auf die Länge festgelegt, die Sie bei der Erzeugung der Tabelle angeben. Die Länge kann zwischen 1 und 255 variieren. (Ab MySQL-Version 3.23 kann die Länge zwischen 0 und 255 liegen.) Wenn @code{CHAR}-Werte gespeichert werden, werden sie am rechten Ende bis zur festgelegten Länge mit Leerzeichen aufgefüllt. Wenn @code{CHAR}-Werte abgerufen werden, werden die Leerzeichen am Ende entfernt. Werte in @code{VARCHAR}-Spalten sind Zeichenketten variabler Länge. Sie können eine @code{VARCHAR}-Spalte mit jeder Länge zwischen 1 und 255 deklarieren, genau wie für @code{CHAR}-Spalten. Im Gegensatz zu @code{CHAR} werden @code{VARCHAR}-Werte jedoch nur mit so vielen Zeichen wie nötig gespeichert, plus 1 Byte, um die Länge zu speichern. Die Werte werden nicht aufgefüllt; statt dessen werden Leerzeichen am Ende beim Speichern entfernt. (Diese Entfernung von Leerzeichen weicht von der ANSI-SQL-Spezifikation ab.) Wenn Sie einer @code{CHAR}- oder @code{VARCHAR}-Spalte einen Wert zuweisen, der die maximale Spaltenlänge überschreitet, wird der Wert so zurecht geschnitten, das er passt. Die unten stehende Tabelle stellt die Unterschiede zwischen den beiden Spaltentypen dar, indem das Ergebnis der Speicherung unterschiedlicher Zeichenkettenwerte in @code{CHAR(4)}- und @code{VARCHAR(4)}-Spalten gezeigt wird: @c Need to use @(space) to make sure second Spaltenwerte retain spacing @c in output für Tabelle below. @multitable @columnfractions .2 .15 .2 .2 .25 @item @strong{Wert} @tab @code{CHAR(4)} @tab @strong{Speicherbedarf} @tab @code{VARCHAR(4)} @tab @strong{Speicherbedarf} @item @code{''} @tab @code{'@ @ @ @ '} @tab 4 Bytes @tab @code{''} @tab 1 Byte @item @code{'ab'} @tab @code{'ab@ @ '} @tab 4 Bytes @tab @code{'ab'} @tab 3 Bytes @item @code{'abcd'} @tab @code{'abcd'} @tab 4 Bytes @tab @code{'abcd'} @tab 5 Bytes @item @code{'abcdefgh'} @tab @code{'abcd'} @tab 4 Bytes @tab @code{'abcd'} @tab 5 Bytes @end multitable Die Werte, die aus den @code{CHAR(4)}- und @code{VARCHAR(4)}-Spalten abgerufen werden, sind in jedem Fall gleich, weil Leerzeichen am Ende von @code{CHAR}-Spalten beim Abruf entfernt werden. Werte in @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Spalten werden unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung sortiert und verglichen, es sei denn, beim Erzeugen der Tabelle wurde das @code{BINARY}-Attribut festgelegt. Das @code{BINARY}-Attribut bedeutet, dass Spaltenwerte abhängig von der Groß-/Kleinschreibung in Übereinstimmung mit der ASCII-Reihenfolge der Maschine sortiert und verglichen werden, auf der der MySQL-Server läuft. @code{BINARY} beeinflusst nicht, wie die Spalte gespeichert oder abgerufen wird. Das @code{BINARY}-Attribut ist 'klebrig', das heißt, dass der gesamte Ausdruck als ein @code{BINARY}-Wert verglichen wird, sobald eine @code{BINARY}-Spalte im Ausdruck benutzt wird. MySQL ändert eventuell 'still' den Typ von @code{CHAR}- oder @code{VARCHAR}-Spalten bei der Tabellenerzeugung. @c German FIX unwrapped @xref @xref{Silent column changes}. @node BLOB, ENUM, CHAR, String types @c German node BLOB @subsubsection Die @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Typen @tindex BLOB @tindex TEXT Ein @code{BLOB} ist großes Binärobjekt (Binary Large OBject), das eine variable Menge von Daten enthalten kann. Die vier @code{BLOB}-Typen @code{TINYBLOB}, @code{BLOB}, @code{MEDIUMBLOB} und @code{LONGBLOB} unterscheiden sich nur hinsichtlich der maximalen Länge der Werte, die sie aufnehmen können. @xref{Storage requirements}. Die vier @code{TEXT}-Typen @code{TINYTEXT}, @code{TEXT}, @code{MEDIUMTEXT} und @code{LONGTEXT} entsprechen den vier @code{BLOB}-Typen und haben dieselben maximalen Längen und denselben Speicherbedarf. Der einzige Unterschied zwischen @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Typen ist, dass beim Sortieren und Vergleichen bei @code{BLOB}-Werten Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird, bei @code{TEXT}-Werten dagegen nicht. Mit anderen Worten ist ein @code{TEXT} ein @code{BLOB} ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung. Wenn Sie einer @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte einen Wert zuweisen, der die maximale Länge des Spaltentyps überschreitet, wird der Wert so zurecht geschnitten, dass er passt. In fast jeder Hinsicht können Sie eine @code{TEXT}-Spalte als eine @code{VARCHAR}-Spalte betrachten, die so Groß sein kann, wie Sie wollen. Gleichermaßen können Sie eine @code{BLOB}-Spalte als eine @code{VARCHAR BINARY}-Spalte betrachten. Die Unterschiede sind: @itemize @bullet @item Seit MySQL-Version 3.23.2 können Sie Indexe auf @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten anlegen. Ältere Versionen von MySQL unterstützten das nicht. @item Leerzeichen am Ende werden beim Speichern von @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten nicht wie bei @code{VARCHAR}-Spalten entfernt. @item @cindex Vorgabewerte, @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten @cindex @code{BLOB}-Spalten, Vorgabewerte @cindex @code{TEXT}-Spalten, Vorgabewerte @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten können keine @code{DEFAULT}-Werte haben. @end itemize @strong{MyODBC} definiert @code{BLOB}-Werte als @code{LONGVARBINARY} und @code{TEXT}-Werte als @code{LONGVARCHAR}. Weil @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Werte extrem lang sein können, treffen Sie bei der Benutzung eventuell auf Beschränkungen: @itemize @bullet @item Wenn Sie @code{GROUP BY} oder @code{ORDER BY} für @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten benutzen wollen, müssen Sie den Spaltenwert in ein Objekt fester Länge umwandeln. Standardmäßig wird das mit der @code{SUBSTRING}-Funktion gemacht. Beispiel: @example mysql> select kommentar from tabelle,substring(kommentar,20) as substr ORDER BY substr; @end example Wenn Sie das nicht tun, werden nur die ersten @code{max_sort_length} Bytes der Spalte beim Sortieren benutzt. Der Vorgabewert von @code{max_sort_length} ist 1024; dieser Wert kann mit der @code{-O}-Option geändert werden, wenn der @code{mysqld}-Server gestartet wird. Sie können auf einen Ausdruck, der @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Werte enthält, gruppieren, indem Sie die Spaltenposition angeben oder ein Alias benutzen: @example mysql> select id,substring(blob_spalte,1,100) from tabelle GROUP BY 2; mysql> select id,substring(blob_spalte,1,100) as b from tabelle GROUP BY b; @end example @item Die maximale Größe eines @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Objekts wird durch seinen Typ festgelegt, aber der größte Wert, den Sie tatsächlich zwischen Client und Server übertragen können, wird von der Menge verfügbaren Arbeitsspeichers und der Größe des Kommunikationspuffers festgelegt. Sie können die Nachrichtenpuffergröße ändern, müssen das aber auf beiden Seiten, also beim Client und beim Server, tun. @xref{Server parameters}. @end itemize Beachten Sie, dass intern jeder @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Wert durch ein separat zugewiesenes Objekt dargestellt wird. Das steht im Gegensatz zu allen anderen Spaltentypen, für die Speicherplatz einmal pro Spalte zugewiesen wird, wenn die Tabelle geöffnet wird. @node ENUM, SET, BLOB, String types @c German node ENUM @subsubsection Der @code{ENUM}-Typ @tindex ENUM Ein @code{ENUM} ist ein Zeichenketten-Objekt, dessen Wert normalerweise aus einer Liste zulässiger Werte ausgesucht wird, die explizit bei der Spaltenspezifizierung bei der Tabellenerzeugung aufgezählt werden. Der Wert kann unter bestimmten Umständen auch die leere Zeichenkette (@code{""}) oder @code{NULL} sein: @itemize @bullet @item Wenn Sie in eine @code{ENUM} einen ungültigen Wert einfügen (das ist eine Zeichenkette, die es in der Auflistung zugelassener Werte nicht gibt), wird statt dessen die leere Zeichenkette als spezieller Fehlerwert eingefügt. Diese Zeichenkette kann von einer 'normalen' leeren Zeichenkette dadurch unterschieden werden, dass diese Zeichenkette den numerischen Wert 0 hat. Mehr dazu später. @item Wenn ein @code{ENUM} als @code{NULL} deklariert ist, ist @code{NULL} ebenfalls ein zulässiger Wert für die Spalte und der Vorgabewert ist @code{NULL}. Wenn ein @code{ENUM} als @code{NOT NULL} deklariert ist, ist der Vorgabewert das erste Element der Auflistung erlaubter Werte. @end itemize Jeder Aufzählungswert hat einen Index: @itemize @bullet @item Werte der Auflistung zulässiger Elemente in der Spaltenspezifikation fangen mit 1 an. @item Der Indexwert des Fehlerwerts leere Zeichenkette ist 0. Folglich können Sie folgendes @code{SELECT}-Statement benutzen, um Zeilen zu finden, denen unzulässige @code{ENUM}-Werte zugewiesen wurden: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE enum_spalte=0; @end example @item Der Index des @code{NULL}-Werts ist @code{NULL}. @end itemize Wenn beispielsweise eine Spalte als @code{ENUM("eins", "zwei", "drei")} festgelegt wurde, kann sie einen der unten dargestellen Werte besitzen. Der Index jedes Werts wird auch dargestellt: @multitable @columnfractions .2 .8 @item @strong{Wert} @tab @strong{Index} @item @code{NULL} @tab @code{NULL} @item @code{""} @tab 0 @item @code{"eins"} @tab 1 @item @code{"zwei"} @tab 2 @item @code{"drei"} @tab 3 @end multitable Eine Aufzählung kann maximal 65535 Elemente enthalten. Groß-/Kleinschreibung ist irrelevant, wenn Sie einer @code{ENUM}-Spalte Werte zuweisen. Jedoch haben Werte, die später aus der Spalte abgerufen werden, dieselbe Groß-/Kleinschreibung wie die Werte, die für die Festlegung zulässiger Werte bei der Tabellenerzeugung verwendet wurden. Wenn Sie eine @code{ENUM} in einem numerischen Zusammenhang benutzen, wird der Index des Spaltenwerts zurückgegeben. Sie können beispielsweise numerische Werte aus einer @code{ENUM}-Spalte wie folgt abrufen: @example mysql> SELECT enum_spalte+0 FROM tabelle; @end example Wenn Sie eine Zahl in eine @code{ENUM} speichern, wird die Zahl als Index behandelt und der gespeicherte Wert ist das Aufzählungselement mit diesem Index. (Das funktioniert jedoch nicht bei @code{LOAD DATA}, was alle Eingaben als Zeichenketten behandelt.) @code{ENUM}-Werte werden in der Reihenfolge sortiert, wie die Aufzählungselemente bei der Spaltenspezifizierung eingegeben wurden. (Mit anderen Worten werden @code{ENUM}-Werte nach ihren Indexzahlen sortiert.) So wird beispielsweise @code{"a"} vor @code{"b"} einsortiert bei @code{ENUM("a", "b")}, aber @code{"b"} wird vor @code{"a"} einsortiert bei @code{ENUM("b", "a")}. Die leere Zeichenkette wird vor nicht leeren Zeichenketten und @code{NULL}-Werte vor allen anderen Aufzählungswerten einsortiert. Wenn Sie alle möglichen Werte einer @code{ENUM}-Spalte erhalten wollen, benutzen Sie: @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle LIKE enum_spalte} und gehen die @code{ENUM}-Definition in der zweiten Spalte durch. @node SET, , ENUM, String types @c German node SET @subsubsection Der @code{SET}-Typ @tindex SET Ein @code{SET} ist ein Zeichenketten-Objekt, das 0 oder mehr Werte haben kann, wovon jedes aus einer Auflistung zulässiger Werte stammen muss, die bei der Tabellenerzeugung festgelegt wurden. @code{SET}-Spaltenwerte, die aus mehrfachen SET-Elementen bestehen, werden angegeben, indem die Elemente durch Kommas (@samp{,}) getrennt werden. Daraus ergibt sich, dass @code{SET}-Elemente selbst keine Kommas enthalten dürfen. Eine Spalte beispielsweise, die als @code{SET("eins", "zwei") NOT NULL} festgelegt wurde, kann folgende Werte haben: @example "" "eins" "zwei" "eins,zwei" @end example Eine @code{SET} kann maximal 64 unterschiedliche Elemente besitzen. MySQL speichert @code{SET}-Werte numerisch, wobei das niedrigste Bit in der Reihenfolge der gespeicherten Werte dem ersten SET-Element entspricht. Wenn Sie einen @code{SET}-Wert in einem numerischen Zusammenhang abrufen, hat der abgerufene Werte Bits gesetzt, die den SET-Elementen, aus denen sich der Spaltenwert zusammensetzt, entspricht. Beispielsweise können Sie numerische Werte aus einer @code{SET}-Spalte wie folgt abrufen: @example mysql> SELECT set_spalte+0 FROM tabelle; @end example Wenn in einer @code{SET}-Spalte eine Zahl gespeichert wird, legen die Bits, die in der binären Darstellung der Zahl gesetzt sind, die SET-Elemente im Spaltenwert fest. Angenommen, eine Spalte ist als @code{SET("a","b","c","d")} festgelegt, dann haben die Elemente folgende Bitwerte: @multitable @columnfractions .2 .2 .6 @item @code{SET} @strong{Element} @tab @strong{Dezimalwert} @tab @strong{Binärwert} @item @code{a} @tab @code{1} @tab @code{0001} @item @code{b} @tab @code{2} @tab @code{0010} @item @code{c} @tab @code{4} @tab @code{0100} @item @code{d} @tab @code{8} @tab @code{1000} @end multitable Wenn Sie dieser Spalte einen Wert von @code{9} zuweisen, ist das binär @code{1001}. Daher werden der erste und der vierte @code{SET}-Wert, die Elemente @code{"a"} und @code{"d"}, ausgewählt, und der Ergebniswert ist @code{"a,d"}. Bei einem Wert, der mehr als ein @code{SET}-Element enthält, spielt es keine Rolle, in welcher Reihenfolge die Elemente aufgelistet sind, wenn Sie den Wert einfügen. Es spielt ebenfalls keine Rolle, wie oft ein gegebenes Element im Wert aufgelistet ist. Wenn der Wert später abgerufen wird, erscheint jedes Element im Wert einmal, wobei die Elemente in der Reihenfolge erscheinen, in der sie bei der Tabellenerzeugung festgelegt wurden. Wenn eine Spalte beispielsweise als @code{SET("a","b","c","d")} festgelegt ist, erscheinen @code{"a,d"}, @code{"d,a"} und @code{"d,a,a,d,d"} als @code{"a,d"}, wenn sie abgerufen werden. @code{SET}-Werte werden numerisch sortiert. @code{NULL}-Werte werden vor Nicht-@code{NULL}-@code{SET}-Werten einsortiert. Normalerweise führt man @code{SELECT} auf eine @code{SET}-Spalte mit dem @code{LIKE}-Operator oder der @code{FIND_IN_SET()}-Funktion aus: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE set_spalte LIKE '%wert%'; mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE FIND_IN_SET('wert',set_spalte)>0; @end example Aber auch folgendes funktioniert: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE set_spalte = 'wert1,wert2'; mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE set_spalte & 1; @end example Das erste dieser Statements sucht nach einer exakten Übereinstimmung, das zweite sucht Werte, die das erste SET-Element enthalten. Wenn Sie alle möglichen Werte einer @code{SET}-Spalte erhalten wollen, benutzen Sie: @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle LIKE set_spalte} und gehen die @code{SET}-Definition in der zweiten Spalte durch. @node Choosing types, Other-vendor column types, String types, Column types @c German node Typen auswählen @subsection Den richtigen Typ für eine Spalte auswählen @cindex Typen, Spalten @cindex Typen auswählen Um möglichst effizient zu speichern, benutzen Sie in jedem Fall den präzisesten Typ. Wenn zum Beispiel eine Ganzzahl-Spalte für Werte im Bereich zwischen @code{1} und @code{99999} benutzt wird, ist @code{MEDIUMINT UNSIGNED} der beste Typ. Akkurate Darstellung monetärer Werte ist ein häufiges Problem. In MySQL sollten Sie den @code{DECIMAL}-Typ benutzen. Dieser wird als Zeichenkette gepeichert, weshalb kein Genauigkeitsverlust auftreten sollte. Wenn Genauigkeit nicht allzu wichtig ist, sollte auch der @code{DOUBLE}-Typ ausreichen. Um hohe Präzision zu erzielen, können Sie immer auch in einen Festkommawert umwandeln, der in einer @code{BIGINT} gespeichert wird. Das erlaubt Ihnen, alle Berechnungen mit Ganzzahlen durchzuführen und die Ergebnisse nur wenn notwendig in Fließkommawerte zurückzuwandeln. @node Other-vendor column types, Storage requirements, Choosing types, Column types @c German node Spaltentypen anderer Hersteller @subsection Spaltentypen anderer Datenbanken benutzen @cindex Typen, Portabilität @cindex Portabilität, Typen @cindex Spalten, andere Typen Um es einfacher zu machen, Code zu verwenden, der für SQL-Implementationen anderer Hersteller geschrieben wurde, ordnet (mappt) MySQL Spaltentypen zu wie in unten stehender Tabelle dargestellt. Diese Mappings machen es leichter, Tabellendefinitionen anderer Datenbanken nach MySQL zu verschieben: @multitable @columnfractions .4 .6 @item @strong{Typ anderer Hersteller} @tab @strong{MySQL-Typ} @item @code{BINARY(NUM)} @tab @code{CHAR(NUM) BINARY} @item @code{CHAR VARYING(NUM)} @tab @code{VARCHAR(NUM)} @item @code{FLOAT4} @tab @code{FLOAT} @item @code{FLOAT8} @tab @code{DOUBLE} @item @code{INT1} @tab @code{TINYINT} @item @code{INT2} @tab @code{SMALLINT} @item @code{INT3} @tab @code{MEDIUMINT} @item @code{INT4} @tab @code{INT} @item @code{INT8} @tab @code{BIGINT} @item @code{LONG VARBINARY} @tab @code{MEDIUMBLOB} @item @code{LONG VARCHAR} @tab @code{MEDIUMTEXT} @item @code{MIDDLEINT} @tab @code{MEDIUMINT} @item @code{VARBINARY(NUM)} @tab @code{VARCHAR(NUM) BINARY} @end multitable Dass Zuordnen (Mapping) von Spaltentypen geschieht bei der Erzeugung der Tabelle. Wenn Sie eine Tabelle mit Typen erzeugen, die von anderen Herstellern benutzt werden, und dann ein @code{DESCRIBE tabelle}-Statement absetzen, zeigt MySQL die Tabellenstruktur mit den äquivalenten MySQL-Typen an. @node Storage requirements, , Other-vendor column types, Column types @c German node Speicherbedarf @subsection Speicherbedarf von Spaltentypen @cindex Speicherbedarf, Spaltentyp @cindex Spalten, Speicherbedarf Der Speicherbedarf jedes Spaltentyps, der von MySQL unterstützt wird, ist unten nach Kategorie sortiert aufgelistet: @cindex numerische Typen @cindex Typen, numerische @subsubheading Speicherbedarf für numerische Typen @multitable @columnfractions .5 .5 @item @strong{Spaltentyp} @tab @strong{Speicherbedarf} @item @code{TINYINT} @tab 1 Byte @item @code{SMALLINT} @tab 2 Bytes @item @code{MEDIUMINT} @tab 3 Bytes @item @code{INT} @tab 4 Bytes @item @code{INTEGER} @tab 4 Bytes @item @code{BIGINT} @tab 8 Bytes @item @code{FLOAT(X)} @tab 4, wenn X <= 24, oder 8, wenn 25 <= X <= 53 @item @code{FLOAT} @tab 4 Bytes @item @code{DOUBLE} @tab 8 Bytes @item @code{DOUBLE PRECISION} @tab 8 Bytes @item @code{REAL} @tab 8 Bytes @item @code{DECIMAL(M,D)} @tab @code{M+2} Bytes, wenn D > 0, @code{M+1} Bytes, wenn D = 0 (@code{D}+2, wenn @code{M < D}) @item @code{NUMERIC(M,D)} @tab @code{M+2} Bytes, wenn D > 0, @code{M+1} Bytes, wenn D = 0 (@code{D}+2, wenn @code{M < D}) @end multitable @cindex Datumstypen @cindex Zeittypen @cindex Typen, Datum @cindex Typen, Zeit @subsubheading Speicherbedarf für Datums- und Zeit-Typen @multitable @columnfractions .5 .5 @item @strong{Spaltentyp} @tab @strong{Speicherbedarf} @item @code{DATE} @tab 3 Bytes @item @code{DATETIME} @tab 8 Bytes @item @code{TIMESTAMP} @tab 4 Bytes @item @code{TIME} @tab 3 Bytes @item @code{YEAR} @tab 1 Byte @end multitable @subsubheading Speicherbedarf für Zeichenketten-Typen @multitable @columnfractions .5 .5 @item @strong{Spaltentyp} @tab @strong{Speicherbedarf} @item @code{CHAR(M)} @tab @code{M} Bytes, @code{1 <= M <= 255} @item @code{VARCHAR(M)} @tab @code{L}+1 Bytes, wobei @code{L <= M} und @code{1 <= M <= 255} @item @code{TINYBLOB}, @code{TINYTEXT} @tab @code{L}+1 Bytes, wobei @code{L} < 2^8 @item @code{BLOB}, @code{TEXT} @tab @code{L}+2 Bytes, wobei @code{L} < 2^16 @item @code{MEDIUMBLOB}, @code{MEDIUMTEXT} @tab @code{L}+3 Bytes, wobei @code{L} < 2^24 @item @code{LONGBLOB}, @code{LONGTEXT} @tab @code{L}+4 Bytes, wobei @code{L} < 2^32 @item @code{ENUM('wert1','wert2',...)} @tab 1 oder 2 Bytes, abhängig von der Anzahl der Aufzählungswerte (65535 Werte maximal) @item @code{SET('wert1','wert2',...)} @tab 1, 2, 3, 4 oder 8 Bytes, abhängig von der Anzahl von SET-Elementen (64 Elemente maximal) @end multitable @cindex @code{BLOB}, Größe @cindex @code{TEXT}, Größe @cindex @code{VARCHAR}, Größe @code{VARCHAR} und die @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Typen sind Typen variabler Länge, bei denen der Speicherbedarf von der tatsächlichen Länge der Spaltenwerte abhängt (in der vorstehenden Tabelle dargestellt durch @code{L}) statt von der maximal möglichen Größe des Typs. @code{VARCHAR(10)} zum Beispiel kann eine Zeichenkette mit einer maximalen Länge von 10 Zeichen enthalten. Der tatsächliche Speicherbedarf ist die Länge der Zeichenkette (@code{L}) plus 1 Byte, um die Länge zu speichern. Bei der Zeichenkette @code{'abcd'} ist @code{L} 4 und der Speicherbedarf 5 Bytes. Die @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Typen benötigen 1, 2, 3 oder 4 Bytes, um die Länge des Spaltenwerts zu speichern, abhängig von der maximal möglichen Länge des Typs. @xref{BLOB}. Wenn eine Tabelle irgend welche Spaltentypen variabler Länge enthält, ist das Datensatzformat ebenfalls von variabler Länge. Beachten Sie, dass MySQL bei der Erzeugung einer Tabelle unter bestimmten Umständen eine Spalte eines Typs variabler Länge in einen Typ fester Länge umwandelt, und umgekehrt. @xref{Silent column changes}. @cindex ENUM, Größe Die Größe eines @code{ENUM}-Objekts hängt von der Anzahl unterschiedlicher Aufzählungswerte ab. Bei Aufzählungen mit bis zu 255 möglichen Werten wird 1 Byte benutzt, bei Aufzählungen mit bis zu 65535 Werten 2 Bytes. @xref{ENUM}. @cindex SET, Größe Die Größe eines @code{SET}-Objekts hängt von der Anzahl unterschiedlicher SET-Elemente ab. Wenn die SET-Größe @code{N} ist, belegt das Objekt @code{(N+7)/8} Bytes, gerundet auf 1, 2, 3, 4 oder 8 Bytes. Ein @code{SET} kann maximal 64 Elemente besitzen. @xref{SET}. @node Functions, Data Manipulation, Column types, Reference @c German node Funktionen @section Funktionen für die Benutzung in @code{SELECT}- und @code{WHERE}-Klauseln @cindex Funktionen für @code{SELECT} und @code{WHERE}-Klauseln Ein @code{select_ausdruck} oder eine @code{where_definition} in einem SQL-Statement kann aus jedem beliebigen Ausdruck bestehen, der die unten beschriebenen Funktionen benutzt. Ein Ausdruck, der @code{NULL} enthält, erzeugt immer einen @code{NULL}-Wert, wenn es in der Dokumentation für die Operatoren und Funktionen, die im Ausdruck vorkommen, nicht anders beschrieben ist. @strong{HINWEIS:} Zwischen Funktionsname und der folgenden Klammer darf kein Leerraum stehen. Das hilft dem MySQL-Parser, zwischen Funktionsaufrufen und Tabellen- oder Spaltenverweisen zu unterscheiden, die denselben Namen haben wie eine Funktion. Leerzeichen um Argumente herum sind dagegen zulässig. Sie können MySQL zwingen, Leerzeichen nach dem Funktionsnamen zu akzeptieren, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--ansi} starten oder @code{CLIENT_IGNORE_SPACE} bei @code{mysql_connect()}, benutzen, aber in diesem Fall werden alle Funktionsnamen zu reservierten Wörtern. @xref{ANSI mode}. @need 2000 Der Kürze zuliebe sind die Ausgaben des @code{mysql}-Programms in gekürzter Form dargestellt. Daher wird @example mysql> select MOD(29,9); +-----------+ | mod(29,9) | +-----------+ | 2 | +-----------+ 1 rows in set (0.00 sec) @end example wie folgt dargestellt: @example mysql> select MOD(29,9); -> 2 @end example @menu * Non-typed Operators:: * String functions:: * Numeric Functions:: * Date and time functions:: * Other Functions:: * Group by functions:: @end menu @node Non-typed Operators, String functions, Functions, Functions @c German node Nicht typenspezifische Operatoren @subsection Nicht typenspezifische Operatoren und Funktionen @menu * Parenthesis:: * Comparison Operators:: * Logical Operators:: * Control flow functions:: @end menu @node Parenthesis, Comparison Operators, Non-typed Operators, Non-typed Operators @c German node Klammer @subsubsection Klammer @findex () (Klammern) @findex Klammern ( und ) @cindex Funktionen, Gruppierungs- @cindex Gruppierung, Ausdrücke @example ( ... ) @end example Benutzen Sie Klammern, um die Reihenfolge der Auswertung in einem Ausdruck zu erzwingen. Beispiel: @example mysql> select 1+2*3; -> 7 mysql> select (1+2)*3; -> 9 @end example @node Comparison Operators, Logical Operators, Parenthesis, Non-typed Operators @c German node Vergleichsoperatoren @subsubsection Vergleichsoperatoren @findex Vergleichsoperatoren @cindex Casts @cindex Typumwandlungen Vergleichsoperationen ergeben einen Wert von @code{1} (TRUE), @code{0} (FALSE) oder @code{NULL}. Diese Funktionen funktionieren sowohl bei Zahlen als auch bei Zeichenketten. Zeichenketten werden bei Bedarf automatisch in Zahlen und Zahlen in Zeichenketten umgewandelt (wie in Perl oder PHP). MySQL führt Vergleiche nach folgenden Regeln durch: @itemize @bullet @item Wenn ein oder beide Argumente @code{NULL} sind, ist das Ergebnis des Vergleichs @code{NULL}, ausser beim @code{<=>} Operator. @item Wenn beide Argumente in einer Vergleichsoperation Zeichenketten sind, werden sie als Zeichenketten verglichen. @item Wenn beide Argumente Ganzzahlen sind, werden sie als Ganzzahlen verglichen. @item Hexadezimale Werte werden als binäre Zeichenketten behandelt, wenn sie nicht mit einer Zahl verglichen werden. @item @cindex ODBC-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit ODBC Wenn eins der Argumente eine @code{TIMESTAMP}- oder @code{DATETIME}-Spalte ist und das andere Argument eine Konstante, wird die Konstante in einen Zeitstempel umgewandelt, bevor der Vergleich durchgeführt wird. Das wird gemacht, um ODBC-freundlicher zu sein. @item In allen anderen Fällen werden die Argumente als Fließkommazahlen verglichen. @end itemize Vorgabemäßig werden Zeichenketten-Vergleiche unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung durchgeführt, indem der aktuelle Zeichensatz benutzt wird (vorgabemäßig ISO-8859-1 Latin1, der auch für englisch exzellent funktioniert). Die unten stehenden Beispiele erläutern die Umwandlung von Zeichenketten in Zahlen für Vergleichsoperationen: @example mysql> SELECT 1 > '6x'; -> 0 mysql> SELECT 7 > '6x'; -> 1 mysql> SELECT 0 > 'x6'; -> 0 mysql> SELECT 0 = 'x6'; -> 1 @end example @table @code @findex = (gleich) @findex gleich (=) @item = Gleich: @example mysql> select 1 = 0; -> 0 mysql> select '0' = 0; -> 1 mysql> select '0.0' = 0; -> 1 mysql> select '0.01' = 0; -> 0 mysql> select '.01' = 0.01; -> 1 @end example @findex <> (ungleich) @findex ungleich (<>) @findex != (ungleich) @findex ungleich (!=) @item <> @itemx != Ungleich: @example mysql> select '.01' <> '0.01'; -> 1 mysql> select .01 <> '0.01'; -> 0 mysql> select 'zapp' <> 'zappp'; -> 1 @end example @findex <= (kleiner oder gleich) @findex kleiner oder gleich (<=) @item <= Kleiner oder gleich: @example mysql> select 0.1 <= 2; -> 1 @end example @findex < (kleiner als) @findex kleiner als (<) @item < Kleiner als: @example mysql> select 2 < 2; -> 0 @end example @findex >= (größer oder gleich) @findex größer oder gleich (>=) @item >= Größer oder gleich: @example mysql> select 2 >= 2; -> 1 @end example @findex > (größer als) @findex größer als (>) @item > Größer als: @example mysql> select 2 > 2; -> 0 @end example @cindex @code{NULL}, testen auf Null @findex <=> (Gleich) @item <=> Null-sicheres gleich: @example mysql> select 1 <=> 1, NULL <=> NULL, 1 <=> NULL; -> 1 1 0 @end example @cindex @code{NULL}, testen auf Null @findex IS NULL @findex IS NOT NULL @item IS NULL @itemx IS NOT NULL Testet, ob eine Wert @code{NULL} ist oder nicht: @example mysql> select 1 IS NULL, 0 IS NULL, NULL IS NULL; -> 0 0 1 mysql> select 1 IS NOT NULL, 0 IS NOT NULL, NULL IS NOT NULL; -> 1 1 0 @end example @findex BETWEEN ... AND @item ausdruck BETWEEN min AND max Wenn @code{ausdruck} größer oder gleich @code{min} ist und @code{ausdruck} kleiner oder gleich @code{max} ist, gibt @code{BETWEEN} @code{1} zurück, andernfalls @code{0}. Das ist äquivalent zum Ausdruck @code{(min <= ausdruck AND ausdruck <= max)}, wenn alle Argumente vom selben Typ sind. Das erste Argument (@code{ausdruck}) legt fest, wie der Vergleich durchgeführt wird: @itemize @bullet @item Wenn @code{ausdruck} eine @code{TIMESTAMP}-, @code{DATE}- oder @code{DATETIME}-Spalte ist, werden @code{MIN()} und @code{MAX()} im selben Format formatiert als wären sie Konstanten. @item Wenn @code{ausdruck} ein Zeichenketten-Ausdruck ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung ist, wird ein Zeichenkettenvergleich ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung durchgeführt. @item Wenn @code{ausdruck} ein Zeichenketten-Ausdruck mit Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung ist, wird ein Zeichenkettenvergleich mit Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung durchgeführt. @item Wenn @code{ausdruck} ist ein Ganzzahl-Ausdruck ist, wird ein Ganzzahlvergleich durchgeführt. @item Ansonsten wird ein Fließkommazahlenvergleich durchgeführt. @end itemize @example mysql> select 1 BETWEEN 2 AND 3; -> 0 mysql> select 'b' BETWEEN 'a' AND 'c'; -> 1 mysql> select 2 BETWEEN 2 AND '3'; -> 1 mysql> select 2 BETWEEN 2 AND 'x-3'; -> 0 @end example @findex IN @item ausdruck IN (wert,...) Gibt @code{1} zurück, wenn @code{ausdruck} einen Wert hat, der in der @code{IN}-Liste enthalten ist, ansonsten @code{0}. Wenn alle Werte Konstanten sind, werden alle Werte gemäß dem Typ von @code{ausdruck} ausgewertet und sortiert. Danach wird ein Element mittels binärer Suche gesucht. Das heißt, dass @code{IN} sehr schnell ist, wenn die @code{IN}-Werteliste ausschließlich aus Konstanten besteht. Wenn @code{ausdruck} ein Zeichenketten-Ausdruck mit Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung ist, wird der Zeichenkettenvergleich unter Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung durchgeführt: @example mysql> select 2 IN (0,3,5,'wefwf'); -> 0 mysql> select 'wefwf' IN (0,3,5,'wefwf'); -> 1 @end example @findex NOT IN @item ausdruck NOT IN (wert,...) Dasselbe wie @code{NOT (ausdruck IN (wert,...))}. @findex ISNULL() @item ISNULL(ausdruck) Wenn @code{ausdruck} @code{NULL} ist, gibt @code{ISNULL()} @code{1} zurück, ansonsten @code{0}: @example mysql> select ISNULL(1+1); -> 0 mysql> select ISNULL(1/0); -> 1 @end example Beachten Sie, dass ein Vergleich von @code{NULL}-Werten mit @code{=} immer UNWAHR ergibt! @cindex @code{NULL}, testen auf Null @findex COALESCE() @item COALESCE(liste) Gibt das erste Nicht-@code{NULL}-Element in der Liste zurück: @example mysql> select COALESCE(NULL,1); -> 1 mysql> select COALESCE(NULL,NULL,NULL); -> NULL @end example @findex INTERVAL() @item INTERVAL(N,N1,N2,N3,...) Gibt @code{0} zurück, wenn @code{N} < @code{N1}, @code{1}, wenn @code{N} < @code{N2} usw. Alle Argumente werden als Ganzzahlen behandelt. Es ist erforderlich, dass @code{N1} < @code{N2} < @code{N3} < @code{...} < @code{Nn} ist, damit diese Funktion korrekt funktioniert. Das liegt daran, dass eine (sehr schnelle) binäre Suche benutzt wird: @example mysql> select INTERVAL(23, 1, 15, 17, 30, 44, 200); -> 3 mysql> select INTERVAL(10, 1, 10, 100, 1000); -> 2 mysql> select INTERVAL(22, 23, 30, 44, 200); -> 0 @end example @end table Wenn Sie eine Zeichenkette, die Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt, mit einem der Standard-Operatoren vergleichen (@code{=}, @code{<>}..., aber nicht @code{LIKE}), werden Leerzeichen am Ende ignoriert: @example mysql> select "a" ="A "; -> 1 @end example @node Logical Operators, Control flow functions, Comparison Operators, Non-typed Operators @c German node Logische Operatoren @subsubsection Logische Operatoren @findex Logische Funktionen @findex Funktionen, logische Alle logischen Funktionen geben @code{1} (TRUE), @code{0} (FALSE) oder @code{NULL} (unbekannt, was in den meisten Fällen dasselbe wie FALSE ist) zurück: @table @code @findex NOT, logisch @findex ! (logisch NOT) @item NOT @itemx ! Logisch NOT. Gibt @code{1} zurück, wenn das Argument @code{0} ist, ansonsten @code{0}. Ausnahme: @code{NOT NULL} gibt @code{NULL} zurück: @example mysql> select NOT 1; -> 0 mysql> select NOT NULL; -> NULL mysql> select ! (1+1); -> 0 mysql> select ! 1+1; -> 1 @end example Das letzte Beispiel gibt @code{1} zurück, weil der Ausdruck auf dieselbe Art ausgewertet wird wie @code{(!1)+1}. @findex OR, logisch @findex || (logisch OR) @item OR @itemx || Logisch OR. Gibt @code{1} zurück, wenn eins der Argumente nicht @code{0} und nicht @code{NULL} ist: @example mysql> select 1 || 0; -> 1 mysql> select 0 || 0; -> 0 mysql> select 1 || NULL; -> 1 @end example @findex AND, logisch @findex && (logisch AND) @item AND @itemx && Logisch AND. Gibt @code{0} zurück, wenn eins der Argumente @code{0} oder @code{NULL} ist, ansonsten @code{1}: @example mysql> select 1 && NULL; -> 0 mysql> select 1 && 0; -> 0 @end example @end table @node Control flow functions, , Logical Operators, Non-typed Operators @c German node Ablaufsteuerungsfunktionen @subsubsection Ablaufsteuerungsfunktionen @findex Ablaufsteuerungsfunktionen @findex Funktionen, Ablaufsteuerung @table @code @cindex @code{NULL}, testen auf Null @findex IFNULL() @item IFNULL(ausdruck1,ausdruck2) Wenn @code{ausdruck1} nicht @code{NULL} ist, gibt @code{IFNULL()} @code{ausdruck1} zurück, ansonsten @code{ausdruck2}. @code{IFNULL()} gibt einen numerischen oder einen Zeichenketten-Wert zurück, je nachdem, in welchem Zusammenhang es benutzt wird: @example mysql> select IFNULL(1,0); -> 1 mysql> select IFNULL(NULL,10); -> 10 mysql> select IFNULL(1/0,10); -> 10 mysql> select IFNULL(1/0,'ja'); -> 'ja' @end example @findex NULLIF() @item NULLIF(ausdruck1,ausdruck2) Wenn @code{ausdruck1 = ausdruck2} wahr ist, gibt die Funktion @code{NULL} zurück, ansonsten @code{ausdruck1}. Das ist dasselbe wie @code{CASE WHEN x = y THEN NULL ELSE x END}: @example mysql> select NULLIF(1,1); -> NULL mysql> select NULLIF(1,2); -> 1 @end example Beachten Sie, dass @code{ausdruck1} in MySQL zweimal ausgewertet wird, wenn die Argumente gleich sind. @findex IF() @item IF(ausdruck1,ausdruck2,ausdruck3) Wenn @code{ausdruck1} TRUE ist (@code{ausdruck1 <> 0} und @code{ausdruck1 <> NULL}), gibt @code{IF()} @code{ausdruck2} zurück, ansonsten @code{ausdruck3}. @code{IF()} gibt einen numerischen oder einen Zeichenketten-Wert zurück, je nachdem, in welchem Zusammenhang es benutzt wird: @example mysql> select IF(1>2,2,3); -> 3 mysql> select IF(1<2,'ja','nein'); -> 'ja' mysql> select IF(strcmp('test','test1'),'nein','ja'); -> 'nein' @end example @code{ausdruck1} wird als Ganzzahlwert ausgewertet, woraus folgt, dass Sie das Testen auf Fließkomma- oder Zeichenketten-Werte mit einer Vergleichsoperation durchführen sollten: @example mysql> select IF(0.1,1,0); -> 0 mysql> select IF(0.1<>0,1,0); -> 1 @end example Im ersten Fall gibt @code{IF(0.1)} @code{0} zurück, weil @code{0.1} in einen Ganzzahlwert umgewandelt wird, wodurch es auf @code{IF(0)} getestet wird. Das ist vielleicht nicht das, was Sie erwarten. Im zweiten Fall testet der Vergleich den Original-Fließkommawert, um zu sehen, ob er nicht 0 ist. Das Ergebnis des Vergleichs wird als Ganzzahl benutzt. Der vorgabemäßige Rückgabewert von @code{IF()} (der eine Rolle spielen kann, wenn er in einer temporären Tabelle gespeichert wird), wird in MySQL-Version 3.23 wie folgt berechnet: @multitable @columnfractions .55 .45 @item @strong{Ausdruck} @tab @strong{Rückgabewert} @item ausdruck2 oder ausdruck3 gibt Zeichenkette zurück @tab Zeichenkette @item ausdruck2 oder ausdruck3 gibt Fließkommawert zurück @tab Fließkommawert @item ausdruck2 oder ausdruck3 gibt Ganzzahl zurück @tab Ganzzahl @end multitable @findex CASE @item CASE wert WHEN [vergleichs-wert] THEN ergebnis [WHEN [vergleichs-wert] THEN ergebnis ...] [ELSE ergebnis] END @item CASE WHEN [bedingung] THEN ergebnis [WHEN [bedingung] THEN ergebnis ...] [ELSE ergebnis] END Die erste Version gibt @code{ergebnis} zurück, wo @code{wert=vergleichs-wert}. Die zweite Version gibt das Ergebnis für die erste Bedingung zurück, die WAHR ist. Wenn es keinen übereinstimmenden Ergebniswert gab, wird das Ergebnis nach @code{ELSE} zurückgegeben. Wenn es keinen @code{ELSE}-Teil gibt, wird @code{NULL} zurückgegeben: @example mysql> SELECT CASE 1 WHEN 1 THEN "eins" WHEN 2 THEN "zwei" ELSE "mehr" END; -> "eins" mysql> SELECT CASE WHEN 1>0 THEN "wahr" ELSE "unwahr" END; -> "wahr" mysql> SELECT CASE BINARY "B" when "a" then 1 when "b" then 2 END; -> NULL @end example @end table Der Typ des Rückgabewerts (@code{INTEGER}, @code{DOUBLE} oder @code{STRING}) ist derselbe wie der Typ des ersten zurückgegebenen Werts (der Ausdruck nach dem ersten @code{THEN}). @node String functions, Numeric Functions, Non-typed Operators, Functions @c German node Zeichenketten-Funktionen @subsection Zeichenketten-Funktionen @findex Zeichenketten-Funktionen @findex Funktionen, Zeichenketten Funktionen für Zeichenkettenwerte geben @code{NULL} zurück, wenn die Länge des Ergebnisses größer wäre als der @code{max_allowed_packet}-Serverparameter. @xref{Server parameters}. Bei Funktionen, die mit Zeichenkettenpositionen arbeiten, wird die erste Position als 1 gezählt. @table @code @findex ASCII() @item ASCII(zeichenkette) Gibt den ASCII-Code-Wert des äußersten linken Zeichens der Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück. Gibt @code{0} zurück, wenn @code{zeichenkette} die leere Zeichenkette ist. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{zeichenkette} @code{NULL} ist: @example mysql> select ASCII('2'); -> 50 mysql> select ASCII(2); -> 50 mysql> select ASCII('dx'); -> 100 @end example Siehe auch @code{ORD()}-Funktion. @findex ORD() @item ORD(zeichenkette) Wenn das äußerste linke Zeichen der Zeichenkette @code{zeichenkette} ein Multi-Byte-Zeichen ist, gibt diese Funktion den Code des Multi-Byte-Zeichens zurück, indem der ASCII-Code-Wert des Zeichens in folgendem Format zurückgegeben wird: @code{((erstes byte ASCII code)*256+(zweites byte ASCII code))[*256+drittes byte ASCII code...]}. Wenn das äußerste linke Zeichen kein Multi-Byte-Zeichen ist, wird derselbe Wert wie bei der @code{ASCII()}-Funktion zurückgegeben: @example mysql> select ORD('2'); -> 50 @end example @findex CONV() @item CONV(N,von_basis,zu_basis) Wandelt Zahlen zwischen verschiedenen Zahlsystemen um. Gibt eine Zeichenkettendarstellung der Zahl @code{N} zurück, umgewandelt von Basis @code{von_basis} zu Basis @code{zu_basis}. Gibt @code{NULL} zurück, wenn irgend ein Argument @code{NULL} ist. Das Argument @code{N} wird als Ganzzahl interpretiert, kann aber als Ganzzahl oder Zeichenkette angegeben werden. Die kleinste Basis ist @code{2} und die größte Basis @code{36}. Wenn @code{zu_basis} eine negative Zahl ist, wird @code{N} als vorzeichenbehaftete Zahl betrachtet. Ansonsten wird @code{N} als vorzeichenlos behandelt. @code{CONV} arbeitet mit 64-Bit-Genauigkeit: @example mysql> select CONV("a",16,2); -> '1010' mysql> select CONV("6E",18,8); -> '172' mysql> select CONV(-17,10,-18); -> '-H' mysql> select CONV(10+"10"+'10'+0xa,10,10); -> '40' @end example @findex BIN() @item BIN(N) Gibt eine Zeichenkettendarstellung des Binärwerts von @code{N} zurück, wobei @code{N} eine @code{BIGINT}-Zahl ist. Das ist äquivalent zu @code{CONV(N,10,2)}. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{N} @code{NULL} ist: @example mysql> select BIN(12); -> '1100' @end example @findex OCT() @item OCT(N) Gibt eine Zeichenkettendarstellung des Oktalwerts von @code{N} zurück, wobei @code{N} eine @code{BIGINT}-Zahl ist. Das ist äquivalent zu @code{CONV(N,10,8)}. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{N} @code{NULL} ist: @example mysql> select OCT(12); -> '14' @end example @findex HEX() @item HEX(N) Gibt eine Zeichenkettendarstellung des hexadezimalen Werts von @code{N} zurück, wobei @code{N} eine @code{BIGINT}-Zahl ist. Das ist äquivalent zu @code{CONV(N,10,16)}. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{N} @code{NULL} ist: @example mysql> select HEX(255); -> 'FF' @end example @findex CHAR() @item CHAR(N,...) @code{CHAR()} interpretiert die Argumente als Ganzzahlen und gibt eine Zeichenkette zurück, die aus den Zeichen besteht, die durch die ASCII-Code-Werte dieser Ganzzahlen gegeben sind. @code{NULL}-Werte werden übersprungen: @example mysql> select CHAR(77,121,83,81,'76'); -> 'MySQL' mysql> select CHAR(77,77.3,'77.3'); -> 'MMM' @end example @findex CONCAT() @item CONCAT(zeichenkette1,zeichenkette2,...) Gibt die Zeichenkette zurück, die durch die Verkettung der Argumente entsteht. Gibt @code{NULL} zurück, wenn irgend ein Argument @code{NULL} ist. Kann mehr als 2 Argumente haben. Ein numerisches Argument wird in die äquivalente Zeichenkettenform umgewandelt: @example mysql> select CONCAT('My', 'S', 'QL'); -> 'MySQL' mysql> select CONCAT('My', NULL, 'QL'); -> NULL mysql> select CONCAT(14.3); -> '14.3' @end example @findex CONCAT_WS() @item CONCAT_WS(trennzeichen, zeichenkette1, zeichenkette2,...) @code{CONCAT_WS()} steht für CONCAT mit Trennzeichen und ist eine spezielle Form von @code{CONCAT()}. Das erste Argument ist das Trennzeichen für die restlichen Argumente. Das Trennzeichen kann eine Zeichenkette sein, so wie die übrigen Argumente. Wenn das Trennzeichen @code{NULL} ist, ist das Ergebnis @code{NULL}. Die Funktion überspringt jegliche @code{NULL}s und leere Zeichenketten nach dem Trennzeichen-Argument. Das Trennzeichen wird zwischen den zu verknüpfenden Zeichenketten hinzugefügt: @example mysql> select CONCAT_WS(",","Vorname","Zweiter Vorname","Nachname"); -> 'Vorname,Zweiter Vorname,Nachname' mysql> select CONCAT_WS(",","Vorname",NULL,"Nachname"); -> 'Vorname,Nachname' @end example @findex LENGTH() @findex OCTET_LENGTH() @findex CHAR_LENGTH() @findex CHARACTER_LENGTH() @item LENGTH(zeichenkette) @itemx OCTET_LENGTH(zeichenkette) @itemx CHAR_LENGTH(zeichenkette) @itemx CHARACTER_LENGTH(zeichenkette) Gibt die Länge der Zeichenkette @code{zeichenkette} an: @example mysql> select LENGTH('text'); -> 4 mysql> select OCTET_LENGTH('text'); -> 4 @end example Beachten Sie, dass bei @code{CHAR_LENGTH()} Multi-Byte-Zeichen nur einmal gezählt werden. @findex LOCATE() @findex POSITION() @item LOCATE(teilzeichenfolge,zeichenkette) @itemx POSITION(teilzeichenfolge IN zeichenkette) Gibt die Position des ersten Auftretens der Teilzeichenfolge @code{teilzeichenfolge} in der Zeichenkette @code{zeichenkette} an. Gibt @code{0} zurück, wenn @code{teilzeichenfolge} nicht in @code{zeichenkette} enthalten ist: @example mysql> select LOCATE('bar', 'foobarbar'); -> 4 mysql> select LOCATE('xbar', 'foobar'); -> 0 @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex LOCATE() @item LOCATE(teilzeichenfolge,zeichenkette,position) Gibt die Position des ersten Auftretens der Teilzeichenfolge @code{teilzeichenfolge} in der Zeichenkette @code{zeichenkette} ab Position @code{position} an. Gibt @code{0} zurück, wenn @code{teilzeichenfolge} nicht in @code{zeichenkette} enthalten ist: @example mysql> select LOCATE('bar', 'foobarbar',5); -> 7 @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex INSTR() @item INSTR(zeichenkette,teilzeichenfolge) Gibt die Position des ersten Auftretens der Teilzeichenfolge @code{teilzeichenfolge} in der Zeichenkette @code{zeichenkette} an. Das ist dasselbe wie @code{LOCATE()} mit zwei Argumenten, ausser dass die Argumente vertauscht sind: @example mysql> select INSTR('foobarbar', 'bar'); -> 4 mysql> select INSTR('xbar', 'foobar'); -> 0 @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex LPAD() @item LPAD(zeichenkette,laenge,fuellzeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, links aufgefüllt mit der Zeichenkette @code{fuellzeichenkette}, bis @code{zeichenkette} @code{laenge} Zeichen lang ist. Wenn @code{zeichenkette} länger als @code{laenge} ist, wird sie auf @code{laenge} Zeichen verkürzt. @example mysql> select LPAD('hi',4,'??'); -> '??hi' @end example @findex RPAD() @item RPAD(zeichenkette,laenge,fuellzeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, rechts aufgefüllt mit der Zeichenkette @code{fuellzeichenkette}, bis @code{zeichenkette} @code{laenge} Zeichen lang ist. Wenn @code{zeichenkette} länger als @code{laenge} ist, wird sie auf @code{laenge} Zeichen verkürzt. @example mysql> select RPAD('hi',5,'?'); -> 'hi???' @end example @findex LEFT() @item LEFT(zeichenkette,laenge) Gibt die äußersten linken @code{laenge} Zeichen der Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück: @example mysql> select LEFT('foobarbar', 5); -> 'fooba' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex RIGHT() @item RIGHT(zeichenkette,laenge) Gibt die äußersten rechten @code{laenge} Zeichen der Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück: @example mysql> select RIGHT('foobarbar', 4); -> 'rbar' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex SUBSTRING() @findex MID() @item SUBSTRING(zeichenkette,position,laenge) @itemx SUBSTRING(zeichenkette FROM position FOR laenge) @itemx MID(zeichenkette,position,laenge) Gibt eine @code{laenge} Zeichen lange Teilzeichenfolge der Zeichenkette @code{zeichenkette} ab Position @code{position} zurück. Die abweichende Form, die @code{FROM} benutzt, ist ANSI-SQL92-Syntax: @example mysql> select SUBSTRING('Heinzholger',5,6); -> 'zholge' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex SUBSTRING() @item SUBSTRING(zeichenkette,position) @item SUBSTRING(zeichenkette FROM position) Gibt eine Teilzeichenfolge der Zeichenkette @code{zeichenkette} ab Position @code{position} zurück: @example mysql> select SUBSTRING('Heinzholger',5); -> 'zholger' mysql> select SUBSTRING('foobarbar' FROM 4); -> 'barbar' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex SUBSTRING_INDEX() @item SUBSTRING_INDEX(zeichenkette,begrenzer,zaehler) Gibt die Teilzeichenfolge von Zeichenkette @code{zeichenkette} vor @code{zaehler} Vorkommen des Begrenzers @code{begrenzer} zurück. Wenn @code{zaehler} positiv ist, wird alle links vom letzten Begrenzer zurückgegeben (von links gezählt). Wenn @code{zaehler} negativ ist, wird alles rechts vom letzten Begrenzer (von rechts gezählt) zurückgegeben: @example mysql> select SUBSTRING_INDEX('www.mysql.com', '.', 2); -> 'www.mysql' mysql> select SUBSTRING_INDEX('www.mysql.com', '.', -2); -> 'mysql.com' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex LTRIM() @item LTRIM(zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der führende Leerzeichen entfernt wurden: @example mysql> select LTRIM(' barbar'); -> 'barbar' @end example @findex RTRIM() @item RTRIM(zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der Leerzeichen am Ende entfernt wurden: @example mysql> select RTRIM('barbar '); -> 'barbar' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex TRIM() @item TRIM([[BOTH | LEADING | TRAILING] [entfernzeichenkette] FROM] zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der alle @code{entfernzeichenkette}-Präfixe und / oder -Suffixe entfernt wurden. Wenn keiner der Spezifizierer @code{BOTH}, @code{LEADING} oder @code{TRAILING} angegeben wird, wird @code{BOTH} angenommen. Wenn @code{entfernzeichenkette} nicht angegeben ist, werden Leerzeichen entfernt: @example mysql> select TRIM(' bar '); -> 'bar' mysql> select TRIM(LEADING 'x' FROM 'xxxbarxxx'); -> 'barxxx' mysql> select TRIM(BOTH 'x' FROM 'xxxbarxxx'); -> 'bar' mysql> select TRIM(TRAILING 'xyz' FROM 'barxxyz'); -> 'barx' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex SOUNDEX() @item SOUNDEX(zeichenkette) Gibt eine Soundex-Zeichenkette von @code{zeichenkette} zurück. Zwei Zeichenketten, die fast gleich klingen, sollten identische Soundex-Zeichenketten haben. Eine Standard-Soundex-Zeichenkette ist 4 Zeichen lang, aber die @code{SOUNDEX()}-Funktion gibt eine beliebig lange Zeichenkette zurück. Sie können @code{SUBSTRING()} auf das Ergebnis anwenden, um eine Standard-Soundex-Zeichenkette zu erhalten. Alle nicht alphanumerischen Zeichen in der angegebenen Zeichenkette werden ignoriert. Alle internationalen alphabetischen Zeichen ausserhalb des Wertebereichs A bis Z werden als Vokale behandelt: @example mysql> select SOUNDEX('Hello'); -> 'H400' mysql> select SOUNDEX('Quadratically'); -> 'Q36324' @end example @findex SPACE() @item SPACE(N) Gibt eine Zeichenkette zurück, die aus @code{N} Leerzeichen besteht: @example mysql> select SPACE(6); -> ' ' @end example @findex REPLACE() @item REPLACE(zeichenkette,von_zeichenkette,zu_zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der alle Vorkommen der Zeichenkette @code{von_zeichenkette} durch die Zeichenkette @code{zu_zeichenkette} ersetzt wurden: @example mysql> select REPLACE('www.mysql.com', 'w', 'Ww'); -> 'WwWwWw.mysql.com' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex REPEAT() @item REPEAT(zeichenkette,zaehler) Gibt eine Zeichenkette zurück, die aus der Zeichenkette @code{zeichenkette} besteht, die @code{zaehler} mal wiederholt wurde. Wenn @code{zaehler <= 0} ist, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{zeichenkette} oder @code{zaehler} @code{NULL} sind: @example mysql> select REPEAT('MySQL', 3); -> 'MySQLMySQLMySQL' @end example @findex REVERSE() @item REVERSE(zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} in umgedrehter Reihenfolge der Zeichen zurück: @example mysql> select REVERSE('abc'); -> 'cba' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex INSERT() @item INSERT(zeichenkette,position,laenge,neue_zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, wobei eine Teilzeichenfolge ab Position @code{position} mit @code{laenge} Zeichen Länge durch die Zeichenkette @code{neue_zeichenkette} ersetzt wurde: @example mysql> select INSERT('Heinzholger', 6, 4, 'DIET'); -> 'HeinzDIETer' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex ELT() @item ELT(N,zeichenkette1,zeichenkette2,zeichenkette3,...) Gibt @code{zeichenkette1} zurück, wenn @code{N} = @code{1} ist, @code{zeichenkette2}, wenn @code{N} = @code{2} ist usw.. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{N} kleiner als @code{1} oder größer als die Anzahl von Argumenten ist. @code{ELT()} ist das Komplement von @code{FIELD()}: @example mysql> select ELT(1, 'ej', 'Heja', 'hej', 'foo'); -> 'ej' mysql> select ELT(4, 'ej', 'Heja', 'hej', 'foo'); -> 'foo' @end example @findex FIELD() @item FIELD(zeichenkette,zeichenkette1,zeichenkette2,zeichenkette3,...) Gibt den Index von @code{zeichenkette} in der Liste @code{zeichenkette1}, @code{zeichenkette2}, @code{zeichenkette3}, @code{...} zurück. Gibt @code{0} zurück, wenn @code{zeichenkette} nicht gefunden wird. @code{FIELD()} ist das Komplement von @code{ELT()}: @example mysql> select FIELD('ej', 'Hej', 'ej', 'Heja', 'hej', 'foo'); -> 2 mysql> select FIELD('fo', 'Hej', 'ej', 'Heja', 'hej', 'foo'); -> 0 @end example @findex FIND_IN_SET() @item FIND_IN_SET(zeichenkette,zeichenkettenliste) Gibt einen Wert @code{1} bis @code{N} zurück, wenn die Zeichenkette @code{zeichenkette} in der Liste @code{zeichenkettenliste} ist, die aus @code{N} Teilzeichenfolgen besteht. Eine Zeichenkettenliste ist eine Zeichenkette, die aus Teilzeichenfolgen zusammen gesetzt ist, die durch @samp{,}-Zeichen getrennt sind. Wenn das erste Argument eine Zeichenketten-Konstante ist und das zweite eine Spalte des Typs @code{SET}, wird die @code{FIND_IN_SET()}-Funktion optimiert, Bit-Arithmetik zu benutzen! Gibt @code{0} zurück, wenn @code{zeichenkette} nicht in @code{zeichenkettenliste} ist oder wenn @code{zeichenkettenliste} die leere Zeichenkette ist. Gibt @code{NULL} zurück, wenn eines oder beide Argumente @code{NULL} sind. Diese Funktion funktioniert nicht korrekt, wenn das erste Argument ein @samp{,} enthält: @example mysql> SELECT FIND_IN_SET('b','a,b,c,d'); -> 2 @end example @findex MAKE_SET() @item MAKE_SET(bits,zeichenkette1,zeichenkette2,...) Gibt einen Satz (eine Zeichenkette, die Teilzeichenfolgen enthält, die durch @samp{,} getrennt sind) zurück, der aus Zeichenketten besteht, die das entsprechende Bit in @code{bits} gesetzt haben. @code{zeichenkette1} entspricht Bit 0, @code{zeichenkette2} Bit 1 usw. @code{NULL}-Zeichenketten in @code{zeichenkette1}, @code{zeichenkette2} usw. werden nicht an das Ergebnis angehängt: @example mysql> SELECT MAKE_SET(1,'a','b','c'); -> 'a' mysql> SELECT MAKE_SET(1 | 4,'hallo','liebe','welt'); -> 'hallo,welt' mysql> SELECT MAKE_SET(0,'a','b','c'); -> '' @end example @findex EXPORT_SET() @item EXPORT_SET(bits,an,aus,[trennzeichen,[anzahl_bits]]) Gibt eine Zeichenkette zurück, in der Sie für jedes bit, das in 'bit' gesetzt ist, eine 'an'-Zeichenkette erhalten, und für jedes zurückgesetzte Bit eine 'aus'-Zeichenkette. Jede Zeichenkette wird mit 'trennzeichen' getrennt (vorgabemäßig ','), und nur die 'anzahl_bits' (vorgabemäßig 64) von 'bits' wird benutzt: @example mysql> select EXPORT_SET(5,'Y','N',',',4) -> Y,N,Y,N @end example @findex LCASE() @findex LOWER() @item LCASE(zeichenkette) @itemx LOWER(zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der alle Zeichen in Kleinschreibung gemäß dem aktuellen Zeichensatz-Mapping (Vorgabe ist ISO-8859-1 Latin1) umgewandelt wurden: @example mysql> select LCASE('HEINZholger'); -> 'heinzholger' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex UCASE() @findex UPPER() @item UCASE(zeichenkette) @itemx UPPER(zeichenkette) Gibt die Zeichenkette @code{zeichenkette} zurück, bei der alle Zeichen in Großschreibung gemäß dem aktuellen Zeichensatz-Mapping (Vorgabe ist ISO-8859-1 Latin1) umgewandelt wurden: @example mysql> select UCASE('Hej'); -> 'HEJ' @end example Diese Funktion ist Multi-Byte-sicher. @findex FILE @findex LOAD_FILE() @item LOAD_FILE(datei) Liest die Datei @code{datei} und gibt den Dateiinhalt als Zeichenkette zurück. Die Datei muss auf dem Server sein, Sie müssen den vollen Pfadnamen zur Datei angeben und Sie müssen die @strong{file}-Berechtigung besitzen. Die Datei muss von allen lesbar sein und kleiner als @code{max_allowed_packet}. Wenn die Datei nicht existiert oder aus den oben genannten Gründen nicht gelesen werden kann, gibt die Funktion @code{NULL} zurück: @example mysql> UPDATE tabelle SET blob_spalte=LOAD_FILE("/tmp/bild") WHERE id=1; @end example @end table Wenn Sie nicht MySQL-Version 3.23 benutzen, müssen Sie das Lesen der Datei innerhalb Ihrer Applikation durchführen und ein @code{INSERT}-Statement erzeugen, um die Datenbank mit der Dateiinformation zu aktualisieren. Eine Art, das zu tun, finden Sie - wenn Sie die MySQL++-Bibliothek benutzen - unter @uref{http://www.mysql.com/documentation/mysql++/mysql++-examples.html}. MySQL konvertiert Zahlen bei Bedarf automatisch in Zeichenketten, und umgekehrt: @example mysql> SELECT 1+"1"; -> 2 mysql> SELECT CONCAT(2,' test'); -> '2 test' @end example Wenn Sie eine Zahl explizit in eine Zeichenkette umwandeln wollen, übergeben Sie sie als Argument an @code{CONCAT()}. Wenn in einer Zeichenketten-Funktion eine binäre Zeichenkette als Argument angegeben wird, ist die resultierende Zeichenkette ebenfalls eine binäre Zeichenkette. Eine Zahl, die in eine Zeichenkette umgewandelt wird, wird als binäre Zeichenkette behandelt. Das betrifft nur Vergleichsoperationen. @menu * String comparison functions:: * Case Sensitivity Operators:: @end menu @node String comparison functions, Case Sensitivity Operators, String functions, String functions @c German node Zeichenketten-Vergleichsfunktionen @subsubsection Zeichenketten-Vergleichsfunktionen @findex Zeichenketten-Vergleichsfunktionen @findex Funktionen, Zeichenketten-Vergleich @cindex Groß-/Kleinschreibung, in Zeichenketten-Vergleichen @cindex Zeichenketten-Vergleiche, Groß-/Kleinschreibung Normalerweise wird ein Vergleich unter Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung durchgeführt, wenn irgend ein Ausdruck in einem Zeichenkettenvergleich abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung ist. @table @code @findex LIKE @item ausdruck LIKE muster [ESCAPE 'fluchtzeichen'] Mustervergleich, der den einfachen SQL-Vergleich mit regulären Ausdrücken benutzt. Gibt @code{1} (TRUE) oder @code{0} (FALSE) zurück. Bei @code{LIKE} können Sie die folgenden zwei Platzhalterzeichen im Muster benutzen: @multitable @columnfractions .1 .9 @item @code{%} @tab Entspricht einer beliebigen Anzahl von Zeichen, selbst 0 Zeichen @item @code{_} @tab Entspricht genau einem Zeichen @end multitable @example mysql> select 'David!' LIKE 'David_'; -> 1 mysql> select 'David!' LIKE '%D%v%'; -> 1 @end example Um auf literale Instanzen des Platzhalterzeichens zu testen, stellen Sie dem Zeichen ein Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) voran. Wenn Sie das @code{ESCAPE}-Zeichen nicht angeben, wird @samp{\} angenommen: @multitable @columnfractions .1 .9 @item @code{\%} @tab Entspricht einem @code{%}-Zeichen @item @code{\_} @tab Entspricht einem @code{_}-Zeichen @end multitable @example mysql> select 'David!' LIKE 'David\_'; -> 0 mysql> select 'David_' LIKE 'David\_'; -> 1 @end example Um ein anderes Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) anzugeben, benutzen Sie die @code{ESCAPE}-Klausel: @example mysql> select 'David_' LIKE 'David|_' ESCAPE '|'; -> 1 @end example Die folgenden beiden Statements zeigen, dass Zeichenketten-Vergleiche die Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigen, solange nicht einer der Operanden eine binäre Zeichenkette ist: case insensitive unless one of the operands ist a binäre Zeichenkette: @example mysql> select 'abc' LIKE 'ABC'; -> 1 mysql> SELECT 'abc' LIKE BINARY 'ABC'; -> 0 @end example @code{LIKE} ist bei numerischen Ausdrücken zulässig! (Das ist eine MySQL-Erweiterung zum ANSI-SQL-@code{LIKE}.) @example mysql> select 10 LIKE '1%'; -> 1 @end example HINWEIS: Weil MySQL die C Escape-Syntax in Zeichenketten benutzt (beispielsweise @samp{\n}), müssen Sie jedes @samp{\}-Zeichen, das Sie in @code{LIKE}-Zeichenketten benutzen, verdoppeln. Um zum Beispiel nach @samp{\n} zu suchen, geben Sie @samp{\\n} ein. Um nach @samp{\} zu suchen, geben Sie @samp{\\\\} ein (die Backslashes werden einmal vom Parser entfernt und noch einmal, wenn der Mustervergleich durchgeführt wird, so dass letztlich ein einzelner Backslash übrig bleibt). @findex NOT LIKE @item ausdruck NOT LIKE muster [ESCAPE 'fluchtzeichen'] Dasselbe wie @code{NOT (ausdruck LIKE muster [ESCAPE 'fluchtzeichen'])}. @cindex mSQL-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit mSQL @findex REGEXP @findex RLIKE @item ausdruck REGEXP muster @itemx ausdruck RLIKE muster Führt einen Mustervergleich eines Zeichenkettenausdrucks @code{ausdruck} gegen ein Muster @code{muster} durch. Das Muster kann ein erweiterter regulärer Ausdruck sein. @xref{Regexp}. Gibt @code{1} zurück, wenn @code{ausdruck} mit @code{muster} übereinstimmt, ansonsten @code{0}. @code{RLIKE} ist ein Synonym für @code{REGEXP}, was aus Gründen der @code{mSQL}-Kompatibilität zur Verfügung steht. HINWEIS: Weil MySQL die C-Escape-Syntax in Zeichenketten benutzt (beispielsweise @samp{\n}), müssen Sie jeden @samp{\}, den Sie in Ihren @code{REGEXP}-Zeichenketten benutzen, verdoppeln. Ab MySQL-Version 3.23.4 berücksichtigt @code{REGEXP} nicht die verwendete Groß-/Kleinschreibung für normale (nicht binäre) Zeichenketten: @example mysql> select 'Monty!' REGEXP 'm%y%%'; -> 0 mysql> select 'Monty!' REGEXP '.*'; -> 1 mysql> select 'new*\n*line' REGEXP 'new\\*.\\*line'; -> 1 mysql> select "a" REGEXP "A", "a" REGEXP BINARY "A"; -> 1 0 mysql> select "a" REGEXP "^[a-d]"; -> 1 @end example @item @code{REGEXP} und @code{RLIKE} benutzen den aktuellen Zeichensatz (vorgabemäßig ISO-8859-1 Latin1), wenn über den Typ eines Zeichens entschieden wird. @findex NOT REGEXP @item ausdruck NOT REGEXP muster @itemx ausdruck NOT RLIKE muster Dasselbe wie @code{NOT (ausdruck REGEXP muster)}. @findex STRCMP() @item STRCMP(ausdruck1,ausdruck2) @code{STRCMP()} gibt @code{0} zurück, wenn die Zeichenketten gleich sind, @code{-1}, wenn das erste Argument kleiner als das zweite ist (nach der aktuellen Sortierreihenfolge), und ansonsten @code{1}: @example mysql> select STRCMP('text', 'text2'); -> -1 mysql> select STRCMP('text2', 'text'); -> 1 mysql> select STRCMP('text', 'text'); -> 0 @end example @findex MATCH ... AGAINST() @item MATCH (spalte1,spalte2,...) AGAINST (ausdruck) @code{MATCH ... AGAINST()} wird für Volltextsuche benutzt und gibt die Relevanz zurück - ein Ähnlichkeitsmaß zwischen dem Text in den Spalten @code{(spalte1,spalte2,...)} und der Anfrage @code{ausdruck}. Die Relevanz ist eine positive Fließkommazahl. 0 Relevanz bedeutet keine Ähnlichkeit. Damit @code{MATCH ... AGAINST()} funktioniert, muss zuerst ein @strong{FULLTEXT}-Index erzeugt werden. @xref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}. @code{MATCH ... AGAINST()} ist verfügbar ab MySQL-Version 3.23.23. Für Details und Benutzungsbeispiele siehe @pxref{Fulltext Search}. @end table @node Case Sensitivity Operators, , String comparison functions, String functions @c German node Operatoren und Groß-/Kleinschreibung @subsubsection Groß-/Kleinschreibung @findex Casts @cindex Cast-Operatoren @cindex Operatoren, Cast- @table @code @findex BINARY @item @code{BINARY} Der @code{BINARY}-Operator macht die folgende Zeichenkette zu einer binären Zeichenkette. Das ist eine einfache Möglichkeit, einen Spaltenvergleich zwangsweise in Abhängigkeit von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung durchzuführen, selbst wenn die Spalte nicht als @code{BINARY} oder @code{BLOB} definiert ist: @example mysql> select "a" = "A"; -> 1 mysql> select BINARY "a" = "A"; -> 0 @end example @code{BINARY} wurde in MySQL-Version 3.23.0 eingeführt. Beachten Sie, dass MySQL in manchen Fällen nicht in der Lage ist, den Index effizient zu benutzen, wenn Sie eine indizierte Spalte zu @code{BINARY} machen. @end table Wenn Sie ein Blob ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung vergleichen wollen, können Sie den Blob jederzeit in Großschreibung umwandeln, bevor Sie den Vergleich durchführen: @example SELECT 'A' LIKE UPPER(blob_spalte) FROM tabelle; @end example Wir planen, bald Casting zwischen unterschiedlichen Zeichensätzen einzuführen, um Zeichenketten-Vergleiche noch flexibler zu machen. @node Numeric Functions, Date and time functions, String functions, Functions @c German node Numerische Funktionen @subsection Numerische Funktionen @menu * Arithmetic functions:: * Mathematical functions:: @end menu @node Arithmetic functions, Mathematical functions, Numeric Functions, Numeric Functions @c German node Arithmetische Funktionen @subsubsection Arithmetische Operationen Es gibt die üblichen arithmetischen Operatoren. Beachten Sie, dass das Ergebnis im Falle von @samp{-}, @samp{+} und @samp{*} mit @code{BIGINT}-Genauigkeit (64-Bit) berechnet wird, wenn beide Argumente Ganzzahlen sind! @cindex Operationen, arithmetische @cindex arithmetische Ausdrücke @table @code @findex + (Addition) @findex Addition (+) @item + Addition: @example mysql> select 3+5; -> 8 @end example @findex - (Subtraktion) @findex Subtraktion (-) @item - Subtraktion: @example mysql> select 3-5; -> -2 @end example @findex * (Multiplikation) @findex Multiplikation (*) @item * Multiplication: @example mysql> select 3*5; -> 15 mysql> select 18014398509481984*18014398509481984.0; -> 324518553658426726783156020576256.0 mysql> select 18014398509481984*18014398509481984; -> 0 @end example Das Ergebnis des letzten Ausdrucks ist falsch, weil die Ganzzahl-Multiplikation den 64-Bit-Wertebereich von @code{BIGINT}-Berechnungen überschreitet. @findex / (Division) @findex Division (/) @item / Division: @example mysql> select 3/5; -> 0.60 @end example Division durch 0 erzeugt ein @code{NULL}-Ergebnis: @example mysql> select 102/(1-1); -> NULL @end example Eine Division wird nur dann mit @code{BIGINT}-Arithmetik berechnet, wenn sie in einem Zusammenhang durchgeführt wird, in dem das Ergebnis in eine Ganzzahl umgewandelt wird! @end table @node Mathematical functions, , Arithmetic functions, Numeric Functions @c German node Mathematische Funktionen @subsubsection Mathematische Funktionen Alle mathematischen Funktionen geben im Fehlerfall @code{NULL} zurück. @findex mathematische Funktionen @findex Funktionen, mathematische @table @code @findex - (unäres Minus) @findex Minus, unäres (-) @findex unäres Minus (-) @item - Unäres Minus. Ändert das Vorzeichen des Arguments: @example mysql> select - 2; -> -2 @end example Wenn dieser Operator mit einer @code{BIGINT} benutzt wird, beachten Sie, dass der Rückgabewert eine @code{BIGINT} ist! Das bedeutet, dass Sie @code{-} auf Ganzzahlen, die den Wert @code{-2^63} haben könnten, vermeiden sollten! @findex ABS() @item ABS(X) Gibt den absoluten Wert von @code{X} zurück: @example mysql> select ABS(2); -> 2 mysql> select ABS(-32); -> 32 @end example Diese Funktion kann bei @code{BIGINT}-Werten sicher benutzt werden. @findex SIGN() @item SIGN(X) Gibt das Vorzeichen des Arguments als @code{-1}, @code{0} oder @code{1} zurück, abhängig davon, ob @code{X} negativ, 0 oder positiv ist: @example mysql> select SIGN(-32); -> -1 mysql> select SIGN(0); -> 0 mysql> select SIGN(234); -> 1 @end example @findex MOD() @c German FIX added space before % @findex % (Modulo) @findex Modulo (%) @item MOD(N,M) @c German FIX added space before % @itemx % Modulo (wie der @code{%}-Operator in C). Gibt den Rest von @code{N} dividiert durch @code{M} zurück: @example mysql> select MOD(234, 10); -> 4 mysql> select 253% 7; -> 1 mysql> select MOD(29,9); -> 2 @end example Diese Funktion kann bei @code{BIGINT}-Werten sicher benutzt werden. @findex FLOOR() @item FLOOR(X) Gibt den größten Ganzzahl-Wert zurück, der nicht größer als @code{X} ist: @example mysql> select FLOOR(1.23); -> 1 mysql> select FLOOR(-1.23); -> -2 @end example Beachten Sie, dass der Rückgabewert in eine @code{BIGINT} umgewandelt wird! @findex CEILING() @item CEILING(X) Gibt den kleinsten Ganzzahl-Wert zurück, der nicht kleiner als @code{X} ist: @example mysql> select CEILING(1.23); -> 2 mysql> select CEILING(-1.23); -> -1 @end example Beachten Sie, dass der Rückgabewert in eine @code{BIGINT} umgewandelt wird! @findex ROUND() @item ROUND(X) Gibt das Argument @code{X} zurück, gerundet auf die nächste Ganzzahl: @example mysql> select ROUND(-1.23); -> -1 mysql> select ROUND(-1.58); -> -2 mysql> select ROUND(1.58); -> 2 @end example Beachten Sie, dass das Verhalten von @code{ROUND()} abhängig von der C-Bibliothek-Implementation ist, wenn das Argument in der Mitte zwischen zwei Ganzzahlen liegt. Einige runden auf die nächste gerade Zahl, oder immer nach oben, immer nach unten oder immer Richtung 0. Wenn Sie eine bestimmte Art zu runden brauchen, sollten Sie statt dessen wohldefinierte Funktionen wie @code{TRUNCATE()} oder @code{FLOOR()} benutzen. @findex ROUND() @item ROUND(X,D) Gibt das Argument @code{X} zurück, gerundet auf eine Zahl mit @code{D} Dezimalstellen. Wenn @code{D} @code{0} ist, hat das Ergebnis keinen Dezimalpunkt oder Bruchteil: @example mysql> select ROUND(1.298, 1); -> 1.3 mysql> select ROUND(1.298, 0); -> 1 @end example @findex EXP() @item EXP(X) Gibt den Wert @code{e} (die Basis des natürlichen Logarithmus) hoch @code{X} zurück: @example mysql> select EXP(2); -> 7.389056 mysql> select EXP(-2); -> 0.135335 @end example @findex LOG() @item LOG(X) Gibt den natürlichen Logarithmus von @code{X} zurück: @example mysql> select LOG(2); -> 0.693147 mysql> select LOG(-2); -> NULL @end example Wenn Sie den Logarithmus einer Zahl @code{X} zu einer beliebigen Basis @code{B} errechnen wollen, benutzen Sie die Formel @code{LOG(X)/LOG(B)}. @findex LOG10() @item LOG10(X) Gibt den Logarithmus zur Basis 10 von @code{X} zurück: @example mysql> select LOG10(2); -> 0.301030 mysql> select LOG10(100); -> 2.000000 mysql> select LOG10(-100); -> NULL @end example @findex POW() @findex POWER() @item POW(X,Y) @itemx POWER(X,Y) Gibt den Wert @code{X} hoch @code{Y} zurück: @example mysql> select POW(2,2); -> 4.000000 mysql> select POW(2,-2); -> 0.250000 @end example @findex SQRT() @item SQRT(X) Gibt die nicht negative Quadratwurzel von @code{X} zurück: @example mysql> select SQRT(4); -> 2.000000 mysql> select SQRT(20); -> 4.472136 @end example @findex PI() @item PI() Gibt den Wert PI zurück. Die vorgabemäßig angezeigte Anzahl von Dezimalstellen ist 5, aber MySQL benutzt intern die volle doppelte Genauigkeit für PI. @example mysql> select PI(); -> 3.141593 mysql> SELECT PI()+0.000000000000000000; -> 3.141592653589793116 @end example @findex COS() @item COS(X) Gibt den Cosinus von @code{X} zurück, wobei @code{X} in Radianten angegeben wird: @example mysql> select COS(PI()); -> -1.000000 @end example @findex SIN() @item SIN(X) Gibt den Sinus von @code{X} zurück, wobei @code{X} in Radianten angegeben wird: @example mysql> select SIN(PI()); -> 0.000000 @end example @findex TAN() @item TAN(X) Gibt den Tangens von @code{X} zurück, wobei @code{X} in Radianten angegeben wird: @example mysql> select TAN(PI()+1); -> 1.557408 @end example @findex ACOS() @item ACOS(X) Gibt den Arcuscosinus von @code{X} zurück, dass heißt den Wert, dessen Cosinus @code{X} ist. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{X} nicht im Bereich von @code{-1} bis @code{1} liegt: @example mysql> select ACOS(1); -> 0.000000 mysql> select ACOS(1.0001); -> NULL mysql> select ACOS(0); -> 1.570796 @end example @findex ASIN() @item ASIN(X) Gibt den Arcussinus von @code{X} zurück, das heißt den Wert, dessen Sinus @code{X} ist. Gibt @code{NULL} zurück, wenn @code{X} nicht im Bereich von @code{-1} bis @code{1} liegt: @example mysql> select ASIN(0.2); -> 0.201358 mysql> select ASIN('foo'); -> 0.000000 @end example @findex ATAN() @item ATAN(X) Gibt den Arcustangens von @code{X} zurück, das heißt den Wert, dessen Tangens @code{X} ist: @example mysql> select ATAN(2); -> 1.107149 mysql> select ATAN(-2); -> -1.107149 @end example @findex ATAN2() @item ATAN2(Y,X) Gibt den Arcustangens der beiden Variablen @code{X} und @code{Y} zurück. Das ähnelt der Berechnung des Arcustangens von @code{Y / X}, ausser dass die Vorzeichen beider Argumente benutzt werden, um den Quadranten des Ergebnisses zu bestimmen: @example mysql> select ATAN(-2,2); -> -0.785398 mysql> select ATAN(PI(),0); -> 1.570796 @end example @findex COT() @item COT(X) Gibt den Cotangens von @code{X} zurück: @example mysql> select COT(12); -> -1.57267341 mysql> select COT(0); -> NULL @end example @findex RAND() @item RAND() @itemx RAND(N) Gibt eine Zufallszahl (Fließkommawert) im Bereich von @code{0} bis @code{1.0} zurück. Wenn ein Ganzzahl-Argument @code{N} angegeben wird, wird es als Ausgangswert benutzt: @example mysql> select RAND(); -> 0.5925 mysql> select RAND(20); -> 0.1811 mysql> select RAND(20); -> 0.1811 mysql> select RAND(); -> 0.2079 mysql> select RAND(); -> 0.7888 @end example Sie können eine Spalte mit @code{RAND()}-Werten nicht in einer @code{ORDER BY}-Klausel verwenden, weil @code{ORDER BY} die Spalte mehrfach auswerten würde. In MySQL-Version 3.23 können Sie jedoch folgendes tun: @code{SELECT * FROM tabelle ORDER BY RAND()} Das ist nützlich, um eine Zufallsstichprobe aus @code{SELECT * FROM tabelle1,tabelle2 WHERE a=b AND c select LEAST(2,0); -> 0 mysql> select LEAST(34.0,3.0,5.0,767.0); -> 3.0 mysql> select LEAST("B","A","C"); -> "A" @end example In MySQL-Versionen vor Version 3.22.5 können Sie @code{MIN()} statt @code{LEAST} benutzen. @findex GREATEST() @item GREATEST(X,Y,...) Gibt das größte Argument (das mit dem höchsten Wert) zurück. Die Argumente werden nach denselben Regeln wie bei @code{LEAST} verglichen: @example mysql> select GREATEST(2,0); -> 2 mysql> select GREATEST(34.0,3.0,5.0,767.0); -> 767.0 mysql> select GREATEST("B","A","C"); -> "C" @end example In MySQL-Versionen vor Version 3.22.5 können Sie @code{MAX()} statt @code{GREATEST} benutzen. @findex DEGREES() @item DEGREES(X) Gibt das Argument @code{X} zurück, von Radianten zu Grad umgewandelt: @example mysql> select DEGREES(PI()); -> 180.000000 @end example @findex RADIANS() @item RADIANS(X) Gibt das Argument @code{X} zurück, von Grad zu Radianten umgewandelt: @example mysql> select RADIANS(90); -> 1.570796 @end example @findex TRUNCATE() @item TRUNCATE(X,D) Gibt die Zahl @code{X} zurück, auf @code{D} Dezimalstellen beschnitten. Wenn @code{D} @code{0} ist, hat das Ergebnis keinen Dezimalpunkt oder Bruchteil: @example mysql> select TRUNCATE(1.223,1); -> 1.2 mysql> select TRUNCATE(1.999,1); -> 1.9 mysql> select TRUNCATE(1.999,0); -> 1 @end example Beachten Sie, dass Dezimalzahlen in Computern normalerweise nicht als exakte Zahlen, sondern als Double-Werte gespeichert werden. Daher können verwirrende Ergebnisse wie im folgenden Beispiel auftreten: @cindex Rundungsfehler @example mysql> select TRUNCATE(10.28*100,0); -> 1027 @end example Das Obige passiert, weil 10.28 tatsächlich als etwas wie 10.2799999999999999 gespeichert wird. @end table @node Date and time functions, Other Functions, Numeric Functions, Functions @c German node Datums- und Zeit-Funktionen @subsection Datums- und Zeit-Funktionen @findex Datums- und Zeit-Funktionen @findex Funktionen, Datums- und Zeit- Eine Beschreibung des Wertebereichs aller Typen und der gültigen Formate für Datums- und Zeitwerte finden Sie unter @ref{Date and time types}. Hier ist ein Beispiel, das Datums-Funktionen benutzt. Die unten stehende Anfrage wählt alle Datensätze mit einem @code{datum_spalte}-Wert innerhalb der letzten 30 Tage aus: @example mysql> SELECT etwas FROM tabelle WHERE TO_DAYS(NOW()) - TO_DAYS(datum_spalte) <= 30; @end example @table @code @findex DAYOFWEEK() @item DAYOFWEEK(datum) Gibt den Wochentag-Index zurück. Für @code{datum} gilt: @code{1} = Sonntag, @code{2} = Montag, ... @code{7} = Samstag). Diese Index-Werte entsprechen dem ODBC-Standard: @example mysql> select DAYOFWEEK('1998-02-03'); -> 3 @end example @findex WEEKDAY() @item WEEKDAY(datum) Gibt den Wochentag-Index für @code{datum} zurück (@code{0} = Montag, @code{1} = Dienstag, ... @code{6} = Sonntag): @example mysql> select WEEKDAY('1997-10-04 22:23:00'); -> 5 mysql> select WEEKDAY('1997-11-05'); -> 2 @end example @findex DAYOFMONTH() @item DAYOFMONTH(datum) Gibt den Tag des Monats für @code{datum} im Bereich @code{1} bis @code{31} zurück: @example mysql> select DAYOFMONTH('1998-02-03'); -> 3 @end example @findex DAYOFYEAR() @item DAYOFYEAR(datum) Gibt den Tag des Jahres für @code{datum} im Bereich @code{1} bis @code{366} zurück: @example mysql> select DAYOFYEAR('1998-02-03'); -> 34 @end example @findex MONTH() @item MONTH(datum) Gibt den Monat für @code{datum} im Bereich @code{1} bis @code{12} zurück: @example mysql> select MONTH('1998-02-03'); -> 2 @end example @findex DAYNAME() @item DAYNAME(datum) Gibt den Namen des Wochentags für @code{datum} zurück (auf englisch): @example mysql> select DAYNAME("1998-02-05"); -> 'Thursday' @end example @findex MONTHNAME() @item MONTHNAME(datum) Gibt den Namen des Monats für @code{datum} zurück (auf englisch): @example mysql> select MONTHNAME("1998-02-05"); -> 'February' @end example @findex QUARTER() @item QUARTER(datum) Gibt das Quartal des Jahres für @code{datum} im Bereich @code{1} bis @code{4} zurück: @example mysql> select QUARTER('98-04-01'); -> 2 @end example @findex WEEK() @item WEEK(datum) @itemx WEEK(datum,erste) Mit einem einzelnen Argument gibt diese Funktion die Woche für @code{datum} im Bereich @code{0} bis @code{53} zurück (ja, es kann Anfänge der Woche 53 geben), für Orte, in denen Sonntag der erste Wochentag ist. In der Form mit zwei Argumenten gestattet @code{WEEK()} es, festzulegen, ob die Woche am Sonntag oder am Montag beginnt. Die Woche beginnt am Sonntag, wenn das zweite Argument @code{0} ist, und am Montag, wenn das zweite Argument @code{1} ist: @example mysql> select WEEK('1998-02-20'); -> 7 mysql> select WEEK('1998-02-20',0); -> 7 mysql> select WEEK('1998-02-20',1); -> 8 mysql> select WEEK('1998-12-31',1); -> 53 @end example @findex YEAR() @item YEAR(datum) Gibt das Jahr für @code{datum} im Bereich @code{1000} bis @code{9999} zurück: @example mysql> select YEAR('98-02-03'); -> 1998 @end example @item YEARWEEK(datum) @itemx YEARWEEK(datum,erste) Gibt Jahr und Woche für ein Datum zurück. Das zweite Argument funktioniert genau wie das zweite Argument von @code{WEEK()}. Beachten Sie, dass das Jahr sich in der ersten und letzten Woche des Jahres vom Jahr im Datums-Argument unterscheiden kann: @example mysql> select YEARWEEK('1987-01-01'); -> 198653 @end example @findex HOUR() @item HOUR(zeit) Gibt die Stunde für @code{zeit} im Bereich @code{0} bis @code{23} zurück: @example mysql> select HOUR('10:05:03'); -> 10 @end example @findex MINUTE() @item MINUTE(zeit) Gibt die Minute für @code{zeit} im Bereich @code{0} bis @code{59} zurück: @example mysql> select MINUTE('98-02-03 10:05:03'); -> 5 @end example @findex SECOND() @item SECOND(zeit) Gibt die Sekunde für @code{zeit} im Bereich @code{0} bis @code{59} zurück: @example mysql> select SECOND('10:05:03'); -> 3 @end example @findex PERIOD_ADD() @item PERIOD_ADD(P,N) Zählt @code{N} Monate zur Periode @code{P} hinzu (im Format @code{YYMM} oder @code{YYYYMM}). Gibt einen Wert im Format @code{YYYYMM} zurück. Beachten Sie, dass das Perioden-Argument @code{P} @emph{kein} Datums-Wert ist: @example mysql> select PERIOD_ADD(9801,2); -> 199803 @end example @findex PERIOD_DIFF() @item PERIOD_DIFF(P1,P2) Gibt die Anzahl von Monaten zwischen den Perioden @code{P1} und @code{P2} zurück. @code{P1} und @code{P2} sollten im Format @code{YYMM} oder @code{YYYYMM} sein. Beachten Sie, dass die Perioden-Argumente @code{P1} und @code{P2} @emph{keine} Datumswerte sind: @example mysql> select PERIOD_DIFF(9802,199703); -> 11 @end example @findex DATE_ADD() @findex DATE_SUB() @findex ADDDATE() @findex SUBDATE() @findex EXTRACT() @item DATE_ADD(datum,INTERVAL ausdruck typ) @itemx DATE_SUB(datum,INTERVAL ausdruck typ) @itemx ADDDATE(datum,INTERVAL ausdruck typ) @itemx SUBDATE(datum,INTERVAL ausdruck typ) Diese Funktionen führen Datumsberechnungen durch. Sie wurden in MySQL-Version 3.22 eingeführt. @code{ADDDATE()} und @code{SUBDATE()} sind Synonyme für @code{DATE_ADD()} und @code{DATE_SUB()}. In MySQL-Version 3.23 können Sie @code{+} und @code{-} anstelle von @code{DATE_ADD()} und @code{DATE_SUB()} benutzen, wenn der Ausdruck auf der rechten Seite eine DATE oder DATETIME-Spalte ist (siehe Beispiel). @code{datum} ist ein @code{DATETIME}- oder @code{DATE}-Wert, der das Anfangsdatum festlegt. @code{ausdruck} ist ein Ausdruck, der den Intervallwert festlegt, der zum Anfangsdatum hinzugezählt oder von diesem abgezogen wird. @code{ausdruck} ist eine Zeichenkette; sie kann mit einem @samp{-} für negative Intervalle beginnen. @code{typ} ist ein Schlüsselwort, das angibt, wie der Ausdruck interpretiert werden soll. Die verwandte Funktion @code{EXTRACT(typ FROM datum)} gibt das 'typ'-Intervall des Datums zurück. Folgende Tabelle zeigt, in welchem Zusammenhang die @code{typ}- und @code{ausdruck}-Argumente stehen: @multitable @columnfractions .5 .5 @item @code{typ} @strong{wert} @tab @strong{erwartet} @code{ausdruck} @strong{format} @item @code{SECOND} @tab @code{Sekunden} @item @code{MINUTE} @tab @code{Minuten} @item @code{HOUR} @tab @code{Stunden} @item @code{DAY} @tab @code{Tage} @item @code{MONTH} @tab @code{Monate} @item @code{YEAR} @tab @code{Jahre} @item @code{MINUTE_SECOND} @tab @code{"Minuten:Sekunden"} @item @code{HOUR_MINUTE} @tab @code{"Stunden:Minuten"} @item @code{DAY_HOUR} @tab @code{"Tage Stunden"} @item @code{YEAR_MONTH} @tab @code{"Jahre-Monate"} @item @code{HOUR_SECOND} @tab @code{"Stunden:Minuten:Sekunden"} @item @code{DAY_MINUTE} @tab @code{"Tage Stunden:Minuten"} @item @code{DAY_SECOND} @tab @code{"Tage Stunden:Minuten:Sekunden"} @end multitable MySQL erlaubt beliebige Satzzeichen-Begrenzer im @code{ausdruck}-Format. Die in der Tabelle gezeigten Begrenzer sind Vorschläge. Wenn das @code{datum}-Argument ein @code{DATE}-Wert ist und Ihre Berechnungen nur @code{YEAR}, @code{MONTH} und @code{DAY}-Anteile beinhalten (also keine Zeit-Anteile), ist das Ergebnis ein @code{DATE}-Wert. Ansonsten ist das Ergebnis ein @code{DATETIME}-Wert: @example mysql> SELECT "1997-12-31 23:59:59" + INTERVAL 1 SECOND; -> 1998-01-01 00:00:00 mysql> SELECT INTERVAL 1 DAY + "1997-12-31"; -> 1998-01-01 mysql> SELECT "1998-01-01" - INTERVAL 1 SECOND; -> 1997-12-31 23:59:59 mysql> SELECT DATE_ADD("1997-12-31 23:59:59", INTERVAL 1 SECOND); -> 1998-01-01 00:00:00 mysql> SELECT DATE_ADD("1997-12-31 23:59:59", INTERVAL 1 DAY); -> 1998-01-01 23:59:59 mysql> SELECT DATE_ADD("1997-12-31 23:59:59", INTERVAL "1:1" MINUTE_SECOND); -> 1998-01-01 00:01:00 mysql> SELECT DATE_SUB("1998-01-01 00:00:00", INTERVAL "1 1:1:1" DAY_SECOND); -> 1997-12-30 22:58:59 mysql> SELECT DATE_ADD("1998-01-01 00:00:00", INTERVAL "-1 10" DAY_HOUR); -> 1997-12-30 14:00:00 mysql> SELECT DATE_SUB("1998-01-02", INTERVAL 31 DAY); -> 1997-12-02 @end example Wenn Sie einen Intervallwert angeben, der zu kurz ist (nicht alle Intervall-Anteile beinhaltet, die vom @code{typ}-Schlüsselwort erwartet werden), nimmt MySQL an, dass Sie den äußersten linken Teil des Intervallwerts ausgelassen haben. Wenn Sie beispielsweise einen @code{typ} @code{DAY_SECOND} angeben, wird vom Wert von @code{ausdruck} erwartet, dass dieser Tages-, Stunden-, Minuten- und Sekunden-Anteile enthält. Wenn Sie einen Wert wie @code{"1:10"} angeben, nimmt MySQL an, dass die Tages- und Stunden-Anteile fehlen und der Wert Minuten und Sekunden darstellt. Mit anderen Worten wird @code{"1:10" DAY_SECOND} so interpretiert, dass es äquivalent zu @code{"1:10" MINUTE_SECOND} ist. Das ist analog zur Weise, wie MySQL @code{TIME}-Werte interpretiert, die eher vergangene Zeit als Tageszeit darstellen. Beachten Sie, dass ein Datumswert automatisch in einen DATETIME-Wert umgewandelt wird, wenn Sie einen DATE-Wert zu etwas hinzuzählen oder von etwas abziehen, das einen Zeit-Anteil hat: @example mysql> select date_add("1999-01-01", interval 1 day); -> 1999-01-02 mysql> select date_add("1999-01-01", interval 1 hour); -> 1999-01-01 01:00:00 @end example Wenn Sie wirklich falsche Datumsangaben benutzen, ist das Ergebnis @code{NULL}. Wenn Sie @code{MONTH}, @code{YEAR_MONTH} oder @code{YEAR} hinzuzählen und das Datumsergebnis einen Tag hat, der größer ist als der höchste Tag für den neuen Monat, wird der Tag auf den höchsten Tag des neuen Monats angepasst: @example mysql> select DATE_ADD('1998-01-30', Interval 1 month); -> 1998-02-28 @end example Beachten Sie, dass das Wort @code{INTERVAL} und das @code{typ}-Schlüsselwort in den vorstehenden Beispielen nicht von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung abhängen. @findex EXTRACT() @item EXTRACT(typ FROM datum) Die @code{EXTRACT()}-Funktion benutzt dieselbe Art von Intervalltyp-Spezifikatoren wie @code{DATE_ADD()} oder @code{DATE_SUB()}, extrahiert aber Anteile aus dem Datum, statt Datumsberechnungen durchzuführen: @example mysql> SELECT EXTRACT(YEAR FROM "1999-07-02"); -> 1999 mysql> SELECT EXTRACT(YEAR_MONTH FROM "1999-07-02 01:02:03"); -> 199907 mysql> SELECT EXTRACT(DAY_MINUTE FROM "1999-07-02 01:02:03"); -> 20102 @end example @findex TO_DAYS() @item TO_DAYS(datum) Gibt für ein Datum @code{datum} eine Tagesanzahl zurück (die Anzahl von Tagen seit dem Jahr 0): @example mysql> select TO_DAYS(950501); -> 728779 mysql> select TO_DAYS('1997-10-07'); -> 729669 @end example @code{TO_DAYS()} ist nicht für die Benutzung mit Werten vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders (1582) vorgesehen, weil es nicht die Tage berücksichtigt, die verloren gingen, als der Kalender geändert wurde. @findex FROM_DAYS() @item FROM_DAYS(N) Gibt für eine Tagesanzahl @code{N} einen @code{DATE}-Wert zurück: @example mysql> select FROM_DAYS(729669); -> '1997-10-07' @end example @code{FROM_DAYS()} ist nicht für die Benutzung mit Werten vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders (1582) vorgesehen, weil es nicht die Tage berücksichtigt, die verloren gingen, als der Kalender geändert wurde. @findex DATE_FORMAT() @item DATE_FORMAT(datum,format) Formatiert den @code{datum}-Wert gemäß der @code{format}-Zeichenkette. Folgende Spezifikatoren können in der @code{format}-Zeichenkette benutzt werden: @multitable @columnfractions .1 .6 @item @code{%M} @tab Monatsname auf englisch (@code{January} bis @code{December}) @item @code{%W} @tab Name des Wochentags auf englisch (@code{Sunday} bis @code{Saturday}) @item @code{%D} @tab Tag des Monats mit englischem Suffix (@code{1st}, @code{2nd}, @code{3rd} usw.) @item @code{%Y} @tab Jahr, numerisch, 4 Ziffern @item @code{%y} @tab Jahr, numerisch, 2 Ziffern @item @code{%X} @tab Jahr der Woche, wobei Sonntag der erste Tag der Woche ist, numerisch, 4 Ziffern, benutzt mit '%V' @item @code{%x} @tab Jahr der Woche, wobei Montag der erste Tag der Woche ist, numerisch, 4 Ziffern, benutzt mit '%v' @item @code{%a} @tab Abgekürzter Name des Wochentags auf englisch (@code{Sun}..@code{Sat}) @item @code{%d} @tab Tag des Monats, numerisch (@code{00} bis @code{31}) @item @code{%e} @tab Tag des Monats, numerisch (@code{0} bis @code{31}) @item @code{%m} @tab Monat, numerisch (@code{01} bis @code{12}) @item @code{%c} @tab Monat, numerisch (@code{1} bis @code{12}) @item @code{%b} @tab Abgekürzter Monatsname auf englisch (@code{Jan} bis @code{Dec}) @item @code{%j} @tab Tag des Jahrs (@code{001} bis @code{366}) @item @code{%H} @tab Stunde (@code{00} bis @code{23}) @item @code{%k} @tab Stunde (@code{0} bis @code{23}) @item @code{%h} @tab Stunde (@code{01} bis @code{12}) @item @code{%I} @tab Stunde (@code{01} bis @code{12}) @item @code{%l} @tab Stunde (@code{1} bis @code{12}) @item @code{%i} @tab Minuten, numerisch (@code{00} bis @code{59}) @item @code{%r} @tab Uhrzeit, 12-Stunden-Format (@code{hh:mm:ss [AP]M}) @item @code{%T} @tab Uhrzeit, 24-Stunden-Format (@code{hh:mm:ss}) @item @code{%S} @tab Sekunden (@code{00} bis @code{59}) @item @code{%s} @tab Sekunden (@code{00} bis @code{59}) @item @code{%p} @tab @code{AM} oder @code{PM} @item @code{%w} @tab Wochentag (@code{0}=Sonntag bis @code{6}=Samstag) @item @code{%U} @tab Woche (@code{0} bis @code{53}), wobei Sonntag der erste Tag der Woche ist @item @code{%u} @tab Woche (@code{0} bis @code{53}), wobei Montag der erste Tag der Woche ist @item @code{%V} @tab Woche (@code{1} bis @code{53}), wobei Sonntag der erste Tag der Woche ist. Benutzt mit '%X' @item @code{%v} @tab Woche (@code{1} bis @code{53}), wobei Montag der erste Tag der Woche ist. Benutzt mit '%x' @item @code{%%} @tab Ein Literal @samp{%}. @end multitable Alle anderen Zeichen werden einfach ohne Interpretation ins Ergebnis kopiert: @example mysql> select DATE_FORMAT('1997-10-04 22:23:00', '%W%M%Y'); -> 'Saturday October 1997' mysql> select DATE_FORMAT('1997-10-04 22:23:00', '%H:%i:%s'); -> '22:23:00' mysql> select DATE_FORMAT('1997-10-04 22:23:00', '%D%y%a%d%m%b%j'); -> '4th 97 Sat 04 10 Oct 277' mysql> select DATE_FORMAT('1997-10-04 22:23:00', '%H%k%I%r%T%S%w'); -> '22 22 10 10:23:00 PM 22:23:00 00 6' mysql> select DATE_FORMAT('1999-01-01', '%X%V'); -> '1998 52' @end example Ab MySQL-Version 3.23 ist das @samp{%}-Zeichen vor Format-Spezifikator-Zeichen erforderlich. In früheren Versionen von MySQL war @samp{%} optional. @findex TIME_FORMAT() @item TIME_FORMAT(zeit,format) Dieses wird benutzt wie die obige @code{DATE_FORMAT()}-Funktion, aber die @code{format}-Zeichenkette darf nur die Spezifikatoren enthalten, die Stunden, Minuten und Sekunden handhaben. Andere Spezifikatoren erzeugen einen @code{NULL}-Wert oder @code{0}. @findex CURDATE() @findex CURRENT_DATE @item CURDATE() @itemx CURRENT_DATE Gibt das Datum von heute im @code{'YYYY-MM-DD'}- oder @code{YYYYMMDD}-format zurück, abhängig davon, ob die Funktion in einem Zeichenketten- oder in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird: @example mysql> select CURDATE(); -> '1997-12-15' mysql> select CURDATE() + 0; -> 19971215 @end example @findex CURTIME() @findex CURRENT_TIME @item CURTIME() @itemx CURRENT_TIME Gibt die aktuelle Zeit als einen Wert im @code{'HH:MM:SS'}- oder @code{HHMMSS}-format zurück, abhängig davon, ob die Funktion in einem Zeichenketten- oder in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird: @example mysql> select CURTIME(); -> '23:50:26' mysql> select CURTIME() + 0; -> 235026 @end example @findex NOW() @findex SYSDATE() @findex CURRENT_TIMESTAMP @item NOW() @itemx SYSDATE() @itemx CURRENT_TIMESTAMP Gibt das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit als einen Wert im @code{'YYYY-MM-DD HH:MM:SS'}- oder @code{YYYYMMDDHHMMSS}-Format zurück, abhängig davon, ob die Funktion in einem Zeichenketten- oder in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird: @example mysql> select NOW(); -> '1997-12-15 23:50:26' mysql> select NOW() + 0; -> 19971215235026 @end example @findex UNIX_TIMESTAMP() @item UNIX_TIMESTAMP() @itemx UNIX_TIMESTAMP(datum) Ohne Argument aufgerufen gibt die Funktion einen Unix-Zeitstempel zurück (Sekunden seit @code{'1970-01-01 00:00:00'} GMT). Wenn @code{UNIX_TIMESTAMP()} mit einem @code{datum}-Argument aufgerufen wird, gibt sie den Wert des Arguments als Sekunden seit @code{'1970-01-01 00:00:00'} GMT zurück. @code{datum} kann eine @code{DATE}-Zeichenkette, eine @code{DATETIME}-Zeichenkette, ein @code{TIMESTAMP} oder eine Zahl im Format @code{YYMMDD} oder @code{YYYYMMDD} in lokaler Zeit sein: @example mysql> select UNIX_TIMESTAMP(); -> 882226357 mysql> select UNIX_TIMESTAMP('1997-10-04 22:23:00'); -> 875996580 @end example Wenn @code{UNIX_TIMESTAMP} auf einer @code{TIMESTAMP}-Spalte benutzt wird, erhält die Funktion den Wert direkt, ohne implizite ``zeichenkette-zu-unix-zeitstempel''-Umwandlung. Wenn Sie @code{UNIX_TIMESTAMP()} einen falschen Wert oder einen Wert ausserhalb des Wertebereichs angeben, gibt sie 0 zurück. @findex FROM_UNIXTIME() @item FROM_UNIXTIME(unix_zeitstempel) Gibt das @code{unix_timestamp}-Argument als Wert im @code{'YYYY-MM-DD HH:MM:SS'}- oder @code{YYYYMMDDHHMMSS}-Format zurück, abhängig davon, ob die Funktion in einem Zeichenketten- oder in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird: @example mysql> select FROM_UNIXTIME(875996580); -> '1997-10-04 22:23:00' mysql> select FROM_UNIXTIME(875996580) + 0; -> 19971004222300 @end example @findex FROM_UNIXTIME() @item FROM_UNIXTIME(unix_zeitstempel,format) Gibt das @code{unix_timestamp}-Argument als Wert zurück, der wie mit der @code{format}-Zeichenkette angegeben formatiert ist. @code{format} kann dieselben Spezifikatoren wie die @code{DATE_FORMAT()}-Funktion enthalten: @example mysql> select FROM_UNIXTIME(UNIX_TIMESTAMP(), '%Y%D%M%h:%i:%s%x'); -> '1997 23rd December 03:43:30 x' @end example @findex SEC_TO_TIME() @item SEC_TO_TIME(sekunden) Gibt das @code{sekunden}-Argument, umgewandelt in Stunden, Minuten und Sekunden, als Wert im @code{'HH:MM:SS'}- oder @code{HHMMSS}-Format zurück, abhängig davon, ob die Funktion in einem Zeichenketten- oder in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird: @example mysql> select SEC_TO_TIME(2378); -> '00:39:38' mysql> select SEC_TO_TIME(2378) + 0; -> 3938 @end example @findex TIME_TO_SEC() @item TIME_TO_SEC(zeit) Gibt das @code{zeit}-Argument, umgewandelt in Sekunden, zurück: @example mysql> select TIME_TO_SEC('22:23:00'); -> 80580 mysql> select TIME_TO_SEC('00:39:38'); -> 2378 @end example @end table @node Other Functions, Group by functions, Date and time functions, Functions @c German node Weitere Funktionen @subsection Weitere Funktionen @menu * Bit functions:: * Miscellaneous functions:: @end menu @node Bit functions, Miscellaneous functions, Other Functions, Other Functions @c German node Bit-Funktionen @subsubsection Bit-Funktionen @findex arithmetische Funktionen @findex Bit-Funktionen @findex Funktionen, arithmetische @findex Funktionen, Bit- MySQL benutzt @code{BIGINT}-Berechnungen (64-Bit) für Bit-Operationen, so dass diese Operatoren einen maximalen Wertebereich von 64 Bits haben. @table @code @findex | (bitweises OR) @findex OR, bitweises @item | Bitweises OR: @example mysql> select 29 | 15; -> 31 @end example @findex & (bitweises AND) @findex AND, bitweises @item & Bitweises AND: @example mysql> select 29 & 15; -> 13 @end example @findex << (left shift) @item << Verschiebt eine @code{BIGINT}-Zahl nach links: @example mysql> select 1 << 2; -> 4 @end example @findex >> (right shift) @item >> Verschiebt eine @code{BIGINT}-Zahl nach rechts: @example mysql> select 4 >> 2; -> 1 @end example @findex ~ @item ~ Invertiert alle Bits: @example mysql> select 5 & ~1; -> 4 @end example @findex BIT_COUNT() @item BIT_COUNT(N) Gibt die Anzahl von Bits, die im Argument @code{N} gesetzt sind, zurück: @example mysql> select BIT_COUNT(29); -> 4 @end example @end table @node Miscellaneous functions, , Bit functions, Other Functions @c German node Verschiedene Funktionen @subsubsection Verschiedene Funktionen @findex Verschiedene Funktionen @findex Funktionen, verschiedene @table @code @findex DATABASE() @item DATABASE() Gibt den aktuellen Datenbanknamen zurück: @example mysql> select DATABASE(); -> 'test' @end example Wenn es keine aktuelle Datenbank gibt, gibt @code{DATABASE()} die leere Zeichenkette zurück. @findex USER() @findex SYSTEM_USER() @findex SESSION_USER() @item USER() @itemx SYSTEM_USER() @itemx SESSION_USER() Gibt den aktuellen MySQL-Benutzernamen zurück: @example mysql> select USER(); -> 'heinzholger@@localhost' @end example Ab MySQL-Version 3.22.11 beinhaltet dieser Wert den Client-Hostnamen sowie den Benutzernamen. Sie können nur den Benutzernamen-Anteil wie folgt extrahieren (was funktioniert, ob der Wert nun einen Hostnamen-Anteil hat oder nicht): @example mysql> select substring_index(USER(),"@@",1); -> 'heinzholger' @end example @findex PASSWORD() @item PASSWORD(zeichenkette) Berechnet eine Passwort-Zeichenkette aus dem Klartext-Passwort @code{zeichenkette}. Diese Funktion wird benutzt, um MySQL-Passwörter zum Speichern in der @code{Password}-Spalte der @code{user}-Berechtigungstabelle zu verschlüsseln: @example mysql> select PASSWORD('schlechtespasswort'); -> '1ccbb34b4e2b2f95' @end example @cindex Passwort-Verschlüsselung, Umkehrbarkeit Die @code{PASSWORD()}-Verschlüsselung ist nicht umkehrbar. @code{PASSWORD()} führt keine Passwort-Verschlüsselung in der Art durch, wie Unix-Passwörter verschlüsselt werden. Sie sollten nicht annehmen, dass Ihr Unix-Passwort und Ihr MySQL-Passwort dasselbe sind. @code{PASSWORD()} ergibt denselben verschlüsselten Wert, wie er in der Unix-Passwortdatei gespeichert ist. Siehe @code{ENCRYPT()}. @findex ENCRYPT() @item ENCRYPT(zeichenkette[,salt]) Verschlüsselt @code{zeichenkette} unter Benutzung des Unix-@code{crypt()}-Systemaufrufs. Das @code{salt}-Argument sollte eine Zeichenkette mit zwei Zeichen sein (ab MySQL-Version 3.22.16 darf @code{salt} länger als zwei Zeichen sein): @example mysql> select ENCRYPT("hello"); -> 'VxuFAJXVARROc' @end example Wenn @code{crypt()} auf Ihrem System nicht verfügbar ist, gibt @code{ENCRYPT()} immer @code{NULL} zurück. @code{ENCRYPT()} ignoriert alle ausser den ersten 8 Zeichen von @code{zeichenkette}, zumindest auf einigen Systemen. Das wird durch den zugrunde liegenden @code{crypt()}-Systemaufruf festgelegt. @findex ENCODE() @item ENCODE(zeichenkette,passwort_zeichenkette) Verschlüsselt @code{zeichenkette}, indem @code{passwort_zeichenkette} als Passwort benutzt wird. Um das Ergebnis zu entschlüsseln, benutzen Sie @code{DECODE()}. Das Ergebnis ist eine binäre Zeichenkette derselben Länge wie @code{zeichenkette}. Wenn Sie sie in einer Spalte speichern wollen, benutzen Sie eine @code{BLOB}-Spalte. @findex DECODE() @item DECODE(crypt_zeichenkette,passwort_zeichenkette) Entschlüsselt die verschlüsselte Zeichenkette @code{crypt_zeichenkette}, indem @code{passwort_zeichenkette} als Passwort benutzt wird. @code{crypt_zeichenkette} sollte eine Zeichenkette sein, die von @code{ENCODE()} zurückgegeben wird. @findex MD5() @item MD5(zeichenkette) Berechnet eine MD5-Prüfsumme für die Zeichenkette. Der Wert wird als eine 32 Stellen lange hexadezimale Zahl zurückgegeben, die zum Beispiel als Hash-Schlüssel benutzt werden kann: @example mysql> select MD5("testing"); -> 'ae2b1fca515949e5d54fb22b8ed95575' @end example Das ist ein "RSA Data Sicherheit, Inc. MD5 Message-Digest Algorithm". @findex LAST_INSERT_ID([ausdruck]) @item LAST_INSERT_ID([ausdruck]) Gibt den letzten automatisch erzeugten Wert zurück, der in eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte eingefügt wurde. @xref{mysql_insert_id,, @code{mysql_insert_id()}}. @example mysql> select LAST_INSERT_ID(); -> 195 @end example Die letzte ID, die erzeugt wurde, wird im Server für jede Verbindung separat gespeichert. Sie wird nicht durch andere Clients geändert. Sie wird nicht einmal geändert, wenn Sie eine andere @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte mit einem nicht 'magischen' Wert aktualisieren (also einem Wert, der nicht @code{NULL} und nicht @code{0} ist). Wenn Sie viele Zeilen zugleich mit einem Insert-Statement einfügen, gibt @code{LAST_INSERT_ID()} den Wert für die erste eingefügte Zeile zurück. Der Grund dafür liegt darin, dass es Ihnen dadurch ermöglicht wird, dasselbe @code{INSERT}-Statement auf einfache Weise auf einem anderen Server zu reproduzieren. @cindex Zahlenfolgen-Emulation Wenn @code{ausdruck} als Argument zu @code{LAST_INSERT_ID()} angegeben wird, wird der Wert des Arguments von der Funktion zurückgegeben, als nächster Wert gesetzt, der von @code{LAST_INSERT_ID()} zurückgegeben wird und als nächster auto_increment-Wert benutzt. Damit können Sie Zahlenfolgen emulieren: Erzeugen Sie zuerst die Tabelle: @example mysql> create table sequenz (id int not null); mysql> insert into sequenz values (0); @end example Danach kann die Tabelle benutzt werden, um wie folgt Zahlenfolgen zu erzeugen: @example mysql> update sequenz set id=LAST_INSERT_ID(id+1); @end example Sie können Zahlenfolgen erzeugen, ohne @code{LAST_INSERT_ID()} aufzurufen, aber der Nutzen, die Funktion auf diese Art zu benutzen, liegt darin, dass der ID-Wert im Server als letzter automatisch erzeugter Wert gehalten wird. Sie können die neue ID auf dieselbe Art abrufen, wie Sie jeden anderen normalen @code{AUTO_INCREMENT}-Wert in MySQL lesen würden. @code{LAST_INSERT_ID()} (ohne Argument) zum Beispiel gibt die neue ID zurück. Die C-API-Funktion @code{mysql_insert_id()} kann ebenfalls benutzt werden, um den Wert zu erhalten. Beachten Sie, dass Sie diese Funktion nicht benutzen können, um den Wert von @code{LAST_INSERT_ID(ausdruck)} abzurufen, nachdem Sie andere SQL-Statements wie @code{SELECT} oder @code{SET} ausgeführt haben, weil @code{mysql_insert_id()} nur nach @code{INSERT}- und @code{UPDATE}-Statements aktualisiert wird. @findex FORMAT() @item FORMAT(X,D) Formatiert die Zahl @code{X} in ein Format wie @code{'#,###,###.##'}, gerundet auf @code{D} Dezimalstellen. Wenn @code{D} @code{0} ist, hat das Ergebnis keinen Dezimalpunkt oder Bruchteil: @example mysql> select FORMAT(12332.123456, 4); -> '12,332.1235' mysql> select FORMAT(12332.1,4); -> '12,332.1000' mysql> select FORMAT(12332.2,0); -> '12,332' @end example @findex VERSION() @item VERSION() Gibt eine Zeichenkette zurück, die die MySQL-Serverversion anzeigt: @example mysql> select VERSION(); -> '3.23.13-log' @end example Wenn Ihre Versionsnummer mit @code{-log} endet, bedeutet das, dass Loggen angeschaltet ist. @findex CONNECTION_ID() @item CONNECTION_ID() Gibt die Verbindungskennnummer (@code{Thread_id}) für die Verbindung zurück. Jede Verbindung hat ihre eigene eindeutige Kennnummer: @example mysql> select CONNECTION_ID(); -> 1 @end example @cindex Zeitüberschreitung (Timeout) @findex GET_LOCK() @item GET_LOCK(zeichenkette,zeitueberschreitung) Versucht, eine Sperre mit dem Namen, der durch die Zeichenkette @code{zeichenkette} angegeben wird, zu erlangen, mit einem Timeout von @code{zeitueberschreitung} Sekunden. Gibt @code{1} zurück, wenn die Sperre erfolgreich erlangt wurde, und @code{0}, wenn der Versuch wegen Zeitüberschreitung abgebrochen wurde, oder @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat (wenn zum Beispiel kein Arbeitsspeicher mehr frei ist oder der Thread mit @code{mysqladmin kill} gekillt wurde). Eine Sperre wird aufgehoben, wenn Sie @code{RELEASE_LOCK()} ausführen, einen neuen @code{GET_LOCK()} ausführen oder der Thread beendet wird. Diese Funktion kann benutzt werden, um Applikations-Sperren zu implementieren oder um Datensatz-Sperren zu simulieren. Sie blockiert Anfragen von anderen Clients nach Sperren mit demselben Namen; Clients, die sich auf einen angegebenen Namen für die Sperr-Zeichenkette einigen, können die Zeichenkette benutzen, um kooperatives beratendes Sperren (advisory locking) auszuführen: @example mysql> select GET_LOCK("lock1",10); -> 1 mysql> select GET_LOCK("lock2",10); -> 1 mysql> select RELEASE_LOCK("lock2"); -> 1 mysql> select RELEASE_LOCK("lock1"); -> NULL @end example Beachten Sie, dass der zweite @code{RELEASE_LOCK()}-Aufruf @code{NULL} zurückgibt, weil die Sperre @code{"lock1"} automatisch durch den zweiten @code{GET_LOCK()}-Aufruf aufgehoben wurde. @findex RELEASE_LOCK() @item RELEASE_LOCK(zeichenkette) Hebt die Sperre auf, die durch die Zeichenkette @code{zeichenkette} benannt ist, die mit @code{GET_LOCK()} erlangt wurde. Gibt @code{1} zurück, wenn die Sperre aufgehoben wurde, und @code{0}, wenn die Sperre nicht durch diesen Thread gemacht wurde (in diesem Fall wird die Sperre nicht aufgehoben), oder @code{NULL}, wenn die benannte Sperre nicht existiert. Die Sperre existiert nicht, wenn sie nie durch einen Aufruf von @code{GET_LOCK()} erlangt wurde oder wenn sie bereits aufgehoben wurde. @findex BENCHMARK() @item BENCHMARK(zaehler,ausdruck) Die @code{BENCHMARK()}-Funktion den Ausdruck @code{ausdruck} wiederholt @code{zaehler} mal aus. Sie kann benutzt werden, um die Zeit zu ermitteln, die MySQL benötigt, um den Ausdruck zu verarbeiten. Der Ergebniswert ist immer @code{0}. Die Funktion ist für die Benutzung im @code{mysql}-Client gedacht, der die Ausführungszeiten von Anfragen zum Beispiel wie folgt darstellt: @example mysql> select BENCHMARK(1000000,encode("hello","goodbye")); +----------------------------------------------+ | BENCHMARK(1000000,encode("hello","goodbye")) | +----------------------------------------------+ | 0 | +----------------------------------------------+ 1 row in set (4.74 sec) @end example Die berichtete Zeit ist die am Client-Ende verstrichene Zeit, nicht die Prozessorzeit am Server-Ende. Es ist ratsam, @code{BENCHMARK()} mehrere Male auszuführen und das Ergebnis unter Berücksichtigung der Last, unter der die Server-Maschine fährt, zu interpretieren. @findex INET_NTOA() @item INET_NTOA(ausdruck) Gibt die Netzwerk-Adresse (4 oder 8 Bytes) für den numerischen Ausdruck zurück: @example mysql> select INET_NTOA(3520061480); -> "209.207.224.40" @end example @findex INET_ATON() @item INET_ATON(ausdruck) Gibt eine Ganzzahl zurück, die den numerischen Wert einer Netzwerk-Adresse darstellt. Adressen können 4-Byte- oder 8-Byte-Adressen sein: @example mysql> select INET_ATON("209.207.224.40"); -> 3520061480 @end example Die erzeugte Zahl ist immer in Netzwerk-Byte-Reihenfolge; die obige Zahl wird zum Beispiel errechnet als @code{209*255^3 + 207*255^2 + 224*255 +40}. @findex MASTER_POS_WAIT() @item MASTER_POS_WAIT(log_name, log_position) Blockiert, bis der Slave während der Replikation die festgelegte Position in der Master-Log-Datei erreicht. Wenn die Master-Information nicht initialisiert wird, wird NULL zurückgegeben. Wenn der Slave nicht läuft, blockiert die Funktion und wartet, bis er gestartet wurde, und geht dann hinter die angegebene Position. Wenn der Slave bereits hinter der angegebenen Position ist, kehrt die Funktion sofort zurück. Der Rückgabewert ist die Anzahl von Log-Events, die sie warten muss, um bis zur angegebenen Position zu kommen, oder NULL in Fehlerfällen. Nützlich für die Steuerung der Master-Slave-Synchronisation, aber ursprünglich geschrieben, um das Testen der Replikation zu erleichtern. @end table @node Group by functions, , Other Functions, Functions @c German node GROUP-BY-Funktionen @subsection Funktionen zur Benutzung bei @code{GROUP BY}-Klauseln @findex GROUP-BY-Funktionen @findex Funktionen, GROUP BY Wenn Sie in einem Statement eine Gruppierungsfunktion benutzen, die keine @code{GROUP BY}-Klausel enthält, ist das gleichbedeutend mit der Gruppierung aller Zeilen. @table @code @findex COUNT() @item COUNT(ausdruck) Gibt die Anzahl der Zeilen mit Nicht-@code{NULL}-Werten zurück, die durch ein @code{SELECT}-Statement abgerufen werden: @example mysql> select student.student_name,COUNT(*) from student,kurs where student.student_id=kurs.student_id GROUP BY student_name; @end example @code{COUNT(*)} ist insofern anders, als es die Anzahl der abgerufenen Zeilen zurückgibt, egal ob sie @code{NULL}-Werte enthalten oder nicht. @code{COUNT(*)} ist darauf optimiert, das Ergebnis sehr schnell zurückzugeben, wenn es mittels eines @code{SELECT} von einer Tabelle abruft, wenn keine weiteren Spalten abgerufen werden und es keine @code{WHERE}-Klausel gibt. Beispiel: @example mysql> select COUNT(*) from student; @end example @findex COUNT(DISTINCT) @findex DISTINCT @item COUNT(DISTINCT ausdruck,[ausdruck...]) Gibt die Anzahl unterschiedlicher Nich-@code{NULL}-Werte zurück: @example mysql> select COUNT(DISTINCT ergebnisse) from student; @end example Bei MySQL erhalten Sie die Anzahl unterschiedlicher Ausdruckskombinationen, die nicht NULL enthalten, indem Sie eine Liste von Ausdrücken angeben. In ANSI-SQL müssten Sie eine Verkettung aller Ausdrücke innerhalb von @code{CODE(DISTINCT ..)} angeben. @findex AVG() @item AVG(ausdruck) Gibt den Durchschnittswert von @code{ausdruck} zurück: @example mysql> select student_name, AVG(test_ergebnis) from student GROUP BY student_name; @end example @findex MIN() @findex MAX() @item MIN(ausdruck) @itemx MAX(ausdruck) Gibt den kleinsten oder größten Wert von @code{ausdruck} zurück. @code{MIN()} und @code{MAX()} können Zeichenketten-Argumente aufnehmen und geben in solchen Fällen den kleinsten oder größten Zeichenketten- Wert zurück. @xref{MySQL indexes}. @example mysql> select student_name, MIN(test_ergebnis), MAX(test_ergebnis) from student GROUP BY student_name; @end example @findex SUM() @item SUM(ausdruck) Gibt die Summe von @code{ausdruck} zurück. Beachten Sie, dass der Rückgabewert NULL ist, wenn die Ergebnismenge keine Zeilen hat! @findex STD() @findex STDDEV() @cindex Oracle-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit Oracle @item STD(ausdruck) @itemx STDDEV(ausdruck) Gibt die Standardabweichung von @code{ausdruck} zurück. Das ist eine Erweiterung zu ANSI-SQL. Die @code{STDDEV()}-Form dieser Funktion wird aus Gründen der Oracle-Kompatibilität zur Verfügung gestellt. @findex BIT_OR() @item BIT_OR(ausdruck) Gibt das bitweise @code{OR} aller Bits in @code{ausdruck} zurück. Die Berechnung wird mit 64-Bit-(@code{BIGINT})-Genauigkeit durchgeführt. @findex BIT_AND() @item BIT_AND(ausdruck) Gibt das bitweise @code{AND} aller Bits in @code{ausdruck} zurück. Die Berechnung wird mit 64-Bit-(@code{BIGINT})-Genauigkeit durchgeführt. @end table @cindex @code{GROUP BY}, Erweiterungen zu ANSI-SQL MySQL hat die Benutzung von @code{GROUP BY} erweitert. Sie können Spalten oder Berechnungen im @code{SELECT}-Ausdruck angeben, die nicht im @code{GROUP BY}-Teil erscheinen. Das steht für @emph{jeden möglichen Wert für diese Gruppe}. Das können Sie benutzen, um bessere Performance zu erzielen, indem Sie Sortieren und Gruppieren unnötiger Bestandteile vermeiden. Zum Beispiel müssen Sie in folgender Anfrage nicht nach @code{kunde.name} gruppieren: @example mysql> select bestellung.kunde_id,kunde.name,max(zahlungen) from bestellung,kunde where bestellung.kunde_id = kunde.kunde_id GROUP BY bestellung.kunde_id; @end example In ANSI-SQL müssten Sie der @code{GROUP BY}-Klausel @code{kunde.name} hinzufügen. In MySQL ist der Name überflüßig, solange Sie nicht im ANSI-Modus fahren. @strong{Benutzen Sie dieses Feature nicht}, wenn die Spalten, die Sie im @code{GROUP BY}-Teil auslassen, in der Gruppe nicht eindeutig sind! Sonst erhalten Sie unvorhersagbare Ergebnisse. In einigen Fällen können Sie @code{MIN()} und @code{MAX()} benutzen, um einen bestimmten Spaltenwert zu erhalten, selbst wenn er nicht eindeutig ist. Folgendes gibt den Wert von @code{spalte} aus der Zeile zurück, die den kleinsten Wert in der @code{sortierung}-Spalte enthält: @example substr(MIN(concat(rpad(sortierung,6,' '),spalte)),7) @end example @node Data Manipulation, Data Definition, Functions, Reference @c German node Datenmanipulation @section Datenmanipulation: @code{SELECT}, @code{INSERT}, @code{UPDATE}, @code{DELETE} @menu * SELECT:: * HANDLER:: * INSERT:: * INSERT DELAYED:: * UPDATE:: * DELETE:: * TRUNCATE:: * REPLACE:: * LOAD DATA:: @end menu @node SELECT, HANDLER, Data Manipulation, Data Manipulation @c German node SELECT @subsection @code{SELECT}-Syntax @findex SELECT @c help SELECT @example SELECT [STRAIGHT_JOIN] [SQL_SMALL_RESULT] [SQL_BIG_RESULT] [SQL_BUFFER_RESULT] [HIGH_PRIORITY] [DISTINCT | DISTINCTROW | ALL] select_ausdruck,... [INTO @{OUTFILE | DUMPFILE@} 'datei' export_optionen] [FROM tabellenreferenz [WHERE where_definition] [GROUP BY @{positive_ganzzahl | spalten_name | formel@} [ASC | DESC], ...] [HAVING where_definition] [ORDER BY @{positive_ganzzahl | spalten_name | formel@} [ASC | DESC] ,...] [LIMIT [offset,] zeilen] [PROCEDURE prozedur_name] [FOR UPDATE | LOCK IN SHARE MODE]] @end example @c help end @code{SELECT} wird benutzt, um ausgewählte Zeilen aus einer oder mehreren Tabellen abzurufen. @code{select_ausdruck} gibt die Spalten an, die Sie abrufen wollen. @code{SELECT} kann auch benutzt werden, um Zeilen ohne Bezug zu irgend einer Tabelle abzurufen. Beispiel: @example mysql> SELECT 1 + 1; -> 2 @end example Alle benutzten Schlüsselwörter müssen genau in der oben angegebenen Reihenfolge genannt werden. Beispielsweise muss eine @code{HAVING}-Klausel nach jeglicher @code{GROUP BY}-Klausel und vor jeglicher @code{ORDER BY}-Klausel kommen. @itemize @bullet @item @cindex Aliase, für Ausdrücke @cindex Ausdruck-Aliase Einem @code{SELECT}-Ausdruck kann mit @code{AS} ein Alias zugewiesen werden. Der Alias wird als Spaltenname verwendet und kann bei @code{ORDER BY}- oder @code{HAVING}-Klauseln benutzt werden. Beispiel: @example mysql> select concat(nachname,', ',vorname) AS voller_name from tabelle ORDER BY voller_name; @end example @item The @code{FROM tabellenreferenz}-Klausel gibt die Tabellen an, aus denen Zeilen abgerufen werden sollen. Wenn Sie mehr als eine Tabelle aufführen, führen Sie einen Join durch. Informationen über die Join-Syntax finden Sie unter @ref{JOIN, , @code{JOIN}}. @item Sie können auf eine Spalte als @code{spalten_name} verweisen, als @code{tabelle.spalten_name} oder als @code{datenbank.tabelle.spalten_name}. Sie müssen das @code{tabelle}- oder @code{datenbank.tabelle}-Präfix für einen Spaltenverweis in einem @code{SELECT}-Statement nicht angeben, es sei denn, der Verweis wäre ansonsten mehrdeutig. Sie @ref{Legal names}; hier finden sich Beispiele von Mehrdeutigkeit, die erfordern, dass Sie ausführlichere Spaltenverweis-Formen benutzen. @item @cindex Aliase, für Tabellen @cindex Tabellen-Aliase Einem Tabellenverweis kann mit @code{tabelle [AS] alias_name} ein Tabellen-Alias zugewiesen werden: @example mysql> select t1.name, t2.gehalt from angestellte AS t1, info AS t2 where t1.name = t2.name; mysql> select t1.name, t2.gehalt from angestellte t1, info t2 where t1.name = t2.name; @end example @item Auf Spalten, die für die Ausgabe ausgewählt wurden, kann in @code{ORDER BY}- und @code{GROUP BY}-Klauseln mit Spaltennamen, Spalten-Aliasen oder Spaltenpositionen verwiesen werden. Spaltenpositionen fangen mit 1 an: @example mysql> select hochschule, region, seed von tournament ORDER BY region, seed; mysql> select hochschule, region AS r, seed AS s from turnier ORDER BY r, s; mysql> select hochschule, region, seed from turnier ORDER BY 2, 3; @end example Um in absteigender Reihenfolge zu sortieren, fügen Sie dem Namen der Spalte das @code{DESC}-Schlüsselwort in the @code{ORDER BY}-Klausel hinzu (descending, absteigend), nach der Sie sortieren. Die Vorgabe ist aufsteigende Reihenfolge. Das können Sie auch explizit angeben, indem Sie das @code{ASC}-Schlüsselwort verwenden. @item In der @code{WHERE}-Klausel können Sie beliebige Funktionen verwenden, die MySQL unterstützt. @xref{Functions}. @item Die @code{HAVING}-Klausel kann auf jede Spalte oder jeden Alias verweisen, die bzw. der im @code{select_ausdruck} genannt wurde. Die Klausel wird zuletzt angewandt, direkt bevor Ergebnisse an den Client geschickt werden, ohne jede Optimierung. Benutzen Sie kein @code{HAVING} für Dinge, die in der @code{WHERE}-Klausel stehen sollten. Schreiben Sie beispielsweise nicht folgendes: @example mysql> select spalten_name from tabelle HAVING spalten_name > 0; @end example Sondern statt dessen: @example mysql> select spalten_name from tabelle WHERE spalten_name > 0; @end example Ab MySQL-Version 3.22.5 können Sie Anfragen auch wie folgt schreiben: @example mysql> select user,max(gehalt) from benutzer group by benutzer HAVING max(gehalt)>10; @end example In älteren MySQL-Versionen schreiben Sie statt dessen: @example mysql> select benutzer,max(gehalt) AS summe from benutzer group by benutzer HAVING summe>10; @end example @item @code{SQL_SMALL_RESULT}, @code{SQL_BIG_RESULT}, @code{SQL_BUFFER_RESULT}, @code{STRAIGHT_JOIN} und @code{HIGH_PRIORITY} sind MySQL Erweiterungen zu ANSI-SQL92. @item @code{HIGH_PRIORITY} gibt dem @code{SELECT} höhere Priorität als einem Statement, das eine Tabelle aktualisiert. Sie sollten das nur für Anfragen benutzen, die sehr schnell sind und sofort durchgeführt werden müssen. Eine @code{SELECT HIGH_PRIORITY}-Anfrage läuft, wenn die Tabelle eine Lese-Sperre hat, selbst wenn es ein Update-Statement gibt, das darauf wartet, dass die Tabelle freigegeben wird. @item @code{SQL_BIG_RESULT} kann bei @code{GROUP BY} oder @code{DISTINCT} benutzt werden, um dem Optimierer mitzuteilen, dass das Ergebnis sehr viele Zeilen haben wird. In diesem Fall benutzt MySQL bei Bedarf direkt Festplatten-basierende temporäre Tabellen. Ausserdem bevorzugt MySQL in diesem Fall Sortieren vor dem Anlegen einer temporären Tabelle mit einem Schlüssel auf den @code{GROUP BY}-Elementen. @item @cindex @code{GROUP BY}, Erweiterungen zu ANSI-SQL Wenn Sie @code{GROUP BY} benutzen, werden die Ausgabe-Zeilen gemäß dem @code{GROUP BY} sortiert, als hätten Sie ein @code{ORDER BY} für alle Felder im @code{GROUP BY} angegeben. MySQL hat @code{GROUP BY} erweitert, so dass Sie dafür auch @code{ASC} und @code{DESC} angeben können: @example SELECT a,COUNT(b) FROM tabelle GROUP BY a DESC @end example @item MySQL hat die Benutzung von @code{GROUP BY} erweitert, um es Ihnen zu gestatten, auch Felder auszuwählen, die nicht in der @code{GROUP BY}-Klausel erwähnt wurden. Wenn Sie nicht die Ergebnisse erhalten, die Sie von Ihrer Anfrage erwarten, lesen Sie bitte die @code{GROUP BY}-Beschreibung. @item @cindex Hinweise @code{SQL_BUFFER_RESULT} erzwingt, dass das Ergebnis in eine temporäre Tabelle geschrieben wird. Das hilft MySQL, frühzeitig Tabellensperren aufzuheben, und hilft in Fällen, in denen es lange dauert, das Ergebnis an den Client zu senden. @item @cindex Hinweise @code{SQL_SMALL_RESULT}, eine MySQL-spezifische Option, kann bei @code{GROUP BY} oder @code{DISTINCT} benutzt werden, um dem Optimierer mitzuteilen, dass der Ergebnissatz klein sein wird. In diesem Fall benutzt MySQL schnelle temporäre Tabellen, um die Ergebnistabelle zu speichern, anstatt Sortieren zu benutzen. In MySQL-Version 3.23 sollte das normalerweise nicht benötigt werden. @item @cindex Hinweise @code{STRAIGHT_JOIN} zwingt den Optimierer, Tabellen in der Reihenfolge zu verknüpfen, in der sie in der @code{FROM}-Klausel aufgelistet sind. Sie können das benutzen, um die Geschwindigkeit einer Anfrage zu erhöhen, wenn der Optimierer Tabellen in nicht optimaler Reihenfolge verknüpft. @xref{EXPLAIN, , @code{EXPLAIN}}. @item Die @code{LIMIT}-Klausel wird benutzt, um die Anzahl von Zeilen, die vom @code{SELECT}-Statement zurückgegeben werden, zu beschränken. @code{LIMIT} erwartet ein oder zwei numerische Argumente. Wenn zwei Argumente angegeben sind, legt das erste den Offset der ersten Zeile fest, die zurückgegeben wird, und das zweite gibt die maximale Anzahl von Zeilen an, die zurückgegeben werden. Der Offset der anfänglichen Zeile ist 0 (nicht 1): @example mysql> select * from tabelle LIMIT 5,10; # Zeilen 6 bis 15 zurückgeben @end example Wenn ein Argument angegeben wird, stellt es die maximale Anzahl von Zeilen dar, die zurückgegeben werden: @example mysql> select * from tabelle LIMIT 5; # Die ersten 5 Zeilen zurückgeben @end example Mit anderen Worten ist @code{LIMIT n} äquivalent zu @code{LIMIT 0,n}. @item @tindex /etc/passwd Die @code{SELECT ... INTO OUTFILE 'datei'}-Form von @code{SELECT} schreibt die ausgewählten Zeilen in eine Datei. Die Datei wird auf dem Server-Host erzeugt und darf nicht bereits bestehen (das verhindert unter anderem, dass Datenbanktabellen und Dateien wie @file{/etc/passwd} zerstört werden). Sie benötigen die @strong{file}-Berechtigung auf dem Server-Host, um diese Form von @code{SELECT} auszuführen. @code{SELECT ... INTO OUTFILE} ist hauptsächlich dafür vorgesehen, um eine Tabelle auf der Server-Maschine schnell zu dumpen. Wenn Sie die resultierende Datei auf einem anderen Host als dem Server-Host haben wollen, können Sie @code{SELECT ... INTO OUTFILE} nicht benutzen. In diesem Fall sollten Sie statt dessen ein Client-Programm wie @code{mysqldump --tab} oder @code{mysql -e "SELECT ..." > outfile} benutzen, um die Datei zu erzeugen. @code{SELECT ... INTO OUTFILE} ist das Komplement von @code{LOAD DATA INFILE}; die Syntax für den @code{export_optionen}-Teil des Statements besteht aus denselben @code{FIELDS}- und @code{LINES}-Klauseln, die beim @code{LOAD DATA INFILE}-Statement benutzt werden. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. In der resultierenden Textdatei werden nur folgende Zeichen durch das @code{ESCAPED BY}-Zeichen escapet: @itemize @bullet @item Das @code{ESCAPED BY}-Zeichen @item Das erste Zeichen in @code{FIELDS TERMINATED BY} @item Das erste Zeichen in @code{LINES TERMINATED BY} @end itemize Zusätzlich wird @code{ASCII 0} in @code{ESCAPED BY}, gefolgt von 0 (@code{ASCII 48}), umgewandelt. Der Grund hierfür ist, dass Sie jegliche @code{FIELDS TERMINATED BY}-, @code{ESCAPED BY}- oder @code{LINES TERMINATED BY}-Zeichen escapen MÜSSEN, um die Datei zuverlässig wieder einlesen zu können. @code{ASCII 0} wird escapet, um das Lesen mit einigen Pagern zu erleichtern. Weil sich die resultierende Datei nicht nach der SQL-Syntax richten muss, muss nicht weiter escapet werden. Im Folgenden ein Beispiel, wie man eine Datei in einem Format erhält, das von vielen alten Programmen benutzt wird: @example SELECT a,b,a+b INTO OUTFILE "/tmp/resultat.text" FIELDS TERMINATED BY ',' OPTIONALLY ENCLOSED BY '"' LINES TERMINATED BY "\n" FROM tabelle; @end example @item @findex DUMPFILE Wenn Sie @code{INTO DUMPFILE} anstelle von @code{INTO OUTFILE} benutzen, schreibt MySQL nur eine Zeile in die Datei, ohne jede Spalten- oder Zeilen-Begrenzer und ohne jedes Escapen. Das ist nützlich, wenn Sie ein Blob in eine Datei speichern wollen. @item Beachten Sie, dass jede Datei, die von @code{INTO OUTFILE} und @code{INTO DUMPFILE} erzeugt wird, für alle Benutzer lesbar ist! Der Grund liegt darin, dass der MySQL-Server keine Datei erzeugen kann, die jemandem anderen gehört als dem Benutzer, unter dem er läuft (Sie sollten @code{mysqld} nie als Root laufen lassen), daher muss die Datei für jedermann lesbar sein, damit Sie die Zeilen abrufen können. @item Wenn Sie @code{FOR UPDATE} bei einem Tabellen-Handler mit Seiten-/Zeilen-Sperren benutzen, werden die untersuchten Zeilen schreib-gesperrt. @end itemize @menu * JOIN:: * UNION:: @end menu @node JOIN, UNION, SELECT, SELECT @c German node JOIN @subsubsection @code{JOIN}-Syntax @findex JOIN @findex INNER JOIN @findex CROSS JOIN @findex LEFT JOIN @findex LEFT OUTER JOIN @findex NATURAL LEFT JOIN @findex NATURAL LEFT OUTER JOIN @findex RIGHT JOIN @findex RIGHT OUTER JOIN @findex NATURAL RIGHT JOIN @findex NATURAL RIGHT OUTER JOIN @findex STRAIGHT_JOIN MySQL unterstützt folgende @code{JOIN}-Syntaxen für @code{SELECT}-Statements: @example tabellen_verweis, tabellen_verweis tabellen_verweis [CROSS] JOIN tabellen_verweis tabellen_verweis INNER JOIN tabellen_verweis join_bedingung tabellen_verweis STRAIGHT_JOIN tabellen_verweis tabellen_verweis LEFT [OUTER] JOIN tabellen_verweis join_bedingung tabellen_verweis LEFT [OUTER] JOIN tabellen_verweis tabellen_verweis NATURAL [LEFT [OUTER]] JOIN tabellen_verweis @{ oder tabellen_verweis LEFT OUTER JOIN tabellen_verweis ON bedingungs_ausdruck @} tabellen_verweis RIGHT [OUTER] JOIN tabellen_verweis join_bedingung tabellen_verweis RIGHT [OUTER] JOIN tabellen_verweis tabellen_verweis NATURAL [RIGHT [OUTER]] JOIN tabellen_verweis @end example Wobei @code{tabellen_verweis} definiert ist als: @example tabelle [[AS] alias] [USE INDEX (schluessel_liste)] [IGNORE INDEX (schluessel_liste)] @end example Und @code{join_bedingung} definiert ist als: @example ON bedingungs_ausdruck | USING (spalten_liste) @end example Sie sollten nie irgend welche Bedingungen im @code{ON}-Teil haben, die dazu benutzt werden, um die Zeilen, die im Ergebnissatz auftauchen, zu beschränken. Wenn Sie so etwas tun wollen, müssen Sie das in der @code{WHERE}-Klausel tun. Beachten Sie, dass vor Version 3.23.17 @code{INNER JOIN} keine @code{join_bedingung} aufnahm! @cindex ODBC-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit ODBC Die letzte oben dargestellte @code{LEFT OUTER JOIN}-Syntax gibt es nur aus Gründen der Kompatibilität mit ODBC: @itemize @bullet @item Einem Tabellenverweis kann mit @code{tabelle AS alias_name} oder @code{tabelle alias_name} ein Alias zugewiesen werden: @example mysql> select t1.name, t2.gehalt from angestellte AS t1, info AS t2 where t1.name = t2.name; @end example @item Der @code{ON}-Bedingungscode ist jeglicher Bedingungscode der Form, wie er auch in einer @code{WHERE}-Klausel benutzt werden kann. @item Wenn es für die rechte Tabelle keinen übereinstimmenden Datensatz im @code{ON}- oder @code{USING}-Teil eines @code{LEFT JOIN} gibt, wird für die rechte Tabelle eine Zeile benutzt, in der alle Spalten auf @code{NULL} gesetzt sind. Das können Sie benutzen, um Datensätze in einer Tabelle herauszusuchen, die in einer anderen Tabelle kein Gegenstück haben: @example mysql> select tabelle1.* from tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 ON tabelle1.id=tabelle2.id where tabelle2.id is NULL; @end example Dieses Beispiel findet alle Zeilen in @code{tabelle1} mit einem @code{id}-Wert, der in @code{tabelle2} nicht vorhanden ist (also alle Zeilen in @code{tabelle1} ohne entsprechende Zeile in @code{tabelle2}). Hierbei wird natürlich angenommen, dass @code{tabelle2.id} als @code{NOT NULL} deklariert ist. @xref{LEFT JOIN optimisation}. @item Die @code{USING}-@code{(spalten_liste)}-Klausel nennt eine Auflistung von Spalten, die in beiden Tabellen existieren müssen. Eine @code{USING}-Klausel wie: @example A LEFT JOIN B USING (C1,C2,C3,...) @end example Ist definiert als semantisch identisch mit einem @code{ON}-Ausdruck wie diesem: @example A.C1=B.C1 AND A.C2=B.C2 AND A.C3=B.C3,... @end example @item Der @code{NATURAL [LEFT] JOIN} zweier Tabellen ist definiert als semantisch identisch äquivalent zu einem @code{INNER JOIN} oder einem @code{LEFT JOIN} mit einer @code{USING}-Klausel, die alle Spalten nennt, die in beiden Tabellen existieren. @item @code{RIGHT JOIN} funktioniert analog wie @code{LEFT JOIN}. Um Code zwischen Datenbanken portabel zu halten, wird empfohlen, @code{LEFT JOIN} anstelle von @code{RIGHT JOIN} zu benutzen. @item @cindex Hinweise @code{STRAIGHT_JOIN} ist identisch mit @code{JOIN}, ausser dass die linke Tabelle immer vor der rechten Tabelle gelesen wird. Das kann in den (wenigen) Fällen benutzt werden, wo der Optimierer die Tabellen in die falsche Reihenfolge bringt. @item @cindex Hinweise Ab MySQL-Version 3.23.12 können Sie Hinweise darüber geben, welchen Index MySQL benutzen sollte, wenn Informationen aus einer Tabelle abgerufen werden. Das ist nützlich, wenn @code{EXPLAIN} zeigt, dass MySQL den falschen Index benutzt. Indem Sie @code{USE INDEX (schluessel_liste)} angeben, können Sie MySQL anweisen, nur einen der angegebenen Indexe zu benutzen, um Zeilen in der Tabelle zu finden. Die alternative Syntax @code{IGNORE INDEX (schluessel_liste)} kann benutzt werden, um MySQL anzuweisen, einen bestimmten Index nicht zu benutzen. @end itemize Einige Beispiele: @example mysql> select * from tabelle1,tabelle2 where tabelle1.id=tabelle2.id; mysql> select * from tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 ON tabelle1.id=tabelle2.id; mysql> select * from tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 USING (id); mysql> select * from tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 ON tabelle1.id=tabelle2.id LEFT JOIN table3 ON tabelle2.id=table3.id; mysql> select * from tabelle1 USE INDEX (schluessel1,schluessel2) WHERE schluessel1=1 und schluessel2=2 AND schluessel3=3; mysql> select * from tabelle1 IGNORE INDEX (schluessel3) WHERE schluessel1=1 und schluessel2=2 AND schluessel3=3; @end example @xref{LEFT JOIN optimisation, , @code{LEFT JOIN}-Optimierung}. @node UNION, , JOIN, SELECT @c German node UNION @subsubsection @code{UNION}-Syntax @findex UNION @example SELECT .... UNION [ALL] SELECT .... [UNION SELECT ...] @end example @code{UNION} ist implementiert in MySQL 4.0.0. @code{UNION} wird benutzt, um das Ergebnis vieler @code{SELECT}-Statements in einem Ergebnissatz zu kombinieren. Die @code{SELECT}-Befehle sind normale SELECT-Befehle, aber mit folgenden Einschränkungen: @itemize @bullet @item Nur der letzte @code{SELECT}-Befehl darf @code{INTO OUTFILE} enthalten. @item Nur der letzte @code{SELECT}-Befehl darf @code{ORDER BY} enthalten. @end itemize Wenn Sie das Schlüsselwort @code{ALL} für @code{UNION} nicht benutzen, sind alle zurückgegebenen Zeilen eindeutig (unique), als hätten Sie ein @code{DISTINCT} für den gesamten Ergebnissatz gemacht. Wenn Sie @code{ALL} angeben, erhalten Sie alle übereinstimmenden Zeilen von allen benutzten @code{SELECT}-Statements. @node HANDLER, INSERT, SELECT, Data Manipulation @c German node INSERT @subsection @code{INSERT}-Syntax @findex INSERT @example INSERT [LOW_PRIORITY | DELAYED] [IGNORE] [INTO] tabelle [(spalten_name,...)] VALUES (ausdruck,...),(...),... oder INSERT [LOW_PRIORITY | DELAYED] [IGNORE] [INTO] tabelle [(spalten_name,...)] SELECT ... oder INSERT [LOW_PRIORITY | DELAYED] [IGNORE] [INTO] tabelle SET spalten_name=ausdruck, spalten_name=ausdruck, ... @end example @code{INSERT} fügt neue Zeilen in eine bestehende Tabelle ein. Die @code{INSERT ... VALUES}-Form des Statements fügt Zeilen basierend auf explizit angegebenen Werten ein. Die @code{INSERT ... SELECT}-Form fügt Zeilen ein, die aus einer oder mehreren anderen Tabellen ausgewählt wurden. Die @code{INSERT ... VALUES}-Form mit mehrfachen Wertelisten wird ab MySQL-Version 3.22.5 unterstützt. Die @code{spalten_name=expression}-Syntax wird ab MySQL-Version 3.22.10 unterstützt. @code{tabelle} ist die Tabelle, in die Zeilen eingefügt werden sollen. Die Spaltennamenliste oder die @code{SET}-Klausel geben an, für welche Spalten das Statement Werte angibt: @itemize @bullet @item Wenn Sie keine Spaltenliste für @code{INSERT ... VALUES} oder @code{INSERT ... SELECT} angeben, müssen für alle Spalten Werte in der @code{VALUES()}-Liste oder vom @code{SELECT} bereit stehen. Wenn Sie die Reihenfolge der Tabellenspalten nicht kennen, benutzen Sie @code{DESCRIBE tabelle}, um sie herauszufinden. @item Jede Spalte, die nicht explizit in einer Werteliste angegeben wird, wird auf ihren Vorgabewert gesetzt. Wenn Sie beispielsweise eine Spaltenliste angeben, die nicht alle Tabellenspalten nennt, werden unbenannte Spalten auf ihre Vorgabewerte gesetzt. Die Zuweisung von Vorgabewerten ist in @ref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}} beschrieben. @item Ein @code{ausdruck} kann sich auf jede Spalte beziehen, die vorher in einer Werteliste angegeben wurde. Beispielsweise können Sie folgendes eingeben: @example mysql> INSERT INTO tabelle (spalte1,spalte2) VALUES(15,spalte1*2); @end example Aber nicht das hier: @example mysql> INSERT INTO tabelle (spalte1,spalte2) VALUES(spalte2*2,15); @end example @item Wenn Sie das Schlüsselwort @code{LOW_PRIORITY} angeben, wird die Ausführung von @code{INSERT} verzögert, bis kein anderer Client mehr aus der Tabelle liest. In diesem Fall muss der Client warten, bis das INSERT-Statement fertig ist, was lange Zeit dauern kann, wenn die Tabelle stark benutzt wird. Das ist im Gegensatz zu @code{INSERT DELAYED}, was den Client sofort weitermachen läßt. @xref{INSERT DELAYED}. Beachten Sie, dass @code{LOW_PRIORITY} normalerweise nicht bei @code{MyISAM}-Tabellen benutzt werden sollte, weil dadurch gleichzeitige Einfügeoperationen verhindert werden. @xref{MyISAM}. @item Wenn Sie das Schlüsselwort @code{IGNORE} in einem @code{INSERT} mit vielen Wertezeilen angeben, werden alle Zeilen, die einen bestehenden @code{PRIMARY}- oder @code{UNIQUE}-Schlüssel duplizieren würden, ignoriert und nicht eingefügt. Wenn Sie @code{IGNORE} nicht angeben, wird die Einfügeoperation abgebrochen, wenn es eine Zeile gibt, die einen bestehenden Schlüsselwert duplizieren würde. Mit der C-API-Funktion @code{mysql_info()} können Sie feststellen, wie viele Zeilen in die Tabelle eingefügt wurden. @item Wenn MySQL mit der @code{DONT_USE_DEFAULT_FIELDS}-Option konfiguriert wurde, erzeugen @code{INSERT}-Statements einen Fehler, wenn Sie nicht explizit Werte für alle Spalten angeben, die einen Nicht-@code{NULL}-Wert erfordern. @xref{configure options, , @code{configure}-Optionen}. @item Den Wert, der für eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte benutzt wurde, finden Sie mit der @code{mysql_insert_id}-Funktion heraus. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. @end itemize @findex mysql_info() Wenn Sie ein @code{INSERT ... SELECT}- oder ein @code{INSERT ... VALUES}-Statement mit mehrfachen Wertlisten benutzen, können Sie die C-API-Funktion @code{mysql_info()} benutzen, um Informationen über die Anfrage zu erhalten. Das Format der Informationszeichenkette ist unten dargestellt: @example Records: 100 Duplicates: 0 Warnings: 0 @end example @code{Duplicates} zeigt die Anzahl von Zeilen, die nicht eingefügt werden konnten, weil sie einen bestehenden eindeutigen Indexwert dupliziert hätten. @code{Warnings} zeigen die Anzahl von Versuchen, Spaltenwerte einzufügen, die in irgend einer Weise problematisch waren. Warnungen erfolgen unter folgenden Umständen: @itemize @bullet @item Wenn @code{NULL} in eine Spalte eingefügt wird, die als @code{NOT NULL} deklariert ist. Die Spalte wird auf ihren Vorgabewert gesetzt. @item Wenn eine numerische Spalte auf einen Wert ausserhalb des Wertebereichs der Spalte gesetzt wird. Der Wert wird auf den entsprechenden Endpunkt des Bereichs abgeschnitten. @item Wenn eine numerische Spalte auf einen Wert wie @code{'10.34 a'} gesetzt wird. Die unsinnigen Zeichen am Ende werden entfernt und der verbleibende numerische Anteil eingefügt. Wenn der Wert als Zahl überhaupt keinen Sinn ergibt, wird die Spalte auf @code{0} gesetzt. @item Wenn eine Zeichenkette in eine @code{CHAR}-, @code{VARCHAR}-, @code{TEXT}- oder @code{BLOB}-Spalte eingefügt wird, die die maximale Länge der Spalte überschreitet. Der Wert wird auf die maximale Spaltenlänge beschnitten. @item Wenn ein Wert in eine DATE- oder TIME-Spalte eingefügt wird, der für den Spaltentyp nicht zulässig ist. Die Spalte wird auf den entsprechenden 0-Wert für diesen Typ gesetzt. @end itemize @findex HANDLER @node INSERT, INSERT DELAYED, HANDLER, Data Manipulation @c German node HANDLER @subsection @code{HANDLER}-Syntax @example HANDLER tabelle OPEN [ AS alias ] HANDLER tabelle READ index @{ = | >= | <= | < @} (wert1, wert2, ... ) [ WHERE ... ] [LIMIT ... ] HANDLER tabelle READ index @{ FIRST | NEXT | PREV | LAST @} [ WHERE ... ] [LIMIT ... ] HANDLER tabelle READ @{ FIRST | NEXT @} [ WHERE ... ] [LIMIT ... ] HANDLER tabelle CLOSE @end example Das @code{HANDLER}-Statement ermöglicht direkten Zugriff auf die MySQL-Tabellenschnittstelle unter Umgehung des SQL-Optimierers. Daher ist es schneller als SELECT. Die erste Form des @code{HANDLER}-Statements öffnet eine Tabelle und macht sie über die folgenden @code{HANDLER ... READ}-Routinen zugänglich. Dieses Tabellenobjekt wird nicht mit anderen Threads geteilt und wird nicht geschlossen, bis der Thread @code{HANDLER tabelle CLOSE} aufruft oder stirbt. Die zweite Form holt eine (oder mehrere, festgelegt durch die @code{LIMIT}-Klausel) Zeile, bei der der angegebene Index mit der Bedingung übereinstimmt und die @code{WHERE}-Bedingung erfüllt ist. Wenn der Index aus mehreren Teilen besteht (also mehrere Spalten überspannt), werden die Werte in einer Komma-getrennten Liste angegeben, wobei es möglich ist, nur Werte für einige erste Spalten anzugeben. Die dritte Form holt eine (oder mehrere, festgelegt durch die @code{LIMIT}-Klausel) Zeile in Index-Reihenfolge aus der Tabelle, bei der die @code{WHERE}-Bedingung erfüllt ist. Die vierte Form (ohne Index-Angabe) holt eine (oder mehrere, festgelegt durch die @code{LIMIT}-Klausel) Zeile in natürlicher Zeilenreihenfolge aus der Tabelle (wie in der Daten-Datei gespeichert), bei der die @code{WHERE}-Bedingung erfüllt ist. Das ist schneller als @code{HANDLER tabelle READ index}, wenn ein kompletter Tabellen-Scan erwünscht ist. Die letzte Form schließt eine mit @code{HANDLER ... OPEN} geöffnete Tabelle. @code{HANDLER} ist in gewisser Hinsicht ein Statement auf niedriger Ebene (Low-Level), dass zum Beispiel keine Konsistenz gewährleistet. Das heißt, @code{HANDLER ... OPEN} nimmt @strong{KEINEN} Schnappschuss der Tabelle auf und sperrt die Tabelle @strong{NICHT}. Das bedeutet, dass nach @code{HANDLER ... OPEN} Tabellendaten verändert werden können (durch diesen oder einen anderen Thread) und dass diese Veränderungen nur teilweise in @code{HANDLER ... NEXT}- oder @code{HANDLER ... PREV}-Scans erscheinen. @findex REPLACE ... SELECT @findex INSERT ... SELECT @menu * INSERT SELECT:: @end menu @node INSERT SELECT, , INSERT, INSERT @c German node INSERT SELECT @subsubsection @code{INSERT ... SELECT}-Syntax @example INSERT [LOW_PRIORITY] [IGNORE] [INTO] tabelle [(spalten_liste)] SELECT ... @end example Mit dem @code{INSERT ... SELECT}-Statement können Sie schnell viele Zeilen aus einer oder mehreren anderen Tabellen einfügen. @example INSERT INTO temporaere_tabelle2 (fldID) SELECT temporaere_tabelle1.fldOrder_ID FROM temporaere_tabelle1 WHERE temporaere_tabelle1.fldOrder_ID > 100; @end example Folgende Bedingungen gelten für ein @code{INSERT ... SELECT}-Statement: @c German FIX changed all @Minus to @minus @itemize @minus @item Die Ziel-Tabelle des @code{INSERT}-Statements darf nicht in der @code{FROM}-Klausel des @code{SELECT}-Teils der Anfrage erscheinen, weil es in ANSI-SQL verboten ist, aus derselben Tabelle auszuwählen (@code{SELECT}), in die eingefügt wird. (Das Problem liegt darin, dass das @code{SELECT} möglicherweise Datensätze finden würde, die früher während desselben Laufs eingefügt wurden. Wenn man Sub-Select-Klauseln verwendet, könnte die Situation schnell sehr verwirrend werden!) @item @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten funktionieren wie gehabt. @item Sie können die C-API-Funktion @code{mysql_info()} benutzen, um Informationen über die Anfrage zu erhalten. @xref{INSERT}. @item Um sicherzustellen, dass die Update-Log-Datei/Binär-Log-Datei benutzt werden kann, um die Original-Tabellenlänge neu zu erzeugen, läßt MySQL während @code{INSERT .... SELECT} keine gleichzeitigen Einfügeoperationen zu. @end itemize Sie können natürlich @code{REPLACE} anstelle von @code{INSERT} benutzen, um alte Zeilen zu überschreiben. @node INSERT DELAYED, UPDATE, INSERT, Data Manipulation @c German node INSERT DELAYED @subsection @code{INSERT DELAYED}-Syntax @findex INSERT DELAYED @findex DELAYED @cindex INSERT DELAYED @example INSERT DELAYED ... @end example Die @code{DELAYED}-Option für das @code{INSERT}-Statement ist eine MySQL-spezifische Option, die sehr nützlich ist, wenn Sie Clients haben, die nicht warten können, bis das @code{INSERT} fertig ist. Die ist ein häufiges Problem, wenn Sie MySQL zum Loggen benutzen und gelegentlich @code{SELECT}- und @code{UPDATE}-Statements laufen lassen, die lange Zeit benötigen. @code{DELAYED} wurde in MySQL-Version 3.22.15 eingeführt. Es ist eine MySQL Erweiterung zu ANSI-SQL92. @code{INSERT DELAYED} funktioniert nur bei @code{ISAM}- und @code{MyISAM}-Tabellen. Beachten Sie: Weil @code{MyISAM}-Tabellen gleichzeitige @code{SELECT} und @code{INSERT} unterstützen, wenn es keine freien Blöcke mitten in der Daten-Datei gibt, müssen Sie @code{INSERT DELAYED} bei @code{MyISAM} nur sehr selten benutzen. @xref{MyISAM}. Wenn Sie @code{INSERT DELAYED} benutzen, erhält der Client sofort ein Okay, und die Zeile wird eingefügt, wenn die Tabelle nicht mehr durch einen anderen Thread in Benutzung ist. Ein weiterer großer Vorteil von @code{INSERT DELAYED} ist, dass Einfügeoperationen vieler Clients gebündelt und in einem Block geschrieben werden. Das ist viel schneller als viele separate Inserts durchzuführen. Beachten Sie, dass momentan die Zeilen in der Warteschlange solange nur im Arbeitsspeicher gehalten werden, bis sie in die Tabelle eingefügt sind. Das heißt, wenn Sie @code{mysqld} auf die harte Tour killen (@code{kill -9}) oder wenn @code{mysqld} unerwartet stirbt, sind Zeilen in der Warteschlange, die noch nicht auf Festplatte geschrieben wurden, verloren! Im Folgenden ist detailliert beschrieben, was geschieht, wenn Sie die @code{DELAYED}-Option für @code{INSERT} oder @code{REPLACE} benutzen. In dieser Beschreibung ist der ``Thread'' der Thread, der einen @code{INSERT DELAYED}-Befehl empfängt. ``Handler'' ist der Thread, der alle @code{INSERT DELAYED}-Statements für ein bestimmte Tabelle handhabt. @itemize @bullet @item When ein Thread ein @code{DELAYED}-Statement für eine Tabelle ausführt, wird ein Handler-Thread erzeugt, um alle @code{DELAYED}-Statements für die Tabelle auszuführen, wenn ein solcher Handler nicht schon existiert. @item Der Thread prüft, ob der Handler bereit eine @code{DELAYED}-Sperre erhalten hat oder nicht. Wenn nicht, weist es den Handler-Thread an, das zu tun. Die @code{DELAYED}-Sperre kann selbst dann erlangt werden, wenn ein anderer Thread eine @code{READ}- oder @code{WRITE}-Sperre auf der Tabelle hat. Der Handler wartet jedoch auf alle @code{ALTER TABLE}-Sperren oder @code{FLUSH TABLES}, um sicherzustellen, dass die Tabellenstruktur aktuell ist. @item Der Thread führt das @code{INSERT}-Statement aus, aber statt die Zeile in die Tabelle zu schreiben stellt er eine Kopie der endgültigen Zeile in eine Warteschlange, die vom Handler-Thread verwaltet wird. Alle Syntaxfehler werden vom Thread erkannt und dem Client-Programm mitgeteilt. @item Der Client kann die Anzahl von Duplikaten oder den @code{AUTO_INCREMENT}-Wert für die resultierende Zeile nicht mitteilen. Er kann Sie vom Server nicht erhalten, weil das @code{INSERT} zurückkehrt, bevor die Einfügeoperation fertig ist. Wenn Sie die C-API benutzen, gibt die @code{mysql_info()}-Funktion aus demselben Grund nichts Sinnvolles zurück. @item Die Update-Log-Datei wird vom Handler-Thread aktualisiert, wenn die Zeile in die Tabelle eingefügt wird. Im Falle des Einfügens mehrerer Zeilen wird die Update-Log-Datei aktualisiert, wenn die erste Zeile eingefügt wird. @item Nachdem alle @code{delayed_insert_limit} Zeilen geschrieben wurden, prüft der Handler, ob noch irgend welche @code{SELECT}-Statements anhängig sind oder nicht. Falls ja, gestattet er diesen, ausgeführt zu werden, bevor weiter gemacht wird. @cindex delayed_insert_limit @cindex timeout @item Wenn der Handler keine Zeilen mehr in seiner Warteschlange hat, wird die Tabellensperre aufgehoben. Wenn innerhalb von @code{delayed_insert_timeout} Sekunden keine neuen @code{INSERT DELAYED}-Befehle mehr empfangen werden, beendet sich der Handler. @item Wenn mehr als @code{delayed_queue_size} Zeilen bereits in einer bestimmten Handler-Warteschlange anhängig sind, wartet der Thread, der nach @code{INSERT DELAYED} anfragt, bis es wieder Platz in der Warteschlange gibt. Damit wird sichergestellt, dass der @code{mysqld}-Server nicht den gesamten Arbeitsspeicher für die DELAYED-Warteschlange verbraucht. @item Der Handler-Thread zeigt sich in der MySQL-Prozessliste mit @code{delayed_insert} in der @code{Command}-Spalte. Er wird gekillt, wenn Sie einen @code{FLUSH TABLES}-Befehl ausführen oder ihn mit @code{KILL Thread_id} killen. Er wird jedoch zuerst alle Zeilen in der Warteschlange in die Tabelle schreiben, bevor er sich beendet. Während dieser Zeit akzeptiert er keine neuen @code{INSERT}-Befehle von anderen Threads mehr. Wenn Sie danach einen @code{INSERT DELAYED}-Befehl ausführen, wird ein neuer Handler-Thread erzeugt. @item Beachten Sie, dass oben Gesagtes bedeutet, dass @code{INSERT DELAYED}-Befehle höhere Priorität haben als normale @code{INSERT}-Befehle, wenn es einen @code{INSERT DELAYED}-Handler gibt, der bereits läuft! Andere Aktualisierungsbefehle müssen warten, bis die @code{INSERT DELAYED}-Warteschlange leer ist, jemand den Handler-Thread killt (mit @code{KILL Thread_id}) oder jemand @code{FLUSH TABLES} ausführt. @item Die folgenden Status-Variablen stellen Informationen über @code{INSERT DELAYED}-Befehle bereits: @multitable @columnfractions .35 .65 @item @strong{Variable} @tab @strong{Bedeutung} @item @code{Delayed_insert_thread} @tab Nummer des Handler-Threads @item @code{Delayed_writes} @tab Anzahl der Zeilen, die mit @code{INSERT DELAYED} geschrieben wurden @item @code{Not_flushed_delayed_rows} @tab Anzahl der Zeilen, die darauf warten, geschrieben zu werden @end multitable Sie können diese Variablen betrachten, wenn Sie ein @code{SHOW STATUS}-Statement oder einen @code{mysqladmin extended-status}-Befehl ausführen. @end itemize Beachten Sie, dass @code{INSERT DELAYED} langsamer ist als ein normales INSERT, wenn die Tabelle nicht in Benutzung ist. Ausserdem gibt es einen zusätzlichen Overhead für den Server, um einen separaten Thread für jede Tabelle zu handhaben, für die Sie @code{INSERT DELAYED} benutzen. Das heißt, Sie sollten @code{INSERT DELAYED} nur benutzen, wenn Sie es wirklich benötigen! @node UPDATE, DELETE, INSERT DELAYED, Data Manipulation @c German node UPDATE @subsection @code{UPDATE}-Syntax @findex UPDATE @example UPDATE [LOW_PRIORITY] [IGNORE] tabelle SET spalten_name1=ausdruck1, [spalten_name2=ausdruck2, ...] [WHERE where_definition] [LIMIT #] @end example @code{UPDATE} aktualisiert Spalten in bestehenden Tabellenzeilen mit neuen Werten. Die @code{SET}-Klausel gibt an, welche Spalten geändert werden sollen und welche Werte ihnen zugewiesen werden. Die @code{WHERE}-Klausel legt - falls angegeben - fest, welche Zeilen aktualisiert werden sollen. Ansonsten werden alle Zeile aktualisiert. Wenn die @code{ORDER BY}-Klausel angegeben ist, werden die Zeilen in der angegebenen Reihenfolge aktualisiert. Wenn Sie das Schlüsselwort @code{LOW_PRIORITY} angeben, wird die Ausführung von @code{UPDATE} verzögert, bis keine anderen Clients mehr aus der Tabelle lesen. Wenn Sie das Schlüsselwort @code{IGNORE} angeben, bricht das UPDATE-Statement nicht ab, selbst wenn während der Aktualisierung Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge auftreten. Zeilen, die Konflikte verursachen würden, werden nicht aktualisiert. Wenn Sie auf eine Spalte von @code{tabelle} in einem Ausdruck zugreifen, benutzt @code{UPDATE} den momentanen Wert der Spalte. Folgendes Statement zum Beispiel setzt die @code{age}-Spalte auf ihren momentanen Wert plus 1: @example mysql> UPDATE personen SET age=age+1; @end example @code{UPDATE}-Zuweisungen werden von links nach rechts ausgewertet. Folgendes Statement zum Beispiel verdoppelt die @code{age}-Spalte und inkrementiert sie danach: @example mysql> UPDATE personen SET age=age*2, age=age+1; @end example Wenn Sie eine Spalte auf einen Wert setzen, den sie momentan besitzt, erkennt MySQL dies und aktualisiert sie nicht. @findex mysql_info() @code{UPDATE} gibt die Anzahl von Zeilen zurück, die tatsächlich geändert wurden. Ab MySQL-Version 3.22 gibt die C-API-Funktion @code{mysql_info()} die Anzahl von Zeilen zurück, die übereinstimmten und aktualisiert wurden, und die Anzahl von Warnungen, die während @code{UPDATE} geschahen. In MySQL-Version 3.23 können Sie @code{LIMIT #} benutzen, um sicherzustellen, dass nur eine angegebene Anzahl von Zeilen geändert wird. @node DELETE, TRUNCATE, UPDATE, Data Manipulation @c German node DELETE @subsection @code{DELETE}-Syntax @findex DELETE @example DELETE [LOW_PRIORITY | QUICK] FROM tabelle [WHERE where_definition] [ORDER BY ...] [LIMIT zeilen] oder DELETE [LOW_PRIORITY | QUICK] tabelle[.*] [tabelle[.*] ...] FROM tabellenverweis [WHERE where_definition] @end example @code{DELETE} löscht Zeilen aus @code{tabelle}, die mit der in @code{where_definition} angegebenen Bedingung übereinstimmen, und gibt die Anzahl der gelöschten Datensätze zurück. Wenn Sie @code{DELETE} ohne @code{WHERE}-Klausel angeben, werden alle Zeilen gelöscht. Wenn Sie das im @code{AUTOCOMMIT}-Modus machen, funktioniert es wie @code{TRUNCATE}. @xref{TRUNCATE}. In MySQL 3.23 gibt @code{DELETE} ohne eine @code{WHERE}-Klausel als Anzahl von betroffenen Datensätzen 0 zurück. Wenn Sie wissen wollen, wie viele Datensätze tatsächlich gelöscht wurden, wenn Sie alle Zeilen löschen, und eine Geschwindigkeitseinbusse in Kauf nehmen, können Sie ein @code{DELETE}-Statement folgender Form eingeben: @example mysql> DELETE FROM tabelle WHERE 1>0; @end example Beachten Sie, dass das VIEL langsamer als @code{DELETE FROM tabelle} ohne @code{WHERE}-Klausel ist, weil es Zeilen eine nach der anderen löscht. Wenn Sie das Schlüsselwort @code{LOW_PRIORITY} angeben, wird die Ausführung von @code{DELETE} verzögert, bis kein anderer Client mehr aus der Tabelle liest. Wenn Sie das Wort @code{QUICK} angeben, fasst der Tabellen-Handler während des Löschvorgangs keine Index-Blätter (Index Leafs) zusammen, was bestimmte Arten von Löschvorgängen beschleunigen kann. In MyISAM-Tabellen werden gelöschte Datensätze in einer verknüpften Liste verwaltet und nachfolgende @code{INSERT}-Operationen benutzen alte Datensatzpositionen neu. Um unbenutzten Platz freizugeben und Dateigrößen zu verringern, benutzen Sie das @code{OPTIMIZE TABLE}-Statement oder das @code{myisamchk}-Dienstprogramm, um die Tabellen neu zu organisieren. @code{OPTIMIZE TABLE} ist einfacher, aber @code{myisamchk} ist schneller. Siehe @ref{OPTIMIZE TABLE, , @code{OPTIMIZE TABLE}} und @ref{Optimisation}. Das Multi-Tabellen-Löschformat wird ab MySQL 4.0.0 unterstützt. Die Idee ist, dass nur übereinstimmende Zeilen aus den Tabellen, die VOR der @code{FROM}-Klausel stehen, gelöscht werden. Die Auswirkung ist, dass Sie Zeilen aus vielen Tabellen zugleich löschen können, sowie dass zusätzliche Tabellen zum Suchen benutzt werden. Das @code{.*}-Zeichen nach den Tabellennamen ist nur aus Gründen der Kompatibilität mit @code{Access} vorhanden: @example DELETE t1,t2 FROM t1,t2,t3 WHERE t1.id=t2.id AND t2.id=t3.id @end example In diesem Fall werden übereinstimmende Zeilen nur aus den Tabellen @code{t1} und @code{t2} gelöscht. @code{ORDER BY} und Benutzung mehrfacher Tabellen bei DELETE wird in MySQL 4.0 unterstützt. Wenn eine @code{ORDER BY}-Klausel benutzt wird, werden die Zeilen in dieser Reihenfolge gelöscht. Das ist nur in Verbindung mit @code{LIMIT} wirklich sinnvoll. Beispiel: @example DELETE FROM logdatei WHERE user = 'jcole' ORDER BY zeitstempel LIMIT 1 @end example Das löscht den ältesten Eintrag (von @code{zeitstempel}), wo die Zeile mit der @code{WHERE}-Klausel übereinstimmt. Die MySQL-spezifische @code{LIMIT rows}-Option für @code{DELETE} weist den Server an, welche maximale Anzahl von Zeilen gelöscht wird, bevor die Kontrolle an den Client zurück gegeben wird. Das kann benutzt werden um sicherzustellen, dass ein bestimmter @code{DELETE}-Befehl nicht zu viel Zeit beansprucht. Sie können den @code{DELETE}-Befehl einfach wiederholen, bis die Anzahl betroffener Zeilen kleiner ist als der @code{LIMIT}-Wert. @node TRUNCATE, REPLACE, DELETE, Data Manipulation @c German node TRUNCATE @subsection @code{TRUNCATE}-Syntax @findex TRUNCATE @example TRUNCATE TABLE tabelle @end example In Version 3.23 wird @code{TRUNCATE TABLE} auf @code{COMMIT ; DELETE FROM tabelle} gemappt. @xref{DELETE}. Die Unterschiede zwischen @code{TRUNCATE TABLE} und @code{DELETE FROM ..} sind: @itemize @bullet @item TRUNCATE führt ein Löschen und Neuerzeugen der Tabelle durch, was viel schneller sit, als Zeilen eine nach der anderen zu löschen. @item Nicht transaktionssicher. Sie erhalten einen Fehler, wenn Sie eine aktive Transaktion haben oder eine aktive Tabellensperre. @item Gibt die Anzahl gelöschter Zeilen nicht zurück. @item Solange die Tabellendefinitionsdatei @file{tabelle.frm} gültig ist, kann die Tabelle auf diese Weise neu erzeugt werden, selbst wenn die Daten- oder Index-Dateien beschädigt wurden. @end itemize @code{TRUNCATE} ist eine Oracle-SQL-Erweiterung. @node REPLACE, LOAD DATA, TRUNCATE, Data Manipulation @c German node REPLACE @subsection @code{REPLACE}-Syntax @findex REPLACE @example REPLACE [LOW_PRIORITY | DELAYED] [INTO] tabelle [(spalten_name,...)] VALUES (ausdruck,...),(...),... or REPLACE [LOW_PRIORITY | DELAYED] [INTO] tabelle [(spalten_name,...)] SELECT ... or REPLACE [LOW_PRIORITY | DELAYED] [INTO] tabelle SET spalten_name=ausdruck, spalten_name=ausdruck,... @end example @code{REPLACE} funktioniert genau wie @code{INSERT}, ausser dass der alte Datensatz gelöscht wird, bevor ein neuer eingefügt wird, wenn ein alter Datensatz in der Tabelle denselben Wert wie der neue auf einem eindeutigen Index hat. @xref{INSERT, , @code{INSERT}}. Mit anderen Worten können Sie auf die Werte einer alten Zeile nicht mit einem @code{REPLACE}-Statement zugreifen. In einigen alten MySQL-Versionen sah es so aus, als könnten Sie das tun, aber das war ein Bug und wurde korrigiert. Wenn man einen @code{REPLACE}-Befehl benutzt, gibt @code{mysql_affected_rows()} 2 zurück, wenn die neue Zeile eine alte ersetzte. Das liegt daran, dass in diesem Fall eine Zeile eingefügt wurde und dann das Duplikat gelöscht wurde. Das macht es einfach zu überprüfen, ob @code{REPLACE} eine Zeile hinzugefügt oder eine ersetzt hat. @node LOAD DATA, , REPLACE, Data Manipulation @c German node LOAD DATA @subsection @code{LOAD DATA INFILE}-Syntax @findex LOAD DATA INFILE @example LOAD DATA [LOW_PRIORITY | CONCURRENT] [LOCAL] INFILE 'datei.txt' [REPLACE | IGNORE] INTO TABLE tabelle [FIELDS [TERMINATED BY '\t'] [[OPTIONALLY] ENCLOSED BY ''] [ESCAPED BY '\\' ] ] [LINES TERMINATED BY '\n'] [IGNORE Anzahl LINES] [(spalten_name,...)] @end example Das @code{LOAD DATA INFILE}-Statement liest Zeilen aus einer Textdatei in eine Tabelle mit sehr hoher Geschwindigkeit. Wenn das @code{LOCAL}-Schlüsselwort angegeben wird, wird die Datei vom Client-Host gelesen. Wenn @code{LOCAL} nicht angegeben wird, muss die Datei auf dem Server liegen. (@code{LOCAL} ist verfügbar ab MySQL-Version 3.22.6.) Aus Sicherheitsgründen müssen Dateien, die als auf dem Server liegende Textdateien eingelesen werden, entweder im Datenbank-Verzeichnis liegen oder von allen lesbar sein. Darüber hinaus brauchen Sie, wenn Sie @code{LOAD DATA INFILE} mit Server-Dateien benutzen, die @strong{file}-Berechtigung auf dem Server-Host. @xref{Privileges}. Wenn Sie das Schlüsselwort @code{LOW_PRIORITY} angeben, wird das @code{LOAD DATA}-Statement verzögert, bis keine anderen Clients mehr aus der Tabelle lesen. Wenn Sie das Schlüsselwort @code{CONCURRENT} bei einer @code{MyISAM}-Tabelle angeben, können andere Threads Daten aus der Tabelle abrufen, während @code{LOAD DATA} ausgeführt wird. Die Benutzung dieser Option beeinflusst natürlich die Performance von @code{LOAD DATA} ein bisschen, selbst wenn kein anderer Thread die Tabelle zur gleichen Zeit benutzt. @code{LOCAL} ist etwas langsamer, als wenn der Server direkt auf die Dateien zugreifen kann, weil die Inhalte der Datei vom Client-Host auf den Server-Host übertragen werden müssen. Auf der anderen Seite benötigen Sie keine @strong{file}-Berechtigung, um lokale Dateien zu laden. @c old version Wenn Sie MySQL vor Version 3.23.24 benutzen, können Sie nicht aus einer FIFO lesen, wenn Sie @code{LOAD DATA INFILE} benutzen. Wenn Sie aus einer FIFO lesen müssen (zum Beispiel aus der Ausgabe von gunzip), benutzen Sie statt dessen @code{LOAD DATA LOCAL INFILE}. @cindex @code{mysqlimport} Sie können Daten-Dateien auch mit dem @code{mysqlimport}-Dienstprogramm laden; es arbeitet, indem es einen @code{LOAD DATA INFILE}-Befehl an den Server schickt. Die @code{--local}-Option veranlasst @code{mysqlimport}, Daten-Dateien vom Client-Host zu lesen. Sie können die @code{--compress}-Option angeben, um bessere Performance über langsame Netzwerke zu erzielen, wenn der Client und der Server das komprimierte Protokoll unterstützen. Bei der Suche nach Dateien auf dem Server-Host geht der Server nach folgenden Regeln vor: @itemize @bullet @item Wenn ein absoluter Pfadname angegeben wird, benutzt der Server den Pfadnamen so, wie er ist. @item Wenn ein relativer Pfadname mit einer oder mehreren führenden Bestandteilen angegeben wird, sucht der Server die Datei relativ zum Daten-Verzeichnis des Servers. @item Wenn ein Dateiname ohne führende Bestandteile angegeben wird, sucht der Server die Datei im Datenbank-Verzeichnis der aktuellen Datenbank. @end itemize Beachten Sie, dass diese Regeln bedeuten, dass eine Datei, die als @file{./meinedatei.txt} angegeben wird, aus dem Daten-Verzeichnis des Servers gelesen wird, wohingegen eine Datei, die als @file{meinedatei.txt} angegeben wird, aus dem Datenbank-Verzeichnis der aktuellen Datenbank gelesen wird. Das folgende @code{LOAD DATA}-Statement beispielsweise liest die Datei @file{daten.txt} aus dem Datenbank-Verzeichnis von @code{datenbank1}, weil @code{datenbank1} die aktuelle Datenbank ist, obwohl das Statement die Datei explizit in eine Tabelle in der @code{datenbank2}-Datenbank lädt: @example mysql> USE datenbank1; mysql> LOAD DATA INFILE "daten.txt" INTO TABLE datenbank2.meine_tabelle; @end example Die @code{REPLACE}- und @code{IGNORE}-Schlüsselwörter steuern die Handhabung von Eingabe-Datensätzen, die bestehende Datensätze auf eindeutigen Schlüsselwerten duplizieren. Wenn Sie @code{REPLACE} angeben, ersetzen neue Zeilen bestehende Zeilen, die denselben eindeutigen Schlüsselwert besitzen. Wenn Sie @code{IGNORE} angeben, werden Eingabe-Zeilen, die eine bestehende Zeile auf einem Schlüsselwert duplizieren, übersprungen. Wenn Sie keine der beiden Optionen angeben, tritt ein Fehler auf, wenn ein doppelter Schlüsselwert gefunden wird, und der Rest der Textdatei wird ignoriert. Wenn Sie Daten aus einer lokalen Datei mit dem @code{LOCAL}-Schlüsselwort laden, hat der Server keine Möglichkeit, die Übertragung der Datei mitten in einer Operation zu beenden. Daher ist das vorgabemäßige Verhalten dasselbe, als wenn @code{IGNORE} angegeben wäre. Wenn Sie @code{LOAD DATA INFILE} auf einer leeren @code{MyISAM}-Tabelle benutzen, werden alle nicht eindeutigen Indexe in einem separaten Stapel erzeugt (wie bei @code{REPAIR}). Das macht @code{LOAD DATA INFILE} normalerweise viel schneller, wenn Sie viele Indexe haben. @code{LOAD DATA INFILE} ist das Komplement von @code{SELECT ... INTO OUTFILE}. @xref{SELECT, , @code{SELECT}}. Um Daten aus einer Datenbank in eine Datei zu schreiben, benutzen Sie @code{SELECT ... INTO OUTFILE}. Um die Datei zurück in die Datenbank zu lesen, benutzen Sie @code{LOAD DATA INFILE}. Die Syntax der @code{FIELDS}- und @code{LINES}-Klauseln ist für beide Befehle dieselbe. Beide Klauseln sind optional, aber @code{FIELDS} muss @code{LINES} vorangehen, wenn beide angegeben werden. Wenn Sie eine @code{FIELDS}-Klausel angeben, ist jede ihrer Unterklauseln (@code{TERMINATED BY}, @code{[OPTIONALLY] ENCLOSED BY} und @code{ESCAPED BY}) ebenfalls optional, ausser dass Sie zumindest eine von ihnen angeben müssen. Wenn Sie keine @code{FIELDS}-Klausel benutzen, sind die Vorgabewerte dieselben, als wenn Sie folgendes geschrieben hätten: @example FIELDS TERMINATED BY '\t' ENCLOSED BY '' ESCAPED BY '\\' @end example Wenn Sie keine @code{LINES}-Klausel angeben, sind die Vorgabewerte dieselben, als wenn Sie folgendes geschrieben hätten: @example LINES TERMINATED BY '\n' @end example Mit anderen Worten veranlassen die Vorgabewerte @code{LOAD DATA INFILE}, beim Lesen von Eingaben wie folgt zu arbeiten: @itemize @bullet @item Zeilenbegrenzungen werden an Neue-Zeile-Zeichen gesucht (\n). @item Zeilen werden an Tabulatoren (\t) in Felder aufgeteilt. @item Es wird nicht davon ausgegangen, dass Felder in Anführungszeichen eingeschlossen sind. @item Tabulatoren, Neue-Zeile-Zeichen oder @samp{\}, denen ein @samp{\}-Zeichen voran gestellt ist, werden als Literale interpretiert, die Teil des Feldwerts sind. @end itemize Im Vergleich dazu veranlassen die Vorgabewerte von @code{SELECT ... INTO OUTFILE} dieses, wie folgt zu arbeiten: @itemize @bullet @item Zwischen Felder werden Tabulatoren (\t) geschrieben. @item Felder werden nicht in Anführungsstriche geschrieben. @item @samp{\} wird benutzt, um Tabulator, Neue-Zeile-Zeichen oder @samp{\} innerhalb von Feldwerten zu escapen. @item Am Ende von Zeilen werden Neue-Zeile-Zeichen (\n) geschrieben. @end itemize Beachten Sie, dass Sie @code{FIELDS ESCAPED BY '\\'} (mit zwei Backslashes) schreiben müssen, damit der Wert als ein einzelner Backslash gelesen wird. Die @code{IGNORE anzahl LINES}-Option kann benutzt werden, um eine Kopfzeile aus Spaltennamen am Anfang der Datei zu ignorieren: @example mysql> LOAD DATA INFILE "/tmp/datei.txt" into Tabelle test IGNORE 1 LINES; @end example Wenn Sie @code{SELECT ... INTO OUTFILE} zusammen mit @code{LOAD DATA INFILE} benutzen, um Daten aus einer Datenbank in eine Datei zu schreiben und dann die Datei später zurück in die Datenbank zu lesen, müssen die Optionen für die Behandlung von Feldern und Zeilen für beide Befehle übereinstimmen. Ansonsten interpretiert @code{LOAD DATA INFILE} die Inhalte der Datei nicht korrekt. Angenommen, Sie benutzen @code{SELECT ... INTO OUTFILE}, um eine Datei zu schreiben, deren Feldern durch Kommas begrenzt sind: @example mysql> SELECT * INTO OUTFILE 'daten.txt' FIELDS TERMINATED BY ',' FROM ...; @end example Um die Komma-begrenzte Datei wieder einzulesen, lautet das korrekte Statement: @example mysql> LOAD DATA INFILE 'daten.txt' INTO TABLE tabelle2 FIELDS TERMINATED BY ','; @end example Wenn Sie statt dessen versuchen, die Datei mit dem unten stehenden Statement einzulesen, funktioniert das nicht, weil es @code{LOAD DATA INFILE} anweist, nach Tabulatoren zwischen Feldern zu suchen: @example mysql> LOAD DATA INFILE 'daten.txt' INTO TABLE tabelle2 FIELDS TERMINATED BY '\t'; @end example Das wahrscheinliche Ergebnis ist, dass jede Eingabezeile als ein einzelnes Feld interpretiert wird. @code{LOAD DATA INFILE} kann auch benutzt werden, um Dateien aus externen Quellen einzulesen. Eine Datei im dBASE-Format zum Beispiel hat Felder, die durch Kommas getrennt und in Anführungszeichens eingeschlossen sind. Wenn Zeilen in der Datei von Neue-Zeile-Zeichen begrenzt sind, zeigt der unten stehende Befehl die Feld- und Zeilen-Handhabungsoptionen, die für das Laden der Datei benutzt werden: @example mysql> LOAD DATA INFILE 'daten.txt' INTO TABLE tabelle FIELDS TERMINATED BY ',' ENCLOSED BY '"' LINES TERMINATED BY '\n'; @end example Jede der Feld- oder Zeilen-Handhabungsoptionen kann eine leere Zeichenkette angeben (@code{''}). Wenn nicht leer, müssen die @code{FIELDS [OPTIONALLY] ENCLOSED BY}- und @code{FIELDS ESCAPED BY}-Werte ein einzelnes Zeichen sein. Die @code{FIELDS TERMINATED BY}- und @code{LINES TERMINATED BY}-Werte können aus mehr als einem Zeichen bestehen. Um zum Beispiel Zeilen zu schreiben, die durch Wagenrücklauf-Neue-Zeile-Paare getrennt sind, oder um eine Datei einzulesen, die solche Zeilen enthält, geben Sie eine @code{LINES TERMINATED BY '\r\n'}-Klausel an. Um beispielsweise eine Datei mit Witzen einzulesen, die durch @code{%%} getrennt sind, können Sie folgendes eingeben: @example create table witze (a int not null auto_increment primary key, witz text not null); load data infile "/tmp/witze.txt" into table witze fields terminated by "" lines terminated by "\n%%\n" (witz); @end example @code{FIELDS [OPTIONALLY] ENCLOSED BY} steuert die Art von Anführungszeichen von Feldern. Wenn Sie bei der Ausgabe (@code{SELECT ... INTO OUTFILE}) das Wort @code{OPTIONALLY} auslassen, sind alle Felder vom @code{ENCLOSED BY}-Zeichen eingeschlossen. Ein Beispiel einer solchen Ausgabe (mit Kommas als Feldbegrenzern) ist unten dargestellt: @example "1","eine Zeichenkette","100.20" "2","eine Zeichenkette, die ein Komma (,) enthält","102.20" "3","eine Zeichenkette, die ein \" Anführungszeichen enthält","102.20" "4","eine Zeichenkette, die ein \", Anführungszeichen und Komma (,) enthält","102.20" @end example Wenn Sie @code{OPTIONALLY} angeben, wird das @code{ENCLOSED BY}-Zeichen nur benutzt, um @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Felder zu umschließen: @example 1,"eine Zeichenkette",100.20 2,"eine Zeichenkette mit einem , Komma",102.20 3,"eine Zeichenkette mit einem \" Anführungszeichen",102.20 4,"eine Zeichenkette mit \", Anführungszeichen und Komma",102.20 @end example Beachten Sie, dass @code{ENCLOSED BY}-Zeichen innerhalb eines Feldwerts escapet werden, indem ihnen das @code{ESCAPED BY}-Zeichen vorangestellt wird. Beachten Sie auch, dass es bei der Angabe eines leeren empty @code{ESCAPED BY}-Werts möglich ist, Ausgaben zu erzeugen, die nicht korrekt von @code{LOAD DATA INFILE} eingelesen werden können. Die oben dargestellte Ausgabe zum Beispiel würde wie im Folgenden gezeigt erscheinen, wenn das Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) leer ist. Beachten Sie, dass das zweite Feld der vierten Zeile nach dem Anführungszeichen ein Komma enthält, was (irrtümlich) als Feldbegrenzer interpretiert wird: @example 1,"eine Zeichenkette",100.20 2,"eine Zeichenkette mit einem , Komma",102.20 3,"eine Zeichenkette mit einem " Anführungszeichen",102.20 4,"eine Zeichenkette mit ", Anführungszeichen und Komma",102.20 @end example Für die Eingabe wird das @code{ENCLOSED BY}-Zeichen - falls vorhanden - vom Ende von Feldwerten entfernt. (Das gilt, egal ob @code{OPTIONALLY} angegeben ist oder nicht; @code{OPTIONALLY} hat keine Auswirkung auf die Interpretation der Eingabe.) @code{ENCLOSED BY}-Zeichen, denen das @code{ESCAPED BY}-Zeichen vorangestellt ist, werden als Teil des aktuellen Feldwerts interpretiert. Zusätzlich werden verdoppelte @code{ENCLOSED BY}-Zeichen innerhalb von Feldern als ein einzelnes @code{ENCLOSED BY}-Zeichen interpretiert, falls das Feld selbst mit diesem Zeichen anfängt. Wenn beispielsweise @code{ENCLOSED BY '"'} angegeben wird, werden Anführungszeichen wie folgt behandelt: @example "Der ""BIG"" Boss" -> Der "BIG" Boss Der "BIG" Boss -> Der "BIG" Boss Der ""BIG"" Boss -> Der ""BIG"" Boss @end example @code{FIELDS ESCAPED BY} steuert, wie Sonderzeichen geschrieben oder gelesen werden. Wenn das @code{FIELDS ESCAPED BY}-Zeichen nicht leer ist, wird es benutzt, um es bei der Ausgabe folgenden Zeichen voranzustellen: @itemize @bullet @item Dem @code{FIELDS ESCAPED BY}-Zeichen @item Dem @code{FIELDS [OPTIONALLY] ENCLOSED BY}-Zeichen @item Dem ersten Zeichen von @code{FIELDS TERMINATED BY}- und @code{LINES TERMINATED BY}-Werten @item ASCII @code{0} (was tatsächlich nach dem Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) als ASCII @code{'0'} geschrieben wird, nicht ein Byte mit Wert 0) @end itemize Wenn das @code{FIELDS ESCAPED BY}-Zeichen leer ist, werden keine Zeichen escapet. Es ist wahrscheinlich keine gute Idee, ein leeres Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) anzugeben, insbesondere, wenn Feldwerte in Ihren Daten irgend welche der Zeichen enthalten, die gerade aufgelistet wurden. Für die Eingabe werden, falls das @code{FIELDS ESCAPED BY}-Zeichen nicht leer ist, Vorkommen dieses Zeichens entfernt, und die folgenden Zeichen werden buchstäblich als Teil des Feldwerts genommen. Die Ausnahmen sind ein escapetes @samp{0} oder @samp{N} (beispielsweise @code{\0} oder @code{\N}, wenn das Fluchtzeichen (Escape-Zeichen) @samp{\} ist). Diese Folgen werden als ASCII-@code{0} interpretiert (ein Byte mit Wert 0) und @code{NULL}. Siehe unten zu den Regeln der @code{NULL}-Handhabung. Weitere Informationen über die @samp{\}-Escape-Syntax finden Sie unter @ref{Literals}. In bestimmten Fällen beeinflussen sich die Handhabungsoptionen für Felder und Zeilen gegenseitig: @itemize @bullet @item Wenn @code{LINES TERMINATED BY} eine leere Zeichenkette ist und @code{FIELDS TERMINATED BY} nicht leer ist, werden Zeile auch durch @code{FIELDS TERMINATED BY} begrenzt. @item Wenn die @code{FIELDS TERMINATED BY}- und @code{FIELDS ENCLOSED BY}-Werte beide leer sind (@code{''}), wird ein Festzeilen- (nicht begrenztes) Format benutzt. Beim Festzeilenformat werden keine Begrenzer zwischen Feldern benutzt. Statt dessen werden Spaltenwerte geschrieben und gelesen, indem die Anzeigebreite der Spalten benutzt wird. Wenn eine Spalte zum Beispiel als @code{INT(7)} deklariert ist, werden Werte für die Spalte mit 7-Zeichen-Feldern geschrieben. Bei der Eingabe werden Werte für die Spalte mit 7-Zeichen-Feldern bezogen. Festzeilenformate beeinflussen auch die Handhabung von @code{NULL}-Werten (siehe unten). Beachten Sie, dass Festgrößenformate nicht funktionieren, wenn Sie einen Multi-Byte-Zeichensatz benutzen. @end itemize Die Handhabung von @code{NULL}-Werten variiert in Abhängigkeit von den @code{FIELDS}- und @code{LINES}-Optionen, die Sie benutzen: @itemize @bullet @item Bei den vorgabemäßigen @code{FIELDS}- und @code{LINES}-Werten wird @code{NULL} für die Ausgabe als @code{\N} geschrieben und @code{\N} als @code{NULL} für die Eingabe gelesen (unter der Annahme, dass das @code{ESCAPED BY}-Zeichen @samp{\} ist). @item Wenn @code{FIELDS ENCLOSED BY} nicht leer ist, wird ein Feld, das das Literalwort @code{NULL} als seinen Wert enthält, als @code{NULL}-Wert gelesen (das weicht ab vom Wort @code{NULL}, begrenzt durch @code{FIELDS ENCLOSED BY}-Zeichen, was als die Zeichenkette @code{'NULL'} gelesen wird). @item Wenn @code{FIELDS ESCAPED BY} leer ist, wird @code{NULL} als das Wort @code{NULL} gelesen. @item Beim Festzeilenformat (was auftritt, wenn sowohl @code{FIELDS TERMINATED BY} als auch @code{FIELDS ENCLOSED BY} leer sind), wird @code{NULL} als leere Zeichenkette geschrieben. Beachten Sie, dass das dazu führt, dass @code{NULL}-Werte und leere Zeichenketten in der Tabelle nicht mehr unterscheidbar sind, wenn in die Datei geschrieben wird, weil sie beide als leere Zeichenketten geschrieben werden. Wenn Sie in der Lage sein müssen, diese zu unterscheiden, wenn Sie die Datei wieder einlesen, sollten Sie kein Festzeilenformat benutzen. @end itemize Einige Fälle werden von @code{LOAD DATA INFILE} nicht unterstützt: @itemize @bullet @item Festgrößenzeilen (@code{FIELDS TERMINATED BY} und @code{FIELDS ENCLOSED BY} sind beide leer) und @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten. @item Wenn Sie ein Trennzeichen angeben, das dasselbe wie ein anderes ist oder einem anderen vorangestellt ist. @code{LOAD DATA INFILE} kann in diesem Fall die Eingabe nicht korrekt interpretieren. Folgende @code{FIELDS}-Klausel zum Beispiel würde Probleme bereiten: @example FIELDS TERMINATED BY '"' ENCLOSED BY '"' @end example @item Wenn @code{FIELDS ESCAPED BY} leer ist, führt ein Feldwert, der ein Vorkommen von @code{FIELDS ENCLOSED BY} oder @code{LINES TERMINATED BY} gefolgt vom @code{FIELDS TERMINATED BY}-Wert enthält, dazu, dass @code{LOAD DATA INFILE} mit dem Einlesen eines Feldes oder einer Zeile zu früh aufhört. Das passiert, weil @code{LOAD DATA INFILE} nicht korrekt festlegen kann, wo der Feld- oder Zeilenwert endet. @end itemize Das folgende Beispiel lädt alle Spalten der @code{personen}-Tabelle: @example mysql> LOAD DATA INFILE 'personen.txt' INTO TABLE personen; @end example Es ist keine Felderliste angegeben, daher erwartet @code{LOAD DATA INFILE}, dass die Eingabefelder ein Feld für jede Tabellenspalte enthalten. Die Vorgabewerte für @code{FIELDS} und @code{LINES}-Werte werden benutzt. Wenn Sie Daten nur in einige Tabellenspalten einladen wollen, geben Sie eine Felderliste an: @example mysql> LOAD DATA INFILE 'personen.txt' INTO TABLE personen (spalte1,spalte2,...); @end example Eine Felderliste müssen Sie ausserdem angeben, wenn die Reihenfolge der Felder in der Eingabedatei von der Reihenfolge der Tabellenspalten abweicht. Ansonsten kann MySQL nicht feststellen, wie er Eingabefelder Tabellenspalten zuordnen soll. Wenn eine Zeile zu wenige Felder hat, werden die Spalten, für die es kein Eingabefeld gibt, auf ihre Vorgabewerte gesetzt. Die Zuweisung von Vorgabewerten ist unter @ref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}} beschrieben. Ein leerer Feldwert wird anders interpretiert als ein fehlender Feldwert: @itemize @bullet @item Bei Zeichenketten-Typen wird die Spalte auf die leere Zeichenkette gesetzt. @item Bei numerischen Typen wird die Spalte auf @code{0} gesetzt. @item Bei Datums- und Zeit-Typen wird die Spalte auf den entsprechenden ``0''-Wert für den Typ gesetzt. @xref{Date and time types}. @end itemize Beachten Sie, dass das dieselben Werte sind, die sich ergeben, wenn Sie einer Zeichenkette explizit eine leere Zeichenkette zuweisen oder solches für einen DATE- oder TIME-Type in einem @code{INSERT}- oder @code{UPDATE}-Statement tun. @code{TIMESTAMP}-Spalten werden nur dann auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit gesetzt, wenn es einen @code{NULL}-Wert für die Spalte gibt oder (nur für die erste @code{TIMESTAMP}-Spalte) die @code{TIMESTAMP}-Spalte in der Felderliste ausgelassen ist, wenn eine Felderliste angegeben wird. Wenn eine Eingabezeile zu viele Felder hat, werden die zusätzlichen Felder ignoriert und die Anzahl von Warnungen herauf gezählt. @code{LOAD DATA INFILE} betrachtet alle Eingaben als Zeichenketten, daher können Sie für @code{ENUM} oder @code{SET}-Spalten keine numerischen Werte benutzen, wie Sie das bei @code{INSERT}-Statements tun können. Alle @code{ENUM}- und @code{SET}-Werte müssen als Zeichenketten angegeben werden! @findex mysql_info() Wenn Sie die C-API benutzen, können Sie Informationen über die Anfrage durch den Aufruf der API-Funktion @code{mysql_info()} erhalten, wenn die @code{LOAD DATA INFILE}-Anfrage beendet ist. Das Format der Informationszeichenkette sieht wie folgt aus: @example Records: 1 Deleted: 0 Skipped: 0 Warnings: 0 @end example Warnungen erfolgen unter denselben Umständen, als wenn Werte über das @code{INSERT}-Statement (@pxref{INSERT, , @code{INSERT}}) eingefügt werden, ausser dass @code{LOAD DATA INFILE} zusätzlich Warnungen erzeugt, wenn es zu wenige oder zu viele Felder in der Eingabezeile gibt. Die Warnungen werden nirgendwo gespeichert; die Anzahl von Warnungen kann daher nur als Anhaltspunkt dafür benutzt werden, ob alles gut ging. Wenn Sie Warnungen erhalten und genau wissen wollen, warum Sie diese erhalten, besteht eine Möglichkeit dafür darin, @code{SELECT ... INTO OUTFILE} in eine andere Datei zu benutzen und diese mit der Original-Eingabedatei zu vergleichen. Wenn Sie wollen, dass @code{LOAD DATA} aus einer Pipe liest, können Sie folgenden Trick benutzen: @example mkfifo /mysql/db/x/x chmod 666 /mysql/db/x/x cat < /dev/tcp/10.1.1.12/4711 > /nt/mysql/db/x/x mysql -e "LOAD DATA INFILE 'x' INTO TABLE x" x @end example Wenn Sie eine MySQL-Version vor 3.23.25 benutzen, können Sie das nur mit @code{LOAD DATA LOCAL INFILE} durchführen. Weitere Informationen über die Effizienz von @code{INSERT} versus @code{LOAD DATA INFILE} und Möglichkeiten, die Geschwindigkeit zu steigern, finden Sie unter @code{LOAD DATA INFILE}, @xref{Insert speed}. @node Data Definition, Basic User Commands, Data Manipulation, Reference @c German node Datendefinition @section Datendefinition: @code{CREATE}, @code{DROP}, @code{ALTER} @menu * CREATE DATABASE:: * DROP DATABASE:: * CREATE TABLE:: * ALTER TABLE:: * RENAME TABLE:: * DROP TABLE:: * CREATE INDEX:: * DROP INDEX:: @end menu @node CREATE DATABASE, DROP DATABASE, Data Definition, Data Definition @c German node CREATE DATABASE @subsection @code{CREATE DATABASE}-Syntax @findex CREATE DATABASE @example CREATE DATABASE [IF NOT EXISTS] datenbank @end example @c German FIX unwrapped @ref @code{CREATE DATABASE} erzeugt eine Datenbank mit dem angegebenen Namen. Die Regeln für erlaubte Datenbanknamen finden Sie unter @ref{Legal names}. Ein Fehler tritt auf, wenn die Datenbank bereits existiert und Sie @code{IF NOT EXISTS} nicht angeben. Datenbanken sind in MySQL als Verzeichnisse implementiert, die Dateien enthalten, die den Tabellen in der Datenbank entsprechen. Weil es keine Tabellen in einer Datenbank gibt, wenn diese erstmalig erzeugt wird, erzeugt das @code{CREATE DATABASE}-Statement nur ein Verzeichnis unter dem MySQL-Daten-Verzeichnis. @cindex @code{mysqladmin} Sie können auch mit @code{mysqladmin} Datenbanken erzeugen. @xref{Client-Side Scripts}. @node DROP DATABASE, CREATE TABLE, CREATE DATABASE, Data Definition @c German node DROP DATABASE @subsection @code{DROP DATABASE}-Syntax @findex DROP DATABASE @example DROP DATABASE [IF EXISTS] datenbank @end example @code{DROP DATABASE} löscht alle Tabellen in der Datenbank und löscht die Datenbank. Wenn Sie ein @code{DROP DATABASE} auf eine symbolisch verknüpfte Datenbank ausführen, werden sowohl der Link als auch die Original-Datenbank gelöscht. @strong{Seien Sie mit diesem Befehl sehr vorsichtig!} @code{DROP DATABASE} gibt die Anzahl von Dateien zurück, die aus dem Datenbank-Verzeichnis entfernt wurden. Normalerweise ist das dreimal die Anzahl der Tabellen, weil normalerweise jede Tabelle einer @file{.MYD}-Datei, einer @file{.MYI}-Datei und einer @file{.frm}-Datei entspricht. Der @code{DROP DATABASE}-Befehl entfernt aus dem angegebenen Datenbank-Verzeichnis alle Dateien mit folgenden Erweiterungen: @multitable @columnfractions .25 .25 .25 .25 @item .BAK @tab .DAT @tab .HSH @tab .ISD @item .ISM @tab .ISM @tab .MRG @tab .MYD @item .MYI @tab .db @tab .frm @end multitable Alle Unterverzeichnisse, die aus 2 Ziffern bestehen (@code{RAID}-Verzeichnisse), werden ebenfalls gelöscht. Ab MySQL-Version 3.22 können Sie die Schlüsselwörter @code{IF EXISTS} benutzen, um eine Fehlermeldung zu vermeiden, die erscheint, wenn die Datenbank nicht existiert. @cindex @code{mysqladmin} Sie können Datenbanken auch mit @code{mysqladmin} löschen. @xref{Client-Side Scripts}. @node CREATE TABLE, ALTER TABLE, DROP DATABASE, Data Definition @c German node CREATE TABLE @subsection @code{CREATE TABLE}-Syntax @findex CREATE TABLE @example CREATE [TEMPORARY] TABLE [IF NOT EXISTS] tabelle [(create_definition,...)] [tabellen_optionen] [select_statement] create_definition: spalten_name typ [NOT NULL | NULL] [DEFAULT vorgabe_wert] [AUTO_INCREMENT] [PRIMARY KEY] [referenz_definition] oder PRIMARY KEY (index_spalten_name,...) oder KEY [index_name] (index_spalten_name,...) oder INDEX [index_name] (index_spalten_name,...) oder UNIQUE [INDEX] [index_name] (index_spalten_name,...) oder FULLTEXT [INDEX] [index_name] (index_spalten_name,...) oder [CONSTRAINT symbol] FOREIGN KEY index_name (index_spalten_name,...) [referenz_definition] oder CHECK (ausdruck) typ: TINYINT[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder SMALLINT[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder MEDIUMINT[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder INT[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder INTEGER[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder BIGINT[(laenge)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder REAL[(laenge,dezimalstellen)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder DOUBLE[(laenge,dezimalstellen)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder FLOAT[(laenge,dezimalstellen)] [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder DECIMAL(laenge,dezimalstellen) [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder NUMERIC(laenge,dezimalstellen) [UNSIGNED] [ZEROFILL] oder CHAR(laenge) [BINARY] oder VARCHAR(laenge) [BINARY] oder DATE oder TIME oder TIMESTAMP oder DATETIME oder TINYBLOB oder BLOB oder MEDIUMBLOB oder LONGBLOB oder TINYTEXT oder TEXT oder MEDIUMTEXT oder LONGTEXT oder ENUM(wert1,wert2,wert3,...) oder SET(wert1,wert2,wert3,...) index_spalten_name: spalten_name [(laenge)] referenz_definition: REFERENCES tabelle [(index_spalten_name,...)] [MATCH FULL | MATCH PARTIAL] [ON DELETE referenz_option] [ON UPDATE referenz_option] referenz_option: RESTRICT | CASCADE | SET NULL | NO ACTION | SET DEFAULT tabellen_optionen: TYPE = @{BDB | HEAP | ISAM | InnoDB | MERGE | MRG_MYISAM | MYISAM @} or AUTO_INCREMENT = # or AVG_ROW_LENGTH = # or CHECKSUM = @{0 | 1@} or COMMENT = "string" or MAX_ROWS = # or MIN_ROWS = # or PACK_KEYS = @{0 | 1 | DEFAULT@} or PASSWORD = "string" or DELAY_KEY_WRITE = @{0 | 1@} or ROW_FORMAT= @{ default | dynamic | fixed | compressed @} or RAID_TYPE= @{1 | STRIPED | RAID0 @} RAID_CHUNKS=# RAID_CHUNKSIZE=# or UNION = (tabelle,[tabelle...]) or INSERT_METHOD= @{NO | FIRST | LAST @} or DATA directory="verzeichnis" or INDEX directory="verzeichnis" select_statement: [IGNORE | REPLACE] SELECT ... (jedes zulässige SELECT-Statement) @end example @code{CREATE TABLE} erzeugt eine Tabelle mit dem angegebenen Namen in der aktuellen Datenbank. Die Regeln für erlaubte Tabellennamen finden Sie unter @ref{Legal names}. Ein Fehler tritt auf, wenn es keine aktuelle Datenbank gibt oder wenn die Tabelle bereits existiert. Ab MySQL-Version 3.22 kann der Tabellenname als @code{datenbank.tabelle} angegeben werden. Das funktioniert unabhängig davon, ob es eine aktuelle Datenbank gibt oder nicht. In MySQL-Version 3.23 können Sie das @code{TEMPORARY}-Schlüsselwort benutzen, wenn Sie eine Tabelle erzeugen. Eine temporäre Tabelle wird automatisch gelöscht, wenn eine Verbindung stirbt und der Name sich auf die Verbindung bezieht. Das bedeutet, dass zwei verschiedene Verbindungen beide denselben temporären Tabellenname benutzen können, oder miteinander oder einer bestehenden Tabelle gleichen Namens in Konflikt zu geraten. (Die bestehende Tabelle ist versteckt, bis die temporäre Tabelle gelöscht wird.) Ab MySQL-Version 3.23 können Sie die Schlüsselwörter @code{IF NOT EXISTS} benutzen, so dass kein Fehler auftritt, wenn die Tabelle bereits besteht. Beachten Sie, dass keine Überprüfung erfolgt, dass die Tabellenstrukturen identisch sind. Jede Tabelle @code{tabelle} wird durch einige Dateien im Datenbank-Verzeichnis dargestellt. Im Falle von MyISAM-Tabellen erhalten Sie: @multitable @columnfractions .2 .8 @item @strong{Datei} @tab @strong{Zweck} @item @code{tabelle.frm} @tab Tabellendefinitionsdatei (form) @item @code{tabelle.MYD} @tab Daten-Datei @item @code{tabelle.MYI} @tab Index-Datei @end multitable Weitere Information über die Eigenschaften der verschiedenen Spaltentypen finden Sie unter @ref{Column types}: @itemize @bullet @item Wenn weder @code{NULL} noch @code{NOT NULL} angegeben ist, wird die Spalte behandelt, als wenn @code{NULL} angegeben worden wäre. @item Eine Ganzzahl-Spalte kann das zusätzliche Attribut @code{AUTO_INCREMENT} haben. Wenn Sie einen Wert von @code{NULL} (empfohlen) oder @code{0} in eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte einfügen, wird die Spalte auf @code{wert+1} gesetzt, wobei @code{wert} der größte momentan in der Tabelle vorhandene Spaltenwert ist. @code{AUTO_INCREMENT}-Folgen fangen mit @code{1} an. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. Wenn Sie eine Zeile löschen, die den höchsten Wert einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte enthält, wird der Wert bei einer @code{ISAM}- oder @code{BDB}-Tabelle wieder verwendet, nicht aber bei einer @code{MyISAM}- oder @code{InnoDB}-Tabelle. Wenn Sie alle Zeilen in der Tabelle mit @code{DELETE FROM tabelle} (ohne ein @code{WHERE}) im @code{AUTOCOMMIT}-Modus löschen, fängt die Folge bei allen Tabellentypen von Neuem an. @strong{HINWEIS:} Es darf nur eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte pro Tabelle geben und diese muss indiziert sein. MySQL-Version 3.23 funktioniert darüber hinaus nur korrekt, wenn die @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte nur positive Werte hat. Das Einfügen einer negativen Zahl wird als Einfügen einer sehr großen positiven Zahl betrachtet. Damit werden Genauigkeitsprobleme vermieden, wenn Zahlen vom positiven zum negativen Bereich übergehen. Ausserdem wird sichergestellt, dass man nicht versehentlich eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte erhält, die 0 enthält. @cindex ODBC-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit ODBC Um MySQL kompatibel mit einigen ODBC-Applikationen zu machen, können Sie die letzte eingefügte Zeile mit folgender Anfrage finden: @example SELECT * FROM tabelle WHERE auto_spalte IS NULL @end example @item @code{NULL}-Werte werden bei @code{TIMESTAMP}-Spalten anders als bei anderen Spaltentypen gehandhabt. Sie können @code{NULL} nicht wortgetreu in einer @code{TIMESTAMP}-Spalte speichern: Wenn Sie die Spalte auf @code{NULL} setzen, wird sie auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit gesetzt. Weil @code{TIMESTAMP}-Spalten sich auf diese Art verhalten, treffen die @code{NULL}- und @code{NOT NULL}-Attribute nicht auf normale Art zu und werden ignoriert, wenn Sie sie angeben. Auf der anderen Seite berichtet der Server, um es für MySQL-Clients leichter zu machen, @code{TIMESTAMP}-Spalten zu benutzen, dass solchen Spalten @code{NULL}-Werte zugewiesen werden können (was stimmt), obwohl @code{TIMESTAMP} nie wirklich einen @code{NULL}-Wert enthalten wird. Sie können das sehen, wenn Sie @code{DESCRIBE tabelle} eingeben, um eine Beschreibung Ihrer Tabelle zu erhalten. Beachten Sie, dass das Setzen einer @code{TIMESTAMP}-Spalte auf @code{0} nicht dasselbe ist wie das Setzen auf @code{NULL}, weil @code{0} ein gültiger @code{TIMESTAMP}-Wert ist. @item Wenn kein @code{DEFAULT}-Wert für eine Spalte angegeben wird, weist MySQL automatisch einen zu. Wenn die Spalte @code{NULL} als Wert aufnehmen darf, ist der Vorgabewert @code{NULL}. Wenn die Spalte als @code{NOT NULL} deklariert ist, hängt der Vorgabewert vom Spaltentyp ab: @itemize @minus @item Bei numerischen Typen ausser denen, die mit dem @code{AUTO_INCREMENT}-Attribut deklariert wurden, ist der Vorgabewert @code{0}. Bei einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte ist der Vorgabewert der nächste Wert in der Folge. @item Bei Datums- und Zeit-Typen ausser @code{TIMESTAMP} ist der Vorgabewert der entsprechende 0-Wert für den Typ. Bei der ersten @code{TIMESTAMP}-Spalte einer Tabelle ist der Vorgabewert das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit. @xref{Date and time types}. @item Bei Zeichenketten-Typen ausser @code{ENUM} ist der Vorgabewert die leere Zeichenkette. Bei @code{ENUM} ist der Vorgabewert der erste Aufzählungswert. @end itemize Vorgabewerte müssen Konstanten sein. Das heißt zum Beispiel, dass Sie den Vorgabewert einer DATE-Spalte nicht als Wert einer Funktion wie @code{NOW()} oder @code{CURRENT_DATE} setzen können. @item @code{KEY} ist ein Synonym für @code{INDEX}. @item In MySQL darf ein @code{UNIQUE}-Schlüssel nur unterschiedliche Werte haben. Ein Fehler tritt auf, wenn Sie versuchen, eine neue Zeile hinzuzufügen, der Schlüsselwert dem einer bestehenden Zeile entspricht. @item @tindex PRIMARY KEY Ein @code{PRIMARY KEY} ist ein eindeutiger @code{KEY} mit der zusätzlichen Beschränkung, dass alle Schlüsselspalten als @code{NOT NULL} deklariert sein müssen. In MySQL wird der Schlüssel @code{PRIMARY} genannt. Eine Tabelle darf nur einen @code{PRIMARY KEY} haben. Wenn Sie keinen @code{PRIMARY KEY} haben und irgend welche Applikationen nach einem @code{PRIMARY KEY} in Ihrer Tabelle verlangen, gibt MySQL den ersten @code{UNIQUE}-Schlüssel, der keinerlei @code{NULL}-Spalten hat, als @code{PRIMARY KEY} zurück. @item Ein @code{PRIMARY KEY} kann ein mehrspaltiger Index sein. Sie können jedoch keinen mehrspaltiger Index mit dem @code{PRIMARY KEY}-Schlüsselattribut in einer Spaltenspezifikation erzeugen. Wenn Sie das tun, wird nur die erste Spalte als @code{PRIMARY} gekennzeichnet. Sie müssen die @code{PRIMARY KEY(index_spalten_name, ...)}-Syntax benutzen. @item Wenn der @code{PRIMARY}- oder @code{UNIQUE}-Schlüssel aus nur einer Spalte besteht und diese vom Typ Ganzzahl ist, können Sie auf sie auch als @code{_rowid} verweisen (neu ab Version 3.23.11). @item Wenn Sie einem Index keinen Namen zuweisen, wird dem Index derselbe Name zugewiesen wie der erste @code{index_spalten_name}, mit einem optionalen Suffix (@code{_2}, @code{_3}, @code{...}), um ihn eindeutig zu machen. Sie können die Indexnamen für eine Tabelle mit @code{SHOW INDEX FROM tabelle} anzeigen. @xref{SHOW, , @code{SHOW}}. @item @cindex @code{NULL}-Werte und Indexe @cindex Indexe und @code{NULL}-Werte Nur der @code{MyISAM}-Tabellentyp unterstützt Indexe auf Spalten, die @code{NULL}-Werte enthalten können. In anderen Fällen müssen Sie solche Spalten als @code{NOT NULL} deklarieren, sonst tritt ein Fehler auf. @item Mit der @code{spalten_name(laenge)}-Syntax können Sie einen Index festlegen, der nur einen Teil einer @code{CHAR}- oder @code{VARCHAR}-Spalte enthält. Das kann die Index-Datei viel kleiner machen. @xref{Indexes}. @item @cindex @code{BLOB}-Spalten, Indexierung @cindex Indexe und @code{BLOB}-Spalten @cindex @code{TEXT}-Spalten, Indexierung @cindex Indexe und @code{TEXT}-Spalten Nur der @code{MyISAM}-Tabellentyp unterstützt Indexierung auf @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten. Wenn Sie einen Index auf eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte setzen, MÜSSEN Sie immer die Länge des Indexes angeben: @example CREATE TABLE test (blob_spalte BLOB, index(blob_spalte(10))); @end example @item Wenn Sie @code{ORDER BY} oder @code{GROUP BY} bei einer @code{TEXT}- oder @code{BLOB}-Spalte benutzen, werden nur die ersten @code{max_sort_length} Bytes benutzt. @xref{BLOB, , @code{BLOB}}. @item Ab MySQL-Version 3.23.23 können Sie auch spezielle @strong{FULLTEXT}-Indexe erzeugen, Diese werden für Volltextsuche benutzt. Nur der @code{MyISAM}-Tabellentyp unterstützt @code{FULLTEXT}-Indexe. Sie können auf @code{VARCHAR}- und @code{TEXT}-Spalten erzeugt werden. Die Indexierung erfolgt immer über die gesamte Spalte, teilweise Indexierung wird nicht unterstützt. Siehe @ref{Fulltext Search} für Details zur Funktionsweise. @item Die @code{FOREIGN KEY}-, @code{CHECK}- und @code{REFERENCES}-Klauseln tun momentan noch nichts. Die Syntax wird nur aus Gründen der Kompatibilität bereit gestellt, um das Portieren von Code von anderen SQL-Servern zu erleichtern und um Applikationen laufen zu lassen, die Tabellen mit Referenzen erzeugen. @c German FIX old ref was @xref{Fehlende Funktionen}. @xref{ANSI diff Foreign Keys}. @item Jede @code{NULL}-Spalte benötigt ein zusätzliches Bit, gerundet auf das nächste Byte. @item Die maximale Datensatzlänge in Bytes kann wie folgt berechnet werden: @example Zeilenlänge = 1 + (Summe Spaltenlängen) + (Anzahl von NULL-Spalten + 7)/8 + (Anzahl von Spalten variabler Länge) @end example @item Die @code{tabellen_optionen}- und @code{SELECT}-Optionen sind implementiert ab MySQL-Version 3.23. Die unterschiedlichen Tabellentypen sind: @multitable @columnfractions .20 .80 @item BDB oder Berkeley_db @tab Transaktionssichere Tabellen mit Seitensperren (Page Locking). @xref{BDB}. @item HEAP @tab Die Daten dieser Tabelle werden nur im Arbeitsspeicher gehalten. @xref{HEAP}. @item ISAM @tab Der Original-Tabellen-Handler. @xref{ISAM}. @item InnoDB @tab Transaktionssichere Tabellen mit Zeilensperren. @xref{InnoDB}. @item MERGE @tab Eine Sammlung von MyISAM-Tabellen, die als eine Tabelle benutzt werden. @xref{MERGE}. @item MRG_MERGE @tab Ein Alias für MERGE-Tabellen. @item MyISAM @tab Der neue binäre portable Tabellen-Handler, der ISAM ersetzt. @xref{MyISAM}. @end multitable @xref{Table types}. Wenn ein Tabellentyp angegeben wird und dieser besondere Typ nicht verfügbar ist, wählt MySQL den Tabellentyp, der dem angegebenen am nächsten kommt. Wenn beispielsweise @code{TYPE=BDB} angegeben wird und die Distribution von MySQL keine @code{BDB}-Tabellen unterstützt, wird die Tabelle statt dessen als @code{MyISAM} erzeugt. Die anderen Tabellenoptionen werden benutzt, um das Verhalten der Tabelle zu optimieren. In den meisten Fällen müssen Sie keine davon angeben. Die Optionen funktionieren bei allen Tabellentypen, falls nicht anders angegeben: @multitable @columnfractions .20 .80 @item @code{AUTO_INCREMENT} @tab Der nächste auto_increment-Wert, den Sie für Ihre Tabelle setzen wollen (MyISAM). @item @code{AVG_ROW_LENGTH} @tab Näherungsweise die durchschnittliche Zeilenlänge Ihrer Tabelle. Diese Option müssen Sie nur für große Tabellen mit unterschiedlich großen Datensätzen setzen. @item @code{CHECKSUM} @tab Setzen Sie diesen Wert auf 1, wenn Sie wollen, dass MySQL eine Prüfsumme für alle Zeilen unterhält (macht die Tabelle ein bisschen langsamer bei der Aktualisierung, aber macht es einfacher, beschädigte Tabellen zu finden) (MyISAM). @item @code{COMMENT} @tab Ein 60-Zeichen-Kommentar für Ihre Tabelle. @item @code{MAX_ROWS} @tab Maximale Anzahl von Zeilen, die Sie in Ihrer Tabelle zu speichern planen. @item @code{MIN_ROWS} @tab Minimale Anzahl von Zeilen, die Sie in Ihrer Tabelle zu speichern planen. @item @code{PACK_KEYS} @tab Setzen Sie diesen Wert auf 1, wenn Sie einen kleineren Index erhalten wollen. Das macht Aktualisierungen üblicherweise langsamer und liest schneller (MyISAM, ISAM). Setzen auf 0 schaltet die Komprimierung von Schlüsseln ab. Setzen auf @code{DEFAULT} (MySQL 4.0) weist die Tabellen-Handler an, nur lange @code{CHAR}- / @code{VARCHAR}-Spalten zu packen. @item @code{PASSWORD} @tab Verschlüsselt die @code{.frm}-Datei mit einem Passwort. Diese Option tut nichts in der Standard-MySQL-Version. @item @code{DELAY_KEY_WRITE} @tab Setzen Sie diesen Wert auf 1, wenn Sie Schlüssel-Tabellen-Aktualisierungen verzögern wollen, bis die Tabelle geschlossen wird (MyISAM). @item @code{ROW_FORMAT} @tab Definiert, wie die Zeilen gespeichert werden sollen. Momentan funktioniert diese Option nur bei MyISAM-Tabellen, die die @code{DYNAMIC}- und @code{FIXED}-Zeilenformate unterstützen. @xref{MyISAM table formats}. @end multitable Wenn Sie eine @code{MyISAM}-Tabelle benutzen, verwendet MySQL das Produkt aus @code{max_rows * avg_row_length} um zu entscheiden, wie Groß die resultierende Tabelle sein wird. Wenn Sie keine der obigen Optionen angeben, ist die maximale Größe für eine Tabelle 4 GB (oder 2 GB, wenn Ihr Betriebssystem nur 2 GB-Tabellen unterstützt). Das geschieht, um Zeigergrößen gering zu halten und um den Index kleiner und schneller zu machen, wenn Sie nicht wirklich große Dateien benötigen. Wenn Sie @code{PACK_KEYS} nicht benutzen, ist die Vorgabe, nur Zeichenketten zu komprimieren, nicht Zahlen. Wenn Sie @code{PACK_KEYS=1} benutzen, werden auch Zahlen komprimiert. Wenn Sie binäre Zahlschlüssel komprimieren, benutzt MySQL die Präfix-Komprimierung. Das bedeutet, dass Sie nur dann einen Nutzen daraus ziehen, wenn Sie Zahlen haben, die sich oft wiederholen. Präfix-Kompression bedeutet, das jeder Schlüssel ein zusätzliches Byte benötigt, um darzustellen, wie viele Bytes des vorherigen Schlüssels für den nächsten Schlüssel dieselben sind (beachten Sie, dass der Zeiger auf die Zeile in der Reihenfolge 'hohes Byte zuerst' direkt nach dem Schlüssel gespeichert wird, um die Kompression zu verbessern). Das heißt, wenn Sie viele gleiche Schlüssel auf zwei Zeilen hintereinander haben, werden alle folgenden 'gleichen' Schlüssel üblicherweise nur 2 Bytes in Anspruch nehmen (inklusive dem Zeiger auf die Zeile). Vergleichen Sie das mit dem Normalfall, bei dem die folgenden Schlüssel speicher_platz_fuer_schlüssel + zeiger_groesse beanspruchen (üblicherweise 4). Auf der anderen Seite verlieren Sie 1 Byte pro Schlüssel, wenn alle Schlüssel völlig unterschiedlich sind, falls der Schlüssel kein Schlüssel ist, der @code{NULL}-Werte haben kann (in diesem Fall wird die komprimierte Schlüssellänge, die im selben Byte gespeichert ist, benutzt, um zu kennzeichnen, ob ein Schlüssel @code{NULL} ist). @item Wenn Sie ein @code{SELECT} nach dem @code{CREATE}-Statement angeben, erzeugt MySQL neue Felder für alle Elemente im @code{SELECT}. Beispiel: @example mysql> CREATE TABLE test (a int not null auto_increment, primary key (a), key(b)) TYPE=MyISAM SELECT b,c from test2; @end example Das erzeugt eine @code{MyISAM}-Tabelle mit drei Spalten a, b und c. Beachten Sie, dass die Spalten des @code{SELECT}-Statements an die rechte Seite der Tabelle angehängt werden, nicht überlappend. Nehmen wir folgendes Beispiel: @example mysql> select * from foo; +---+ | n | +---+ | 1 | +---+ mysql> create table bar (m int) select n from foo; Query OK, 1 row affected (0.02 sec) Records: 1 Duplicates: 0 Warnings: 0 mysql> select * from bar; +------+---+ | m | n | +------+---+ | NULL | 1 | +------+---+ 1 row in set (0.00 sec) @end example Für jede Zeile in Tabelle @code{foo} wird eine Zeile in @code{bar} mit den Werten von @code{foo} und Vorgabewerten für die neuen Spalten eingefügt. @code{CREATE TABLE ... SELECT} erzeugt nicht automatisch irgend welche Indexe. Das wird absichtlich gemacht, um den Befehl so flexibel wie möglich zu machen. Wenn Sie Indexe in der erzeugten Tabelle haben wollen, geben Sie diese vor dem @code{SELECT}-Statement an: @example mysql> create table bar (unique (n)) select n von foo; @end example Wenn Fehler beim Kopieren der Daten in die Tabelle auftreten, wird diese automatisch gelöscht. Um sicherzustellen, dass die Update-Log-Datei/Binär-Log-Datei benutzt werden kann, um die Original-Tabellen neu zu erzeugen, läßt MySQL keine gleichzeitigen Einfügeoperationen während @code{CREATE TABLE .... SELECT} zu. @item Die @code{RAID_TYPE}-Option hilft, die 2 GB- / 4 GB-Grenze für die MyISAM-Daten-Datei zu durchbrechen (nicht für die Index-Datei), auf Betriebssystemen, die keine großen Dateien unterstützen. Sie erzielen mehr Geschwindigkeit vom I/O-Flaschenhals, wenn Sie die @code{RAID}-Verzeichnisse auf unterschiedliche physikalische Platten legen. @code{RAID_TYPE} funktioniert auf jedem Betriebssystem, solange Sie MySQL mit @code{--with-raid} konfiguriert haben. Momentan ist der einzige zulässige @code{RAID_TYPE} @code{STRIPED} (@code{1} und @code{RAID0} sind Aliase dafür). Wenn Sie @code{RAID_TYPE=STRIPED} bei einer @code{MyISAM}-Tabelle angeben, erzeugt @code{MyISAM} @code{RAID_CHUNKS}-Unterverzeichnisse namens 00, 01, 02 im Datenbank-Verzeichnis. In jedem dieser Verzeichnisse erzeugt @code{MyISAM} eine @code{tabelle.MYD}. Wenn Sie Daten in die Daten-Datei schreiben, mappt der @code{RAID}-Handler die ersten @code{RAID_CHUNKSIZE} * 1024 Bytes auf die erste Datei, die nächsten @code{RAID_CHUNKSIZE} * 1024 Bytes auf die nächste Datei usw. @item @code{UNION} wird benutzt, wenn Sie eine Sammlung identischer Tabelle als eine benutzen wollen. Das funktioniert nur bei MERGE-Tabellen. @xref{MERGE}. Momentan benötigen Sie @code{SELECT}-, @code{UPDATE}- und-@code{DELETE}-Berechtigungen auf die Tabellen, die Sie auf eine @code{MERGE}-Tabelle mappen. Alle gemappten Tabellen müssen sich in derselben Datenbank wie die @code{MERGE}-Tabelle befinden. @item Wenn Sie Daten in eine @code{MERGE}-Tabelle einfügen wollen, müssen Sie mit @code{INSERT_METHOD} angeben, in welche Tabelle die Zeile eingefügt werden soll. @xref{MERGE}. @item In der erzeugten Tabelle wird der @code{PRIMARY}-Schlüssel zuerst platziert, gefolgt von allen @code{UNIQUE}-Schlüsseln und danach von den normalen Schlüsseln. Das hilft dem MySQL-Optimierer zu priorisieren, welcher Schlüssel benutzt werden soll, und auch, Duplikate von @code{UNIQUE}-Schlüsseln zu entdecken. @item Wenn Sie @code{DATA directory="verzeichnis"} oder @code{INDEX directory="verzeichnis"} benutzen, können Sie angeben, wohin die Tabellen-Handler ihre Tabellen- und Index-Dateien legen sollen. Das funktioniert nur bei @code{MyISAM}-Tabellen in @code{MySQL} 4.0, wenn Sie die @code{--skip-symlink}-Option nicht benutzen. @xref{Symbolic links to tables}. @end itemize @menu * Silent column changes:: @end menu @node Silent column changes, , CREATE TABLE, CREATE TABLE @c German node Stille Spaltentyp-Änderungen @subsubsection Stille Spaltentyp-Änderungen @cindex Stille Spaltentyp-Änderungen In einigen Fällen ändert MySQL lautlos eine Spaltenspezifikation von der, die in einem @code{CREATE TABLE}-Statement angegeben wurde. (Das kann auch bei @code{ALTER TABLE} passieren.): @itemize @bullet @item @code{VARCHAR}-Spalten mit einer Länge kleiner 4 werden in @code{CHAR} geändert. @item Wenn irgend eine Spalte in einer Tabelle eine variable Länge hat, hat im Ergebnis jede Zeile eine variable Länge. Wenn daher eine Tabelle irgend welche Spalten variabler Länge enthält (@code{VARCHAR}, @code{TEXT} oder @code{BLOB}), werden alle @code{CHAR}-Spalten, die länger als drei Zeichen sind, in @code{VARCHAR}-Spalten umgewandelt. Das beeinflusst die Benutzung dieser Spalten in keiner Weise, denn in MySQL ist @code{VARCHAR} nur eine andere Art, Zeichen zu speichern. MySQL führt diese Umwandlung durch, weil sie Platz spart und Tabellenoperationen schneller macht. @xref{Table types}. @item @code{TIMESTAMP}-Anzeigebreiten müssen geradzahlig und im Bereich von 2 bis 14 sein. Wenn Sie eine Anzeigebreite von 0 oder größer als 14 angeben, wird die Größe auf 14 gesetzt. Ungerade Werte im Bereich von 1 bis 13 werden auf den nächst höheren geraden Wert gesetzt. @item Sie können keinen echten @code{NULL}-Wert in einer @code{TIMESTAMP}-Spalte speichern. Wenn Sie sie auf @code{NULL} setzen, wird sie auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit gesetzt. Weil sich @code{TIMESTAMP}-Spalten so verhalten, treffen die Attribute @code{NULL} und @code{NOT NULL} nicht auf normale Weise zu und werden ignoriert, wenn Sie sie angeben. @code{DESCRIBE tabelle} zeigt dagegen immer an, dass einer @code{TIMESTAMP}-Spalte @code{NULL}-Werte zugewiesen werden können. @item MySQL mappt bestimmte Spaltentypen, die von anderen SQL-Datenbank-Herstellern benutzt werden, auf MySQL-Typen. @xref{Other-vendor column types}. @end itemize Wenn Sie sehen wollen, ob MySQL einen anderen Spaltentyp als den, den Sie angegeben haben, benutzt hat, geben Sie nach dem Erzeugen oder Ändern Ihrer Tabelle ein @code{DESCRIBE tabelle}-Statement ein. @cindex @code{myisampack} Bestimmte andere Spaltentyp-Änderungen können auftreten, wenn Sie eine Tabelle mit @code{myisampack} komprimieren. @xref{Compressed format}. @node ALTER TABLE, RENAME TABLE, CREATE TABLE, Data Definition @c German node ALTER TABLE @subsection @code{ALTER TABLE}-Syntax @findex ALTER TABLE @example ALTER [IGNORE] TABLE tabelle aenderungs_angabe [, aenderungs_angabe ...] aenderungs_angabe: ADD [COLUMN] create_definition [FIRST | AFTER spalten_name] oder ADD [COLUMN] (create_definition, create_definition,...) oder ADD INDEX [index_name] (index_spalten_name,...) oder ADD PRIMARY KEY (index_spalten_name,...) oder ADD UNIQUE [index_name] (index_spalten_name,...) oder ADD FULLTEXT [index_name] (index_spalten_name,...) or ADD [CONSTRAINT symbol] FOREIGN KEY index_name (index_spalten_name,...) [referenz_definition] oder ALTER [COLUMN] spalten_name @{SET DEFAULT literal | DROP DEFAULT@} oder CHANGE [COLUMN] alter_spalten_name create_definition oder MODIFY [COLUMN] create_definition oder DROP [COLUMN] spalten_name oder DROP PRIMARY KEY oder DROP INDEX index_name oder DISABLE KEYS oder ENABLE KEYS oder RENAME [TO] neue_tabelle oder ORDER BY spalte oder tabellen_optionen @end example Mit @code{ALTER TABLE} können Sie die Struktur einer bestehenden Tabelle ändern. Sie können beispielsweise Spalten hinzufügen oder löschen, Indexe erzeugen oder löschen, den Typ bestehender Spalten ändern oder Spalten oder die Tabelle selbst umbenennen. Sie können auch den Kommentar für die Tabelle und den Typ der Tabelle ändern. @xref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}. Wenn Sie @code{ALTER TABLE} benutzen, um eine Spaltenspezifikation zu ändern, und @code{DESCRIBE tabelle} anzeigt, dass die Spalte nicht geändert wurde, ist es möglich, dass MySQL Ihre Änderungen aus einem der Gründe ignoriert hat, die in @ref{Silent column changes} beschrieben sind. Wenn Sie beispielsweise versuchen, eine @code{VARCHAR}-Spalte zu @code{CHAR} zu ändern, benutzt MySQL dennoch @code{VARCHAR}, wenn die Tabelle weitere Spalten variabler Länge enthält. @code{ALTER TABLE} funktioniert mittels Anlegen einer temporären Kopie der Original-Tabelle. Die Änderungen werden an der Kopie durchgeführt, dann wird die Original-Tabelle gelöscht und die neue umbenannt. Das wird so durchgeführt, dass alle Aktualisierungen automatisch ohne irgend welche fehlgeschlagenen Aktualisierungen an die neue Tabelle weitergeleitet werden. Während @code{ALTER TABLE} ausgeführt wird, ist die alte Tabelle durch andere Clients lesbar. Aktualisierungen und Schreibvorgänge in die Tabelle werden angehalten, bis die neue Tabelle bereit ist. Beachten Sie, dass MySQL immer eine temporäre Tabelle anlegt, wenn Sie für @code{ALTER TABLE} irgend eine Option ausser @code{RENAME} angeben, selbst wenn die Daten eigentlich nicht kopiert werden müssten (zum Beispiel, wenn Sie einen Spaltennamen ändern). Wir planen, dass zu beheben, aber da man @code{ALTER TABLE} normalerweise nicht ausführen muss, ist das auf unserer TODO-Liste nicht sehr hoch angesetzt. @itemize @bullet @item Um @code{ALTER TABLE} ausführen zu können, benötigen Sie @strong{ALTER}-, @strong{INSERT}- und @strong{CREATE}-Berechtigungen für die Tabelle. @item @code{IGNORE} ist eine MySQL-Erweiterung zu ANSI-SQL92. Es steuert, wie @code{ALTER TABLE} funktioniert, wenn es in der neuen Tabelle Duplikate auf eindeutigen Schlüsseln gibt. Wenn @code{IGNORE} nicht angegeben wird, wird das Kopieren abgebrochen und zurückgesetzt. Wenn @code{IGNORE} angegeben wird, wird bei Zeilen mit Duplikaten auf einem eindeutigen Schlüssel nur die erste Zeile benutzt, die anderen werden gelöscht. @item Sie können mehrfache @code{ADD}-, @code{ALTER}-, @code{DROP}- und @code{CHANGE}-Klauseln in einem einzigen @code{ALTER TABLE}-Statement angeben. Das ist eine MySQL-Erweiterung zu ANSI-SQL92, welches nur eine Klausel pro @code{ALTER TABLE}-Statement zuläßt. @item @code{CHANGE spalten_name}, @code{DROP spalten_name} und @code{DROP INDEX} sind MySQL-Erweiterungen zu ANSI-SQL92. @item @code{MODIFY} ist eine Oracle-Erweiterung zu @code{ALTER TABLE}. @item Das optionale Wort @code{COLUMN} kann weggelassen werden. @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE tabelle RENAME TO neuer_name} ohne weitere Optionen benutzen, benennt MySQL einfach die Dateien um, die der Tabelle @code{tabelle} entsprechen. Es besteht keine Notwendigkeit, die temporäre Tabelle zu erzeugen. @xref{RENAME TABLE,, @code{RENAME TABLE}}. @item Ab @strong{MySQL 4.0} kann das obige Feature explizit aktiviert werden. @code{ALTER TABLE ... DISABLE KEYS} veranlasst MySQL, mit dem Aktualisieren nicht eindeutiger Indexe für die @code{MyISAM}-Tabelle aufzuhören. Dann sollte @code{ALTER TABLE ... ENABLE KEYS} benutzt werden, um fehlende Indexe wieder zu erzeugen. Weil MySQL das mit Algorithmen durchführt, die viel schneller sind als das Einfügen von Schlüsseln nacheinander, kann das Abschalten von Schlüsseln bei Masseneinfügeoperationen erheblich Geschwindigkeitsvorteile bringen. @item @code{create_definition}-Klauseln benutzen dieselbe Syntax für @code{ADD} und @code{CHANGE} wie bei @code{CREATE TABLE}. Beachten Sie, dass diese Syntax den Spaltenname beinhaltet, nicht nur den Spaltentyp. @c German FIX unsplit @xref @xref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}. @item Sie können eine Spalte mit einer @code{CHANGE alter_spalten_name create_definition}-Klausel umbenennen. Um das zu tun, geben Sie den alten und den neuen Spaltennamen und den Typ an, den die Spalte momentan hat. Um beispielsweise eine @code{INTEGER}-Spalte von @code{a} nach @code{b} umzubenennen, tun Sie folgendes: @example mysql> ALTER TABLE t1 CHANGE a b INTEGER; @end example Wenn Sie einen Spaltentyp, nicht aber den Namen ändern wollen, benötigt @code{CHANGE} dennoch zwei Spaltennamen, selbst wenn sie dieselben sind. Beispiel: @example mysql> ALTER TABLE t1 CHANGE b b BIGINT NOT NULL; @end example Ab MySQL-Version 3.22.16a können Sie jedoch auch @code{MODIFY} benutzen, um einen Spaltentyp ohne Umbenennung zu ändern: @example mysql> ALTER TABLE t1 MODIFY b BIGINT NOT NULL; @end example @item Wenn Sie @code{CHANGE} oder @code{MODIFY} benutzen, um eine Spalte zu kürzen, für die es einen Index auf einem Teil der Spalte gibt (wenn Sie zum Beispiel einen Index auf den ersten 10 Zeichen einer @code{VARCHAR}-Spalte haben), können Sie die Spalte nicht kürzer als die Anzahl von Zeichen machen, die indiziert sind. @item Wenn Sie versuchen, einen Spaltentyp mit @code{CHANGE} oder @code{MODIFY} zu ändern, versucht MySQL, Daten so umzuwandeln, dass sie so gut wie möglich zum neuen Typ passen. @item AB MySQL-Version 3.22 können Sie @code{FIRST} oder @code{ADD ... AFTER spalten_name} benutzen, um eine Spalte an einer bestimmten Position innerhalb einer Tabellenzeile einzufügen. Vorgabemäßig wird die Spalte am Ende hinzugefügt. @findex ALTER COLUMN @item @code{ALTER COLUMN} gibt einen Vorgabewert für eine Spalte an oder entfernt den alten Vorgabewert. Wenn der alte Vorgabewert entfernt wird und die Spalte @code{NULL} sein darf, ist der neue Vorgabewert @code{NULL}. Wenn die Spalte nicht @code{NULL} sein darf, weist MySQL einen Vorgabewert zu, wie in @ref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}} beschrieben. @findex DROP INDEX @item @code{DROP INDEX} entfernt einen Index. Das ist eine MySQL-Erweiterung zu ANSI-SQL92. @xref{DROP INDEX}. @item Wenn Spalten aus einer Tabelle gelöscht werden, werden sie auch aus jeglichen Indexen entfernt, deren Teil sie sind. Wenn alle Spalten, aus denen ein Index besteht, gelöscht werden, wird der Index ebenfalls gelöscht. @item Wenn eine Tabelle nur eine Spalte enthält, kann die Spalte nicht gelöscht werden. Wenn Sie beabsichtigen, die Tabelle zu entfernen, benutzen Sie statt dessen @code{DROP TABLE}. @findex DROP PRIMARY KEY @item @code{DROP PRIMARY KEY} löscht den Primärschlüssel. Wenn es keinen solchen gibt, löscht es den ersten @code{UNIQUE}-Index in der Tabelle. (MySQL kennzeichnet den ersten @code{UNIQUE}-Schlüssel als @code{PRIMARY KEY}, wenn @code{PRIMARY KEY} nicht explizit angegeben wurde.) @findex UNIQUE @findex PRIMARY KEY Wenn Sie einen @code{UNIQUE INDEX} oder @code{PRIMARY KEY} zu einer Tabelle hinzufügen, wird dieser vor jedem Nicht-@code{UNIQUE}-Index gespeichert, so dass MySQL doppelte Schlüsseleinträge so früh wie möglich feststellen kann. @findex ORDER BY @item @code{ORDER BY} gestattet Ihnen, eine Tabelle mit Zeilen in einer bestimmten Reihenfolge zu erzeugen. Beachten Sie, dass die Tabelle nach INSERTs und DELETEs nicht in dieser Reihenfolge verbleibt. In einigen Fällen kann es das Sortieren für MySQL erleichtern, wenn die Tabelle nach der Spalte geordnet ist, nach der Sie sie später ordnen wollen. Diese Option ist hauptsächlich nützlich, wenn Sie wissen, dass Sie die Zeilen meistens in einer bestimmten Reihenfolge abfragen werden. Wenn Sie diese Option nach großen Änderungen in der Tabelle benutzen, können Sie möglicherweise eine höhere Performance erzielen. @findex ALTER TABLE @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE} auf einer @code{MyISAM}-Tabelle benutzen, werden alle nicht eindeutigen Indexe in einem separaten Stapellauf erzeugt (wie bei @code{REPAIR}). Das sollte @code{ALTER TABLE} viel schneller machen, wenn Sie viele Indexe haben. @item Ab @strong{MySQL 4.0} kann dies explizit aktiviert werden. @code{ALTER TABLE ... DISABLE KEYS} veranlasst MySQL, mit der Aktualisierung nicht eindeutiger Indexe für @code{MyISAM}-Tabellen aufzuhören. @code{ALTER TABLE ... ENABLE KEYS} sollte dann benutzt werden, um fehlende Indexe wieder zu erzeugen. Weil MySQL das mit Algorithmen durchführt, die viel schneller sind als das Einfügen von Schlüsseln nacheinander, kann das Abschalten von Schlüsseln bei Masseneinfügeoperationen erheblich Geschwindigkeitsvorteile bringen. @item @findex mysql_info() Mit der C-API-Funktion @code{mysql_info()} können Sie herausfinden, wie viele Datensätze kopiert wurden und (wenn @code{IGNORE} benutzt wird) wie viele Datensätze aufgrund der Duplizierung eindeutiger Schlüsselwerte gelöscht wurden. @item @cindex Fremdschlüssel @cindex Referenzen Die @code{FOREIGN KEY}-, @code{CHECK}- und @code{REFERENCES}-Klauseln machen nichts. Die Syntax für sie steht nur aus Kompatibilitätsgründen bereit, um das Portieren von Code von anderen SQL-Servern zu erleichtern und um Applikationen laufen zu lassen, die Tabellen mit Referenzen erzeugen. @c German FIX old ref was @xref{Fehlende Funktionen}. @xref{ANSI diff Foreign Keys}. @end itemize Hier ist ein Beispiel, das einige der Anwendungsfälle von @code{ALTER TABLE} zeigt. Wir fangen mit einer Tabelle @code{t1} an, die wie folgt erzeugt wird: @example mysql> CREATE TABLE t1 (a INTEGER,b CHAR(10)); @end example Um die Tabelle von @code{t1} nach @code{t2} umzubenennen, geben Sie ein: @example mysql> ALTER TABLE t1 RENAME t2; @end example Um Spalte @code{a} von @code{INTEGER} nach @code{TINYINT NOT NULL} zu ändern (der Name bleibt derselbe) und Spalte @code{b} von @code{CHAR(10)} nach @code{CHAR(20)} zu ändern und gleichzeitig von @code{b} nach @code{c} umzubenennen, geben Sie ein: @example mysql> ALTER TABLE t2 MODIFY a TINYINT NOT NULL, CHANGE b c CHAR(20); @end example Jetzt wird eine @code{TIMESTAMP}-Spalte namens @code{d} hinzugefügt: @example mysql> ALTER TABLE t2 ADD d TIMESTAMP; @end example Nunmehr erzeugen wir einen Index auf Spalte @code{d} und machen Spalte @code{a} zum Primärschlüssel: @example mysql> ALTER TABLE t2 ADD INDEX (d), ADD PRIMARY KEY (a); @end example Wir entfernen Spalte @code{c}: @example mysql> ALTER TABLE t2 DROP COLUMN c; @end example Und fügen eine neue @code{AUTO_INCREMENT}-Ganzzahl-Spalte namens @code{c} hinzu: @example mysql> ALTER TABLE t2 ADD c INT UNSIGNED NOT NULL AUTO_INCREMENT, ADD INDEX (c); @end example Beachten Sie, dass wir @code{c} indiziert haben, weil @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten indiziert sein müssen, und auch, dass wir @code{c} als @code{NOT NULL} deklariert haben, weil indizierte Spalten nicht @code{NULL} sein dürfen. Wenn Sie eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte hinzufügen, werden automatisch Spaltenwerte mit Zahlenfolgen eingefügt. Sie können die erste Zahl setzen, indem Sie @code{SET INSERT_ID=#} vor @code{ALTER TABLE} ausführen oder indem Sie die @code{AUTO_INCREMENT = #}-Tabellenoption benutzen. @xref{SET OPTION}. Wenn Sie bei MyISAM-Tabellen nicht die @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte ändern, ist die Folgezahl davon nicht betroffen. Wenn Sie eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte löschen und dann eine weitere @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte hinzufügen, fangen die Zahlen wieder bei 1 an. @xref{ALTER TABLE problems}. @node RENAME TABLE, DROP TABLE, ALTER TABLE, Data Definition @c German node RENAME TABLE @subsection @code{RENAME TABLE}-Syntax @findex RENAME TABLE @example RENAME TABLE tabelle TO neue_tabelle[, tabelle2 TO neue_tabelle2,...] @end example Das Umbenennen wird atomisch durchgeführt, was heißt, dass kein anderer Thread auf die Tabelle(n) zugreifen kann, während umbenannt wird. Das ermöglicht, eine Tabelle durch eine leere zu ersetzen: @example CREATE TABLE neue_tabelle (...); RENAME TABLE alte_tabelle TO datensicherung_tabelle, neue_tabelle TO alte_tabelle; @end example Das Umbenennen wird von links nach rechts durchgeführt, was bedeutet, dass Sie beim Vertauschen zweier Tabellennamen folgendes tun können: @example RENAME TABLE alte_tabelle TO datensicherung_tabelle, neue_tabelle TO alte_tabelle, datensicherung_tabelle TO neue_tabelle; @end example Solange zwei Datenbanken auf derselben Platte liegen, können Sie auch von einer Datenbank in eine andere umbenennen: @example RENAME TABLE aktuelle_datenbank.tabelle TO andere_datenbank.tabelle; @end example Wenn Sie @code{RENAME} ausführen, dürfen Sie keine gesperrten Tabellen oder aktive Transaktionen haben. Ausserdem benötigen Sie die @code{ALTER}- und @code{DROP}-Berechtigungen für die Original-Tabelle und die @code{CREATE}- und @code{INSERT}-Berechtigungen auf die neue Tabelle. Wenn beim Umbenennen mehrfacher Tabellen Fehler auftreten, führt MySQL ein entgegengesetztes Umbenennen aller umbenannten Tabellen durch, um alles wieder in den Ausgangszustand zu versetzen. @node DROP TABLE, CREATE INDEX, RENAME TABLE, Data Definition @c German node DROP TABLE @subsection @code{DROP TABLE}-Syntax @findex DROP TABLE @example DROP TABLE [IF EXISTS] tabelle [, tabelle,...] [RESTRICT | CASCADE] @end example @code{DROP TABLE} entfernt eine oder mehrere Tabellen. Alle Tabellendaten und die Tabellendefinition werden @emph{zerstört}, seien Sie daher @strong{vorsichtig} mit diesem Befehl! Ab MySQL-Version 3.22 können Sie die Schlüsselwörter @code{IF EXISTS} benutzen, um Fehler zu vermeiden, die auftreten, wenn Tabellen nicht existieren. @code{RESTRICT} und @code{CASCADE} sind wegen leichterer Portierung zugelassen. Momentan tun sie nichts. @strong{HINWEIS}: @code{DROP TABLE} ist nicht transaktionssicher und führt automatisch jegliche aktiven Transaktionen zuende. @node CREATE INDEX, DROP INDEX, DROP TABLE, Data Definition @c German node CREATE INDEX @subsection @code{CREATE INDEX}-Syntax @findex CREATE INDEX @cindex Indexe @cindex Indexe, mehrteilige @cindex mehrteilige Indexe @example CREATE [UNIQUE|FULLTEXT] INDEX index_name ON tabelle (spalten_name[(laenge)],... ) @end example Das @code{CREATE INDEX}-Statement macht vor MySQL-Version 3.22 nichts. Ab Version 3.22 ist @code{CREATE INDEX} auf ein @code{ALTER TABLE}-Statement gemappt, um Indexe zu erzeugen. @xref{ALTER TABLE, , @code{ALTER TABLE}}. Normalerweise erzeugen Sie alle Indexe auf eine Tabelle zur Zeit, wo die Tabelle selbst mit @code{CREATE TABLE} erzeugt wird. @c German FIX unsplit @xref @xref{CREATE TABLE, ,@code{CREATE TABLE}}. @code{CREATE INDEX} gestattet, bestehenden Tabellen Indexe hinzuzufügen. A Spaltenliste der Form @code{(spalte1,spalte2,...)} erzeugt einen mehrspaltigen Index. Die Indexwerte werden durch Verkettung der Werte der angegebenen Spalten erzeugt. Bei @code{CHAR}- und @code{VARCHAR}-Spalten können Indexe, die nur einen Teil einer Spalte benutzen, mit der @code{spalten_name(laenge)}-Syntax erzeugt werden. (Bei @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten ist die Längenangabe erforderlich.) Unten stehendes Statement zeigt, wie ein Index erzeugt wird, der die ersten 10 Zeichen der @code{name}-Spalte benutzt: @example mysql> CREATE INDEX teil_von_name ON kunde (name(10)); @end example Weil sich die meisten Namen üblicherweise in den ersten 10 Zeichen unterscheiden, sollte dieser Index nicht viel langsamer sein, als wenn der Index aus der gesamten @code{name}-Spalte erzeugt worden wäre. Die Benutzung von Teilspalten für Indexe kann die Index-Datei auch viel kleiner machen, was viel Speicherplatz sparen und zusätzlich @code{INSERT}-Operationen beschleunigen kann! Beachten Sie, dass Sie einen Index auf eine Spalte, die @code{NULL}-Werte haben darf, oder auf eine @code{BLOB}/@code{TEXT}-Spalte erst ab MySQL-Version 3.23.2 und nur beim @code{MyISAM}-Tabellentyp erzeugen können. Weitere Informationen darüber, wie MySQL Indexe benutzt, finden Sie unter @ref{MySQL indexes, , MySQL-Indexe}. @code{FULLTEXT}-Indexe können nur @code{VARCHAR}- und @code{TEXT}-Spalten indexieren und funktionieren nur bei @code{MyISAM}-Tabellen. @code{FULLTEXT}-Indexe sind ab MySQL-Version 3.23.23 verfügbar. @ref{Fulltext Search}. @node DROP INDEX, , CREATE INDEX, Data Definition @c German node DROP INDEX @subsection @code{DROP INDEX}-Syntax @findex DROP INDEX @example DROP INDEX index_name ON tabelle @end example @code{DROP INDEX} löscht den Index namens @code{index_name} aus der Tabelle @code{tabelle}. @code{DROP INDEX} macht vor MySQL-Version 3.22 nichts. Ab Version 3.22 ist @code{DROP INDEX} auf ein @code{ALTER TABLE}-Statement gemappt, um den Index zu löschen. @xref{ALTER TABLE, , @code{ALTER TABLE}}. @node Basic User Commands, Transactional Commands, Data Definition, Reference @c German node Grundlegende Benutzerbefehle @section Grundlegende Befehle des MySQL-Dienstprogramms für Benutzer @menu * USE:: * DESCRIBE:: @end menu @node USE, DESCRIBE, Basic User Commands, Basic User Commands @c German node USE @subsection @code{USE}-Syntax @findex USE @example USE datenbank @end example Das @code{USE datenbank}-Statement weist MySQL an, @code{datenbank} als vorgabemäßige Datenbank für nachfolgende Anfragen zu benutzen. Die Datenbank bleibt die aktuelle, entweder bis zum Ende der Sitzung, oder bis ein weiteres @code{USE}-Statement abgesetzt wird: @example mysql> USE datenbank1; mysql> SELECT count(*) FROM tabelle; # wählt aus von datenbank1.tabelle mysql> USE datenbank2; mysql> SELECT count(*) FROM tabelle; # wählt aus von datenbank2.tabelle @end example Wenn Sie eine bestimmte Datenbank mit dem @code{USE}-Statement zu aktuellen machen, heißt das nicht, dass Sie nicht auf Tabellen in anderen Datenbanken zugreifen können. Das unten stehende Beispiel zeigt den Zugriff auf die @code{autor}-Tabelle in der @code{datenbank1}-Datenbank und auf die @code{herausgeber}-Tabelle in der @code{datenbank2}-Datenbank: @example mysql> USE datenbank1; mysql> SELECT autor_name,herausgeber_name FROM autor,datenbank2.herausgeber WHERE autor.herausgeber_id = datenbank2.herausgeber.herausgeber_id; @end example @cindex Sybase Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit Sybase The @code{USE}-Statement wird für die Sybase-Kompatibilität zur Verfügung gestellt. @node DESCRIBE, , USE, Basic User Commands @c German node DESCRIBE @subsection @code{DESCRIBE}-Syntax (Informationen über Spalten erhalten) @findex DESC @findex DESCRIBE @example @{DESCRIBE | DESC@} tabelle @{spalten_name | platzhalter@} @end example @code{DESCRIBE} ist ein Kürzel für @code{SHOW COLUMNS FROM}. @xref{SHOW DATABASE INFO}. @code{DESCRIBE} stellt Informationen über die Spalten einer Tabelle bereit. @code{spalten_name} kann ein Spaltenname oder eine Zeichenkette sein, die die SQL-@samp{%}- und -@samp{_}-Platzhalterzeichen enthält. Wenn die Spaltentypen sich von dem unterscheiden, was Sie auf der Grundlage eines @code{CREATE TABLE}-Statements erwartet hätten, beachten Sie, dass MySQL manchmal Spaltentypen ändert. @xref{Silent column changes}. @cindex Oracle-Kompatibilität @cindex Kompatibilität, mit Oracle Dieses Statement wird für die Oracle-Kompatibilität zur Verfügung gestellt. Das @code{SHOW}-Statement stellt ähnliche Informationen bereit. @xref{SHOW, , @code{SHOW}}. @node Transactional Commands, Fulltext Search, Basic User Commands, Reference @c German node Transaktionale Befehle @section Transaktionale und Sperrbefehle von MySQL @menu * COMMIT:: * LOCK TABLES:: * SET TRANSACTION:: @end menu @node COMMIT, LOCK TABLES, Transactional Commands, Transactional Commands @c German node COMMIT @subsection @code{BEGIN/COMMIT/ROLLBACK}-Syntax @findex BEGIN @findex COMMIT @findex ROLLBACK Vorgabemäßig läuft MySQL im @code{autocommit}-Modus. Das heißt, dass MySQL eine Aktualisierung auf Platte speichert, sobald Sie eine Aktualisierung ausführen. Wenn Sie transaktionssichere Tabellen (wie @code{InnoDB} oder @code{BDB} ) benutzen, können Sie MySQL mit folgendem Befehl in den Nicht-@code{autocommit}-Modus setzen: @example SET AUTOCOMMIT=0 @end example Danach müssen Sie @code{COMMIT} benutzen, um Ihre Änderungen auf Platte zu sichern, oder @code{ROLLBACK}, wenn Sie die Änderungen verwerfen wollen, die Sie seit dem Beginn der Transaktion gemacht haben. Wenn Sie für eine Reihe von Statements zum @code{AUTOCOMMIT}-Modus umschalten wollen, können Sie das @code{BEGIN}- oder @code{BEGIN WORK}-Statement benutzen: @example BEGIN; SELECT @@A:=SUM(gehalt) FROM tabelle1 WHERE type=1; UPDATE tabelle2 SET zusammenfassung=@@A WHERE type=1; COMMIT; @end example Beachten Sie, dass bei der Benutzung nicht transaktionssicher Tabellen die Änderungen dennoch sofort gespeichert werden, unabhängig vom Status des @code{autocommit}-Modus. Wenn Sie @code{ROLLBACK} bei der Aktualisierung einer nicht transaktionalen Tabelle ausführen, erhalten Sie einen Fehler (@code{ER_WARNING_NOT_COMPLETE_ROLLBACK}) als Warnung. Alle transaktionssicheren Tabellen werden zurückgesetzt, aber nicht transaktionale Tabelle ändern sich nicht. Wenn Sie @code{BEGIN} oder @code{SET AUTOCOMMIT=0} benutzen, sollten Sie die MySQL-Binär-Log-Datei für Datensicherungen benutzen statt der älteren Update-Log-Datei. Transaktionen werden in der Binär-Log-Datei in einem Stück gespeichert, beim @code{COMMIT}, um sicherzustellen, dass Transaktionen, die zurückgesetzt werden (Rollback), nicht gespeichert werden. @xref{Binary log}. Folgende Befehle beenden automatisch eine Transaktion (als ob Sie ein @code{COMMIT} vor der Ausführung des Befehls ausgeführt hätten: @multitable @columnfractions .33 .33 .33 @item @code{ALTER TABLE} @tab @code{BEGIN} @tab @code{CREATE INDEX} @item @code{DROP DATABASE} @tab @code{DROP TABLE} @tab @code{RENAME TABLE} @item @code{TRUNCATE} @end multitable @c German FIX changed @xref to @xref Sie können die Isolationsebene (Isolation Level) für Transaktionen mit @code{SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL ...} @ref{SET TRANSACTION} ändern. @node LOCK TABLES, SET TRANSACTION, COMMIT, Transactional Commands @c German node LOCK TABLES @subsection @code{LOCK TABLES/UNLOCK TABLES}-Syntax @findex LOCK TABLES @findex UNLOCK TABLES @example LOCK TABLES tabelle [AS alias] @{READ | [READ LOCAL] | [LOW_PRIORITY] WRITE@} [, tabelle @{READ | [LOW_PRIORITY] WRITE@} ...] ... UNLOCK TABLES @end example @code{LOCK TABLES} sperrt Tabellen für den aktuellen Thread. @code{UNLOCK TABLES} hebt alle Sperren auf, die vom aktuellen Thread veranlasst wurden. Alle Tabellen, die durch den aktuellen Thread gesperrt sind, werden automatisch entsperrt, wenn der Thread ein weiteres @code{LOCK TABLES} absetzt oder wenn die Verbindung zum Server geschlossen wird. Die wichtigsten Gründe für die Benutzung von @code{LOCK TABLES} sind die Emulation von Transaktionen oder um mehr Geschwindigkeit bei der Aktualisierung von Tabellen zu erhalten. Das wird später detaillierter erläutert. Wenn ein Thread eine @code{READ}-Sperre auf eine Tabelle erlangt, kann dieser Thread (und alle anderen Threads) nur aus der Tabelle lesen. Wenn ein Thread eine @code{WRITE}-Sperre auf eine Tabelle erlangt, kann nur der Thread, der die Sperre veranlasst hat, @code{READ} oder @code{WRITE} auf der Tabelle durchführen. Andere Threads werden blockiert. Der Unterschied zwischen @code{READ LOCAL} und @code{READ} ist, dass @code{READ LOCAL} nicht kollidierende @code{INSERT}-Statements während der Dauer der Sperre zuläßt. Das kann jedoch nicht benutzt werden, wenn Sie Datenbankdateien ausserhalb von MySQL bearbeiten, während die Sperre aktiv ist. Wenn Sie @code{LOCK TABLES} benutzen, müssen Sie alle Tabellen sperren, die Sie benutzen werden, und Sie müssen denselben Alias benutzen, den Sie in Ihren Anfragen benutzen werden! Wenn Sie eine Tabelle in einer Anfrage mehrfach (mit Aliasen) benutzen, müssen Sie für jeden Alias eine Sperre machen! @code{WRITE}-Sperren haben normalerweise höhere Priorität als @code{READ}-Sperren, um sicherzustellen, dass Aktualisierungen so früh wie möglich bearbeitet werden. Dass heißt, wenn ein Thread eine @code{READ}-Sperre erlangt und dann ein anderer Thread eine @code{WRITE}-Sperre verlangt, dass nachfolgende @code{READ}-Sperrenanfragen warten, bis der @code{WRITE}-Thread die Sperre erhalten und freigegeben hat. Sie können @code{LOW_PRIORITY WRITE}-Sperren benutzen, um anderen Threads zu gestatten, @code{READ}-Sperren zu erlangen, während der Thread auf die @code{WRITE}-Sperre wartet. Sie sollten nur dann @code{LOW_PRIORITY WRITE}-Sperren benutzen, wenn Sie sicher sind, dass es irgendwann eine Zeit gibt, in der kein anderer Thread eine @code{READ}-Sperre haben wird. @code{LOCK TABLES} funktioniert wie folgt: @enumerate @item Sortiert alle Tabellen, die gesperrt werden sollen, in einer intern definierten Reihenfolge (aus Benutzersicht ist die Reihenfolge undefiniert). @item Wenn eine Tabelle mit einer Lese- und einer Schreibsperre gesperrt ist, wird die Schreibsperre vor die Lesesperre platziert. @item Sperrt eine Tabelle nach der anderen, bis der Thread alle Sperren erhalten hat. @end enumerate Diese Methode stellt sicher, dass Tabellensperren blockierungsfrei ist. Bei diesem Schema gibt es jedoch ein paar weitere Dinge, derer man sich bewusst sein muss: Wenn Sie eine @code{LOW_PRIORITY_WRITE}-Sperre für eine Tabelle benutzen, heißt das, dass MySQL auf diese bestimmte Sperre wartet, bis es keinen Thread gibt, der eine @code{READ}-Sperre will. Wenn der Thread die @code{WRITE}-Sperre erhalten hat und darauf wartet, die Sperre für die nächste Tabelle in der Tabellensperrliste zu erhalten, warten alle anderen Threads darauf, dass die @code{WRITE}-Sperre aufgehoben wird. Wenn das bei Ihrer Applikation zu ernsthaften Problemen führt, sollten Sie in Betracht ziehen, einige Ihrer Tabelle in transaktionssichere Tabelle umzuwandeln. Es ist sicher, einen Thread mit @code{KILL} zu killen, der auf eine Tabellensperre wartet. @xref{KILL}. Beachten Sie, dass Sie @strong{NICHT} irgend welche Tabellen sperren sollten, die Sie mit @code{INSERT DELAYED} benutzen. Das liegt darin, dass in diesem Fall das @code{INSERT} von einem separaten Thread durchgeführt wird. Normalerweise müssen Sie Tabellen nicht sperren, weil alle einzelnen @code{UPDATE}-Statements atomisch sind. Kein anderer Thread kann mit einem aktuell ausgeführten SQL-Statement in die Quere kommen. Es gibt dennoch einige Fällen, in denen es wünschenswert sein kann, Tabellen zu sperren: @itemize @bullet @item Wenn Sie viele Operationen auf einer großen Zahl von Tabellen laufen lassen wollen, ist es viel schneller, die Tabellen zu sperren, die Sie benutzen werden. Der Nachteil besteht natürlich darin, dass kein anderer Thread eine @code{READ}-gesperrte Tabelle aktualisieren und kein anderer Thread eine @code{WRITE}-gesperrte Tabelle lesen kann. Der Grund, dass einiges mit @code{LOCK TABLES} schneller geht, liegt darin, dass MySQL den Schlüssel-Cache für die gesperrten Tabellen nicht auf Platte zurückschreibt (flush), bis @code{UNLOCK TABLES} aufgerufen wird (normalerweise wird der Schlüssel-Cache nach jedem SQL-Statement auf Platte zurückgeschrieben). Das erhöht die Geschwindigkeit bei den Operationen INSERT / UPDATE / DELETE bei @code{MyISAM}-Tabellen. @item Wenn Sie einen Tabellen-Handler in MySQL benutzen, der keine Transaktionen unterstützt, müssen Sie @code{LOCK TABLES} benutzen, wenn Sie sicherstellen wollen, dass kann anderer Thread zwischen einem @code{SELECT} und einem @code{UPDATE} dazwischen kommen kann. Das unten stehende Beispiel erfordert @code{LOCK TABLES}, um sicher ausgeführt zu werden: @example mysql> LOCK TABLES trans READ, kunde WRITE; mysql> select sum(wert) from trans where kunde_id=irgendeine_id; mysql> update kunde set gesamt_wert=summe_aus_vorherigem_statement where kunde_id=irgendeine_id; mysql> UNLOCK TABLES; @end example Ohne @code{LOCK TABLES} besteht die Möglichkeit, dass ein anderer Thread eine neue Zeile in die @code{trans}-Tabelle einfügt, zwischen der Ausführung des @code{SELECT}- und des @code{UPDATE}-Statements. @end itemize Wenn Sie inkrementelle Updates (@code{UPDATE kunde SET wert=wert+neuer_wert}) oder die @code{LAST_INSERT_ID()}-Funktion benutzen, können Sie @code{LOCK TABLES} in vielen Fällen vermeiden. Einige Problemfälle können Sie auch lösen, indem Sie die Sperrfunktionen auf Benutzerebene @code{GET_LOCK()} und @code{RELEASE_LOCK()} benutzen. Diese Sperren werden in einer Hash-Tabelle im Server gespeichert und sind mit @code{pThread_mutex_lock()} und @code{pThread_mutex_unlock()} für die Erzielung höherer Geschwindigkeit implementiert. @xref{Miscellaneous functions}. Siehe @ref{Internal locking} wegen weiterer Informationen über Sperrmethoden. Sie können alle Tabellen in allen Datenbanken mit Lesesperren sperren, und zwar mit dem @code{FLUSH TABLES WITH READ LOCK}-Befehl. @xref{FLUSH}. Das ist eine sehr bequeme Möglichkeit, Datensicherungen zu erhalten, wenn Sie ein Dateisystem wie Veritas haben, dass Schnappschüsse im Zeitverlauf aufnehmen kann. @strong{HINWEIS}: @code{LOCK TABLES} ist nicht transaktionssicher und schickt automatisch jegliche aktiven Transaktionen ab (Commit), bevor es versucht, die Tabellen zu sperren. @node SET TRANSACTION, , LOCK TABLES, Transactional Commands @c German node SET TRANSACTION @subsection @code{SET TRANSACTION}-Syntax @findex ISOLATION LEVEL @example SET [GLOBAL | SESSION] TRANSACTION ISOLATION LEVEL [READ UNCOMMITTED | READ COMMITTED | REPEATABLE READ | SERIALIZABLE] @end example Setzt die Transaktionsisolationsebene für die globale, gesamte Sitzung oder für die nächste Transaktion. Das vorgabemäßige Verhalten ist das Setzen der Isolationsebene für die nächste (nicht angefangene) Transaktion. Wenn Sie die @code{GLOBAL}-Berechtigung setzen, betrifft das alle neu erzeugten Threads. Sie benötigen dafür die @code{PROCESS}-Berechtigung. Wenn Sie die @code{SESSION}-Berechtigung setzen, betrifft das die folgenden und alle zukünftigen Transaktionen. Sie können die vorgabemäßige Isolationsebene für @code{mysqld} mit @code{--transaction-isolation=...} setzen. @xref{Command-line options}. @node Fulltext Search, Query Cache, Transactional Commands, Reference @c German node Volltextsuche @section MySQL-Volltextsuche @cindex Suchen, Volltext @cindex Volltextsuche @cindex FULLTEXT Ab Version 3.23.23 bietet MySQL Unterstützung für Volltext-Indexierung und -Suche. Volltext-Indexe sind in MySQL Indexe vom Typ @code{FULLTEXT}. @code{FULLTEXT}-Indexe können von @code{VARCHAR}- und @code{TEXT}-Spalten zur Zeit von @code{CREATE TABLE} erzeugt werden oder später mit @code{ALTER TABLE} oder @code{CREATE INDEX} hinzugefügt werden. Bei großen Datenmengen ist es viel schneller, einen @code{FULLTEXT}-Index mit @code{ALTER TABLE} (oder @code{CREATE INDEX}) hinzuzufügen, als Zeilen in eine leere Tabelle mit einem @code{FULLTEXT}-Index einzufügen. Die Volltextsuche wird mit der @code{MATCH}-Funktion durchgeführt. @example mysql> CREATE TABLE artikel ( -> id INT UNSIGNED AUTO_INCREMENT NOT NULL PRIMARY KEY, -> titel VARCHAR(200), -> artikeltext TEXT, -> FULLTEXT (titel,artikeltext) -> ); Query OK, 0 rows affected (0.00 sec) mysql> INSERT INTO artikel VALUES -> (0,'MySQL-Tutorial', 'DBMS steht für DataBase-Management ...'), -> (0,'Wie man MySQL effizient einsetzt', 'Nachdem Sie ...'), -> (0,'MySQL optimieren','In diesem Tutorial wird gezeigt, wie ...'), -> (0,'1001 MySQL-Tricks','1. Lassen Sie mysqld nie als root laufen. 2. Normalisieren ...'), -> (0,'MySQL vs. YourSQL', 'Im folgenden Datenbankvergleich ...'), -> (0,'MySQL-Sicherheitsaspekte', 'Wenn er korrekt konfiguriert ist, ist MySQL ...'); Query OK, 5 rows affected (0.00 sec) Records: 5 Duplicates: 0 Warnings: 0 mysql> SELECT * FROM artikel WHERE MATCH (titel,artikeltext) AGAINST ('Datenbank'); +----+-------------------+---------------------------------------------+ | id | titel | artikeltext | +----+-------------------+---------------------------------------------+ | 5 | MySQL vs. YourSQL | Im folgenden Datenbankvergleich ... | | 1 | MySQL-Tutorial | DBMS steht für DataBase-Management ... | +----+-------------------+---------------------------------------------+ 2 rows in set (0.00 sec) @end example Die Funktion @code{MATCH} prüft eine natürlichsprachige Anfrage gegen (@code{AGAINST}) eine Textsammlung (einfach ein Satz von Spalten, der vom @code{FULLTEXT}-Index abgedeckt wird). Für jede Zeile in einer Tabelle gibt sie eine Relevanz zurück - ein Ähnlichkeitsmaß zwischen dem Text in dieser Zeile (in den Spalten, die Teil der Textsammlung sind) und der Anfrage. Wenn sie in einer @code{WHERE}-Klausel benutzt wird (siehe Beispiel oben), werden die zurückgegebenen Zeilen automatisch nach absteigender Relevanz sortiert. Die Relevanz ist eine nicht negative Fließkommazahl. 0 Relevanz bedeutet keine Ähnlichkeit. Die Relevanz wird auf der Grundlage der Anzahl von Wörtern in der Zeile, der Anzahl eindeutiger Wörter in dieser Zeile, der Gesamtzahl von Wörtern in der Textsammlung und der Anzahl von Dokumenten (Zeilen) berechnet, die ein bestimmtes Wort enthalten. Das obige Beispiel ist ein grundlegendes Beispiel der Benutzung der @code{MATCH}-Funktion. Die Zeilen werden nach absteigender Relevanz zurückgegeben. @example mysql> SELECT id,MATCH (titel,artikeltext) AGAINST ('Tutorial') FROM artikel; +----+------------------------------------------------+ | id | MATCH (titel,artikeltext) AGAINST ('Tutorial') | +----+------------------------------------------------+ | 1 | 0.64840710366884 | | 2 | 0 | | 3 | 0.66266459031789 | | 4 | 0 | | 5 | 0 | | 6 | 0 | +----+------------------------------------------------+ 5 rows in set (0.00 sec) @end example Dieses Beispiel zeigt, wie man Relevanzen abruft. Weil weder die @code{WHERE}- noch die @code{ORDER BY}-Klausel vorhanden sind, werden die Zeilen unsortiert zurückgegeben. @example mysql> SELECT id, artikeltext, MATCH (titel,artikeltext) AGAINST ( -> 'Sicherheits-Implikationen, wenn Sie MySQL als root laufen lassen') AS rang -> FROM artikel WHERE MATCH (titel,artikeltext) AGAINST -> ('Sicherheits-Implikationen, wenn Sie MySQL als root laufen lassen'); +----+----------------------------------------------------------------+-----------------+ | id | artikeltext | rang | +----+----------------------------------------------------------------+-----------------+ | 4 | 1. Lassen Sie mysqld nie als root laufen. 2. Normalisieren ... | 1.5055546709332 | | 6 | Wenn er korrekt konfiguriert ist, ist MySQL ... | 1.31140957288 | +----+----------------------------------------------------------------+-----------------+ 2 rows in set (0.00 sec) @end example Das ist ein komplexeres Beispiel - die Anfrage gibt die Relevanz zurück und sortiert die Zeilen auch noch nach absteigender Relevanz. Um das zu erzielen, müssen Sie @code{MATCH} zweimal angeben. Beachten Sie, dass das keinen zusätzlichen Overhead verursacht, weil der MySQL-Optimierer bemerkt, dass diese zwei @code{MATCH}-Aufrufe identisch sind und daher den Code für die Volltextsuche nur einmal aufruft. MySQL benutzt einen sehr einfachen Parser, um Text in Wörter zu zerlegen. Ein ``Wort'' ist jede Folge von Buchstaben, Zahlen, @samp{'} und @samp{_}. Jedes ``Wort'', das in der Liste der Stopwords vorkommt oder einfach nur zu kurz ist (3 Zeichen oder weniger), wird ignoriert. Jedes korrekte Wort in der Textsammlung und in der Anfrage wird nach seiner Signifikanz in der Anfrage oder der Textsammlung gewichtet. Daher hat ein Wort, dass in vielen Dokumenten vorkommt, ein geringeres Gewicht (und kann sogar 0 Gewicht haben), weil es in dieser bestimmten Textsammlung einen geringen semantischen Wert hat. Ansonsten, wenn das Wort selten vorkommt, erhält es ein höheres Gewicht. Die Gewichte der Wörter werden anschließend kombiniert, um die Relevanz der Zeile zu berechnen. Solch eine Technik funktioniert am besten bei großen Textsammlungen (in der Tat wurde sie sorgfältig darauf optimiert). Bei sehr kleinen Tabellen spiegelt die Wortverteilung nicht adäquat seinen semantischen Wert wider, so dass dieses Modell manchmal bizarre Ergebnisse ergeben kann: @example mysql> SELECT * FROM artikel WHERE MATCH (titel,artikeltext) AGAINST ('MySQL'); Empty set (0.00 sec) @end example Die Suche nach dem Wort @code{MySQL} erzeugt im obigen Beispiel keine Ergebnisse. Das Wort @code{MySQL} ist in mehr als der Hälfte der Zeilen vorhanden und wird deshalb als Stopword betrachtet (eins mit dem semantischen Wert 0). Das ist in der Tat das gewünschte Verhalten - eine natürlichsprachige Anfrage sollte bei einer 1 GB großen Tabelle nicht jede zweite Zeile zurückgeben. Bei einem Wort, dass in der Hälfte der Zeilen in einer Tabelle übereinstimmt, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass relevante Dokumente gefunden werden, sondern statt dessen viele irrelevante Dokumente. Das kennen wir alle aus Recherchen über Suchmaschinen auf dem Internet. Das ist die Überlegung, die dahinter steht, dass solchen Wörtern ein niedriger semantischer Wert @strong{in diesem bestimmten Satz von Daten} gegeben wird. @menu * Fulltext Restrictions:: * Fulltext Fine-tuning:: * Volltext-Features in MySQL 4.0:: * Fulltext TODO:: @end menu @node Fulltext Restrictions, Fulltext Fine-tuning, Fulltext Search, Fulltext Search @c German node Volltext-Einschränkungen @subsection Volltext-Einschränkungen @itemize @bullet @item Alle Parameter der @code{MATCH}-Funktion müssen Spalten derselben Tabelle sein, die Teil desselben Volltext-Indexes ist. @item Das Argument für @code{AGAINST} muss eine Konstanten-Zeichenkette sein. @end itemize @node Fulltext Fine-tuning, Volltext-Features in MySQL 4.0, Fulltext Restrictions, Fulltext Search @c German node Volltext-Feineinstellungen @subsection MySQL-Volltextsuche fein einstellen @c German FIX changed @xref to @pxref Leider hat die Volltextsuche noch keine durch den Benutzer einstellbare Parameter, doch diese stehen sehr weit oben auf der TODO-Liste. Wenn Sie jedoch eine MySQL-Quelldistribution (@pxref{Installing source}) haben, können Sie das Verhalten der Volltextsuche in einiger Hinsicht ändern. Beachten Sie, dass die Volltextsuche sorgfältig auf beste Sucheffektivität eingestellt wurde. Wenn Sie dieses vorgabemäßige Verhalten ändern, wird das die Suchergebnisse in den meisten Fällen verschlechtern. Ändern Sie die MySQL-Quelltexte deshalb nur, wenn Sie genau wissen, was Sie tun! @itemize @bullet @item Die minimale zu indexierende Wortlänge wird in der @code{myisam/ftdefs.h}-Datei in folgender Zeile festgelegt: @example #define MIN_WORD_LEN 4 @end example Ändern Sie diesen Wert nach Belieben, kompilieren Sie MySQL neu und bauen Sie Ihre @code{FULLTEXT}-Indexe neu auf. @item Die Stopword-Liste wird in @code{myisam/ft_static.c} definiert. Ändern Sie sie nach Ihrem Geschmack, kompilieren Sie MySQL neu und bauen Sie Ihre @code{FULLTEXT}-Indexe neu auf. @item Die 50%-Schwelle wird durch das spezielle, ausgewählte Gewichtungsschema festgelegt. Um dieses abzuschalten, ändern Sie folgende Zeile in @code{myisam/ftdefs.h}: @example #define GWS_IN_USE GWS_PROB @end example zu @example #define GWS_IN_USE GWS_FREQ @end example und kompilieren Sie MySQL neu. In diesem Fall brauchen Sie die Indexe nicht neu aufzubauen. @end itemize @node Volltext-Features in MySQL 4.0, Fulltext TODO, Fulltext Fine-tuning, Fulltext Search @c German node @subsection Neue Features der Volltextsuche in MySQL 4.0 Dieser Abschnitt enthält eine Auflistung der Volltext-Features, die bereits im MySQL-4.0-Baum implementiert sind. Er erläutert den @strong{More Funktionen für Volltextsuche}-Eintrag in @ref{TODO}. @itemize @bullet @item @code{REPAIR TABLE} mit @code{FULLTEXT}-Indexen, @code{ALTER TABLE} mit @code{FULLTEXT}-Indexen und @code{OPTIMIZE TABLE} mit @code{FULLTEXT}-Indexen läuft jetzt bis zu 100 mal schneller. @item @code{MATCH ... AGAINST} wird folgende @strong{Boolesch Operatoren} unterstützen: @itemize @bullet @item @code{+}wort bedeutet, dass das Wort in jeder zurückgegebenen Zeile enthalten sein @strong{muss}. @item @code{-}wort bedeutet, dass das Wort in jeder zurückgegebenen Zeile @strong{nicht} enthalten sein darf. @item @code{<} und @code{>} können benutzt werden, um die Wortgewichtung in der Anfrage herab- und heraufzusetzen. @item @code{~} kann benutzt werden, um einem 'Rausch-Wort' ein @strong{negatives} Gewicht zuzuweisen. @item @code{*} ist ein Trunkierungsoperator. @end itemize Die Boole'sche Suche benutzt eine vereinfachte Art, die Relevanz zu berechnen, die keine 50%-Schwelle hat. @item Suchen sind jetzt wegen optimierter Suchalgorithmen bis zu 2 mal schneller. @item Das Dienstprogramm @code{ft_dump} wurde für Low-Level-@code{FULLTEXT}-Index-Operationen hinzugefügt (Anfragen / Dumps / Statistiken). @end itemize @node Fulltext TODO, , Volltext-Features in MySQL 4.0, Fulltext Search @c German node Volltext-TODO-Liste @subsection Volltextsuche TODO-Liste @itemize @bullet @item Alle Operationen mit @code{FULLTEXT}-Index @strong{schneller} machen. @item Unterstützung für Klammern @code{()} in Boole'scher Volltextsuche. @item Phrasensuche, Näherungsoperatoren @item Boole'sche Suche funktioniert ohne @code{FULLTEXT}-Index (ja, @strong{sehr} langsam). @item Unterstützung für "immer indizierte Wörter". Das könnten beliebige Zeichenketten sein, die der Benutzer wie Wörter behandeln will. Beispiele sind "C++", "AS/400", "TCP/IP" usw. @item Unterstützung für Volltextsuche in @code{MERGE}-Tabellen. @item Unterstützung für Multi-Byte-Zeichensätze. @item Die Stopword-Liste von der Sprache der Daten abhängig machen. @item Eindämmen (Stemming, natürlich abhängig von der Sprache der Daten). @item Generischer Benutzer-unterstützbarer UDF- (?) Preparser. @item Das Modell flexibler machen (durch Hinzufügen einiger regulierbarer Parameter für @code{FULLTEXT} in @code{CREATE/ALTER TABLE}). @end itemize @c ACHTUNG! Folgender NODE ist neu seit 2002-01-15! @c ATTENTION! The following node ist new since 2001-01-15! @node Query Cache, , Fulltext Search, Reference @c German node Anfragen-Cache @section MySQL-Anfragen-Cache @cindex Anfragen-Cache @cindex @code{SELECT}, Anfragen-Cache Ab Version 4.0.1 besitzt der @code{MySQL-Server} einen @code{Anfragen-Cache}. Wenn er benutzt wird, speichert er den Text einer @code{SELECT}-Anfrage zusammen mit dem entsprechenden Ergebnis, das an den Client gesendet wird. Wenn eine weitere identische Anfrage empfangen wird, kann der Server die Ergebnisse aus dem Cache beziehen, statt dieselbe Anfrage zu parsen und noch einmal auszuführen. Der Anfragen-Cache ist extrem nützlich in Umgebungen, in denen sich (einige) Tabellen nicht häufig ändern und in denen Sie viele identische Anfragen haben. Das ist eine typische Situation für viele Web-Server, die viele dynamische Inhalte benutzen. Im folgenden finden Sie einige Performance-Daten für den Anfragen-Cache (die wir mit der MySQL-Benchmark-Suite auf einer Linux Alpha 2 x 500 MHz mit 2 GB RAM und einem 64-MB-Anfragen-Cache gewonnen haben): @itemize @bullet @item Wenn Sie den Anfragen-Cache-Code abschalten wollen, setzen Sie @code{query_cache_size=0}. Wenn Sie den Anfragen-Cache-Code abschalten, gibt es keinen bemerkbaren Overhead. @item Wenn alle Anfragen, die Sie ausführen, einfach sind (wie das Auswählen einer Zeile aus einer Tabelle mit einer Zeile), sich aber dennoch unterscheiden, so dass die Anfragen nicht gecachet werden können, ist der Overhead bei einem aktiven Anfragen-Cache 13%. Das sollte als Szenario für den schlechtesten Fall angesehen werden. Im echten Leben sind Anfragen jedoch meist viel komplizierter, so dass der Overhead normalerweise beträchtlich geringer ist. @item Die Suche nach einer Zeile in einer Einzeilen-Tabelle ist 238% schneller. Das kann als minimale Geschwindigkeitssteigerung für eine gecachete Anfrage betrachtet werden. @end itemize @menu * Query Cache How:: * Query Cache Configuration:: * Query Cache in SELECT:: * Query Cache Status and Maintenance:: @end menu @node Query Cache How, Query Cache Configuration, Query Cache, Query Cache @c German node Anfragen-Cache-Funktionsweise @subsection Wie der Anfragen-Cache funktioniert Anfragen werden vor dem Parsen verglichen, daher werden @example SELECT * FROM TABELLE @end example und @example Select * from tabelle @end example als unterschiedliche Anfragen für den Anfragen-Cache betrachtet. Anfragen müssen also exakt gleich sein (Byte für Byte), um als identisch erkannt zu werden. Zusätzlich kann eine Anfrage als unterschiedlich betrachtet werden, wenn ein Client zum Beispiel ein neues Kommunikationsprotokollformat benutzt oder einen anderen Zeichensatz als ein anderer Client. Anfragen, die unterschiedliche Datenbanken, Protokollversionen oder unterschiedliche vorgabemäßige Zeichensätze benutzen, werden als unterschiedliche Anfragen angesehen und separat gecachet. Der Cache funktioniert auch bei Anfragen der Art @code{SELECT CALC_ROWS ...} und @code{SELECT FOUND_ROWS() ...}, weil die Anzahl der gefundenen Zeilen ebenfalls im Cache gespeichert wird. Wenn sich eine Tabelle ändert (@code{INSERT}, @code{UPDATE}, @code{DELETE}, @code{TRUNCATE}, @code{ALTER} oder @code{DROP TABLE|DATABASE}), werden alle gecacheten Anfragen, die diese Tabelle benutzten (möglicherweise über eine @code{MRG_MyISAM}-Tabelle!) ungültig und werden aus dem Cache entfernt. Momentan werden alle @code{InnoDB}-Tabellen beim @code{COMMIT} als für den Cache ungültig gekennzeichnet. In Zukunft wird das geändert, so dass nur Tabellen, die in der Transaktion geändert wurden, für die entsprechenden Cache-Einträge als ungültig markiert werden. Eine Anfrage kann nicht gecachet werden, wenn sie eine der folgenden Funktionen enthält: @multitable @columnfractions .25 .25 .25 .25 @item @strong{Funktion} @tab @strong{Funktion} @tab @strong{Funktion} @tab @strong{Funktion} @item @code{Benutzerdefinierte Funktionen} @tab @code{CONNECTION_ID} @tab @code{FOUND_ROWS} @tab @code{GET_LOCK} @item @code{RELEASE_LOCK} @tab @code{LOAD_FILE} @tab @code{MASTER_POS_WAIT} @tab @code{NOW} @item @code{SYSDATE} @tab @code{CURRENT_TIMESTAMP} @tab @code{CURDATE} @tab @code{CURRENT_DATE} @item @code{CURTIME} @tab @code{CURRENT_TIME} @tab @code{DATABASE} @tab @code{ENCRYPT} (mit einem Parameter) @item @code{LAST_INSERT_ID} @tab @code{RAND} @tab @code{UNIX_TIMESTAMP} (ohne Parameter) @tab @code{USER} @item @code{BENCHMARK} @end multitable Eine Anfrage kann ebenfalls nicht gecachet werden, wenn sie Benutzer-Variablen enthält oder wenn sie in der Form @code{SELECT ... IN SHARE MODE} oder der Form @code{SELECT * FROM AUTOINCREMENT_FIELD IS NULL} (um als ODBC-Workaround die letzte eingefügte ID abzurufen) ist. @code{FOUND ROWS()} gibt jedoch den korrekten Werte zurück, selbst wenn eine vorhergehende Anfrage aus dem Cache geholt wurde. Anfragen, die keinerlei Tabellen benutzen oder solche, bei denen der Benutzer eine Spaltenberechtigung für irgend eine der beteiligten Tabellen hat, werden nicht gecachet. Bevor eine Anfrage aus dem Anfragen-Cache geholt wird, prüft MySQL, ob der Benutzer die SELECT-Berechtigung für alle beteiligten Datenbanken und Tabellen hat. Wenn nicht, wird das Cache-Ergebnis nicht benutzt. @node Query Cache Configuration, Query Cache in SELECT, Query Cache How, Query Cache @c German node Anfragen-Cache-Konfiguration @subsection Anfragen-Cache-Konfiguration Aufgrund des Anfragen-Caches gibt es ein paar neue @code{MySQL} Systemvariablen für @code{mysqld}, die in einer Konfigurationsdatei oder auf der Kommandozeile beim Starten von @code{mysqld} gesetzt werden können: @itemize @item @code{query_cache_limit} Keine Ergebnisse cachen, die größer als dieser Wert sind (Vorgabe 1 MB). @item @code{query_cache_size} Der zugewiesene Arbeitsspeicher, um Ergebnisse aus alten Anfragen zu speichern. Wenn er 0 ist, ist der Anfragen-Cache abgeschaltet (Vorgabe). @item @code{query_cache_startup_type} Dieser Wert (nur Zahlen) kann wie folgt gesetzt werden: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item 0 @tab (OFF - AUS, Ergebnisse nicht cachen oder abrufen) @item 1 @tab (ON - AN, alle Ergebnisse ausser @code{SELECT SQL_NO_CACHE ...}-Anfragen cachen) @item 2 @tab (DEMAND - AUF VERLANGEN, nur @code{SELECT SQL_CACHE ...}-Anfragen cachen) @end multitable @end itemize Innerhalb eines Threads (Verbindung) kann das Verhalten des Anfragen-Caches abweichend von der Vorgabe verändert werden. Die Syntax ist wie folgt: @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE = OFF | ON | DEMAND} @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE = 0 | 1 | 2} @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item 0 oder OFF @tab Keine Ergebnisse cachen oder abrufen. @item 1 oder ON @tab Alle Ergebnisse ausser @code{SELECT SQL_NO_CACHE ...}-Anfragen cachen. @item 2 oder DEMAND @tab Nur @code{SELECT SQL_CACHE ...}-Anfragen cachen. @end multitable Vorgabemäßig hängt @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE} vom Wert von @code{query_cache_startup_type} ab, als der Thread erzeugt wurde. @node Query Cache in SELECT, Query Cache Status and Maintenance, Query Cache Configuration, Query Cache @c German node Anfragen-Cache in SELECT @subsection Anfragen-Cache-Optionen in @code{SELECT} Es gibt zwei mögliche Anfragen-Cache-bezogene Parameter, die in einer @code{SELECT}-Anfrage angegeben werden können: @findex SQL_CACHE @findex SQL_NO_CACHE @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{SQL_CACHE} @tab Wenn @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE} @code{DEMAND} ist, darf die Anfrage gecachet werden. Wenn @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE} @code{ON} ist, ist das die Vorgabe. Wenn @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE} @code{OFF} ist, nichts tun. @item @code{SQL_NO_CACHE} @tab Diese Anfrage wird nicht gecachet. @end multitable @node Query Cache Status and Maintenance, , Query Cache in SELECT, Query Cache @c German node Anfragen-Cache-Status und -Wartung @subsection Anfragen-Cache-Status und -Wartung Mit dem @code{FLUSH QUERY CACHE}-Befehl können Sie den Anfragen-Cache defragmentieren, um den Speicher besser zu benutzen. Dieser Befehl entfernt keinerlei Anfragen aus dem Cache. @code{FLUSH TABLES} schreibt auch den Anfragen-Cache zurück auf Platte. Der @code{RESET QUERY CACHE}-Befehl entfernt alle Anfragenergebnisse aus dem Anfragen-Cache. Sie können die Anfragen-Cache-Performance in @code{SHOW STATUS} beobachten: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{Variable} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{Qcache_queries_in_cache} @tab Anzahl von Anfragen, die im Cache registriert sind. @item @code{Qcache_inserts} @tab Anzahl von Anfragen, die zum Cache hinzugefügt wurden. @item @code{Qcache_hits} @tab Anzahl von Cache-Hits. @item @code{Qcache_not_cached} @tab Anzahl von nicht gecacheten Anfragen (nicht cachebar oder wegen @code{SQL_QUERY_CACHE_TYPE}). @item @code{Qcache_free_memory} @tab Menge des freien Speichers für den Anfragen-Cache. @item @code{Qcache_total_blocks} @tab Gesamtzahl von Blöcken im Anfragen-Cache. @item @code{Qcache_free_blocks} @tab Anzahl freier Speicherblöcke im Anfragen-Cache. @end multitable Gesamtzahl von Anfragen = @code{Qcache_inserts} + @code{Qcache_hits} + @code{Qcache_not_cached}. Der Anfragen-Cache benutzt variable Blocklängen, so dass @code{Qcache_total_blocks} und @code{Qcache_free_blocks} eine Speicherfragmentierung des Anfragen-Caches anzeigen können. Nach @code{FLUSH QUERY CACHE} verbleibt nur ein einzelner (großer) freier Block. Hinweis: Jede Anfrage benötigt minimal zwei Blöcke (einen für den Anfragentext und einen weiteren für das Anfragenergebnis). Ausserdem benötigt jede Tabelle, die in einer Anfrage benutzt wurde, einen Block. Wenn allerdings zwei oder mehr Anfragen dieselbe Tabelle benutzen, muss nur ein Block zugewiesen werden. @c ACHTUNG! Folgender NODE ist geändert, 2002-01-15! @c ATTENTION! The following node has been changed 2001-01-15! @node Table types, Clients, Reference, Top @c German node Tabellentypen @chapter MySQL-Tabellentypen @cindex Tabellentypen, Auswahl @cindex @code{InnoDB}-Tabellentyp @cindex @code{Berkeley_db}-Tabellentyp @cindex @code{HEAP}-Tabellentyp @cindex @code{ISAM}-Tabellentyp @cindex @code{BDB}-Tabellentyp @cindex @code{MERGE}-Tabellentyp @cindex MySQL-Tabellentypen @cindex @code{MyISAM}-Tabellentyp @cindex Typen, Tabellen- AB MySQL-Version 3.23.6 können Sie unter drei grundlegenden Tabellenformaten (@code{ISAM}, @code{HEAP} und @code{MyISAM} wählen. Neuere MySQL-Versionen können zusätzliche Tabellentypen unterstützen (@code{InnoDB}, oder @code{BDB}), abhängig davon, wie Sie sie kompilieren. Beim Erzeugen einer neuen Tabelle können Sie MySQL mitteilen, welcher Tabellentyp dafür benutzt werden soll. MySQL erzeugt immer eine @code{.frm}-Datei, die die Tabellen- und Spaltendefinitionen enthält. Abhängig vom Tabellentyp werden Index und Daten in anderen Dateien gespeichert. Beachten Sie, dass Sie für die Benutzung von @code{InnoDB}-Tabellen zumindest die @code{innodb_data_file_path}-Startoption benötigen. @xref{InnoDB start}. Der vorgabemäßige Tabellentyp in MySQL ist @code{MyISAM}. Wenn Sie versuchen, einen Tabellentyp zu benutzen, der nicht einkompiliert oder aktiviert ist, erzeugt MySQL statt dessen eine Tabelle vom Typ @code{MyISAM}. Das ist ein sehr nützliches Feature, wenn Sie Tabellen zwischen unterschiedlichen SQL-Servern kopieren wollen, die unterschiedliche Tabellentypen unterstützten (zum Beispiel Tabellen zu einem Slave kopieren, der für Geschwindigkeit optimiert ist, aber keine transaktionalen Tabellen hat). Dieses automatische Ändern des Tabellentyps kann andererseits für neue MySQL-Benutzer sehr verwirrend sein. Wir planen für MySQL 4.0, das zu beheben, indem eine Warnung ausgegeben wird, wenn ein Tabellentyp automatisch geändert wird. Sie können Tabellen zwischen unterschiedlichen Typen mit dem @code{ALTER TABLE}-Statement umwandeln. @xref{ALTER TABLE, , @code{ALTER TABLE}}. MySQL unterstützt zwei unterschiedliche Arten von Tabellen: transaktionssichere Tabellen (@code{InnoDB} und @code{BDB}) und nicht transaktionssichere Tabellen (@code{HEAP}, @code{ISAM}, @code{MERGE} und @code{MyISAM}). Vorteile transaktionssicherer Tabellen (TST): @itemize @bullet @item Sicherer. Selbst wenn MySQL abstürzt oder wenn Sie Hardware-Probleme bekommen, bekommen Sie Ihre Daten zurück, entweder über automatische Wiederherstellung oder von einer Datensicherung plus Transaktionslog-Datei. @item Sie können viele Statements kombinieren und alle in einem Rutsch mit dem @code{COMMIT}-Befehl akzeptieren. @item Sie können @code{ROLLBACK} ausführen, um Ihre Änderungen zu ignorieren (wenn Sie nicht im Auto-Commit-Modus fahren). @item Wenn eine Aktualisierung fehlschlägt, werden Ihre Änderungen zurückgesichert. (Bei nicht transaktionssicheren Tabellen sind durchgeführte Änderungen permanent.) @end itemize Vorteile nicht transaktionssicherer Tabellen (NTST): @itemize @bullet @item Viel schneller, da es keinen Transaktionsoverhead gibt. @item Benötigen aufgrund des fehlenden Transaktionsoverheads weniger Speicherplatz. @item Benötigen weniger Arbeitsspeicher für Aktualisierungen. @end itemize Sie können TST- and NTST-Tabellen in denselben Statements kombinieren, um das Beste aus beiden Welten zu bekommen. @menu * MyISAM:: * MERGE:: * ISAM:: * HEAP:: * InnoDB:: * BDB:: @end menu @node MyISAM, MERGE, Table types, Table types @c German node MyISAM @section MyISAM-Tabellen @code{MyISAM} ist der vorgabemäßige Tabellentyp in MySQL-Version 3.23. Er basiert auf dem @code{ISAM}-Code und hat viele nützliche Erweiterungen. Der Index wird in einer Datei mit der Endung @code{.MYI} (MYIndex) gespeichert, die Daten in einer Datei mit der Endung @code{.MYD} (MYData). Sie können @code{MyISAM}-Tabellen mit dem @code{myisamchk}-Dienstprogramm überprüfen und reparieren. @xref{Repair}. Sie können @code{MyISAM}-Tabellen mit @code{myisampack} komprimieren, damit sie viel weniger Speicherplatz benötigen. @xref{myisampack}. Folgende Neuerungen gibt es bei @code{MyISAM}: @itemize @bullet @item Es gibt einen Flag in der @code{MyISAM}-Datei, der anzeigt, ob die Tabelle korrekt geschlossen wurde. Wenn @code{mysqld} mit @code{--myisam-recover} gestartet wird, werden @code{MyISAM}-Tabellen beim Öffnen automatisch geprüft und / oder repariert, falls die Tabelle nicht korrekt geschlossen wurde. @item Sie können neue Zeilen in eine Tabelle, die keinerlei freie Blöcke mitten in der Daten-Datei hat, einfügen (@code{INSERT}), während zeitgleich andere Threads aus der Tabelle lesen (zeitgleiches Einfügen). Ein freier Block kann entstehen, wenn eine Aktualisierung einer Zeile dynamischer Länge, die viele Daten enthält, mit weniger Daten durchgeführt wird, oder wenn Zeilen gelöscht werden. Wenn alle freien Blöcke aufgebraucht sind, können alle zukünftigen Einfügeoperationen auf die zeitgleiche Art erfolgen. @item Unterstützung für große Dateien (63-Bit) auf Dateisystemen / Betriebssystemen, die große Dateien unterstützen. @item Alle Daten werden mit dem niedrigen Byte zuerst gespeichert. Das macht die Daten Maschinen- und Betriebssystem-unabhängig. Die einzige Anforderung ist, dass die Maschine zweien-komplementäre vorzeichenbehaftete Ganzzahlen (two's-complement signed integers) benutzt, was bei jeder Maschine in den letzten 20 Jahren der Fall war), sowie das IEEE-Fließkomma-Format (bei Mainstream-Maschinen absolut dominierend). Die einzige Art von Maschinen, die vielleicht keine Binärkompatibilität unterstützen, sind eingebettete Systeme (Embedded Systems), weil diese manchmal eigentümliche Prozessoren haben. Wenn Daten mit dem niedrigen Byte zuerst gespeichert werden, ergibt sich daraus kein großer Geschwindigkeitsnachteil. Die Bytes in einer Tabellenzeile sind normalerweise unzusammenhängend und man benötigt kaum mehr Ressourcen, um ein unzusammenhängendes Byte in Reihenfolge statt in umgekehrter Reihenfolge zu lesen. Der tatsächliche Hole-Spaltenwert-Code ist im Vergleich zu sonstigem Code ebenfalls nicht zeitkritisch. @item Alle Zahlenschlüssel werden mit dem hohen Byte zuerst gespeichert, um bessere Index-Kompression zu erzielen. @item Die interne Handhabung einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte. @code{MyISAM} aktualisiert diese automatisch bei @code{INSERT / UPDATE}. Der @code{AUTO_INCREMENT}-Wert kann mit @code{myisamchk} zurückgesetzt werden. Das macht @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten schneller (mindestens 10%), und alten Zahlen werden im Gegensatz zum alten @code{ISAM} nicht wieder benutzt. Beachten Sie, dass das alte Verhalten immer noch da ist, wenn ein @code{AUTO_INCREMENT} am Ende eines mehrteiligen Schlüssels definiert wird. @item Wenn er in sortierter Reihenfolge eingefügt wird (wie bei der Benutzung einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte), wird der Schlüsselbaum gespalten, so dass der hohe Knoten nur einen Schlüssel enthält. Das verbessert die Platzausnutzung im Schlüsselbaum. @item @code{BLOB}- und @code{TEXT}-Spalten können indiziert werden. @item @code{NULL}-Werte sind in indizierten Spalten erlaubt. Dafür werden 0 bis 1 Byte pro Schlüssel benötigt. @item Die maximale Schlüssellänge beträgt vorgabemäßig 500 Bytes (das kann beim Neukompilieren geändert werden). Wenn Schlüssel länger als 250 Bytes sind, wird für diese eine höhere Schlüsselblockgröße als die vorgabemäßigen 1024 Bytes benutzt. @item Die maximale Anzahl von Schlüsseln pro Tabelle beträgt vorgabemäßig 32. Diese kann bis auf 64 erhöht werden, ohne dass @code{myisamchk} neu kompiliert werden muss. @item @code{myisamchk} kennzeichnet Tabellen als geprüft, wenn es mit @code{--update-state} läuft. @code{myisamchk --fast} prüft nur die Tabellen, die diese Kennzeichnung nicht haben. @item @code{myisamchk -a} speichert Statistiken für Schlüsselteile (und nicht nur für gesamte Schlüssel wie bei @code{ISAM}). @item Zeilen dynamischer Größe werden viel weniger fragmentiert werden, wenn Lösch- mit Aktualisierungs- und Einfügeoperationen gemischt werden. Dafür wird gesorgt, indem angrenzende gelöschte Blöcke automatisch kombiniert werden und dadurch, dass Blöcke erweitert werden, wenn der nächste Block gelöscht wird. @item @code{myisampack} kann @code{BLOB}- and @code{VARCHAR}-Spalten komprimieren. @item Sie können die Daten-Datei und die Index-Datei in unterschiedliche Verzeichnisse legen, um mehr Geschwindigkeit zu erhalten (mit der @code{DATA/INDEX DIRECTORY="pfad"}-Option für @code{CREATE TABLE}). @xref{CREATE TABLE}. @end itemize @code{MyISAM} unterstützt ausserdem die folgenden Dinge, die MySQL in naher Zukunft benutzen können wird: @itemize @bullet @item Unterstützung für einen echten @code{VARCHAR}-Typ. Eine @code{VARCHAR}-Spalte fängt mit einer in 2 Bytes gespeicherten Länge an. @item Tabellen mit @code{VARCHAR} können eine feste oder dynamische Datensatzlänge haben. @item @code{VARCHAR} und @code{CHAR} können bis zu 64 KB Groß sein. Alle Schlüsselsegmente haben ihre eigene Sprachdefinition. Das versetzt MySQL in die Lage, unterschiedliche Sprachdefinitionen pro Spalte zu haben. @item Ein gehashter berechneter Index kann für @code{UNIQUE} benutzt werden. Das erlaubt Ihnen, @code{UNIQUE} auf jeder beliebigen Kombination von Spalten in einer Tabelle zu haben. (Sie können jedoch auf einem @code{UNIQUE} berechneten Index nicht suchen.) @end itemize Beachten Sie, dass Index-Dateien bei @code{MyISAM} üblicherweise viel kleiner sind als bei @code{ISAM}. Das bedeutet, dass @code{MyISAM} normalerweise weniger Systemressourcen verbraucht als @code{ISAM}, allerdings mehr Prozessorleistung beim Einfügen von Daten in einen komprimierten Index. Folgende Optionen für @code{mysqld} können benutzt werden, um das Verhalten von @code{MyISAM}-Tabellen zu ändern. @xref{SHOW VARIABLES}. @multitable @columnfractions .40 .60 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{--myisam-recover=#} @tab Automatische Wiederherstellung beschädigter Tabellen. @item @code{-O myisam_sort_buffer_size=#} @tab Der beim Wiederherstellen von Tabellen benutzte Puffer. @item @code{--delay-key-write-for-all-tables} @tab Keine Schlüsselpuffer zwischen Schreibvorgängen auf jedwede MyISAM-Tabelle zurückschreiben (flush). @item @code{-O myisam_max_extra_sort_file_size=#} @tab Wird benutzt, um MySQL bei der Entscheidung zu helfen, wann die langsame, aber sichere Schlüssel-Cache-Index-Erzeugungsmethode benutzt werden sollte. @strong{Hinweis:} Dieser Parameter wird in Megabytes angegeben! @item @code{-O myisam_max_sort_file_size=#} @tab Die schnelle Index-Sortiermethode beim Erzeugen eines Indexes nicht benutzen, wenn die temporäre Datei größer als dieser Wert werden würde. @strong{Hinweis:} Dieser Parameter wird in Megabytes angegeben! megabytes!-- @item @code{-O myisam_bulk_insert_tree_size=#} @tab Die Größe des Baum-Caches, der bei der Optimierung von Massen-Einfügeoperationen benutzt wird. @strong{Hinweis:} Das ist die Begrenzung @strong{pro Thread}! @end multitable Die automatische Wiederherstellung wird aktiviert, wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--myisam-recover=#} starten. @xref{Command-line options}. Beim Öffnen wird geprüft, ob die Tabelle als beschädigt gekennzeichnet ist oder ob die Zählvariable für die Tabelle nicht 0 ist und Sie mit @code{--skip-locking} laufen lassen. Wenn eine dieser Bedingungen erfüllt ist, geschieht folgendes: @itemize @bullet @item Die Tabelle wird auf Fehler geprüft. @item Wenn ein Fehler gefunden wird, wird eine schnelle Reparatur der Tabelle versucht (mit Sortieren und ohne Neuerzeugung der Daten-Datei). @item Wenn die Reparatur wegen eines Fehlers in der Daten-Datei fehlschlägt (zum Beispiel ein Fehler wegen eines doppelten Schlüsseleintrags), wird die Reparatur noch einmal versucht, diesmal allerdings mit Neuerzeugung der Daten-Datei. @item Wenn dieser Versuch fehlschlägt, wird die Reparatur noch einmal mit der alten Reparaturoption versucht (Zeile für Zeile ohne Sortieren schreiben), was jede Sorte von Fehler beheben sollte, bei gewissen Festplatten-Erfordernissen ... @end itemize Wenn die Wiederherstellung nicht in der Lage ist, alle Zeilen aus einem vorher abgeschlossenen Statement wiederherzustellen, und Sie nicht @code{FORCE} als Option für @code{myisam-recover} angegeben haben, wird die automatische Reparatur mit einer Fehlermeldung in der Fehlerdatei abgebrochen: @example Error: Couldn't repair table: test.g00pages @end example Hätten Sie in diesem Fall die @code{FORCE}-Option benutzt, würden Sie statt dessen in der Fehlerdatei eine Warnung erhalten: @example Warning: Found 344 of 354 rows when repairing ./test/g00pages @end example Wenn Sie automatisches Wiederherstellung mit der @code{BACKUP}-Option laufen lassen, beachten Sie, dass Sie ein Cron-Skript haben sollten, dass automatisch Dateien mit Namen wie @file{tabellenname-datetime.BAK} aus den Datenbank-Verzeichnissen auf ein Sicherungsmedium verschiebt. @xref{Command-line options}. @menu * Key space:: * MyISAM table formats:: * MyISAM table problems:: @end menu @node Key space, MyISAM table formats, MyISAM, MyISAM @c German node Speicherplatz für Schlüssel @subsection Für Schlüssel benötigter Speicherplatz @cindex Speicherplatz für Schlüssel, MyISAM MySQL unterstützt unterschiedliche Index-Typen, doch der normale Typ ist ISAM oder MyISAM. Diese benutzen einen B-Baum-Index, und Sie können die Größe der Index-Datei grob als @code{(schluessel_laenge+4)/0.67} kalkuliert, summiert über alle Schlüssel. (Das ist der schlechteste Fall, bei dem alle Schlüssel in sortierter Reihenfolge eingeordnet werden und es keinerlei Schlüssel-Komprimierung gibt.) Zeichenketten-Indexe werden Leerzeichen-komprimiert. Wenn der erste Index-Teil eine Zeichenkette ist, wird er zusätzlich Präfix-komprimiert. Leerzeichen-Kompression macht die Index-Datei kleiner als in den obigen Zahlen dargestellt, wenn die Zeichenkettenspalte viele Leerzeichen am Ende hat oder eine @code{VARCHAR}-Spalte ist, die nicht immer in voller Länge genutzt wird. Präfix-Kompression wird bei Schlüsseln benutzt, die mit einer Zeichenkette beginnen. Präfix-Kompression hilft, wenn es viele Zeichenketten mit identischem Präfix gibt. Bei @code{MyISAM}-Tabellen können Sie auch Zahlen Präfix-komprimieren, indem Sie beim Erzeugen der Tabelle @code{PACK_KEYS=1} angeben. Das hilft, wenn Sie viele Ganzzahl-Schlüssel mit identischem Präfix haben, wenn die Zahlen mit dem hohen Byte zuerst gespeichert werden. @node MyISAM table formats, MyISAM table problems, Key space, MyISAM @c German node MyISAM-Tabellenformate @subsection MyISAM-Tabellenformate @strong{MyISAM} unterstützt 3 verschiedene Tabellentypen. Zwei von ihnen werden automatisch gewählt, abhängig vom Spaltentyp, den Sie benutzen. Der dritte, komprimierte Tabellen, kann nur mit dem @code{myisampack}-Dienstprogramm erzeugt werden. Wenn Sie eine Tabelle erzeugen (@code{CREATE}) oder ändern (@code{ALTER}), können Sie bei Tabellen, die kein @code{BLOB} enthalten, ein dynamisches (@code{DYNAMIC}) oder festes (@code{FIXED}) Tabellenformat mit der @code{ROW_FORMAT=#}-Tabellenoption erzwingen. Zukünftig werden Sie in der Lage sein, Tabellen zu komprimieren / dekomprimieren, indem Sie @code{ROW_FORMAT=compressed | default} für @code{ALTER TABLE} angeben. @xref{CREATE TABLE}. @menu * Static format:: * Dynamic format:: * Compressed format:: @end menu @node Static format, Dynamic format, MyISAM table formats, MyISAM table formats @c German node Statisches Format @subsubsection Kennzeichen statischer (Festlängen-) Tabellen Das ist das vorgabemäßige Format. Es wird benutzt, wenn die Tabelle keine @code{VARCHAR}-, @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten enthält. Dieses Format ist das einfachste und sicherste Format. Es ist auch das schnellste der Formate auf Platte. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der einfachen Weise, wie Daten auf der Platte gefunden werden können. Wenn man etwas mit einem Index und statischem Format nachschlägt, ist es sehr einfach. Man multipliziert einfach die Zeilennummer mit der Zeilenlänge. Wenn eine Tabelle gescannt wird, ist es ausserdem sehr einfach, mit jedem Plattenzugriff eine konstante Anzahl von Datensätzen zu lesen. Die Sicherheit zeigt sich, wenn Ihr Computer beim Schreiben in eine MyISAM-Datei fester Länge abstürzt. In diesem Fall kann @code{myisamchk} leicht herausfinden, wo jede Zeile anfängt und aufhört. Daher kann es üblicherweise alle Datensätze mit Ausnahme desjenigen, in den nur teilweise geschrieben wurde, wieder herstellen. Beachten Sie, dass in MySQL alle Indexe in jedem Fall wiederhergestellt werden können: @itemize @bullet @item Alle @code{CHAR}-, @code{NUMERIC}- und @code{DECIMAL}-Spalten werden mit Leerzeichen auf die Spaltenbreite aufgefüllt. @item Sehr schnell. @item Leicht zu cachen. @item Nach einem Absturz leicht zu rekonstruieren, weil sich Datensätze an festen Positionen befinden. @item müssen nicht (mit @code{myisamchk}) reorganisiert werden, es sei denn, eine riesige Anzahl von Datensätzen wurde gelöscht und Sie wollen dem Betriebssystem freien Speicherplatz zurückgeben. @item Benötigen normalerweise mehr Speicherplatz als dynamische Tabellen. @end itemize @node Dynamic format, Compressed format, Static format, MyISAM table formats @c German node Dynamisches Format @subsubsection Kennzeichen dynamischer Tabellen @cindex Kennzeichen dynamischer Tabellen @cindex Tabellen, dynamische Dieses Format wird benutzt, wenn die Tabelle irgend welche @code{VARCHAR}-, @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten enthält, oder wenn die Tabelle mit @code{ROW_FORMAT=dynamic} erzeugt wurde. Dieses Format ist etwas komplexer, weil jede Zeile einen Header haben muss, der aussagt, wie lang sie ist. Ein Datensatz kann ausserdem an mehr als einem Speicherplatz enden, wenn er bei einer Aktualisierung verlängert wird. @cindex Tabellen, defragmentieren Sie können @code{OPTIMIZE table} oder @code{myisamchk} benutzen, um eine Tabelle zu defragmentieren. Wenn Sie statische Daten haben, auf die Sie oft zugreifen oder die Sie in derselben Tabelle oft ändern, als @code{VARCHAR}- oder @code{BLOB}-Spalten haben, ist es eine gute Idee, die dynamischen Spalten in andere Tabellen zu verschieben, einfach um Fragmentierung zu vermeiden: @itemize @bullet @item Alle Zeichenketten-Spalten sind dynamisch (ausser denen mit einer Länge kleiner 4). @item Jedem Datensatz ist eine Bitmap vorangestellt, die angibt, welche Spalten bei Zeichenketten-Spalten leer (@code{''}) sind oder 0 bei numerischen Spalten. (Das ist nicht dasselbe wie Spalten, die @code{NULL}-Werte enthalten.) Wenn eine Zeichenketten-Spalte nach der Entfernung von Leerzeichen am Ende eine Länge von 0 hat oder eine numerische Spalte einen Wert von 0 hat, wird sie in der Bitmap markiert und nicht auf Platte gespeichert. Nicht leere Zeichenketten werden als ein Längen-Byte plus dem Zeichenketten-Inhalt gespeichert. @item Benötigen üblicherweise weniger Plattenplatz als Festlängen-Tabellen. @item Jeder Datensatz benutzt nur so viel Speicherplatz wie erforderlich. Wenn ein Datensatz größer wird, wird er in so viele Teile wie erforderlich aufgeteilt. Hierdurch wird Datensatzfragmentierung hervorgerufen. @item Wenn Sie eine Zeile mit Informationen aktualisieren, die die Zeilenlänge überschreiten, wird die Zeile fragmentiert. In diesem Fall sollten Sie von Zeit zu Zeit @code{myisamchk -r} laufen lassen, um bessere Performance zu erzielen. Benutzen Sie @code{myisamchk -ei tabellen_name}, um einige statistische Informationen zu erhalten. @item Sind nach einem Absturz nicht so einfach zu rekonstruieren, weil ein Datensatz in viele Teile fragmentiert sein und ein Link (Fragment) fehlen kann. @item Die erwartete Zeilenlänge bei Datensätzen dynamischer Länge ist: @example 3 + (anzahl_der_spalten + 7) / 8 + (anzahl_der_zeichenketten_spalten) + komprimierte_groesse_numerischer_spalten + laenge_von_zeichenketten + (anzahl_von_NULL_spalten + 7) / 8 @end example Für jeden Link kommen 6 Bytes hinzu. Ein dynamischer Datensatz wird immer dann verknüpft (linked), wenn eine Aktualisierung eine Vergrößerung des Datensatzes bewirkt. Jede neue Verknüpfung hat mindestens 20 Bytes, so dass die nächste Vergrößerung wahrscheinlich in dieselbe Verknüpfung passt. Wenn nicht, entsteht eine weitere Verknüpfung. Sie können mit @code{myisamchk -ed} prüfen, wie viele Verknüpfungen es gibt. Alle Verknüpfungen können mit @code{myisamchk -r} entfernt werden. @end itemize @node Compressed format, , Dynamic format, MyISAM table formats @c German node Komprimiertes Format @subsubsection Kennzeichen komprimierter Tabellen @cindex Tabellen, komprimiertes Format Das ist ein Nur-Lese-Typ, der mit dem optionalen @code{myisampack}-Dienstprogramm (@code{pack_isam} für @code{ISAM}-Tabellen) erzeugt wird: @itemize @bullet @item All MySQL-Distributionen, selbst diejenigen, die es vor der GPL-Version von MySQL gab, können Tabellen lesen, die mit @code{myisampack} komprimiert wurden. @item Komprimierte Tabellen benötigen viel weniger Speicherplatz. Das minimiert Plattenzugriffe, was sehr nett ist, wenn Sie langsame Platten benutzen (wie CD-ROMs). @item Jeder Datensatz wird separat komprimiert (sehr geringer Zugriffs-Overhead). Der Header für einen Datensatz hat eine feste Länge (1 bis 3 Bytes), abhängig vom größten Datensatz in der Tabelle. Jede Spalte wird unterschiedlich komprimiert. Einige Kompressionstypen sind: @itemize @minus @item Für jede Spalte gibt es üblicherweise eine unterschiedliche Huffman-Tabelle. @item Komprimierung von Leerzeichen am Ende. @item Komprimierung von Leerzeichen am Anfang. @item Zahlen mit dem Wert @code{0} werden mit 1 Bit gespeichert. @item Wenn Werte in einer Ganzzahl-Spalte einen kleinen Wertebereich haben, wird die Spalte mit dem kleinsten möglichen Typ gespeichert. Eine @code{BIGINT}-Spalte (8 Bytes) kann beispielsweise als @code{TINYINT}-Spalte (1 Byte) gespeichert werden, wenn sich alle Werte im Bereich von @code{0} bis @code{255} befinden. @item Wenn eine Spalte nur einen kleinen Satz möglicher Werte besitzt, wird der Spaltentyp zu @code{ENUM} umgewandelt. @item Eine Spalte kann auch eine Kombination der obigen Komprimierungen benutzen. @end itemize @item Kann Datensätze fester oder dynamischer Länge handhaben, aber nicht @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalten. @item Kann mit @code{myisamchk} dekomprimiert werden. @end itemize @node MyISAM table problems, , MyISAM table formats, MyISAM @c German node MyISAM-Tabellenprobleme @subsection MyISAM-Tabellenprobleme Das Dateiformat, das MySQL benutzt, um Daten zu speichern, wurde ausgiebig getestet, aber es gibt immer Umstände, die dazu führen können, dass Datenbanktabellen beschädigt werden. @menu * Corrupted MyISAM tables:: * MyISAM table close:: @end menu @node Corrupted MyISAM tables, MyISAM table close, MyISAM table problems, MyISAM table problems @c German node Beschädigte MyISAM-Tabellen @subsubsection Beschädigte MyISAM-Tabellen Obwohl das MyISAM-Tabellenformat sehr zuverlässig ist (alle Änderungen an einer Tabelle werden geschrieben, bevor das SQL-Statement zurückkehrt), können Sie dennoch beschädigte Tabellen bekommen, wenn eines der folgenden Dinge passiert: @itemize @bullet @item Der @code{mysqld}-Prozess wird mitten in einem Schreibvorgang gekillt. @item Unerwartetes Herunterfahren des Computers (wenn der Computer beispielsweise abgeschaltet wird). @item Ein Hardware-Fehler. @item Sie benutzen ein externes Programm (wie myisamchk) auf einer benutzten Tabelle. @item Ein Software-Bug im MySQL- oder MyISAM-Code. @end itemize Typische Symptome einer beschädigten Tabelle sind: @itemize @bullet @item Sie erhalten den Fehler @code{Incorrect key file for table: '...'. Try to repair it}, wenn Sie Daten aus der Tabelle auswählen. @item Anfragen finden keine Zeilen in der Tabelle oder geben unvollständige Daten zurück. @end itemize Sie können mit dem Befehl @code{CHECK TABLE} prüfen, ob eine Tabelle in Ordnung ist. @xref{CHECK TABLE}. Sie können eine beschädigte Tabelle mit @code{REPAIR TABLE} reparieren. @xref{REPAIR TABLE}. Wenn @code{mysqld} nicht läuft, können Sie eine Tabelle auch mit dem @code{myisamchk}-Befehl reparieren. @code{myisamchk-Syntax}. Wenn Ihre Tabellen oft beschädigt werden, sollten Sie versuchen, den Grund dafür herauszufinden! @xref{Crashing}. In diesem Fall ist es am wichtigsten zu wissen, ob die Tabelle durch einen Absturz von @code{mysqld} beschädigt wurde (das können Sie leicht feststellen, wenn es eine aktuelle Zeile @code{restarted mysqld} in der mysqld-Fehlerdatei gibt). Wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie versuchen, daraus einen Testfall zu machen. @xref{Reproduceable test case}. @node MyISAM table close, , Corrupted MyISAM tables, MyISAM table problems @c German node MyISAM-Tabellenschließen @subsubsection Client benutzt Tabelle oder hat sie nicht korrekt geschlossen Jede @code{MyISAM}-@code{.MYI}-Datei hat im Header einen Zähler, der benutzt werden kann, um zu prüfen, ob die Tabelle korrekt geschlossen wurde. Wenn Sie folgende Warnmeldung von @code{CHECK TABLE} oder @code{myisamchk} erhalten: @example # client is using or hasn't closed the table properly @end example heißt das, dass der Zähler nicht mehr synchron ist. Das bedeutet nicht, dass die Tabelle beschädigt ist, aber Sie sollten zumindest eine Überprüfung vornehmen, um sicherzustellen, dass die Tabelle in Ordnung ist. Der Zähler funktioniert wie folgt: @itemize @bullet @item Wenn die Tabelle das erste Mal in MySQL aktualisiert wird, wird der Zähler im Header der Index-Dateien heraufgezählt. @item Der Zähler wird während weiterer Aktualisierungen nicht verändert. @item Wenn die letzte Instanz einer Tabelle geschlossen wird (wegen eines @code{FLUSH} oder weil es nicht mehr genug Platz im Tabellen-Cache gibt), wird der Zähler heruntergezählt, wenn die Tabelle zu irgend einem Zeitpunkt aktualisiert wurde. @item Wenn Sie eine Tabelle reparieren oder prüfen und sie in Ordnung ist, wird der Zähler auf 0 zurückgesetzt. @item Um Probleme zu vermeiden, die durch Interaktion mit anderen Prozessen entstehen, die vielleicht eine Prüfung der Tabelle durchführen, wird der Zähler beim Schließen nicht heruntergezählt, wenn er 0 war. @end itemize Mit anderen Worten kann der Zähler nur in folgenden Fällen nicht mehr synchron sein: @itemize @bullet @item Die @code{MyISAM}-Tabellen werden ohne @code{LOCK} und @code{FLUSH TABLES} kopiert. @item MySQL ist zwischen einer Aktualisierung und dem endgültigen Schließen abgestürzt. (Beachten Sie, dass die Tabelle trotzdem in Ordnung sein kann, weil MySQL stets für alles zwischen jedem Statement Schreibvorgänge durchführt. @item Jemand hat @code{myisamchk --repair} oder @code{myisamchk --update-state} auf eine Tabelle ausgeführt, die durch @code{mysqld} in Benutzung war. @item Viele @code{mysqld}-Server benutzen die Tabelle und einer davon hat @code{REPAIR} oder @code{CHECK} der Tabelle ausgeführt, während sie durch einen anderen Server in Benutzung war. Hierbei kann @code{CHECK} sicher ausgeführt werden (selbst wenn Sie Warnungen von anderen Servern erhalten werden), aber @code{REPAIR} sollte vermieden werden, weil es momentan die Daten-Datei durch eine neue ersetzt, was anderen Servern nicht signalisiert wird. @end itemize @node MERGE, ISAM, MyISAM, Table types @c German node MERGE @section MERGE-Tabellen @cindex Tabellen, Merge- @cindex MERGE-Tabellen, Definition @code{MERGE}-Tabellen sind neu seit MySQL-Version 3.23.25. Der Code ist noch Gamma, sollte aber ausreichend stabil sein. Eine @code{MERGE}-Tabelle (auch bekannt als @code{MRG_MyISAM}-Tabelle) ist eine Sammlung identischer @code{MyISAM}-Tabellen, die wie eine benutzt werden können. Sie können auf dieser Sammlung von Tabellen nur @code{SELECT}, @code{DELETE} und @code{UPDATE} ausführen. Wenn Sie eine @code{MERGE}-Tabelle löschen (@code{DROP}), löschen Sie nur die @code{MERGE}-Spezifikation. Beachten Sie, dass @code{DELETE FROM merge_tabelle} ohne @code{WHERE} nur das Mapping für die Tabelle löscht, nicht alles in den gemappten Tabellen. (Geplant ist, das in Version 4.1 zu beheben.) Mit identischen Tabellen ist gemeint, dass alle Tabellen mit identischen Spalten- und Schlüsselinformationen erzeugt wurden. Sie können kein MERGE auf Tabellen ausführen, deren Spalten unterschiedlich komprimiert sind, nicht genau dieselben Spalten oder die Schlüssel in unterschiedlicher Reihenfolge haben. Einige der Tabellen können jedoch mit @code{myisampack} komprimiert sein. @xref{myisampack}. Wenn Sie eine @code{MERGE}-Tabelle erzeugen, erhalten Sie eine @code{.frm}-Tabellendefinitionsdatei und eine @code{.MRG}-Tabellenlistendatei. Die @code{.MRG} enthält lediglich eine Liste der Index-Dateien (@code{.MYI}-Dateien), die wie eine benutzt werden sollen. Alle benutzten Tabellen müssen in derselben Datenbank wie die @code{MERGE}-Tabelle selbst sein. Momentan benötigen Sie @code{SELECT}-, @code{UPDATE}- und @code{DELETE}-Berechtigungen für die Tabellen, die Sie auf eine @code{MERGE}-Tabelle mappen. @code{MERGE}-Tabellen können bei der Lösung folgender Probleme helfen: @itemize @bullet @item Auf einfache Weise einen Satz von Log-Tabellen verwalten. Beispielsweise können Sie Daten aus unterschiedlichen Monaten in separaten Dateien speichern, einige davon mit @code{myisampack} komprimieren und dann eine @code{MERGE}-Tabelle erzeugen, um sie wie eine zu benutzen. @item Mehr Geschwindigkeit. Sie können eine große Nur-Lese-Tabelle nach bestimmten Kriterien aufspalten und die verschiedenen Tabellenteile auf unterschiedlichen Festplatten speichern. Eine @code{MERGE}-Tabelle darauf könnte viel schneller sein als die große Tabelle zu benutzen. (Natürlich können Sie auch ein RAID benutzen, um dieselben Vorteile zu erzielen.) @item Effizientere Suchen durchführen. Wenn Sie genau wissen, wonach Sie suchen, können Sie mit einigen Anfragen in lediglich einer der aufgespaltenen Tabellen suchen und die @strong{MERGE}-Tabelle für andere benutzen. Es können sogar viele unterschiedliche @code{MERGE}-Tabellen aktiv sein, möglicherweise mit Dateien, die sich überlappen. @item Effizientere Reparaturen durchführen. Es ist leichter, die individuellen Dateien zu reparieren, die auf eine @code{MERGE}-Datei gemappt sind, als eine wirklich große Datei zu reparieren. @item Sofortiges Mappen vieler Dateien als einer. Eine @code{MERGE}-Tabelle benutzt den Index der individuellen Tabellen. Sie muss selbst keinen eigenen Index warten. Dadurch können Sie @code{MERGE}-Tabellensammlungen SEHR schnell erzeugen oder neu mappen. Beachten Sie, dass Sie die Schlüsseldefinitionen angeben, wenn Sie eine @code{MERGE}-Tabelle erzeugen! @item Wenn Sie einen Satz von Tabellen bei Bedarf oder im Stapel zu einer großen Tabelle vereinigen, sollten Sie statt dessen bei Bedarf eine @code{MERGE}-Tabelle darauf erzeugen. Das ist viel schneller und spart eine Menge Speicherplatz. @item Umgehen der Dateigrößengrenze des Betriebssystems. @item Sie können ein Alias / Synonym für eine Tabelle erzeugen, indem Sie sie einfach ein MERGE über eine Tabelle benutzen. Das sollte keine spürbaren Performance-Auswirkungen haben (nur eine Reihe indirekter Aufrufen und memcpy's bei jedem Lesen). @end itemize Die Nachteile von @code{MERGE}-Tabellen sind: @itemize @bullet @item Sie können nur identische @code{MyISAM}-Tabellen für eine @code{MERGE}-Tabelle benutzen. @item @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten werden bei @code{INSERT} nicht automatisch aktualisiert. @item @code{REPLACE} funktioniert nicht. @item @code{MERGE}-Tabellen benutzen mehr Datei-Deskriptoren. Wenn Sie eine @strong{MERGE} benutzen, die über 10 Tabellen mappt, und 10 Benutzer diese benutzen, benötigen Sie 10 * 10 + 10 Datei-Deskriptoren (10 Daten-Dateien für 10 Benutzer und 10 gemeinsam genutzte Index-Dateien). @item Lesevorgänge von Schlüsseln sind langsamer. Wenn Sie eine Leseoperation auf einen Schlüssel durchführen, muss der @code{MERGE}-Handler ein Lesen auf alle zugrunde liegenden Tabellen ausführen, um zu prüfen, welche am nächsten zum angegebenen Schlüssel passt. Wenn Sie ein 'Lese nächsten' ausführen, muss der @code{MERGE}-Handler die Lese-Puffer durchsuchen, um den nächsten Schlüssel zu finden. Erst wenn ein Schlüsselpuffer aufgebraucht ist, muss der Handler den nächsten Schlüsselblock lesen. Das macht @code{MERGE}-Schlüssel bei @code{eq_ref}-Suchen viel langsamer, aber nicht viel langsamer bei @code{ref}-Suchen. @xref{EXPLAIN}. @item Sie können kein @code{DROP TABLE}, @code{ALTER TABLE} oder @code{DELETE FROM tabelle} ohne eine @code{WHERE}-Klausel auf jeder Tabelle, die von einer @code{MERGE}-Tabelle gemappt ist, ausführen, wenn diese 'offen' ist. Wenn Sie das tun, könnte die @code{MERGE}-Tabelle immer noch auf die Originaltabelle verweisen, und Sie würden unerwartete Ergebnisse erhalten. @end itemize Wenn Sie eine @code{MERGE}-Tabelle erzeugen, müssen Sie mit @code{UNION(liste-von-tabellen)} angeben, welche Tabellen Sie wie eine benutzen wollen. Optional können Sie mit @code{INSERT_METHOD} angeben, ob Sie wollen, dass Einfügungen in die @code{MERGE}-Tabelle in der ersten oder der letzten Tabelle in der @code{UNION}-Liste geschehen sollen. Wenn Sie keine @code{INSERT_METHOD} oder @code{NO} angeben, geben alle @code{INSERT}-Befehle auf die @code{MERGE}-Tabelle einen Fehler zurück. Folgendes Beispiel zeigt, wie Sie @code{MERGE}-Tabellen benutzen: @example CREATE TABLE t1 (a INT AUTO_INCREMENT PRIMARY KEY, nachricht CHAR(20)); CREATE TABLE t2 (a INT AUTO_INCREMENT PRIMARY KEY, nachricht CHAR(20)); INSERT INTO t1 (nachricht) VALUES ("test"),("tabelle"),("t1"); INSERT INTO t2 (nachricht) VALUES ("test"),("tabelle"),("t2"); CREATE TABLE gesamt (a INT NOT NULL, nachricht CHAR(20), KEY(a)) TYPE=MERGE UNION=(t1,t2) INSERT_METHOD=LAST; @end example Beachten Sie, dass wir keinen @code{UNIQUE}- oder @code{PRIMARY KEY}-Schlüssel in der @code{gesamt}-Tabelle angegeben haben, weil der Schlüssel in der @code{gesamt}-Tabelle nicht eindeutig sein wird. Beachten Sie auch, dass Sie die @code{.MRG}-Datei direkt von ausserhalb des MySQL-Servers manipulieren können: @example shell> cd /mysql-data-verzeichnis/aktuelle-datenbank shell> ls -1 t1.MYI t2.MYI > gesamt.MRG shell> mysqladmin flush-tables @end example Jetzt können Sie Dinge wie folgendes tun: @example mysql> select * from gesamt; +---+-----------+ | a | nachricht | +---+-----------+ | 1 | test | | 2 | table | | 3 | t1 | | 1 | test | | 2 | table | | 3 | t2 | +---+-----------+ @end example Um eine @code{MERGE}-Tabelle neu zu mappen, können Sie folgendes tun: @itemize @bullet @item Die Tabelle löschen (@code{DROP}) und neu erzeugen. @item @code{ALTER TABLE tabelle UNION(...)} benutzen. @item Die @code{.MRG}-Datei ändern und ein @code{FLUSH TABLE} auf die @code{MERGE}-Tabelle und alle zugrunde liegenden Tabellen ausführen, um den Handler zu zwingen, die neue Definitionsdatei einzulesen. @end itemize @menu * MERGE table problems:: @end menu @node MERGE table problems, , MERGE, MERGE @c German node MERGE-Tabellenprobleme @subsection MERGE-Tabellenprobleme. Folgende Probleme sind bei @code{MERGE}-Tabellen bekannt: @itemize @bullet @item @code{DELETE FROM merge_tabelle} ohne @code{WHERE} löscht nur das Mapping für die Tabelle, nicht alles in den gemappten Tabellen. @item @code{RENAME TABLE} auf eine Tabelle, die in einer aktiven @code{MERGE}-Tabelle benutzt wird, kann die Tabelle beschädigen. Das wird in MySQL 4.0.x behoben. @item Beim Erzeugen einer Tabelle des Typs @code{MERGE} wird nicht geprüft, ob die zugrunde liegenden Tabellen kompatible Typen sind. Wenn Sie @code{MERGE}-Tabellen in dieser Weise benutzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass merkwürdige Probleme auftauchen. @item Wenn Sie @code{ALTER TABLE} benutzen, um als erstes eine @code{UNIQUE}-Index zu einer Tabelle hinzuzufügen, die in einer @code{MERGE}-Tabelle benutzt wird, und dann @code{ALTER TABLE} benutzen, um einen normalen Index auf die @code{MERGE}-Tabelle hinzuzufügen, wird die Schlüssel-Reihenfolge für die Tabellen anders sein, wenn es einen alten, nicht eindeutigen Schlüssel in der Tabelle gab. Das liegt daran, dass @code{ALTER TABLE} @code{UNIQUE}-Schlüssel vor normale Schlüssel einfügt, um in der Lage zu sein, doppelte Schlüsseleinträge so früh wie möglich zu erkennen. @item Der Bereichsoptimierer kann @code{MERGE}-Tabellen noch nicht effizient benutzen und kann manchmal nicht optimale Joins produzieren. Das wird in MySQL 4.0.x behoben. @item @code{DROP TABLE} auf eine Tabelle, die in einer @code{MERGE}-Tabelle benutzt wird, funktioniert unter Windows nicht, weil der @code{MERGE}-Handler das Tabellen-Mapping versteckt vor der oberen Ebene von MySQL durchführt. Weil Windows es nicht zuläßt, dass Dateien gelöscht werden, die offen sind, müssen Sie zuerst alle @code{MERGE}-Tabellen auf Platte zurückschreiben (mit @code{FLUSH TABLES}) oder die @code{MERGE}-Tabelle löschen, bevor Sie die Tabelle löschen. Das wird zu dem Zeitpunkt behoben, wenn Sichten (@code{VIEW}s) eingeführt werden. @end itemize @node ISAM, HEAP, MERGE, Table types @c German node ISAM @section ISAM-Tabellen @cindex tables, ISAM Sie können auch den veralteten @code{ISAM}-Tabellentyp benutzen. Dieser wird recht bald verschwinden (wahrscheinlich in MySQL 4.1), weil @code{MyISAM} eine bessere Implementation derselbe Sache ist. @code{ISAM} benutzt einen @code{B-tree}-Index. Der Index wird in einer Datei mit der Endung @code{.ISM} gespeichert, und die Daten in einer Datei mit der Endung @code{.ISD}. Sie können @code{ISAM}-Tabellen mit dem @code{isamchk}-Dienstprogramm prüfen / reparieren. @xref{Disaster Prevention}. @code{ISAM} hat folgende Features / Eigenschaften: @itemize @bullet @item Komprimierte und Festlängen-Schlüssel @item Feste und dynamische Datensatzlängen @item 16 Schlüssel mit 16 Schlüsselteilen pro Schlüssel @item Maximale Schlüssellänge 256 (Vorgabe) @item Daten werden im Maschinenformat gespeichert. Das ist schnell, aber Maschinen- / Betriebssystem-abhängig. @end itemize Die meisten Dinge, die für @code{MyISAM}-Tabellen gelten, gelten auch für @code{ISAM}-Tabellen. @xref{MyISAM}. Die größten Unterschiede im Vergleich zu @code{MyISAM} sind: @itemize @bullet @item @code{ISAM}-Tabellen sind nicht binärportabel zwischen verschiedenen Betriebssystemen / Plattformen. @item Handhabt keine Tabellen > 4 GB. @item Unterstützt nur Präfix-Komprimierung von Zeichenketten. @item Kleinere Schlüssel-Beschränkungen. @item Dynamische Tabelle werden schneller fragmentiert. @item Tabellen werden mit @code{pack_isam} statt mit @code{myisampack} komprimiert. @end itemize Wenn Sie eine @code{ISAM}-Tabelle in eine @code{MyISAM}-Tabelle umwandeln wollen, können Sie Dienstprogramme wie @code{mysqlcheck} oder ein @code{ALTER TABLE}-Statement benutzen: @example mysql> ALTER TABLE tabelle TYPE = MYISAM; @end example Die eingebetteten (embedded) MySQL-Versionen unterstützen keine @code{ISAM}-Tabellen. @node HEAP, InnoDB, ISAM, Table types @c German node HEAP @section HEAP-Tabellen @cindex Tabellen, @code{HEAP} @code{HEAP}-Tabellen benutzen eine gehashten Index und werden im Arbeitsspeicher gespeichert. Das macht sie sehr schnell, aber wenn MySQL abstürzt, verlieren Sie alle darin gespeicherten Daten. @code{HEAP} ist sehr nützlich für temporäre Tabellen. Die MySQL-internen @code{HEAP}-Tabellen benutzen 100% dynamisches Hashen ohne Overflow-Bereiche. Es wird kein zusätzlicher Platz für freie Listen benötigt. @code{HEAP}-Tabellen haben auch keine Probleme mit Löschen plus Einfügen, was normalerweise bei gehashten Tabellen häufig vorkommt: @example mysql> CREATE TABLE test TYPE=HEAP SELECT ip,SUM(downloads) as down FROM log_tabelle GROUP BY ip; mysql> SELECT COUNT(ip),AVG(down) FROM test; mysql> DROP TABLE test; @end example Einige Dinge sollten Sie bei der Benutzung von @code{HEAP}-Tabellen in Betracht ziehen: @itemize @bullet @item Sie sollten immer @code{MAX_ROWS} im @code{CREATE}-Statement angeben, um sicherzustellen, dass Sie nicht versehentlich den gesamten Arbeitsspeicher benutzen. @item Indexe werden nur bei @code{=} und @code{<=>} benutzt (sind aber SEHR schnell). @item @code{HEAP}-Tabellen können nur ganze Schlüssel benutzen, um nach einer Zeile zu suchen. Vergleichen Sie das mit @code{MyISAM}-Tabellen, bei denen jedes Präfix des Schlüssels für das Suchen von Zeilen benutzt werden kann. @item @code{HEAP}-Tabellen benutzen ein festes Datensatzlängenformat. @item @code{HEAP} unterstützt keine @code{BLOB}/@code{TEXT}-Spalten. @item @code{HEAP} unterstützt keine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten. @item @code{HEAP} unterstützt keinen Index auf eine @code{NULL}-Spalte. @item Es darf keine nicht eindeutigen Schlüssel auf eine @code{HEAP}-Tabelle geben (das ist ungebräuchlich für gehashte Tabellen). @item @code{HEAP}-Tabellen werden von allen Clients gemeinsam benutzt (so wie jede andere Tabelle). @item Sie können nicht nach dem nächsten Eintrag in der Reihenfolge suchen (also den Index benutzen, um ein @code{ORDER BY} zu machen). @item Die Daten für @code{HEAP}-Tabellen werden in kleinen Blöcken zugewiesen. Die Tabellen sind 100% dynamisch (beim Einfügen). Es werden keine Overflow-Bereiche und kein zusätzlicher Platz für Schlüssel benötigt. Gelöschte Zeilen werden in eine verknüpfte Liste geschrieben und wieder benutzt, wenn Sie neue Daten in die Tabelle einfügen. @item Sie brauchen genug zusätzlichen Arbeitsspeicher für alle @code{HEAP}-Tabellen, die Sie zugleich benutzen wollen. @item Um Speicher freizugeben, führen Sie @code{DELETE FROM heap_tabelle}, @code{TRUNCATE heap_tabelle} oder @code{DROP TABLE heap_tabelle} aus. @item MySQL kann nicht herausfinden, wie viele Zeilen es zwischen zwei Werten ungefähr gibt (das wird vom Bereichsoptimierer benötigt, um zu entscheiden, welcher Index benutzt wird). Das kann einige Anfragen betreffen, wenn Sie eine @code{MyISAM}-Tabelle in eine @code{HEAP}-Tabelle umwandeln. @item Um sicherzustellen, dass Sie nicht versehentlich etwas Unkluges tun, können Sie keine @code{HEAP}-Tabellen größer als @code{max_heap_table_size} erzeugen. @end itemize Der für eine Zeile in einer @code{HEAP}-Tabelle benötigte Speicher ist: @example SUM_OVER_ALL_KEYS(max_length_of_key + sizeof(char*) * 2) + ALIGN(length_of_row+1, sizeof(char*)) @end example @code{sizeof(char*)} ist 4 auf 32-Bit-Maschinen und 8 auf 64-Bit-Maschinen. @node InnoDB, BDB, HEAP, Table types @c German node InnoDB @section InnoDB-Tabellen @menu * InnoDB overview:: * InnoDB start:: * InnoDB init:: * Using InnoDB tables:: * Adding and removing:: * Backing up:: * Moving:: * InnoDB transaction model:: * Implementation:: * Table and index:: * File space management:: * Error handling:: * InnoDB restrictions:: * InnoDB contact information:: @end menu @node InnoDB overview, InnoDB start, InnoDB, InnoDB @c German node Überblick über InnoDB @subsection Überblick über InnoDB-Tabellen @cindex Transaktionen, Unterstützung @cindex transaktionssichere Tabellen @cindex ACID InnoDB stellt MySQL einen transaktionssicheren (@code{ACID}-kompatiblen) Tabellen-Handler mit Fähigkeiten für Commit, Rollback und Reparatur nach Absturz zur Verfügung. InnoDB beherrscht Sperren auf Zeilenebene sowie ein konsistentes, nicht sperrendes Lesen in der Art von Oracle bei @code{SELECT}s. Diese Features steigern die Handhabung gleichzeitiger Verbindungen und die Performance. Es gibt bei InnoDB keine Notwendigkeit für Sperr-Eskalation, weil die Sperren auf Zeilenebene bei InnoDB in sehr wenig Speicherplatz passen. InnoDB-Tabellen unterstützen als erster Tabellentyp in MySQL @code{FOREIGN KEY}-Beschränkungen. InnoDB wurde für maximale Performance bei der Bearbeitung großer Datenmengen entworfen. Seine Prozessor-Effizienz wird wahrscheinlich von keiner anderen Festplatten-basierenden relationalen Datenbank-Engine erreicht. Technisch gesehen ist InnoDB ein komplettes Datenbank-Backend, das unter MySQL platziert ist. InnoDB hat seinen eigenen Puffer-Pool, um Daten und Indexe im Hauptspeicher zu cachen. InnoDB speichert seine Tabellen und Indexe in einem Tabellenplatz (Tablespace), der aus mehreren Dateien bestehen kann. Das unterscheidet sich beispielsweise von MyISAM-Tabellen, bei denen jede Tabelle als separate Datei gespeichert ist. InnoDB-Tabellen können jede beliebige Größe annehmen, sogar auf Betriebssystemen, deren Dateigröße auf 2 GB beschränkt ist. Die neuesten Informationen über InnoDB finden Sie unter @uref{http://www.innodb.com/}. Die aktuellste Version des InnoDB-Handbuchs ist immer dort zu finden, und Sie können auch kommerzielle Lizenzen und kommerziellen Support für InnoDB bestellen. InnoDB wird momentan (Oktober 2001) für die Produktion auf mehreren großen Datenbank-Sites benutzt, die hohe Performance benötigen. Die bekannte Internet-Newssite Slashdot.org läuft auf InnoDB. Mytrix Inc. speichert über 1 TB an Daten in InnoDB, und eine andere Site handhabt eine durchschnittliche Last von 800 Einfüge- und Update-Operationen pro Sekunde mit InnoDB. InnoDB-Tabellen sind in der MySQL-Quelldistribution ab Version 3.23.34a enthalten und in der MySQL-Max-Binärversion aktiviert. Für Windows sind die Max-Binärdateien in der Standarddistribution enthalten. Wenn Sie eine Binärversion von MySQL herunter geladen haben, die Unterstützung für InnoDB enthält, folgen Sie einfach den Anweisungen im Handbuch für die Installation einer Binärversion von MySQL. Wenn Sie bereits MySQL-3.23 installiert haben, können Sie MySQL-Max am einfachsten installieren, indem Sie die ausführbare Datei für den Server (@file{mysqld}) durch die entsprechende ausführbare Datei in der Max-Distribution ersetzen. MySQL and MySQL-Max unterscheiden sich nur in Bezug auf die ausführbare Datei für den Server. @xref{MySQL binaries}. @xref{mysqld-max, , @code{mysqld-max}}. @c German FIX changed @xref to @ref Um MySQL mit InnoDB-Unterstützung zu kompilieren, laden Sie MySQL-3.23.34a oder neuer von @uref{http://www.mysql.com/} herunter und konfigurieren Sie MySQL mit der @code{--with-innodb}-Option. Sehen Sie im Handbuch unter @ref{Installing source} nach. @example cd /pfad/zur/quelldistribution/von/mysql-3.23.37 ./configure --with-innodb @end example Um InnoDB zu benutzen, müssen Sie InnoDB init in Ihrer @file{my.cnf}- oder @file{my.ini}-Datei angeben. In dieser Datei müssen Sie mindestens folgenden Zeile im @code{[mysqld]}-Abschnitt hinzufügen: @example innodb_data_file_path=ibdata:30M @end example @c German FIX changed @xref to @ref Für eine gute Performance ist es jedoch am besten, Optionen wie die unten im Abschnitt @ref{InnoDB start} empfohlenen anzugeben. InnoDB wird unter der GNU-GPL-Lizenz Version 2 (vom Juni 1991) vertrieben. In den Quelldistributionen von MySQL erscheint InnoDB als Unterverzeichnis. @node InnoDB start, InnoDB init, InnoDB overview, InnoDB @c German node Mit InnoDB anfangen @subsection Mit InnoDB anfangen - Optionen Um InnoDB-Tabellen in MySQL-Max-3.23 zu benutzen, @strong{MÜSSEN} Sie Konfigurationsparameter im @code{[mysqld]}-Abschnitt der MySQL-Konfigurationsdatei @file{my.cnf} angeben. @xref{Option files}. Der einzige erforderliche Parameter, um InnoDB in MySQL-Max-3.23 benutzen zu können, ist @code{innodb_data_file_path}. In MySQL-4.0 müssen Sie nicht einmal @code{innodb_data_file_path} angeben. Vorgabemäßig wird eine 64 MB große Daten-Datei @file{ibdata1} im @code{datadir} von MySQL erzeugt. Um jedoch eine gute Performance zu erzielen, MÜSSEN Sie explizit die unten in Beispielen aufgeführten InnoDB-Parameter setzen. Der Vorgabewert für @code{innodb_data_home_dir} ist das @code{datadir} von MySQL. Wenn Sie @code{innodb_data_home_dir} nicht angeben, können Sie in @code{innodb_data_file_path} keine absoluten Pfade benutzen. Nehmen wir an, Sie haben eine Windows-NT-Maschine mit 128 MB RAM und einer einzelnen 10 GB großen Festplatte. Unten steht ein Beispiel von möglichen Konfigurationsparametern in @file{my.cnf} für InnoDB: @example [mysqld] # Hier können Ihre sonstigen MySQL-Serveroptionen stehen # ... # innodb_data_home_dir = c:\ibdata # Die Daten-Dateien müssen in der Lage sein, # Ihre Daten und Indexe aufzunehmen innodb_data_file_path = ibdata1:2000M;ibdata2:2000M # Puffer-Poolgröße auf 50% bis 80% # des Arbeitsspeichers Ihres Computers setzen set-variable = innodb_buffer_pool_size=70M set-variable = innodb_additional_mem_pool_size=10M innodb_log_group_home_dir = c:\iblogs # .._log_arch_dir muss dasselbe sein wie # .._log_group_home_dir innodb_log_arch_dir = c:\iblogs innodb_log_archive=0 set-variable = innodb_log_files_in_group=3 # Die Log-Dateigröße auf ungefähr 15% # der Puffer-Poolgröße setzen set-variable = innodb_log_file_size=10M set-variable = innodb_log_buffer_size=8M # ..flush_log_at_trx_commit auf 0 setzen, # wenn Sie es sich leisten können, # ein paar der letzten Transaktionen zu verlieren innodb_flush_log_at_trx_commit=1 set-variable = innodb_file_io_threads=4 set-variable = innodb_lock_wait_timeout=50 @end example Beachten Sie, dass die Daten-Dateien bei einigen Betriebssystemen kleiner als 2 GB sein müssen! Die Gesamtgröße von Daten-Dateien muss größer oder gleich 10 MB sein. Die Gesamtgröße der Log-Dateien MUSS auf 32-Bit-Computern kleiner als 4 GB sein. @strong{InnoDB legt keine Verzeichnisse an. Diese müssen Sie selbst erzeugen!} Stellen Sie auch sicher, dass der MySQL-Server Rechte hat, Dateien in den Verzeichnissen anzulegen, die Sie angeben. Wenn Sie zum ersten Mal eine InnoDB-Datenbank erzeugen, sollten Sie den MySQL-Server am besten von der Kommandozeilen-Eingabeaufforderung starten. InnoDB gibt dann Informationen über die Datenbank-Erzeugung auf dem Bildschirm aus und Sie sehen, was passiert. Unten in Abschnitt 3 sehen Sie, wie die Ausgaben aussehen sollten. Unter Windows können Sie @file{mysqld-max.exe} so starten: @example ihr-pfad-zu-mysqld>mysqld-max --standalone --console @end example Nehmen wir an, Sie haben einen Linux-Computer mit 512 MB RAM und drei Festplatten mit jeweils 20 GB (in Verzeichnispfaden @file{/}, @file{/dr2} and @file{/dr3}). Unten ist ein Beispiel möglicher Konfigurationsparameter in @file{my.cnf} für InnoDB: @example [mysqld] # Hier können Ihre sonstigen MySQL-Serveroptionen stehen # ... # innodb_data_home_dir = / # Die Daten-Dateien müssen in der Lage sein, # Ihre Daten und Indexe aufzunehmen innodb_data_file_path = ibdata/ibdata1:2000M;dr2/ibdata/ibdata2:2000M # Puffer-Poolgröße auf 50% bis 80% # des Arbeitsspeichers Ihres Computers setzen set-variable = innodb_buffer_pool_size=350M set-variable = innodb_additional_mem_pool_size=20M innodb_log_group_home_dir = /dr3/iblogs # .._log_arch_dir muss dasselbe sein wie # .._log_group_home_dir innodb_log_arch_dir = /dr3/iblogs innodb_log_archive=0 set-variable = innodb_log_files_in_group=3 # Die Log-Dateigröße auf ungefähr 15% # der Puffer-Poolgröße setzen set-variable = innodb_log_file_size=50M set-variable = innodb_log_buffer_size=8M # ..flush_log_at_trx_commit auf 0 setzen, # wenn Sie es sich leisten können, # ein paar der letzten Transaktionen zu verlieren innodb_flush_log_at_trx_commit=1 set-variable = innodb_file_io_threads=4 set-variable = innodb_lock_wait_timeout=50 #innodb_flush_method=fdatasync #innodb_fast_shutdown=1 #set-variable = innodb_thread_concurrency=5 @end example Beachten Sie, dass die beiden Daten-Dateien auf unterschiedliche Platten platziert wurden. Der Grund für den Namen @code{innodb_data_file_path} ist, dass Sie auch Pfade zu Ihren Daten-Dateien angeben können und dass @code{innodb_data_home_dir} nur textlich mit Ihren Daten-Datei-Pfaden verkettet wird, wobei ein möglicher Schrägstrich oder Backslash dazwischen hinzugefügt wird. InnoDB füllt den Tabellenplatz (Tablespace), der durch die Daten-Dateien gebildet wird, von unten nach oben. In manchen Fällen verbessert es die Performance der Datenbank, wenn nicht alle Daten auf derselben physikalischen Festplatte platziert sind. Es verbessert häufig die Performance, Log-Dateien auf anderen Platten als die Daten zu platzieren. Die Bedeutung der Konfigurationsparameter ist wie folgt: @multitable @columnfractions .30 .70 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{innodb_data_home_dir} @tab Der allgemeine Teil des Verzeichnispfads für alle InnoDB-Daten-Dateien. Die Vorgabe für diesen Parameter ist das @code{datadir} von MySQL. @item @code{innodb_data_file_path} @tab Pfade zu individuellen Daten-Dateien und ihre Größen. Der volle Verzeichnispfad zu jeder Daten-Datei wird durch Verkettung von innodb_data_home_dir mit den hier angegebenen Pfaden hergestellt. Die Dateigrößen werden in Megabytes angegeben, daher das 'M' nach der obigen Angabe. InnoDB versteht auch die Abkürzung 'G', 1G bedeutet 1024M. Ab 3.23.44 können Sie die Dateigröße auf mehr als 4 GB setzen, wenn das Betriebssystem große Dateien unterstützt. Auf einige Betriebssystemen müssen Dateien kleiner als 2 GB sein. Die Summe der Dateigrößen muss mindestens 10 MB betragen. @item @code{innodb_mirrored_log_groups} @tab Anzahl identischer Kopien von Log-Gruppen, die für die Datenbank gehalten werden. Momentan sollte dieser Parameter auf 1 gesetzt werden. @item @code{innodb_log_group_home_dir} @tab Verzeichnispfad zu den InnoDB-Log-Dateien. @item @code{innodb_log_files_in_group} @tab Anzahl von Log-Dateien in der Log-Gruppe. InnoDB schreibt in zirkulärer Weise in die Dateien. Hier wird ein Wert 3 empfohlen. @item @code{innodb_log_file_size} @tab Größe jeder Log-Datei in einer Log-Gruppe in Megabytes. Sinnvolle Werte reichen von 1 MB bis 1/n-tel der Größe des Puffer-Pools, die unten angegeben wird, wobei n die Anzahl der Log-Dateien in der Gruppe ist. Je größer der Wert, desto weniger Checkpoint-Flush-Aktivität wird im Puffer benötigt, was Festplatten-Ein- und -Ausgaben erspart. Größere Log-Dateien bedeutet jedoch auch, dass die Wiederherstellung im Fall eines Absturzes langsamer ist. Die Gesamtgröße aller Log-Dateien muss auf 32-Bit-Computern kleiner als 4 GB sein. @item @code{innodb_log_buffer_size} @tab Die Größe des Puffers, den InnoDB benutzt, um in die Log-Dateien auf Platte zu schreiben. Sinnvolle Werte liegen im Bereich von 1 MB bis zur Hälfte der Gesamtgröße der Log-Dateien. Ein großer Log-Puffer erlaubt, dass große Transaktionen laufen können, ohne dass die Notwendigkeit besteht, das Log auf Platte zu schreiben, bis die Transaktion abgeschickt (commit) wird. Wenn Sie daher große Transaktionen haben, sparen Sie Festplatten-Ein- und Ausgaben, wenn Sie den Log-Puffer Groß machen. @item @code{innodb_flush_log_at_trx_commit} @tab Normalerweise wird dieser Parameter auf 1 gesetzt, was bedeutet, dass beim Abschicken (commit) einer Transaktion das Log auf Platte geschrieben wird (flush) und die durch die Transaktion gemachten Änderungen permanent werden und einen Datenbankabsturz überleben. Wenn Sie willens sind, in Bezug auf diese Sicherheit Kompromisse einzugeben und eher kleine Transaktionen laufen lassen, können Sie diesen Wert auf 0 setzen, um Festplatten-Ein- und -Ausgaben in Bezug auf die Log-Dateien zu verringern. @item @code{innodb_log_arch_dir} @tab Das Verzeichnis, in dem komplett geschriebene Log-Dateien archiviert werden, wenn Archivierung benutzt wird. Der Wert dieses Parameters sollte momentan derselbe sein wie @code{innodb_log_group_home_dir}. @item @code{innodb_log_archive} @tab Dieser Wert sollte momentan auf 0 gesetzt werden. Weil MySQL die Wiederherstellung aus einer Datensicherung unter Benutzung seiner eigenen Log-Dateien durchführt, gibt es momentan keine Notwendigkeit, InnoDB-Log-Dateien zu archivieren. @item @code{innodb_buffer_pool_size} @tab Die Größe des Speicherpuffers, den InnoDB benutzt, um Daten und Indexe seiner Tabellen zu cachen. Je größer Sie diesen Wert setzen, desto weniger Festplatten-Ein- und -Ausgaben werden für den Zugriff auf Daten in Tabellen benötigt. Auf einem dedizierten Datenbank-Server können Sie diesen Parameter auf bis zu 80% des physikalischen Arbeitsspeichers der Maschine setzen. Setzen Sie ihn allerdings nicht zu hoch, weil bei manchen Betriebssystemen der Wettbewerb um Arbeitsspeicher zu Paging führt. @item @code{innodb_additional_mem_pool_size} @tab Die Größe des Speicher-Pools, den InnoDB für die Speicherung von Daten-Wörterbuchinformationen und anderen internen Datenstrukturen benutzt. Ein sinnvoller Wert hierfür könnte 2 MB sein. Je mehr Tabellen Sie jedoch in Ihrer Applikation haben, desto mehr müssen Sie hier zuweisen. Wenn InnoDB in diesem Pool keinen Speicherplatz mehr hat, läßt es sich Speicherplatz vom Betriebssystem zuweisen und schreibt Warnmeldungen in die MySQL-Fehler-Log-Datei. @item @code{innodb_file_io_threads} @tab Die Anzahl der Datei-Ein- und -Ausgabe-Threads in InnoDB. Normalerweise sollte dieser Wert 4 sein, aber Windows-Festplatten könnten von einer höheren Zahl profitieren. @item @code{innodb_lock_wait_timeout} @tab Timeout in Sekunden. Solange wartet eine InnoDB-Transaktion auf eine Sperre, bevor sie abgebrochen (Rollback) wird. InnoDB erkennt automatisch Transaktionsblockierungen in seiner eigenen Sperr-Tabelle und bricht die Transaktion ab (Rollback). Wenn Sie den @code{LOCK TABLES}-Befehl oder andere transaktionssichere Tabellen-Handler als InnoDB in derselben Transaktion benutzen, kann eine Blockierung auftreten, die InnoDB nicht erkennen kann. In solchen Fällen ist ein Timeout nützlich, um die Situation zu bereinigen. @item @code{innodb_flush_method} @tab (Verfügbar ab Version 3.23.40.) Der Vorgabewert hierfür ist @code{fdatasync}. Ein andere Option ist @code{O_DSYNC}. @end multitable @node InnoDB init, Using InnoDB tables, InnoDB start, InnoDB @c German node InnoDB initialisieren @subsection InnoDB-Tabellenplatz (Tablespace) erzeugen Angenommen, Sie haben MySQL installiert und @file{my.cnf} so editiert, dass sie die notwendigen InnoDB Konfigurationsparameter enthält. Bevor Sie MySQL starten, sollten Sie überprüfen, dass die für InnoDB-Daten- und Log-Dateien angegebenen Verzeichnisse existieren und dass Sie auf diese Zugriffsrechte haben. InnoDB kann keine Verzeichnisse anlegen, nur Dateien. Überprüfen Sie auch, ob Sie auf der Festplatte genug Platz für Daten- und Log-Dateien haben. Wenn Sie jetzt MySQL starten, fängt InnoDB an, Ihre Daten- und Log-Dateien zu erzeugen. InnoDB gibt dabei etwas wie das folgende aus: @example ~/mysqlm/sql > mysqld InnoDB: The first specified data file /home/stefan/data/ibdata1 did not exist: InnoDB: a new database to be created! InnoDB: Setting file /home/stefan/data/ibdata1 size to 134217728 InnoDB: Database physically writes the file full: wait... InnoDB: Data file /home/stefan/data/ibdata2 did not exist: new to be created InnoDB: Setting file /home/stefan/data/ibdata2 size to 262144000 InnoDB: Database physically writes the file full: wait... InnoDB: Log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile0 did not exist: new to be created InnoDB: Setting log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile0 size to 5242880 InnoDB: Log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile1 did not exist: new to be created InnoDB: Setting log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile1 size to 5242880 InnoDB: Log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile2 did not exist: new to be created InnoDB: Setting log file /home/stefan/data/logs/ib_logfile2 size to 5242880 InnoDB: Started mysqld: ready for connections @end example Jetzt wurde eine neue InnoDB-Datenbank erzeugt. Sie können sich mit den üblichen MySQL-Client-Programmen wie @code{mysql} mit dem MySQL-Server verbinden. Wenn Sie den MySQL-Server mit @file{mysqladmin shutdown} herunter fahren, gibt InnoDB etwa wie das folgende aus: @example 010321 18:33:34 mysqld: Normal shutdown 010321 18:33:34 mysqld: Shutdown Complete InnoDB: Starting shutdown... InnoDB: Shutdown completed @end example Wenn Sie jetzt einen Blick auf die Daten-Dateien und Log-Verzeichnisse werfen, sehen Sie die erzeugten Dateien. Das Log-Verzeichnis enthält auch eine kleine Datei namens @file{ib_arch_log_0000000000}. Diese Datei resultiert aus der Datenbank-Erzeugung, nach der InnoDB die Log-Archivierung ausgeschaltet hat. Wenn MySQL noch einmal gestartet wird, sieht die Ausgabe etwa wie folgt aus: @example ~/mysqlm/sql > mysqld InnoDB: Started mysqld: ready for connections @end example @menu * Error creating InnoDB:: @end menu @node Error creating InnoDB, , InnoDB init, InnoDB init @c German node Fehler bei der Erzeugung von InnoDB @subsubsection Falls etwas bei der Datenbank-Erzeugung schiefgeht Falls etwas bei der Datenbank-Erzeugung schiefgeht, sollten Sie alle durch InnoDB erzeugten Dateien löschen. Das heißt alle Daten-Dateien, alle Log-Dateien, die kleine archivierte Log-Datei und - falls Sie bereits InnoDB-Tabellen erzeugt haben, auch die entsprechenden @file{.frm}-Dateien für diese Tabellen in den MySQL-Datenbankverzeichnissen. Danach können Sie die InnoDB-Datenbankerzeugung erneut versuchen. @node Using InnoDB tables, Adding and removing, InnoDB init, InnoDB @c German node InnoDB-Tabellen benutzen @subsection InnoDB-Tabellen erzeugen Angenommen, Sie haben den MySQL-Client mit dem Befehl @code{mysql test} gestartet. Um eine Tabelle im InnoDB-Format zu erzeugen, müssen Sie im SQL-Befehl zur Tabellenerzeugung @code{TYPE = InnoDB} angeben: @example CREATE TABLE kunde (A INT, B CHAR (20), INDEX (A)) TYPE = InnoDB; @end example Dieser SQL-Befehl erzeugt eine Tabelle und einen Index auf die Spalte @code{A} im InnoDB-Tabellenplatz (Tablespace), der aus den Daten-Dateien besteht, die Sie in @file{my.cnf} angegeben haben. MySQL erzeugt zusätzlich eine Datei @file{kunde.frm} im MySQL-Datenbankverzeichnis @file{test}. Intern fügt InnoDB seinem eigenen Datenwörterbuch einen Eintrag für die Tabelle @code{'test/kunde'} hinzu. Wenn Sie daher eine Tabelle namens @code{kunde} in einer anderen Datenbank von MySQL erzeugen, kollidieren die Tabellennamen innerhalb InnoDB nicht. Sie können den freien Speicherplatz im InnoDB-Tabellenplatz (Tablespace) mit dem Tabellen-Status-Befehl von MySQL für jede Tabelle, die Sie mit @code{TYPE = InnoDB} erzeugt haben, abfragen. Die Menge freien Platzes im Tabellenplatz (Tablespace) erscheint im Kommentar-Abschnitt der Tabelle in der Ausgabe von @code{SHOW}. Beispiel: @example SHOW TABLE STATUS FROM test LIKE 'kunde' @end example Beachten Sie, dass die Statistiken, die @code{SHOW} über InnoDB-Tabellen ausgibt, nur Näherungswerte sind: Sie werden für die SQL-Optimierung benutzt. Die für Tabelle und Indexe reservierten Größen in Bytes sind allerdings genau. @subsubsection MyISAM-Tabellen in InnoDB-Tabellen umwandeln InnoDB hat keine spezielle Optimierung für separate Index-Erzeugung. Daher lohnt es sich nicht, die Tabelle zu exportieren und importieren und die Indexe danach zu erzeugen. Die schnellste Art, eine Tabelle in InnoDB zu ändern, ist, die Einfügungen direkt in eine InnoDB-Tabelle vorzunehmen, das heißt, @code{ALTER TABLE ... TYPE=INNODB} zu benutzen oder eine leere InnoDB-Tabelle mit identischen Definitionen zu nehmen und die Zeilen mit @code{INSERT INTO ... SELECT * FROM ...} einzufügen. Um eine bessere Kontrolle über den Einfügeprozess zu erhalten, kann es besser sein, große Tabellen in Teilstücken einzufügen: @example INSERT INTO neue_tabelle SELECT * FROM alte_tabelle WHERE schluessel > etwas AND schluessel <= etwas_anderes; @end example Nachdem alle Daten eingefügt wurden, können Sie die Tabellen umbenennen. Während der Umwandlung großer Tabellen sollten Sie den InnoDB-Puffer-Pool hoch setzen, um Festplatten-Ein- und -Ausgaben zu verringern, allerdings nicht höher als 80% des physikalischen Arbeitsspeichers. Sie sollten die InnoDB-Log-Dateien Groß machen und auch den Log-Puffer. Stellen Sie sicher, dass Sie genug Tabellenplatz (Tablespace) haben! InnoDB-Tabellen benötigen viel mehr Platz als MyISAM-Tabellen. Wenn ein @code{ALTER TABLE} nicht mehr genug Platz hat, wird ein Rollback gestartet, das Stunden dauern kann, wenn es auf der Festplatte stattfindet. Bei Einfügeoperationen verwendet InnoDB den Einfügepuffer, um sekundäre Index-Datensätze mit Indexen in Stapeln zu vermischen. Das spart eine Menge an Festplatten-Ein- und -Ausgaben. Beim Rollback wird kein solcher Mechanismus benutzt, weshalb das Rollback bis zu 30 mal länger als das Einfügen dauern kann. Falls Sie keine wertvollen Daten in Ihren InnoDB-Dateien haben, ist es im Fall eines 'festgefahrenen' Rollback besser, den Datenbank-Prozess zu killen und alle InnoDB-Daten- und Log-Dateien sowie alle InnoDB-Tabellen (@file{.frm}-Dateien) zu löschen und noch einmal anzufangen, statt darauf zu warten, dass Millionen von Festplatten-Ein- und -Ausgaben beendet werden. @subsubsection Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen InnoDB-Version 3.23.44 hat Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen. InnoDB ist der erste MySQL-Tabellentyp, der die Definition von Fremdschlüssel-Beschränkungen zuläßt, um die Integrität Ihrer Daten zu überwachen. Die Syntax einer Fremdschlüsseldefinition in InnoDB: @example FOREIGN KEY (index_spalten_name, ...) REFERENCES tabellen_name (index_spalten_name, ...) @end example Beispiel: @example CREATE TABLE eltern(id INT NOT NULL, PRIMARY KEY (id)) TYPE=INNODB; CREATE TABLE kind(id INT, eltern_id INT, INDEX par_ind (eltern_id), FOREIGN KEY (eltern_id) REFERENCES eltern(id)) TYPE=INNODB; @end example Beide Tabellen müssen vom Typ InnoDB sein und es muss einen Index geben, bei dem der Fremdschlüssel und der referenzierte Schlüssel als erste Spalten aufgeführt sind. Jegliches @code{ALTER TABLE} entfernt momentan alle Fremdschlüsselbeschränkungen, die für die Tabelle definiert wurden, aber nicht die Beschränkungen, die die Tabelle referenzieren. Korrespondierende Spalten im Fremdschlüssel und dem referenzierten Schlüssel müssen ähnliche interne Datentypen innerhalb InnoDB sein, so dass sie ohne Typumwandlung verglichen werden können. Die Längen von Zeichenkettentypen müssen nicht dieselben sein. Die Größe und Vorzeichen / kein Vorzeichen von Ganzzahltypen müssen dieselben sein. Beim Prüfen von Fremdschlüsseln setzt InnoDB gemeinsame Sperren auf Zeilenebene auf kind- und eltern-Datensätze, die es betrachten muss. InnoDB prüft Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen sofort: Die Prüfung wird nicht bis zu einem Transaktions-Commit verschoben. InnoDB läßt zu, dass jegliche Tabelle gelöscht wird, selbst wenn das die Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen durchbrechen würde, die die Tabelle referenzieren. Wenn Sie eine Tabelle löschen, werden die Beschränkungen, die in ihrem CREATE-Statement definiert wurden, ebenfalls gelöscht. Wenn Sie eine gelöschte Tabelle neu erzeugen, muss sie eine Definition haben, die mit den Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen konform ist, die sie referenzieren. Sie muss die richten Spaltennamen und -typen haben, und sie muss - wie oben angegeben - Indexe auf die referenzierten Schlüssel haben. Sie können die Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen für eine Tabelle wie folgt auflisten: @code{T} with @example SHOW TABLE STATUS FROM ihr_datenbank_name LIKE 'T'; @end example Die Fremdschlüssel-(Foreign Key)-Beschränkungen werden im Tabellen-Kommentar der Ausgabe aufgelistet. InnoDB unterstützt noch kein @code{CASCADE ON DELETE} oder andere spezielle Optionen für diese Beschränkungen. @node Adding and removing, Backing up, Using InnoDB tables, InnoDB @c German node Hinzufügen und entfernen @subsection Hinzufügen und Entfernen von InnoDB-Daten- und -Log-Dateien Sie können die Größe einer InnoDB-Daten-Datei nicht vergrößern. Um Ihrem Tabellenplatz (Tablespace) mehr hinzuzufügen, müssen Sie eine neue Daten-Datei hinzufügen. Um das zu tun, müssen Sie Ihre MySQL-Datenbank herunter fahren, die @file{my.cnf}-Datei editieren und eine neue Datei zu @code{innodb_data_file_path} hinzufügen. Dann starten Sie MySQL erneut. Momentan können Sie keine Daten-Datei aus InnoDB entfernen. Um die Größe Ihrer Datenbank zu verringern, müssen Sie @file{mysqldump} benutzen, um alle Ihre Tabellen zu dumpen, eine neue Datenbank erzeugen und Ihre Tabellen in die neue Datenbank importieren. Wenn Sie die Anzahl oder die Größe Ihrer InnoDB-Log-Dateien ändern wollen, müssen Sie MySQL herunter fahren und sicher stellen, dass er ohne Fehler herunter fuhr. Dann kopieren Sie die alten Log-Dateien an eine sichere Stelle, falls etwas beim Herunterfahren schiefging und Sie die Datenbank wiederherstellen müssen. Löschen Sie die alten Log-Dateien aus dem Log-Datei-Verzeichnis, editieren Sie @file{my.cnf} und starten Sie MySQL noch einmal. InnoDB meldet beim Starten, dass es neue Log-Dateien anlegt. @node Backing up, Moving, Adding and removing, InnoDB @c German node Datensicherung InnoDB @subsection Datensicherung und Wiederherstellung einer InnoDB-Datenbank Der Schlüssel zur sicheren Datenbankverwaltung sind regelmäßige Datensicherungen. Im eine 'binäre' Sicherung Ihrer Datenbank zu machen, tun Sie folgendes: @itemize @bullet @item Fahren Sie Ihre MySQL-Datenbank herunter und stellen Sie sicher, dass dabei keine Fehler auftraten. @item Kopieren Sie Ihre Daten-Dateien an eine sichere Stelle. @item Kopieren Sie alle InnoDB-Log-Dateien an eine sichere Stelle. @item Kopieren Sie Ihre @file{my.cnf} Konfigurationsdatei(en) an eine sichere Stelle. @item Kopieren Sie alle @file{.frm}-Dateien für Ihre InnoDB-Tabellen an eine sichere Stelle. @end itemize Momentan gibt es kein Online- oder inkrementelles Datensicherungsprogramm für InnoDB, obwohl diese auf der TODO-Liste sind. Zusätzlich zu den beschriebenen Binär-Datensicherungen sollten Sie ausserdem regelmäßig Dumps Ihrer Tabellen mit @file{mysqldump} machen. Der Grund ist, dass eine Binärdatei beschädigt sein kann, ohne dass Sie das bemerken. Gedumpte Tabellen werden in Textdateien gespeichert, die Menschen-lesbar und viel einfacher als binäre Datenbankdateien sind. Aus gedumpten Dateien läßt sich Tabellenbeschädigung leichter erkennen und da ihr Format einfacher ist, ist das Risiko ernsthafter Datenbeschädigung in ihnen geringer. Es ist eine gute Idee, Dumps zur gleichen Zeit zu machen wie die binäre Datensicherung Ihrer Datenbank. Sie müssen alle Clients aus Ihrer Datenbank ausschließen, um konsistente Schnappschüsse aller Ihrer Tabellen im Dump zu bekommen. Danach können Sie die binäre Datensicherung machen, so dass Sie einen konsistenten Schnappschuss Ihrer Datenbank in zwei Formaten haben. Um in der Lage zu sein, Ihre InnoDB-Datenbank aus den beschriebenen binären Datensicherungen wiederherzustellen, müssen Sie Ihre MySQL-Datenbank mit allgemeinem Loggen und angeschalteter Log-Archivierung von MySQL laufen lassen. Mit allgemeinem Loggen ist hier der Log-Mechanismus des MySQL-Servers gemeint, der unabhängig von den InnoDB-Logs ist. Zum Wiederherstellen nach einem Absturz des MySQL-Serverprozesses ist es lediglich nötig, diesen erneut zu starten. InnoDB prüft automatisch die Log-Dateien und führt ein Roll-Forward der Datenbank bis zum aktuellen Stand durch. InnoDB macht ein automatisches Rollback nicht abgeschlossener (committed) Transaktionen, die zur Zeit des Absturzes anhängig waren. Während der Wiederherstellung gibt InnoDB etwa folgendes aus: @example ~/mysqlm/sql > mysqld InnoDB: Database was not shut down normally. InnoDB: Starting recovery from log files... InnoDB: Starting log scan based on checkpoint at InnoDB: log sequence number 0 13674004 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 13739520 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 13805056 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 13870592 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 13936128 ... InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 20555264 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 20620800 InnoDB: Doing recovery: scanned up to log sequence number 0 20664692 InnoDB: 1 uncommitted transaction(s) which must be rolled back InnoDB: Starting rollback of uncommitted transactions InnoDB: Rolling back trx no 16745 InnoDB: Rolling back of trx no 16745 completed InnoDB: Rollback of uncommitted transactions completed InnoDB: Starting an apply batch of log records to the database... InnoDB: Apply batch completed InnoDB: Started mysqld: ready for connections @end example Wenn Ihre Datenbank beschädigt wird oder Ihre Festplatte Fehler hat, müssen Sie eine Wiederherstellung aus einer Datensicherung durchführen. Im Falle der Beschädigung sollten Sie zunächst eine Datensicherung finden, die nicht beschädigt ist. Machen Sie aus der Datensicherung eine Wiederherstellung aus den allgemeinen Log-Dateien von MySQL unter Beachtung der Anleitungen im MySQL-Handbuch. @menu * InnoDB checkpoints:: @end menu @node InnoDB checkpoints, , Backing up, Backing up @c German node InnoDB-Checkpoints @subsubsection Checkpoints InnoDB hat einen Checkpoint-Mechanismus implementiert, der sich Fuzzy Checkpoint nennt. InnoDB schreibt veränderten Datenbankseiten aus dem Puffer-Pool in kleinen Stapeln (Batch) auf Platte (flush), daher besteht keine Notwendigkeit, den Puffer-Pool in einem einzelnen Stapel zurückzuschreiben, was in der Praxis dazu führen würde, dass SQL-Statements von Benutzern für eine Weile angehalten würden. Bei der Reparatur nach Abstürzen sucht InnoDB nach einem Checkpoint-Label in den Log-Dateien. Es weiß, dass alle Änderungen an der Datenbank vor dem Label bereits im Platten-Image der Datenbank enthalten sind. InnoDB scannt anschließend die Log-Dateien ab dem Checkpoint vorwärts und wendet die geloggten Änderungen auf die Datenbank an. InnoDB schreibt in zirkulärer Art in die Log-Dateien. Alle abgeschickten (committed) Änderungen, die dazu führen, dass sich die Datenbankseiten im Puffer-Pool vom Image auf der Platte unterscheiden, müssen in den Log-Dateien verfügbar sein, für den Fall, dass InnoDB eine Wiederherstellung durchführen muss. Das heißt, wenn InnoDB anfängt, eine Log-Datei auf zirkuläre Weise wieder zu benutzen, muss es sicherstellen, dass die Datenbankseiten-Images auf der Festplatte bereits die Änderungen enthalten, die in der Log-Datei mitgeschrieben sind, die InnoDB benutzen wird. Mit anderen Worten muss InnoDB einen Checkpoint machen, was oft das Zurückschreiben auf Platte (flush) geänderter Datenbankseiten beinhaltet. Das erklärt, warum es Festplatten-Ein- und -Ausgaben sparen kann, wenn man die Log-Dateien sehr Groß macht. Es kann sinnvoll sein, die Gesamtgröße der Log-Dateien so Groß wie den Puffer-Pool oder sogar noch größer zu machen. Der Nachteil großer Log-Dateien ist, dass eine Reparatur nach Absturz länger dauern kann, weil mehr Log-Einträge auf die Datenbank angewendet werden müssen. @node Moving, InnoDB transaction model, Backing up, InnoDB @c German node Verschieben @subsection Eine InnoDB-Datenbank auf eine andere Maschine verschieben InnoDB-Daten- und Log-Dateien sind auf allen Plattformen binärkompatibel, wenn das Fließkommazahlenformat auf den Maschinen dasselbe ist. Sie können eine InnoDB-Datenbank einfach verschieben, indem Sie alle relevanten Dateien kopieren, die im vorherigen Abschnitt über Datensicherung erwähnt wurden. Wenn sich das Fließkommaformat auf den Maschinen unterscheidet, sie aber keine @code{FLOAT}- oder @code{DOUBLE}-Datentypen in Ihren Tabellen benutzt haben, ist die Prozedur dieselbe: Kopieren Sie einfach die relevanten Dateien. Wenn die Formate unterschiedlich sind und Ihre Tabellen Fließkomma-Daten enthalten, müssen Sie @file{mysqldump} und @file{mysqlimport} benutzen, um diese Tabellen zu verschieben. Ein Tipp zur Performance: Schalten Sie Auto-Commit aus, wenn Sie Daten in Ihre Datenbank importieren (unter der Annahme, dass Ihr Tabellenplatz (Tablespace) genug Platz für das große Rollback-Segment enthält, den die große Import-Transaktion erzeugen wird). Machen Sie das Commit erst nach dem Import einer ganzen Tabelle oder eines Segments einer Tabelle. @node InnoDB transaction model, Implementation, Moving, InnoDB @c German node InnoDB-Transaktionsmodell @subsection InnoDB-Transaktionsmodell Im InnoDB-Transaktionsmodell war das Ziel, die besten Eigenschaften einer multiversionsfähigen Datenbank mit dem traditionellen Zwei-Phasen-Sperren zu verbinden. InnoDB führt Sperren auf Zeilenebene durch und läßt Anfragen vorgabemäßig als nicht sperrende konsistente Leseoperationen laufen, im Stil von Oracle. Das Tabellensperren ist in InnoDB so platzsparend gespeichert, dass keine Sperr-Eskalation benötigt wird: Typischerweise dürfen mehrere Benutzer jede Zeile in der Datenbank oder eine beliebige Teilmenge der Zeilen sperren, ohne dass InnoDB keinen Speicher mehr hat. Bei InnoDB findet jede Benutzeraktivität innerhalb von Transaktionen statt. Wenn der Auto-Commit-Modus in MySQL benutzt wird, stellt jedes SQL-Statement eine einzelne Transaktion dar. Wenn der Auto-Commit-Modus ausgeschaltet wird, kann man sich vorstellen, dass ein Benutzer stets eine Transaktion offen hat. Wenn er das SQL-@code{COMMIT}- oder @code{ROLLBACK}-Statement absetzt, beendet das die aktuelle Transaktion und eine neue beginnt. Beide Statements heben alle InnoDB-Sperren auf, die während der aktuellen Transaktion gesetzt wurden. Ein @code{COMMIT} bedeutet, dass die in der aktuellen Transaktion gemachten Änderungen permanent und sichtbar für andere Benutzer gemacht werden. Auf der anderen Seite bricht ein @code{ROLLBACK} alle Änderungen ab, die in der aktuellen Transaktion gemacht wurden. @menu * InnoDB consistent read:: * InnoDB locking reads:: * InnoDB Next-key locking:: * InnoDB Locks set:: * InnoDB Deadlock detection:: * InnoDB Consistent read example:: @end menu @node InnoDB consistent read, InnoDB locking reads, InnoDB transaction model, InnoDB transaction model @c German node Konsistentes Lesen bei InnoDB @subsubsection Konsistentes Lesen Konsistentes Lesen bedeutet, dass InnoDB seine Multiversionsfähigkeiten nutzt, um einer Anfrage einen Schnappschuss der Datenbank zu einem bestimmten Zeitpunkt zu zeigen. Die Anfrage sieht genau die Änderungen, die von Transaktionen durchgeführt wurden, die bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen wurden (committed), und keine Änderungen, die später gemacht wurden oder die noch nicht abgeschlossen sind. Die Ausnahme von der Regel ist, dass die Anfrage die Änderungen sieht, die durch die Transaktion selbst durchgeführt wurde, die die Anfrage absetzt. Wenn eine Transaktion ihr erstes Konsistentes Lesen durchführt, weist InnoDB den Schnappschuss oder Zeitpunkt zu, den jedes Konsistente Lesen in derselben Transaktion benutzen wird. Im Schnappschuss sind alle Transaktionen enthalten, die vor der Zuweisung zum Schnappschuss abgeschlossen (committed) wurden. Daher ist Konsistentes Lesens innerhalb derselben Transaktion auch untereinander konsistent. Sie können einen frischeren Schnappschuss für Ihre Anfragen erhalten, indem Sie die aktuelle Transaktion beenden (commit) und danach neue Anfragen absetzen. Konsistentes Lesen ist der vorgabemäßige Modus, in dem InnoDB @code{SELECT}-Statements abarbeitet. Konsistentes Lesen setzt keinerlei Sperren auf die Tabellen, auf die es zugreift. Daher können andere Benutzer zur selben Zeit, wie Konsistentes Lesen auf die Tabelle durchgeführt wird, diese verändern. @node InnoDB locking reads, InnoDB Next-key locking, InnoDB consistent read, InnoDB transaction model @c German node Lese-Sperren bei InnoDB @subsubsection Lesevorgänge sperren Unter manchen Umständen ist Konsistentes Lesen nicht wünschenswert. Angenommen, Sie wollen eine neue Zeile in die Tabelle @code{kind} einfügen und dabei sicherstellen, dass das Kind bereits Eltern in der Tabelle @code{eltern} hat. Wenn Sie Konsistentes Lesen benutzen, um die Tabelle @code{eltern} zu lesen und in der Tat die Eltern des Kindes in der Tabelle sehen, können Sie dann sicher die Kind-Zeile zur Tabelle @code{kind} hinzufügen? Nein, denn es kann sein, dass zwischenzeitlich jemand anderes die Eltern-Zeile aus der Tabelle @code{eltern} gelöscht hat und Sie das nicht sehen. Die Lösung besteht darin, das @code{SELECT} im Sperrmodus durchzuführen. @code{LOCK IN SHARE MODE}. @example SELECT * FROM eltern WHERE NAME = 'Hinz' LOCK IN SHARE MODE; @end example Wenn Sie ein Lesen im Share-Modus durchführen, heißt das, dass die letzten verfügbaren Daten gelesen werden und eine Shared-Modus-Sperre auf die Zeile gesetzt wird, die gelesen wird. Wenn die letzten Daten zu einer noch nicht abgeschlossenen Transaktion eines anderen Benutzers gehören, wird gewartet, bis die Transaktion abgeschlossen (committed) ist. Eine Shared-Modus-Sperre verhindert, dass andere die Zeile aktualisieren oder löschen, die gerade gelesen wurde. Nachdem festgestellt wurde, dass die obige Anfrage die Eltern @code{'Hinr'} zurückgibt, kann das Kind sicher zur Tabelle @code{kind} hinzugefügt und die Transaktion abgeschlossen werden. Dieses Beispiel zeigt, wie Sie in Ihren Applikations-Code referentielle Integrität integrieren können. Sehen wir uns ein weiteres Beispiel an. Wir haben ein ganzzahliges Zählerfeld in einer Tabelle @code{kind_codes}, was benutzt wird, um jedem Kinde, das wir der Tabelle @code{kind} hinzufügen, eine eindeutige Kennung zuzuweisen. Es ist offensichtlich, dass Konsistentes Lesen oder Shared-Modus-Lesen kein geeignetes Mittel ist, um den aktuellen Wert des Zählers zu ermitteln, weil nämlich zwei Benutzer der Datenbank denselben Wert des Zählers sehen können und wir daher einen Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge erhalten, wenn wir zwei Kinder mit derselben Kennung in die Tabelle einfügen. In diesem Fall gibt es zwei geeignete Möglichkeiten, das Lesen und Heraufzählen des Zählers zu implementieren: (1) Zuerst den Zähler um eins erhöhen und erst danach lesen. (2) Zuerst den Zähler im Sperr-Modus @code{FOR UPDATE} lesen und danach heraufzählen: @example SELECT COUNTER_FIELD FROM kind_codes FOR UPDATE; UPDATE kind_codes SET COUNTER_FIELD = COUNTER_FIELD + 1; @end example @code{SELECT ... FOR UPDATE} liest die letzten verfügbaren Daten und setzt exklusive Sperren auf jede Zeile, die es liest. Daher setzt es dieselben Sperren, die ein gesuchtes SQL-@code{UPDATE} auf die Zeilen setzen würde. @node InnoDB Next-key locking, InnoDB Locks set, InnoDB locking reads, InnoDB transaction model @c German node Nächsten-Schlüssel-Sperren bei InnoDB @subsubsection Nächsten Schlüssel sperren: Wie das Phantom-Problem vermieden wird Beim Sperren auf Zeilenebene benutzt InnoDB einen Algorithmus, der Nächsten-Schlüssel-Sperren genannt wird. InnoDB führt das Sperren auf Zeilenebene so durch, dass es beim Suchen oder Scannen eines Indexes auf eine Tabelle gemeinsam genutzte (shared) oder exklusive Sperren auf die Index-Datensätze setzt, die es findet. Daher werden die Sperren auf Zeilenebene genauer Index-Datensatz-Sperren genannt. Die Sperren, die InnoDB auf Index-Datensätze setzt, betreffen auch die 'Lücke' vor diesem Index-Datensatz. Wenn ein Benutzer eine gemeinsam benutzte (shared) oder exklusive Sperre auf den Datensatz R in einem Index hat, kann ein anderen Benutzer keinen Datensatz direkt vor R (in der Index-Reihenfolge) einfügen. Dieses Sperren von Lücken wird durchgeführt, um das so genannte Phantom-Problem zu vermeiden. Angenommen, man will alle Kinder aus der Tabelle @code{kind} lesen und sperren, die eine Kennung größer 100 haben, und irgend ein Feld in der ausgewählten Zeile aktualisieren: @example SELECT * FROM kind WHERE ID > 100 FOR UPDATE; @end example Angenommen, es gibt einen Index auf der Tabelle @code{kind} auf der Spalte @code{ID}. Unsere Anfrage scannt diesen Index ab dem ersten Datensatz, bei dem @code{ID} größer als 100 ist. Wenn jetzt die auf den Index-Datensatz gesetzten Sperren nicht Einfügeoperationen sperren würden, die in die Lücken ausgeführt würden, könnte zwischenzeitlich ein neues Kind in die Tabelle eingefügt werden. Wenn jetzt unsere Transaktion noch einmal folgendes ausführen würde: @example SELECT * FROM kind WHERE ID > 100 FOR UPDATE; @end example Sehen wir ein neues Kind in der Ergebnismenge, die die Anfrage zurückgibt. Das verstößt gegen das Isolationsprinzip von Transaktionen: Eine Transaktion sollte in der Lage sein, so abzulaufen, dass die Daten, die sie gelesen hat, sich nicht während der Transaktion ändern. Wenn wir einen Satz von Zeilen als Daten-Posten betrachten, würde das neue 'Phantom'-Kind dieses Isolationsprinzip durchbrechen. Wenn InnoDB einen Index scannt, kann es auch die Lücke nach dem letzten Datensatz im Index sperren. Genau das passiert im vorherigen Beispiel: Die Sperren, die von InnoDB gesetzt werden, verhindert jedes Einfügen in die Tabelle an Stellen, wo @code{ID} größer als 100 ist. Sie können Nächsten-Schlüssel-Sperren dazu benutzen, eine Eindeutigkeitsprüfung in Ihre Applikation zu implementieren: Wenn Sie Ihre Daten im Share-Modus lesen und kein Duplikat für eine Zeile sehen, die Sie einfügen werden, können Sie Ihre Zeile sicher einfügen und wissen, dass das Nächsten-Schlüssel-Sperren verhindern wird, dass zwischenzeitlich jemand eine Duplikatzeile Ihrer Zeile einfügt. Daher gestattet Ihnen das Nächsten-Schlüssel-Sperren, die Nicht-Existenz von irgend etwas in Ihrer Tabelle zu 'sperren'. @node InnoDB Locks set, InnoDB Deadlock detection, InnoDB Next-key locking, InnoDB transaction model @c German node Bei InnoDB gesetzte Sperren @subsubsection Sperren, die in InnoDB durch unterschiedliche SQL-Statements gesetzt werden @itemize @bullet @item @code{SELECT ... FROM ...} : Das ist Konsistentes Lesen, es wird ein Schnappschuss einer Datenbank gelesen und es werden keine Sperren gesetzt. @item @code{SELECT ... FROM ... LOCK IN SHARE MODE} : setzt gemeinsam genutztes (shared) Nächsten-Schlüssel-Sperren auf alle Index-Datensätze, die beim Lesen gefunden werden. @item @code{SELECT ... FROM ... FOR UPDATE} : setzt exklusives Nächsten-Schlüssel-Sperren auf alle Index-Datensätze, die beim Lesen gefunden werden. @item @code{INSERT INTO ... VALUES (...)} : setzt eine exklusive Sperre auf die eingefügte Zeile. Beachten Sie, dass diese Sperre kein Nächsten-Schlüssel-Sperren ist und andere Benutzer nicht davon abhält, etwas in die Lücke vor der eingefügten Zeile einzufügen. Wenn ein Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge auftritt, setzt dieser Befehl eine gemeinsam genutzte (shared) Sperre auf den doppelten (Duplikat) Index-Datensatz. @item @code{INSERT INTO T SELECT ... FROM S WHERE ...} setzt eine exklusive Sperre (kein Nächsten-Schlüssel-Sperren) auf jede Zeile, die in @code{T} eingefügt wurde. Sucht nach @code{S} in Form von Konsistentem Lesen, aber setzt Nächsten-Schlüssel-Sperren auf @code{S}, wenn bei MySQL das Loggen angeschaltet ist. InnoDB muss in letzterem Fall Sperren setzen, weil bei einer Roll-Forward-Wiederherstellung aus einer Datensicherung jedes SQL-Statement auf genau dieselbe Weise ausgeführt werden muss, wie es ursprünglich ausgeführt wurde. @item @code{CREATE TABLE ... SELECT ...} führt @code{SELECT} als Konsistentes Lesen oder mit gemeinsam genutzten (shared) Sperren aus, wie im vorherigen Punkt. @item @code{REPLACE} wird wie Einfügen ausgeführt, wenn es keine Kollision auf einem eindeutigen Schlüssel gibt. Ansonsten wird ein exklusives Nächsten-Schlüssel-Sperren auf die Reihe gesetzt, die aktualisiert werden muss. @item @code{UPDATE ... SET ... WHERE ...} setzt ein exklusives Nächsten-Schlüssel-Sperren auf jeden Datensatz, der beim Suchen gefunden wird. @item @code{DELETE FROM ... WHERE ...} setzt ein exklusives Nächsten-Schlüssel-Sperren auf jeden Datensatz, der beim Suchen gefunden wird. @item Wenn auf der Tabelle eine @code{FOREIGN KEY}-Beschränkung definiert ist, setzt jedes Einfügen, Aktualisieren oder Löschen, was die Überprüfung der Beschränkungsbedingung erfordert, gemeinsam genutzte (shared) Sperren auf Datensatzebene auf die Datensätze, die bei der Überprüfung der Beschränkung betrachtet werden. Auch im Falle, dass die Beschränkung fehlschlägt, setzt InnoDB diese Sperren. @item @code{LOCK TABLES ... } : setzt Tabellensperren. In der Implementation setzt die MySQL-Ebene des Codes diese Sperren. Die automatische Blockierungserkennung von InnoDB kann keine Blockierungen bemerken, bei denen solche Tabellensperren involviert sind, siehe nächster Abschnitt weiter unten. Sehen Sie auch im Abschnitt 13 ('InnoDB-Einschränkungen') wegen folgendem nach: Weil MySQL keine Sperren auf Zeilenebene erkennt, ist es möglich, dass Sie eine Sperre auf eine Tabelle erhalten, auf der ein anderer Benutzer momentan Sperren auf Zeilenebene hat. Das gefährdet allerdings nicht die Transaktionsintegrität. @end itemize @node InnoDB Deadlock detection, InnoDB Consistent read example, InnoDB Locks set, InnoDB transaction model @c German node Blockierungserkennung bei InnoDB @subsubsection Blockierungserkennung und Rollback InnoDB erkennt automatisch eine Blockierung von Transaktionen und rollt die Transaktion zurück, deren Sperranforderung diejenige war, die die Blockierung aufbaute, also einen Kreis im Warte-Diagramm von Transaktionen. InnoDB kann keine Blockierungen erkennen, bei denen eine Sperre im Spiel ist, die durch ein MySQL-@code{LOCK TABLES}-Statement verursacht wurde, oder wenn eine Sperre durch einen anderen Tabellen-Handler als InnoDB gesetzt wurde. Solche Situationen müssen Sie mit @code{innodb_lock_wait_timeout}, das in @file{my.cnf} gesetzt wird. Wenn InnoDB ein komplettes Rollback einer Transaktion durchführt, werden alle Sperren der Transaktion aufgehoben. Wenn jedoch nur ein einzelnes SQL-Statement als Ergebnis eines Fehlers zurückgerollt wird, können einige der Sperren, die durch das SQL-Statement gesetzt wurde, verbleiben. Das liegt daran, dass InnoDB Zeilensperren in einem Format speichert, die ihm unmöglich machen, im Nachhinein zu erkennen, welche Sperre durch welches SQL-Statement gesetzt wurde. @node InnoDB Consistent read example, , InnoDB Deadlock detection, InnoDB transaction model @c German node Konsistentes Lesen bei InnoDB im Beispiel @subsubsection Ein Beispiel, wie konsistentes Lesen bei InnoDB funktioniert Wenn Sie ein Konsistentes Lesen ausführen, also ein gewöhnliches @code{SELECT}-Statement, gibt InnoDB Ihrer Transaktion einen Zeitpunkt (Timepoint), gemäß dem Ihre Anfrage die Datenbank sieht. Wenn daher Transaktion B eine Zeile löscht und das wirksam wird (commit), nachdem Ihr Zeitpunkt zugewiesen wurde, werden Sie die Zeile nicht als gelöscht sehen. Gleiches gilt für Einfüge- und Aktualisierungsoperationen. Sie können Ihren Zeitpunkt 'vorstellen', indem Sie Ihre Transaktion abschicken (commit) und dann ein weiteres @code{SELECT} ausführen. Das nennt sich Multiversioned Concurrency Control (multiversionierte Gleichzeitigkeitskontrolle): @example Benutzer A Benutzer B set autocommit=0; set autocommit=0; zeit | SELECT * FROM t; | empty set | INSERT INTO t VALUES (1, 2); | v SELECT * FROM t; empty set COMMIT; SELECT * FROM t; empty set; COMMIT; SELECT * FROM t; --------------------- | 1 | 2 | --------------------- @end example Daher sieht Benutzer A die durch B eingefügte Zeile erst, wenn B das Einfügen und A seine eigene Transaktion abgeschickt hat (commit), so dass der Zeitpunkt hinter das Commit von B 'vorgestellt' ist. Wenn Sie den 'frischsten' Zustand der Datenbank sehen wollen, sollten Sie ein sperrendes Lesen (Locking Read) benutzen: @example SELECT * FROM t LOCK IN SHARE MODE; @end example @subsection Tipps zur Performance-Steigerung @strong{1.} Wenn das Unix-@file{top} oder der Windows-@file{Task-Manager} zeigen, dass die CPU-Auslastung weniger als 70% beträgt, ist Ihre Auslastung wahrscheinlich Platten-gebunden. Das kann daran liegen, dass Sie zu viele Transaktionen abschicken (commit) oder dass der Puffer-Pool zu klein ist. Dann kann es helfen, den Puffer-Pool zu vergrößern. Setzen Sie ihn aber nicht höher als 80% des physikalischen Arbeitsspeichers. @strong{2.} Packen Sie mehrere Änderungen in eine Transaktion. InnoDB muss das Log jedes Mal auf Platte zurückschreiben (flush), wenn eine Transaktion abgeschickt wird (commit), wenn diese Transaktion irgend welche Änderungen an der Datenbank vorgenommen hat. Weil die Rotationsgeschwindigkeit einer Platte typischerweise höchsten 167 Umdrehungen pro Sekunde beträgt, beschränkt das die Anzahl von Commits auf eben diese Zahl pro Sekunde, wenn die Festplatte nicht das Betriebssystem täuscht. @strong{3.} Wenn Sie es sich leisten können, einige der zuletzt abgeschickten (committed) Transaktionen zu verlieren, können Sie den @file{my.cnf}-Parameter @code{innodb_flush_log_at_trx_commit} auf 0 setzen. InnoDB versucht dann trotzdem, das Log einmal pro Sekunde auf Platte zurückzuschreiben (flush), doch dieses Zurückschreiben ist nicht garantiert. @strong{4.} Machen Sie Ihre Log-Dateien Groß, selbst so Groß wie den Puffer-Pool. Wenn InnoDB seine Log-Dateien vollgeschrieben hat, muss es die veränderten Inhalte des Puffer-Pools in einem Checkpoint auf Platte schreiben. Kleine Log-Dateien verursachen daher unnötige Festplatten-Schreibzugriffe. Der Nachteil großer Log-Dateien liegt darin, dass die Wiederherstellungszeit länger wird. @strong{5.} Ausserdem sollte der Log-Puffer recht Groß sein, sagen wir 8 MB. @strong{6.} (Relevant from 3.23.39 up.) In einigen Versionen von Linux und Unix ist das Zurückschreiben von Dateien auf Platte (flush) mit dem Unix-@code{fdatasync} und anderen ähnlichen Methoden überraschend langsam. InnoDB benutzt vorgabemäßig die @code{fdatasync}-Funktion. Wenn Sie mit der Datenbank-Schreib-Performance nicht zufrieden sind, können Sie versuchen, die @code{innodb_flush_method} in @file{my.cnf} auf @code{O_DSYNC} zu setzen, obwohl O_DSYNC auf den meisten Systemen langsamer zu sein scheint. @strong{7.} Wenn Sie Daten in InnoDB importieren, stellen Sie sicher, dass MySQL @code{autocommit=1} nicht angeschaltet hat, denn dann benötigt jedes Einfügen ein Zurückschreiben des Logs auf Platte (flush). Setzen Sie vor Ihre SQL-Importdatei die Zeile @example set autocommit=0; @end example und danach @example commit; @end example Wenn Sie die @file{mysqldump}-Option @code{--opt} benutzen, erhalten Sie Dump-Dateien, die sich sehr schnell auch in eine InnoDB-Tabelle importieren lassen, selbst ohne sie in die oben erwähnten @code{set autocommit=0; ... commit;}-Wrapper zu verpacken. @strong{8.} Hüten Sie sich vor großen Rollbacks beim Einfügen von Massendaten: InnoDB benutzt den Einfüge-Puffer, um beim Einfügen Festplatten-Ein- und -Ausgaben zu sparen, doch beim entsprechenden Rollback wird kein solcher Mechanismus benutzt. Ein Festplatten-gebundenes Rollback kann die 30-fache Zeit des entsprechenden Einfügevorgangs in Anspruch nehmen. Es hilft nicht, den Datenbankprozess zu killen, weil der Rollback erneut starten wird, wenn die Datenbank hochfährt. Die einzige Möglichkeit, ein aus dem Ruder gelaufenes Rollback loszuwerden, besteht darin, den Puffer-Pool zu erhöhen, so dass das Rollback CPU-gebunden wird und damit schnell läuft, oder indem die gesamte InnoDB-Datenbank gelöscht wird. @strong{9.} Seien Sie auch vor anderen großen Festplatten-gebundenen Operationen auf der Hut. Benutzen Sie @code{DROP TABLE} oder @code{TRUNCATE} (ab MySQL-4.0), um eine Tabelle zu löschen, nicht @code{DELETE FROM tabelle}. @strong{10.} Benutzen Sie das mehrzeilige @code{INSERT}, um den Kommunikations-Overhead zwischen Client und Server zu verringern, wenn Sie viele Zeilen einfügen müssen: @example INSERT INTO tabelle VALUES (1, 2), (5, 5); @end example Dieser Tipp gilt natürlich für jeden Tabellentyp, nicht nur für InnoDB. @subsubsection Der InnoDB-Monitor Ab Version 3.23.41 beinhaltet InnoDB den InnoDB-Monitor, der Informationen über den internen Zustand von InnoDB ausgibt. Wenn er angeschaltet ist, veranlasst der InnoDB-Monitor den MySQL-Server @file{mysqld}, etwa alle 15 Sekunden Daten an die Standardausgabe auszugeben (Hinweis: der MySQL-Client gibt nichts aus). Diese Daten sind nützlich, um die Performance zu tunen. Unter Windows müssen Sie @code{mysqld-max} von einer DOS-Kommandozeile aus mit @code{--standalone --console} starten, um die Ausgabe auf das DOS-Fenster umzuleiten. Es gibt einen separaten @code{innodb_lock_monitor}, der dieselben Informationen ausgibt wie @code{innodb_monitor}, aber zusätzlich Informationen über Sperren, die durch jede Transaktion gesetzt werden. Die ausgegebene Information enthält Daten über: @itemize @bullet @item Sperren, die auf eine Transaktion warten, @item Semaphore, die auf Threads warten, @item anhängige Datei-Ein- und -Ausgabeanforderungen, @item Puffer-Pool-Statistiken und @item Bereinigungs- (purge) und Einfüge-Puffer-Vermengungs- (merge) Aktivität des Haupt-Threads von InnoDB. @end itemize Sie können den InnoDB-Monitor mit folgendem SQL-Befehl starten: @example CREATE TABLE innodb_monitor(a int) type = innodb; @end example Und ihn mit folgendem Befehl anhalten: @example DROP TABLE innodb_monitor; @end example Die @code{CREATE TABLE}-Syntax ist nur eine Möglichkeit, einen Befehl durch den MySQL-SQL-Parser an die InnoDB-Engine durchzureichen. Wenn Sie die Datenbank herunter fahren, während der Monitor läuft, und Sie den Monitor erneut starten wollen, müssen Sie die Tabelle löschen, bevor Sie ein erneutes @code{CREATE TABLE} absetzen können, um den Monitor zu starten. Diese Syntax wird sich in zukünftigen Releases möglicherweise ändern. Beispiel für die Ausgabe des InnoDB-Monitors: @example ================================ 010809 18:45:06 INNODB MONITOR OUTPUT ================================ -------------------------- LOCKS HELD BY transactions -------------------------- LOCK INFO: Number of locks in the record hash table 1294 LOCKS FOR TRANSACTION ID 0 579342744 TABLE LOCK table test/tabelle trx id 0 582333343 lock_mode IX RECORD LOCKS space id 0 page no 12758 n bits 104 table test/tabelle index PRIMARY trx id 0 582333343 lock_mode X Record lock, heap no 2 PHYSICAL RECORD: n_fields 74; 1-byte offs FALSE; info bits 0 0: len 4; hex 0001a801; asc ;; 1: len 6; hex 000022b5b39f; asc ";; 2: len 7; hex 000002001e03ec; asc ;; 3: len 4; hex 00000001; ... ----------------------------------------------- CURRENT SEMAPHORES RESERVED AND SEMAPHORE WAITS ----------------------------------------------- SYNC INFO: Sorry, cannot give mutex list info in non-debug version! Sorry, cannot give rw-lock list info in non-debug version! ----------------------------------------------------- SYNC ARRAY INFO: reservation count 6041054, signal count 2913432 4a239430 waited for by thread 49627477 op. S-LOCK file NOT KNOWN line 0 Mut ex 0 sp 5530989 r 62038708 sys 2155035; rws 0 8257574 8025336; rwx 0 1121090 1848344 ----------------------------------------------------- CURRENT PENDING FILE I/O'S -------------------------- Pending normal aio reads: Reserved slot, messages 40157658 4a4a40b8 Reserved slot, messages 40157658 4a477e28 ... Reserved slot, messages 40157658 4a4424a8 Reserved slot, messages 40157658 4a39ea38 Total of 36 reserved aio slots Pending aio writes: Total of 0 reserved aio slots Pending insert buffer aio reads: Total of 0 reserved aio slots Pending log writes or reads: Reserved slot, messages 40158c98 40157f98 Total of 1 reserved aio slots Pending synchronous reads or writes: Total of 0 reserved aio slots ----------- BUFFER POOL ----------- LRU list length 8034 Free list length 0 Flush list length 999 Buffer pool size in pages 8192 Pending reads 39 Pending writes: LRU 0, flush list 0, single page 0 Pages read 31383918, created 51310, written 2985115 ---------------------------- END OF INNODB MONITOR OUTPUT ============================ 010809 18:45:22 InnoDB starts purge 010809 18:45:22 InnoDB purged 0 pages @end example Einige Anmerkungen zur Ausgabe: @itemize @bullet @item Wenn der Abschnitt @code{LOCKS HELD BY transactions} warten auf Sperren berichtet, kann es sein, dass Ihre Applikation Sperr-Konflikte hat. Die Ausgabe kann auch helfen, Gründe für Transaktions-Blockierungen aufzuspüren. @item Der Abschnitt @code{SYNC INFO} berichtet reservierte Semaphore, wenn Sie InnoDB mit @code{UNIV_SYNC_DEBUG} kompilieren, definiert in @file{univ.i}. @item Der Abschnitt @code{SYNC ARRAY INFO} berichtet Threads, die auf ein Semaphor warten, und Statistiken, wie viele Male Threads ein Spin oder ein Warten auf einem Mutex oder einem Lese-/Schreibe-Sperr-Semaphor benötigten. Eine große Anzahl auf Semaphore wartender Threads kann ein Ergebnis von Festplatten-Ein- und -Ausgaben oder Konfliktproblemen innerhalb von InnoDB sein. Konflikte können durch starke Parallelen von Anfragen oder durch Probleme des Betriebssystems beim Thread Scheduling hervorgerufen werden. @item Der Abschnitt @code{CURRENT PENDING FILE I/O'S} listet anhängige Datei-Ein- und -Ausgabeanforderungen auf. Eine große Anzahl davon zeigt an, dass die Auslastung Festplatten-Ein- und -Ausgabe-gebunden ist. @item Der Abschnitt @code{BUFFER POOL} gibt statistische Informationen über gelesene und geschriebene Seiten. Aus diesen Zahlen können Sie errechnen, wie viele Daten-Datei-Ein- und Ausgaben Ihre Anfragen aktuell durchführen. @end itemize @node Implementation, Table and index, InnoDB transaction model, InnoDB @c German node Implementation @subsection Implementation des Multiversionings Weil InnoDB eine multiversionierte Datenbank ist, muss es Informationen über alte Versionen von Zeilen im Tabellenplatz (Tablespace) aufbewahren. Diese Informationen werden in einer Datenstruktur gespeichert, die wir in Anlehnung an eine analoge Struktur in Oracle Rollback-Segment nennen. InnoDB fügt jeder Zeile, die in der Datenbank gespeichert wird, intern zwei Felder hinzu. Ein 6 Byte großes Feld enthält den Transaktions-Identifikator der letzten Transaktion, die die Zeile eingefügt oder aktualisiert hat. Ein Löschen wir intern als eine Aktualisierung behandelt, wobei ein spezielles Bit in die Zeile eingefügt wird, um sie als gelöscht zu markieren. Jede Zeile enthält ausserdem ein 7 Byte großes Feld, das Roll-Zeiger genannt wird. Der Roll-Zeiger zeigt auf einen Rückgängig-Log-Datensatz, der in das Rollback-Segment geschrieben wird. Wenn die Zeile aktualisiert wurde, enthält der Rückgängig-Log-Datensatz die Informationen, die notwendig sind, um den Inhalt der Zeile wieder herzustellen, bevor sie aktualisiert wurde. InnoDB benutzt die Informationen im Rollback-Segment, um die Rückgängig-Operationen durchzuführen, die bei einem Transaktions-Rollback notwendig sind. Diese Informationen benutzt es auch dafür, um frühere Informationen einer Zeile beim Konsistenten Lesen aufzubauen. Rückgängig-Logs im Rollback-Segment lassen sich in Logs für Einfügen und für Aktualisieren unterteilen. Einfüge-Rückgängig-Logs werden nur für Transaktions-Rollbacks benötigt und können verworfen werden, sobald die Transaktion abgeschickt ist (commit). Aktualisierungs-Rückgängig-Logs werden auch für Konsistentes Lesens benutzt und können daher erst verworfen werden, wenn keine Transaktion mehr vorhanden ist, für die InnoDB einen Schnappschuss zugewiesen hat, dessen Informationen beim Konsistenten Lesen benötigt werden könnten, um daraus eine frühere Version der Datenbank-Zeile aufzubauen. Sie müssen daran denken, Ihre Transaktionen regelmäßig abzuschicken (commit), auch die Transaktionen, die nur Konsistentes Lesens ausführen. Ansonsten kann InnoDB Daten aus dem Aktualisierungs-Rückgängig-Log nicht verwerfen und das Rollback-Segment könnte zu Groß werden und Ihren Tabellenplatz (Tablespace) komplett füllen. Die physikalische Größe eines Rückgängig-Log-Datensatzes im Rollback-Segment ist typischerweise kleiner als die entsprechende eingefügte oder aktualisierte Zeile. Sie können diese Informationen benutzen, um den Platzbedarf für Ihr Rollback-Segment zu berechnen. In diesem multiversionierten Schema wird eine Zeile nicht unmittelbar physikalisch aus der Datenbank entfernt, wenn Sie sie mit einem SQL-Statement löschen. Erst wenn InnoDB den Datensatz des Aktualisierungs-Rückgängig-Logs löschen kann, der für das Löschen geschrieben wurde, kann es die entsprechende Zeile und ihre Index-Datensätze auch physikalisch aus der Datenbank entfernen. Diese Entfernungsoperation wird Purge genannt und ist recht schnell, wobei sie überschlägig dieselbe Zeit benötigt wie das SQL-Statement, das das Löschen ausführte. @node Table and index, File space management, Implementation, InnoDB @c German node Tabelle und Index @subsection Tabellen- und Index-Strukturen MySQL speichert seine Daten-Wörterbuch-Informationen über Tabellen in @file{.frm}-Dateien in den Datenbank-Verzeichnissen. Jedoch hat auch jede Tabelle vom Typ InnoDB ihren eigenen Eintrag, in InnoDB-internen Daten-Wörterbüchern innerhalb des Tabellenplatzes (Tablespace). Wenn MySQL eine Tabelle oder Datenbank löscht, muss er sowohl eine oder mehrere @file{.frm}-Datei(en) als auch die entsprechenden Einträge im InnoDB-Daten-Wörterbuch löschen. Das ist der Grund, warum Sie InnoDB-Tabellen nicht einfach zwischen Datenbanken verschieben können, indem Sie die @file{.frm}-Dateien verschieben und warum @code{DROP DATABASE} bei InnoDB-Tabellen in MySQL-Versionen bis 3.23.43 nicht funktionierte. Jede InnoDB-Tabelle hat einen speziellen Index, der Cluster-Index genannt wird, in dem die Daten der Zeilen gespeichert sind. Wenn Sie auf Ihre Tabelle einen @code{PRIMARY KEY} definieren, ist der Index des Primärschlüssels der Cluster-Index. Wenn Sie für Ihre Tabelle keinen Primärschlüssel definieren, erzeugt InnoDB intern einen Cluster-Index, bei dem die Zeilen nach der Zeilen-Kennung (ID) geordnet sind, die InnoDB Zeilen in einer solchen Tabelle zuweist. Die Zeilen-Kennung ist ein 6 Byte großes Feld, das monoton erhöht wird, wenn neue Zeilen eingefügt werden. Daher liegen nach der Zeilen-Kennung geordnete Zeile physikalisch in der Einfüge-Reihenfolge vor. Der Zugriff auf eine Zeile über den Cluster-Index ist schnell, weil die Zeilendaten auf derselben Seite sind, auf die die Index-Suche führt. In vielen Datenbanken werden die Daten traditionell auf einer anderen Seite als derjenigen, wo sich der Index-Datensatz befindet, gespeichert. Wenn die Tabelle Groß ist, spart die Cluster-Index-Architektur im Vergleich zur traditionellen Lösung auf Festplatten-Ein- und -Ausgaben. In InnoDB enthalten die Datensätze in Nicht-Cluster-Indexen (die wir auch sekundäre Indexe nennen) den Primärschlüsselwert für die Zeile. InnoDB benutzt diesen Primärschlüsselwert, um vom Cluster-Index aus nach der Zeile zu suchen. Beachten Sie, dass die sekundären Indexe mehr Platz benötigen, wenn der Primärschlüssel lang ist. @menu * InnoDB physical structure:: * InnoDB Insert buffering:: * InnoDB Adaptive hash:: * InnoDB Physical record:: @end menu @node InnoDB physical structure, InnoDB Insert buffering, Table and index, Table and index @c German node Physikalische Struktur von InnoDB @subsubsection Physikalische Struktur eines Indexes Alle Indexe in InnoDB sind B-Bäume, in denen die Index-Datensätze in den Blätter-Seiten des Baums gespeichert sind. Die vorgabemäßige Größe einer Index-Seite ist 16 KB. Wenn neue Datensätze eingefügt werden, versucht InnoDB, 1/16 der Seite für zukünftige Einfügungen und Aktualisierungen des Index-Datensatzes freizuhalten. Wenn Index-Datensätze in sequentieller (aufsteigender oder absteigender) Reihenfolge eingefügt werden, sind die resultierenden Index-Seiten ungefähr zu 15/16 gefüllt. Wenn der Füllfaktor einer Index-Seite unter 1/12 fällt, versucht InnoDB, den Index-Baum zusammenzuziehen, um die Seite freizugeben. @node InnoDB Insert buffering, InnoDB Adaptive hash, InnoDB physical structure, Table and index @c German node Einfügepuffer von InnoDB @subsubsection Einfügepufferung Häufig wird der Primärschlüssel in Datenbank-Applikationen als eindeutiger Identifizierer benutzt und neue Zeilen in aufsteigender Reihenfolge des Primärschlüssels eingefügt. Daher erfordern Einfügungen in den Cluster-Index keine wahlfreien (random) Lesezugriffe auf die Platte. Sekundäre Indexe auf der anderen Seite sind üblicherweise nicht eindeutig und Einfügungen in sekundäre Indexe erfolgen in einer relativ wahlfreien Reihenfolge. Wenn InnoDB keinen speziellen Mechanismus hierfür benutzen würde, würden diese viele wahlfreie Festplatten-Ein- und -Ausgaben verursachen. Wenn ein Index-Datensatz in einen nicht eindeutigen sekundären Index eingefügt werden soll, prüft InnoDB, ob die sekundäre Index-Seite bereits im Puffer-Pool ist. Wenn das der Fall ist, führt InnoDB das Einfügen direkt in die Index-Seite durch. Wenn die Index-Seite aber nicht im Puffer-Pool gefunden wird, fügt InnoDB den Datensatz in eine spezielle Einfüge-Puffer-Struktur ein. Der Einfüge-Puffer wird so klein gehalten, dass er komplett in den Puffer-Pool passt, so dass Einfügungen sehr schnell durchgeführt werden können. Der Einfüge-Puffer wird periodisch mit den sekundären Index-Bäumen in der Datenbank vermengt. Oft können mehrere Einfügeoperationen auf derselben Seite im Index-Baum zusammengefasst werden, so dass Festplatten-Ein- und -Ausgaben eingespart werden. Messungen ergaben, dass der Einfüge-Puffer Einfügungen in eine Tabelle bis zu 15 mal schneller machen kann. @node InnoDB Adaptive hash, InnoDB Physical record, InnoDB Insert buffering, Table and index @c German node Anpassungsfähiger Hash in InnoDB @subsubsection Anpassungsfähige Hash-Indexe Wenn eine Datenbank fast komplette in den Hauptspeicher passt, können Anfragen am schnellsten unter Verwendung von Hash-Indexen ausgeführt werden. InnoDB hat einen automatischen Mechanismus, der Index-Suchen beobachtet, die auf den Indexen durchgeführt werden, die für eine Tabelle definiert wurden. Wenn InnoDB bemerkt, dass Anfragen vom Aufbauen eines Hash-Indexes profitieren könnten, wird ein solcher Index automatisch aufgebaut. Beachten Sie aber, dass der Hash-Index immer auf der Grundlage eines bestehenden B-Baum-Indexes auf die Tabelle aufgebaut wird. InnoDB kann einen Hash-Index auf einem Präfix beliebiger Länge des Schlüssels aufbauen, der für den B-Baum definiert wurde, abhängig vom Suchmuster, das InnoDB auf dem Index-Baum beobachtet. Ein Hash-Index kann partiell sein: Es ist nicht erforderlich, dass der gesamte Index-Baum im Puffer-Pool zwischengespeichert ist. InnoDB baut Hash-Indexe bei Bedarf automatisch für die Index-Seiten auf, auf die oft zugegriffen wird. In gewisser Hinsicht kommt InnoDB durch den anpassungsfähigen Hash-Index-Mechanismus (wobei sich InnoDB üppig verfügbarem Hauptspeicher anpasst) der Architektur von Hauptspeicher-Datenbanken nahe. @node InnoDB Physical record, , InnoDB Adaptive hash, Table and index @c German node Physikalischer Datensatz in InnoDB @subsubsection Physikalische Datensatzstruktur @itemize @bullet @item Jeder Index-Datensatz in InnoDB enthält einen Header von 6 Bytes. Der Header wird benutzt, um nachfolgende Datensätze zu verknüpfen, sowie beim Sperren auf Zeilenebene. @item Datensätze im Cluster-Index enthalten Felder für alle benutzerdefinierten Spalten. Zusätzlich gibt es ein 6 Byte großes Feld für die Transaktions-Kennung und ein 7 Byte großes Feld für den Roll-Zeiger. @item Wenn der Benutzer keinen Primärschlüssel für eine Tabelle definiert hat, enthält jeder Cluster-Index-Datensatz zusätzlich ein 6 Byte großes Zeilenkennungsfeld. @item Jeder sekundäre Index-Datensatz enthält auch alle Felder, die für den Cluster-Index-Schlüssel definiert wurden. @item Ein Datensatz enthält auch einen Zeiger zu jedem Feld des Datensatzes. Wenn die Gesamtlänge des Feldes in einem Datensatz kleiner als 128 Bytes ist, ist der Zeiger 1 Byte lang, ansonsten 2 Bytes. @end itemize @subsubsection Wie eine Auto-Increment-Spalte in InnoDB funktioniert Wenn der Benutzer nach einem Datenbankstart zuerst einen Datensatz in eine Tabelle @code{T} einfügt, in der eine Auto-Increment-Spalte definiert wurde, und er keinen expliziten Wert für die Spalte angibt, führt InnoDB @code{SELECT MAX(auto-inc-column) FROM T} aus und weist den um 1 hochgezählten Wert der Spalte und dem Auto-Increment-Zähler der Tabelle zu. Wir sagen dazu, dass der Auto-Increment-Zähler für Tabelle @code{T} initialisiert wurde. InnoDB führt dieselbe Prozedur der Initialisierung des Auto-Increment-Zählers für eine frisch erzeugte Tabelle durch. Wenn Sie für die Auto-Increment-Spalte einen Wert von 0 angeben, beachten Sie, dass InnoDB die Zeile so behandelt, als hätten Sie den Wert nicht angegeben. Wenn nach der Initialisierung des Auto-Increment-Zählers der Benutzer eine Zeile eingibt, in der er explizit den Spaltenwert angibt, und dieser größer als der aktuelle Zählerwert ist, wird der Zähler auf den angegebenen Spaltenwert gesetzt. Wenn der Benutzer nicht explizit einen Wert angibt, zählt InnoDB den Zähler um 1 hoch und weist der Spalte diesen neuen Wert zu. Der Auto-Increment-Mechanismus umgeht beim Zuweisen von Werten vom Zähler Sperren und Transaktionshandhabung. Daher können Lücken in der Nummernfolge entstehen, wenn Sie Transaktionen zurückrollen (Rollback), die Nummern vom Zähler erhalten haben. Das Verhalten von Auto-Increment ist für die Fälle undefiniert, in denen ein Benutzer der Spalte einen negativen Wert gibt oder wenn der Wert größer als die größte Ganzzahl wird, die im festgelegten Ganzzahl-Typ gespeichert werden kann. @node File space management, Error handling, Table and index, InnoDB @c German node Verwaltung von Datei-Speicherplatz @subsection Verwaltung von Datei-Speicherplatz und Festplatten-Eingaben / -Ausgaben @menu * InnoDB Disk i/o:: * InnoDB File space:: * InnoDB File Defragmenting:: @end menu @node InnoDB Disk i/o, InnoDB File space, File space management, File space management @c German node Festplatten-Ein- und -Ausgaben bei InnoDB @subsubsection Festplatten-Ein- und -Ausgaben Bei Festplatten-Ein- und -Ausgaben benutzt InnoDB asynchrone Ein- und Ausgaben. Unter Windows NT benutzt es die nativen Ein- und Ausgaben, die vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt werden. Unter Unix benutzt InnoDB simulierte asynchrone Ein- und Ausgaben, die in InnoDB eingebaut sind: InnoDB erzeugt eine Reihe von Ein-/Ausgabe-Threads, die sich um Ein- und Ausgabeoperationen kümmern, zum Beispiel Vorwärts-Lesen (Read-Ahead). Zukünftig werden wir auch für Windows NT simulierte Ein-/Ausgaben unterstützen sowie für die Unix-Versionen, die so etwas besitzen, native Ein-/Ausgaben. Unter Windows NT benutzt InnoDB ungepufferte Ein- und Ausgaben. Das heißt, dass die Festplatten-Seiten, die InnoDB liest oder schreibt, nicht im Datei-Cache des Betriebssystems gepuffert werden. Das spart einiges an Arbeitsspeicher-Bandbreite. Ab Version 3.23.41 benutzt InnoDB eine neuartige Datei-Flush-Technik, die Doublewrite heißt. Sie erhöht die Sicherheit bei Reparaturen nach Absturz, wenn ein Betriebssystemabsturz oder ein Stromausfall aufgetreten sind, und verbessert auf den meisten Unix-Versionen die Performance, indem die Notwendigkeit von Fsync-Operationen verringert wird. Doublewrite bedeutet, dass InnoDB zuerst in einen zusammenhängenden Tabellenplatz (Tablespace) namens Doublewrite-Puffer schreibt, bevor Seiten in eine Daten-Datei geschrieben werden. Erst nachdem das Schreiben und Zurückschreiben (Flush) in den Doublewrite-Puffer fertig sind, schreibt InnoDB die Seiten an ihre korrekten Positionen in der Daten-Datei. Wenn das Betriebssystem mitten in einem Seiten-Schreiben abstürzt, findet InnoDB bei der Wiederherstellung eine gute Kopie der Seite im Doublewrite-Puffer. Ab Version 3.23.41 können Sie auch eine Raw-Disk-Partition als Daten-Datei benutzen, obwohl das bisher noch nicht getestet wurde. Wenn Sie eine neue Daten-Datei erzeugen, müssen Sie das Schlüsselwort @code{newraw} unmittelbar nach der Daten-Datei-Größe in @code{innodb_data_file_path} angeben. Die Partition muss größer oder gleich der Größe sein, die Sie angeben. Beachten Sie, dass in InnoDB 1 MB 1024 x 1024 Bytes ist, während 1 MB in Festplatten-Spezifikationen üblicherweise 1.000.000 Bytes bedeutet. @example innodb_data_file_path=hdd1:5Gnewraw;hdd2:2Gnewraw @end example Wenn Sie die Datenbank wieder starten, @strong{müssen} -sue das Schlüsselwort in @code{raw} ändern. Ansonsten schreibt InnoDB über Ihre Partition! @example innodb_data_file_path=hdd1:5Graw;hdd2:2Graw @end example Wenn Sie Raw-Disk benutzen, können Sie unter einigen Unixen ungepufferte Ein- und Ausgaben ausführen. Es gibt zwei Vorwärts-Lesen-(Read-Ahead-)Heuristiken in InnoDB: sequentielles Vorwärts-Lesen und wahlfreies (random) Vorwärts-Lesen. Beim sequentiellen Vorwärts-Lesen bemerkt InnoDB, dass das Zugriffsschema auf ein Segment im Tabellenplatz (Tablespace) sequentiell ist. InnoDB schickt dann vorab einen Stapel von Lesevorgängen von Datenbankseiten an das Ein-/Ausgabesystem. Beim wahlfreien Vorwärts-Lesen bemerkt InnoDB, dass ein bestimmter Bereich im Tabellenplatz (Tablespace) im Zustand des vollständig Eingelesenwerdens in den Puffer-Pool zu sein scheint. Dann schickt InnoDB die verbleibenden Lesevorgänge an das Ein-/Ausgabesystem. @node InnoDB File space, InnoDB File Defragmenting, InnoDB Disk i/o, File space management @c German node Speicherplatz in InnoDB @subsubsection Speicherplatzverwaltung Die Daten-Dateien, die Sie in der Konfigurationsdatei definieren, formen den Tabellenplatz (Tablespace) von InnoDB. Die Dateien werden einfach verkettet, um den Tabellenplatz (Tablespace) zu formen, es wird kein Striping benutzt. Momentan können Sie nicht direkt angeben, wo der Platz für Ihre Tabellen zugewiesen werden soll, ausser wenn Sie folgende Tatsache benutzen: InnoDB weist Speicherplatz von einem neu erzeugten Tabellenplatz (Tablespace) vom niedrigen Ende ausgehend zu. Der Tabellenplatz (Tablespace) besteht aus Datenbankseiten, deren vorgabemäßige Größe 16 KB beträgt. Diese Seiten werden bis zu einer Ausdehnung von 64 aufeinander folgenden Seiten gruppiert. Die 'Dateien' innerhalb eines Tabellenplatzes (Tablespace) werden in InnoDB Segmente genannt. Der Name des Rollback-Segments ist in gewisser Hinsicht irreführend, weil dieses tatsächlich viele Segmente im Tabellenplatz enthält. Für jeden Index in InnoDB werden zwei Segmente zugewiesen: eins für die Nicht-Blätter-Knoten (Non-Leaf-Nodes) des B-Baum, das andere für die Blätter-Knoten. Die Idee dahinter ist, für die Blätter-Knoten, die die Daten enthalten, bessere Sequentialität zu erzielen. Wenn ein Segment innerhalb des Tabellenplatzes anwächst, weist ihm InnoDB die ersten 32 Seiten individuell zu. Danach fängt InnoDB an, dem Segment ganze Ausdehnungen zuzuweisen. InnoDB kann einem großen Segment bis zu vier Ausdehnungen auf einmal hinzufügen, um gute Sequentialität für die Daten sicherzustellen. Einige Seiten im Tabellenplatz enthalten Bitmaps anderer Seiten. Daher können einige Ausdehnungen in einem InnoDB-Tabellenplatz (Tablespace) nicht Segmenten als Ganzes zugewiesen werden, sondern nur als individuelle Seiten. Wenn Sie eine Anfrage @code{SHOW TABLE STATUS FROM ... LIKE ...} ausführen, um den verfügbaren freien Platz im Tabellenplatz festzustellen, berichtet InnoDB den Platz, der in völlig freien Ausdehnungen im Tabellenplatz sicher benutzt werden kann. InnoDB reserviert immer einige Ausdehnungen für Säuberungs- und interne Zwecke. Diese Ausdehnungen werden nicht in den freien Platz einbezogen. Wenn Sie Daten aus einer Tabelle löschen, zieht InnoDB die entsprechenden B-Baum-Indexe zusammen. Es hängt vom Schema der Löschvorgänge ab, ob das individuelle Seiten oder Ausdehnungen im Tabellenplatz freigibt, so dass der freigegebene Platz anderen Benutzern zur Verfügung steht. Wenn eine Tabelle gelöscht wird oder alle Zeilen aus ihr gelöscht werden, gibt das garantiert Platz frei für andere Benutzer, aber denken Sie daran, dass gelöschte Zeile physikalisch nur durch eine Purge-Operation entfernt werden können, nachdem Sie nicht mehr für ein Transaktions-Rollback oder für Konsistentes Lesen benötigt werden. @node InnoDB File Defragmenting, , InnoDB File space, File space management @c German node Datei-Defragmentierung in InnoDB @subsubsection Eine Tabelle defragmentieren Wenn es wahlfreie (random) Einfüge- oder Löschvorgänge in die Indexe einer Tabelle gibt, können die Indexe fragmentiert werden. Unter Fragmentierung verstehen wird, dass die physikalische Reihenfolge der Index-Seiten auf der Platte der alphabetischen Reihenfolge der Datensätze auf den Seiten nicht nahe kommt oder dass es viele unbenutzte Seiten in den 64-Seiten-Blöcken gibt, die dem Index zugewiesen wurden. Index-Scans können beschleunigt werden, wenn Sie von Zeit zu Zeit @code{mysqldump} benutzen, um die Tabelle in eine Textdatei zu dumpen, dann die Tabelle zu löschen und sie aus dem Dump neu aufzubauen. Eine weitere Möglichkeit zur Defragmentierung besteht darin, den Tabellentyp in @code{MyISAM} zu ändern (@code{ALTER}) und danach wieder in @code{InnoDB} zurück. Beachten Sie, dass die @code{MyISAM}-Tabelle auf Ihrem Betriebssystem in eine einzige Datei passen muss. Wenn die Einfügungen in einen Index immer aufsteigend sind und Datensätze nur vom Ende gelöscht werden, garantiert der Speicherplatzverwaltungs-Algorithmus von InnoDB, dass keine Fragmentierung im Index auftritt. @node Error handling, InnoDB restrictions, File space management, InnoDB @c German node Fehlerbehandlung @subsection Fehlerbehandlung Die Fehlerbehandlung in InnoDB ist nicht immer so, wie es die ANSI-SQL-Standards festlegen. Nach ANSI-Standard sollte jeder Fehler während eines SQL-Statements ein Rollback des Statements verursachen. InnoDB rollt manchmal nur Teile des Statements oder auch die gesamte Transaktion zurück. Folgende Liste gibt die Fehlerbehandlung von InnoDB an: @itemize @bullet @item Wenn es keinen Speicherplatz mehr im Tabellenplatz (Tablespace) gibt, bekommen Sie den MySQL-Fehler @code{'Table is full'} und InnoDB rollt das SQL-Statement zurück. @item Eine Transaktions-Blockierung oder eine Zeitüberschreitung beim Warten auf eine Sperre führen dazu, dass InnoDB die gesamte Transaktion zurückrollt. @item Ein Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge rollt das Einfügen dieser Zeile zurück, selbst in einem Statement wie @code{INSERT INTO ... SELECT ...}. Das wird sich voraussichtlich ändern, so dass das SQL-Statement zurückgerollt wird, wenn Sie die @code{IGNORE}-Option in Ihrem Statement nicht angegeben haben. @item Ein Fehler 'row too long' rollt das SQL-Statement zurück. @item Andere Fehler werden zumeist durch die MySQL-Code-Ebene entdeckt und rollen das entsprechende SQL-Statement zurück. @end itemize @node InnoDB restrictions, InnoDB contact information, Error handling, InnoDB @c German node InnoDB-Einschränkungen @subsection Beschränkungen von InnoDB-Tabellen @itemize @bullet @item @strong{ACHTUNG:} Konvertieren Sie @strong{KEINE} MySQL-Systemtabellen von MyISAM in InnoDB-Tabellen! Das wird nicht unterstützt. Wenn Sie es dennoch tun, startet MySQL nicht mehr, bis Sie die alten Systemtabellen aus einer Datensicherung wiederhergestellt haben oder sie mit dem mysql_install_db-Skript neu erzeugen. @item @code{SHOW TABLE STATUS} gibt keine genauen Statistiken über InnoDB-Tabellen, ausser über die physikalische Größe, die durch die Tabelle reserviert wird. Der Zeilenzähler ist nur eine grobe Schätzung, die bei der SQL-Optimierung benutzt wird. @item Wenn Sie versuchen, einen eindeutigen Index auf ein Präfix einer Spalte zu erzeugen, erhalten Sie einen Fehler: @example CREATE TABLE T (A CHAR(20), B INT, UNIQUE (A(5))) TYPE = InnoDB; @end example Wenn Sie einen nicht eindeutigen Index auf ein Spaltenpräfix erzeugen, erzeugt InnoDB einen Index über die gesamte Spalte. @item @code{INSERT DELAYED} wird für InnoDB-Tabellen nicht unterstützt. @item Die MySQL-@code{LOCK TABLES}-Operation weiß nichts von InnoDB-Sperren auf Zeilenebene, die in bereits fertigen SQL-Statements gesetzt sind. Das bedeutet, dass Sie eine Tabellensperre auf eine Tabelle selbst dann erhalten können, wenn es noch Transaktionen anderer Benutzer gibt, die Sperren auf Zeilenebene auf dieselbe Tabelle haben. Daher kann es sein, dass Ihre Operationen auf die Tabelle warten müssen, wenn sie mit diesen Sperren anderer Benutzer kollidieren. Auch eine Blockierung ist möglich. Dennoch gefährdet das nicht die Transaktionsintegrität, weil sich die Sperren auf Zeilenebene, die InnoDB setzt, um die Integrität kümmern. Zusätzlich hindert eine Tabellensperren andere Transaktionen daran, weitere Sperren auf Zeilenebene (in einem konfliktbehafteten Sperrmodus) auf die Tabelle zu erlangen. @item Sie können keinen Schlüssel auf eine @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Spalte setzen. @item Eine Tabelle kann nicht mehr als 1.000 Spalten enthalten. @item @code{DELETE FROM TABLE} erzeugt die Tabelle nicht neu, sondern löscht statt dessen alle Zeilen, eine nach der anderen, was nicht sehr schnell ist. In zukünftigen MySQL-Versionen können Sie @code{TRUNCATE} benutzen, was schnell ist. @item Die vorgabemäßige Datenbank-Seitengröße in InnoDB beträgt 16 KB. Indem Sie den Code neu kompilieren, können Sie sie auf Werte zwischen 8 KB und 64 KB setzen. Die maximale Zeilenlänge beträgt etwas weniger als die Hälfte der Datenbank-Seite in den InnoDB-Versionen kleiner oder gleich 3.23.40. Ab Quelldistribution 3.23.41 dürfen BLOB- und TEXT-Spalten bis zu 4 GB Groß sein, die gesamte Zeilenlänge kann auch < 4 GB betragen. InnoDB speichert Felder, deren Größe kleiner oder gleich 128 Bytes beträgt, nicht auf separaten Seiten. Nachdem InnoDB die Zeile geändert hat, indem lange Felder auf separaten Seiten gespeichert werden, muss die restliche Zeilenlänge weniger als die Hälfte einer Datenbank-Seite betragen. Die maximale Schlüssellänge beträgt 7.000 Bytes. @item Auf einigen Betriebssystemen müssen Daten-Dateien kleiner als 2 GB sein. Die Gesamtgröße der Log-Dateien muss auf 32-Bit-Computern kleiner als 4 GB sein. @item Die maximale Größe des Tabellenplatzes (Tablespace) beträgt 4 Milliarden Datenbank-Seiten. Das ist auch die maximale Größe für eine Tabelle. Die minimale Größe des Tabellenplatzes (Tablespace) beträgt 10 MB. @end itemize @node InnoDB contact information, , InnoDB restrictions, InnoDB @c German node InnoDB-Kontaktinformationen @subsection InnoDB-Kontaktinformationen Kontaktinformationen von Innobase Oy, Hersteller der InnoDB-Engine: Website: @uref{http://www.innodb.com/}. E-Mail: @email{Heikki.Tuuri@@innodb.com} @example Telefon: 358-9-6969 3250 (Büro) 358-40-5617367 (mobil) Innobase Oy Inc. World Trade Center Helsinki Aleksanterinkatu 17 P.O.Box 800 00101 Helsinki Finnland @end example @node BDB, , InnoDB, Table types @c German node BDB @section BDB- oder Berkeley_db-Tabellen @cindex Tabellen, @code{BDB} @cindex Tabellen, @code{Berkeley DB} @menu * BDB overview:: * BDB install:: * BDB start:: * BDB characteristics:: * BDB TODO:: * BDB portability:: * BDB errors:: @end menu @node BDB overview, BDB install, BDB, BDB @c German node BDB-Überblick @subsection Überblick über BDB-Tabellen Unterstützung für BDB-Tabellen ist in der MySQL-Quelldistribution seit Version 3.23.34 enthalten und in der MySQL-Max-Binärdistribution aktiviert. BerkeleyDB, erhältlich unter @uref{http://www.sleepycat.com/}, stattet MySQL mit einem transaktionalen Tabellen-Handler aus. Wenn Sie BerkeleyDB-Tabellen benutzen, haben Ihre Tabellen eine höhere Chance, Abstürze zu überleben. Zusätzlich stehen @code{COMMIT} und @code{ROLLBACK} für Transaktionen zur Verfügung. Die MySQL-Quelldistribution enthält eine BDB-Distribution, die eine Reihe kleiner Patches hat, damit sie glatter mit MySQL zusammen arbeitet. Sie können keine nicht gepatchte @code{BDB}-Version für MySQL verwenden. Wir bei MySQL AB arbeiten in enger Kooperation mit Sleepycat, um die hohe Qualität der MySQL-/BDB-Schnittstelle zu halten. Was den Support für BDB-Tabellen angeht, sehen wir uns in der Pflicht, unseren Benutzern zu helfen, Probleme zu lokalisieren und Ihnen zu helfen, einen reproduzierbaren Testfall für jegliche Probleme mit BDB-Tabellen zu erstellen. Solche ein Fall wird an Sleepycat weiter geleitet, die sich dann an uns wenden, um uns zu helfen, das Problem zu finden und zu beheben. Weil das also in zwei Schritten abläuft, kann es bei jeglichen Problemen mit BDB-Tabellen etwas länger dauern, diese zu lösen, als das bei anderen Tabellen-Handlern der Fall ist. Weil jedoch der BerkeleyDB-Code selbst auch von vielen sonstigen Applikationen benutzt wird, sind hierbei keine großen Probleme zu erwarten. @xref{Support}. @node BDB install, BDB start, BDB overview, BDB @c German node BDB installieren @subsection BDB installieren Wenn Sie eine Binärdistribution von MySQL herunter geladen haben, die Unterstützung für BerkeleyDB enthält, folgen Sie einfach den Anweisungen zur Installation einer Binärversion von MySQL. @xref{MySQL binaries}. @xref{mysqld-max, , @code{mysqld-max}}. Um MySQL mit BerkeleyDB-Unterstützung zu kompilieren, laden Sie MySQL-Version 3.23.34 oder neuer herunter und konfigurieren Sie @code{MySQL} mit der @code{--with-berkeley-db}-Option. @c German FIX unwrapped @xref @xref{Installing source}. @example cd /pfad/zur/quelle/von/mysql-3.23.34 ./configure --with-berkeley-db @end example Bitte sehen Sie wegen aktuellerer Informationen im Handbuch nach, das mit der @code{BDB}-Distribution mitgeliefert wird. Obwohl BerkeleyDB selbst sehr gut getestet und zuverlässig ist, wird die MySQL-Schnittstelle noch als Beta-Qualität erachtet. Wir verbessern diese aktiv und optimieren sie, um sie sehr bald stabil zu bekommen. @node BDB start, BDB characteristics, BDB install, BDB @c German node BDB starten @subsection BDB-Startoptionen Wenn Sie mit @code{AUTOCOMMIT=0} fahren, werden Ihre Änderungen in @code{BDB}-Tabellen erst aktualisiert, wenn Sie @code{COMMIT} ausführen. Statt dessen können Sie @code{ROLLBACK} ausführen, um Ihre Änderungen zu verwerfen. @xref{COMMIT}. Wenn Sie mit @code{AUTOCOMMIT=1} fahren (der Vorgabe), werden Ihre Änderungen sofort abgeschickt. Sie können eine ausgedehnte Transaktion mit dem SQL-Befehl @code{BEGIN WORK} starten. Danach werden Ihre Änderungen solange nicht abgeschickt, bis Sie @code{COMMIT} ausführen (oder sich für @code{ROLLBACK} entscheiden, um Ihre Änderungen zu verwerfen). Folgende Optionen für @code{mysqld} können benutzt werden, um das Verhalten von BDB-Tabellen zu ändern: @multitable @columnfractions .30 .70 @item @strong{Option} @tab @strong{Beschreibung} @item @code{--bdb-home=directory} @tab Base Verzeichnis für BDB-Tabellen. Das sollte dasselbe Verzeichnis sein, das Sie für --datadir benutzen. @item @code{--bdb-lock-detect=#} @tab Berkeley-Sperr-Erkennung. # steht für DEFAULT, OLDEST, RANDOM oder YOUNGEST. @item @code{--bdb-logdir=Verzeichnis} @tab BerkeleyDB-Log-Datei-Verzeichnis. @item @code{--bdb-no-sync} @tab Flush-Logs nicht synchronisieren. @item @code{--bdb-no-recover} @tab BerkeleyDB nicht im Wiederherstellungsmodus starten. @item @code{--bdb-shared-data} @tab BerkeleyDB im Multi-Prozess-Modus starten (@code{DB_PRIVATE} bei der Initialisierung von BerkeleyDB nicht verwenden). @item @code{--bdb-tmpdir=verzeichnis} @tab Name der temporären Datei von BerkeleyDB. @item @code{--skip-bdb} @tab BerkeleyDB nicht benutzen. @item @code{-O bdb_max_lock=1000} @tab Setzt die höchste Anzahl möglicher Sperren. @xref{SHOW VARIABLES}. @end multitable Wenn Sie @code{--skip-bdb} benutzen, initialisiert MySQL nicht die BerkeleyDB-Bibliothek und spart deshalb viel Speicher. Natürlich können Sie @code{BDB}-Tabellen nicht benutzen, wenn Sie diese Option verwenden. Normalerweise sollten Sie @code{mysqld} ohne @code{--bdb-no-recover} starten, wenn Sie vorhaben, BDB-Tabellen zu verwenden. Das kann allerdings zu Problemen führen, wenn Sie @code{mysqld} starten und die BDB-Log-Dateien beschädigt sind. @xref{Starting server}. Mit @code{bdb_max_lock} können Sie die maximale Anzahl von Sperren festlegen (vorgabemäßig 10.000), die auf einer BDB-Tabelle aktiv sein können. Sie sollten diesen Wert herauf setzen, wenn Sie Fehler vom Typ @code{bdb: Lock table is out of available locks} oder @code{Got error 12 from ...} erhalten, wenn Sie lange Transaktionen ausführen oder wenn @code{mysqld} viele Zeilen untersuchen muss, um die Anfrage zu berechnen. Sie könnten auch @code{binlog_cache_size} und @code{max_binlog_cache_size} ändern, wenn Sie große, vielzeilige Transaktionen benutzen. @xref{COMMIT}. @node BDB characteristics, BDB TODO, BDB start, BDB @c German node BDB-Charakteristiken @subsection Kennzeichen von @code{BDB}-Tabellen @itemize @bullet @item Um Transaktionen zurückrollen zu können, unterhält BDB Log-Dateien. Um maximale Performance zu erzielen, sollten Sie diese auf andere Festplatten platzieren als Ihre Datenbanken, indem Sie die @code{--bdb_log_dir}-Option benutzen. @item MySQL macht jedes Mal, wenn eine neue BDB-Log-Datei gestartet wird, einen Checkpoint und entfernt alle Log-Dateien, die nicht für aktuelle Transaktionen benötigt werden. Sie können auch jederzeit @code{FLUSH LOGS} laufen lassen, um einen Checkpoint für die BerkeleyDB-Tabellen anzulegen. Für die Wiederherstellung nach Abstürzen sollten Sie Datensicherungen der Tabellen plus das Binär-Log von MySQL benutzen. @xref{Backup}. @strong{Achtung}: Wenn Sie alte Log-Dateien löschen, die in Benutzung sind, ist BDB nicht in der Lage, Wiederherstellungen durchzuführen, und Sie könnten Daten verlieren, wenn etwas schief geht. @item MySQL erfordert einen @code{PRIMARY KEY} in jeder BDB-Tabelle, um auf vorher gelesene Zeilen verweisen zu können. Wenn Sie keine Primärschlüssel anlegen, erzeugt MySQL einen versteckten @code{PRIMARY KEY}. Der versteckte Schlüssel hat eine Länge von 5 Bytes und wird bei jedem Einfügeversuch um 1 hochgezählt. @item Wenn alle Spalten, auf die Sie in einer @code{BDB}-Tabelle zugreifen, Teil desselben Indexes oder Teil des Primärschlüssels sind, kann MySQL die Anfrage ausführen, ohne auf die tatsächliche Zeile zugreifen zu müssen. Bei einer @code{MyISAM}-Tabelle gilt das nur, wenn die Spalten Teil desselben Indexes sind. @item Der @code{PRIMARY KEY} ist schneller als jeder andere Schlüssel, weil @code{PRIMARY KEY} zusammen mit den Zeilendaten gespeichert wird. Weil die anderen Schlüssel als Schlüsseldaten plus @code{PRIMARY KEY} gespeichert werden, ist es wichtig, den @code{PRIMARY KEY} so kurz wie möglich zu halten, um Plattenplatz zu sparen und bessere Geschwindigkeit zu erzielen. @item @code{LOCK TABLES} funktioniert bei @code{BDB}-Tabellen wie bei anderen Tabellen. Wenn Sie @code{LOCK TABLE} nicht benutzen, führt MySQL einer interne mehrfache Schreibsperre auf die Tabelle aus, um sicherzustellen, dass die Tabelle korrekt gesperrt ist, wenn ein anderer Thread eine Tabellensperre ausführt. @item Internes Sperren in @code{BDB}-Tabellen wird auf Seitenebene durchgeführt. @item @code{SELECT COUNT(*) FROM tabelle} ist langsam, weil @code{BDB}-Tabellen keinen Zähler für die Anzahl der Zeilen in der Tabelle unterhalten. @item Scannen ist langsamer als bei @code{MyISAM}-Tabellen, weil Daten in BDB-Tabellen in B-Bäumen und nicht in separaten Daten-Dateien gespeichert werden. @item Die Applikation muss stets darauf vorbereitet sein, Fälle zu handhaben, bei denen jegliche Änderung einer @code{BDB}-Tabelle zu einem automatischen Rollback führen kann und jegliches Lesen fehlschlagen kann, weil ein Blockierungsfehler auftritt. @item Schlüssel werden nicht auf vorherige Schlüssel komprimiert, wie das bei ISAM- und MyISAM-Tabellen der Fall ist. Mit anderen Worten benötigt die Schlüsselinformation etwas mehr Platz bei @code{BDB}-Tabellen im Vergleich zu MyISAM-Tabellen, die nicht @code{PACK_KEYS=0} benutzen. @item Oft gibt es Löcher in der BDB-Tabelle, damit Sie neue Zeilen in der Mitte des Schlüsselbaums einfügen können. Das macht BDB-Tabellen etwas größer als MyISAM-Tabellen. @item Der Optimierer muss näherungsweise die Anzahl von Zeilen in der Tabelle kennen. MySQL löst dieses Problem, indem Einfügeoperationen gezählt werden, und unterhält diese in einem separaten Segment in jeder BDB-Tabelle. Wenn Sie nicht viele @code{DELETE} oder @code{ROLLBACK} ausführen, sollte diese Zahl ausreichend genau für den MySQL-Optimierer sein. Weil MySQL die Zahl nur beim Schließen speichert, kann sie falsch sein, wenn MySQL unerwartet stirbt. Das sollte kein schwerer Fehler sein, selbst wenn die Zahl nicht 100% korrekt ist. Man kann die Anzahl von Zeilen aktualisieren, indem man @code{ANALYZE TABLE} oder @code{OPTIMIZE TABLE} ausführt. @c German FIX Unsplit @xref @xref{ANALYZE TABLE}. @xref{OPTIMIZE TABLE}. @item Wenn die Platte bei einer @code{BDB}-Tabelle voll wird, erhalten Sie einen Fehler (wahrscheinlich Fehler 28) und die Transaktion sollte zurückgerollt werden. Das steht im Gegensatz zu @code{MyISAM}- and @code{ISAM}-Tabellen, bei denen @code{mysqld} wartet, bis genug Plattenplatz frei ist, bevor weiter gemacht wird. @end itemize @node BDB TODO, BDB portability, BDB characteristics, BDB @c German node BDB-TODO-Liste @subsection Was in naher Zukunft bei BDB in Ordnung gebracht werden muss @itemize @bullet @item Viele BDB-Tabellen zur gleichen Zeit öffnen ist sehr langsam. Wenn Sie BDB-Tabellen benutzen wollen, sollten Sie einen sehr großen Tabellen-Cache haben (evtl. größer als 256) und beim @code{mysql}-Client @code{--no-auto-rehash} benutzen. Das soll partiell in Version 4.0 behoben werden. @item @code{SHOW TABLE STATUS} gibt momentan noch nicht viele Informationen über BDB-Tabellen aus. @item Performance optimieren. @item Es sollten überhaupt keine Seitensperren mehr benutzt werden, wenn Tabellen gescannt werden. @end itemize @node BDB portability, BDB errors, BDB TODO, BDB @c German node BDB-Portabilität @subsection Betriebssysteme, die von @strong{BDB} unterstützt werden Wenn Sie MySQL mit Unterstützung für BDB-Tabellen gebaut haben und folgenden Fehler in der Log-Datei sehen, wenn Sie @code{mysqld} starten: @example bdb: architecture lacks fast mutexes: applications cannot be threaded Can't init databases @end example Bedeutet das, dass @code{BDB}-Tabellen für Ihre Architektur nicht unterstützt werden. In diesem Fall müssen Sie MySQL erneut bauen, ohne Unterstützung für BDB-Tabellen. HINWEIS: Folgende Liste ist nicht komplett. Sie wird aktualisiert, sobald wir mehr Informationen darüber haben. Momentan wissen wir, dass BDB-Tabellen auf folgenden Betriebssystemen laufen: @itemize @bullet @item Linux 2.x intel @item Solaris sparc @item Caldera (SCO) OpenServer @item Caldera (SCO) UnixWare 7.0.1 @end itemize Auf folgenden Betriebssystemen läuft BDB nicht: @itemize @bullet @item Linux 2.x Alpha @item Mac OS X @end itemize @node BDB errors, , BDB portability, BDB @c German node BDB-Fehler @subsection Fehler, die bei der Benutzung von BDB-Tabellen auftreten können @itemize @bullet @item Wenn Sie folgenden Fehler in der @code{hostname.err}-Log-Datei beim Start von @code{mysqld} erhalten: @example bdb: Ignoring log file: .../log.XXXXXXXXXX: unsupported log version # @end example Bedeutet das, dass die neue @code{BDB}-Version das alte Log-Dateiformat nicht unterstützt. In diesem Fall müssen Sie alle @code{BDB}-Log-Dateien aus Ihrem Datenbankverzeichnis löschen (die Dateien haben das Format @code{log.XXXXXXXXXX}) und @code{mysqld} neu starten. Wir empfehlen ausserdem, dass Sie @code{mysqldump --opt} auf Ihre alten @code{BDB}-Tabellen ausführen, die alten Tabellen löschen und aus dem Dump wiederherstellen. @item Wenn Sie im @code{auto_commit}-Modus fahren und eine Tabelle löschen, die durch einen anderen Thread benutzt wird, erhalten Sie womöglich folgende Fehlermeldungen in der MySQL-Fehlerdatei: @example 001119 23:43:56 bdb: Missing log fileid entry 001119 23:43:56 bdb: txn_abort: Log undo failed for LSN: 1 3644744: Invalid @end example Das ist kein schwerer Fehler, aber wir empfehlen, alle Tabellen zu löschen, wenn Sie nicht im @code{auto_commit}-Modus sind, bis dieses Problem behoben ist (die Behebung ist nicht trivial). @end itemize @node Clients, Extending MySQL, Table types, Top @c German node MySQL-APIs @chapter MySQL-APIs @cindex Client-Werkzeuge @cindex APIs @cindex @code{mysqlclient}-Bibliothek @cindex Puffergrößen, Client @cindex Bibliothek, @code{mysqlclient} Dieses Kapitel beschreibt die APIs, die für MySQL bereitstehen, wo man sie bekommt und wie man sie benutzt. Die C-API ist am ausführlichsten beschrieben, da sie vom MySQL-Team stammt und als Basis für die meisten anderen APIs dient. @menu * PHP:: * Perl:: * ODBC:: * C:: * Cplusplus:: * Java:: * Python:: * Tcl:: * Eiffel:: @end menu @node PHP, Perl, Clients, Clients @c German node PHP @section MySQL-PHP-API @cindex PHP-API PHP ist eine serverseitige Skriptsprache, die in HTML eingebettet werden kann und mit der man dynamische Webseiten erstellen kann. PHP unterstützt eine Vielzahl von Datenbanken. Darunter befindet sich auch MySQL. PHP kann als alleinstehendes Programm oder als Teil des Apache Webservers eingesetzt werden. Die Distribution und die Dokumentation gibt es unter @uref{http://www.php.net/, PHP-Website}. @menu * PHP problems:: @end menu @node PHP problems, , PHP, PHP @c German node PHP-Probleme @subsection Allgemeine Probleme mit MySQL und PHP @itemize @bullet @item Error: "Maximum Execution Time Exceeded" Dies ist eine PHP-Beschränkung. Ändern sie den Wert für die maximale Ausführungszeit in der @file{php3.ini}-Datei. Es ist ausserdem keine schlechte Idee, die Beschränkung für die maximale Benutzung von RAM von 8 MB auf 16 MB per Skript zu verdoppeln. @item Error: "Fatal error: Call to unsupported oder undefined function mysql_connect() in .." Das bedeutet, dass Ihre PHP-Version nicht mit MySQL-Unterstützung ausgestattet ist. Sie können entweder ein dynamisches MySQL-Modul für PHP kompilieren oder PHP mit seiner eingebautet MySQL-Unterstützung neu kompilieren. Im PHP-Manual ist dies ausführlich beschrieben. @item Error: "undefined reference to `uncompress'" Die Client-Bibliothek wurde mit der Unterstützung für ein komprimiertes Client-/Server-Protokoll kompiliert. Um den Fehler zu beheben, müssen Sie @code{-lz} als letztes angeben, wenn Sie gegen @code{-lmysqlclient} linken. @end itemize @node Perl, ODBC, PHP, Clients @c German node Perl @section MySQL-Perl-API @cindex APIs, Perl @cindex Perl-API Dieser Abschnitt dokumentiert die Perl-@code{DBI}-Schnittstelle. Die frühere Schnittstelle hieß @code{mysqlperl}. @code{DBI}/@code{DBD} ist jetzt die empfohlene Perl-Schnittstelle. @code{mysqlperl} ist überflüßig und deshalb hier nicht näher beschrieben. @menu * DBI with DBD:: * Perl DBI Class:: * DBI-info:: @end menu @node DBI with DBD, Perl DBI Class, Perl, Perl @c German node DBI mit DBD @subsection @code{DBI} mit @code{DBD::mysql} @cindex @code{DBI}-Schnittstelle @code{DBI} ist eine allgemeine Schnittstelle für viele Datenbanken. Das bedeutet, Sie können ein Skript schreiben, dass viele verschiedene Datenbanken unterstützt, ohne es zu ändern. Sie brauchen für jeden Datenbanktyp einen Datenbank-Treiber (DBD). Für MySQL heißt dieser Treiber @code{DBD::mysql}. Für weitere Informationen über Perl5 DBI besuchen Sie bitte die @code{DBI}-Website und lesen Sie die Dokumentation: @example @uref{http://www.symbolstone.org/technology/perl/DBI/index.html} @end example Für weitere Informationen über objektorientierte Programmierung (OOP) in Perl5 besuchen Sie die OOP-Seite: @example @uref{http://language.perl.com/info/documentation.html} @end example Beachten Sie, dass Sie, wenn Sie Transaktionen mit Perl einsetzen wollen, @code{Msql-Mysql-modules} der Version 1.2216 oder neuer benötigen. Installationsanweisungen für MySQL-Perl-Unterstützung finden Sie unter @ref{Perl}. @node Perl DBI Class, DBI-info, DBI with DBD, Perl @c German node Perl-DBI-Klasse @subsection Die @code{DBI}-Schnittstelle @cindex @code{DBI}-Perl-Modul @noindent @strong{Portable DBI-Methoden} @multitable @columnfractions .3 .7 @item @code{connect} @tab Errichtet eine Verbindung zum Datenbankserver. @item @code{disconnect} @tab Trennt eine Verbindung zum Datenbankserver. @item @code{prepare} @tab Bereitet ein SQL-Statement zur Abfrage vor. @item @code{execute} @tab Führt eine vorbereitetes Statement aus. @item @code{do} @tab Bereitet ein SQL-Statement vor und führt es aus. @item @code{quote} @tab Quotet eine Zeichenkette oder einen @code{BLOB}-Wert zum Einfügen. @item @code{fetchrow_array} @tab Holt die nächste Zeile als einen Array aus Feldern. @item @code{fetchrow_arrayref} @tab Holt die nächste Zeile als eine Referenz eines Arrays aus Feldern. @item @code{fetchrow_hashref} @tab Holt die nächste Zeile als eine Referenz einer Hash-Tabelle. @item @code{fetchall_arrayref} @tab Holt alle Zeilen als einen Array von Arrays. @item @code{finish} @tab Beendet ein Statement und läßt das System Resourcen freigeben. @item @code{rows} @tab Gibt die Anzahl der betroffenen Zeilen zurück. @item @code{data_sources} @tab Gibt einen Array mit den verfügbaren Daten auf localhost zurück. @item @code{ChopBlanks} @tab Kontroliert, ob die @code{fetchrow_*}-Methoden Leerzeichen entfernen. @item @code{NUM_OF_PARAMS} @tab Die Anzahl der Platzhalter in einem vorbereiteten Statement. @item @code{NULLABLE} @tab Welche Spalten @code{NULL} sein können. @item @code{trace} @tab Tracen zum Debuggen ausführen. @end multitable @noindent @strong{MySQL-spezifische Methoden} @multitable @columnfractions .3 .7 @item @code{insertid} @tab Der letzte @code{AUTO_INCREMENT}-Wert. @item @code{is_blob} @tab Welche Spalten @code{BLOB}-Werte sind. @item @code{is_key} @tab Welche Spalten Schlüssel sind. @item @code{is_num} @tab Welche Spalten numerisch sind. @item @code{is_pri_key} @tab Welche Spalten Primärschlüssel sind. @item @code{is_not_null} @tab Welche Spalten NICHT @code{NULL} sein können. Siehe auch @code{NULLABLE}. @item @code{length} @tab Maximal mögliche Spaltengröße. @item @code{max_length} @tab Maximale Spaltengröße, die im aktuellen Ergebnis enthalten ist. @item @code{NAME} @tab Spaltennamen. @item @code{NUM_OF_FIELDS} @tab Anzahl der zurückgegebenen Felder. @item @code{table} @tab Tabellennamen im zurückgegebenen Ergebnis. @item @code{type} @tab Alle Spaltentypen. @end multitable Die Perl-Methoden werden im Folgenden detaillierter erläutert. Die Variablen für die zurückgegebenen Werte haben folgende Bedeutung: @table @code @item $dbh Datenbank-Handle @item $sth Statement-Handle @item $rc Rückgabe-Code (oft ein Status) @item $rv Rückgabewert (oft ein Status) @end table @noindent @strong{Portable DBI-Methoden} @table @code @findex DBI->connect() @findex connect()-DBI-Methode @item connect($datenquelle, $benutzername, $passwort) Benutzen Sie die @code{connect}-Methode, um eine Verbindung zur Datenbank der Datenquelle herzustellen. Der @code{$datenquelle}-Wert sollte mit @code{DBI:Treiber_name:} beginnen. Beispielanwendungen von @code{connect} mit dem @code{DBD::mysql} Treiber: @example $dbh = DBI->connect("DBI:mysql:$datenbank", $benutzer, $passwort); $dbh = DBI->connect("DBI:mysql:$datenbank:$hostname", $benutzer, $passwort); $dbh = DBI->connect("DBI:mysql:$datenbank:$hostname:$port", $benutzer, $passwort); @end example Wenn der Benutzername und / oder das Passwort nicht angegeben werden, verwendet @code{DBI} die Werte der @code{DBI_USER}- und @code{DBI_PASS}- Umgebungsvariablen. Wen Sie keinen Hostnamen angeben, wird @code{'localhost'} verwendet. Wenn Sie keine Portnummer angeben, wird der MySQL-Port (@value{default_port}) verwendet. Seit @code{Msql-Mysql-modules}-Version 1.2009 erlaubt der @code{$datenquelle}-Wert bestimmte Modifikatoren: @table @code @item mysql_read_default_file=datei Liest @file{datei} als eine Optionsdatei. Für weitere Informationen zu Optionsdateien beachten Sie bitte @ref{Option files}. @item mysql_read_default_group=group_name Beim Lesen einer Optionsdatei ist die Standardgruppe normalerweise die @code{[client]}-Gruppe. Wenn Sie die @code{mysql_read_default_group}- Option angeben, wird die Standardgruppe @code{[gruppenname]}. @item mysql_compression=1 Aktiviert die Kompression während der Kommunikation zwischen Client und Server (ab Version 3.22.3). @item mysql_socket=/pfad/zur/socket Gibt den Pfad des Unix-Sockets an, der zum Verbinden mit dem Server verwendet wird (MySQL-Version 3.21.15 oder neuer). @end table Sie können mehrere Modifikatoren angeben, dabei muss jedem ein Semikolon vorangestellt sein. Wenn Sie zum Beispiel vermeiden wollen, dass sie Benutzername und Passwort im @code{DBI}-Skript angeben müssen, können Sie sie aus der @file{~/.my.cnf}-Optionsdatei nehmen. Ihr @code{connect}-Aufruf sieht folgendermaßen aus: @example $dbh = DBI->connect("DBI:mysql:$datenbank" . ";mysql_read_default_file=$ENV@{HOME@}/.my.cnf", $benutzer, $passwort); @end example Dieser Aufruf liest die Optionen für die @code{[client]}-Gruppe aus der Optionsdatei. Wenn Sie dasselbe für die @code{[perl]}-Gruppe tun wollen, könnte Ihr Code so aussehen: @example $dbh = DBI->connect("DBI:mysql:$Datenbank" . ";mysql_read_default_file=$ENV@{HOME@}/.my.cnf" . ";mysql_read_default_group=perl", $benutzer, $passwort); @end example @findex DBI->disconnect @findex disconnect-DBI-Methode @item disconnect Die @code{disconnect}-Methode beendet die Verbindung mit der Datenbank. Dies wird typischerweise kurz vor dem Ende eines Scripts ausgeführt. Beispiel: @example $rc = $dbh->disconnect; @end example @findex DBI->prepare() @findex prepare()-DBI-Methode @item prepare($statement) Bereitet ein SQL-Statement zum Ausführen durch den Datenbankserver vor und gibt ein "Statement-Handle" @code{($sth)} zurück, mit der Sie die @code{execute}-Methode aufrufen. Normalerweise werden Sie @code{SELECT}-Statements (und @code{SELECT}-ähnliche Statements so wie @code{SHOW}, @code{DESCRIBE} und @code{EXPLAIN}) mit der Bedeutung von @code{prepare} und @code{execute} verwenden. Beispiel: @example $sth = $dbh->prepare($statement) or die "$statement: $dbh->errstr kann nicht vorbereitet werden\n"; @end example @findex DBI->execute @findex execute-DBI-Methode @item execute Die @code{execute}-Methode führt ein vorbereitetes Statement aus. Bei Nicht-@code{SELECT}-Statements gibt @code{execute} die Anzahl der betroffenen Zeilen zurück. Wenn Zeilen betroffen sind, gibt @code{execute} @code{"0E0"} zurück, was in Perl als 0 und true erkannt wird. Wenn ein Fehler auftritt, gibt @code{execute} @code{undef} zurück. Bei @code{SELECT}-Statements beginnt @code{execute} die SQL-Anfrage in der Datenbank; Sie müssen eine der @code{fetch_*}-Methoden nutzen, die weiter unten beschrieben sind, um Daten erhalten. Beispiel: @example $rv = $sth->execute or die "Die Query: $sth->errstr kann nicht ausgeführt werden."; @end example @findex DBI->do() @findex do()-DBI-Methode @item do($statement) Die @code{do}-Methode bereitet ein Statement vor, führt es aus und gibt die Anzahl der betroffenen Zeilen zurück. Wenn Zeilen betroffen sind, gibt @code{execute} @code{"0E0"} zurück, was in Perl als 0 und true erkannt wird. Diese Methode wird normalerweise verwendet, um Nicht-@code{SELECT}-Statements zu bearbeiten, die (z. B. wegen Treiber-Beschränkungen) nicht vorbereitet werden können, oder die nicht mehr als einmal vorbereitet werden müssen (INSERTS, DELETE usw.). Beispiel: @example $rv = $dbh->do($statement) or die "$statement: $dbh- >errstr kann nicht vorbereitet werden\n"; @end example Im Allgemeinen ist die @code{do}-Methode VIEL schneller (und vorzuziehen) als die @code{prepare}/@code{execute}-Methoden, die ohne Parameter aufgerufen werden. @findex DBI->quote() @findex quote()-DBI-Methode @cindex Zeichenketten quoten @cindex Zeichenketten, quoten @item quote($string) Die @code{quote}-Methode wird verwendet, um Sonderzeichen zu "escapen", die in Zeichenketten enthalten sein können, und um notwendige äußere Anführungszeichen hinzuzufügen. Beispiel: @example $sql = $dbh->quote($string) @end example @findex DBI->fetchrow_array @findex fetchrow_array-DBI-Methode @item fetchrow_array Die Methode holt die nächste Datenzeile und gibt sie als ein Array mit den Feldwerten zurück. Beispiel: @example while(@@row = $sth->fetchrow_array) @{ print qw($row[0]\t$row[1]\t$row[2]\n); @} @end example @findex DBI->fetchrow_arrayref @findex fetchrow_arrayref-DBI-Methode @item fetchrow_arrayref Die Methode holt die nächste Datenzeile und gibt sie als eine Referenz auf ein Array mit den Feldwerten zurück. Beispiel: @example while($row_ref = $sth->fetchrow_arrayref) @{ print qw($row_ref->[0]\t$row_ref->[1]\t$row_ref->[2]\n); @} @end example @findex DBI->fetchrow_hashref @findex fetchrow_hashref-DBI-Methode @item fetchrow_hashref Diese Methode holt eine Datenzeile und gibt eine Referenz auf einen Hash zurück, der Name-/Wert-Paare enthält. Die Methode ist lange nicht so performant wie das Verwenden von Referenzen auf ein Array, wie weiter oben beschrieben ist. Beispiel: @example while($hash_ref = $sth->fetchrow_hashref) @{ print qw($hash_ref->@{vorname@}\t$hash_ref->@{nachname@}\t\ $hash_ref- > title@}\n); @} @end example @findex DBI->fetchall_arrayref @findex fetchall_arrayref-DBI-Methode @item fetchall_arrayref Diese Methode gibt alle Zeilen eines Ergebnisses einer SQL-Anfrage zurück. Sie gibt eine Referenz auf ein Array mit Referenzen auf Arrays mit den Werten der einzelnen Zeilen zurück. Sie können mit zwei verschachtelten Schleifen auf die Werte zugreifen. Beispiel: @example my $table = $sth->fetchall_arrayref or die "$sth->errstr\n"; my($i, $j); for $i ( 0 .. $#@{$table@} ) @{ für $j ( 0 .. $#@{$table->[$i]@} ) @{ print "$table->[$i][$j]\t"; @} print "\n"; @} @end example @findex DBI->finish @findex finish-DBI-Methode @item finish Bewirkt, dass keine weiteren Daten von dem SQL-Anfrageergebnis geholt werden. Sie können diese Methode aufrufen, um Systemressourcen freizugeben. Beispiel: @example s$rc = $sth->finish; @end example @findex DBI->rows @findex rows-DBI-Methode @item rows Gibt die Anzahl der veränderten Zeilen (die aktualisiert oder gelöscht wurden) des letzten Befehls zurück. Dies wird normalerweise nach Nicht-@code{SELECT}-@code{execute}-Statements verwendet. Beispiel: @example $rv = $sth->rows; @end example @findex DBI->@{NULLABLE@} @findex NULLABLE-DBI-Methode @item NULLABLE Gibt eine Referenz auf ein Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element TRUE kann die Spalte @code{NULL}-Werte enthalten. Beispiel: @example $null_possible = $sth->@{NULLABLE@}; @end example @findex DBI->@{NUM_OF_FIELDS@} @findex NUM_OF_FIELDS-DBI-Methode @item NUM_OF_FIELDS Dieses Attribut enthält die Anzahl der Zeilen, die eine @code{SELECT}- oder @code{SHOW FIELDS}-SQL-Anfrage zurückgibt. Sie können es verwenden, um zu prüfen, ob eine Anfrage ein Ergebnis zurückgegeben hat: 0 weist auf eine Nicht-@code{SELECT}-Anfrage hin, wie @code{INSERT}, @code{DELETE} oder @code{UPDATE}. Beispiel: @example $nr_of_fields = $sth->@{NUM_OF_FIELDS@}; @end example @findex DBI->datasource() @findex datasource()-DBI-Methode @item datasource($Treiber_name) Diese Methode gibt einen Array zurück, der die Namen der verfügbaren Datenbanken auf @code{'localhost'} enthält. Beispiel: @example @@dbs = DBI->datasource("mysql"); @end example @findex DBI->@{ChopBlanks@} @findex ChopBlanks-DBI-Methode @item ChopBlanks Dieses Attribut gibt an, ob die @code{fetchrow_*}-Methoden vor- und nachstehende Leerzeichen entfernen. Beispiel: @example $sth->@{'ChopBlanks'@} =1; @end example @findex DBI->trace @findex trace-DBI-Methode @item trace($trace_ebene) @itemx trace($trace_ebene, $trace_dateiname) @code{trace} aktiviert oder deaktiviert "Tracing". Wenn @code{DBI} als eine Klassenmethode aufgerufen wird, steuert es das "Tracing" mit allen Datenbankverbindungen. Wenn es als Datenbank- oder Statement-Handle-Methode aufgerufen wird, steuert es nur die verwendete Verbindung (und deren spätere Ableitungen). Wenn Sie @code{$trace_ebene} auf 2 setzen, bewirkt es detaillierte Informationen. Der Wert 0 stellt "Tracing" ab. Die Ausgabe des "Tracing" wird vorgabemäßig nach "standard error" geleitet. Wenn @code{$trace_dateiname} angegeben ist, wird die Ausgabe für @emph{alle} "getraceten" Verbindungen an das Ende dieser Datei geschrieben. Beispiel: @example DBI->trace(2); # alles tracen DBI->trace(2,"/tmp/dbi.out"); # alles nach /tmp/dbi.out tracen $dth->trace(2); # diese Datenbankverbindung tracen $sth->trace(2); # dieses Statement-Handle tracen. @end example @tindex @code{DBI_TRACE}-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, @code{DBI_TRACE} Sie können @code{DBI}-Tracing auch anschalten, indem Sie die @code{DBI_TRACE}-Umgebungsvariable setzen. Wenn Sie sie auf einen numerischen Wert setzen, ist das dasselbe, wie @code{DBI->(wert)} aufzurufen. Wenn Sie sie auf einen Pfadnamen setzen, ist das dasselbe, wie @code{DBI->(2,wert)} aufzurufen. @end table @noindent @strong{MySQL-spezifische Methoden} Die unten stehenden Methoden sind MySQL-spezifisch und nicht Teil des @code{DBI}-Standards. Mehrere von ihnen sind veraltet: @code{is_blob}, @code{is_key}, @code{is_num}, @code{is_pri_key}, @code{is_not_null}, @code{length}, @code{max_length} und @code{table}. Wo immer es @code{DBI}-Standard-Alternativen gibt, ist das unten angemerkt: @table @code @findex DBI->@{insertid@} @findex insertid-DBI-Methode @tindex AUTO_INCREMENT, Benutzung bei DBI @item insertid Wenn Sie das @code{AUTO_INCREMENT}-Feature von MySQL benutzen, werden neue, automatisch heraufgezählte Werte hier gespeichert. Beispiel: @example $new_id = $sth->@{insertid@}; @end example Alternativ können Sie @code{$dbh->@{'mysql_insertid'@}} verwenden. @findex DBI->@{is_blob@} @findex is_blob-DBI-Methode @item is_blob Gibt eine Referenz auf einen Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element des Arrays bedeutet der Wert TRUE, dass die entsprechende Spalte ein @code{BLOB} ist. Beispiel: @example $keys = $sth->@{is_blob@}; @end example @findex DBI->@{is_key@} @findex is_key-DBI-Methode @item is_key Gibt eine Referenz auf einen Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element des Arrays bedeutet der Wert TRUE, dass die entsprechende Spalte ein Schlüssel ist. Beispiel: @example $keys = $sth->@{is_key@}; @end example @findex DBI->@{is_num@} @findex is_num DBI-Methode @item is_num Gibt eine Referenz auf einen Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element des Arrays bedeutet der Wert TRUE, dass die entsprechende Spalte numerische Werte enthält. Beispiel: @example $nums = $sth->@{is_num@}; @end example @findex DBI->@{is_pri_key@} @findex is_pri_key DBI-Methode @item is_pri_key Gibt eine Referenz auf einen Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element des Arrays bedeutet der Wert TRUE, dass die entsprechende Spalte ein Primärschlüssel ist. Beispiel: @example $pri_keys = $sth->@{is_pri_key@}; @end example @findex DBI->@{is_not_null@} @findex is_not_null DBI-Methode @item is_not_null Gibt eine Referenz auf einen Array mit Boole'schen Werten zurück; für jedes Element des Arrays bedeutet der Wert FALSE, dass die entsprechende Spalte NULL enthalten kann. Beispiel: @example $not_nulls = $sth->@{is_not_null@}; @end example Das oben beschriebene @code{NULLABLE}-Attribut ist @code{is_not_null} in jedem Fall vorzuziehen, da es zum DBI-Standard gehört. @findex DBI->@{length@} @findex length-DBI-Methode @findex DBI->@{max_length@} @findex max_length-DBI-Methode @item length @itemx max_length Beide Methoden geben je einen Array mit Spaltenlängen zurück. Der @code{length}-Array gibt die maximal mögliche Länge jeder Spalte an (wie es in der Tabellendefinition festgelegt wurde). Der @code{max_length}-Array gibt die Länge des aktuell längsten Wertes in den Spalten an. Beispiel: @example $lengths = $sth->@{length@}; $max_lengths = $sth->@{max_length@}; @end example @findex DBI->@{NAME@} @findex NAME-DBI-Methode @item NAME Gibt eine Referenz auf ein Array mit den Spaltennamen zurück. Beispiel: @example $names = $sth->@{NAME@}; @end example @findex DBI->@{table@} @findex table-DBI-Methode @item table Gibt eine Referenz auf ein Array mit den Tabellennamen zurück. Beispiel: @example $tables = $sth->@{table@}; @end example @findex DBI->@{type@} @findex type-DBI-Methode @item type Gibt eine Referenz auf ein Array mit den Spaltentypen zurück. Beispiel: @example $types = $sth->@{type@}; @end example @end table @node DBI-info, , Perl DBI Class, Perl @c German node DBI-Informationen @subsection Weitere @code{DBI}/@code{DBD}-Informationen @cindex @code{DBI/DBD} Bitte verwenden Sie den @code{perldoc}-Befehl, um weitere Informationen über @code{DBI} zu erhalten. @example perldoc DBI perldoc DBI::FAQ perldoc DBD::mysql @end example Sie können ausserdem @code{pod2man}, @code{pod2html} usw. verwenden, um in andere Formate zu wandeln. Die neuesten @code{DBI}-Informationen finden Sie auf der @code{DBI} Website: @example @uref{http://www.symbolstone.org/technology/perl/DBI/index.html} @end example @node ODBC, C, Perl, Clients @c German node ODBC @section MySQL-ODBC-Unterstützung @cindex ODBC @cindex Windows @cindex MyODBC MySQL unterstützt ODBC mit Hilfe des @strong{MyODBC}-Programms. Dieses Kapitel erläutert, wie Sie @strong{MyODBC} installieren und benutzen. Hier werden Sie außerdem eine Liste von Programmen finden, die mit @strong{MyODBC} zusammenarbeiten. @menu * Installing MyODBC:: * ODBC administrator:: * MyODBC connect parameters:: * ODBC Problems:: * MyODBC clients:: * ODBC and last_insert_id:: * MyODBC bug report:: @end menu @node Installing MyODBC, ODBC administrator, ODBC, ODBC @c German node MyODBC-Installation @subsection Wie Sie MyODBC installieren @strong{MyODBC} ist ein 32-Bit-ODBC- (2.50) -Level-0- (mit Level-1- und Level-2-Features) Treiber für die Anbindung an ODBC-fähige Applikationen an MySQL. @strong{MyODBC} funktioniert unter Windows95, Windows98, NT, und auf den meisten Unix-Plattformen. @strong{MyODBC} ist "public domain". Sie finden die neueste Version bei @uref{http://www.mysql.com/downloads/api-myodbc.html}. Wenn Sie ein Problem mit @strong{MyODBC} haben und Ihr Programm auch mit OLEDB arbeitet, sollten sie den OLEDB Treiber probieren, den sie im "Contrib"-Abschnitt finden. @xref{Contrib}. Normalerweise müssen Sie @strong{MyODBC} nur auf Windows-Maschinen installieren. Sie brauchen @strong{MyODBC} für Unix nur, wenn sie ein Programm wie ColdFusion haben, das auf einer Unix-Maschine läuft und ODBC für die Datenbankverbindung nutzt. Wenn Sie @strong{MyODBC} unter Unix installieren wollen, brauchen Sie noch einen @strong{ODBC}-Manager. @strong{MyODBC} arbeitet mit den meisten Unix-ODBC-Managern zusammen. @c German FIX node doesn't exist, should probably be to Portals? @c Eine Liste finden Sie in dem @strong{ODBC}-verwandten Linkabschnitt @c auf der MySQL-Seite @xref{Nützliche Links}. Um @strong{MyODBC} unter Windows zu installieren, sollten sie die passende @strong{MyODBC} Zip-Datei (für Windows 95/98 oder NT / Windows 2000) herunterladen, es mit @code{WINZIP} oder einem ähnlichen Programm entpacken, und die @code{SETUP.EXE}-Datei ausführen. Unter Windows NT kann folgender Fehler während der Installation auftreten (@strong{MyODBC}): @example Während des Kopiervorgangs ist ein Fehler aufgetreten: C:\WINDOWS\SYSTEM\MFC30.DLL. Starten Sie Windows neu und beginnen die Installation erneut, noch bevor sie ein anderes Programm starten, das ODBC verwendet. @end example Das Problem in diesem Fall ist, dass ein anderes Programm ODBC verwendet und dass unter Windows zwei Programme nicht gleichzeitig auf eine Datei zugreifen können. Deshalb kann es sein, dass Sie nicht in der Lage sind, die ODBC-Treiber mit Microsofts ODBC Setup Programm zu installieren. In den meisten Fällen genügt es, den @code{Ignorieren}-Knopf zu drücken, um die restlichen Dateien zu installieren und die Installation abzuschließen. Wenn das nicht funktioniert, booten Sie Ihren Rechner im Abgesicherten Modus, indem sie F8 vor dem Starten von Windows drücken und den Abgesicherten Modus auswählen. Installieren sie @strong{MyODBC}, und starten Sie wieder im normalen Modus. @itemize @bullet @item Um eine Verbindung mit einer ODBC-Applikation, die MySQL nicht nativ unterstützt, von Windows zu Unix herzustellen, müssen Sie zunächst @strong{MyODBC} unter Windows installieren. @item Der Windows-Benutzer muss Zugriffsrechte auf den MySQL-Server der Unix-Maschine besitzen. Diese richten Sie mit dem @code{GRANT}-Befehl ein. @xref{GRANT,,@code{GRANT}}. @item Sie müssen wie folgt einen ODBC-DSN-Eintrag erstellen: @itemize @minus @item Öffnen Sie die Systemsteuerung der Windows-Maschine. @item Doppelklicken Sie das ODBC-Datenquellen-Symbol. @item Klicken Sie auf die Registerkarte Benutzer-DSN. @item Klicken Sie auf Hinzufügen. @item Wählen Sie MySQL im Fenster "Neue Datenquelle hinzufügen" und klicken Sie auf den Fertig-Knopf. @item Das MySQL-Treiber-Standard-Konfigurationsfenster wird nun angezeigt. @xref{ODBC administrator}. @end itemize @item Starten Sie nun ihre Applikation und wählen Sie den ODBC-Treiber mit der von ihnen im ODBC angegebenen DSN. @end itemize Bitte beachten Sie, dass weitere Konfigurationsoptionen im MySQL-Fenster vorhanden sind (trace, don't prompt on connect usw.). Probieren Sie diese aus, wenn Sie Probleme haben. @node ODBC administrator, MyODBC connect parameters, Installing MyODBC, ODBC @c German node ODBC-Administrator @subsection Wie Sie die verschiedenen Felder im ODBC-Administrator Programm ausfüllen @cindex ODBC, Administrator Es gibt drei Möglichkeiten, den Server unter Windows 95 anzugeben: @itemize @bullet @item Verwenden Sie die IP-Adresse des Servers. @item Fügen Sie der Datei @file{\windows\lmhosts} folgende Informationen an: @example ip hostname @end example Beispiel: @example 194.216.84.21 mein_hostname @end example @item Konfigurieren Sie DNS: @end itemize Beispiel: Wie Sie das @code{ODBC setup} ausfüllen: @example Windows DSN Name: test Beschreibung: Das ist meine Datenbank MySql Datenbank: test Server: 194.216.84.21 User: monty Password: mein_passwort Port: @end example Der Wert für @code{Windows DSN Namen} muss in ihrem Windows-ODBC-Setup eindeutig sein. Sie müssen die Werte für @code{Server}, @code{User}, @code{Password} oder @code{Port} im ODBC-Setup-Fenster nicht angeben. Wenn Sie es jedoch tun, werden diese Werte als Standardwerte verwendet, wenn Sie versuchen, eine Verbindung aufzubauen. Sie können die Werte auch zur Laufzeit ihres Programms angeben. Wenn Sie die Portnummer nicht angeben, wird der Standard-Port (@value{default_port}) verwendet. Wenn Sie die Option @code{Optionen aus C:\my.cnf lesen} angeben, werden die Gruppen @code{client} und @code{odbc} aus der @file{C:\my.cnf}-Datei gelesen. Sie können alle Optionen verwenden, die für @code{mysql_options()} gültig sind. @xref{mysql_options, , @code{mysql_options}}. @node MyODBC connect parameters, ODBC Problems, ODBC administrator, ODBC @c German node MyODBC-Verbindungsparameter @subsection Verbindungsparameter für MyODBC Man kann die folgenden Parameter für @strong{MyODBC} im @code{[Servername]}-Abschnitt in der @code{ODBC.INI}-Datei oder über das @code{InConnectionString}-Argument im @code{SQLDriverConnect()}-Aufruf angeben: @multitable @columnfractions .2 .2 .6 @item @strong{Parameter} @tab @strong{Standardwert} @tab @strong{Bedeutung} @item user @tab ODBC (unter Windows) @tab Der Benutzername, der verwendet wird, um zu MySQL zu verbinden. @item server @tab localhost @tab Der Hostname des MySQL-Servers. @item database @tab @tab Die Standarddatenbank @item option @tab 0 @tab Eine Ganzzahl, die angibt, wie @strong{MyODBC} arbeiten soll. Siehe unten. @item port @tab 3306 @tab Der TCP/IP-Port, der verwendet werden soll, wenn der @code{server} nicht @code{localhost} ist. @item stmt @tab @tab Ein Statement, das bei der Verbindung zu @code{MySQL} ausgeführt wird. @item password @tab @tab Das Passwort für die @code{server}-@code{user}-Kombination. @item socket @tab @tab Der Socket oder die Windows-Pipe, über die verbunden werden soll. @end multitable Die Option "argument" wird verwendet, um @strong{MyODBC} zu sagen, dass der Client nicht 100% ODBC-kompatibel ist. Unter Windows setzt man diese Option normalerweise im Verbindungsdialog, Sie können aber auch das "option"-Argument verwenden. Die folgenden Optionen sind in derselben Reihenfolge wie im @strong{MyODBC}-Verbindungsdialog: @multitable @columnfractions .1 .9 @item @strong{Bit} @tab @strong{Bedeutung} @item 1 @tab Der Client kann nicht damit umgehen, dass @strong{MyODBC} die wirkliche Breite einer Spalte zurückgibt. @item 2 @tab Der Client kann nicht damit umgehen, dass MySQL die wirkliche Anzahl an "affected rows" zurückgibt. Wenn dieses Bit gesetzt ist, wird MySQL statt dessen 'found rows' zurückgeben. Dies wird erst ab MySQL 3.21.14 unterstützt. @item 4 @tab Erstellt ein Debug-Log in c:\myodbc.log. Das ist dasselbe, als wenn Sie @code{MYSQL_DEBUG=d:t:O,c::\myodbc.log} in Ihre @file{AUTOEXEC.BAT} schreiben. @item 8 @tab Entfernt jede Paket-Beschränkung für Ergebnisse und Parameter. @item 16 @tab Nicht auf Eingaben warten, sogar wenn der Treiber dies verlangt. @item 32 @tab Einen ODBC 1.0 Treiber simulieren. @item 64 @tab Die Angabe 'datenbank' in 'datenbank.tabelle.spalte' ignorieren. @item 128 @tab Die Verwendung von ODBC-Manager-Zeigern erzwingen (experimentell). @item 256 @tab Die Verwendung des erweiterten 'fetch' verbieten (experimentell). @item 512 @tab CHAR-Felder bis zur vollen Spaltenlänge füllen. @item 1024 @tab SQLDescribeCol() wird voll qualifizierte Spaltennamen zurückgeben. @item 2048 @tab Verwendet das komprimierte Client-/Server Protokoll. @item 4096 @tab Weist den Server an, Leerzeichen nach einem Funktionsnamen und vor @code{'('} zu ignorieren (wird von PowerBuilder benötigt). So werden alle Funktionsnamen zu Schlüsselwörtern! @item 8192 @tab Über "Named Pipes" zu einem @code{mysqld}-Server verbinden, der unter Windows NT läuft. @item 16384 @tab Ändert LONGLONG-Spalten zu INT-Spalten (einige Applikationen können mit LONGLONG nicht umgehen). @item 32768 @tab Gibt 'user' als Tabellenqualifizierer und Tabellen-Besitzer von SQL-Tabellen zurück (experimentell). @item 65536 @tab Liest die Parameter @code{client} und @code{odbc}-Gruppen aus der @file{my.cnf}-Datei. @item 131072 @tab Fügt einige Sicherheitsüberprüfungen hinzu (sollte nicht nötig sein, aber ...). @end multitable Wenn Sie viele Optionen haben wollen, sollten Sie die obigen Flags hinzufügen. Zum Beispiel gibt Ihnen die Option 12 (4+8) Debugging und keine Paketbeschränkungen. Die Standard-@file{MYODBC.DLL}-Datei wird für optimale Performance kompiliert. Wenn Sie @strong{MyODBC} debuggen wollen (um zum Beispiel "tracing" zu aktivieren), sollten Sie stattdessen @code{MYODBCD.DLL} verwenden. Um diese Datei zu installieren, kopieren Sie @file{MYODBCD.DLL} einfach über die installierte @code{MYODBC.DLL}-Datei. @node ODBC Problems, MyODBC clients, MyODBC connect parameters, ODBC @c German node ODBC-Probleme @subsection Wie Sie Probleme mit MyODBC berichten @strong{MyODBC} wurde mit Access, Admndemo.exe, C++-Builder, Borland Builder 4, Centura Team Developer (vorher Gupta SQL/Windows), ColdFusion (unter Solaris und NT mit Service Pack 5), Crystal Reports, DataJunction, Delphi, ERwin, Excel, iHTML, FileMaker Pro, FoxPro, Notes 4.5/4.6, SBSS, Perl DBD-ODBC, Paradox, Powerbuilder, Powerdesigner 32 bit, VC++ und Visual Basic getestet. Wenn Sie weitere Applikationen kennen, die mit @strong{MyODBC} zusammenarbeiten, sagen Sie uns bitte unter @email{myodbc@@lists.mysql.com} Bescheid! Mit einigen Programmen können Fehler wie diese auftreten: @code{Another user hat modifies the record that you have modified}. Meistens lösen Sie das folgendermaßen: @itemize @bullet @item Fügen Sie der Tabelle einen Primärschlüssel hinzu, wenn noch keiner existiert. @item Fügen Sie eine TIMESTAMP-Spalte hinzu, wenn noch keine existiert. @item Verwenden Sie ausschließlich 'Double Float'-Felder. Manche Programme kommen mit 'Single Float'-Feldern nicht klar. @end itemize Wenn das nicht helfen sollte, dann erstellen Sie eine @code{MyODBC} 'Trace'-Datei und versuchen Sie, die Fehlerquelle so zu erschließen. @node MyODBC clients, ODBC and last_insert_id, ODBC Problems, ODBC @c German node MyODBC-Clients @subsection Programme, die bekanntermaßen mit MyODBC zusammenarbeiten Die meisten Programme sollten mit @strong{MyODBC} zusammenarbeiten. Für die unten aufgeführten haben wir es selbst getestet oder haben die Bestätigung eines Benutzers, dass es läuft. @table @asis @item @strong{Programm} @strong{Anmerkung} @cindex Microsoft Access @item Access Um Access zum Laufen zu bringen: @itemize @bullet @item Wenn Sie Access 2000 verwenden, sollten Sie die neuesten (Version 2.6 oder höher) Microsoft-MDAC (@code{Microsoft Data Access Components}) von @uref{http://www.microsoft.com/data} herunterladen. Dies wird folgenden Bug in Access beheben: Wenn Sie Daten nach MySQL exportieren, werden Tabellen- und Spaltennamen nicht spezifiziert. Ein anderer Weg, diesen Bug zu umgehen, ist, MyODBC auf Version 2.50.33 und MySQL auf Version 3.23.x zu aktualisieren, welche beide zusammen einen Workaround für diesen Bug implementiert haben. Ausserdem sollten Sie das Microsoft-Jet-4.0-Service-Pack 5 (SP5) einspielen, welches hier @uref{http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q 239/1/14.ASP} gefunden werden kann. Dies behebt einige Fälle, in denen Spalten als @code{#deleted#} in Access markiert sind. Beachten Sie, dass Sie, wenn Sie die MySQL-Version 3.22 verwenden, den MDAC-Patch einspielen und MyODBC 2.50.32 oder 2.50.34 und höher benutzen müssen, um dieses Problem zu umgehen. @item Für alle Access-Versionen sollten Sie die MyODBC-Optionen auf @code{Return matching rows} setzen. Für Access 2.0 sollten Sie ausserdem @code{Simulate ODBC 1.0} einschalten. @item Sie sollten einen Timestamp in alle Tabellen einfügen, die Sie aktualisieren wollen. Für maximale Portablilität werden @code{TIMESTAMP(14)} oder einfach @code{TIMESTAMP} anstelle von @code{TIMESTAMP(X)}-Variationen empfohlen. @item Sie sollten einen Primärschlüssel in Ihren Tabellen haben. Falls nicht, können neue oder geänderte Zeilen als @code{#DELETED#} erscheinen. @item Verwenden sie ausschließlich @code{DOUBLE}-Float-Felder. Access kann nicht richtig mit "Single Floats" vergleichen. Die Symptome sind, dass entweder neue oder geänderte Zeilen als @code{#DELETED#} erscheinen oder Sie keine Zeilen finden oder ändern können. @item Wenn Sie eine Tabelle mit MyODBC verbinden, die eine @code{BIGINT}-Spalte hat, werden die Ergebnisse als @code{#DELETED} angezeigt. Sie umgehen das Problem folgendermaßen: @itemize @bullet @item Fügen Sie eine weitere @code{TIMESTAMP}-"Dummy-Spalte" hinzu, am besten @code{TIMESTAMP(14)}. @item Wählen Sie @code{'BIGINT Spalten zu INT wandeln'} im Verbindungsdialog des ODBC-DSN-Administrators. @item Entfernen Sie die Tabellenverknüpfung aus Access und stellen Sie sie wieder her. @end itemize Die vorherigen Zeilen werden weiterhin als @code{#DELETED#} angezeigt, aber neue/geänderte Zeilen werden korrekt dargestellt. @item Wenn Sie weiterhin den Fehler @code{Ein anderer Benutzer hat Ihre Daten geändert} erhalten, nachdem Sie die @code{TIMESTAMP}-Spalte hinzugefügt haben, könnte Ihnen der folgende Trick helfen: Verwenden Sie anstelle von @code{Datenblattansicht} ein Formular mit den von Ihnen gewünschten Feldern und benutzen Sie dann @code{Formularblattansicht}. Sie sollten den @code{StandardWert} für die @code{TIMESTAMP}-Spalte auf @code{NOW()} setzen. Zusätzlich ist es sicher nützlich, die @code{TIMESTAMP}-Spalte zu verstecken, damit Ihre Anwender nicht erschrecken. @item Manchmal erstellt Access ungültige SQL-Anfragen, die MySQL nicht versteht. Wählen Sie zur Lösung dieses Problems @code{"Abfrage|SQL-spezifisch|Pass-Through"} aus dem Access-Menü. @item Wenn Sie statt dessen @code{MEMO}-Spalten haben wollen, sollten Sie die Spalte mit @code{ALTER TABLE} in @code{TEXT} ändern. @item Access kann nicht immer sauber mit @code{DATE}-Spalten umgehen. Wenn Sie ein solches Problem haben, ändern Sie die entsprechenden Spalten in @code{DATETIME}. @item Wenn Sie in Access eine Spalte @code{BYTE} haben, wird Access versuchen, diese in @code{TINYINT} anstelle von @code{TINYINT UNSIGNED} zu exportieren. Das führt zu Problemen, wenn Sie Werte in der Spalte haben, die größer als 127 sind! @end itemize @cindex ADO program @item ADO Wenn Sie mit der ADO-API und @strong{MyODBC} kodieren, müssen Sie auf einige vorgabemäßige Eigenschaften achten, die vom MySQL-Server nicht unterstützt werden. Die Benutzung von @code{CursorLocationProperty} als @code{adUseServer} zum Beispiel gibt für @code{RecordCountProperty} ein Ergebnis von -1 zurück. Um den richtigen Wert zu erhalten, müssen Sie diese Eigenschaft auf @code{adUseClient} setzen, wie im unten stehenden Visual-Basic-Code gezeigt: @example Dim myconn As New ADODB.Connection Dim myrs As New Recordset Dim mySQL As String Dim myrows As Long myconn.Open "DSN=MyODBCsample" mySQL = "SELECT * from user" myrs.Source = mySQL Set myrs.ActiveConnection = myconn myrs.CursorLocation = adUseClient myrs.Open myrows = myrs.RecordCount myrs.Close myconn.Close @end example Ein weiterer Workaround besteht darin, ein @code{SELECT COUNT(*)}-Statement für eine ähnliche Anfrage zu benutzen, um das korrekte Zählen der Zeilen zu erreichen. @item Active server pages (ASP) Sie sollten den Option-Flag @code{Return matching rows} benutzen. @item BDE-Applikationen Damit diese funktionieren, sollten Sie die Option-Flags @code{Don't optimize column widths} und @code{Return matching rows} benutzen. @cindex Borland Builder 4 @item Borland Builder 4 Wenn Sie eine Anfrage starten, können Sie die Eigenschaft @code{Active} oder die Methode @code{Open} benutzen. Beachten Sie, dass @code{Active} automatisch mit einer @code{SELECT * FROM ...}-Anfrage startet, was keine gute Idee ist, wenn Ihre Tabellen Groß sind! @item ColdFusion (unter Unix) Die folgenden Informationen sind der ColdFusion-Dokumentation entnommen: Lesen Sie folgende Informationen, um den ColdFusion-Server für Linux so zu konfigurieren, dass er den unixODBC-Treiber bei @strong{MyODBC} für MySQL-Datenquellen benutzt. Allaire kann bestätigen, dass die @strong{MyODBC}-Version 2.50.26 mit MySQL-Version 3.22.27 und ColdFusion für Linux funktioniert. (Jede neuere Version sollte ebenfalls funktionieren.) Sie können @strong{MyODBC} von @uref{http://www.mysql.com/downloads/api-myodbc.html} herunter laden. @cindex ColdFusion Bei ColdFusion Version 4.5.1 können Sie den ColdFusion Administrator benutzen, um die MySQL-Datenquelle hinzuzufügen. Der Treiber liegt der ColdFusion Version 4.5.1 jedoch nicht bei. Bevor der MySQL-Treiber in der Auswahlliste der ODBC-Datenquellen erscheint, müssen Sie den @strong{MyODBC}-Treiber bauen und nach @file{/opt/coldfusion/lib/libmyodbc.so} kopieren. Das Contrib-Verzeichnis enthält das Programm mydsn-xxx.zip, mit dem Sie die DSN-Registrierungs-Datei für den MyODBC-Treiber auf Coldfusion-Applikationen bauen können. @cindex DataJunction @item DataJunction Sie müssen es ändern, damit es @code{VARCHAR} statt @code{ENUM} ausgibt, weil es Letzteres in einer Art ausgibt, die MySQL nicht versteht. @cindex Excel @item Excel Funktioniert. Einige Tipps: @itemize @bullet @item Wenn Sie Probleme mit Datumsangaben haben, versuchen Sie, sie als Zeichenketten mit der @code{CONCAT()}-Funktion abzurufen. Beispiel: @example select CONCAT(sonnenaufgang), CONCAT(sonnenuntergang) from aufgang_untergang; @end example Werte, die auf diese Art als Zeichenketten abgerufen werden, sollten korrekt als Zeitwerte von Excel97 erkannt werden. Der Zweck von @code{CONCAT()} in diesem Beispiel ist, ODBC auszutricksen, so dass es denkt, dass die Spalte vom Typ "Zeichenkette" sei. Ohne @code{CONCAT()} weiß ODBC, dass die Spalte vom Typ "Zeit" ist, und Excel versteht das nicht. Beachten Sie, dass das ein Bug in Excel ist, weil es eine Zeichenkette automatisch in eine Zeitangabe umwandelt. Das wäre sehr gut, wenn die Quelle eine Textdatei wäre, ist aber einfach nur dumm, wenn die Quelle eine ODBC-Verbindung ist, die exakte Typen für jede Spalte übermittelt. @end itemize @cindex Word @item Word Um Daten von MySQL in Word- / Excel-Dokumente abzurufen, müssen Sie den @code{MyODBC}-Treiber benutzen und das Add-in Microsoft Query hinzufügen. Erzeugen Sie zum Beispiel eine Datenbank mit einer Tabelle, die 2 Text-Spalten enthält: @itemize @bullet @item Fügen Sie Zeilen mit dem @code{mysql}-Kommandozeilenwerkzeug ein. @item Erzeugen Sie eine DSN-Datei mit dem MyODBC-Treiber, die Sie zum Beispiel my nennen, für die oben genannten Datenbank. @item Öffnen Sie Word. @item Erzeugen Sie ein leeres Dokument. @item Öffnen Sie die Symbolleiste 'Datenbank' und klicken Sie auf die Schaltfläche 'Datenbank einfügen'. @item Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Daten abrufen'. @item Klicken Sie auf die Schaltfläche 'MS Query'. @item Erzeugen Sie in MS Query eine neue Datenquelle unter Benutzung der DSN-Datei my. @item Wählen Sie die neue Anfrage aus. @item Wählen Sie die Spalten aus, die Sie haben wollen. @item Legen Sie bei Bedarf einen Filter fest. @item Legen Sie bei Bedarf eine Sortierung fest. @item Wählen Sie 'Daten an Word zurückgeben'. @item Klicken Sie auf 'Beenden'. @item Klicken Sie auf 'Daten einfügen' und wählen Sie die Datensätze aus. @item Klicken Sie auf 'OK', und Sie sehen die Zeilen in Ihrem Word-Dokument. @end itemize @cindex odbcadmin @item odbcadmin Test-Programm für ODBC. @cindex Delphi-Programm @item Delphi Sie müssen BDE-Version 3.2 oder neuer benutzen. Setzen Sie die `Don't optimize column width'-Option, wenn Sie sich mit MySQL verbinden. Hier ist möglicherweise nützlicher Delphi-Code, der sowohl einen ODBC-Eintrag als auch einen BDE-Eintrag für @strong{MyODBC} setzt (der BDE-Eintrag erfordert einen BDE-Alias-Editor, der kostenlos auf einer Delphi Super Page in Ihrer Nähe herunter geladen werden kann (Dank dafür an Bryan Brunton @email{bryan@@flesherfab.com}: @example fReg:= TRegistry.Create; fReg.OpenKey('\Software\ODBC\ODBC.INI\DocumentsFab', True); fReg.WriteString('Database', 'Documents'); fReg.WriteString('Description', ' '); fReg.WriteString('Driver', 'C:\WINNT\System32\myodbc.dll'); fReg.WriteString('Flag', '1'); fReg.WriteString('Password', ''); fReg.WriteString('Port', ' '); fReg.WriteString('Server', 'xmark'); fReg.WriteString('User', 'winuser'); fReg.OpenKey('\Software\ODBC\ODBC.INI\ODBC Data Sources', True); fReg.WriteString('DocumentsFab', 'MySQL'); fReg.CloseKey; fReg.Free; Memo1.Lines.Add('DATABASE NAME='); Memo1.Lines.Add('USER NAME='); Memo1.Lines.Add('ODBC DSN=DocumentsFab'); Memo1.Lines.Add('OPEN MODE=READ/WRITE'); Memo1.Lines.Add('BATCH COUNT=200'); Memo1.Lines.Add('LANGTreiber='); Memo1.Lines.Add('MAX ROWS=-1'); Memo1.Lines.Add('SCHEMA CACHE DIR='); Memo1.Lines.Add('SCHEMA CACHE SIZE=8'); Memo1.Lines.Add('SCHEMA CACHE TIME=-1'); Memo1.Lines.Add('SQLPASSTHRU MODE=SHARED AUTOCOMMIT'); Memo1.Lines.Add('SQLQRYMODE='); Memo1.Lines.Add('ENABLE SCHEMA CACHE=FALSE'); Memo1.Lines.Add('ENABLE BCD=FALSE'); Memo1.Lines.Add('ROWSET SIZE=20'); Memo1.Lines.Add('BLOBS TO CACHE=64'); Memo1.Lines.Add('BLOB SIZE=32'); AliasEditor.Add('DocumentsFab','MySQL',Memo1.Lines); @end example @cindex C++-Builder @item C++-Builder Getestet mit BDE-Version 3.0. Das einzige bekannte Problem ist, dass Anfragefelder nicht aktualisiert werden, wenn sich die Tabellenstruktur ändert. BDE scheint jedoch keine Primärschlüssel zu erkennen, sondern nur den Index PRIMARY, obwohl das eigentlich kein Problem darstellt. @item Vision Sie sollten den Option-Flag @code{Return matching rows} benutzen. @cindex Visual Basic @item Visual Basic Damit Sie eine Tabelle aktualisieren können, müssen Sie für die Tabelle einen Primärschlüssel definieren. Visual Basic mit ADO kann keine großen Ganzzahlen handhaben. Das heißt, dass einige Anfragen wie @code{SHOW PROCESSLIST} nicht korrekt funktionieren. Das läßt sich beheben, indem man die Option @code{OPTION=16834} in der ODBC-Verbindungs-Zeichenkette hinzufügt oder die @code{Change BIGINT columns to INT}-Option im MySQL-Verbindungsbildschirm setzt. Eventuell sollten Sie auch die @code{Return matching rows}-Option setzen. @item VisualInterDev Wenn Sie den Fehler @code{[Microsoft][ODBC Driver Manager] Driver does not support this parameter} erhalten, kann es daran liegen, dass Sie ein @code{BIGINT} in Ihrem Ergebnis haben. Versuchen Sie, die @code{Change BIGINT columns to INT}-Option im MySQL-Verbindungsbildschirm zu setzen. @item Visual Objects Sie sollten den Option-Flag @code{Don't optimize column widths} setzen. @end table @node ODBC and last_insert_id, MyODBC bug report, MyODBC clients, ODBC @c German node ODBC und last_insert_id @subsection Wie man den Wert einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte in ODBC erhält @cindex AUTO-INCREMENT, ODBC Ein häufiges Problem ist es, den Wert einer automatisch erzeugten Kennung von einem @code{INSERT} zu erhalten. Bei ODBC können Sie etwas wie folgendes tun (unter der Annahme, dass @code{auto} ein @code{AUTO_INCREMENT}-Feld ist): @example INSERT INTO foo (auto,text) VALUES(NULL,'text'); SELECT LAST_INSERT_ID(); @end example Oder, wenn Sie die Kennung in eine andere Tabelle einfügen wollen: @example INSERT INTO foo (auto,text) VALUES(NULL,'text'); INSERT INTO foo2 (id,text) VALUES(LAST_INSERT_ID(),'text'); @end example @xref{Getting unique ID}. Bei einigen ODBC-Applikationen (zumindest Delphi und Access) kann folgende Anfrage benutzt werden, um eine neu eingefügte Zeile zu finden: @example SELECT * FROM tabelle WHERE auto IS NULL; @end example @node MyODBC bug report, , ODBC and last_insert_id, ODBC @c German node MyODBC-Bug-Bericht @subsection Probleme mit MyODBC berichten @cindex berichten, MyODBC-Probleme @cindex Probleme, ODBC @cindex MyODBC, Probleme berichten Wenn Sie Probleme mit @strong{MyODBC} bekommen, sollten Sie als erstes eine Log-Datei durch den ODBC-Manager anlegen lassen (das Log, das Sie erhalten, wenn Sie Logs von ODBCADMIN abfragen) sowie ein @strong{MyODBC}-Log. Um ein @strong{MyODBC}-Log zu erhalten, tun Sie folgendes: @enumerate @item Stellen Sie sicher, dass Sie @code{myodbcd.dll} und nicht @code{myodbc.dll} benutzen. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich @code{myodbcd.dll} aus der MyODBC-Distribution holen und es über @code{myodbc.dll} kopieren, die sich wahrscheinlich in Ihrem @code{C:\windows\system32}- oder @code{C:\winnt\system32}-Verzeichnis befindet. Denken Sie daran, dass Sie wahrscheinlich die alten myodbc.dll nach dem Testen wiederherstellen wollen, weil Sie um einiges schneller ist als @code{myodbcd.dll}. @item Kreuzen Sie `Trace MyODBC' im @strong{MyODBC}-Verbindungs- bzw. Konfigurationsfenster an. Das Log wird in die Datei @file{C:\myodbc.log} geschrieben. Wenn Sie zu diesem Fenster zurückkehren und feststellen, dass die Trace-Option nicht mehr angekreuzt ist, heißt das, dass Sie nicht den @code{myodbcd.dll}-Treiber benutzen (siehe oben). @item Starten Sie Ihre Applikation und versuchen Sie, eine Fehlfunktion zu bekommen. @end enumerate Untersuchen Sie die @code{MyODBC-Trace-Datei}, um herauszufinden, was möglicherweise schief geht. Sie können die abgesetzten Anfragen finden, indem Sie nach der Zeichenkette @code{>mysql_real_query} in der @file{myodbc.log}-Datei suchen. Sie sollten die Anfragen auch zusätzlich im @code{mysql}-Monitor oder in @code{admndemo} laufen lassen, um herauszufinden, ob der Fehler bei MyODBC oder bei MySQL liegt. Wenn Sie herausgefunden haben, was schief läuft, schicken Sie bitte nur die relevanten Zeilen (maximal 40 Zeilen) an @email{myodbc@@lists.mysql.com}. Bitte schicken Sie nie die gesamte MyODBC- oder ODBC-Log-Datei! Wenn Sie nicht herausfinden können, was schief läuft, besteht die letzte Option darin, eine Archivdatei anzulegen (tar oder zip), die eine MyODBC-Trace-Datei, die ODBC-Log-Datei und eine README-Datei enthält, die das Problem erläutert. Schicken Sie diese an @uref{ftp://support.mysql.com/pub/mysql/secret}. Nur wir bei MySQL AB haben Zugriff auf die Dateien, die Sie hochspielen, und wir gehen mit den Daten sehr diskret um! Wenn Sie ein Programm erzeugen können, das dieses Problem ebenfalls zeigt, laden Sie dieses bitte ebenfalls hoch! Wenn das Programm mit irgend einem anderen SQL-Server funktioniert, sollten Sie eine ODBC-Log-Datei anlegen, in der Sie dasselbe in dem anderen SQL-Server ausführen. Bedenken Sie, dass wir umso eher das Problem beheben können, desto mehr Informationen Sie uns zur Verfügung stellen! @node C, Cplusplus, ODBC, Clients @c German node C @section MySQL-C-API @cindex C-API, datatypes @cindex Datentypen, C-API Der C-API-Code wird mit MySQL ausgeliefert. Er ist in der @code{mysqlclient}-Bibliothek enthalten und erlaubt C-Programmen, auf eine Datenbank zuzugreifen. Viele Clients in der MySQL-Quelldistribution sind in C geschrieben. Wenn Sie nach Beispielen für den Gebrauch der C-API suchen, schauen Sie sich diese Clients an. Sie finden Sie im @code{clients}-Verzeichnis in der MySQL-Quelldistribution. Viele andere Client-APIs (alle ausser Java) benutzen die @code{mysqlclient}-Bibliothek, um mit dem MySQL-Server zu kommunizieren. Das heißt zum Beispiel, dass Sie viele derselben Umgebungsvariablen nutzen können, die von anderen Client-Programmen benutzt werden, weil sie von der Bibliothek referenziert werden. Eine Liste dieser Variablen findet sich unter @ref{Client-Side Scripts}. Der Client hat eine maximale Kommunikationspuffergröße. Die anfänglich zugewiesene Puffergröße (16 KB) wird automatisch bis zur maximale Größe (16 MB) vergrößert. Weil Puffergrößen nur bei Bedarf vergrößert werden, bedeutet die einfache Erhöhung der maximalen Größe nicht per se, dass mehr Ressourcen benutzt werden. Die Überprüfung der Größe ist hauptsächlich eine Prüfung auf irrtümliche Anfragen und Kommunikationspakete. Der Kommunikationspuffer muss Groß genug sein, um ein einzelnes SQL-Statement aufzunehmen (für den Client-Server-Verkehr) und eine Zeile zurückgegebener Daten (für den Server-Client-Verkehr). Der Kommunikationspuffer jedes Threads wird dynamisch vergrößert, um jede Anfrage oder Zeile bis zur maximalen Größe zu handhaben. Wenn Sie beispielsweise @code{BLOB}-Werte haben, die bis zu 16 MB an Daten beinhalten, müssen Sie eine Kommunikationspuffergrenze von zumindest 16 MB haben (sowohl beim Server als auch beim Client). Die vorgabemäßige maximale Größe beim Client liegt bei 16 MB, aber die vorgabemäßige maximale Grenze beim Server liegt bei 1 MB. Das können Sie vergrößern, indem Sie den Wert des @code{max_allowed_packet}-Parameters setzen, wenn der Server gestartet wird. @xref{Server parameters}. Der MySQL-Server verringert den Kommunikationspuffer auf @code{net_buffer_length} Bytes nach jeder Anfrage. Bei Clients wird die Größe des zugewiesenen Puffers bei einer Verbindung nicht herabgesetzt, bis die Verbindung geschlossen wird. Dann wird der Client-Speicher wieder freigesetzt. Zum Programmieren mit Threads siehe @ref{Threaded clients}. Um eine Standalone-Applikation herzustellen, die "Server" und "Client" im selben Programm beinhaltet (und nicht mit einem externen MySQL-Server kommuniziert), siehe @ref{libmysqld}. @menu * C API datatypes:: * C API function overview:: * C API functions:: * C Thread functions:: * C Embedded Server func:: * C API problems:: * Building clients:: * Threaded clients:: * libmysqld:: @end menu @node C API datatypes, C API function overview, C, C @c German node C-API-Datentypen @subsection C-API-Datentypen @table @code @tindex MYSQL C type @item MYSQL This structure represents a handle to one Datenbank connection. It is used für almost all MySQL Funktionen. @tindex MYSQL_RES C-Typ @item MYSQL_RES Diese Struktur repräsentiert das Ergebnis einer Anfrage, die Zeilen zurückgibt (@code{SELECT}, @code{SHOW}, @code{DESCRIBE}, @code{EXPLAIN}). Die von der Anfrage zurückgegebene Informationen wird im Weiteren @emph{result set} (Ergebnismenge) genannt. @tindex MYSQL_ROW C-Typ @item MYSQL_ROW Das ist eine Typ-sichere Repräsentation einer Zeile von Daten. Momentan ist sie als ein Array gezählter Byte-Zeichenketten implementiert. (Sie können diese nicht als NULL-begrenzte Zeichenketten behandeln, falls Feldwert binäre Daten enthalten können, welche solche Werte intern NULL-Bytes enthalten können.) Zeilen werden mit dem Aufruf von @code{mysql_fetch_row()} abgeholt. @tindex MYSQL_FIELD C-Typ @item MYSQL_FIELD Diese Struktur enthält Informationen über ein Feld, wie Feldname, Feldtyp und Feldgröße. Seine Elemente werden weiter unten genauer beschrieben. Sie erhalten die @code{MYSQL_FIELD}-Strukturen für jedes Feld durch den wiederholten Aufruf von @code{mysql_fetch_field()}. Feldwerte sind nicht Teil dieser Struktur, sondern in der @code{MYSQL_ROW}-Struktur enthalten. @tindex MYSQL_FIELD_OFFSET C-Typ @item MYSQL_FIELD_OFFSET Das ist eine Typ-sichere Repräsentation eines Offsets in einer MySQL-Feldliste (benutzt von @code{mysql_field_seek()}.) Offsets sind Feldnummern innerhalb einer Zeile, beginnend mit 0. @tindex my_ulonglong C-Typ @tindex my_ulonglong-Werte, Ausgabe @item my_ulonglong Der Typ, der für die Anzahl von Zeilen und für @code{mysql_affected_rows()}, @code{mysql_num_rows()}, und @code{mysql_insert_id()} benutzt wird. Dieser Typ stellt einen Bereich von @code{0} bis @code{1.84e19} zur Verfügung. Auf manchen Systemen funktioniert der Versuch, einen Wert des Typs @code{my_ulonglong} auszugeben, nicht. Um einen solchen Wert auszugeben, wandeln Sie ihn in @code{unsigned long} um und benutzen Sie ein @code{%lu}-Ausgabeformat. Beispiel: @example printf (Anzahl von Zeilen: %lu\n", (unsigned long) mysql_num_rows(result)); @end example @end table @noindent Die @code{MYSQL_FIELD}-Struktur enthält die unten aufgeführten Elemente: @table @code @item char * name Der Name des Feldes, als NULL-begrenzte Zeichenkette. @item char * table Der Name der Tabelle, die dieses Feld enthält, falls es kein berechnetes Feld ist. Bei berechneten Feldern ist der @code{table}-Wert eine leere Zeichenkette. @item char * def Der Vorgabewert dieses Felds als eine NULL-begrenzte Zeichenkette. Dieser wird nur gesetzt, wenn Sie @code{mysql_list_fields()} benutzen. @item enum enum_field_types-Typ Der Typ des Felds. Der @code{type}-Wert kann einer der folgenden sein: @multitable @columnfractions .3 .55 @item @strong{Typwert} @tab @strong{Typbedeutung} @item @code{FIELD_TYPE_TINY} @tab @code{TINYINT}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_SHORT} @tab @code{SMALLINT}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_LONG} @tab @code{INTEGER}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_INT24} @tab @code{MEDIUMINT}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_LONGLONG} @tab @code{BIGINT}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_DECIMAL} @tab @code{DECIMAL}- oder @code{NUMERIC}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_FLOAT} @tab @code{FLOAT}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_DOUBLE} @tab @code{DOUBLE}- oder @code{REAL}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_TIMESTAMP} @tab @code{TIMESTAMP}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_DATE} @tab @code{DATE}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_TIME} @tab @code{TIME}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_DATETIME} @tab @code{DATETIME}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_YEAR} @tab @code{YEAR}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_STRING} @tab @code{CHAR}- oder @code{VARCHAR}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_BLOB} @tab @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Feld (benutzen Sie @code{max_length}, um die maximale Länge festzulegen) @item @code{FIELD_TYPE_SET} @tab @code{SET}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_ENUM} @tab @code{ENUM}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_NULL} @tab @code{NULL}-Feld @item @code{FIELD_TYPE_CHAR} @tab Veraltet; benutzen Sie statt dessen @code{FIELD_TYPE_TINY} @end multitable Sie können das @code{IS_NUM()}-Makro benutzen, um zu testen, ob ein Feld einen numerischen Typ besitzt oder nicht. Übergeben Sie den @code{type}-Wert an @code{IS_NUM()}, und Sie erhalten WAHR (true), wenn das Feld numerisch ist: @example if (IS_NUM(field->type)) printf("Feld ist numerisch\n"); @end example @item unsigned int length Die Breite des Felds, wie in der Tabellendefinition festgelegt. @item unsigned int max_length Die maximale Breite des Felds für die Ergebnismenge (die Länge des längsten Feldwerts für die Zeilen, die tatsächlich in der Ergebnismenge enthalten sind). Wenn Sie @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_list_fields()} benutzen, enthält die Variable die maximale Länge für das Feld. Wenn Sie @code{mysql_use_result()} benutzen, ist sie 0. @item unsigned int flags Unterschiedliche Bit-Flags für das Feld. Der @code{flags}-Wert kann 0 oder mehr der folgenden Bits gesetzt haben: @multitable @columnfractions .3 .55 @item @strong{Flag-Wert} @tab @strong{Flag-Bedeutung} @item @code{NOT_NULL_FLAG} @tab Feld darf nicht @code{NULL} sein @item @code{PRI_KEY_FLAG} @tab Feld ist Teil eines Primärschlüssels @item @code{UNIQUE_KEY_FLAG} @tab Feld ist Teil eines eindeutigen Schlüssels @item @code{MULTIPLE_KEY_FLAG} @tab Feld ist Teil eines nicht eindeutigen Schlüssels @item @code{UNSIGNED_FLAG} @tab Feld hat das @code{UNSIGNED}-Attribute @item @code{ZEROFILL_FLAG} @tab Feld hat das @code{ZEROFILL}-Attribute @item @code{BINARY_FLAG} @tab Feld hat das @code{BINARY}-Attribute @item @code{AUTO_INCREMENT_FLAG} @tab Feld hat das @code{AUTO_INCREMENT}-Attribut @item @code{ENUM_FLAG} @tab Feld ist ein @code{ENUM} (veraltet) @item @code{BLOB_FLAG} @tab Feld ist ein @code{BLOB} oder @code{TEXT} (veraltet) @item @code{TIMESTAMP_FLAG} @tab Feld ist ein @code{TIMESTAMP} (veraltet) @end multitable Die Benutzung der @code{BLOB_FLAG}-, @code{ENUM_FLAG}- und @code{TIMESTAMP_FLAG}-Flags ist veraltet, weil sie den Feldtyp statt eines Attributs seines Typs angeben. Statt dessen sollten Sie @code{field->type} gegen @code{FIELD_TYPE_BLOB}, @code{FIELD_TYPE_ENUM} oder @code{FIELD_TYPE_TIMESTAMP} testen. @noindent Das unten stehende Beispiel zeigt eine typische Benutzung des @code{flags}-Werts: @example if (field->flags & NOT_NULL_FLAG) printf("Feld darf nicht NULL sein\n"); @end example Sie können aus Bequemlichkeitsgründen folgende Makros benutzen, um den Bool'schen Status des @code{flags}-Werts zu bestimmen: @multitable @columnfractions .3 .5 @item @code{IS_NOT_NULL(flags)} @tab WAHR, wenn der Feldwert als @code{NOT NULL} definiert ist @item @code{IS_PRI_KEY(flags)} @tab WAHR, wenn der Feldwert ein Primärschlüssel ist @item @code{IS_BLOB(flags)} @tab WAHR, wenn der Feldwert ein @code{BLOB} oder @code{TEXT} ist (veraltet; testen Sie statt dessen @code{field->type}) @end multitable @item unsigned int decimals Die Anzahl von Dezimalstellen für numerische Felder. @end table @node C API function overview, C API functions, C API datatypes, C @c German node C-API-Funktionsüberblick @subsection C-API-Funktionsüberblick @cindex C-API, Funktionen @cindex Funktionen, C-API Die in der C-API verfügbaren Funktionen sind unten aufgeführt und im nächsten Abschnitt detaillierter beschrieben. @xref{C API functions}. @multitable @columnfractions .3 .7 @item @strong{mysql_affected_rows()} @tab Gibt die Anzahl von Zeilen zurück, die durch die letzte @code{UPDATE}-, @code{DELETE}- oder @code{INSERT}-Anfrage geändert, gelöscht bzw. hinzugefügt wurden. @item @strong{mysql_close()} @tab Schließt eine Server-Verbindung. @item @strong{mysql_connect()} @tab Stellt die Verbindung mit einem MySQL-Server her. Diese Funktion ist veraltet, benutzen Sie statt dessen @code{mysql_real_connect()}. @item @strong{mysql_change_user()} @tab Ändert Benutzer und Datenbank bei einer geöffneten Verbindung. @item @strong{mysql_character_set_name()} @tab Gibt den Namen des vorgabemäßigen Zeichensatzes für die Verbindung zurück. @item @strong{mysql_create_db()} @tab Erzeugt eine Datenbank. Diese Funktion ist veraltet, benutzen Sie statt dessen den SQL-Befehl @code{CREATE DATABASE}. @item @strong{mysql_data_seek()} @tab Sucht bis zu einer beliebigen Zeile in einer Anfrage-Ergebnismenge. @item @strong{mysql_debug()} @tab Macht ein @code{DBUG_PUSH} mit der angegebenen Zeichenkette. @item @strong{mysql_drop_db()} @tab Löscht eine Datenbank. Diese Funktion ist veraltet, benutzen Sie statt dessen den SQL-Befehl @code{DROP DATABASE}. @item @strong{mysql_dump_debug_info()} @tab Veranlasst den Server, Debug-Informationen in die Log-Datei zu schreiben. @item @strong{mysql_eof()} @tab Stellt fest, ob die letzte Zeile der Ergebnismenge gelesen wurde oder nicht. Diese Funktion ist veraltet, benutzen Sie statt dessen @code{mysql_errno()} oder @code{mysql_error()}. @item @strong{mysql_errno()} @tab Gibt die Fehlernummer der zuletzt aufgerufenen MySQL-Funktion zurück. @item @strong{mysql_error()} @tab Gibt die Fehlermeldung der zuletzt aufgerufenen MySQL-Funktion zurück. @item @strong{mysql_real_escape_string()} @tab Escapet Sonderzeichen in einer Zeichenkette, die für ein SQL-Statement benutzt wird, wobei der aktuelle Zeichensatz der Verbindung berücksichtigt wird. @item @strong{mysql_escape_string()} @tab Escapet Sonderzeichen in einer Zeichenkette, die für ein SQL-Statement benutzt wird. @item @strong{mysql_fetch_field()} @tab Gibt den Typ des nächsten Tabellenfelds zurück. @item @strong{mysql_fetch_field_direct()} @tab Gibt den Typ eines Tabellenfelds zurück, angegeben durch eine Feldnummer. @item @strong{mysql_fetch_fields()} @tab Gibt ein Array aller Feldstrukturen zurück. @item @strong{mysql_fetch_lengths()} @tab Gibt die Länge aller Spalten in der aktuellen Zeile zurück. @item @strong{mysql_fetch_row()} @tab Holt die nächste Zeile aus der Ergebnismenge. @item @strong{mysql_field_seek()} @tab Setzt den Spaltencursor auf eine bestimmte Spalte. @item @strong{mysql_field_count()} @tab Gibt die Anzahl der Ergebnisspalten für die letzte Anfrage zurück. @item @strong{mysql_field_tell()} @tab Gibt die Position des Feldcursors zurück, der für das letzte @code{mysql_fetch_field()} benutzt wurde. @item @strong{mysql_free_result()} @tab Gibt Speicher frei, der von einer Ergebnismenge benutzt wird. @item @strong{mysql_get_client_info()} @tab Gibt Client-Versionsinformationen zurück. @item @strong{mysql_get_host_info()} @tab Gibt eine Zeichenkette zurück, die die Verbindung beschreibt. @item @strong{mysql_get_proto_info()} @tab Gibt die Protokollversion zruück, die von der Verbindung benutzt wird. @item @strong{mysql_get_server_info()} @tab Gibt die Server-Versionsnummer zurück. @item @strong{mysql_info()} @tab Gibt Informationen über die zuletzt ausgeführte Anfrage zurück. @item @strong{mysql_init()} @tab Holt oder initialisiert eine @code{MYSQL}-Struktur. @item @strong{mysql_insert_id()} @tab Gibt die Kennung zurück, die für eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte durch die letzte Anfrage erzeugt wurde. @item @strong{mysql_kill()} @tab Tötet einen angegebenen Thread. @item @strong{mysql_list_dbs()} @tab Gibt die Datenbanknamen zurück, die mit einem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen. @item @strong{mysql_list_fields()} @tab Gibt die Feldnamen zurück, die mit einem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen. @item @strong{mysql_list_processes()} @tab Gibt eine Liste der aktuellen Server-Threads zurück. @item @strong{mysql_list_tables()} @tab Gibt Tabellenamen zurück, die mit einem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen. @item @strong{mysql_num_fields()} @tab Gibt die Anzahl von Spalten in einer Ergebnismenge zurück. @item @strong{mysql_num_rows()} @tab Gibt die Anzahl von Zeilen in einer Ergebnismenge zurück. @item @strong{mysql_options()} @tab Setzt Verbindungsoptionen für @code{mysql_connect()}. @item @strong{mysql_ping()} @tab Prüft, ob die Verbindung zum Server funktioniert oder nicht und verbindet sich erneut, falls notwendig. @item @strong{mysql_Anfrage()} @tab Führt eine SQL-Anfrage aus, die als NULL-begrenzte Zeichenkette angegeben wird. @item @strong{mysql_real_connect()} @tab Verbindet sich mit einem MySQL-Server. @item @strong{mysql_real_query()} @tab Führt eine SQL-Anfrage aus, die als gezählte Zeichenkette angegeben wird. @item @strong{mysql_reload()} @tab Weist den Server an, die Berechtigungstabellen erneut zu laden. @item @strong{mysql_row_seek()} @tab Sucht bis zu einer Zeile in einer Ergebnismenge, indem sie den Wert benutzt, der von @code{mysql_row_tell()} zurückgegeben wird. @item @strong{mysql_row_tell()} @tab Gibt die Zeilencursorposition zurück. @item @strong{mysql_select_db()} @tab Wählt eine Datenbank aus. @item @strong{mysql_shutdown()} @tab Fährt den Datenbankserver herunter. @item @strong{mysql_stat()} @tab Gibt den Serverstatus als Zeichenkette zurück. @item @strong{mysql_store_result()} @tab Ruft eine komplette Ergebnismenge zum Client ab. @item @strong{mysql_thread_id()} @tab Gibt die aktuelle Thread-Kennung zurück. @item @strong{mysql_thread_safe()} @tab Gibt 1 zurück, wenn die Clients Thread-sicher kompiliert sind. @item @strong{mysql_use_result()} @tab Initialisiert den zeilenweisen Abruf einer Ergebnismenge. @end multitable Um sich mit dem Server zu verbinden, rufen Sie @code{mysql_init()} auf, um einen Verbindungs-Handler zu initialisieren. Rufen Sie dann @code{mysql_real_connect()} mit diesem Handler auf (mit Informationen wie Hostname, Benutzername und Passwort). Beim Verbinden setzt @code{mysql_real_connect()} den @code{reconnect}-Flag (Teil der MYSQL-Struktur) auf einen Wert von @code{1}. Dieser Flag legt bei einer Anfrage, die wegen einer verloren gegangenen Serververbindung nicht ausgeführt werden kann, fest, dass ein erneutes Verbinden versucht wird, bevor aufgegeben wird. Wenn Sie mit der Verbindung fertig sind, rufen Sie @code{mysql_close()} auf, um sie zu beenden. Während eine Verbindung aktiv ist, kann der Client SQL-Anfragen an den Server schicken, indem er @code{mysql_query()} oder @code{mysql_real_query()} benutzt. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass @code{mysql_query()} erwartet, dass die Anfrage als NULL-separierte Zeichenkette angegeben wird, während @code{mysql_real_query()} eine gezählte Zeichenkette erwartet. Wenn die Zeichenkette Binärdaten enthält (was NULL-Bytes beinhalten kann), müssen Sie @code{mysql_real_query()} benutzen. Bei jeder Nicht-@code{SELECT}-Anfrage (wie @code{INSERT}, @code{UPDATE}, @code{DELETE}) finden Sie heraus, wie viele Zeilen geändert (betroffen) wurden, indem Sie @code{mysql_affected_rows()} aufrufen. Bei @code{SELECT}-Anfragen rufen Sie die ausgewählten Zeilen als Ergebnismenge ab. (Beachten Sie, dass einige Statements ähnlich wie @code{SELECT} sind, weil auch sie Zeilen zurückgeben. Das sind @code{SHOW}, @code{DESCRIBE} und @code{EXPLAIN}. Sie werden auf dieselbe Weise behandelt wie @code{SELECT}-Statements.) Es gibt für einen Client zwei Möglichkeiten, Ergebnismengen zu verarbeiten. Eine Möglichkeit besteht darin, die gesamte Ergebnismenge auf einmal abzurufen, indem @code{mysql_store_result()} aufgerufen wird. Diese Funktion holt alle Zeilen vom Server ab, die von der Anfrage zurückgegeben werden, und speichert sie im Client. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass der Client die Ergebnismenge zeilenweise abruft, indem er @code{mysql_use_result()} aufruft. Diese Funktion initialisiert den Abruf, holt aber keinerlei Zeilen vom Server ab. In beiden Fällen können Sie auf Zeilen zugreifen, indem Sie @code{mysql_fetch_row()} aufrufen. Bei @code{mysql_store_result()} greift @code{mysql_fetch_row()} auf Zeilen zurück, die bereits vom Server geholt wurden. Bei @code{mysql_use_result()} ruft @code{mysql_fetch_row()} die Zeilen direkt vom Server ab. Informationen über die Größe der Daten in jeder Zeile sind durch Aufruf von @code{mysql_fetch_lengths()} verfügbar. Wenn Sie mit einer Ergebnismenge fertig sind, rufen Sie @code{mysql_free_result()} auf, um den hierfür benutzten Speicher freizugeben. Die beiden Abrufmechanismen sind komplementär. Client-Programme sollten entscheiden, welcher Ansatz der für ihre Erfordernisse geeignetste ist. In der Praxis wird für Clients häufiger @code{mysql_store_result()} verwendet. Ein Vorteil von @code{mysql_store_result()} ist, dass bereits alle Zeilen zum Client geholt wurden. Deshalb können Sie nicht nur sequentiell auf Zeilen zugreifen, sondern sich in der Ergebnismenge vorwärts und rückwärts bewegen, indem Sie @code{mysql_data_seek()} oder @code{mysql_row_seek()} benutzen, um die aktuelle Position innerhalb der Ergebnismenge zu ändern. Sie können auch herausfinden, wie viele Zeilen es gibt, indem Sie @code{mysql_num_rows()} aufrufen. Auf der anderen Seite kann der Speicherbedarf für @code{mysql_store_result()} sehr hoch sein, wenn Sie große Ergebnismengen abrufen, so dass Speichermangel eintreten kann. Ein Vorteil von @code{mysql_use_result()} ist, dass der Client weniger Arbeitsspeicher für die Ergebnismenge benötigt, weil er nur eine Zeile zugleich erhält (und weil weniger Zuweisungs-Overhead da ist, kann @code{mysql_use_result()} schneller sein). Die Nachteile liegen darin, dass Sie jede Zeile schnell verarbeiten müssen, um zu vermeiden, den Server zu blockieren. Ausserdem haben Sie keinen wahlfreien (random) Zugriff auf die Zeilen innerhalb einer Ergebnismenge (Sie können auf die Zeilen nur sequentiell zugreifen), und Sie wissen nicht, wie viele Zeilen sich in der Ergebnismenge befinden, bis Sie sie alle abgerufen haben. Darüber hinaus @emph{müssen} Sie alle Zeilen abrufen, selbst wenn Sie während des Abrufs feststellen, dass Sie die Information gefunden haben, nach der Sie suchen. Die API ermöglicht Clients, auf die Anfragen entsprechend zu antworten (Zeilen nur wenn nötig abzurufen), ohne zu wissen, ob die Anfragen ein @code{SELECT} ist oder nicht. Das erreichen Sie durch Aufruf von @code{mysql_store_result()} nach jedem @code{mysql_query()} (oder @code{mysql_real_query()}). Wenn der Ergebnismengenaufruf erfolgreich ist, war die Anfrage ein @code{SELECT} und Sie können die Zeilen lesen. Wenn der Ergebnismengenaufruf fehlschlägt, rufen Sie @code{mysql_field_count()} auf, um festzustellen, ob ein Ergebnis erwartet wurde oder nicht. Wenn @code{mysql_field_count()} 0 zurückgibt, gab die Anfrage keine Daten zurück (was anzeigt, dass sie kein @code{INSERT}, @code{UPDATE}, @code{DELETE} usw. war), und es wurde nicht erwartet, dass sie Zeilen zurückgibt. Wenn @code{mysql_field_count()} ungleich 0 ist, sollte die Anfrage Zeilen zurückgegeben haben, tat das aber nicht. Das zeigt an, dass die Anfrage ein @code{SELECT} war, das fehlschlug. Sehen Sie in der Beschreibung von @code{mysql_field_count()} wegen eines Beispiels nach, wie das gemacht wird. Sowohl @code{mysql_store_result()} als auch @code{mysql_use_result()} gestatten Ihnen, Informationen über die Felder zu erlangen, aus denen die Ergebnismenge besteht (die Anzahl der Felder, ihre Namen, Typen usw.). Sie können sequentiell auf Feldinformationen innerhalb der Zeile zugreifen, indem Sie @code{mysql_fetch_field()} wiederholt aufrufen, oder direkt auf die Feldnummer innerhalb einer Zeile durch Aufruf von @code{mysql_fetch_field_direct()}. Die aktuelle Feldcursorposition kann durch den Aufruf von @code{mysql_field_seek()} geändert werden. Wenn Sie den Feldcursor setzen, betrifft das nachfolgende Aufrufe von @code{mysql_fetch_field()}. Sie erhalten alle Feldinformationen auf einmal, wenn Sie @code{mysql_fetch_fields()} aufrufen. Um Fehler zu erkennen und zu berichten, stellt MySQL den Zugriff auf Fehlerinformationen durch die @code{mysql_errno()}- und @code{mysql_error()}-Funktionen zur Verfügung. Diese geben den Fehlercode oder die Fehlermeldung für die zuletzt aufgerufenen Funktionen zur Verfügung, die erfolgreich sein oder fehlschlagen können, so dass Sie feststellen können, wann ein Fehler auftrat und welcher es war. @node C API functions, C Thread functions, C API function overview, C @c German node C-API-Funktionen @subsection C-API-Funktionsbeschreibungen In den unten stehenden Beschreibungen bedeutet ein Parameter oder Rückgabewert von @code{NULL} @code{NULL} im Sinne der C-Programmier-Sprache, nicht einen MySQL-@code{NULL}-Wert. Funktionen, die einen Wert zurückgeben, geben allgemein einen Zeiger oder eine Ganzzahl zurück. Falls nicht anders angegeben geben Funktionen, die einen Zeiger zurückgeben, einen Nicht-@code{NULL}-Wert zurück, um Erfolg anzuzeigen, oder einen @code{NULL}-Wert, um einen Fehler anzuzeigen. Funktionen, die eine Ganzzahl zurückgeben, geben 0 zurück, um Erfolg anzuzeigen, und Nicht-0, um einen Fehler anzuzeigen. Beachten Sie, dass ``Nicht-0'' genau das bedeutet. Wenn die Funktionsbeschreibung nichts anderes aussagt, testen Sie nicht gegen einen anderen Wert als 0: @example if (ergebnis) /* korrekt */ ... FEHLER ... if (ergebnis < 0) /* nicht korrekt */ ... FEHLER ... if (ergebnis == -1) /* nicht korrekt */ ... FEHLER ... @end example Wenn eine Funktion einen Fehler zurückgibt, listet der Unterabschnitt @strong{Errors} der Funktionsbeschreibung die möglichen Fehlertypen auf. Sie finden heraus, welcher davon auftrat, indem Sie @code{mysql_errno()} aufrufen. Eine Zeichenketten-Darstellung des Fehler kann durch Aufruf von @code{mysql_error()} erlangt werden. @menu * mysql_affected_rows:: * mysql_close:: * mysql_connect:: * mysql_change_user:: * mysql_character_set_name:: * mysql_create_db:: * mysql_data_seek:: * mysql_debug:: * mysql_drop_db:: * mysql_dump_debug_info:: * mysql_eof:: * mysql_errno:: * mysql_error:: * mysql_escape_string:: * mysql_fetch_field:: * mysql_fetch_fields:: * mysql_fetch_field_direct:: * mysql_fetch_lengths:: * mysql_fetch_row:: * mysql_field_count:: * mysql_field_seek:: * mysql_field_tell:: * mysql_free_result:: * mysql_get_client_info:: * mysql_get_host_info:: * mysql_get_proto_info:: * mysql_get_server_info:: * mysql_info:: * mysql_init:: * mysql_insert_id:: * mysql_kill:: * mysql_list_dbs:: * mysql_list_fields:: * mysql_list_processes:: * mysql_list_tables:: * mysql_num_fields:: * mysql_num_rows:: * mysql_options:: * mysql_ping:: * mysql_query:: * mysql_real_connect:: * mysql_real_escape_string:: * mysql_real_query:: * mysql_reload:: * mysql_row_seek:: * mysql_row_tell:: * mysql_select_db:: * mysql_shutdown:: * mysql_stat:: * mysql_store_result:: * mysql_thread_id:: * mysql_use_result:: @end menu @node mysql_affected_rows, mysql_close, C API functions, C API functions @c German node mysql_affected_rows @subsubsection @code{mysql_affected_rows()} @findex @code{mysql_affected_rows()} @code{my_ulonglong mysql_affected_rows(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Anzahl von Zeilen zurück, die durch das letzte @code{UPDATE} geändert, durch das letzte @code{DELETE} gelöscht oder durch das letzte @code{INSERT} eingefügt wurden. Kann direkt nach @code{mysql_query()} aufgerufen werden, bei @code{UPDATE}-, @code{DELETE}- oder @code{INSERT}-Statements. Bei @code{SELECT}-Statements funktioniert @code{mysql_affected_rows()} wie @code{mysql_num_rows()}. @subsubheading Rückgabewerte Eine Ganzzahl größer als 0 gibt die Anzahl von Zeilen an, die betroffen oder abgerufen wurden. 0 gibt an, dass keine Datensätze bei einem @code{UPDATE}-Statement geändert wurden, keine Zeilen der @code{WHERE}-Klausel in der Anfrage entsprachen oder dass bislang keine Anfrage ausgeführt wurde. -1 gibt an, dass die Anfrage einen Fehler zurückgab oder dass - bei einer @code{SELECT}-Anfrage - @code{mysql_affected_rows()} vor @code{mysql_store_result()} aufgerufen wurde. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example mysql_query(&mysql,"UPDATE produkte SET kosten=kosten*1.25 WHERE gruppe=10"); printf("%ld produkte updated",(long) mysql_affected_rows(&mysql)); @end example Wenn man den Flag @code{CLIENT_FOUND_ROWS} angibt, wenn man sich mit @code{mysqld} verbindet, gibt @code{mysql_affected_rows()} die Anzahl von Zeilen zurück, die mit dem @code{WHERE}-Statement bei @code{UPDATE}-Statements übereinstimmten. Beachten Sie bei der Benutzung des @code{REPLACE}-Befehls, dass @code{mysql_affected_rows()} 2 zurückgibt, wenn die neue Zeile eine alte Zeile ersetzte. Das liegt daran, dass in diesem Fall eine neue Zeile eingefügt und dann das alte Duplikat gelöscht wurde. @node mysql_close, mysql_connect, mysql_affected_rows, C API functions @c German node mysql_close @subsubsection @code{mysql_close()} @findex @code{mysql_close()} @code{void mysql_close(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Schließt eine vorher geöffnete Verbindung. @code{mysql_close()} gibt auch den Verbindungs-Handle frei, der von @code{mysql} zugewiesen wurde, wenn der Handle automatisch mit @code{mysql_init()} oder @code{mysql_connect()} zugewiesen wurde. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_connect, mysql_change_user, mysql_close, C API functions @c German node mysql_connect @subsubsection @code{mysql_connect()} @findex @code{mysql_connect()} @code{MYSQL *mysql_connect(MYSQL *mysql, const char *host, const char *user, const char *passwd)} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion ist veraltet. Sie sollten statt dessen @code{mysql_real_connect()} benutzen. @code{mysql_connect()} versucht, eine Verbindung zu einer MySQL-Datenbankmaschine aufzubauen, die auf @code{host} läuft. @code{mysql_connect()} muss erfolgreich beendet werden, bevor Sie irgend welche weiteren API-Funktionen aufrufen können, mit Ausnahme von @code{mysql_get_client_info()}. Die Bedeutung der Parameter ist dieselbe wie die entsprechenden Parameter bei @code{mysql_real_connect()}, mit dem Unterschied, dass die Verbindungsparameter @code{NULL} sein dürfen. In diesem Fall weist die C-API automatisch Speicher für die Verbindungsstruktur zu und gibt diesen frei, wenn Sie @code{mysql_close()} aufrufen. Der Nachteil dieses Ansatzes besteht darin, dass Sie keine Fehlermeldung abrufen können, wenn die Verbindung fehlschlägt. (Um Fehlerinformationen von @code{mysql_errno()} oder @code{mysql_error()} abrufen zu können, müssen Sie einen gültigen @code{MYSQL}-Zeiger angeben.) @subsubheading Rückgabewerte Dieselben wie für @code{mysql_real_connect()}. @subsubheading Fehler Dieselben wie für @code{mysql_real_connect()}. @node mysql_change_user, mysql_character_set_name, mysql_connect, C API functions @c German node mysql_change_user @subsubsection @code{mysql_change_user()} @findex @code{mysql_change_user()} @code{my_bool mysql_change_user(MYSQL *mysql, const char *user, const char *password, const char *db)} @subsubheading Beschreibung Ändert den Benutzer und veranlasst, dass die Datenbank, die mit @code{db} angegeben wurde, die vorgabemäßige (aktuelle) Datenbank für die Verbindung wird, die durch @code{mysql} festgelegt wurde. In nachfolgenden Anfragen ist diese Datenbank die Vorgabe für Tabellenverweise, bei denen nicht explizit eine Datenbank angegeben wird. Diese Funktion wurde in MySQL-Version 3.23.3 eingeführt. @code{mysql_change_user()} schlägt fehl, wenn sich der Benutzer nicht authentifizieren kann oder wenn er keine Zugriffsrechte auf die Datenbank hat. In diesem Fall werden Benutzer und Datenbank nicht geändert. Der @code{db}-Parameter kann auf @code{NULL} gesetzt werden, wenn Sie keine vorgabemäßige Datenbank haben wollen. @subsubheading Rückgabewerte 0 für Erfolg. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler Dieselben, die Sie von @code{mysql_real_connect()} erhalten. @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurde in nicht korrekter Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler ist aufgetreten. @item ER_UNKNOWN_COM_ERROR Der MySQL-Server hat diesen Befehl nicht implementiert (wahrscheinlich ein alter Server). @item ER_ACCESS_DENIED_ERROR Benutzername oder Passwort sind falsch. @item ER_BAD_DB_ERROR Die Datenbank existiert nicht. @item ER_DBACCESS_DENIED_ERROR Der Benutzer hat keine Zugriffsrechte auf die Datenbank. @item ER_WRONG_DB_NAME Der Datenbankname war zu lang. @end table @subsubheading Beispiel @example if (mysql_change_user(&mysql, "benutzer", "passwort", "neue_datenbank")) @{ fprintf(stderr, "Änderung des Benutzers fehlgeschlagen. Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example @node mysql_character_set_name, mysql_create_db, mysql_change_user, C API functions @c German node mysql_character_set_name @subsubsection @code{mysql_character_set_name()} @findex @code{mysql_character_set_name()} @code{const char *mysql_character_set_name(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt den vorgabemäßigen Zeichensatz für die aktuelle Verbindung zurück. @subsubheading Rückgabewerte Der vorgabemäßige Zeichensatz @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_create_db, mysql_data_seek, mysql_character_set_name, C API functions @c German node mysql_create_db @subsubsection @code{mysql_create_db()} @findex @code{mysql_create_db()} @code{int mysql_create_db(MYSQL *mysql, const char *db)} @subsubheading Beschreibung Erzeugt die Datenbank, die durch den @code{db}-Parameter angegeben wird. Diese Funktion ist veraltet. Vorzugsweise sollten Sie @code{mysql_query()} benutzen, um statt dessen ein SQL-@code{CREATE DATABASE}-Statement abzusetzen. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn die Datenbank erfolgreich erzeugt wurde. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden in nicht korrekter Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @subsubheading Beispiel @example if(mysql_create_db(&mysql, "meine_datenbank")) @{ fprintf(stderr, "Erzeugung der neuen Datenbank fehlgeschlagen. Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example @node mysql_data_seek, mysql_debug, mysql_create_db, C API functions @c German node mysql_data_seek @subsubsection @code{mysql_data_seek()} @findex @code{mysql_data_seek()} @code{void mysql_data_seek(MYSQL_RES *result, unsigned long long offset)} @subsubheading Beschreibung Sucht bis zu einer beliebigen Zeile in einer Anfrageergebnismenge. Das setzt voraus, dass die Ergebnismengenstruktur das gesamte Anfrageergebnis enthält. Daher kann @code{mysql_data_seek()} nur in Verbindung mit @code{mysql_store_result()} benutzt werden, nicht in Verbindung mit @code{mysql_use_result()}. Der Offset sollte ein Wert im Bereich von 0 bis @code{mysql_num_rows(ergebnis)-1} sein. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_debug, mysql_drop_db, mysql_data_seek, C API functions @c German node mysql_debug @subsubsection @code{mysql_debug()} @findex @code{mysql_debug()} @code{void mysql_debug(char *debug)} @subsubheading Beschreibung Führt ein @code{DBUG_PUSH} mit der angegebenen Zeichenkette durch. @code{mysql_debug()} benutzt die Debug-Bibliothek von Fred Fish. Um diese Funktion benutzen zu können, müssen Sie die Client-Bibliothek so kompilieren, dass sie Debuggen unterstützt. @xref{Debugging server}. @xref{Debugging client}. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel Der unten stehende Aufruf führt dazu, dass die Client-Bibliothek eine Trace-Datei in @file{/tmp/client.trace} auf der Client-Maschine erzeugt: @example mysql_debug("d:t:O,/tmp/client.trace"); @end example @node mysql_drop_db, mysql_dump_debug_info, mysql_debug, C API functions @c German node mysql_drop_db @subsubsection @code{mysql_drop_db()} @findex @code{mysql_drop_db()} @code{int mysql_drop_db(MYSQL *mysql, const char *db)} @subsubheading Beschreibung Löscht die Datenbank, die durch den @code{db}-Parameter angegeben wird. Diese Funktion ist veraltet. Benutzen Sie vorzugsweise @code{mysql_query()}, um statt dessen ein SQL-@code{DROP DATABASE}-Statement abzusetzen. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn die Datenbank erfolgreich gelöscht wurde. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @subsubheading Beispiel @example if(mysql_drop_db(&mysql, "meine_datenbank")) fprintf(stderr, "Löschen der Datenbank fehlgeschlagen: Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @end example @node mysql_dump_debug_info, mysql_eof, mysql_drop_db, C API functions @c German node mysql_dump_debug_info @subsubsection @code{mysql_dump_debug_info()} @findex @code{mysql_dump_debug_info()} @code{int mysql_dump_debug_info(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Weist den Server an, Debug-Informationen ins Log zu schreiben. Damit das funktioniert, muss der verbundene Benutzer die @strong{process}-Berechtigung haben. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn der Befehl erfolgreich war. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_eof, mysql_errno, mysql_dump_debug_info, C API functions @c German node mysql_eof @subsubsection @code{mysql_eof()} @findex @code{mysql_eof()} @code{my_bool mysql_eof(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion ist veraltet. Benutzen Sie statt dessen @code{mysql_errno()} oder @code{mysql_error()}. @code{mysql_eof()} stellt fest, ob die letzte Zeile einer Ergebnismenge gelesen wurde oder nicht. Wenn Sie eine Ergebnismenge durch einen erfolgreichen Aufruf von @code{mysql_store_result()} erhalten, erhält der Client den gesamten Satz in einer Operation. In diesem Fall bedeutet eine @code{NULL}-Rückgabe von @code{mysql_fetch_row()} immer, dass das Ende der Ergebnismenge erreicht wurde und es unnötig ist, @code{mysql_eof()} aufzurufen. Wenn Sie auf der anderen Seite @code{mysql_use_result()} aufrufen, um den Abruf einer Ergebnismenge zu initialisieren, werden die Zeilen des Satzes Zeile für Zeile vom Server erlangt, indem Sie @code{mysql_fetch_row()} wiederholt aufrufen. Weil während dieses Prozesses ein Verbindungsfehler auftreten kann, bedeutet ein @code{NULL}-Rückgabewert von @code{mysql_fetch_row()} nicht notwendigerweise, dass das Ende der Ergebnismenge auf normale Weise erreicht wurde. In diesem Fall können Sie @code{mysql_eof()} benutzen, um festzustellen, was passiert ist. @code{mysql_eof()} gibt einen Nicht-0-Wert zurück, wenn das Ende der Ergebnismenge erreicht wurde, und 0, wenn ein Fehler auftrat. Historisch liegt @code{mysql_eof()} vor den Standard-MySQL-Fehlerfunktionen @code{mysql_errno()} und @code{mysql_error()}. Weil diese Fehlerfunktionen dieselben Informationen zur Verfügung stellen, wird ihre Benutzung des des veralteten @code{mysql_eof()} empfohlen. (Sie stellen in der Tat sogar mehr Informationen zur Verfügung, weil @code{mysql_eof()} nur einen Bool'schen Wert zurückgibt, während die Fehlerfunktionen den Grund angeben, warum der Fehler auftrat.) @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn kein Fehler auftrat. Nicht-0, wenn das Ende der Ergebnismenge erreicht wurde. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel Folgendes Beispiel zeigt, wie Sie @code{mysql_eof()} benutzen können: @example mysql_query(&mysql,"SELECT * FROM tabelle"); ergebnis = mysql_use_result(&mysql); while((zeile = mysql_fetch_row(ergebnis))) @{ // Daten verarbeiten usw. @} if(!mysql_eof(ergebnis)) // mysql_fetch_row() schlug wegen eines Fehlers fehl @{ fprintf(stderr, "Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example Sie können denselben Effekt jedoch auch mit den Standard-MySQL-Fehlerfunktionen erreichen: @example mysql_query(&mysql,"SELECT * FROM tabelle"); result = mysql_use_result(&mysql); while((zeile = mysql_fetch_row(ergebnis))) @{ // Daten verarbeiten usw. @} if(mysql_errno(&mysql)) // mysql_fetch_row() schlug wegen eines Fehlers fehl @{ fprintf(stderr, "Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example @node mysql_errno, mysql_error, mysql_eof, C API functions @c German node mysql_errno @subsubsection @code{mysql_errno()} @findex @code{mysql_errno()} @code{unsigned int mysql_errno(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Für die von @code{mysql} angegebene Verbindung gibt @code{mysql_errno()} den Fehlercode für die zuletzt aufgerufene API-Funktion zurück, die erfolgreich sein oder fehlschlagen kann. Ein Rückgabewert von 0 bedeutet, dass kein Fehler auftrat. Client-Fehlermeldungsnummern sind in der MySQL-@file{errmsg.h}-Header-Datei aufgelistet. Server-Fehlermeldungsnummern sind in @file{mysqld_error.h} aufgelistet. In der MySQL-Quelldistribution finden Sie eine komplette Liste der Fehlermeldungen und Fehlernummern in der Datei @file{Docs/mysqld_error.txt}. @subsubheading Rückgabewerte Ein Fehlercode-Wert. 0, wenn kein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_error, mysql_escape_string, mysql_errno, C API functions @c German node mysql_error @subsubsection @code{mysql_error()} @findex @code{mysql_error()} @code{char *mysql_error(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Für die von @code{mysql} angegebene Verbindung gibt @code{mysql_error()} die Fehlermeldung für die zuletzt aufgerufene API-Funktion zurück, die erfolgreich sein oder fehlschlagen kann. Eine leere Zeichenkette (@code{""}) wird zurückgegeben, wenn kein Fehler auftrat. Das bedeutet, dass folgende zwei Tests äquivalent sind: @example if(mysql_errno(&mysql)) @{ // Ein Fehler trat auf @} if(mysql_error(&mysql)[0] != '\0') @{ // Ein Fehler trat auf @} @end example Die Sprache der Client-Fehlermeldungen kann durch erneutes Kompilieren der MySQL-Client-Bibliothek geändert werden. Sie können Fehlermeldungen in mehreren unterschiedlichen Sprachen auswählen. @xref{Languages}. @subsubheading Rückgabewerte Eine Zeichenkette, die den Fehler beschreibt. Eine leere Zeichenkette, wenn kein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_escape_string, mysql_fetch_field, mysql_error, C API functions @c German node mysql_escape_string @subsubsection @code{mysql_escape_string()} @findex @code{mysql_escape_string()} Statt dessen sollten Sie @code{mysql_real_escape_string()} benutzen! Das ist identisch mit @code{mysql_real_escape_string()}, ausser dass die Verbindung als erstes Argument genommen wird. @code{mysql_real_escape_string()} escapet die Zeichenkette gemäß dem aktuellen Zeichensatz, wohingegen @code{mysql_escape_string()} die aktuelle Zeichensatzeinstellung ignoriert. @node mysql_fetch_field, mysql_fetch_fields, mysql_escape_string, C API functions @c German node mysql_fetch_field @subsubsection @code{mysql_fetch_field()} @findex @code{mysql_fetch_field()} @code{MYSQL_FIELD *mysql_fetch_field(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Definition einer Spalte der Ergebnismenge als @code{MYSQL_FIELD}-Struktur zurück. Rufen Sie diese Funktion wiederholt auf, um Informationen über alle Spalten in der Ergebnismenge zu erhalten. @code{mysql_fetch_field()} gibt @code{NULL} zurück, wenn es keine weiteren Felder mehr gibt. @code{mysql_fetch_field()} wird zurückgesetzt, so dass sie Informationen über das erste Feld zurückgibt, und zwar jedes Mal, wenn Sie eine neue @code{SELECT}-Anfrage ausführen. Das von @code{mysql_fetch_field()} zurückgegebene Feld wird auch durch Aufrufe von @code{mysql_field_seek()} betroffen. Wenn Sie @code{mysql_query()} aufgerufen haben, um ein @code{SELECT} auf eine Tabelle auszuführen, aber nicht @code{mysql_store_result()} aufgerufen haben, gibt MySQL die vorgabemäßige BLOB-Länge (8 KB) zurück, wenn Sie @code{mysql_fetch_field()} aufrufen, um nach der Länge eines @code{BLOB}-Felds zu fragen. (Die Größe von 8 KB wird gewählt, weil MySQL die maximale Länge des @code{BLOB} nicht kennt. Das wird irgendwann einmal konfigurierbar gemacht.) Nachdem Sie die Ergebnismenge erst einmal abgerufen haben, enthält @code{field->max_length} die Länge des längsten Werts dieser Spalte in der bestimmten Anfrage. @subsubheading Rückgabewerte Die @code{MYSQL_FIELD}-Struktur der aktuellen Spalte. @code{NULL}, wenn keine Spalten mehr übrig sind. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example MYSQL_FIELD *field; while((field = mysql_fetch_field(ergebnis))) @{ printf("Feldname %s\n", field->name); @} @end example @node mysql_fetch_fields, mysql_fetch_field_direct, mysql_fetch_field, C API functions @c German node mysql_fetch_fields @subsubsection @code{mysql_fetch_fields()} @findex @code{mysql_fetch_fields()} @code{MYSQL_FIELD *mysql_fetch_fields(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt ein Array aller @code{MYSQL_FIELD}-Strukturen für eine Ergebnismenge zurück. Jede Struktur stellt Felddefinitionen für eine Spalte der Ergebnismenge zur Verfügung. @subsubheading Rückgabewerte Ein Array von @code{MYSQL_FIELD}-Strukturen für alle Spalten einer Ergebnismenge. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example unsigned int num_fields; unsigned int i; MYSQL_FIELD *fields; num_fields = mysql_num_fields(ergebnis); fields = mysql_fetch_fields(ergebnis); for(i = 0; i < num_fields; i++) @{ printf("Feld %u ist %s\n", i, fields[i].name); @} @end example @node mysql_fetch_field_direct, mysql_fetch_lengths, mysql_fetch_fields, C API functions @c German node mysql_fetch_field_direct @subsubsection @code{mysql_fetch_field_direct()} @findex @code{mysql_fetch_field_direct()} @code{MYSQL_FIELD *mysql_fetch_field_direct(MYSQL_RES *result, unsigned int feldnr)} @subsubheading Beschreibung Mit der Angabe einer Feldnummer @code{feldnr} für eine Spalte innerhalb einer Ergebnismenge gibt sie die Felddefinition dieser Spalte als @code{MYSQL_FIELD}-Struktur zurück. Sie können diese Funktion verwenden, um die Definition für eine beliebige Spalte abzurufen. Der Wert von @code{feldnr} sollte im Bereich von 0 bis @code{mysql_num_fields(ergebnis)-1} liegen. @subsubheading Rückgabewerte Die @code{MYSQL_FIELD}-Struktur für die angegebene Spalte. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example unsigned int num_fields; unsigned int i; MYSQL_FIELD *field; num_fields = mysql_num_fields(ergebnis); for(i = 0; i < num_fields; i++) @{ field = mysql_fetch_field_direct(ergebnis, i); printf("Feld %u ist %s\n", i, field->name); @} @end example @node mysql_fetch_lengths, mysql_fetch_row, mysql_fetch_field_direct, C API functions @c German node mysql_fetch_lengths @subsubsection @code{mysql_fetch_lengths()} @findex @code{mysql_fetch_lengths()} @code{unsigned long *mysql_fetch_lengths(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Länge der Spalten der aktuellen Zeile innerhalb der Ergebnismenge zurück. Wenn Sie vorhaben, Feldwerte zu kopieren, sind diese Längeninformationen auch nützlich für Optimierungen, weil Sie vermeiden können, @code{strlen()} aufzurufen. Wenn die Ergebnismenge Binärdaten enthält, kommt hinzu, dass Sie diese Funktion benutzen @emph{müssen}, um die Größe der Daten zu bestimmen, weil @code{strlen()} falsche Ergebnisse für Felder zurückgibt, die NULL-Zeichen enthalten. Die Länge leerer Spalten und von Spalten, die @code{NULL}-Werte enthalten, ist 0. Um zu sehen, wie man diese beiden Fälle auseinander hält, sehen Sie in der Beschreibung von @code{mysql_fetch_row()} nach. @subsubheading Rückgabewerte Ein Array vorzeichenloser langer Ganzzahlen (long integer), die die Größe jeder Spalte darstellen (ohne irgend welche begrenzenden NULL-Zeichen). @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @code{mysql_fetch_lengths()} ist nur für die aktuelle Zeile der Ergebnismenge gültig. Sie gibt @code{NULL} zurück, wenn Sie sie vor @code{mysql_fetch_row()} oder nach dem Abruf aller Zeilen im Ergebnis aufrufen. @subsubheading Beispiel @example MYSQL_ROW zeile; unsigned long *laengen; unsigned int anzahl_felder; unsigned int i; zeile = mysql_fetch_row(ergebnis); if (zeile) @{ anzahl_felder = mysql_num_fields(ergebnis); laengen = mysql_fetch_lengths(ergebnis); for(i = 0; i < anzahl_felder; i++) @{ printf("Spalte %u ist %lu Bytes lang.\n", i, lengths[i]); @} @} @end example @node mysql_fetch_row, mysql_field_count, mysql_fetch_lengths, C API functions @c German node mysql_fetch_row @subsubsection @code{mysql_fetch_row()} @findex @code{mysql_fetch_row()} @code{MYSQL_ROW mysql_fetch_row(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Ruft die nächste Zeile einer Ergebnismenge ab. Wenn sie nach @code{mysql_store_result()} benutzt wird, gibt @code{mysql_fetch_row()} @code{NULL} zurück, wenn es keine weiteren Zeilen zum Abruf mehr gibt. Wenn sie nach @code{mysql_use_result()} benutzt wird, gibt @code{mysql_fetch_row()} @code{NULL} zurück, wenn es keine Zeilen mehr zum Abruf gibt oder wenn ein Fehler auftrat. Die Anzahl von Werten in der Zeile wird durch @code{mysql_num_fields(ergebnis)} gegeben. Wenn @code{zeile} den Rückgabewert eines Aufrufs von @code{mysql_fetch_row()} enthält, wird auf Zeiger auf die Werte als @code{zeile[0]} bis @code{zeile[mysql_num_fields(ergebnis)-1]} zugegriffen. @code{NULL}-Werte in der Zeile werden durch @code{NULL}-Zeiger angezeigt. Die Längen der Feldwerte in der Zeile können durch Aufruf von @code{mysql_fetch_lengths()} bestimmt werden. Leere Felder und Felder, die @code{NULL} enthalten, haben beide die Länge 0. Sie können diese auseinanderhalten, indem Sie den Zeiger für den Feldwert überprüfen. Wenn der Zeiger @code{NULL} ist, ist das Feld @code{NULL}, ansonsten ist das Feld leer. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_ROW}-Struktur für die nächste Zeile. @code{NULL}, wenn keine weiteren Zeilen abzurufen sind oder wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @subsubheading Beispiel @example MYSQL_ROW zeile; unsigned int anzahl_felder; unsigned int i; anzahl_felder = mysql_num_fields(ergebnis); while ((zeile = mysql_fetch_row(ergebnis))) @{ unsigned long *laengen; laengen = mysql_fetch_lengths(ergebnis); for(i = 0; i < anzahl_felder; i++) @{ printf("[%.*s] ", (int) laengen[i], zeile[i] ? zeile[i] : "NULL"); @} printf("\n"); @} @end example @node mysql_field_count, mysql_field_seek, mysql_fetch_row, C API functions @c German node mysql_field_count @subsubsection @code{mysql_field_count()} @findex @code{mysql_field_count()} @code{unsigned int mysql_field_count(MYSQL *mysql)} Wenn Sie eine Version von MySQL vor Version 3.22.24 benutzen, sollten Sie statt dessen @code{unsigned int mysql_num_fields(MYSQL *mysql)} benutzen. @subsubheading Beschreibung Gibt die Anzahl von Spalten der letzten Anfrage auf der Verbindung zurück. Normalerweise wird diese Funktion benutzt, wenn @code{mysql_store_result()} @code{NULL} zurückgab (und Sie daher keinen Ergebnismengen-Zeiger haben). In diesem Fall können Sie @code{mysql_field_count()} aufrufen, um festzustellen, ob @code{mysql_store_result()} ein leeres Ergebnis hätte zurückgeben sollen oder nicht. Das gestattet dem Client-Programm, die richtigen Aktionen zu ergreifen, ohne wissen zu müssen, ob die Anfrage ein @code{SELECT} war oder nicht (oder ein @code{SELECT}-ähnliches Statement). Das unten stehende Beispiel zeigt, wie man das machen kann. @xref{NULL mysql_store_result, , @code{NULL mysql_store_result()}}. @subsubheading Rückgabewerte Eine vorzeichenlose Ganzzahl, die die Anzahl von Feldern in einer Ergebnismenge darstellt. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example MYSQL_RES *result; unsigned int anzahl_felder; unsigned int anzahl_zeilen; if (mysql_query(&mysql,anfrage)) @{ // FEHLER @} else // Anfrage war erfolgreich, zurückgegebene Daten verarbeiten @{ ergebnis = mysql_store_result(&mysql); if (ergebnis) // Es gibt Zeilen @{ anzahl_felder = mysql_num_fields(ergebnis); // Zeilen abrufen, dann mysql_free_result(result) aufrufen @} else // mysql_store_result() gab nichts zurück, hätte es etwas zurückgeben sollen? @{ if(mysql_field_count(&mysql) == 0) @{ // Anfrage gibt keine Daten zurück // (Anfrage war kein SELECT) anzahl_zeilen = mysql_affected_rows(&mysql); @} else // mysql_store_result() hätte Daten zurückgeben sollen @{ fprintf(stderr, "Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @} @} @end example Eine Alternative besteht darin, den @code{mysql_field_count(&mysql)}-Aufruf durch @code{mysql_errno(&mysql)} zu ersetzen. In diesem Fall überprüfen Sie direkt auf einen Fehler von @code{mysql_store_result()}, statt aus dem Wert von @code{mysql_field_count()} zu schlussfolgern, ob das Statement ein @code{SELECT} war oder nicht. @node mysql_field_seek, mysql_field_tell, mysql_field_count, C API functions @c German node mysql_field_seek @subsubsection @code{mysql_field_seek()} @findex @code{mysql_field_seek()} @code{MYSQL_FIELD_OFFSET mysql_field_seek(MYSQL_RES *result, MYSQL_FIELD_OFFSET offset)} @subsubheading Beschreibung Setzt den Feldcursor auf den angegebenen Offset. Der nächste Aufruf von @code{mysql_fetch_field()} ruf die Felddefinition der Spalte ab, die mit diesem Offset verknüpft ist. Um bis zum Anfang einer Zeile zu suchen, geben Sie einen @code{offset}-Wert von 0 an. @subsubheading Rückgabewerte Der vorherige Wert des Feldcursors. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_field_tell, mysql_free_result, mysql_field_seek, C API functions @c German node mysql_field_tell @subsubsection @code{mysql_field_tell()} @findex @code{mysql_field_tell()} @code{MYSQL_FIELD_OFFSET mysql_field_tell(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Position des Feldcursors für die letzte @code{mysql_fetch_field()} zurück. Dieser Wert kann als Argument für @code{mysql_field_seek()} benutzt werden. @subsubheading Rückgabewerte Der aktuelle Offset des Feldcursors. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_free_result, mysql_get_client_info, mysql_field_tell, C API functions @c German node mysql_free_result @subsubsection @code{mysql_free_result()} @findex @code{mysql_free_result()} @code{void mysql_free_result(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt den Speicher frei, der für eine Ergebnismenge von @code{mysql_store_result()}, @code{mysql_use_result()}, @code{mysql_list_dbs()} usw. zugewiesen wurde. Wenn Sie mit einer Ergebnismenge fertig sind, müssen Sie den von ihr benutzten Speicher durch Aufruf von @code{mysql_free_result()} freigeben. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_get_client_info, mysql_get_host_info, mysql_free_result, C API functions @c German node mysql_get_client_info @subsubsection @code{mysql_get_client_info()} @findex @code{mysql_get_client_info()} @code{char *mysql_get_client_info(void)} @subsubheading Beschreibung Returns a string that represents the client Bibliothek version. @subsubheading Rückgabewerte A character string that represents the MySQL-Client Bibliothek version. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_get_host_info, mysql_get_proto_info, mysql_get_client_info, C API functions @c German node mysql_get_host_info @subsubsection @code{mysql_get_host_info()} @findex @code{mysql_get_host_info()} @code{char *mysql_get_host_info(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Zeichenkette zurück, die den Typ der benutzten Verbindung beschreibt, inklusive des Server-Hostnamens. @subsubheading Rückgabewerte Eine Zeichenkette, die den Server-Hostnamen und den Verbindungstyp bezeichnet. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_get_proto_info, mysql_get_server_info, mysql_get_host_info, C API functions @c German node mysql_get_proto_info @subsubsection @code{mysql_get_proto_info()} @findex @code{mysql_get_proto_info()} @code{unsigned int mysql_get_proto_info(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Protokollversion zurück, die von der aktuellen Verbindung benutzt wird. @subsubheading Rückgabewerte Eine vorzeichenlose Ganzzahl, die die Protokollversion bezeichnet, die von der aktuellen Verbindung benutzt wird. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_get_server_info, mysql_info, mysql_get_proto_info, C API functions @c German node mysql_get_server_info @subsubsection @code{mysql_get_server_info()} @findex @code{mysql_get_server_info()} @code{char *mysql_get_server_info(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Zeichenkette zurück, die die Server-Versionsnummer bezeichnet. @subsubheading Rückgabewerte Eine Zeichenkette, die die Server-Versionsnummer bezeichnet. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_info, mysql_init, mysql_get_server_info, C API functions @c German node mysql_info @subsubsection @code{mysql_info()} @findex @code{mysql_info()} @code{char *mysql_info(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Ruft eine Zeichenkette ab, die Informationen über die zuletzt ausgeführte Anfrage zurückgibt, aber nur für die unten aufgeführten Statements. Bei anderen Statements gibt @code{mysql_info()} @code{NULL} zurück. Das Format der Zeichenkette variiert in Abhängigkeit vom Anfragetyp, wie unten beschrieben. Die Nummern dienen nur der Veranschaulichung; die Zeichenkette enthält die der Anfrage entsprechenden Werte. @table @code @item INSERT INTO ... SELECT ... Zeichenkettenformat: @code{Records: 100 Duplicates: 0 Warnings: 0} @item INSERT INTO ... VALUES (...),(...),(...)... Zeichenkettenformat: @code{Records: 3 Duplicates: 0 Warnings: 0} @item LOAD DATA INFILE ... Zeichenkettenformat: @code{Records: 1 Deleted: 0 Skipped: 0 Warnings: 0} @item ALTER TABLE Zeichenkettenformat: @code{Records: 3 Duplicates: 0 Warnings: 0} @item UPDATE Zeichenkettenformat: @code{Rows matched: 40 Changed: 40 Warnings: 0} @end table Beachten Sie, dass @code{mysql_info()} einen Nicht-@code{NULL}-Wert für das @code{INSERT ... VALUES}-Statement nur dann zurückgibt, wenn im Statement mehrfache Wertlisten angegeben sind. @subsubheading Rückgabewerte Eine Zeichenkette, die zusätzliche Informationen über die zuletzt ausgeführte Anfrage bereitstellt. @code{NULL}, wenn für die Anfrage keine Information verfügbar ist. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_init, mysql_insert_id, mysql_info, C API functions @c German node mysql_init @subsubsection @code{mysql_init()} @findex @code{mysql_init()} @code{MYSQL *mysql_init(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Alloziert oder initialisiert ein @code{MYSQL}-Objekt, das für @code{mysql_real_connect()} geeignet ist. Wenn @code{mysql} ein @code{NULL}-Zeiger ist, alloziert, initialisiert und gibt diese Funktion ein neues Objekt zurück. Ansonsten wird das Objekt initialisiert und die Adresse des Objekts zurückgegeben. Wenn @code{mysql_init()} ein neues Objekt alloziert, wird es freigegeben, wenn @code{mysql_close()} aufgerufen wird, um die Verbindung zu schließen. @subsubheading Rückgabewerte Ein initialisiertes @code{MYSQL*}-Handle. @code{NULL}, wenn der Speicher nicht ausreichte, um ein neues Objekt zu allozieren. @subsubheading Fehler Im Falle von ungenügendem Speicher wird @code{NULL} zurückgegeben. @node mysql_insert_id, mysql_kill, mysql_init, C API functions @c German node mysql_insert_id @subsubsection @code{mysql_insert_id()} @findex @code{mysql_insert_id()} @code{my_ulonglong mysql_insert_id(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Kennung zurück, die für eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte durch die vorherige Anfrage erzeugt wurde. Benutzen Sie diese Funktion, nachdem Sie eine @code{INSERT}-Anfrage für eine Tabelle durchgeführt haben, die ein @code{AUTO_INCREMENT}-Feld enthält. Beachten Sie, dass @code{mysql_insert_id()} @code{0} zurückgibt, wenn die vorherige Anfrage keinen @code{AUTO_INCREMENT}-Wert erzeugt hat. Wenn Sie den Wert für spätere Benutzung speichern wollen, stellen Sie sicher, dass Sie @code{mysql_insert_id()} unmittelbar nach der Anfrage aufrufen, die den Wert erzeugt. @code{mysql_insert_id()} wird nach @code{INSERT}- und @code{UPDATE}-Statements aktualisiert, die einen @code{AUTO_INCREMENT}-Wert erzeugen oder einen Spaltenwert auf @code{LAST_INSERT_ID(ausdruck)} setzen. @xref{Miscellaneous functions}. Beachten Sie auch, dass der Wert der SQL-@code{LAST_INSERT_ID()}-Funktion immer den aktuellsten erzeugten @code{AUTO_INCREMENT}-Wert enthält, und zwischen Anfragen nicht zurückgesetzt wird, weil der Wert dieser Funktion im Server gewartet wird. @subsubheading Rückgabewerte Der Wert des @code{AUTO_INCREMENT}-Felds, das durch die vorherige Anfrage aktualisiert wurde. Gibt 0 zurück, wenn es keine vorherige Anfrage auf der Verbindung gab oder wenn die Anfrage keinen @code{AUTO_INCREMENT}-Wert aktualisierte. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_kill, mysql_list_dbs, mysql_insert_id, C API functions @c German node mysql_kill @subsubsection @code{mysql_kill()} @findex @code{mysql_kill()} @code{int mysql_kill(MYSQL *mysql, unsigned long pid)} @subsubheading Beschreibung Bittet den Server, den Thread zu töten, der durch @code{pid} angegeben wurde. @subsubheading Rückgabewerte 0 für Erfolg. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_list_dbs, mysql_list_fields, mysql_kill, C API functions @c German node mysql_list_dbs @subsubsection @code{mysql_list_dbs()} @findex @code{mysql_list_dbs()} @code{MYSQL_RES *mysql_list_dbs(MYSQL *mysql, const char *wild)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Ergebnismenge zurück, die aus den Datenbanknamen auf dem Server besteht, die mit dem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen, der durch den @code{wild}-Parameter angegeben wird. @code{wild} darf die Platzhalterzeichen @samp{%} oder @samp{_} enthalten oder ein @code{NULL}-Zeiger sein, der mit allen Datenbanken übereinstimmt. Der Aufruf von @code{mysql_list_dbs()} ist ähnlich der Ausführung der Anfrage @code{SHOW DATABASES [LIKE wild]}. Sie müssen die Ergebnismenge mit @code{mysql_free_result()} freigeben. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnismenge bei Erfolg. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_OUT_OF_MEMORY Kein Speicher mehr. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_list_fields, mysql_list_processes, mysql_list_dbs, C API functions @c German node mysql_list_fields @subsubsection @code{mysql_list_fields()} @findex @code{mysql_list_fields()} @code{MYSQL_RES *mysql_list_fields(MYSQL *mysql, const char *table, const char *wild)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Ergebnismenge zurück, die aus Feldnamen in der angegebenen Tabelle bestehen, die mit einem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen, der durch den @code{wild}-Parameter angegeben wird. @code{wild} darf die Platzhalterzeichen @samp{%} oder @samp{_} enthalten oder ein @code{NULL}-Zeiger sein, der mit allen Datenbanken übereinstimmt. Der Aufruf von @code{mysql_list_fields()} ist ähnlich der Ausführung der Anfrage @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle [LIKE wild]}. Beachten Sie, dass empfohlen wird, @code{SHOW COLUMNS FROM tabelle} statt @code{mysql_list_fields()} zu benutzen. Sie müssen die Ergebnismenge mit @code{mysql_free_result()} freigeben. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnismenge bei Erfolg. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_list_processes, mysql_list_tables, mysql_list_fields, C API functions @c German node mysql_list_processes @subsubsection @code{mysql_list_processes()} @findex @code{mysql_list_processes()} @code{MYSQL_RES *mysql_list_processes(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Ergebnismenge zurück, die die aktuellen Server-Threads beschreibt. Das ist dieselbe Art von Information, die von @code{mysqladmin processlist} oder einer @code{SHOW PROCESSLIST}-Anfrage zur Verfügung gestellt wird. Sie müssen die Ergebnismenge mit @code{mysql_free_result()} freigeben. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnismenge bei Erfolg. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_list_tables, mysql_num_fields, mysql_list_processes, C API functions @c German node mysql_list_tables @subsubsection @code{mysql_list_tables()} @findex @code{mysql_list_tables()} @code{MYSQL_RES *mysql_list_tables(MYSQL *mysql, const char *wild)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Ergebnismenge zurück, die aus Tabellennamen in der aktuellen Datenbank besteht, die mit einem einfachen regulären Ausdruck übereinstimmen, der durch den @code{wild}-Parameter angegeben wird. @code{wild} darf die Platzhalterzeichen @samp{%} oder @samp{_} enthalten oder ein @code{NULL}-Zeiger sein, der mit allen Tabellen übereinstimmt. Der Aufruf von @code{mysql_list_tables()} ist ähnlich der Ausführung der Anfrage @code{SHOW tables [LIKE wild]}. Sie müssen die Ergebnismenge mit @code{mysql_free_result()} freigeben. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnismenge bei Erfolg. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_num_fields, mysql_num_rows, mysql_list_tables, C API functions @c German node mysql_num_fields @subsubsection @code{mysql_num_fields()} @findex @code{mysql_num_fields()} @findex @code{mysql_field_count()} @code{unsigned int mysql_num_fields(MYSQL_RES *result)} oder @code{unsigned int mysql_num_fields(MYSQL *mysql)} Die zweite Form funktioniert nicht bei MySQL-Version 3.22.24 oder neuer. Um ein @code{MYSQL*}-Argument zu übergeben, müssen Sie statt dessen @code{unsigned int mysql_field_count(MYSQL *mysql)} benutzen. @subsubheading Beschreibung Gibt die Anzahl von Spalten in einer Ergebnismenge zurück. Beachten Sie, dass Sie die Anzahl von Spalten entweder durch einen Zeiger auf die Ergebnismenge oder auf ein Verbindungs-Handle erhalten. Das Verbindungs-Handle benutzen Sie, wenn @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_use_result()} @code{NULL} zurückgibt (und Sie daher keinen Ergebnismengen-Zeiger haben). In diesem Fall können Sie @code{mysql_field_count()} aufrufen, um festzustellen, ob @code{mysql_store_result()} eine leere Ergebnismenge produziert haben sollte oder nicht. Das erlaubt dem Client-Programm, die korrekten Aktionen vorzunehmen, ohne wissen zu müssen, ob die Anfrage ein @code{SELECT}- (oder @code{SELECT}-ähnliches) Statement war oder nicht. Das unten stehende Beispiel zeigt, wie das gemacht wird. @xref{NULL mysql_store_result, , @code{NULL mysql_store_result()}}. @subsubheading Rückgabewerte Eine vorzeichenlose Ganzzahl, die die Anzahl von Feldern in einer Ergebnismenge darstellt. @subsubheading Fehler Keine. @subsubheading Beispiel @example MYSQL_RES *ergebnis; unsigned int anzahl_felder; unsigned int anzahl_zeilen; if (mysql_query(&mysql,anfrage_zeichenkette)) @{ // FEHLER @} else // Anfrage erfolgreich, zurückgegebene Daten verarbeiten @{ ergebnis = mysql_store_result(&mysql); if (ergebnis) // Es gibt Zeilen @{ anzahl_felder = mysql_num_fields(ergebnis); // Zeilen abrufen, dann mysql_free_result(ergebnis) aufrufen @} else // mysql_store_result() gab nichts zurück, hätte es das tun sollen? @{ if (mysql_errno(&mysql)) @{ fprintf(stderr, "Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} else if (mysql_field_count(&mysql) == 0) @{ // Anfrage gibt keine Daten zurück // (war kein SELECT) anzahl_zeilen = mysql_affected_rows(&mysql); @} @} @} @end example Eine Alternative (wenn Sie WISSEN, dass Ihre Anfrage eine Ergebnismenge hätte zurückgeben sollen) ist es, den @code{mysql_errno(&mysql)}-Aufruf durch eine Prüfung zu ersetzen, ob @code{mysql_field_count(&mysql)} gleich 0 ist. Das passiert nur, wenn etwas schief lief. @node mysql_num_rows, mysql_options, mysql_num_fields, C API functions @c German node mysql_num_rows @subsubsection @code{mysql_num_rows()} @findex @code{mysql_num_rows()} @code{my_ulonglong mysql_num_rows(MYSQL_RES *result)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Anzahl von Zeilen in der Ergebnismenge zurück. Die Benutzung von @code{mysql_num_rows()} hängt davon ab, ob Sie @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_use_result()} benutzen, um die Ergebnismenge zurückzugeben.. Wenn Sie @code{mysql_store_result()} benutzen, kann @code{mysql_num_rows()} unmittelbar aufgerufen werden. Wenn Sie @code{mysql_use_result()} benutzen, gibt @code{mysql_num_rows()} nicht den richtigen Wert zurück, bis alle Zeilen in der Ergebnismenge abgerufen wurden. @subsubheading Rückgabewerte Die Anzahl von Zeilen in der Ergebnismenge. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_options, mysql_ping, mysql_num_rows, C API functions @c German node mysql_options @subsubsection @code{mysql_options()} @findex @code{mysql_options()} @code{int mysql_options(MYSQL *mysql, enum mysql_option option, const char *arg)} @subsubheading Beschreibung Kann benutzt werden, um zusätzliche Optionen zu setzen und das Verhalten einer Verbindung zu beeinflussen. Diese Funktion kann mehrfach aufgerufen werden, um mehrere Optionen zu setzen. @code{mysql_options()} sollte nach @code{mysql_init()} und vor @code{mysql_connect()} oder @code{mysql_real_connect()} aufgerufen werden. Das @code{option}-Argument ist die Option, die Sie setzen wollen. Das @code{arg}-Argument ist der Wert für die Option. Wenn die Option eine Ganzzahl ist, sollte @code{arg} auf den Wert der Ganzzahl zeigen. Mögliche Optionswerte: @multitable @columnfractions .25 .25 .5 @item @strong{Option} @tab @strong{Argumenttyp} @tab @strong{Funktion} @item @code{MYSQL_OPT_CONNECT_TIMEOUT} @tab @code{unsigned int *} @tab Verbindungszeitüberschreitung (Timeout) in Sekunden. @item @code{MYSQL_OPT_COMPRESS} @tab Unbenutzt @tab Das komprimierte Client-/Server-Protokoll verwenden. @item @code{MYSQL_OPT_NAMED_PIPE} @tab Unbenutzt @tab Named Pipes benutzen, um sich mit einem MySQL-Server unter NT zu verbinden. @item @code{MYSQL_INIT_COMMAND} @tab @code{char *} @tab Befehl, der beim Verbinden mit dem MySQL-Server ausgeführt werden soll. Wird beim erneuten Verbinden automatisch wieder ausgeführt. @item @code{MYSQL_READ_DEFAULT_FILE} @tab @code{char *} @tab Optionen aus der benannten Optionsdatei einlesen anstelle von @file{my.cnf}. @item @code{MYSQL_READ_DEFAULT_GROUP} @tab @code{char *} @tab Optionen aus der benannten Gruppe von @file{my.cnf} oder der Datei einlesen, die durch @code{MYSQL_READ_DEFAULT_FILE} angegeben wurde. @end multitable Beachten Sie, dass die Gruppe @code{client} immer gelesen wird, wenn Sie @code{MYSQL_READ_DEFAULT_FILE} oder @code{MYSQL_READ_DEFAULT_GROUP} benutzen. Die angegebene Gruppe in der Optionsdatei kann folgende Optionen enthalten: @multitable @columnfractions .3 .7 @item @code{connect_timeout} @tab Zeitüberschreitung (Timeout) für die Verbindung in Sekunden. Unter Linux wird dieser Wert zusätzlich für die Wartezeit auf die erste Antwort vom Server benutzt. @item @code{compress} @tab Das komprimierte Client-/Server-Protokoll benutzen. @item @code{database} @tab Mit dieser Datenbank verbinden, wenn im Verbindungsbefehl keine Datenbank angegeben wurde. @item @code{debug} @tab Debug-Optionen. @item @code{host} @tab Vorgabemäßiger Hostname. @item @code{init-commund} @tab Befehl, der bei der Verbindung zum MySQL-Server ausgeführt wird. Wird automatisch beim erneuten Verbinden erneut ausgeführt. @item @code{interactive-timeout} @tab Dasselbe wie die Angabe von @code{CLIENT_INTERACTIVE} für @code{mysql_real_connect()}. @xref{mysql_real_connect}. @item @code{password} @tab Vorgabemäßiges Passwort. @item @code{pipe} @tab Named Pipes benutzen, um sich mit einem MySQL-Server unter NT zu verbinden. @item @code{port} @tab Vorgabemäßige Port-Nummer. @item @code{return-found-rows} @tab Weist @code{mysql_info()} an, gefundene Zeilen anstelle von aktualisierten Zeilen zurückzugeben, wenn @code{UPDATE} benutzt wird. @item @code{socket} @tab Vorgabemäßige Socket-Nummer. @item @item @code{user} @tab Vorgabemäßiger Benutzer. @end multitable Beachten Sie, dass @code{timeout} durch @code{connect_timeout} ersetzt wurde. Dennoch wird @code{timeout} noch für eine Weile funktionieren. Weitere Informationen über Optionsdateien finden Sie unter @ref{Option files}. @subsubheading Rückgabewerte 0 bei Erfolg. Nicht-0, wenn Sie eine unbekannte Option verwenden. @subsubheading Beispiel @example MYSQL mysql; mysql_init(&mysql); mysql_options(&mysql,MYSQL_OPT_COMPRESS,0); mysql_options(&mysql,MYSQL_READ_DEFAULT_GROUP,"odbc"); if (!mysql_real_connect(&mysql,"host","benutzer","passwort","datenbank",0,NULL,0)) @{ fprintf(stderr, "Keine Verbindung zur Datenbank: Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example Im obigen Beispiel wird der Client angewiesen, das komprimierte Client-/Server-Protokoll zu benutzen und zusätzliche Optionen aus dem @code{odbc}-Abschnitt in @code{my.cnf} zu lesen. @node mysql_ping, mysql_query, mysql_options, C API functions @c German node mysql_ping @subsubsection @code{mysql_ping()} @findex @code{mysql_ping()} @code{int mysql_ping(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Prüft, ob die Verbindung zum Server funktioniert oder nicht. Wenn diese weg ist, wird automatisch eine erneute Verbindung versucht. Diese Funktion kann von Clients benutzt werden, die für lange Zeit im Leerlauf laufen, um zu prüfen, ob der Server die Verbindung geschlossen hat, und sich bei Bedarf erneut zu verbinden. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn der Server da ist. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_query, mysql_real_connect, mysql_ping, C API functions @c German node mysql_query @subsubsection @code{mysql_query()} @findex @code{mysql_query()} @code{int mysql_query(MYSQL *mysql, const char *anfrage)} @subsubheading Beschreibung Führt die SQL-Anfrage aus, auf die durch die NULL-begrenzte Zeichenkette @code{anfrage} gezeigt wird. Die Anfrage muss aus einem einzelnen SQL-Statement bestehen. Sie dürfen kein Semikolon (@samp{;}) oder @code{\g} zum Statement hinzufügen. @code{mysql_query()} kann nicht für Anfragen benutzt werden, die Binärdaten enthalten. Hierfür sollten Sie statt dessen @code{mysql_real_query()} benutzen. (Binärdaten können das @samp{\0}-Zeichen enthalten, was @code{mysql_query()} als Ende der Anfrage-Zeichenkette interpretiert.) Wenn Sie wissen wollen, ob die Anfrage eine Ergebnismenge zurückgeben sollte oder nicht, können Sie @code{mysql_field_count()} benutzen, um hierauf zu prüfen. @xref{mysql_field_count, , @code{mysql_field_count}}. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn die Anfrage erfolgreich war. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_real_connect, mysql_real_escape_string, mysql_query, C API functions @c German node mysql_real_connect @subsubsection @code{mysql_real_connect()} @findex @code{mysql_real_connect()} @code{MYSQL *mysql_real_connect(MYSQL *mysql, const char *host, const char *user, const char *passwd, const char *db, unsigned int port, const char *unix_socket, unsigned int client_flag)} @subsubheading Beschreibung @code{mysql_real_connect()} versucht, eine Verbindung zu einer MySQL-Datenbankmaschine aufzubauen, die auf @code{host} läuft. @code{mysql_real_connect()} muss erfolgreich verlaufen sein, bevor Sie irgend eine andere API-Funktion ausführen können, mit Ausnahme von @code{mysql_get_client_info()}. Die Parameter werden wie folgt angegeben: @itemize @bullet @item Der erste Parameter sollte die Adresse einer existierenden @code{MYSQL}-Struktur sein. Vor dem Aufruf von @code{mysql_real_connect()} müssen Sie @code{mysql_init()} aufrufen, um die @code{MYSQL}-Struktur zu initialisieren. Sie können viele der Verbindungsoptionen mit dem @code{mysql_options()}-Aufruf ändern. @xref{mysql_options}. @item Der Wert von @code{host} kann entweder ein Hostname oder eine IP-Adresse sein. Wenn @code{host} @code{NULL} oder die Zeichenkette @code{"localhost"} ist, wird eine Verbindung zum lokalen Host angenommen. Wenn das Betriebssystem Sockets (Unix) oder Named Pipes (Windows NT) unterstützt, werden diese statt TCP/IP benutzt, um sich mit dem Server zu verbinden. @item Der @code{user}-Parameter enthält die MySQL-Login-Benutzerkennung. Wenn @code{user} @code{NULL} ist, wird der aktuelle Benutzer angenommen. Unter Unix ist das der aktuelle Login-Name. Unter Windows-ODBC muss der aktuelle Benutzername explizit angegeben werden. @xref{ODBC administrator}. @item Der @code{passwd}-Parameter enthält das Passwort für @code{user}. Wenn @code{passwd} @code{NULL} ist, werden nur Einträge in der @code{user}-Tabelle für Benutzer auf Übereinstimmung überprüft, die ein leeres Passwort-Feld haben. Das erlaubt dem Datenbank-Administrator, das MySQL-Berechtigungssystem so einzurichten, dass Benutzer unterschiedliche Berechtigungen haben, je nachdem, ob sie ein Passwort angegeben haben oder nicht. HINWEIS: Versuchen Sie nicht, dass Passwort zu verschlüsseln, bevor Sie @code{mysql_real_connect()} aufrufen. Die Passwortverschlüsselung wird automatisch durch die Client-API gehandhabt. @item @code{db} ist der Datenbankname. Wenn @code{db} nicht @code{NULL} ist, wird die vorgabemäßige Datenbank für die Verbindung auf diesen Wert gesetzt. @item Wenn @code{port} nicht 0 ist, wird dieser Wert als Port-Nummer für die TCP/IP-Verbindung benutzt. Beachten Sie, dass der @code{host}-Parameter den Verbindungstyp festlegt. @item Wenn @code{unix_socket} nicht @code{NULL} ist, legt die Zeichenkette den Socket oder die Named Pipe fest, die benutzt werden sollen. Beachten Sie, dass der @code{host}-Parameter den Verbindungstyp festlegt. @item Der Wert von @code{client_flag} ist üblicherweise 0, kann aber unter sehr speziellen Umständen auf eine Kombination folgender Flags gesetzt werden: @multitable @columnfractions .25 .7 @item @strong{Flag-Name} @tab @strong{Flag-Bedeutung} @item @code{CLIENT_COMPRESS} @tab Komprimiertes Protokoll benutzen. @item @code{CLIENT_FOUND_ROWS} @tab Die Anzahl gefundener (übereinstimmender) Zeilen zurückgeben, nicht die Anzahl betroffener Zeilen. @item @code{CLIENT_IGNORE_SPACE} @tab Leerzeichen nach Funktionsnamen zulassen. Macht alle Funktionsnamen zu reservierten Wörter. @item @code{CLIENT_INTERACTIVE} @tab @code{interactive_timeout} Sekunden zulassen (anstelle von @code{wait_timeout} Sekunden) von Inaktivität, bevor die Verbindung geschlossen wird. @item @code{CLIENT_NO_SCHEMA} @tab Die @code{datenbank.tabelle.spalte}-Syntax nicht zulassen. Das ist für ODBC. Der Flag veranlasst den Parser, einen Fehler zu erzeugen, wenn Sie diese Syntax benutzen, was für die Fehlersuche in einigen ODBC-Programmen hilfreich ist. @item @code{CLIENT_ODBC} @tab Der Client ist ein ODBC-Client. Das ändert @item @code{CLIENT_SSL} @tab SSL benutzen (verschlüsseltes Protokoll). @end multitable @end itemize @subsubheading Rückgabewerte Ein @code{MYSQL*}-Verbindungs-Handle, wenn die Verbindung erfolgreich war, @code{NULL}, wenn die Verbindung nicht erfolgreich war. Bei einer erfolgreichen Verbindung ist der Rückgabewert derselbe wie der Wert des ersten Parameters, es sei denn, Sie übergeben für diesen Parameter @code{NULL}. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_CONN_HOST_ERROR Verbindung zum MySQL-Server fehlgeschlagen. @item CR_CONNECTION_ERROR Verbindung zum lokalen MySQL-Server fehlgeschlagen. @item CR_IPSOCK_ERROR IP-Socket konnte nicht erzeugt werden. @item CR_OUT_OF_MEMORY Kein Speicher mehr. @item CR_SOCKET_CREATE_ERROR Unix-Socket konnte nicht erzeugt werden. @item CR_UNKNOWN_HOST IP-Adresse für den Hostnamen konnte nicht gefunden werden. @item CR_VERSION_ERROR Eine Protokollunverträglichkeit resultierte aus dem Versuch, sich mit einer Client-Bibliothek mit einem Server zu verbinden, die eine andere Protokollversion benutzt. Das kann passieren, wenn Sie eine sehr alte Client-Bibliothek benutzen und sich mit einem neuen Server verbinden, der nicht mit der @code{--old-protocol}-Option gestartet wurde. @item CR_NAMEDPIPEOPEN_ERROR Named Pipe unter Windows konnte nicht erzeugt werden. @item CR_NAMEDPIPEWAIT_ERROR Fehler beim Warten auf eine Named Pipe unter Windows. @item CR_NAMEDPIPESETSTATE_ERROR Pipe-Handler unter Windows konnte nicht erlangt werden. @item CR_SERVER_LOST Wenn @code{connect_timeout} > 0 ist und die Verbindung zum Server länger als @code{connect_timeout} benötigte, oder wenn der Server während der Ausführung von @code{init-command} starb. @end table @subsubheading Beispiel @example MYSQL mysql; mysql_init(&mysql); mysql_options(&mysql,MYSQL_READ_DEFAULT_GROUP,"your_prog_name"); if (!mysql_real_connect(&mysql,"host","benutzer","passwort","datenbank",0,NULL,0)) @{ fprintf(stderr, "Verbindung zur Datenbank fehlgeschlagen: Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example Wenn Sie @code{mysql_options()} benutzen, liest die MySQL-Bibliothek die @code{[client]}- und @code{ihr_programm_name}-Abschnitte in der @code{my.cnf}-Datei. Das stellt sicher, dass Ihr Programm funktioniert, selbst wenn jemand MySQL auf Nicht-Standard-Weise eingerichtet hat. Beachten Sie, dass @code{mysql_real_connect()} beim Verbinden den @code{reconnect}-Flag (Teil der MySQL-Struktur) auf einen Wert von @code{1} setzt. Dieser Flag gibt an, dass ein erneuter Verbindungsversuch zum Server gemacht wird, bevor aufgegeben wird, wenn eine Anfrage wegen einer verloren gegangenen Verbindung nicht ausgeführt werden kann. @node mysql_real_escape_string, mysql_real_query, mysql_real_connect, C API functions @c German node mysql_real_escape_string @subsubsection @code{mysql_real_escape_string()} @findex @code{mysql_real_escape_string()} @code{unsigned int mysql_real_escape_string(MYSQL *mysql, char *nach, const char *von, unsigned int laenge)} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion wird benutzt, um eine zulässige SQL-Zeichenkette zu erzeugen, die Sie in einem SQL-Statement benutzen können. @xref{String syntax}. Die Zeichenkette in @code{von} wird in eine escapete SQL-Zeichenkette kodiert, wobei der aktuelle Zeichensatz der Verbindung berücksichtigt wird. Das Ergebnis wird in @code{nach} platziert und ein Null-Byte am Ende angefügt. Kodierte Zeichen sind @code{NUL} (ASCII 0), @samp{\n}, @samp{\r}, @samp{\}, @samp{'}, @samp{"} und Control-Z (@pxref{Literals}). Die Zeichenkette, auf die von @code{von} gezeigt wird, muss @code{laenge} Bytes lang sein. Sie müssen den @code{nach}-Puffer so zuweisen, dass er mindestens @code{laenge*2+1} Bytes lang ist. (Im schlimmsten Fall muss jedes Zeichen mit zwei Bytes kodiert werden, und Sie brauchen Platz für das Null-Byte am Ende.) Wenn @code{mysql_escape_string()} zurückgibt, sind die Inhalte von @code{nach} eine Null-begrenzte Zeichenkette. Der Rückgabewert ist die Länge der kodierten Zeichenkette, ohne das Null-Zeichen am Ende. @subsubheading Beispiel @example char anfrage[1000],*end; end = strmov(anfrage,"INSERT INTO tabelle values("); *end++ = '\''; end += mysql_real_escape_string(&mysql, end,"Was is'n das?",12); *end++ = '\''; *end++ = ','; *end++ = '\''; end += mysql_real_escape_string(&mysql, end,"Binärdaten: \0\r\n",17); *end++ = '\''; *end++ = ')'; if (mysql_real_query(&mysql,anfrage,(unsigned int) (end - anfrage))) @{ fprintf(stderr, "Einfügen der Zeile fehlgeschlagen, Fehler: %s\n", mysql_error(&mysql)); @} @end example Die im Beispiel benutzte @code{strmov()}-Funktion ist in der @code{mysqlclient}-Bibliothek enthalten und funktioniert wie @code{strcpy()}, gibt aber einen Zeiger auf Null am Ende des ersten Parameters zurück. @subsubheading Rückgabewerte Die Länge des Wertes in @code{nach}, ohne das Null-Zeichen am Ende. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_real_query, mysql_reload, mysql_real_escape_string, C API functions @c German node mysql_real_query @subsubsection @code{mysql_real_query()} @findex @code{mysql_real_query()} @code{int mysql_real_query(MYSQL *mysql, const char *anfrage, unsigned int laenge)} @subsubheading Beschreibung Führt die SQL-Anfrage aus, auf die von @code{anfrage} gezeigt wird, was eine @code{laenge} Bytes lange Zeichenkette sein sollte. Die0 Anfrage muss aus einem einzelnen SQL-Statement bestehen. Sie dürfen kein Semikolon (@samp{;}) oder @code{\g} zum Statement hinzufügen. Sie @emph{müssen} @code{mysql_real_query()} statt @code{mysql_query()} für Anfragen benutzen, die Binärdaten enthalten, weil Binärdaten das @samp{\0}-Zeichen enthalten können. Ausserdem ist @code{mysql_real_query()} schneller als @code{mysql_query()}, weil es in der Anfragezeichenkette nicht @code{strlen()} aufruft. Wenn Sie wissen wollen, ob die Anfrage eine Ergebnismenge zurückgeben sollte oder nicht, können Sie hierfür @code{mysql_field_count()} benutzen. @xref{mysql_field_count, @code{mysql_field_count}}. @subsubheading Rückgabewerte 0, wenn die Anfrage erfolgreich war. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_reload, mysql_row_seek, mysql_real_query, C API functions @c German node mysql_reload @subsubsection @code{mysql_reload()} @findex @code{mysql_reload()} @code{int mysql_reload(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Weist den MySQL-Server an, die Berechtigungstabellen neu zu laden. Der verbundene Benutzer muss die @strong{reload}-Berechtigung haben. Diese Funktion ist veraltet. Vorzugsweise sollten Sie @code{mysql_query()} benutzen, um statt dessen ein SQL-@code{FLUSH PRIVILEGES}-Statement auszuführen. @subsubheading Rückgabewerte 0 bei Erfolg. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_row_seek, mysql_row_tell, mysql_reload, C API functions @c German node mysql_row_seek @subsubsection @code{mysql_row_seek()} @findex @code{mysql_row_seek()} @code{MYSQL_ROW_OFFSET mysql_row_seek(MYSQL_RES *ergebnis, MYSQL_ROW_OFFSET offset)} @subsubheading Beschreibung Setzt den Zeilencursor auf eine beliebige Zeile in einer Anfrageergebnismenge. Dafür ist erforderlich, dass die Ergebnismengenstruktur das gesamte Ergebnis der Anfrage enthält, so dass @code{mysql_row_seek()} nur in Verbindung mit @code{mysql_store_result()} benutzt werden kann, nicht mit @code{mysql_use_result()}. Der Offset sollte ein Wert sein, der von einem Aufruf von @code{mysql_row_tell()} oder @code{mysql_row_seek()} zurückgegeben wird. Dieser Wert ist nicht einfach eine Zeilennummer; wenn Sie eine Zeile innerhalb einer Ergebnismenge mittels einer Zeilennummer suchen wollen, benutzen Sie statt dessen @code{mysql_data_seek()}. @subsubheading Rückgabewerte Der vorherige Wert des Zeilencursors. Dieser Wert kann an einen nachfolgenden Aufruf von @code{mysql_row_seek()} übergeben werden. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_row_tell, mysql_select_db, mysql_row_seek, C API functions @c German node mysql_row_tell @subsubsection @code{mysql_row_tell()} @findex @code{mysql_row_tell()} @code{MYSQL_ROW_OFFSET mysql_row_tell(MYSQL_RES *ergebnis)} @subsubheading Beschreibung Gibt die aktuelle Position des Zeilencursors für das letzte @code{mysql_fetch_row()} zurück. Dieser Wert kann als Argument für @code{mysql_row_seek()} benutzt werden. Sie sollten @code{mysql_row_tell()} nur nach @code{mysql_store_result()}, nicht nach @code{mysql_use_result()} benutzen. @subsubheading Rückgabewerte Der aktuelle Offset des Zeilencursors. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_select_db, mysql_shutdown, mysql_row_tell, C API functions @c German node mysql_select_db @subsubsection @code{mysql_select_db()} @findex @code{mysql_select_db()} @code{int mysql_select_db(MYSQL *mysql, const char *db)} @subsubheading Beschreibung Führt dazu, dass die Datenbank, die durch @code{db} angegeben wird, die vorgabemäßige (aktuelle) Datenbank auf der von @code{mysql} angegebenen Verbindung wird. Bei nachfolgenden Anfragen ist diese Datenbank die Vorgabe für Tabellenverweise, die nicht explizit einen Datenbank-Spezifizierer enthalten. @code{mysql_select_db()} schlägt fehl, wenn der verbundene Benutzer keine Zugriffsrechte auf die Datenbank hat. @subsubheading Rückgabewerte 0 bei Erfolg. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_shutdown, mysql_stat, mysql_select_db, C API functions @c German node mysql_shutdown @subsubsection @code{mysql_shutdown()} @findex @code{mysql_shutdown()} @code{int mysql_shutdown(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Führt dazu, dass der Datenbankserver herunter fährt. Der verbundene Benutzer muss die @strong{shutdown}-Berechtigung haben. @subsubheading Rückgabewerte 0 bei Erfolg. Nicht-0, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_stat, mysql_store_result, mysql_shutdown, C API functions @c German node mysql_stat @subsubsection @code{mysql_stat()} @findex @code{mysql_stat()} @code{char *mysql_stat(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt eine Zeichenkette zurück, die Informationen enthält, die ähnlich denen sind, die vom @code{mysqladmin status}-Befehl zur Verfügung gestellt werden. Das schließt die Betriebszeit (Uptime) in Sekunden und die Anzahl laufender Threads, Anfragen (Questions), Neuladen (Reloads) und offener Tabellen ein. @subsubheading Rückgabewerte Eine Zeichenkette, die den Serverstatus beschreibt. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_store_result, mysql_thread_id, mysql_stat, C API functions @c German node mysql_store_result @subsubsection @code{mysql_store_result()} @findex @code{mysql_store_result()} @code{MYSQL_RES *mysql_store_result(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Sie müssen @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_use_result()} für jede Anfrage aufrufen, die erfolgreich Daten abruft (@code{SELECT}, @code{SHOW}, @code{DESCRIBE}, @code{EXPLAIN}). Für andere Anfragen müssen Sie @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_use_result()} nicht aufrufen, es schadet aber auch nicht, noch führt es zu wahrnehmbaren Performance-Störungen, wenn Sie @code{mysql_store_result()} in jedem Fall aufrufen. Sie können feststellen, ob die Anfrage keine Ergebnismenge hatte, wenn Sie prüfen, ob @code{mysql_store_result()} 0 zurückgibt (mehr darüber später). Wenn Sie wissen wollen, ob die Anfrage eine Ergebnismenge zurückgeben sollte oder nicht, können Sie hierfür @code{mysql_field_count()} benutzen. @xref{mysql_field_count, @code{mysql_field_count}}. @code{mysql_store_result()} liest das gesamte Ergebnis einer Anfrage zum Client ein, weist eine @code{MYSQL_RES}-Struktur zu und platziert das Ergebnis in diese Struktur. @code{mysql_store_results()} gibt einen NULL-Zeiger zurück, wenn die Anfrage keine Ergebnismenge zurückgab (wenn die Anfrage zum Beispiel ein @code{INSERT}-Statement war). @code{mysql_store_results()} gibt auch einen NULL-Zeiger zurück, wenn das Lesen der Ergebnismenge fehlschlug. Sie können prüfen, ob Sie einen Fehler erhielten, wenn @code{mysql_error()} keinen NULL-Zeiger zurückgibt, wenn @code{mysql_errno()} ungleich 0 zurückgibt oder wenn @code{mysql_field_count()} ungleich 0 zurückgibt. Eine leere Ergebnismenge wird zurückgegeben, wenn keine Zeilen zurückgegeben werden. (Eine leere Ergebnismenge unterscheidet sich als Rückgabewert von einem NULL-Zeiger.) Nachdem Sie erst einmal @code{mysql_store_result()} aufgerufen und ein Ergebnis erhalten haben, das kein NULL-Zeiger ist, können Sie @code{mysql_num_rows()} aufrufen, um herauszufinden, wie viele Zeilen es in der Ergebnismenge gibt. Sie können @code{mysql_fetch_row()} aufrufen, um Zeilen aus der Ergebnismenge zu holen, oder @code{mysql_row_seek()} und @code{mysql_row_tell()}, um die aktuelle Zeilenposition innerhalb der Ergebnismenge zu erhalten oder zu setzen. Sie müssen @code{mysql_free_result()} aufrufen, wenn Sie mit der Ergebnismenge fertig sind. @xref{NULL mysql_store_result, , @code{NULL mysql_store_result()}}. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnisstruktur mit den Ergebnissen. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_OUT_OF_MEMORY Kein Speicher mehr. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node mysql_thread_id, mysql_use_result, mysql_store_result, C API functions @c German node mysql_thread_id @subsubsection @code{mysql_thread_id()} @findex @code{mysql_thread_id()} @code{unsigned long mysql_thread_id(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Gibt die Thread-Kennung der aktuellen Verbindung zurück. Der Wert kann als Argument für @code{mysql_kill()} benutzt werden, um den Thread zu töten. Wenn die Verbindung verloren ging und Sie sich mit @code{mysql_ping()} erneut verbinden, ändert sich die Thread-Kennung. Das heißt, dass Sie nicht die Thread-Kennung holen und für spätere Benutzung speichern sollten. Sie sollten sie holen, wenn Sie sie benötigen. @subsubheading Rückgabewerte Die Thread-Kennung der aktuellen Verbindung. @subsubheading Fehler Keine. @node mysql_use_result, , mysql_thread_id, C API functions @c German node mysql_use_result @subsubsection @code{mysql_use_result()} @findex @code{mysql_use_result()} @code{MYSQL_RES *mysql_use_result(MYSQL *mysql)} @subsubheading Beschreibung Sie müssen @code{mysql_store_result()} oder @code{mysql_use_result()} für jede Anfrage aufrufen, die erfolgreich Daten abruft (@code{SELECT}, @code{SHOW}, @code{DESCRIBE}, @code{EXPLAIN}). @code{mysql_use_result()} initiiert einen Ergebnismengen-Abruf, aber liest die Ergebnismenge nicht tatsächlich in den Client wie @code{mysql_store_result()}. Statt dessen muss jede Zeile individuell abgerufen werden, indem Aufrufe von @code{mysql_fetch_row()} durchgeführt werden. Das liest das Ergebnis einer Anfrage direkt vom Server, ohne es in einer temporären Tabelle oder einem lokalen Puffer zu speichern, was manchmal schneller ist und viel weniger Speicher benutzt als @code{mysql_store_result()}. Dem Client wird nur Speicher für die aktuelle Zeile zugewiesen sowie ein Kommunikationspuffer, der bis zu @code{max_allowed_packet} Bytes Groß werden kann. Auf der anderen Seite sollten Sie @code{mysql_use_result()} nicht benutzen, wenn Sie viele Verarbeitungen für jede Zeile auf der Client-Seite durchführen oder wenn die Ausgabe auf den Bildschirm geschickt wird, auf dem der Benutzer @code{^S} (stop scroll) eingeben kann. Das bindet den Server und verhindert, dass andere Threads irgend welche Tabellen aktualisieren können, von denen gerade Daten geholt werden. Wenn Sie @code{mysql_use_result()} benutzen, müssen Sie @code{mysql_fetch_row()} ausführen, bis ein @code{NULL}-Wert zurückgegeben wird, denn ansonsten werden die nicht geholten Zeilen als Teil der Ergebnismenge bei Ihrer nächsten Anfrage zurückgegeben. Die C-API gibt den Fehler @code{Commands out of sync; You can't run this command now} aus, wenn Sie das vergessen! Sie können @code{mysql_data_seek()}, @code{mysql_row_seek()}, @code{mysql_row_tell()}, @code{mysql_num_rows()} oder @code{mysql_affected_rows()} nicht bei einem Ergebnis verwenden, das von @code{mysql_use_result()} zurückgegeben wird. Ausserdem dürfen Sie keine anderen Anfragen absetzen, bis @code{mysql_use_result()} beendet ist. (Nachdem Sie alle Zeilen abgeholt haben, wird @code{mysql_num_rows()} jedoch exakt die Anzahl der geholten Zeilen zurückgeben.) Sie müssen @code{mysql_free_result()} aufrufen, wenn Sie mit der Ergebnismenge fertig sind. @subsubheading Rückgabewerte Eine @code{MYSQL_RES}-Ergebnisstruktur. @code{NULL}, wenn ein Fehler auftrat. @subsubheading Fehler @table @code @item CR_COMMANDS_OUT_OF_SYNC Befehle wurden nicht in der korrekten Reihenfolge ausgeführt. @item CR_OUT_OF_MEMORY Kein Speicher mehr. @item CR_SERVER_GONE_ERROR Der MySQL-Server ist weg. @item CR_SERVER_LOST Die Verbindung zum Server ging während der Anfrage verloren. @item CR_UNKNOWN_ERROR Ein unbekannter Fehler trat auf. @end table @node C Thread functions, C Embedded Server func, C API functions, C @c German node C-Thread-Funktionen @subsection C-Threaded-Funktionsbeschreibungen Sie benötigen folgende Funktionen, wenn Sie einen threaded Client erstellen wollen. @xref{Threaded clients}. @menu * my_init:: * mysql_thread_init:: * mysql_thread_end:: @end menu @node my_init, mysql_thread_init, C Thread functions, C Thread functions @c German node my_init() @subsubsection @code{my_init()} @findex @code{my_init()} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion muss einmal im Programm aufgerufen werden, bevor Sie irgend eine MySQL-Funktion aufrufen. Sie initialisiert einige globale Variablen, die MySQL braucht. Wenn Sie eine Thread-sichere Client-Bibliothek benutzen, wird diese ebenfalls @code{mysql_thread_init()} für diesen Thread aufrufen. Diese Funktion wird automatisch von @code{mysql_init()}, @code{mysql_server_init()} und @code{mysql_connect()} aufgerufen. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @node mysql_thread_init, mysql_thread_end, my_init, C Thread functions @c German node mysql_thread_init() @subsubsection @code{mysql_thread_init()} @findex @code{mysql_thread_init()} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion muss für jeden erzeugten Thread aufgerufen werden, um Thread-spezifische Variablen zu initialisieren. Diese Funktion wird automatisch von @code{my_init()} und @code{mysql_connect()} aufgerufen. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @node mysql_thread_end, , mysql_thread_init, C Thread functions @c German node mysql_thread_end() @subsubsection @code{mysql_thread_end()} @findex @code{mysql_thread_end()} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion muss vor dem Aufruf von @code{pthread_exit()} aufgerufen werden, um den von @code{mysql_thread_init()} zugewiesenen Speicher freizusetzen. Beachten Sie, dass diese Funktion @strong{nicht automatisch} von der Client-Bibliothek aufgerufen wird. Sie muss explizit aufgerufen werden, um Speicherlecks zu vermeiden. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @node C Embedded Server func, C API problems, C Thread functions, C @c German node C-Embedded-Server-Funktionen @subsection C-Embedded-Server-Funktionsbeschreibungen Sie müssen folgende Funktionen benutzen, wenn Sie wollen, dass Ihre Applikation gegen die eingebettete MySQL-Server-Bibliothek gelinkt werden kann. @xref{libmysqld}. Wenn das Programm mit @code{-lmysqlclient} anstelle von @code{-lmysqld} gelinkt wird, tun diese Funktionen nicht. Das ermöglicht die Auswahl zwischen der Benutzung des eingebetteten MySQL-Servers und eines Standalone-Servers, ohne irgend welchen Code zu verändern. @menu * mysql_server_init:: * mysql_server_end:: @end menu @node mysql_server_init, mysql_server_end, C Embedded Server func, C Embedded Server func @c German node mysql_server_init() @subsubsection @code{mysql_server_init()} @findex @code{mysql_server_init()} @code{void mysql_server_init(int argc, const char **argv, const char **groups)} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion @strong{muss} einmal im Programm aufgerufen werden, bevor irgend eine andere MySQL-Funktion aufgerufen wird. Sie startet den Server und initialisiert jegliche Subsysteme (@code{mysys}, InnoDB usw.), die der Server benutzt. Wenn diese Funktion nicht aufgerufen wird, stürzt das Programm ab. Die @code{argc}- und @code{argv}-Argumente sind analog zu den Argumenten für @code{main()}. Das erste Element von @code{argv} wird ignoriert (es enthält typischerweise den Programmnamen). Aus Bequemlichkeitsgründen kann @code{argc} @code{0} sein, wenn es keine Kommandozeilenargumente für den Server gibt. Die @code{NULL}-begrenzte Liste von Zeichenketten in @code{groups} wählt aus, welche Gruppen in den Optionsdateien aktiv sind. @xref{Option files}. Aus Bequemlichkeitsgründen kann @code{groups} @code{NULL} sein. In diesem Fall ist die @code{[server]}-Gruppe aktiv. @subsubheading Beispiel @example #include #include static char *server_args[] = @{ "Mein Programm", /* Diese Zeichenkette ist unbenutzt */ "--datadir=.", "--set-variable=key_buffer_size=32M" @}; static char *server_groups[] = @{ "server", "Dieser_Programm_SERVER", (char *)NULL @}; int main(void) @{ mysql_server_init(sizeof(server_args) / sizeof(char *), server_args, server_groups); /* Hier können Sie irgend welche MySQL-API-Funktionen benutzen */ mysql_server_end(); return EXIT_SUCCESS; @} @end example @subsubheading Rückgabewerte Keine. @node mysql_server_end, , mysql_server_init, C Embedded Server func @c German node mysql_server_end() @subsubsection @code{mysql_server_end()} @findex @code{mysql_server_end()} @subsubheading Beschreibung Diese Funktion @strong{muss} einmal im Programm nach allen anderen MySQL-Funktionen aufgerufen werden. Sie fährt den eingebetteten Server herunter. @subsubheading Rückgabewerte Keine. @node C API problems, Building clients, C Embedded Server func, C @c German node C-API-Probleme @subsection Häufige Fragen und Probleme bei der Benutzung der C-API @tindex @code{mysql_query()} @tindex @code{mysql_store_result()} @menu * NULL mysql_store_result:: * Query results:: * Getting unique ID:: * C API linking problems:: @end menu @node NULL mysql_store_result, Query results, C API problems, C API problems @c German node NULL mysql_store_result @subsubsection Warum gibt @code{mysql_store_result()} manchmal @code{NULL} zurück, nachdem @code{mysql_query()} Erfolg zurückgegeben hat? @code{mysql_store_result()} kann @code{NULL} zurückgeben, auch nach einem erfolgreichen Aufruf von @code{mysql_query()}. Wenn das passiert, bedeutet das, dass eine der folgenden Bedingungen eingetreten ist: @itemize @bullet @item Es gab einen @code{malloc()}-Fehler (zum Beispiel, wenn die Ergebnismenge zu Groß war). @item Die Daten konnten nicht gelesen werden (ein Fehler mit der Verbindung trat auf). @item Die Anfrage gab keine Daten zurück (sie war zum Beispiel ein @code{INSERT}, @code{UPDATE} oder @code{DELETE}). @end itemize Sie können jederzeit prüfen, ob das Statement eine leere Ergebnismenge geliefert haben sollte oder nicht, indem Sie @code{mysql_field_count()} aufrufen. Wenn @code{mysql_field_count()} 0 zurückliefert, ist das Ergebnis leer und die letzte Anfrage war ein Statement, die keine Rückgabewerte liefert (zum Beispiel ein @code{INSERT} oder ein @code{DELETE}). Wenn @code{mysql_field_count()} einen Nicht-0-Wert zurückgibt, hätte das Statement ein nicht leeres Ergebnis zurückliefern sollen. Sehen Sie in der Beschreibung von @code{mysql_field_count()}-Funktion wegen eines Beispiels nach. Sie können durch Aufruf von @code{mysql_error()} oder @code{mysql_errno()} auf einen Fehler überprüfen. @cindex Anfragen, C-API-Ergebnisse @node Query results, Getting unique ID, NULL mysql_store_result, C API problems @c German node Anfrageergebnisse @subsubsection Welche Ergebnisse kann ich von einer Anfrage bekommen? Zusätzlich zur Ergebnismenge, die von einer Anfrage zurückgegeben wird, können Sie auch folgende Informationen bekommen: @itemize @bullet @item @code{mysql_affected_rows()} gibt die Anzahl von Zeilen zurück, die durch die letzte Anfrage betroffen wurden, wenn Sie ein @code{INSERT}, @code{UPDATE} oder @code{DELETE} ausführen. Eine Ausnahme besteht darin, wenn @code{DELETE} ohne eine @code{WHERE}-Klausel benutzt wird. In diesem Fall wird die Tabelle leer neu erzeugt, was viel schneller ist! Daher gibt @code{mysql_affected_rows()} 0 für die Anzahl betroffener Datensätze zurück. @item @code{mysql_num_rows()} gibt die Anzahl von Zeilen in einer Ergebnismenge zurück. Bei @code{mysql_store_result()} kann @code{mysql_num_rows()} aufgerufen werden, sobald @code{mysql_store_result()} etwas zurückgibt. Bei @code{mysql_use_result()} kann @code{mysql_num_rows()} erst aufgerufen werden, nachdem Sie alle Zeilen mit @code{mysql_fetch_row()} geholt haben. @item @code{mysql_insert_id()} gibt die Kennung zurück, die von der letzten Anfrage erzeugt wurde, die eine Zeile in eine Tabelle mit einem @code{AUTO_INCREMENT}-Index einfügte. @xref{mysql_insert_id, , @code{mysql_insert_id()}}. @item Einige Anfragen (@code{LOAD DATA INFILE ...}, @code{INSERT INTO ... SELECT ...}, @code{UPDATE}) geben zusätzliche Informationen zurück. Das Ergebnis wird von @code{mysql_info()} zurückgegeben. Siehe die Beschreibung für @code{mysql_info()} hinsichtlich des Formats der Zeichenkette, die diese Funktion zurückgibt. @code{mysql_info()} gibt einen @code{NULL}-Zeiger zurück, wenn es keine zusätzlichen Informationen gibt. @end itemize @node Getting unique ID, C API linking problems, Query results, C API problems @c German node Eindeutige Kennung erhalten @subsubsection Wie erhalte ich die eindeutige Kennung für die letzte eingefügte Zeile? @cindex eindeutige Kennung @cindex letzte Zeile, eindeutige Kennung @cindex Kennung, eindeutige @cindex Tabellen, eindeutige Kennung für die letzte Zeile Wenn Sie einen Datensatz in eine Tabelle einfügen, der eine Spalte enthält, die das @code{AUTO_INCREMENT}-Attribut hat, erhalten Sie die letzte erzeugte Kennung durch Aufruf der @code{mysql_insert_id()}-Funktion. Sie können die Kennung auch dadurch abrufen, dass Sie die @code{LAST_INSERT_ID()}-Funktion in einer Anfrage-Zeichenkette verwenden, die Sie an @code{mysql_query()} übergeben. Sie können überprüfen, ob ein @code{AUTO_INCREMENT}-Index benutzt wird, wenn Sie folgenden Code ausführen. Er prüft auch, ob die Anfrage ein @code{INSERT} mit einem @code{AUTO_INCREMENT}-Index war: @example if (mysql_error(&mysql)[0] == 0 && mysql_num_fields(ergebnis) == 0 && mysql_insert_id(&mysql) != 0) @{ used_id = mysql_insert_id(&mysql); @} @end example Die letzte erzeugte Kennung wird im Server auf der Grundlage der jeweiligen Verbindung gewartet. Sie wird nicht durch andere Clients geändert. Sie wird nicht einmal geändert, wenn Sie eine andere @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte mit einem nicht magischen Wert aktualisieren (einem Wert, der nicht @code{NULL} und nicht @code{0} ist). Wenn Sie die Kennung benutzen wollen, die für eine Tabelle erzeugt wurde, um sie in eine zweite Tabelle einzufügen, können Sie SQL-Statements wie folgt benutzen: @example INSERT INTO foo (auto,text) VALUES(NULL,'text'); # Kennung durch Einfügen von NULL erzeugen INSERT INTO foo2 (id,text) VALUES(LAST_INSERT_ID(),'text'); # Kennung in zweiter Tabelle benutzen @end example @node C API linking problems, , Getting unique ID, C API problems @c German node C-API-Linking-Probleme @subsubsection Probleme beim Linken mit der C-API @cindex Linken, Probleme @cindex C-API, Link-Probleme Wenn Sie mit der C-API linken, können auf manchen Systemen folgende Fehler auftreten: @example gcc -g -o client test.o -L/usr/local/lib/mysql -lmysqlclient -lsocket -lnsl Undefined first referenced symbol in file floor /usr/local/lib/mysql/libmysqlclient.a(password.o) ld: fatal: Symbol referencing errors. No output written to client @end example Wenn das auf Ihrem System passiert, müssen Sie die math-Bibliothek einschließen, indem Sie @code{-lm} am Ende der Kompilier- / Link-Zeile hinzufügen. @node Building clients, Threaded clients, C API problems, C @c German node Clients bauen @subsection Client-Programme bauen @cindex Client-Programme, bauen @cindex linken @cindex bauen, Client-Programme @cindex Programme, Client Wenn Sie MySQL-Clients kompilieren, die Sie selbst geschrieben oder von Dritten erhalten haben, müssen diese mit der @code{-lmysqlclient -lz}-Option für den Link-Befehl gelinkt werden. Eventuell sollten Sie auch eine @code{-L}-Option verwenden, um dem Linker mitzuteilen, wo sich die Bibliothek befindet. Wenn zum Beispiel die Bibliothek in @file{/usr/local/mysql/lib} installiert ist, benutzen Sie @code{-L/usr/local/mysql/lib -lmysqlclient -lz} für den Link-Befehl. Für Clients, die MySQL-Header-Dateien benutzen, müssen Sie eventuell eine @code{-I}-Option angeben, wenn Sie sie kompilieren (zum Beispiel @code{-I/usr/local/mysql/include}), so dass der Kompiler die Header-Dateien finden kann. @node Threaded clients, libmysqld, Building clients, C @c German node Threaded Clients @subsection Wie man einen threaded Client herstellt @cindex Clients, Threaded @cindex Threaded Clients Die Client-Bibliothek ist fast Thread-sicher. Das größte Problem besteht darin, dass die Subroutinen in @file{net.c}, die von Sockets lesen, nicht Interrupt-sicher sind. Das wurde mit dem Hintergedanken gemacht, dass Sie eventuell Ihre eigenen Alarme haben möchten, die ein langes Lesen vom Server unterbrechen können. Wenn Sie Interrupt-Handler für den @code{SIGPIPE}-Interrupt installieren, sollte die Socket-Handhabung Thread-sicher sein. In den älteren Binärdistributionen wurden die Client-Bibliotheken normalerweise nicht mit der Thread-sicheren Option kompiliert (die Windows-Binärdateien sind vorgabemäßig Thread-sicher kompiliert). Neuere Binärdistributionen sollten sowohl eine normale als auch eine Thread-sichere Client-Bibliothek haben. Um einen threaded Client zu erhalten, bei dem Sie den Client durch andere Threads unterbrechen (interrupt) und Zeitüberschreitungen (Timeouts) setzen können, wenn Sie mit dem MySQL-Server kommunizieren, sollten Sie die @code{-lmysys}-, @code{-lstring}-, und @code{-ldbug}-Bibliotheken und den @code{net_serv.o}-Code benutzen, den der Server benutzt. Wenn Sie keine Unterbrechungen (Interrupts) oder Zeitüberschreitungen (Timeouts) benötigen, können Sie einfach eine Thread-sicher Client-Bibliothek @code{(mysqlclient_r)} kompilieren und diese benutzen. @xref{C,,MySQL-C-API}. In diesem Fall müssen Sie sich nicht um die @code{net_serv.o}-Objektdatei oder die anderen MySQL-Bibliotheken kümmern. Wenn Sie einen threaded Client benutzen und Unterbrechungen (Interrupts) und Zeitüberschreitungen (Timeouts) benutzen wollen, können Sie in umfangreicher Weise die Routinen in der @file{thr_alarm.c}-Datei benutzen. Wenn Sie Routinen aus der @code{mysys}-Bibliothek benutzen, müssen Sie lediglich daran denken, @code{my_init()} zuerst aufzurufen! @xref{C Thread functions}. Alle Funktionen ausser @code{mysql_real_connect()} sind vorgabemäßig Thread-sicher. Die folgenden Hinweise beschreiben, wie man eine Thread-sichere Client-Bibliothek kompiliert und sie auf Thread-sichere Weise benutzt. (Die unten stehenden Hinweise für @code{mysql_real_connect()} beziehen sich in der Tat auch auf @code{mysql_connect()}. Weil aber @code{mysql_connect()} veraltet ist, sollten Sie in jedem Fall @code{mysql_real_connect()} benutzen.) Um @code{mysql_real_connect()} Thread-sicher zu machen, müssen Sie die Client-Bibliothek mit diesem Befehl neu kompilieren: @example shell> ./configure --enable-thread-safe-client @end example Das erzeugt eine Thread-sichere Client-Bibliothek @code{libmysqlclient_r}. @code{--enable-thread-safe-client}. Diese Bibliothek ist pro Verbindung Thread-sicher. Sie können zwei Threads dieselbe Verbindung benutzen lassen, solange Sie folgendes tun: @itemize @bullet @item Zwei Threads können zur gleichen Zeit keine Anfrage an MySQL über dieselbe Verbindung schicken. Insbesondere müssen Sie sicherstellen, dass zwischen einem @code{mysql_query()} und einem @code{mysql_store_result()} kein anderer Thread dieselbe Verbindung benutzt. @item Viele Threads können auf unterschiedliche Ergebnismengen zugreifen, die mit @code{mysql_store_result()} abgerufen wurden. @item Wenn Sie @code{mysql_use_result} benutzen, müssen Sie sicherstellen, dass kein anderer Thread irgend etwas über dieselbe Verbindung anfragt, bis die Ergebnismenge geschlossen wurde. Für threaded Clients, die dieselbe Verbindung benutzen, ist es jedoch am besten, @code{mysql_use_result()} zu benutzen. @item Wenn Sie mehrfache Threads über dieselbe Verbindung benutzen wollen, müssen Sie eine mutex-Sperre um Ihre @code{mysql_query()}- und @code{mysql_store_result()}-Aufruf-Kombination haben. Sobald @code{mysql_store_result()} fertig ist, kann die Sperre aufgehoben werden und andere Threads können über dieselbe Verbindung anfragen. @item Wenn Sie mit POSIX-Threads programmieren, können Sie @code{pthread_mutex_lock()} und @code{pthread_mutex_unlock()} benutzen, um eine mutex-Sperre aufzubauen und aufzuheben. @end itemize Sie müssen folgendes wissen, wenn Sie einen Thread haben, der MySQL-Funktionen aufruft, dieser Thread aber keine Verbindung zur MySQL-Datenbank aufgebaut hat: Wenn Sie @code{mysql_init()} oder @code{mysql_connect()} aufrufen, erzeugt MySQL eine Thread-spezifische Variable für diesen Thread, die von der Debug-Bibliothek benutzt wird (unter anderem). Wenn Sie in einem Thread-Aufruf eine MySQL-Funktion haben, bevor ein Thread @code{mysql_init()} oder @code{mysql_connect()} aufgerufen hat, hat der Thread nicht notwendigerweise Thread-spezifische Variablen zur Hand, und Sie werden wahrscheinlich früher oder später einen Coredump erhalten. Damit alles reibungslos funktioniert, müssen Sie folgendes tun: @enumerate @item Rufen Sie bei Programmbeginn @code{my_init()} auf, wenn Ihr Programm irgend welche MySQL-Funktion vor dem Aufruf von @code{mysql_real_connect()} benutzt. @item Rufen Sie @code{mysql_thread_init()} im Thread-Handler auf, bevor Sie irgend welche MySQL-Funktionen aufrufen. @item Rufen Sie im Thread @code{mysql_thread_end()} auf, bevor Sie @code{pthread_exit()} aufrufen. Das gibt Speicher frei, der von MySQL-Thread-spezifischen Variablen benutzt wird. @end enumerate Eventuell erhalten Sie Fehler wegen undefinierter Symbole, wenn Sie Ihren Client mit @code{mysqlclient_r} linken. In den meisten Fällen liegt das daran, dass Sie die Thread-Bibliotheken nicht auf der Link- / Kompilierzeile eingeschlossen haben. @node libmysqld, , Threaded clients, C @c German node libmysqld @subsection libmysqld, die eingebettete MySQL-Server-Bibliothek @cindex libmysqld @cindex eingebettete MySQL-Server-Bibliothek @menu * libmysqld overview:: * libmysqld compiling:: * libmysqld example:: * libmysqld licensing:: @end menu @node libmysqld overview, libmysqld compiling, libmysqld, libmysqld @c German node libmysqld Überblick @subsubsection Überblick über die eingebettete MySQL-Server-Bibliothek Die eingebettete MySQL-Server-Bibliothek ermöglicht es, einen MySQL-Server mit allen Features innerhalb einer Client-Applikation laufen zu lassen. Die hauptsächlichen Vorteile sind erhöhte Geschwindigkeit und einfachere Verwaltung eingebetteter Applikationen. @node libmysqld compiling, libmysqld example, libmysqld overview, libmysqld @c German node libmysqld kompilieren @subsubsection Programme mit @code{libmysqld} kompilieren Momentan müssen alle unterstützten Bibliotheken explizit aufgelistet werden, wenn Sie mit @code{-lmysqld} linken. In Zukunft wird @code{mysql_config --libmysqld-libs} die Bibliotheken benennen, um das zu erleichtern. Darüber hinaus werden alle unterstützten Bibliotheken wahrscheinlich in libmysqld eingeschlossen werden, um dies noch weiter zu vereinfachen. Die korrekten Flags zum Kompilieren und Linken eines threaded Programms müssen benutzt werden, selbst wenn Sie nicht direkt irgend welche Thread-Funktionen in Ihrem Code aufrufen. @node libmysqld example, libmysqld licensing, libmysqld compiling, libmysqld @c German node libmysqld Beispiel @subsubsection Ein einfaches Embedded-Server-Beispiel Dieses Beispiel-Programm und makefile sollten ohne Änderungen auf einem Linux- oder FreeBSD-System funktionieren. Bei anderen Betriebssystemen sind kleinere Änderungen notwendig. Dieses Beispiel ist so angelegt, dass genügend Details dargestellt werden, um die Problematik zu verstehen, ohne zu viel "Verwirrendes" einzubringen, das Teil einer echten Applikation ist. Um das Beispiel auszuprobieren, erzeugen Sie ein @file{example}-Verzeichnis auf derselben Ebene wie das mysql-4.0-Quell-Verzeichnis. Speichern Sie die @file{example.c}-Quelle und das @file{GNUmakefile} im Verzeichnis und lassen Sie GNU-@file{make} innerhalb des @file{example}-Verzeichnisses laufen. @file{example.c} @example /* * Ein einfacher Beispiel-Client, der die eingebettete * MySQL-Server-Bibliothek benutzt */ #include #include #include #include enum on_error @{ E_okay, E_warn, E_fail @}; static void die(MYSQL *db, char *fmt, ...); MYSQL *db_connect(const char *dbname); void db_disconnect(MYSQL *db); void db_do_Anfrage(MYSQL *db, const char *query, enum on_error on_error); const char *server_groups[] = @{ "test_client_SERVER", "server", NULL @}; int main(int argc, char **argv) @{ MYSQL *one, *two; /* Das muss vor allen weiteren mysql-Funktionen aufgerufen werden. * * Sie können mysql_server_init(0, NULL, NULL) benutzen, * was den Server initialisiert und die Gruppen * groups = @{ "server", NULL @} benutzt. * * In Ihre $HOME/.my.cnf-Datei sollten Sie folgendes eintragen: [test_client_SERVER] language = /pfad/zur/quelle/von/mysql/sql/share/english * Natürlich können Sie auch argc und argv ändern, * bevor Sie sie an diese Funktion übergeben. * Oder erzeugen Sie neue auf jede Art, die Sie wollen. * Alle Argumente in argv (ausser argv[0], was der Programmname ist) * müssen allerdings gültige Optionen für den MySQL-Server sein. * Wenn Sie diesen Client gegen die normale mysqlclient- * Bibliothek linken, ist diese Funktion nur ein Stumpf, der nichts tut. */ mysql_server_init(argc, argv, server_groups); one = db_connect("test"); two = db_connect(NULL); db_do_query(one, "show table status", E_fail); db_do_query(two, "show databases", E_fail); mysql_close(two); mysql_close(one); /* Folgendes muss nach allen anderen mysql-Funktionen aufgerufen werden */ mysql_server_end(); exit(EXIT_SUCCESS); @} void die(MYSQL *db, char *fmt, ...) @{ va_list ap; va_start(ap, fmt); vfprintf(stderr, fmt, ap); va_end(ap); putc('\n', stderr); if (db) db_disconnect(db); exit(EXIT_FAILURE); @} MYSQL * db_connect(const char *dbname) @{ MYSQL *db = mysql_init(NULL); if (!db) die(db, "mysql_init fehlgeschlagen: kein Speicher mehr"); mysql_options(db, MYSQL_READ_DEFAULT_GROUP, "simple"); if (!mysql_real_connect(db, NULL, NULL, NULL, dbname, 0, NULL, 0)) die(db, "mysql_real_connect fehlgeschlagen: %s", mysql_error(db)); return db; @} void db_disconnect(MYSQL *db) @{ mysql_close(db); @} /* * show_query: Dieser Code ist aus mysql.cc. Diese Funktion * ist dafür gedacht, intern für db_do_query() benutzt zu werden. */ static char * show_query(MYSQL *db) @{ MYSQL_RES *res; MYSQL_FIELD *field; MYSQL_ROW row; char sep[256], *psep = sep; char *is_num = 0; char *err = 0; unsigned int length = 1; /* anfangs "|" */ unsigned int off; if (!(res = mysql_store_result(db))) return mysql_error(db); if (!(is_num = malloc(mysql_num_fields(res)))) @{ err = "Kein Speicher mehr"; goto err; @} /* set up */ *psep++ = '+'; while ((field = mysql_fetch_field(res))) @{ unsigned int len = strlen(field->name); if (len < field->max_length) len = field->max_length; if (len < 2 && !IS_NOT_NULL(field->flags)) len = 2; /* \N */ field->max_length = len + 1; /* die API verbiegen ... */ len += 2; length += len + 1; /* " " davor, " |" danach */ if (length >= 255) @{ err = "Zeile zu lang"; goto err; @} memset(psep, '-', len); psep += len; *psep++ = '+'; *psep = '\0'; @} /* Spaltenüberschriften */ puts(sep); mysql_field_seek(res,0); fputc('|',stdout); für (off=0; (field = mysql_fetch_field(res)) ; off++) @{ printf(" %-*s|",field->max_length, field->name); is_num[off]= IS_NUM(field->type); @} fputc('\n',stdout); puts(sep); /* Zeilen */ while ((row = mysql_fetch_row(res))) @{ (void) fputs("|",stdout); mysql_field_seek(res,0); for (off=0 ; off < mysql_num_fields(res); off++) @{ field = mysql_fetch_field(res); printf(is_num[off] ? "%*s |" : " %-*s|", field->max_length, row[off] ? (char*) row[off] : "NULL"); @} (void) fputc('\n',stdout); @} puts(sep); err: if (is_num) free(is_num); mysql_free_result(res); return err; @} void db_do_query(MYSQL *db, const char *query, enum on_error on_error) @{ char *err = 0; if (mysql_query(db, query) != 0) goto err; if (mysql_field_count(db) > 0) @{ if ((err = show_query(db))) goto err; @} else if (mysql_affected_rows(db)) printf("Betroffene Zeilen: %lld [%s]\n", mysql_affected_rows(db), query); return; err: switch (on_error) @{ case E_okay: break; case E_warn: fprintf(stderr, "db_do_query fehlgeschlagen: %s [%s]\n", err ? err : mysql_error(db), query); break; case E_fail: die(db, "db_do_query fehlgeschlagen: %s [%s]", err ? err : mysql_error(db), query); break; @} @} @end example @file{GNUmakefile} @example # Platzieren Sie diese in Ihr mysql-Quell-Verzeichnis m := ../mysql-4.0 CC := cc CPPFLAGS := -I$m/include -D_thread_SAFE -D_REENTRANT CFLAGS := -g -W -Wall LDFLAGS := -static LDLIBS = $(embed_libs) -lz -lm -lcrypt ifneq (,$(shell grep FreeBSD /COPYRIGHT 2>/dev/null)) # FreeBSD LDFLAGS += -pThread else # Linux wird angenommen LDLIBS += -lpThread endif # Standard-Bibliotheken embed_libs := \ $m/libmysqld/.libs/libmysqld.a \ $m/isam/libnisam.a \ $m/myisam/libmyisam.a \ $m/heap/libheap.a \ $m/merge/libmerge.a \ $m/myisammrg/libmyisammrg.a # Optional gebaute Bibliotheken ifneq (,$(shell test -r $m/innobase/usr/libusr.a && echo "yes")) embed_libs += \ $m/innobase/usr/libusr.a \ $m/innobase/odbc/libodbc.a \ $m/innobase/srv/libsrv.a \ $m/innobase/que/libque.a \ $m/innobase/srv/libsrv.a \ $m/innobase/dict/libdict.a \ $m/innobase/ibuf/libibuf.a \ $m/innobase/row/librow.a \ $m/innobase/pars/libpars.a \ $m/innobase/btr/libbtr.a \ $m/innobase/trx/libtrx.a \ $m/innobase/read/libread.a \ $m/innobase/usr/libusr.a \ $m/innobase/buf/libbuf.a \ $m/innobase/ibuf/libibuf.a \ $m/innobase/eval/libeval.a \ $m/innobase/log/liblog.a \ $m/innobase/fsp/libfsp.a \ $m/innobase/fut/libfut.a \ $m/innobase/fil/libfil.a \ $m/innobase/lock/liblock.a \ $m/innobase/mtr/libmtr.a \ $m/innobase/page/libpage.a \ $m/innobase/rem/librem.a \ $m/innobase/thr/libthr.a \ $m/innobase/com/libcom.a \ $m/innobase/sync/libsync.a \ $m/innobase/data/libdata.a \ $m/innobase/mach/libmach.a \ $m/innobase/ha/libha.a \ $m/innobase/dyn/libdyn.a \ $m/innobase/mem/libmem.a \ $m/innobase/sync/libsync.a \ $m/innobase/ut/libut.a \ $m/innobase/os/libos.a \ $m/innobase/ut/libut.a endif ifneq (,$(shell test -r $m/bdb/build_unix/libdb.a && echo "yes")) embed_libs += $m/bdb/build_unix/libdb.a endif # Unterstützte Bibliotheken embed_libs += \ $m/mysys/libmysys.a \ $m/strings/libmystrings.a \ $m/dbug/libdbug.a \ $m/regex/libregex.a # Optional gebaute unterstützte Bibliotheken ifneq (,$(shell test -r $m/readline/libreadline.a && echo "yes")) embed_libs += $m/readline/libreadline.a endif # Das funktioniert bei einfachen Ein-Datei-Test-Programmen sources := $(wildcard *.c) objects := $(patsubst %c,%o,$(sources)) targets := $(basename $(sources)) all: $(targets) clean: rm -f $(targets) $(objects) *.core @end example @node libmysqld licensing, , libmysqld example, libmysqld @c German node libmysqld Lizensierung @subsubsection Lizensierung des eingebetteten Servers Der MySQL-Quelltext wird von der GNU-GPL-Lizenz abgedeckt (@pxref{GPL license}). Eine Folge davon ist, dass jegliches Programm, das durch Linken mit @code{libmysqld} den MySQL-Quelltext enthält, als freie Software (unter einer mit der GPL kompatiblen Lizenz) veröffentlicht werden muss. Wir ermutigen jeden, freie Software durch Veröffentlichung von Code unter der GPL oder einer kompatiblen Lizenz zu fördern. Für diejenigen, die dazu nicht in der Lage sind, ist eine weitere Option, den MySQL-Code von MySQL AB unter einer lockereren Lizenz zu erwerben. Wegen Details betreffs dieses Themas siehe unter @ref{Lizenzpolitik}. @node Cplusplus, Java, C, Clients @c German node Cplusplus @section MySQL-C++-APIs @cindex C++-APIs Zwei APIs sind im MySQL-@uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/,Contrib-Verzeichnis} verfügbar. @menu * Borland C++:: @end menu @node Borland C++, , Cplusplus, Cplusplus @c German node Borland C++ @subsection Borland C++ @cindex Borland C++-Kompiler Sie können den MySQL-Windows-Quellcode mit Borlund C++ 5.02 kompilieren. (Der Windows-Quellcode beinhaltet nur Projekte für Microsoft VC++, für Borland C++ müssen Sie die Projektdateien selbst erstellen). Ein bekanntes Problem bei Borland C++ ist, dass es eine andere Strukturanordnung benutzt als VC++. Das bedeutet, dass Sie Probleme bekommen, wenn Sie versuchen, die vorgabemäßigen @code{libmysql.dll}-Bibliotheken (die mit VC++ kompiliert wurden) mit Borland C++ zu verwenden. Sie können eins der folgenden Dinge tun, um dieses Problem zu vermeiden: @itemize @bullet @item Sie können statische MySQL-Bibliotheken für Borland C++ verwenden, die Sie unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/os-win32.html} finden. @item Rufen Sie @code{mysql_init()} nur mit @code{NULL} als Argument auf, kein vorher zugewiesenes (prä-alloziertes) MySQL-Strukt. @end itemize @node Java, Python, Cplusplus, Clients @c German node Java @section MySQL Java Connectivity (JDBC) @cindex Java-Connectivity @cindex JDBC Es gibt 2 unterstützte JDBC-Treiber für MySQL (den mm-Treiber und den Reisin JDBC-Treiber). Sie finden den mm-Treiber unter @uref{http://mmmysql.sourceforge.net/} oder @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/} und den Reisin-Treiber unter @uref{http://www.caucho.com/Projekte/jdbc-mysql/index.xtp}. Wegen der Dokumentation sehen Sie sich irgend eine JDBC-Dokumentation durch sowie die eigene Dokumentation der Treiber wegen MySQL-spezifischer Features. @node Python, Tcl, Java, Clients @c German node Python @section MySQL-Python-APIs @cindex Python-APIs Das MySQL-@uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/,Contrib-Verzeichnis} enthält eine Python-Schnittstelle, die von Joseph Skinner geschrieben wurde. Sie können auch die Python-Schnittstelle zu iODBC benutzen, um auf einen MySQL-Server zuzugreifen. @uref{http://starship.skyport.net/~lemburg/,mxODBC} @node Tcl, Eiffel, Python, Clients @c German node Tcl @section MySQL-Tcl-APIs @cindex Tcl-APIs @uref{http://www.binevolve.com/~tdarugar/tcl-sql/, Tcl bei binevolve}. Das @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib,Contrib-Verzeichnis} enthält eine Tcl-Schnittstelle, die auf msqltcl 1.50 basiert. @node Eiffel, , Tcl, Clients @c German node Eiffel @section MySQL-Eiffel-Wrapper @cindex Eiffel-Wrapper @cindex Wrapper, Eiffel Das MySQL-@uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/,Contrib-Verzeichnis} enthält einen Eiffel-Wrapper, der von Michael Ravits geschrieben wurde. @node Extending MySQL, Problems, Clients, Top @c German node MySQL erweitern @chapter MySQL erweitern @menu * MySQL internals:: * Adding procedures:: * MySQL-Interna:: @end menu @node MySQL internals, Adding procedures, Extending MySQL, Extending MySQL @c German node Hinzufügen von Funktionen @section Hinzufügen neuer Funktionen zu MySQL @cindex Funktionen, neue @cindex hinzufügen, neue Funktionen @cindex benutzerdefinierte Funktionen, hinzufügen @cindex UDFs, Definition @cindex Funktionen, benutzerdefinierte Es gibt zwei Möglichkeiten, MySQL neue Funktionen hinzuzufügen: @itemize @bullet @item Sie können die Funktion über die benutzerdefinierbare Funktions- (UDF-) Schnittstelle hinzufügen. Benutzerdefinierbare Funktionen werden dynamisch mittels @code{CREATE FUNCTION} und @code{DROP FUNCTION}-Statements hinzugefügt bzw. gelöscht. @xref{CREATE FUNCTION, ,@code{CREATE FUNCTION}}. @item Sie können die Funktion als native (eingebaute) MySQL-Funktion hinzufügen. Native Funktionen werden in den @code{mysqld}-Server kompiliert und stehen dann dauerhaft zur Verfügung. @end itemize Jede Methode hat Vorteile und Nachteile: @itemize @bullet @item Wenn Sie eine benutzerdefinierte Funktion schreiben, müssen Sie die Objekt-Datei zusätzlich zum Server selbst installieren. Wenn Sie Ihre Funktion in den Server einkompilieren, brauchen Sie das nicht zu tun. @item Sie können der binären MySQL-Distribution benutzerdefinierte Funktionen hinzufügen. Native Funktionen erfordern, dass Sie eine Quelldistribution verändern. @item Wenn Sie Ihre MySQL-Distribution aktualisieren, können Sie weiterhin Ihre vorher installierten benutzerdefinierten Funktionen benutzen. Bei nativen Funktionen müssen Sie Ihre Änderungen jedes Mal wiederholen, wenn Sie aktualisieren. @end itemize Gleich welche Methode Sie zum Hinzufügen neuer Funktionen verwenden, können Sie diese genau wie die nativen Funktionen, z. B. @code{ABS()} oder @code{SOUNDEX()}, benutzen. @menu * CREATE FUNCTION:: * Adding UDF:: * Adding native function:: @end menu @node CREATE FUNCTION, Adding UDF, MySQL internals, MySQL internals @c German node CREATE FUNCTION @subsection @code{CREATE FUNCTION / DROP FUNCTION}-Syntax @findex CREATE FUNCTION @findex DROP FUNCTION @findex UDF-Funktionen @findex benutzerdefinierte Funktionen @findex Funktionen, benutzerdefinierte @example CREATE [AGGREGATE] FUNCTION funktion RETURNS @{STRING|REAL|INTEGER@} SONAME gemeinsame_bibliothek DROP FUNCTION funktion @end example Eine benutzerdefinierte Funktion (UDF) ist eine Möglichkeit, MySQL durch eine neue Funktion zu erweitern, die wie die nativen (eingebauten) MySQL-Funktionen, z. B. @code{ABS()} und @code{CONCAT()}, funktioniert. @code{AGGREGATE} ist eine neue Option für MySQL-Version 3.23. Eine @code{AGGREGATE}-Funktion funktioniert genau wie eine native MySQL- @code{GROUP}-Funktion wie @code{SUM} oder @code{COUNT()}. @code{CREATE FUNCTION} speichert den Funktionnamen, -typ und die gemeinsam genutzte Bibliothek in der @code{mysql.func}-Systemtabelle. Sie benötigen die @strong{insert}- und @strong{delete}-Berechtigungen für die @code{mysql}-Datenbank, um Funktionen zu erzeugen und zu löschen. Alle aktiven Funktionen werden jedes Mal wieder geladen, wenn der Server startet, es sei denn, Sie starten ihn mit der @code{--skip-grant-tables}-Option. In diesem Fall wird die UDF-Initialisierung übersprungen, so dass UDFs nicht verfügbar sind. (Eine aktive Funktion ist eine, die mit @code{CREATE FUNCTION} geladen und nicht mit @code{DROP FUNCTION} entfernt wurde.) Wegen weiterer Anleitungen zum Schreiben benutzerdefinierte Funktionen siehe @ref{MySQL internals}. Damit der UDF-Mechanismus funktioniert, müssen Funktionen in C oder C++ geschrieben sein. Ihr Betriebssystem muss dynamisches Laden unterstützen und Sie müssen @code{mysqld} dynamisch (nicht statisch) kompiliert haben. Beachten Sie, dass Sie für das Funktionieren von @code{AGGREGATE} eine @code{mysql.func}-Tabelle benötigen, die die Spalte @code{typ} enthält. Wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie das Skript @code{mysql_fix_privilege_tables} laufen lassen, um diesen Mangel zu beheben. @node Adding UDF, Adding native function, CREATE FUNCTION, MySQL internals @c German node UDF hinzufügen @subsection Hinzufügen einer neuen benutzerdefinierten Funktion @cindex hinzufügen, benutzerdefinierte Funktionen @cindex benutzerdefinierte Funktionen, hinzufügen @cindex Funktionen, benutzerdefinierte, hinzufügen Damit der UDF-Mechanismus funktioniert, müssen Funktionen in C oder C++ geschrieben sein. Ihr Betriebssystem muss dynamisches Laden unterstützen und Sie müssen @code{mysqld} dynamisch (nicht statisch) kompiliert haben. Die MySQL-Quelldistribution enthält eine Datei @file{sql/udf_example.cc}, die 5 neue Funktionen definiert. Sehen Sie in dieser Datei nach, wie die UDF-Aufruf-Konventionen funktionieren. Damit @code{mysqld} UDF-Funktionen benutzen kann, sollten Sie MySQL mit @code{--with-mysqld-ldflags=-rdynamic} konfigurieren. Der Grund liegt darin, dass Sie auf vielen Plattformen (inklusive Linux) eine dynamische Bibliothek (mit @code{dlopen()}) von einem statisch gelinkten Programm laden können, was Sie erhalten würden, wenn Sie @code{--with-mysqld-ldflags=-all-static} benutzen. Wenn Sie eine UDF benutzen wollen, die auf Symbole von @code{mysqld} zugreifen muss (wie das @code{methaPhone}-Beispiel in @file{sql/udf_example.cc}, das @code{default_charset_info} benutzt), müssen Sie das Programm mit @code{-rdynamic} benutzen (siehe @code{man dlopen}). Für jede Funktion, die Sie in SQL-Statements benutzen wollen, sollten Sie die entsprechenden C- (oder C++-) Funktionen benutzen. In den unten stehenden Ausführungen wird ``xxx'' als Beispiel-Funktionsname benutzt. Um zwischen SQL- und C-/C++-Benutzung zu unterscheiden, kennzeichnet @code{XXX()} (Großschreibung) einen SQL-Funktionsaufruf und @code{xxx()} (Kleinschreibung) einen C-/C++-Funktionsaufruf. The C-/C++-Funktionen, die Sie für die Implementierung der Schnittstelle für @code{XXX()} schreiben, sind: @table @asis @item @code{xxx()} (required) Die Hauptfunktion. Hier wird das Funktionsergebnis berechnet. Der Zusammenhang zwischen dem SQL-Typ und dem Rückgabe-Typ Ihrer C-/C++-Funktion ist unten dargestellt: @multitable @columnfractions .2 .8 @item @strong{SQL-Typ} @tab @strong{C-/C++-Typ} @item @code{STRING} @tab @code{char *} @item @code{INTEGER} @tab @code{long long} @item @code{REAL} @tab @code{double} @end multitable @item @code{xxx_init()} (optional) Die Initialisierungsfunktion für @code{xxx()}. Sie kann für folgendes benutzt werden: @itemize @bullet @item Um die Anzahl von Argumenten für @code{XXX()} zu prüfen. @item Um zu prüfen, ob die Argumente vom erforderlichen Typ sind oder, alternativ, MySQL mitzuteilen, den Argumenttyp zu erzwingen, den Sie beim Aufruf der Hauptfunktion brauchen. @item Um jeglichen Speicher zuzuweisen, der von der Hauptfunktion benötigt wird. @item Um die maximale Länge des Ergebnisses anzugeben. @item Um (für @code{REAL}-Funktionen) die maximale Anzahl von Dezimalstellen anzugeben. @item Um festzulegen, ob das Ergebnis @code{NULL} sein darf oder nicht. @end itemize @item @code{xxx_deinit()} (optional) Die Deinitialisierungsfunktion für @code{xxx()}. Sie sollte jeglichen Speicher freigeben (deallozieren), der durch die Initialisierungsfunktion zugewiesen wurde. @end table Wenn ein SQL-Statement @code{XXX()} aufruft, ruft MySQL die Initialisierungsfunktion @code{xxx_init()} auf, damit diese die notwendige Einrichtung vornehmen kann wie Argumente prüfen oder Speicherzuweisung. Wenn @code{xxx_init()} einen Fehler zurückgibt, wird das SQL-Statement mit einer Fehlermeldung abgebrochen, die Haupt- und Deinitialisierungsfunktionen werden nicht aufgerufen. Ansonsten wird die Hauptfunktion @code{xxx()} für jede Zeile aufgerufen. Nachdem alle Zeilen abgearbeitet sind, wird die Deinitialisierungsfunktion @code{xxx_deinit()} aufgerufen, damit sie die erforderlichen Aufräumarbeiten ausführen kann. Alle Funktionen müssen Thread-sicher sein (nicht nur die Hauptfunktion, sondern auch die Initialisierungs- und Deinitialisierungsfunktionen). Das heißt, dass Sie keinerlei globale oder statische Variablen zuweisen dürfen, die sich ändern! Wenn Sie Speicher brauchen, sollten Sie ihn in @code{xxx_init()} zuweisen und in @code{xxx_deinit()} freigeben. @menu * UDF calling:: * UDF arguments:: * UDF return values:: * UDF compiling:: @end menu @node UDF calling, UDF arguments, Adding UDF, Adding UDF @c German node UDF-Aufruf-Sequenzen @subsubsection UDF-Aufruf-Sequenzen @cindex Sequenzen aufrufen, UDF Die Hauptfunktion sollte wie unten dargestellt deklariert werden. Beachten Sie, dass sich der Rückgabetyp und der Parameter unterscheiden, abhängig davon, wie Sie die SQL-Funktion @code{XXX()} deklarieren, damit sie @code{STRING}, @code{INTEGER} oder @code{REAL} im @code{CREATE FUNCTION}-Statement zurückgibt: @noindent Bei @code{STRING}-Funktionen: @example char *xxx(UDF_INIT *initid, UDF_ARGS *args, char *result, unsigned long *length, char *is_null, char *error); @end example @noindent Bei @code{INTEGER}-Funktionen: @example long long xxx(UDF_INIT *initid, UDF_ARGS *args, char *is_null, char *error); @end example @noindent Bei @code{REAL}-Funktionen: @example double xxx(UDF_INIT *initid, UDF_ARGS *args, char *is_null, char *error); @end example Die Initialisierungs- und Deinitialisierungsfunktionen werden wie folgt deklariert: @example my_bool xxx_init(UDF_INIT *initid, UDF_ARGS *args, char *message); void xxx_deinit(UDF_INIT *initid); @end example Der @code{initid}-Parameter wird an alle drei Funktionen übergeben. Er zeigt auf eine @code{UDF_INIT}-Struktur, die benutzt wird, um Informationen zwischen den Funktionen zu übermitteln. Die @code{UDF_INIT}-Strukturmitglieder sind unten aufgelistet. Die Initialisierungsfunktion sollte alle Mitglieder ausfüllen, die sie ändern will. (Um für ein Mitglied den Vorgabewert zu verwenden, lassen Sie es unverändert.) @table @code @item my_bool maybe_null @code{xxx_init()} sollte @code{maybe_null} auf @code{1} setzen, wenn @code{xxx()} @code{NULL} zurückgeben kann. Der Vorgabewert ist @code{1}, wenn irgend eins der Argumente als @code{maybe_null} deklariert ist. @item unsigned int Dezimalstellen Anzahl von Dezimalstellen. Der Vorgabewert ist die maximale Anzahl von Dezimalstellen in den Argumenten, die an die Hauptfunktion übergeben werden. (Wenn der Funktion beispielsweise die Argumente @code{1.34}, @code{1.345} und @code{1.3} übergeben werden, wäre der Vorgabewert 3, weil @code{1.345} 3 Dezimalstellen hat. @item unsigned int max_length Die maximale Länge des Zeichenkettenergebnisses. Der Vorgabewert ist unterschiedlich, abhängig vom Ergebnistyp der Funktion. Bei Zeichenketten-Funktionen ist die Vorgabe die Länge des längsten Arguments. Bei Ganzzahl-Funktionen ist die Vorgabe 21 Ziffern. Bei REAL-Funktionen ist die Vorgabe 13 plus die Anzahl von Dezimalstellen, die von @code{initid->Dezimalstellen} angezeigt werden. (Bei numerischen Funktionen enthält die Länge jedes Vorzeichen- oder Dezimalpunkt-Zeichen.) Wenn Sie einen Blob zurückgeben wollen, können Sie diesen auf 65 KB oder 16MB setzen. Der Speicher wird nicht zugewiesen, aber dazu verwendet, um zu entscheiden, welcher Spaltentyp benutzt werden soll, falls es notwendig werden sollte, Daten temporär zu speichern. @item char *ptr Ein Zeiger, den die Funktion für eigene Zwecke verwenden kann. Beispielsweise können Funktionen @code{initid->ptr} benutzen, um Informationen über den zugewiesenen Speicher zwischen den Funktionen zu kommunizieren. Beispiel, um in @code{xxx_init()} Speicher zuzuweisen und ihn diesem Zeiger zuzuordnen: @example initid->ptr = allocated_memory; @end example In @code{xxx()} und @code{xxx_deinit()} verweisen Sie auf @code{initid->ptr}, um Speicher zu verwenden oder freizugeben. @end table @node UDF arguments, UDF return values, UDF calling, Adding UDF @c German node UDF-Argumente @subsubsection Verarbeitung von Argumenten @cindex Verarbeitung von Argumenten @cindex Verarbeitung, Argumente Der @code{args}-Parameter zeigt auf eine @code{UDF_ARGS}-Struktur, die unten aufgelistete Mitglieder hat: @table @code @item unsigned int arg_count Die Anzahl von Argumenten. Prüfen Sie diesen Wert in der Initialisierungsfunktion, wenn Sie wollen, dass Ihre Funktion mit einer bestimmten Anzahl von Argumenten aufgerufen wird. Beispiel: @example if (args->arg_count != 2) @{ strcpy(message,"XXX() benoetigt zwei Argumente"); return 1; @} @end example @item enum Item_result *arg_type Die Typen für jedes Argument. Die möglichen Typenwerte sind @code{STRING_RESULT}, @code{INT_RESULT} und @code{REAL_RESULT}. Um sicherzustellen, dass die Argumente vom angegebenen Typ sind und einen Fehler zurückgeben, falls nicht, prüfen Sie das @code{arg_type}-Array in der Initialisierungsfunktion. Beispiel: @example if (args->arg_type[0] != STRING_RESULT || args->arg_type[1] != INT_RESULT) @{ strcpy(message,"XXX() erfordert eine Zeichenkette und eine Ganzzahl"); return 1; @} @end example Als Alternative dazu, dass Ihre Funktionsargumente von bestimmten Typen sein müssen, können Sie die Initialisierungsfunktion benutzen, um die @code{arg_type}-Elemente auf die Typen zu setzen, die Sie wollen. Das veranlasst MySQL, die Typen der Argumente bei jedem Aufruf von @code{xxx()} zu erzwingen. Um beispielsweise zu erzwingen, dass die ersten zwei Argumente Zeichenkette und Ganzzahl sind, geben Sie in @code{xxx_init()} folgendes ein: @example args->arg_type[0] = STRING_RESULT; args->arg_type[1] = INT_RESULT; @end example @item char **args @code{args->args} kommuniziert der Initialisierungsfunktion Informationen über die allgemeine Natur der Argumente, mit der Ihre Funktion aufgerufen wurde. Bei einem Konstanten-Argument @code{i} zeigt @code{args->args[i]} auf den Argumentwert. (Siehe unten wegen Anleitungen, wie auf diesen Wert korrekt zugegriffen wird.) Bei einem Nicht-Konstanten-Argument ist @code{args->args[i]} @code{0}. Ein Konstanten-Argument ist ein Ausdruck, der nur Konstanten wie @code{3} oder @code{4*7-2} oder @code{SIN(3.14)} benutzt. Ein Nicht-Konstanten-Argument ist ein Ausdruck, der auf Werte verweist, die sich von Zeile zu Zeile ändern können, wie Spaltennamen oder Funktionen, die mit Nicht-Konstanten-Argumenten aufgerufen werden. Bei jedem Aufruf der Hauptfunktion enthält @code{args->args} die tatsächlichen Argumente, die für die Zeile übergeben werden, die momentan verarbeitet wird. Funktionen können auf ein Argument @code{i} wie folgt verweisen: @itemize @bullet @item Ein Argument des Typs @code{STRING_RESULT} wird als ein Zeichenkettenzeiger plus einer Länge angegeben, um die Handhabung von Binärdaten oder Daten beliebiger Länge zu erlauben. Die Zeichenketten-Inhalte sind als @code{args->args[i]} und die Zeichenkettenlänge als @code{args->lengths[i]} verfügbar. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Zeichenketten null-terminiert sind. @item Bei einem Argument des Typs @code{INT_RESULT} müssen Sie @code{args->args[i]} zu einem @code{long long}-Wert machen (cast): @example long long int_val; int_val = *((long long*) args->args[i]); @end example @item Bei einem Argument des Typs @code{REAL_RESULT} müssen Sie @code{args->args[i]} zu einem @code{double}-Wert machen (cast): @example double real_val; real_val = *((double*) args->args[i]); @end example @end itemize @item unsigned long *lengths Bei der Initialisierungsfunktion gibt das @code{lengths}-Array die maximale Zeichenkettenlänge jedes Arguments an. Bei jedem Aufruf der Hauptfunktion enthält @code{lengths} die tatsächlichen Längen jeglicher Zeichenketten-Argumente, die für die momentan verarbeitete Zeile übergeben werden. Bei Argumenten des Typs @code{INT_RESULT} oder @code{REAL_RESULT} enthält @code{lengths} immer noch die maximale Länge des Arguments (wie bei der Initialisierungsfunktion). @end table @node UDF return values, UDF compiling, UDF arguments, Adding UDF @c German node UDF-Rückgabewerte @subsubsection Rückgabewerte und Fehlerbehandlung @cindex UDFs, Rückgabewerte @cindex Rückgabewerte, UDFs @cindex Fehler, Handhabung in UDFs @cindex Handhabung, Fehler Die Initialisierungsfunktion sollte @code{0} zurückgeben, wenn kein Fehler auftrat, ansonsten @code{1}. Wenn ein Fehler auftritt, sollte @code{xxx_init()} eine null-terminierte Fehlermeldung im @code{message}-Parameter enthalten. Die Meldung wird an den Client übergeben. Der Meldungspuffer ist @code{MYSQL_ERRMSG_SIZE} Zeichen lang, aber Sie sollten versuchen, die Meldung kleiner als 80 Zeichen zu halten, damit sie auf die Anzeigebreite eines Standard-Terminals passt. Der Rückgabewert der Hauptfunktion @code{xxx()} ist der Funktionswert, bei @code{long long}- und @code{double}-Funktionen. Eine Zeichenkettenfunktion sollte einen Zeiger auf das Ergebnis und die Länge der Zeichenkette in den @code{length}-Argumenten zurückgeben. Setzen Sie diese auf die Inhalte und Länge des Rückgabewerts. Beispiel: @example memcpy(result, "ergebnis_zeichenkette", 13); *length = 13; @end example Der @code{result}-Puffer, der an die Berechnungsfunktionen übergeben wird, ist 255 Byte Groß. Wenn Ihr Ergebnis dort hinein passt, müssen Sie sich um die Speicherzuweisung für Ergebnisse nicht kümmern. Wenn Ihre Zeichenketten-Funktion eine Zeichenkette zurückgeben muss, die länger als 255 Bytes ist, müssen Sie den Platz dafür mit @code{malloc()} in Ihrer @code{xxx_init()}-Funktion oder Ihrer @code{xxx()}-Funktion zuweisen und in Ihrer @code{xxx_deinit()}-Funktion freigeben. Sie können den zugewiesenen Speicher im @code{ptr}-Slot in der @code{UDF_INIT}-Struktur für erneute Benutzung durch zukünftige @code{xxx()}-Aufrufe speichern. @xref{UDF calling}. Um einen Rückgabewert von @code{NULL} in der Hauptfunktion anzuzeigen, setzen Sie @code{is_null} auf @code{1}: @example *is_null = 1; @end example Um eine Fehlerrückgabe in der Hauptfunktion anzuzeigen, setzen Sie den @code{error}-Parameter auf @code{1}: @example *error = 1; @end example Wenn @code{xxx()} @code{*error} für beliebige Zeilen auf @code{1} setzt, ist der Funktionswert der aktuellen Zeile @code{NULL}, was auch für nachfolgende Zeilen gilt, die von dem Statement verarbeitet werden, in dem @code{XXX()} aufgerufen wurde. (@code{xxx()} wird für nachfolgende Zeilen nicht einmal aufgerufen.) @strong{HINWEIS:} In MySQL-Versionen vor 3.22.10 sollten Sie sowohl @code{*error} als auch und @code{*is_null} setzen: @example *error = 1; *is_null = 1; @end example @node UDF compiling, , UDF return values, Adding UDF @c German node UDF kompilieren @subsubsection Kompilieren und Installieren benutzerdefinierter Funktionen @cindex Kompilieren, benutzerdefinierte Funktionen @cindex UDFs, kompilieren @cindex installieren, benutzerdefinierte Funktionen Dateien, die UDFs implementieren, müssen auf dem Host kompiliert und installiert werden, auf dem der Server läuft. Dieser Prozess wird unten am Beispiel der UDF-Datei @file{udf_example.cc} beschrieben, die in der MySQL-Quelldistribution enthalten ist. Diese Datei enthält folgende Funktionen: @itemize @bullet @item @code{metaphon()} gibt eine metaphon-Zeichenkette des Zeichenkettenarguments zurück. Das ist etwas wie eine Soundex-Zeichenkette, nur etwas besser für englisch angepasst. @item @code{myfunc_double()} gibt die Summe der ASCII-Werte der Zeichen in ihren Argumenten zurück, geteilt durch die Summe der Längen ihrer Argumente. @item @code{myfunc_int()} gibt die Summe der Längen ihrer Argumente zurück. @item @code{sequence([const int])} gibt eine Sequenz zurück, die mit der angegebenen Zahl startet oder mit 1, wenn keine Zahl angegeben wurde. @item @code{lookup()} gibt die IP-Nummer für einen Hostnamen zurück. @item @code{reverse_lookup()} gibt den Hostnamen für eine IP-Nummer zurück. Die Funktion kann mit einer Zeichenkette @code{"xxx.xxx.xxx.xxx"} oder mit vier Zahlen aufgerufen werden. @end itemize Eine dynamisch ladbare Datei sollte als gemeinsam nutzbare Objektdatei kompiliert werden, etwa mit folgendem Befehl: @example shell> gcc -shared -o udf_example.so myfunc.cc @end example Die korrekten Kompiler-Optionen für Ihr System finden Sie leicht heraus, wenn Sie diesen Befehl im @file{sql}-Verzeichnis Ihres MySQL-Quellbaums laufen lassen: @example shell> make udf_example.o @end example Sie sollten einen Kompilierbefehl laufen lassen, der dem ähnelt, was @code{make} anzeigt, ausser dass Sie die @code{-c}-Option kurz vor dem Zeilenende entfernen und @code{-o udf_example.so} am Zeilenende hinzufügen sollten. (Auf manchen Systemen können Sie @code{-c} im Befehl lassen.) Wenn Sie ein gemeinsam genutztes Objekt kompiliert haben, das UDFs enthält, müssen Sie es danach installieren und MySQL darüber informieren. Wenn Sie ein gemeinsam genutztes Objekt von @file{udf_example.cc} kompilieren, wird eine Datei etwa mit dem Namen @file{udf_example.so} erzeugt (der exakte Name variiert von Plattform zu Plattform). Kopieren Sie diese Datei in ein Verzeichnis, das von @code{ld} durchsucht wird, wie @file{/usr/lib}. Auf vielen Systemen können Sie die @code{LD_LIBRARY}- oder @code{LD_LIBRARY_PATH}-Umgebungsvariable so setzen, dass sie auf das Verzeichnis zeigt, wo Sie Ihre UDF-Funktionsdateien haben. Das @code{dlopen}-Handbuch sagt Ihnen, welche Variable Sie auf Ihrem System setzen sollten. Sie sollten diese auf @code{mysql.server} oder @code{safe_mysqld} setzen und @code{mysqld} neu starten. Nachdem die Bibliothek installiert ist, unterrichten Sie @code{mysqld} über die neuen Funktionen mit diesen Befehlen: @example mysql> CREATE FUNCTION metaphon RETURNS STRING SONAME "udf_example.so"; mysql> CREATE FUNCTION myfunc_double RETURNS REAL SONAME "udf_example.so"; mysql> CREATE FUNCTION myfunc_int RETURNS INTEGER SONAME "udf_example.so"; mysql> CREATE FUNCTION lookup RETURNS STRING SONAME "udf_example.so"; mysql> CREATE FUNCTION reverse_lookup RETURNS STRING SONAME "udf_example.so"; mysql> CREATE AGGREGATE FUNCTION avgcost RETURNS REAL SONAME "udf_example.so"; @end example Funktionen können mit @code{DROP FUNCTION} gelöscht werden: @example mysql> DROP FUNCTION metaphon; mysql> DROP FUNCTION myfunc_double; mysql> DROP FUNCTION myfunc_int; mysql> DROP FUNCTION lookup; mysql> DROP FUNCTION reverse_lookup; mysql> DROP FUNCTION avgcost; @end example Die @code{CREATE FUNCTION}- und @code{DROP FUNCTION}-Statements aktualisieren die Systemtabelle @code{func} in der @code{mysql}-Datenbank. Der Funktionsname, -typ und gemeinsam genutzte Bibliothek werden in der Tabelle gespeichert. Sie benötigen die @strong{insert}- und @strong{delete}-Berechtigungen für die @code{mysql}-Datenbank, um Funktionen zu erzeugen und zu löschen. Sie sollten @code{CREATE FUNCTION} nicht benutzen, um eine Funktion hinzuzufügen, die bereits erzeugt wurde. Wenn Sie eine Funktion erneut installieren wollen, sollten Sie sie zuerst mit @code{DROP FUNCTION} entfernen und dann mit @code{CREATE FUNCTION} erneut installieren. Sie müssen so etwas zum Beispiel tun, wenn Sie eine neue Version Ihrer Funktion kompilieren, damit @code{mysqld} die neue Version erhält. Ansonsten würde der Server mit der alten Version weitermachen. Aktive Funktionen werden jedes Mal neu geladen, wenn der Server startet, es sei denn, Sie starten @code{mysqld} mit der @code{--skip-grant-tables}-Option. In diesem Fall wird die UDF-Initialisierung übersprungen und UDFs sind nicht verfügbar. (Eine aktive Funktion ist eine, die mit @code{CREATE FUNCTION} geladen und nicht mit @code{DROP FUNCTION} entfernt wurde.) @node Adding native function, , Adding UDF, MySQL internals @c German node Native Funktion hinzufügen @subsection Hinzufügen einer neuen nativen Function @cindex hinzufügen, native Funktionen @cindex native Funktionen, hinzufügen @cindex Funktionen, native, hinzufügen Die Prozedur zum Hinzufügen einer neuen nativen Funktion wird hier beschrieben. Beachten Sie, dass Sie einer Binärdistribution keine nativen Funktionen hinzufügen können, weil die Prozedur die Änderung des MySQL-Quelltextes beinhaltet. Sie müssen MySQL selbst aus einer Quelldistribution kompilieren. Beachten Sie auch, dass Sie die Prozedur wiederholen müssen, wenn Sie auf eine andere Version von MySQL aktualisieren (beispielsweise wenn eine neue Version herauskommt). Um eine neue native MySQL-Funktion hinzuzufügen, gehen Sie wie folgt vor: @enumerate @item Fügen Sie @file{lex.h} eine neue Zeile hinzu, die den Funktionsnamen im @code{sql_functions[]}-Array definiert. @item Wenn der Funktionsprototyp einfach ist (nur keins, eins, zwei oder drei Argumente entgegennimmt), sollten Sie in lex.h SYM(FUNC_ARG#) angeben (wobei # die Anzahl von Argumenten ist), als zweites Argument im @code{sql_functions[]}-Array, und eine Funktion hinzufügen, die ein Funktionsobjekt in @file{item_create.cc} erzeugt. Sehen Sie sich als Beispiel hierfür @code{"ABS"} und @code{create_funcs_abs()} an. Wenn der Funktionsprototyp kompliziert ist (zum Beispiel eine variable Anzahl von Argumenten entgegennimmt), sollten Sie zwei Zeile zu @file{sql_yacc.yy} hinzufügen. Eine gibt das Präprozessorsymbol an, das @code{yacc} definieren soll (das sollte am Anfang der Datei stehen). Definieren Sie dann die Funktionsparameter und fügen Sie ein ``item'' mit diesen Parametern zur @code{simple_expression}-Parsing-Regel hinzu. Sehen Sie sich als Beispiel alle Vorkommen von @code{ATAN} in @file{sql_yacc.yy} an, um zu sehen, wie das gemacht wird. @item Deklarieren Sie in @file{item_func.h} eine Klasse, die von @code{Item_num_func} oder @code{Item_str_func} erbt, je nachdem, ob Ihre Funktion eine Zahl oder eine Zeichenkette zurückgibt. @item Fügen Sie in @file{item_func.cc} eine der folgenden Deklarationen hinzu, je nachdem, ob Sie eine numerische oder eine Zeichenketten-Funktion definieren: @example double Item_func_newname::val() longlong Item_func_newname::val_int() String *Item_func_newname::Str(String *str) @end example Wenn Sie Ihr Objekt von irgend einem der Standard-Items erben (wie von @code{Item_num_func}, müssen Sie wahrscheinlich eine der oben genannten Funktionen definieren und das Elternobjekt sich um die anderen Funktionen kümmern lassen. Beispielsweise definiert die @code{Item_str_func}-Klasse eine @code{val()}-Funktion, die @code{atof()} auf dem Wert ausführt, der von @code{::str()} zurückgegeben wurde. @item Sie müssen wahrscheinlich auch die folgende Objektfunktion definieren: @example void Item_func_newname::fix_length_und_dec() @end example Diese Funktion sollte zumindest @code{max_length} basierend auf den angegebenen Argumenten berechnen. @code{max_length} ist die maximale Anzahl von Zeichen, die die Funktion zurückgeben kann. Diese Funktion sollte auch @code{maybe_null = 0} setzen, wenn die Hauptfunktion keinen @code{NULL}-Wert zurückgeben kann. Die Funktion kann prüfen, ob irgend eins der Funktionsargumente @code{NULL} zurückgeben kann, indem die Argumente der @code{maybe_null}-Variable geprüft werden. Sehen Sie sich als typisches Beispiel, wie das gemacht wird, @code{Item_func_mod::fix_length_and_dec} an. @end enumerate Alle Funktionen müssen Thread-sicher sein (mit anderen Worten: Benutzen Sie keine globalen oder statischen Variablen in den Funktionen, ohne sie mit mutexes zu schützen). Wenn Sie von @code{::val()}, @code{::val_int()} oder @code{::str()} @code{NULL} zurückgeben wollen, sollten Sie @code{null_value} auf 1 setzen und 0 zurückgeben. Bei @code{::str()}-Objektfunktionen gibt es einige zusätzliche Überlegungen, auf die man achten sollte: @itemize @bullet @item Das @code{String *str}-Argument stellt einen Zeichenketten-Puffer zur Verfügung, der benutzt werden kann, um das Ergebnis zu speichern. (Weitere Informationen über den @code{String}-Typ finden Sie durch einen Blick in die @file{sql_string.h}-Datei.) @item Die @code{::str()}-Funktion sollte die Zeichenkette zurückgeben, die das Ergebnis enthält, oder @code{(char*) 0}, wenn das Ergebnis @code{NULL} ist. @item Alle aktuellen Zeichenketten-Funktionen versuchen, die Zuweisung jeglichen Speichers zu vermeiden, ausser wenn das absolut notwendig ist! @end itemize @node Adding procedures, MySQL-Interna, MySQL internals, Extending MySQL @c German node Hinzufügen von Prozeduren @section Hinzufügen neuer Prozeduren zu MySQL @cindex Prozeduren, hinzufügen @cindex hinzufügen, Prozeduren @cindex neue Prozeduren, hinzufügen In MySQL können Sie eine Prozedur in C++ definieren, die auf Daten in einer Anfrage zugreifen und diese ändern kann, bevor sie an den Client geschickt werden. Die Änderung kann Zeile für Zeile oder auf @code{GROUP BY}-Ebene geschehen. Wir haben eine Beispiel-Prozedur in MySQL-Version 3.23 erzeugt, um zu zeigen, was getan werden kann. Zusätzlich empfehlen wir, dass Sie einen Blick auf 'mylua' werfen, das Sie im Contrib-Verzeichnis finden. @xref{Contrib}. Hiermit können Sie die LUA-Sprache benutzen, um eine Prozedur zur Laufzeit in @code{mysqld} zu laden. @menu * procedure analyse:: * Writing a procedure:: @end menu @node procedure analyse, Writing a procedure, Adding procedures, Adding procedures @c German node Prozeduranalyse @subsection Prozeduranalyse @code{analyse([max Elemente,[max memory]])} Diese Prozedur ist in @file{sql/sql_analyse.cc} definiert. Sie untersucht das Ergebnis Ihrer Anfrage und gibt eine Analyse des Ergebnisses zurück: @itemize @bullet @item @code{max elements} (Vorgabe 256) ist die maximale Anzahl unterschiedlicher Werte, die @code{analyse} pro Spalte findet. Dieses wird von @code{analyse} benutzt, um zu prüfen, ob der optimale Spaltentyp vom Typ @code{ENUM} sein sollte. @item @code{max memory} (Vorgabe 8.192) ist der maximale Speicher, den @code{analyse} pro Spalte zuweisen sollte, wenn Sie versuchen, alle unterschiedlichen (distinct) Werte zu finden. @end itemize @example SELECT ... FROM ... WHERE ... Prozeduranalyse([max elements,[max memory]]) @end example @node Writing a procedure, , procedure analyse, Adding procedures @c German node Eine Prozedur schreiben @subsection Eine Prozedur schreiben Im Moment ist die einzige Dokumentation hierfür der Quelltext. Sie finden alle Informationen über Prozeduren, wenn Sie folgende Dateien untersuchen: @itemize @bullet @item @file{sql/sql_analyse.cc} @item @file{sql/procedure.h} @item @file{sql/procedure.cc} @item @file{sql/sql_select.cc} @end itemize @node MySQL-Interna, , Adding procedures, Extending MySQL @c German node @section MySQL-Interna @cindex Interna @cindex Thread Dieses Kapitel beschreibt viele Dinge, die Sie wissen müssen, wenn Sie am MySQL-Code arbeiten. Wenn Sie an der MySQL-Entwicklung mitarbeiten wollen, Zugriff auf den messerscharfen Code von Zwischenversionen haben wollen, oder einfach nur über die Entwicklung auf dem Laufenden bleiben wollen, folgen Sie den Anweisungen unter @xref{Installing source}. Wenn Sie an MySQL-Interna interessiert sind, sollten Sie auch @email{internals@@lists.mysql.com} abonnieren. Das ist eine Liste mit relativ geringem Verkehr, verglichen mit @email{mysql@@lists.mysql.com}. @menu * MySQL-Thread:: * MySQL-Test-Suite:: @end menu @node MySQL-Thread, MySQL-Test-Suite, MySQL-Interna, MySQL-Interna @c German node @subsection MySQL-Thread Der MySQL-Server erzeugt folgenden Thread: @itemize @bullet @item Der TCP/IP-Verbindungs-Thread erledigt alle Verbindungsanfragen und erzeugt einen neuen dedizierten Thread, um die Verarbeitung von Authentifizierung und SQL-Anfragen für jede Verbindung zu handhaben. @item Unter Windows NT gibt es einen Named-Pipe-Handler-Thread, der dasselbe tut wie der TCP/IP-Verbindungs-Thread, auf Named-Pipe-Verbindungsanforderungen. @item Der Signal-Thread handhabt alle Signale. Dieser Thread handhabt normalerweise auch Alarme und Aufrufe von @code{process_alarm()}, um Zeitüberschreitungen auf Verbindungen zu erzwingen, die zu lange im Leerlauf waren. @item Wenn @code{mysqld} mit @code{-DUSE_ALARM_THREAD} kompiliert wird, wird ein dedizierter Thread erzeugt, der Alarme handhabt. Das ist nur nützlich auf manchen Systemen, auf denen es Probleme mit @code{sigwait()} gibt, oder wenn man den @code{thr_alarm()}-Code in seiner Applikation ohne einen dedizierten Signal-Handhabungs-Thread benutzen will. @item Wenn man die @code{--flush_time=#}-Option benutzt, wird ein dedizierter Thread erzeugt, der alle Tabellen im angegebenen Intervall auf Platte zurückschreibt. @item Jede Verbindung hat ihren eigenen Thread. @item Jede unterschiedliche Tabelle, auf der man @code{INSERT DELAYED} benutzt, erhält ihren eigenen Thread. @item Wenn Sie @code{--master-host} benutzen, wird ein Slave-Replikations-Thread gestartet, der Aktualisierungen vom Master liest und anwendet. @end itemize @code{mysqladmin processlist} zeigt nur die Verbindungs-, @code{INSERT DELAYED}- und Replikations-Threads. @node MySQL-Test-Suite, , MySQL-Thread, MySQL-Interna @c German node @subsection MySQL-Test-Suite @cindex mysqltest, MySQL-Test-Suite @cindex mysqld testen, mysqltest Bis vor Kurzem basierte unsere vollumfängliche Haupt-Test-Suite auf proprietären Kundendaten und war deshalb nicht öffentlich verfügbar. Der einzige öffentlich verfügbare Teil unseres Testprozesses bestand aus dem @code{Crash-me}-Test, einem Perl-DBI/DBD-Benchmark, der im @code{sql-bench}-Verzeichnis liegt, und verschiedenen Tests im @code{tests}-Verzeichnis. Das Fehlen einer standardisierten, öffentlich verfügbaren Test-Suite machte es unseren Benutzern und auch Entwicklern schwer, Regressionstests auf den MySQL-Code durchzuführen. Um das Problem anzugehen, haben wir ein neues Testsystem geschaffen, das ab Version 3.23.29 den Quell- und Binärdistributionen beiliegt. Der aktuelle Satz von Testfällen testet nicht alles in MySQL, sollte aber die offensichtlichsten Bugs im SQL-Verarbeitungscode offen legen, sowie Betriebssystem- und Bibliotheks-Probleme, und er testet recht gründlich die Replikation. Unser letztliches Ziel ist es, dass die Tests 100% des Codes abdecken. Beiträge zu unserer Test-Suite sind herzlich willkommen, besonders Tests, die die Funktionalität untersuchen, die für Ihr System kritisch ist, weil das sicherstellt, dass alle zukünftigen MySQL-Releases mit Ihren Applikationen funktionieren. @menu * mysqltest laufen lassen:: * MySQL-Tests erweitern:: * mysqltest-Bugs berichten:: @end menu @node mysqltest laufen lassen, MySQL-Tests erweitern, MySQL-Test-Suite, MySQL-Test-Suite @c German node @subsubsection Die MySQL-Test-Suite laufen lassen Das Testsystem besteht aus einem Test-Sprachinterpreter (@code{mysqltest}), einem Shell-Skript, um alle Tests laufen zu lassen tests(@code{mysql-test-run}), den eigentlichen Testfällen, die in einer speziellen Testsprache geschrieben sind, und ihren erwarteten Ergebnissen. Um die Test-Suite nach dem Bauen auf Ihrem System laufen zu lassen, geben Sie @code{make test} oder @code{mysql-test/mysql-test-run} von der Wurzel der Quellinstallation aus ein. Wenn Sie eine Binärdistribution installiert haben, wechseln Sie (@code{cd}) zur Wurzel der Installation (zum Beispiel @code{/usr/local/mysql}) und geben @code{scripts/mysql-test-run} ein. Alle Tests sollten erfolgreich durchlaufen. Wenn nicht, sollten Sie versuchen, den Grund herauszufinden, und das Problem zu berichten, wenn es ein Bug in MySQL ist. @xref{mysqltest-Bugs berichten}. Wenn eine Kopie von @code{mysqld} auf Ihrer Maschine läuft, wo Sie die Test-Suite laufen lassen wollen, müssen Sie ihn nicht anhalten, solange er nicht die Ports @code{9306} und @code{9307} benutzt. Wenn einer dieser Ports belegt ist, sollten Sie @code{mysql-test-run} editieren und die Werte des Master- und / oder Slave-Ports auf verfügbare Ports ändern. Sie können einen einzelnen Testfall mit @code{mysql-test/mysql-test-run test_name} laufen lassen. Wenn ein Test fehlschlägt, sollten Sie versuchen, @code{mysql-test-run} mit der @code{--force}-Option laufen zu lassen, um zu prüfen, ob irgend ein weiterer Test fehlschlägt. @node MySQL-Tests erweitern, mysqltest-Bugs berichten, mysqltest laufen lassen, MySQL-Test-Suite @c German node @subsubsection Die MySQL-Test-Suite erweitern Sie können die @code{mysqltest}-Sprache benutzen, um Ihre eigenen Testfälle zu schreiben. Leider gibt es noch keine komplette Dokumentation dafür - das soll in Kürze aber der Fall sein. Sie können sich jedoch die aktuellen Testfälle ansehen und sie als Beispiel benutzen. Folgende Punkte sollen Ihnen beim Start helfen: @itemize @bullet @item Die Tests liegen in @code{mysql-test/t/*.test} @item Ein Testfall besteht aus @code{;}-begrenzten Statements und ist ähnlich der Eingabe in den @code{mysql}-Kommandozeilen-Client. Ein Statement ist vorgabemäßig eine Anfrage, die an den MySQL-Server geschickt werden soll, es sei denn, es wird als interner Befehl erkannt (zum Beispiel @code{sleep}). @item Alle Anfragen, die Ergebnisse produzieren, zum Beispiel @code{SELECT}, @code{SHOW}, @code{EXPLAIN} usw., müssen mit @code{@@/pfad/zu/ergebnis/datei} beginnen. Die Datei muss die erwarteten Ergebnisse enthalten. Eine einfache Art, die Ergebnisdatei zu erzeugen, ist, @code{mysqltest -r < t/test-case-name.test} vom @code{mysql-test}-Verzeichnis aus laufen zu lassen und dann die erzeugten Ergebnisdateien zu editieren und sie - falls nötig - an die erwartete Ausgabe anzupassen. Seien Sie in diesem Fall sehr vorsichtig, keine unsichtbaren Zeichen hinzuzufügen oder zu löschen - stellen Sie sicher, dass Sie nur den Text ändern und / oder Zeilen löschen. Wenn Sie eine Zeile einfügen müssen, achten Sie darauf, dass die Felder mit einem harten Tabulator-Zeichen getrennt sind und dass es ein hartes Tabulator-Zeichen am Zeilenende gibt. Gegebenfalls sollten Sie @code{od -c} benutzen, um sich zu vergewissern, dass Ihr Texteditor beim Editieren nichts durcheinander gebracht hat. Wir hoffen natürlich, dass Sie die Ausgabe von @code{mysqltest -r} nie editieren müssen, weil das nur der Fall ist, wenn Sie einen Bug finden. @item Um mit unserer Einrichtung konsistent zu sein, sollten Sie Ihre Ergebnisdateien ins @code{mysql-test/r}-Verzeichnis stellen und sie @code{test_name.result} nennen. Wenn der Test mehr als ein Ergebnis erzeugt, sollten Sie @code{test_name.a.result}, @code{test_name.b.result} usw. verwenden. @item Wenn ein Statement einen Fehler zurückgibt, sollten Sie die Zeile vor dem Statement mit @code{--error fehler_nummer} kennzeichnen. Die Fehlernummer kann eine Auflistung möglicher Fehlerzahlen sein, getrennt durch @code{','}. @item Wenn Sie einen Replikations-Testfall schreiben, sollten Sie in die erste Zeile der Testdatei @code{source include/master-slave.inc;} schreiben. Um zwischen Master und Slave umzuschalten, benutzen Sie @code{connection master;} und @code{connection slave;}. Wenn Sie etwas auf einer abwechselnden Verbindung machen müssen, können Sie @code{connection master1;} für den Master und @code{connection slave1;} für den Slave eingeben. @item Wenn Sie etwas in einer Schleife ausführen müssen, können Sie zum Beispiel folgendes tun: @example let $1=1000; while ($1) @{ # machen Sie Ihre Anfragen hier dec $1; @} @end example @item Um zwischen Anfragen zu schlafen, benutzen Sie den @code{sleep}-Befehl. Er unterstützt Bruchteile von Sekunden, daher können Sie zum Beispiel @code{sleep 1.3;} ausführen, um 1,3 Sekunden zu schlafen. @item Um den Slave für Ihren Testfall mit zusätzlichen Optionen laufen zu lassen, geben Sie diese im Kommandozeilenformat in @code{mysql-test/t/test_name-slave.opt} ein. Für den Master geben Sie sie in @code{mysql-test/t/test_name-master.opt} ein. @item Wenn Sie eine Frage zur Test-Suite haben oder einen Testfall beisteuern wollen, schicken Sie eine E-Mail an @email{Interna@@lists.mysql.com}. Weil die Liste keine Dateianhänge akzeptiert, sollten Sie alle relevanten Dateien per FTP an @url{ftp://support.mysql.com/pub/mysql/Incoming} schicken. @end itemize @node mysqltest-Bugs berichten, , MySQL-Tests erweitern, MySQL-Test-Suite @c German node @subsubsection Bugs in der MySQL-Test-Suite berichten Wenn Ihre MySQL-Version die Test-Suite nicht fehlerfrei durchläuft, sollten Sie folgendes tun: @itemize @bullet @item Schicken Sie keinen Bug-Bericht, bevor Sie so weit wie möglich herausgefunden haben, was schief ging! Benutzen Sie für den Bug-Bericht bitte das @code{mysqlbug}-Skript, so dass wir Informationen über Ihr System und die @code{MySQL}-Version erhalten. @xref{Bug reports}. @item Stellen Sie sicher, dass die Ausgabe von @code{mysql-test-run} beiliegt, sowie alle Inhalte aller @code{.reject}-Dateien im @code{mysql-test/r}-Verzeichnis. @item Wenn ein Test in der Test-Suite fehlschlägt, prüfen Sie, ob der Test auch fehlschlägt, wenn er allein laufen gelassen wird: @example cd mysql-test mysql-test-run --local test-name @end example Wenn das fehlschlägt, sollten Sie MySQL mit @code{--with-debug} konfigurieren und @code{mysql-test-run} mit der @code{--debug}-Option laufen lassen. Wenn auch das fehlschlägt, schicken Sie dei Trace-Datei @file{var/tmp/master.trace} an ftp://support.mysql.com/pub/mysql/secret, so dass wir sie untersuchen können. Denken Sie bitte daran, eine volle Beschreibung Ihres Systems beizufügen sowie die Version Ihrer mysqld-Binärdatei und wie Sie sie kompiliert haben. @item Versuchen Sie auch, @code{mysql-test-run} mit der @code{--force}-Option laufen zu lassen, um zu sehen, ob auch andere Tests fehlschlagen. @item Wenn Sie MySQL selbst kompiliert haben, sehen Sie im Handbuch nach, wie MySQL auf Ihrer Plattform kompiliert wird, oder benutzen Sie vorzugsweise eine der Binärdateien, die wir für Sie kompiliert haben und die Sie unter @uref{http://www.mysql.com/downloads/} finden. Alle unsere Standard-Binärdateien sollten die Test-Suite fehlerfrei durchlaufen! @item Wenn Sie einen Fehler wie @code{Result length mismatch} oder @code{Result content mismatch} erhalten, heißt das, dass die Ausgabe des Tests nicht genau mit der erwarteten Ausgabe übereinstimmt. Das könnte ein Bug in MySQL sein, könnte aber auch heißen, dass Ihre mysqld-Version unter bestimmten Umständen leicht abweichende Ausgaben erzeugt. Fehlgeschlagene Testergebnisse werden in eine Datei mit demselben Namen wie die Ergebnisdatei, mit der Endung @code{.reject}, gestellt. Wenn Ihr Testfall fehlschlägt, sollten Sie ein DIFF beider Dateien vornehmen. Wenn Sie nicht erkennen können, in welcher Hinsicht sie sich unterscheiden, untersuchen Sie beide mit @code{od -c} und prüfen Sie auch ihre Längen. @item Wenn ein Testfall völlig fehlschlägt, sollten Sie die Log-Dateien im @code{mysql-test/var/log}-Verzeichnis nach Hinweisen untersuchen, was schief ging. @item Wenn Sie MySQL mit Debugging kompiliert haben, können Sie versuchen, das zu debuggen, indem Sie @code{mysql-test-run} mit den @code{--gdb}- und / oder @code{--debug}-Optionen laufen lassen. @xref{Making trace files}. Wenn Sie MySQL nicht für Debugging kompiliert haben, sollten Sie das besser tun. Geben Sie einfach die @code{--with-debug}-Option für @code{configure} an! @xref{Installing source}. @end itemize @node Problems, Benutzer, Extending MySQL, Top @c German node Probleme @appendix Probleme und häufige Fehler @cindex Probleme, häufige Fehler @cindex Fehler, häufige Dieses Kapitel listet einige gebräuchliche Probleme und Fehlermeldungen auf, denen Benutzer in die Arme laufen. Sie lernen herauszufinden, was das Problem ist und wie Sie es lösen. Hier finden sich auch korrekte Lösungen einiger häufiger Probleme. @menu * What is crashing:: * Common errors:: * Installation Issues:: * Administration Issues:: * Query Issues:: * Table Definition Issues:: @end menu @node What is crashing, Common errors, Problems, Problems @c German node Was ist ein Absturz @appendixsec Wie man feststellt, was Probleme verursacht Wenn Sie Probleme bekommen, sollten Sie als erstes herausfinden, welches Programm oder Hardware-Teil die Probleme verursacht: @itemize @bullet @item Wenn Sie eins der folgenden Symptome beobachten, gibt es wahrscheinlich ein Hardware- (Speicher, Hauptplatine, Prozessor oder Festplatte) oder Kernel-Problem: @itemize @minus @item Die Tastatur funktioniert nicht. Normalerweise können Sie das durch Drücken der Feststelltaste (Caps Lock) überprüfen. Wenn sich die Anzeigeleuchte beim Drücken nicht an- und ausschaltet, müssen Sie Ihre Tastatur ersetzen. (Bevor Sie das tun, sollten Sie Ihren Computer neu starten und alle Kabelverbindungen zur Tastatur überprüfen.) @item Der Mauszeiger bewegt sich nicht. @item Die Maschine antwortet auf entfernte Ping-Versuche nicht. @item Andere Programme, die mit MySQL nichts zu tun haben, funktionieren nicht korrekt. @item Wenn Ihr System unerwartet neu startet (ein fehlerhaftes Programm auf Benutzerebene sollte NIE in der Lage sein, Ihr System zum Absturz zu bringen). @end itemize In solchen Fällen sollten Sie zunächst alle Kabel überprüfen und Diagnoseprogramme laufen lassen, um Ihre Hardware zu untersuchen! Sie sollten auch prüfen, ob Patches, Aktualisierungen oder Service-Packs für Ihre Betriebssystem verfügbar sind, die Ihre Probleme möglicherweise lösen. Prüfen Sie auch, ob Ihre Bibliotheken (wie glibc) aktuell sind. Es ist immer eine gute Idee, eine Maschine mit ECC-Speicher zu benutzen, um Speicherprobleme frühzeitig zu erkennen! @item Wenn Ihre Tastatur gesperrt ist, können Sie das eventuell beheben, indem Sie sich von einer anderen Maschine aus verbinden und @code{kbd_mode -a} ausführen. @item Untersuchen Sie Ihre System-Log-Datei (/var/log/messages oder ähnliches) nach Gründen für Ihre Probleme. Wenn Sie glauben, dass das Problem an MySQL liegt, sollten Sie auch die Log-Dateien von MySQL überprüfen. @xref{Update log}. @item Wenn Sie nicht glauben, ein Hardware-Problem zu haben, sollten Sie herausfinden, welches Programm die Probleme verursacht. Probieren Sie @code{top}, @code{ps}, @code{taskmanager} oder ein ähnliches Programm, um zu prüfen, welches Programm die gesamte Prozessorzeit konsumiert oder die Maschine blockiert. @item Prüfen Sie mit @code{top}, @code{df} oder einem ähnlichen Programm, wenn Sie keinen freien Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher, verfügbare Datei-Handler oder eine andere kritische Ressource mehr haben. @item Wenn das Problem an einem aus dem Ruder gelaufenen Prozess liegt, können Sie versuchen, diesen zu killen. Wenn er nicht sterben will, gibt es wahrscheinlich einen Bug im Betriebssystem. @end itemize Wenn Sie alle anderen Möglichkeiten untersucht und ausgeschlossen haben und zur Schlussfolgerung gekommen sind, dass die Probleme durch den MySQL-Server oder ein MySQL-Client-Programm verursacht werden, ist es an der Zeit, einen Bug-Bericht für die Mailing-Liste oder unser Support-Team zu schreiben. Machen Sie im Bug-Bericht eine sehr detaillierte Beschreibung, wie sich Ihr System verhält und was Sie vermuten, was passiert. Sie sollten auch angeben, warum Sie denken, dass MySQL die Probleme verursacht. Ziehen Sie alle Situationen in diesem Kapitel in Betracht. Geben Sie genau an, welche Probleme wie auftauchen, wenn Sie Ihr System untersuchen. Benutzen Sie Kopieren und Einfügen, wenn Sie Ausgaben und / oder Fehlermeldungen von Programmen oder aus Log-Dateien beifügen! Versuchen Sie detailliert zu beschreiben, welches Programm nicht funktioniert, und alle Symptome, die Sie sehen! In der Vergangenheit haben wir viele Bug-Berichte erhalten, in denen schlicht steht, dass "das System nicht funktioniert". Daraus können wir natürlich keinerlei Informationen ziehen, wie das Problem gelöst werden könnte. Wenn ein Programm fehlschlägt, ist es immer nützlich, folgendes zu wissen: @itemize @bullet @item Hat das fragliche Programm einen Segmentation-Fehler verursacht (Core Dump)? @item Nimmt das Programm sich die gesamte Prozessorleistung? Überprüfen Sie das mit @code{top}. Lassen Sie das Programm eine Weile laufen, denn vielleicht evaluiert es gerade nur etwas Schwieriges. @item Wenn der @code{mysqld}-Server Probleme verursacht, können Sie dann @code{mysqladmin -u root ping} oder @code{mysqladmin -u root processlist} ausführen? @item Was sagt ein Client-Programm (zum Beispiel @code{mysql}), wenn Sie versuchen, sich mit dem MySQL-Server zu verbinden? Bricht der Client zusammen? Erhalten Sie von diesem Programm irgend welche Ausgaben? @end itemize Wenn Sie einen Bug-Bericht senden, sollten Sie immer den Angaben folgen, die in diesem Handbuch beschrieben sind. @xref{Asking questions}. @node Common errors, Installation Issues, What is crashing, Problems @c German node Häufige Fehler @appendixsec Einige gebräuchliche Fehler bei der Benutzung von MySQL @cindex errors, Auflistung Dieser Abschnitt listet einige Fehler auf, die Benutzer häufig erhalten. Hier finden Sie Beschreibungen dieser Fehler und wie man die Probleme löst. @menu * Error Access denied:: * Gone away:: * Can not connect to server:: * Blocked host:: * Too many connections:: * Non-transactional tables:: * Out of memory:: * Packet too large:: * Communication errors:: * Full table:: * Cannot create:: * Commands out of sync:: * Ignoring user:: * Cannot find table:: * Cannot initialize character set:: * Not enough file handles:: @end menu @node Error Access denied, Gone away, Common errors, Common errors @c German node Zugriff-verweigert-Fehler @appendixsubsec @code{Access denied}-Fehler @cindex Fehler, Zugriff verweigert @cindex Probleme, Zugriff-verweigert-Fehler @cindex access denied @xref{Privileges}, insbesondere @xref{Access denied}. @node Gone away, Can not connect to server, Error Access denied, Common errors @c German node Weg gegangen @appendixsubsec @code{MySQL server has gone away}-Fehler Dieser Abschnitt behandelt auch den verwandten @code{Lost connection to server during query}-Fehler. Der häufigste Grund für den @code{MySQL server has gone away}-Fehler ist eine Zeitüberschreitung, nach der der Server die Verbindung schloss. Vorgabemäßig schließt der Server die Verbindung nach 8 Stunden, wenn nichts passiert ist. Sie können diesen Wert mit der @code{wait_timeout}-Variablen ändern, die beim Start von @code{mysqld} gesetzt wird. Ein weiterer häufiger Grund für den @code{MySQL server has gone away}-Fehler ist das Absetzen eines ``close'' auf Ihre MySQL-Verbindung mit dem anschließenden Versuch, auf der geschlossenen Verbindung eine Anfrage abzusetzen. Sie können überprüfen, ob der MySQL-Server gestorben ist, indem Sie @code{mysqladmin version} ausführen und die Uptime untersuchen. Wenn Sie ein Skript haben, müssen Sie die Anfrage lediglich noch einmal für den Client absetzen, um eine automatische Neuverbindung zu machen. Normalerweise können Sie folgende Fehler-Codes für diesen Fall abfragen (die Betriebssystem-abhängig sind): @multitable @columnfractions .3 .7 @item @code{CR_SERVER_GONE_ERROR} @tab Der Client konnte keine Anfrage an den Server schicken. @item @code{CR_SERVER_LOST} @tab Der Client erhielt beim Schreiben zum Server keinen Fehler, bekam aber keine vollständige (oder überhaupt keine) Antwort. @end multitable Sie erhalten diese Fehler auch, wenn Sie eine Anfrage zum Server schicken, die falsch oder zu Groß ist. Wenn @code{mysqld} ein Paket erhält, das zu Groß oder nicht in Ordnung ist, nimmt er hat, dass etwas mit dem Client schief ging und schließt die Verbindung. Wenn Sie große Anfragen brauchen (beispielsweise wenn Sie mit @code{BLOB}-Spalten arbeiten), können Sie die Anfragebeschränkung erhöhen, indem Sie @code{mysqld} mit der @code{-O max_allowed_packet=#}-Option starten (Vorgabe 1 MB). Der zusätzliche Speicher wird bei Bedarf zugewiesen, daher benutzt @code{mysqld} nur dann mehr Speicher, wenn Sie eine große Anfrage ausführen oder wenn @code{mysqld} ein großes Ergebnis zurückgeben muss! @node Can not connect to server, Blocked host, Gone away, Common errors @c German node Keine Verbindung zum Server @appendixsubsec @code{Can't connect to [local] MySQL server}-Fehler Ein MySQL-Client unter Unix kann sich auf zwei unterschiedliche Arten mit dem @code{mysqld}-Server verbinden: Unix-Sockets, die sich durch eine Datei im Dateisystem verbinden (Vorgabe @file{/tmp/mysqld.sock}) oder über TCP/IP, was sich über eine Portnummer verbindet. Unix-Sockets sind schneller als TCP/IP, können aber nur benutzt werden, wenn man sich zu einem Server auf demselben Computer verbindet. Unix-Sockets werden benutzt, wenn Sie keinen Hostnamen oder den speziellen Hostnamen @code{localhost} angeben. Unter Windows können Sie sich nur mit TCP/IP verbinden, wenn der @code{mysqld}-Server unter Windows 95 / 98 läuft. Wenn er unter Windows NT läuft, können Sie sich auch mit Named Pipes verbinden. Der Name der Named Pipe ist MySQL. Wenn Sie bei der Verbindung zu @code{mysqld} keinen Hostnamen angeben, versucht ein MySQL-Client zuerst, sich über die Named Pipe zu verbinden. Erst wenn das fehlschlägt, versucht er, sich über den TCP/IP-Port zu verbinden. Sie können die Benutzung von Named Pipes unter Windows erzwingen, indem Sie @code{.} als Hostnamen benutzen. Der Fehler (2002) @code{Can't connect to ...} bedeutet normalerweise, dass auf dem System kein MySQL-Server läuft oder dass Sie eine falsche Socket-Datei oder einen falschen TCP/IP-Port bei der Verbindung mit dem @code{mysqld}-Server benutzen. Prüfen Sie zuerst mit @code{ps} oder dem Task-Manager unter Windows, ob es einen laufenden Prozess namens @code{mysqld} auf Ihrem Server gibt! Wenn es keinen @code{mysqld}-Prozess gibt, sollten Sie einen starten. @xref{Starting server}. Wenn ein @code{mysqld}-Prozess läuft, können Sie den Server mit diesen unterschiedlichen Verbindungen überprüfen (die Portnummer und Socket-Pfadnamen können auf Ihrem System natürlich anders sein): @example shell> mysqladmin version shell> mysqladmin variables shell> mysqladmin -h `hostname` version variables shell> mysqladmin -h `hostname` --port=3306 version shell> mysqladmin -h 'ip_ihres_hosts' version shell> mysqladmin --socket=/tmp/mysql.sock version @end example Beachten Sie die Benutzung umgedrehter Anführungszeichen statt normaler Anführungszeichen beim @code{hostname}-Befehl. Diese verursachen, dass die Ausgabe durch @code{hostname} (das heißt des aktuellen Hostnamens) im @code{mysqladmin}-Befehl ersetzt wird. Hier sind einige Gründe für das Auftreten des @code{Can't connect to local MySQL server}-Fehlers: @itemize @bullet @item @code{mysqld} läuft nicht. @item Sie fahren auf einem System, das MIT-pThread verwendet. Wenn Sie auf einem System fahren, das keine nativen Threads hat, benutzt @code{mysqld} das MIT-pThread-Paket. @xref{Which OS}. Nicht alle MIT-pThread-Versionen unterstützen jedoch Unix-Sockets. Auf einem System ohne Socket-Unterstützung müssen Sie den Hostnamen immer explizit angeben, wenn Sie sich mit dem Server verbinden. Benutzen Sie diesen Befehl, um die Verbindung zum Server zu überprüfen: @example shell> mysqladmin -h `hostname` version @end example @item Jemand hat den Unix-Socket entfernt, den @code{mysqld} benutzt (Vorgabe @file{/tmp/mysqld.sock}). Vielleicht gibt es einen @code{cron}-Job, der den MySQL-Socket entfernt (beispielsweise ein Job, der alte Dateien aus dem @file{/tmp}-Verzeichnis entfernt). Sie können @code{mysqladmin version} laufen lassen und überprüfen, dass der Socket, den @code{mysqladmin} versucht zu benutzen, tatsächlich existiert. Die Problemlösung besteht in diesem Fall darin, den @code{cron}-Job so zu ändern, dass er nicht @file{mysqld.sock} entfernt oder den Socket an andere Stelle zu platzieren. @xref{Problems with mysql.sock}. @item Sie haben den @code{mysqld}-Server mit der @code{--socket=/pfad/zu/socket}-Option gestartet. Wenn Sie den Socket-Pfadnamen zum Server ändern, müssen Sie auch die MySQL-Clients darüber unterrichten. Das können Sie tun, indem Sie den Socket-Pfad als Argument an den Client übergeben. @xref{Problems with mysql.sock}. @item Sie benutzen Linux und ein Thread ist gestorben (Core Dump). In diesem Fall müssen Sie den anderen @code{mysqld}-Thread killen (beispielsweise mit dem @code{mysql_zap}-Skript), bevor Sie einen neuen MySQL-Server starten können. @xref{Crashing}. @item Eventuell haben Sie keine Lese- und Schreibberechtigungen entweder für das Verzeichnis, in dem die Socket-Datei liegt, oder keine Berechtigung für die Socket-Datei selbst. In diesem Fall können Sie entweder die Berechtigung für die Datei und / oder das Verzeichnis ändern oder @code{mysqld} neu starten, so dass er ein Verzeichnis benutzt, auf das Sie Zugriff haben. @end itemize Wenn Sie die Fehlermeldung @code{Can't connect to MySQL server on ein_hostname} erhalten, können Sie folgendes probieren, um den Grund des Problems herauszufinden: @itemize @bullet @item Überprüfen Sie, ob der Server hochgefahren ist, indem Sie @code{telnet ihr_hostname tcp-ip-port-nummer} ausführen und einige Male die Eingabetaste (@code{RETURN}) drücken. Wenn es auf diesem Port einen laufenden MySQL-Server gibt, sollten Sie eine Antwort erhalten, die die Versionsnummer des Server enthält. Wenn Sie einen Fehler wie @code{telnet: Unable to connect to remote host: Connection refused} erhalten, gibt es auf diesem Port keinen laufenden Server. @item Versuchen Sie, sich mit dem @code{mysqld}-Daemon auf der lokalen Maschine zu verbinden und prüfen Sie den TCP/IP-Port, den @code{mysqld} laut Konfiguration benutzen soll (Variable @code{port}), mit @code{mysqladmin variables}. @item Prüfen Sie, ob Ihr @code{mysqld}-Server nicht gestartet wurde, indem Sie die @code{--skip-networking}-Option verwenden. @end itemize @node Blocked host, Too many connections, Can not connect to server, Common errors @c German node Blockierter Host @appendixsubsec @code{Host '...' is blocked}-Fehler Wenn Sie einen Fehler wie folgt erhalten: @example Host 'hostname' is blocked because of too many connection errors. Unblock with 'mysqladmin flush-hosts' @end example Bedeutet das, dass @code{mysqld} zu viele (@code{max_connect_errors}) Verbindungsanforderungen vom Host @code{'hostname'} erhalten hat, die mittendrin unterbrochen wurden. Nach @code{max_connect_errors} fehlgeschlagenen Anfragen nimmt @code{mysqld} an, dass etwas nicht stimmt (wie ein Angriff eines Crackers) und blockiert weitere Verbindungsanforderungen von der Site, bis jemand @code{mysqladmin flush-hosts} ausführt. Vorgabemäßig blockiert @code{mysqld} einen Host nach 10 Verbindungsfehlern. Das können Sie leicht durch Starten des Servers wie folgt ändern: @example shell> safe_mysqld -O max_connect_errors=10000 & @end example Beachten Sie, dass Sie bei dieser Fehlermeldung für einen gegebenen Host zunächst prüfen sollten, ob etwas mit den TCP/IP-Verbindungen von diesem Host aus nicht stimmt. Wenn Ihre TCP/IP-Verbindungen nicht funktionieren, nützt es Ihnen nichts, den Wert der @code{max_connect_errors}-Variablen heraufzusetzen! @node Too many connections, Non-transactional tables, Blocked host, Common errors @c German node Zu viele Verbindungen @appendixsubsec @code{Too many connections}-Fehler Wenn Sie beim Verbindungsversuch den Fehler @code{Too many connections} erhalten, heißt das, dass es bereits @code{max_connections} Clients gibt, die mit dem @code{mysqld}-Server verbunden sind. Wenn Sie mehr Verbindungen als die Vorgabe (100) benötigen, können Sie @code{mysqld} mit einem größeren Wert für die @code{max_connections}-Variable neu starten. Beachten Sie, dass @code{mysqld} tatsächlich (@code{max_connections}+1) Clients für Verbindungen zuläßt. Die letzte Verbindung wird für einen Benutzer mit der @strong{process}-Berechtigung reserviert. Wenn Sie keinem normalen Benutzer diese Berechtigung geben (diese sollte sie nie benötigen), kann sich ein Administrator mit dieser Berechtigung einloggen und @code{SHOW PROCESSLIST} benutzen, um herauszufinden, was schief geht. @xref{SHOW}. Die maximale Anzahl von Verbindungen ist davon abhängig, wie gut die Thread-Bibliothek auf der Plattform ist. Linux oder Solaris sollten in der Lage sein, 500 bis 1000 gleichzeitige Verbindungen zu unterstützen, abhängig davon, wie viel Arbeitsspeicher Sie haben und was Ihre Clients ausführen. @node Non-transactional tables, Out of memory, Too many connections, Common errors @c German node Nicht transaktionale Tabellen @appendixsubsec @code{Some non-transactional changed tables couldn't be rolled back}-Fehler @cindex Nicht transaktionale Tabellen Wenn Sie den Fehler @code{Warning: Some non-transactional changed tables couldn't be rolled back} erhalten, wenn Sie ein @code{ROLLBACK} versuchen, bedeutet das, dass einige der bei der Transaktion benutzten Tabellen keine Transaktionen unterstützen. Diese nicht transkationalen Tabellen werden vom @code{ROLLBACK}-Statement nicht betroffen. Der typischste Fall, bei dem dieser Fehler auftritt, ist, wenn Sie versucht haben, eine Tabelle von einem Typ zu erzeugen, der von Ihrer @code{mysqld}-Binärdatei nicht unterstützt wird. Wenn @code{mysqld} einen Tabellentyp nicht unterstützt (oder wenn der Tabellentyp durch die Startoption ausgeschaltet ist), wird statt dessen ein Tabellentyp erzeugt, der dem angeforderten am nächsten entspricht (wahrscheinlich @code{MyISAM}. Sie können den Tabellentyp für eine Tabelle wie folgt überprüfen: @code{SHOW TABLE STATUS LIKE 'tabelle'}. @xref{SHOW TABLE STATUS}. Sie können die Erweiterungen, die Ihre @code{mysqld}-Binärdatei unterstützt, wie folgt überprüfen: @code{show variables like 'have_%'}. @xref{SHOW VARIABLES}. @node Out of memory, Packet too large, Non-transactional tables, Common errors @c German node Kein Speicher verfügbar @appendixsubsec @code{No free memory}-Fehler Wenn Sie eine Anfrage ausführen und etwas wie folgenden Fehler erhalten: @example mysql: No free memory at line 42, 'malloc.c' mysql: needed 8136 byte (8k), memory in use: 12481367 Bytes (12189k) ERROR 2008: MySQL client ran No free memory @end example Beachten Sie, dass sich dieser Fehler auf den MySQL-Client @code{mysql} bezieht. Der Grund für diesen Fehler ist einfach, dass der Client nicht genug freien Speicher hat, um das gesamte Ergebnis zu speichern. Um das Problem zu beheben, prüfen Sie zunächst, ob Ihre Anfrage korrekt ist. Sollte sie vernünftigerweise so viele Zeilen zurückgeben? Wenn das der Fall ist, können Sie @code{mysql --quick} benutzen, was @code{mysql_use_result()} benutzt, um die Ergebnismenge abzurufen. Hierdurch wird Last vom Client auf den Server verlagert. @node Packet too large, Communication errors, Out of memory, Common errors @c German node Paket zu Groß @appendixsubsec @code{Packet too large}-Fehler Wenn ein MySQL-Client oder der @code{mysqld}-Server ein Paket erhält, das größer als @code{max_allowed_packet} Bytes ist, gibt er einen @code{Packet too large}-Fehler aus und schließt die Verbindung. Wenn Sie den @code{mysql}-Client benutzen, müssen Sie einen größeren Puffer angeben, indem Sie den Client mit @code{mysql --set-variable=max_allowed_packet=8M} starten. Wenn Sie andere Clients benutzen, die die Angabe der maximalen Paketgröße nicht zulassen (wie @code{DBI}), müssen Sie die Paketgröße beim Start des Servers setzen. Sie können eine Kommandozeilenoption für @code{mysqld} benutzen, um @code{max_allowed_packet} auf eine höhere Größe zu setzen. Wenn Sie zum Beispiel beabsichtigen, die volle Länge eines @code{BLOB} in eine Tabelle zu speichern, müssen Sie den Server mit der @code{--set-variable=max_allowed_packet=16M}-Option starten. Sie können merkwürdige Probleme mit großen Paketen erhalten, wenn Sie große Blobs benutzen, aber @code{mysqld} keinen Zugriff auf genug Speicher gegeben haben, um die Anfrage zu handhaben. Wenn Sie vermuten, dass das der Fall ist, versuchen Sie, am Anfang des @code{safe_mysqld}-Skripts @code{ulimit -d 256000} hinzuzufügen, und starten Sie @code{mysqld} neu. @node Communication errors, Full table, Packet too large, Common errors @c German node Kommunikationsfehler @appendixsubsec Kommunikationsfehler / Abgebrochene Verbindung @cindex Abgebrochene Clients @cindex Abgebrochene Verbindung @cindex Verbindung, abgebrochen Ab @code{MySQL 3.23.40} erhalten Sie den @code{Aborted connection}-Fehler nur dann, wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--warnings} starten. Wenn Sie Fehler wie den folgenden in Ihrer Fehler-Log-Datei entdecken: @example 010301 14:38:23 Aborted connection 854 to db: 'Benutzer' user: 'josh' @end example @xref{Error log}. Bedeutet das, dass eins der folgenden Dinge passiert ist: @itemize @bullet @item Das Client-Programm rief vor dem Beenden nicht @code{mysql_close()} auf. @item Der Client schlief länger als @code{wait_timeout} oder @code{interactive_timeout}, ohne Anfragen auszuführen. @c German FIX unsplit @xref @xref{SHOW VARIABLES}. @item Das Client-Programm wurde abrupt während einer Übertragung beendet. @end itemize Wenn das oben Genannte passiert, wird die Servervariable @code{Aborted_clients} heraufgezählt. Die Servervariable @code{Aborted_connects} wird in folgenden Fällen heraufgezählt: @itemize @bullet @item Wenn ein Verbindungspaket nicht die richtigen Informationen enthält. @item Wenn der Benutzer keine Berechtigung hat, sich mit einer Datenbank zu verbinden. @item Wenn ein Benutzer ein falsches Passwort angegeben hat. @item Wenn es länger als @code{connect_timeout} Sekunden dauert, um ein Verbindungspaket zu erhalten. @end itemize Beachten Sie, dass obiges auch anzeigen könnte, dass jemand versucht, in Ihre Datenbank einzubrechen! @xref{SHOW VARIABLES}. Andere Gründe für Probleme mit abgebrochenen Clients / abgebrochenen Verbindungen: @itemize @bullet @item Benutzung des Duplex-Ethernet-Protokolls, sowohl Halb- als auch Voll-Duplex, unter Linux. Viele Linux-Ethernet-Treiber haben diesen Bug. Sie können auf diesen Bug überprüfen, indem Sie eine sehr große Datei via FTP zwischen diesen beiden Maschinen übertragen. Wenn ein Transfer nach dem Schema schnelle Übertragung - Pause - schnelle Übertragung - Pause läuft, haben Sie ein Linux-Duplex-Syndrom. Die einzige Lösung besteht darin, Halb- und Vollduplex auf Hubs und Switches auszuschalten. @item Probleme mit der Thread-Bibliothek, was Unterbrechungen bei Lesevorgängen verursacht. @item Schlecht konfiguriertes TCP/IP. @item Fehlerhafte Ethernets, Hubs, Switches, Kabel usw. Das kann nur durch Austausch von Hardware sauber diagnostiziert werden. @item @code{max_allowed_packet} ist zu klein oder Anfragen erfordern mehr Speicher, als Sie für @code{mysqld} zugewiesen haben. @c German FIX unwrapped @xref @xref{Packet too large}. @end itemize @node Full table, Cannot create, Communication errors, Common errors @c German node Tabelle voll @appendixsubsec @code{The table is full}-Fehler @cindex Tabelle ist voll Der Fehler tritt in älteren MySQL-Versionen auf, wenn eine Hauptspeicher-basierende temporäre Tabelle größer als @code{tmp_table_size} Bytes wird. Um dieses Problem zu vermeiden, können Sie die @code{-O tmp_table_size=#}-Option für @code{mysqld} benutzen, um die Größe der temporären Tabelle zu erhöhen, oder die SQL-Option @code{SQL_BIG_TABLES} verwenden, bevor Sie die problematische Anfrage abschicken. @xref{SET OPTION, , @code{SET OPTION}}. Sie können auch @code{mysqld} mit der @code{--big-tables}-Option starten. Das ist genau dasselbe, wie @code{SQL_BIG_TABLES} für alle Anfragen zu benutzen. In MySQL-Version 3.23 werden Hauptspeicher-basierende temporäre Tabellen automatisch in Festplatten-basierende @code{MyISAM}-Tabellen umgewandelt, wenn die Tabelle größer als @code{tmp_table_size} wird. @node Cannot create, Commands out of sync, Full table, Common errors @c German node Kann nicht erzeugen @appendixsubsec @code{Can't create/write to file}-Fehler @cindex can't create/write to file Wenn Sie für einige Anfragen Fehler folgenden Typs erhalten: @example Can't create/write to file '\\sqla3fe_0.ism'. @end example Bedeutet das, dass MySQL keine temporäre Datei für die Ergebnismenge im angegebenen temporären Verzeichnis erzeugen kann. (Der obige Fehler ist eine typische Fehlermeldung unter Windows; die Unix-Fehlermeldung ist ähnlich.) Das Problem läßt sich beheben, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--tmpdir=pfad} starten oder folgendes in Ihrer Optionsdatei ergänzen: @example [mysqld] tmpdir=C:/temp @end example Unter der Annahme, dass das @file{c:\\temp}-Verzeichnis existiert. @xref{Option files}. Überprüfen Sie auch den Fehler-Code, den Sie bei @code{perror} erhalten. Ein Grund kann ein Fehler wegen fehlenden Festplattenspeichers sein: @example shell> perror 28 Error code 28: No space left on device @end example @node Commands out of sync, Ignoring user, Cannot create, Common errors @c German node Befehl nicht synchronisiert @appendixsubsec @code{Command out of sync}-Fehler in Client @cindex Befehle nicht synchronisiert Wenn Sie den Fehler @code{command out of sync; You can't run this command now} in Ihrem Client-Code erhalten, rufen Sie Client-Funktionen in der falschen Reihenfolge auf! Das kann zum Beispiel passieren, wenn Sie @code{mysql_use_result()} benutzen und versuchen, eine neue Anfrage auszuführen, bevor Sie @code{mysql_free_result()} aufgerufen haben. Der Fehler passiert ebenfalls, wenn Sie versuchen, zwei Anfragen auszuführen, die Daten zurückgeben, ohne zwischendrin @code{mysql_use_result()} oder @code{mysql_store_result()} aufzurufen. @node Ignoring user, Cannot find table, Commands out of sync, Common errors @c German node Benutzer ignoriert @appendixsubsec @code{User ignored}-Fehler Wenn Sie folgenden Fehler erhalten: @code{Found wrong password for user: 'benutzer@@ein_host'; User ignored} Bedeutet das, dass @code{mysqld} beim Start oder nach dem Neuladen der Berechtigungstabellen einen Eintrag in der @code{user}-Tabelle mit einem ungültigen Passwort gefunden hat. Als Ergebnis wird der Eintrag vom Berechtigungssystem einfach ignoriert. Mögliche Gründe und Problembehebung: @itemize @bullet @item Sie lassen eine neue Version von @code{mysqld} mit einer alten @code{user}-Tabelle laufen. Das können Sie prüfen, indem Sie @code{mysqlshow mysql user} eingeben, um zu sehen, ob das Passwortfeld kürzer als 16 Zeichen ist. Wenn das der Fall ist, können Sie diesen Zustand beheben, indem Sie das @code{scripts/add_long_password}-Skript laufen lassen. @item Der Benutzer hat ein altes Passwort (8 Zeichen lang) und Sie haben @code{mysqld} nicht mit der @code{--old-protocol}-Option gestartet. @item @findex PASSWORD() Sie haben in der @code{user}-Tabelle ein Passwort eingegeben, ohne die @code{PASSWORD()}-Funktion zu benutzen. Benutzen Sie @code{mysql}, um den Benutzer in der @code{user}-Tabelle mit einem neuen Passwort zu aktualisieren. Stellen Sie sicher, dass Sie die @code{PASSWORD()}-Funktion benutzen: @example mysql> update user set password=PASSWORD('ihr_passwort') where user='XXX'; @end example @end itemize @node Cannot find table, Cannot initialize character set, Ignoring user, Common errors @c German node Tabelle nicht gefunden @appendixsubsec @code{Table 'xxx' doesn't exist}-Fehler Wenn Sie den Fehler @code{Table 'xxx' doesn't exist} oder @code{Can't find file: 'xxx' (errno: 2)} erhalten, bedeutet das, dass in der aktuellen Datenbank keine Tabelle mit dem Namen @code{xxx} existiert. Beachten Sie, dass Datenbank- und Tabellennamen @strong{abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung} sind, weil MySQL Verzeichnisse und Dateien benutzt, um Datenbanken und Tabellen zu speichern! (Unter Windows sind Datenbank- und Tabellennamen unabhängig von der Schreibweise, aber alle Verweise auf eine gegebene Tabelle innerhalb einer Anfrage müssen dieselbe Schreibweise benutzen!) Sie finden heraus, welche Tabellen sich in der aktuellen Datenbank befinden, indem Sie @code{SHOW TABLES} eingeben. @xref{SHOW, , @code{SHOW}}. @node Cannot initialize character set, Not enough file handles, Cannot find table, Common errors @c German node Zeichensatz kann nicht initialisiert werden @appendixsubsec @code{Can@'t initialize charset xxx}-Fehler. @cindex Multibyte-Zeichensätze Wenn Sie folgenden Fehler erhalten: @example MySQL Connection Failed: Can't initialize charset xxx @end example Bedeutet das eins der folgenden Dinge: @itemize @bullet @item Der Zeichensatz ist ein Multi-Byte-Zeichensatz und Ihr Client unterstützt diesen Zeichensatz nicht. In diesem Fall müssen Sie Ihren Client neu kompilieren und die @code{--with-charset=xxx}- oder die @code{--with-extra-charsets=xxx}-Option angeben. @xref{configure options}. Alle Standard-MySQL-Binärdistributionen werden mit @code{--with-extra-character-sets=complex} kompiliert, was die Unterstützung für alle Multi-Byte-Zeichensätze aktiviert. @xref{Character sets}. @item Der Zeichensatz ist ein einfacher Zeichensatz, der nicht in @code{mysqld} kompiliert wurde, und die Zeichensatz-Definitionsdateien sind nicht an der Stelle, an der der Client sie erwartet. In diesem Fall müssen Sie: @itemize @bullet @item Den Client mit Unterstützung für den Zeichensatz neu kompilieren. @xref{configure options}. @item Dem Client angeben, wo die Zeichensatz-Definitionsdateien sind. Bei vielen Clients können Sie das mit der @code{--character-sets-dir=pfad-to-charset-dir}-Option machen. @item Die Zeichensatz-Definitionsdatei in den Pfad kopieren, wo der Client sie zu finden erwartet. @end itemize @end itemize @node Not enough file handles, , Cannot initialize character set, Common errors @c German node Nicht genug Datei-Handles @appendixsubsec File Not Found Wenn Sie den Fehler @code{ERROR '...' not found (errno: 23)}, @code{Can't open file: ... (errno: 24)} oder irgend einen anderen Fehler mit @code{errno 23} oder @code{errno 24} erhalten, bedeutet das, dass Sie MySQL nicht genug Datei-Deskriptoren zugewiesen haben. Sie können das @code{perror}-Dienstprogramm benutzen, um eine Beschreibung dessen zu erhalten, was die Fehlernummer bedeutet: @example shell> perror 23 File table overflow shell> perror 24 Too many open files shell> perror 11 Resource temporarily unavailable @end example Das Problem hierbei ist, dass @code{mysqld} versucht, zu viele Dateien gleichzeitig offen zu halten. Sie können entweder @code{mysqld} veranlassen, nicht so viele Dateien auf einmal zu öffnen, oder die Anzahl von Datei-Deskriptoren heraufsetzen, über die @code{mysqld} verfügen kann. Um @code{mysqld} anzuweisen, weniger Dateien zugleich offen zu halten, können Sie den Tabellen-Cache kleiner machen, indem Sie die @code{-O table_cache=32}-Option für @code{safe_mysqld} benutzen (der Vorgabewert ist 64). Wenn Sie den Wert von @code{max_connections} verringern, reduziert auch das die Anzahl offener Dateien (der Vorgabewert ist 90). @tindex ulimit Um die Anzahl von Datei-Deskriptoren, die @code{mysqld} zur Verfügung stehen, zu ändern, können Sie die @code{--open-files-limit=#}-Option für @code{safe_mysqld} oder die @code{-O open-files-limit=#}-Option für @code{mysqld} benutzen. @xref{SHOW VARIABLES}. Die einfachste Art, das zu tun, besteht darin, eine Option zu Ihrer Optionsdatei hinzuzufügen. @xref{Option files}. Wenn Sie eine alte @code{mysqld}-Version haben, die das nicht unterstützt, können Sie das @code{safe_mysqld}-Skript editieren. Es gibt dort eine auskommentierte Zeile @code{ulimit -n 256}. Entfernen Sie das @code{'#'}-Zeichen, um diese Zeile zu aktivieren, und ändern Sie die Anzahl 256, um die Anzahl verfügbarer Datei-Deskriptoren zu beeinflussen. Mit @code{ulimit} (und @code{open-files-limit}) kann man die Anzahl von Datei-Deskriptoren heraufsetzen, aber nur bis zu der Grenze, die das Betriebssystem vorgibt. Darüber hinaus gibt es eine 'harte' Grenze, die nur überschrieben werden kann, wenn Sie @code{safe_mysqld} oder @code{mysqld} als Root starten (denken Sie daran, dass Sie in diesem Fall auch die @code{--user=..}-Option benutzen müssen). Wenn Sie die Betriebssystem-Grenze hinsichtlich der Anzahl von Datei-Deskriptoren, die für jeden Prozess verfügbar sind, heraufsetzen müssen, schauen Sie in der Dokumentation Ihres Betriebssystems nach. Beachten Sie, dass @code{ulimit} nicht funktioniert, wenn Sie die @code{tcsh}-Shell laufen lassen! @code{tcsh} berichtet auch nicht korrekte Werte, wenn Sie die aktuellen Grenzen abfragen! In diesem Fall sollten Sie @code{safe_mysqld} mit @code{sh} starten! @node Installation Issues, Administration Issues, Common errors, Problems @c German node Installationsprobleme @appendixsec Installationsbezogene Themen @menu * Link errors:: * Changing MySQL user:: * File permissions :: @end menu @node Link errors, Changing MySQL user, Installation Issues, Installation Issues @c German node Link-Fehler @appendixsubsec Probleme beim Linken mit der MySQL-Client-Bibliothek @cindex linken, Fehler @cindex Fehler, linken @cindex Probleme, linken Wenn Sie Ihr Programm linken und Fehler für unreferenzierte Symbole erhalten, die mit @code{mysql_} beginnen, wie folgende: @example /tmp/ccFKsdPa.o: In function `main': /tmp/ccFKsdPa.o(.text+0xb): undefined reference to `mysql_init' /tmp/ccFKsdPa.o(.text+0x31): undefined reference to `mysql_real_connect' /tmp/ccFKsdPa.o(.text+0x57): undefined reference to `mysql_real_connect' /tmp/ccFKsdPa.o(.text+0x69): undefined reference to `mysql_error' /tmp/ccFKsdPa.o(.text+0x9a): undefined reference to `mysql_close' @end example Sollten Sie das durch Hinzufügen von @code{-Lpath-to-the-mysql-library-lmysqlclient} als @strong{LETZTES} in Ihrer Link-Zeile beheben können. Wenn Sie @code{undefined reference}-Fehler bei der @code{uncompress}- oder @code{compress}-Funktion erhalten, fügen Sie @code{-lz} als @strong{LETZTES} zu Ihrer Link-Zeile hinzu und versuchen Sie es noch einmal! Wenn Sie @code{undefined reference}-Fehler bei Funktionen erhalten, die es auf Ihrem System geben sollte, wie @code{connect}, sehen Sie in der Handbuch-Seite (ManPage) für die fragliche Funktion nach, welche Bibliotheken Sie zur Link-Zeile hinzufügen sollten! Wenn Sie @code{undefined reference}-Fehler bei Funktionen erhalten, die es auf Ihrem System nicht gibt, wie folgenden: @example mf_format.o(.text+0x201): undefined reference to `__lxstat' @end example Heißt das üblicherweise, dass Ihre Bibliothek auf einem System kompiliert wurde, das nicht 100% kompatibel zu Ihrem System ist. In diesem Fall sollten Sie die letzte MySQL-Quelldistribution herunter laden und sie selbst kompilieren. @xref{Installing source}. Wenn Sie versuchen, ein Programm laufen zu lassen und Fehler für unreferenzierte Symbole erhalten, die mit @code{mysql_} anfangen, oder den Fehler, dass die @code{mysqlclient}-Bibliothek nicht gefunden werden kann, heißt das, dass Ihr System die gemeinsam genutzte @code{libmysqlclient.so}-Bibliothek nicht findet. Das Problem beheben Sie, indem Sie Ihr System anweisen, dort nach gemeinsam genutzten Bibliotheken zu suchen, wo sich die Bibliothek befindet, mit einer der folgenden Methoden: @itemize @bullet @item Fügen Sie den Pfad zum Verzeichnis, in dem Sie @code{libmysqlclient.so} haben, der @code{LD_LIBRARY_PATH}-Umgebungsvariablen hinzu. @item Fügen Sie den Pfad zum Verzeichnis, in dem Sie @code{libmysqlclient.so} haben, der @code{LD_LIBRARY}-Umgebungsvariablen hinzu. @item Kopieren Sie @code{libmysqlclient.so} an eine Stelle, die von Ihrem System durchsucht wird, wie @file{/lib}, und aktualisieren Sie die Informationen über gemeinsam genutzte Bibliotheken, indem Sie @code{ldconfig} ausführen. @end itemize Eine weitere Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, Ihr Programm statisch mit @code{-static} zu linken oder die dynamischen MySQL-Bibliotheken zu entfernen, bevor Sie Ihren Code linken. Im letzteren Fall sollten Sie sicherstellen, dass keine anderen Programme die dynamischen Bibliotheken benutzen! @node Changing MySQL user, File permissions , Link errors, Installation Issues @c German node Änderung des MySQL-Benutzers @appendixsubsec Wie man MySQL als normaler Benutzer laufen läßt @cindex starten, @code{mysqld} @cindex @code{mysqld}, starten Der MySQL-Server @code{mysqld} kann von jedem beliebigen Benutzer gestartet werden und unter diesem laufen. Damit @code{mysqld} als Unix-Benutzer @code{benutzername} läuft, müssen Sie folgendes tun: @enumerate @item Halten Sie den Server an, falls er läuft (benutzen Sie @code{mysqladmin shutdown}). @item Ändern Sie die Datenbankverzeichnisse und Dateien so, dass @code{benutzername} die Berechtigungen zum Lesen und Schreiben von Dateien darin hat (das müssen Sie eventuell als Unix-@code{root}-Benutzer machen): @example shell> chown -R benutzername /pfad/zu/mysql/datadir @end example Wenn Verzeichnisse oder Dateien im MySQL-Daten-Verzeichnis symbolische Links sind, müssen Sie auch diesen Verknüpfungen folgen und die Verzeichnisse und Dateien, auf die sie zeigen, ändern. @code{chown -R} kann SymLinks für Sie folgen. @item Starten Sie den Server als Benutzer @code{benutzername} oder, wenn Sie MySQL-Version 3.22 oder später benutzen, starten Sie @code{mysqld} als Unix-@code{root}-Benutzer und benutzen Sie die @code{--user=benutzername}-Option. @code{mysqld} schaltet um und läuft dann unter Unix-Benutzer @code{benutzername}, bevor er irgend welche Verbindungen annimmt. @item Um den Server automatisch beim Hochfahren des Systems unter dem angegebenen Benutzernamen zu starten, fügen Sie zur @code{[mysqld]}-Gruppe der @file{/etc/my.cnf}-Optionendatei oder der @file{my.cnf}-Optionendatei im Datenverzeichnis des Servers eine @code{user}-Zeile hinzu, die den Benutzernamen angibt. Beispiel: @example [mysqld] user=benutzername @end example @end enumerate Nunmehr sollte Ihr @code{mysqld}-Prozess korrekt unter dem Unix-Benutzer @code{benutzername} laufen. Dennoch hat sich eins nicht geändert: Die Inhalte der Berechtigungstabellen. Vorgabemäßig (direkt nach dem Laufenlassen des Skripts @code{mysql_install_db}, das die Berechtigungstabellen installiert), ist der MySQL-Benutzer @code{root} der einzige Benutzer mit Zugriffsrechten auf die @code{mysql}-Datenbank. Er ist auch der einzige, der Datenbanken erzeugen und löschen kann. Wenn Sie diese Berechtigungen nicht geändert haben, sind sie noch gültig. Das sollte Sie nicht davon abhalten, auf MySQL als der MySQL-@code{root}-Benutzer zuzugreifen, wenn Sie als ein anderer Unix-Benutzer als @code{root} eingeloggt sind. Geben Sie einfach für Client-Programme die @code{-u root}-Option an. Beachten Sie, dass der Zugriff auf MySQL als @code{root} (indem Sie @code{-u root} auf der Kommandozeile eingeben) @emph{nichts} damit zu tun hat, dass Sie MySQL als Unix-@code{root}-Benutzer laufen lassen oder als irgend ein anderer Unix-Benutzer. Die Zugriffsberechtigungen und Benutzernamen von MySQL sind komplett unterschiedlich von den Unix-Benutzernamen. Die einzige Verbindung mit Unix-Benutzernamen besteht darin, dass ein Client versuchen wird, sich mit Ihrem Unix-Login-Namen als MySQL-Benutzernamen zu verbinden, wenn Sie beim Aufruf eines Client-Programms keine @code{-u}-Option angeben. Wenn Ihre Unix-Box selbst nicht abgesichert ist, sollten Sie zumindest ein Passwort für den MySQL-@code{root}-Benutzer in den Berechtigungstabellen angeben. Ansonsten kann jeder beliebige Benutzer mit einem Konto auf der Maschine @code{mysql -u root datenbank} eingeben und tun, was er will. @node File permissions , , Changing MySQL user, Installation Issues @c German node Dateirechte @appendixsubsec Probleme mit Dateirechten @cindex Dateien, Rechte @cindex Fehlermeldungen, can't find file @cindex Dateien, Nachricht not found Wenn Sie Probleme mit Dateirechten haben, wenn @code{mysql} zum Beispiel folgende Fehlermeldung beim Erzeugen einer Tabelle ausgibt: @example Error: Can't find file: 'pfad/mit/dateiname.frm' (Errcode: 13) @end example @tindex UMASK-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, UMASK Kann es sein, dass die Umgebungsvariable @code{UMASK} falsch gesetzt ist, wenn @code{mysqld} startet. Der vorgabemäßige umask-Wert ist @code{0660}. Sie können dieses Verhalten ändern, indem Sie @code{safe_mysqld} wie folgt starten: @example shell> UMASK=384 # = 600 in oktal shell> export UMASK shell> /pfad/zu/safe_mysqld & @end example @tindex UMASK_DIR-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, UMASK_DIR Vorgabemäßig erzeugt MySQL Datenbank- und @code{RAID}-Verzeichnisse mit dem Berechtigungstyp 0700. Dieses Verhalten können Sie durch Setzen der @code{UMASK_DIR}-Variablen ändern. Wenn Sie diese setzen, werden neue Verzeichnisse mit kombiniertem @code{UMASK} und @code{UMASK_DIR} erzeugt. Wenn Sie zum Beispiel Gruppenzugriff auf alle neuen Verzeichnisse geben wollen, können Sie folgendes tun: @example shell> UMASK_DIR=504 # = 770 in oktal shell> export UMASK_DIR shell> /pfad/zu/safe_mysqld & @end example Ab MySQL-Version 3.23.25 nimmt MySQL an, dass die Werte für @code{UMASK} und @code{UMASK_DIR} in oktal angegeben sind, wenn sie mit einer 0 anfangen. @xref{Environment variables}. @node Administration Issues, Query Issues, Installation Issues, Problems @c German node Administrationsprobleme @appendixsec Administrationsbezogene Themen @menu * Crashing:: * Resetting permissions:: * Full disk:: * Temporary files:: * Problems with mysql.sock:: * Timezone problems:: @end menu @node Crashing, Resetting permissions, Administration Issues, Administration Issues @c German node Abstürze @appendixsubsec Was zu tun ist, wenn MySQL andauernd abstürzt @cindex Absturz, wiederholter Alle MySQL-Versionen werden auf vielen Plattformen getestet, bevor sie herausgegeben werden. Das heißt nicht, dass es keinerlei Bugs in MySQL gibt, aber es heißt, dass, wenn es Bugs gibt, diese sehr wenige und schwer zu finden sind. Wenn Sie ein Problem haben, ist es immer hilfreich herauszufinden, was Ihr System zum Absturz bringt, weil Sie dann viel bessere Chancen haben, es schnell zu beheben. Zunächst sollten Sie versuchen herauszufinden, ob das Problem darin besteht, dass Ihr @code{mysqld}-Daemon stirbt, oder ob Sie ein Problem mit Ihrem Client haben. Sie können herausfinden, seit wann Ihr @code{mysqld}-Server hochgefahren ist, indem Sie @code{mysqladmin version} ausführen. Wenn @code{mysqld} gestorben ist, finden Sie den Grund hierfür womöglich in der Datei @file{mysql-daten-verzeichnis/`hostname`.err}. @xref{Error log}. Viele Abstürze von MySQL werden durch beschädigte Index- oder Daten-Dateien verursacht. MySQL aktualisiert die Daten auf Platte mit dem @code{write()} Systemaufruf, nach jedem SQL-Statement und bevor der Client über das Ergebnis unterrichtet wird. (Das gilt nicht, wenn Sie mit @code{delayed_key_writes} fahren, denn in diesem Fall werden nur die Daten geschrieben.) Das bedeutet, dass die Daten sicher sind, selbst wenn @code{mysqld} abstürzt, weil das Betriebssystem sicherstellt, dass die nicht von MySQL zurückgeschriebenen Daten (flush) auf Platte zurückgeschrieben werden. Sie können MySQL zwingen, alles nach jedem SQL-Befehl auf Platte zurückzusynchronisieren, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--flush} starten. Das Gesagte bedeutet, dass Sie normalerweise keine beschädigten Tabellen erhalten sollten, ausser in folgenden Fällen: @itemize @bullet @item Jemand oder etwas killte @code{mysqld} oder die Maschine mitten während einer Aktualisierung. @item Sie haben einen Bug in @code{mysqld} gefunden, der dazu führte, dass er mitten während einer Aktualisierung starb. @item Jemand manipuliert die Daten- / Index-Dateien ausserhalb von @strong{mysqld}, ohne die Tabelle korrekt zu sperren. @item Wenn Sie viele @code{mysqld}-Server auf denselben Daten auf einem System laufen lassen, das Dateisystem-Sperren nicht gut unterstützt (das wird normalerweise vom @code{lockd}-Daemon gehandhabt) oder wenn Sie mehrere Server mit @code{--skip-locking} fahren. @item Wenn Sie eine beschädigte Index- / Daten-Datei haben, die sehr falsche Daten enthält, die @code{mysqld} durcheinander brachten. @item Sie haben einen Bug im Datenspeicher-Code gefunden. Das ist nicht sehr wahrscheinlich, aber zumindest möglich. In diesem Fall können Sie versuchen, den Dateityp auf einen anderen Datenbank-Handler umzustellen, indem Sie @code{ALTER TABLE} auf eine reparierte Kopie der Tabelle anwenden! @end itemize Weil es sehr schwierig ist herauszufinden, warum etwas abstürzt, versuchen Sie zuerst herauszufinden, ob Dinge, die bei anderen funktionieren, bei Ihnen abstürzen, oder ob das nicht der Fall ist. Versuchen Sie bitte folgendes: @itemize @bullet @item Fahren Sie den @code{mysqld}-Daemon mit @code{mysqladmin shutdown} herunter und führen Sie @code{myisamchk --silent --force */*.MYI} auf alle Tabellen aus. Starten Sie den @code{mysqld}-Daemon erneut. Das stellt sicher, dass Sie von einem sauberen Ausgangszustand aus fahren. @xref{MySQL Database Administration}. @item Benutzen Sie @code{mysqld --log} und versuchen Sie den Informationen im Log zu entnehmen, ob eine bestimmte Anfrage den Server killt oder nicht. Etwa 95% aller Bugs beziehen sich auf eine bestimmte Anfrage! Normalerweise ist das eine der letzten Anfragen in der Log-Datei, direkt bevor MySQL neu startete. @xref{Query log}. Wenn Sie MySQL wiederholt mit einer der Anfragen killen, selbst wenn Sie alle Tabellen direkt vor der Ausführung der Anfrage überprüft haben, haben Sie den Bug eingegrenzt und sollten dafür einen Bug-Bericht schreiben! @xref{Bug reports}. @item Versuchen Sie, einen Testfall herzustellen, den wir zur Reproduzierung des Problems verwenden können. @xref{Reproduceable test case}. @item Versuchen Sie, die beigefügten mysql-test test und MySQL-Benchmarks laufen zu lassen. @xref{MySQL-Test-Suite}. Sie können MySQL recht gut prüfen. Sie können den Benchmarks auch selbst Code hinzufügen, der Ihre Applikation simuliert! Die Benchmarks finden sich im @file{bench}-Verzeichnis in der Quelldistribution oder bei einer Binärdistribution im @file{sql-bench}-Verzeichnis unter Ihrem MySQL-Installationsverzeichnis. @item Probieren Sie @code{fork_test.pl} und @code{fork2_test.pl}. @item Wenn Sie MySQL zum Debuggen konfigurieren, ist es wesentlich einfacher, Informationen über mögliche Fehler zu erhalten, wenn etwas schief geht. Konfigurieren Sie MySQL mit der @code{--with-debug}-Option oder mit der @code{--with-debug=full}-Option für @code{configure} neu und kompilieren Sie neu. @xref{Debugging server}. @item Wenn MySQL zum Debuggen konfiguriert wird, wird ein sicherer Speicher-Zuweiser (Memory Allocator) hinzugefügt, der einige Fehler finden kann. Ausserdem erfolgen etliche Ausgaben über das, was gerade geschieht. @item Haben Sie die neuesten Patches für Ihr Betriebssystem installiert? @item Benutzen Sie die @code{--skip-locking}-Option für @code{mysqld}. Auf manchen Systemen arbeitet der @code{lockd}-Sperrmanager nicht korrekt. Die @code{--skip-locking}-Option weist @code{mysqld} an, keine externen Sperren zu benutzen. (Das heißt, dass Sie nicht zwei @code{mysqld}-Server auf denselben Daten laufen lassen können und dass Sie vorsichtig sein müssen, wenn Sie @code{myisamchk} benutzen, aber es kann aufschlussreich sein, die Option testweise zu benutzen.) @item Haben Sie @code{mysqladmin -u root processlist} ausprobiert, wenn @code{mysqld} zu laufen scheint, aber nicht antwortet? Manchmal ist @code{mysqld} nicht komatös, obwohl es so aussieht. Das Problem kann darin bestehen, dass alle Verbindungen in Benutzung sind, oder es kann ein internes Sperrproblem vorliegen. @code{mysqladmin processlist} ist üblicherweise in der Lage, in solchen Fällen eine Verbindung aufzubauen und kann nützliche Informationen über die momentane Anzahl von Verbindungen und ihren Status liefern. @item Lassen Sie den Befehl @code{mysqladmin -i 5 status} oder @code{mysqladmin -i 5 -r status} in einem separaten Fenster laufen, um statistische Informationen auszugeben, während Sie Ihre anderen Anfragen laufen lassen. @item Versuchen Sie folgendes: @enumerate @item Starten Sie @code{mysqld} von @code{gdb} aus (oder in einem anderen Debugger). @xref{Using gdb on mysqld}. @item Lassen Sie Ihre Test-Skripts laufen. @item Geben Sie die Ablaufverfolgung (Backtrace) und die lokalen Variablen der untersten 3 Ebenen aus. In gdb können Sie das mit folgenden Befehle tun, wenn @code{mysqld} innerhalb von gdb abgestürzt ist: @example backtrace info local up info local up info local @end example Mit gdb können Sie auch untersuchen, welchen Thread es gibt (mit @code{info thread} und zu einem speziellen Thread umschalten (mit @code{thread #}, wobei @code{#} die Thread-Kennung ist). @end enumerate @item Versuchen Sie, Ihre Applikation mit einem Perl-Skript zu simulieren, um MySQL zu zwingen, abzustürzen oder fehlerhaftes Verhalten an den Tag zu legen. @item Senden Sie einen normalen Bug-Bericht. @xref{Bug reports}. Geben Sie mehr Details an als üblich. Weil MySQL bei vielen Leuten funktioniert, kann es sein, dass der Absturz das Ergebnis von etwas ist, das nur auf Ihrem Computer existiert (beispielsweise ein Fehler, der aus Ihren besonderen Systembibliotheken resultiert). @item Wenn Sie ein Problem mit Tabellen haben, die Zeilen dynamischer Länge enthalten, und Sie nicht @code{BLOB/TEXT}-Spalten benutzen (sondern nur @code{VARCHAR}-Spalten), können Sie versuchen, alle @code{VARCHAR}- in @code{CHAR}-Spalten umzuwandeln, indem Sie @code{ALTER TABLE} verwenden. Das erzwingt, dass MySQL Zeilen fester Länge verwendet. Zeilen fester Länge benötigen etwas mehr Platz, sind aber fehlertoleranter gegenüber Beschädigungen! Der aktuelle Code mit dynamischen Zeilen ist bei MySQL AB seit mindestens drei Jahren ohne jedes Problem in Benutzung, aber naturgemäß sind Zeilen dynamischer Länge fehleranfälliger. Daher kann es eine gute Idee sein, das oben Gesagte auszuprobieren. @end itemize @node Resetting permissions, Full disk, Crashing, Administration Issues @c German node Berechtigungen zurücksetzen @appendixsubsec Wie ein vergessenes Passwort zurückgesetzt wird @cindex Passwörter, vergessen @cindex Passwörter, zurücksetzen @cindex Root-Benutzer, Passwort zurücksetzen Wenn Sie das @code{root}-Benutzerpasswort für MySQL vergessen haben, können Sie es mit folgender Prozedur wiederherstellen: @enumerate @item Fahren Sie den @code{mysqld}-Server durch Senden von @code{kill} (nicht @code{kill -9}) an den @code{mysqld}-Server herunter. Die Prozess-Kennung (PID) wird in einer @code{.pid}-Datei gespeichert, die sich normalerweise im MySQL-Datenbank-Verzeichnis befindet: @example kill `cat /mysql-daten-verzeichnis/hostname.pid` @end example Hierfür müssen Sie entweder der Unix-@code{root}-Benutzer sein oder derselbe Benutzer, unter dem der Server läuft. @item Starten Sie @code{mysqld} mit der @code{--skip-grant-tables}-Option neu. @item Verbinden Sie sich mit dem @code{mysqld}-Server mit @code{mysql -h hostname mysql} und ändern Sie das Passwort mit einem @code{GRANT}-Befehl. @xref{GRANT,,@code{GRANT}}. Sie können dasselbe auch mit @code{mysqladmin -h hostname -u benutzer password 'neues_passwort'} machen. @item Laden Sie die Berechtigungstabellen neu mit @code{mysqladmin -h hostname flush-privileges} oder mit dem SQL-Befehl @code{FLUSH PRIVILEGES}. @end enumerate Beachten Sie, dass nach dem Start von @code{mysqld} mit @code{--skip-grant-tables} jede Benutzung von @code{GRANT}-Befehlen zu einem @code{Unknown command}-Fehler führt, bis Sie @code{FLUSH PRIVILEGES} ausgeführt haben. @node Full disk, Temporary files, Resetting permissions, Administration Issues @c German node Platte voll @appendixsubsec Wie MySQL mit vollen Festplatten umgeht @cindex volle Festplatte @cindex Festplatte voll @noindent Wenn etwas hinsichtlich der Festplatte passiert, tut MySQL folgendes: @itemize @bullet @item Er prüft einmal pro Minute, um festzustellen, ob es genug Platz gibt, um die aktuelle Zeile zu schreiben oder nicht. Wenn genug Platz vorhanden ist, wird fortgefahren, als sei nichts geschehen. @item Alle 6 Minuten schreibt er einen Eintrag in die Log-Datei mit einer Warnung wegen voller Festplatte. @end itemize @noindent Um das Problem abzumildern, können Sie folgende Aktionen unternehmen: @itemize @bullet @item Um einfach weiterzumachen, müssen Sie lediglich genug Festplattenplatz freigeben, damit alle Datensätze eingefügt werden können. @item Um den Thread abzubrechen, müssen Sie @code{mysqladmin kill} an den Thread senden. Der Thread wird beim nächsten Mal, wenn er die Festplatte prüft (in 1 Minute) abgebrochen. @item Beachten Sie, dass eventuell ein anderer Thread auf die Tabelle wartet, die den Zustand ``Platte voll'' verursachte. Wenn Sie mehrere ``gesperrte'' Threads haben, kann es sein, dass Sie einen Thread killen, der wegen ``Platte voll'' wartet, dass dafür aber ein anderer Thread weitermacht. @end itemize Ausnahmen zum obigen Verhalten treten bei der Benutzung von @code{REPAIR} oder @code{OPTIMIZE} auf, oder wenn die Indexe nach einem @code{LOAD DATA INFILE}- oder einem @code{ALTER TABLE}-Statement im Stapel erzeugt werden. Alle obigen Befehle benutzen eventuell große temporäre Dateien, die - sich selbst überlassen - für den Rest des Systems große Probleme verursachen können. Wenn MySQL ein ``Platte voll'' erhält, während irgend eine der obigen Operationen ausgeführt wird, entfernt er die großen temporären Dateien und markiert die Tabelle als beschädigt (ausser bei @code{ALTER TABLE}, wobei die alte Tabelle unverändert gelassen wird). @node Temporary files, Problems with mysql.sock, Full disk, Administration Issues @c German node Temporäre Dateien @appendixsubsec Wohin MySQL temporäre Dateien speichert MySQL benutzt den Wert der @code{TMPDIR}-Umgebungsvariablen als Pfadnamen des Verzeichnisses, in dem temporäre Dateien gespeichert werden. Wenn Sie @code{TMPDIR} nicht gesetzt haben, benutzt MySQL die System-Vorgabe, die normalerweise @file{/tmp} oder @file{/usr/tmp} ist. Wenn das Dateisystem, das Ihr Verzeichnis für temporäre Dateien enthält, zu klein ist, sollten Sie @code{safe_mysqld} editieren, um @code{TMPDIR} so zu setzen, dass sie auf ein Verzeichnis in einem Dateisystem zeigt, wo Sie genug Platz haben! Sie können das temporäre Verzeichnis auch mit der @code{--tmpdir}-Option für @code{mysqld} setzen. MySQL erzeugt alle temporären Dateien als versteckte Dateien. Das stellt sicher, dass die temporären Dateien entfernt werden, wenn @code{mysqld} beendet wird. Der Nachteil versteckter Dateien ist, dass Sie eine große temporäre Datei nicht sehen, die das Dateisystem auffüllt, in dem sich das Verzeichnis für temporäre Dateien befindet. Zum Sortieren (@code{ORDER BY} oder @code{GROUP BY}) benutzt MySQL normalerweise ein oder zwei temporäre Dateien. Der maximal benötigte Speicherplatz ist: @example (laenge_dessen_was_sortiert_wird + groesse_von(datenbank_zeiger)) * anzahl_uebereinstimmender_zeilen * 2 @end example @code{groesse_von(datenbank_zeiger)} ist üblicherweise 4, kann in Zukunft aber für wirklich große Tabellen anwachsen. Bei einigen @code{SELECT}-Anfragen erzeugt MySQL zusätzliche temporäre SQL-Tabellen. Diese sind nicht versteckt und haben Namen der Form @file{SQL_*}. @code{ALTER TABLE} erzeugt eine temporäre Tabelle im selben Verzeichnis, in dem sich die Original-Tabelle befindet. @node Problems with mysql.sock, Timezone problems, Temporary files, Administration Issues @c German node Probleme mit mysql.sock @appendixsubsec Wie Sie die MySQL-Socket-Datei @file{/tmp/mysql.sock} schützen oder ändern @cindex @code{mysql.sock}, schützen @cindex löschen, @code{mysql.sock} Wenn Sie Probleme damit haben, dass jeder beliebige den MySQL-Kommunikations-Socket @file{/tmp/mysql.sock} löschen kann, können Sie unter den meisten Versionen von Unix Ihr @file{/tmp}-Dateisystem schützen, indem Sie darauf das @code{sticky} Bit setzen. Loggen Sie sich als @code{root} ein und tun Sie folgendes: @example shell> chmod +t /tmp @end example Das schützt Ihr @file{/tmp}-Dateisystem, so dass Dateien nur von ihren Besitzern oder dem Superuser (@code{root}) gelöscht werden können. Sie können überprüfen, ob das @code{sticky} Bit gesetzt ist, indem Sie @code{ls -ld /tmp} ausführen. Wenn das letzte Berechtigungsbit @code{t} ist, ist das Bit gesetzt. @cindex Speicherort des Sockets ändern Sie können den Speicherort ändern, den MySQL benutzt, um die Socket-Datei Socket-Datei abzulegen, indem Sie eine der folgenden Prozeduren ausführen: @itemize @bullet @item Geben Sie den Pfad in einer globalen oder lokalen Optionsdatei an. Beispielsweise können Sie in @code{/etc/my.cnf} eintragen: @example [client] socket=pfad-fuer-socket-datei [mysqld] socket=pfad-fuer-socket-datei @end example @xref{Option files}. @item Geben Sie den Pfad auf der Kommandozeile für @code{safe_mysqld} und die meisten Clients mit der @code{--socket=pfad-fuer-socket-datei}-Option an. @item Geben Sie den Pfad zum Socket in der @code{MYSQL_UNIX_PORT}-Umgebungsvariablen an. variable. @item Definieren Sie den Pfad mit der @code{configure}-Option @code{--with-unix-socket-path=pfad-fuer-socket-datei}. @xref{configure options}. @end itemize Mit folgendem Befehl können Sie testen, ob der Socket funktioniert: @example shell> mysqladmin --socket=/pfad/zu/socket version @end example @node Timezone problems, , Problems with mysql.sock, Administration Issues @c German node Zeitzonen-Probleme @appendixsubsec Zeitzonen-Probleme @cindex Zeitzonen-Probleme @cindex Probleme, Zeitzone @tindex TZ-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, TZ Wenn es Probleme damit gibt, dass @code{SELECT NOW()} Werte in GMT (Greenwich Mean Time) zurückgibt und nicht in Ihrer lokalen Zeit, müssen Sie die @code{TZ}-Umgebungsvariable auf Ihre aktuelle Zeitzone setzen. Das sollte für die Umgebung gemacht werden, in der der Server läuft, zum Beispiel in @code{safe_mysqld} oder @code{mysql.server}. @xref{Environment variables}. @node Query Issues, Table Definition Issues, Administration Issues, Problems @c German node Anfragenprobleme @appendixsec Anfragenbezogene Themen @menu * Case sensitivity:: * Using DATE:: * Problems with NULL:: * Problems with alias:: * Deleting from related tables:: * No matching rows:: @end menu @node Case sensitivity, Using DATE, Query Issues, Query Issues @c German node Groß-/Kleinschreibung @appendixsubsec Groß-/Kleinschreibung beim Suchen @cindex Groß-/Kleinschreibung, beim Suchen @cindex Suchen und Groß-/Kleinschreibung @cindex chinesisch @cindex Big5, chinesische Zeichensatz-Kodierung Vorgabemäßig sind MySQL-Suchen unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung (obwohl es einige Zeichensätze gibt, die nie unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung sind, wie @code{tschechisch}). Wenn Sie daher mit @code{spalten_name LIKE 'a%'} suchen, erhalten Sie alle Spaltenwerte, die mit @code{A} oder @code{a} anfangen. Wenn Sie die Suche abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung machen wollen, verwenden Sie etwas wie @code{INSTR(spalten_name, "A")=1}, um ein Präfix zu überprüfen, oder benutzen Sie @code{STRCMP(spalten_name, "A") = 0}, wenn der Spaltenwert exakt @code{"A"} sein muss. Einfache Vergleichsoperationen (@code{>=, >, = , < , <=}, Sortieren und Gruppieren) basieren auf dem ``Sortierwert'' jedes Zeichens. Buchstaben mit demselben Sortierwert (wie E, e und é) werden als dasselbe Zeichen behandelt! In älteren MySQL-Versionen wurden @code{LIKE}-Vergleiche mit dem Großschreibungswert jedes Zeichens durchgeführt (E == e, aber E <> é). In neueren MySQL-Versionen funktioniert @code{LIKE} genau wie die anderen Vergleichsoperatoren. Wenn Sie wollen, dass eine Spalte immer abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung behandelt wird, deklarieren Sie sie als @code{BINARY}. @xref{CREATE TABLE, , @code{CREATE TABLE}}. Wenn Sie chinesische Daten in der so genannten Big5-Kodierung verwenden, sollten Sie alle Zeichenspalten @code{BINARY} machen. Das funktioniert, weil die Sortierreihenfolge von Big5-Zeichen auf der Reihenfolge von ASCII-Codes basiert. @node Using DATE, Problems with NULL, Case sensitivity, Query Issues @c German node Benutzung von DATE @appendixsubsec Probleme bei der Benutzung von @code{DATE}-Spalten @findex DATE @cindex DATE-Spalten, Probleme @cindex Probleme, @code{DATE}-Spalten Das Format eines @code{DATE}-Werts ist @code{'YYYY-MM-DD'}. Gemäß ANSI-SQL ist kein anderes Format zulässig. Sie sollten dieses Format in @code{UPDATE}-Ausdrücken und in der WHERE-Klausel von @code{SELECT}-Statements benutzen. Beispiel: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE date >= '1997-05-05'; @end example Aus Gründen der Annehmlichkeit konvertiert MySQL automatisch ein Datum in eine Zahl, wenn das Datum in einem numerischen Zusammenhang benutzt wird (und umgekehrt). MySQL unterstützt ausserdem ein ``entspanntes'' Zeichenkettenformat beim Aktualisieren und in einer @code{WHERE}-Klausel, die ein Datum mit einer @code{TIMESTAMP}-, @code{DATE}- oder einer @code{DATETIME}-Spalte vergleicht. (Entspannt heißt hierbei, dass jedes beliebige Satzzeichen als Trennzeichen zwischen Bestandteilen benutzt werden darf. Beispielsweise sind @code{'1998-08-15'} und @code{'1998#08#15'} äquivalent.) MySQL kann auch eine Zeichenkette umwandeln, die keine Trennzeichen enthält (wie @code{'19980815'}), vorausgesetzt, dass diese als Datum einen Sinn ergibt. Das spezielle Datum @code{'0000-00-00'} kann als @code{'0000-00-00'} gespeichert und abgerufen werden. Wenn man ein @code{'0000-00-00'}-Datum über @strong{MyODBC} benutzt, wird es automatisch in @code{NULL} umgewandelt (@strong{MyODBC}-Version 2.50.12 und höher), weil ODBC diese Art von Datum nicht handhaben kann. Weil MySQL die oben genannten Umwandlungen durchführt, funktionieren folgende Statements: @example mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES (19970505); mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES ('19970505'); mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES ('97-05-05'); mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES ('1997.05.05'); mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES ('1997 05 05'); mysql> INSERT INTO tabelle (idate) VALUES ('0000-00-00'); mysql> SELECT idate FROM tabelle WHERE idate >= '1997-05-05'; mysql> SELECT idate FROM tabelle WHERE idate >= 19970505; mysql> SELECT mod(idate,100) FROM tabelle WHERE idate >= 19970505; mysql> SELECT idate FROM tabelle WHERE idate >= '19970505'; @end example @noindent Folgendes jedoch funktioniert nicht: @example mysql> SELECT idate FROM tabelle WHERE STRCMP(idate,'19970505')=0; @end example @code{STRCMP()} ist eine Zeichenkettenfunktion, daher wird @code{idate} in eine Zeichenkette umgewandelt und ein Zeichenkettenvergleich durchgeführt. MySQL wandelt @code{'19970505'} nicht in ein Datum um und führt einen Datumsvergleich durch. Beachten Sie, dass MySQL nicht prüft, ob ein Datum korrekt ist oder nicht. Wenn Sie ein falsches Datum wie @code{'1998-2-31'} speichern, wird das falsche Datum gespeichert. Wenn das Datum in keinen vernünftigen Wert umgewandelt werden kann, wird @code{0} im @code{DATE}-Feld gespeichert. Das ist hauptsächlich eine Sache der Geschwindigkeit, und wir sind der Meinung, dass es Sache der Applikation und nicht des Servers ist, Datumsangaben zu überprüfen. @node Problems with NULL, Problems with alias, Using DATE, Query Issues @c German node Probleme mit NULL @appendixsubsec Probleme mit @code{NULL}-Werten @cindex @code{NULL}-Werte im Vergleich mit leeren Werten @tindex NULL Das Konzept des @code{NULL}-Wert ist eine häufige Quelle der Verwirrung für SQL-Anfänger. Diese denken häufig, @code{NULL} sei dasselbe wie eine leere Zeichenkette @code{''}. Das ist nicht der Fall! So sind zum Beispiel folgende Statements grundverschieden: @example mysql> INSERT INTO meine_tabelle (Telefon) VALUES (NULL); mysql> INSERT INTO meine_tabelle (Telefon) VALUES (""); @end example Beide Statements fügen einen Wert in die @code{Telefon}-Spalte ein, aber das erste fügt einen @code{NULL}-Wert und das zweite eine leere Zeichenkette ein. Die Bedeutung des ersten ist etwa ``Telefonnummer unbekannt'' und des zweiten ``Keine Telefonnummer''. In SQL ist der @code{NULL}-Wert im Vergleich mit jedem anderen Wert immer UNWAHR (false), selbst im Vergleich mit @code{NULL}. Ein Ausdruck, der @code{NULL} enthält, erzeugt immer einen @code{NULL}-Wert, ausser wenn es in der Dokumentation der Operatoren und Funktionen, die im Ausdruck beteiligt sind, anders angegeben ist. Alle Spalten im folgenden Beispiel geben @code{NULL} zurück: @example mysql> SELECT NULL,1+NULL,CONCAT('unsichtbar',NULL); @end example Wenn Sie nach Spaltenwerten suchen, die @code{NULL} sind, können Sie nicht @code{=NULL} benutzen. Folgendes Statement gibt keine Zeilen zurück, weil @code{ausdruck = NULL} für jeden beliebigen Ausdruck UNWAHR (false) ist: @example mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE Telefon = NULL; @end example Um nach @code{NULL}-Werten zu suchen, müssen Sie @code{IS NULL} benutzen. Folgende Beispiele zeigen, wie Sie die @code{NULL}-Telefonnummer und die leere Telefonnummer finden: @example mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE Telefon IS NULL; mysql> SELECT * FROM meine_tabelle WHERE Telefon = ""; @end example In MySQL können Sie - wie bei vielen anderen SQL-Servern - keine Spalten indexieren, die @code{NULL}-Werte enthalten dürfen. Sie müssen solche Spalten aus @code{NOT NULL} deklarieren. Sie dürfen in eine indexierte Spalte keine @code{NULL}-Werte einfügen. @findex LOAD DATA INFILE Wenn Sie Daten mit @code{LOAD DATA INFILE} einlesen, werden leere Spalten mit @code{''} aktualisiert. Wenn Sie einen @code{NULL}-Wert in einer Spalte haben wollen, müssen Sie in der Textdatei @code{\N} benutzen. Unter manchen Umständen kann auch das Literalwort @code{'NULL'} benutzt werden. @xref{LOAD DATA, , @code{LOAD DATA}}. Wenn Sie @code{ORDER BY} benutzen, werden @code{NULL}-Werte zuerst angezeigt. Wenn Sie mit @code{DESC} in absteigender Reihenfolge sortieren, werden @code{NULL}-Werte zuletzt angezeigt. Wenn Sie @code{GROUP BY} benutzen, werden alle @code{NULL}-Werte als gleich betrachtet. Um die Handhabung von @code{NULL} zu erleichtern, können Sie die @code{IS NULL}- und @code{IS NOT NULL}-Operatoren und die @code{IFNULL()}-Funktion benutzen. @cindex @code{TIMESTAMP} und @code{NULL}-Werte @cindex @code{AUTO_INCREMENT} und @code{NULL}-Werte @cindex @code{NULL}-Werte und @code{TIMESTAMP}-Spalten @cindex @code{NULL}-Werte und @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten Bei manchen Spaltentypen werden @code{NULL}-Werte besonders behandelt. Wenn Sie @code{NULL} in die erste @code{TIMESTAMP}-Spalte einer Tabelle einfügen, werden das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit eingefügt. Wenn Sie @code{NULL} in eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte einfügen, wird die nächste Zahl in der Zahlenfolge eingefügt. @node Problems with alias, Deleting from related tables, Problems with NULL, Query Issues @c German node Probleme mit alias @appendixsubsec Probleme mit @code{alias} @tindex alias Sie können ein Alias verwenden, um auf eine Spalte im @code{GROUP BY}-, @code{ORDER BY}- oder @code{HAVING}-Teil zu verweisen. Aliase können auch verwendet werden, um Spalten bessere Namen zu geben: @example SELECT SQRT(a*b) as wurzel FROM tabelle GROUP BY wurzel HAVING wurzel > 0; SELECT id,COUNT(*) AS zaehl FROM tabelle GROUP BY id HAVING zaehl > 0; SELECT id AS "kunden-kennung" FROM tabelle; @end example Beachten Sie, dass ANSI-SQL verbietet, in einer @code{WHERE}-Klausel auf ein Alias zu verweisen. Das liegt daran, dass der Spaltenwert möglicherweise noch nicht feststeht, wenn der @code{WHERE}-Code ausgeführt wird. Folgende Anfrage zum Beispiel ist @strong{unzulässig}: @example SELECT id,COUNT(*) AS zaehl FROM tabelle WHERE zaehl > 0 GROUP BY id; @end example Das @code{WHERE}-Statement wird ausgeführt, um festzulegen, welche Zeilen im @code{GROUP BY}-Teil enthalten sein sollen, während @code{HAVING} benutzt wird, um zu entscheiden, welche Zeilen der Ergebnismenge benutzt werden sollten. @node Deleting from related tables, No matching rows, Problems with alias, Query Issues @c German node Löschen aus verwandten Tabellen @appendixsubsec Zeilen aus verwandten Tabellen löschen @cindex löschen, Zeilen @cindex Zeilen, löschen @cindex Tabellen, Zeilen löschen Weil MySQL keine Sub-Selects oder die Benutzung von mehr als einer Tabelle im @code{DELETE}-Statement unterstützt, müssen Sie folgenden Ansatz wählen, um Zeilen aus zwei verwandten Tabellen zu löschen: @enumerate @item Wählen (@code{SELECT}) Sie die Zeilen auf der Grundlage einer @code{WHERE}-Bedingung in der Haupt-Tabelle aus. @item Löschen (@code{DELETE}) Sie die Zeilen in der Haupt-Tabelle auf der Grundlage derselben Bedingung. @item Löschen Sie die Zeilen aus der verwandten Tabelle, bei denen die verwandte Spalte in den ausgewählten Zeilen vorkommt (@code{DELETE FROM verwandte_tabelle WHERE verwandte_spalte IN (ausgewaehlte_zeilen)}. @end enumerate Wenn die Gesamtzahl von Zeichen in der Anfrage mit @code{verwandte_spalte} mehr als 1.048.576 beträgt (der Vorgabewert von @code{max_allowed_packet}, sollten Sie sie in kleinere Teile aufspalten und mehrfache @code{DELETE}-Statements ausführen. Wahrscheinlich geht das Löschen (@code{DELETE}) am Schnellsten, wenn Sie nur 100 bis 1000 @code{verwandte_spalte}-Kennungen pro Anfrage löschen, wenn @code{verwandte_spalte} ein Index ist. Wenn @code{verwandte_spalte} kein Index ist, ist die Geschwindigkeit unabhängig von der Anzahl von Argumenten in der @code{IN}-Klausel. @node No matching rows, , Deleting from related tables, Query Issues @c German node Keine übereinstimmenden Zeilen @appendixsubsec Probleme bei keinen übereinstimmenden Zeilen lösen @cindex keine übereinstimmenden Zeilen @cindex Zeilen, Übereinstimmungsprobleme Wenn Sie eine komplizierte Anfrage haben, die viele Tabellen hat und keine Zeilen zurückgibt, sollten Sie folgende Prozedur benutzen, um herauszufinden, was bei Ihrer Anfrage falsch ist: @enumerate @item Testen Sie die Anfrage mit @code{EXPLAIN} und prüfen Sie, ob Sie etwas finden können, das offensichtlich falsch ist. @xref{EXPLAIN, , @code{EXPLAIN}}. @item Wählen Sie in der @code{WHERE}-Klausel nur die Felder aus, die benutzt werden. @item Entfernen Sie nacheinander Tabelle für Tabelle aus der Anfrage, bis sie Zeilen zurückgibt. Wenn die Tabellen Groß sind, ist es eine gute Idee, @code{LIMIT 10} bei der Anfrage zu benutzen. @item Machen Sie ein @code{SELECT} für die Spalte, die mit einer Zeile hätte übereinstimmen sollen, gegen die Tabelle, die als letzte aus der Anfrage entfernt wurde. @item Wenn Sie @code{FLOAT}- oder @code{DOUBLE}-Spalten mit Zahlen vergleichen, die Dezimalstellen haben, können Sie nicht @code{=} benutzen! Das Problem tritt in den meisten Computersprachen auf, weil Fließkommawerte keine exakten Werte sind: @example mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE float_spalte=3.5; mysql> SELECT * FROM tabelle WHERE float_spalte between 3.45 und 3.55; @end example In den meisten Fällen kann dies durch Umwandlung von @code{FLOAT} in @code{DOUBLE} behoben werden! @item Wenn Sie immer noch nicht herausfinden können, was schief geht, erzeugen Sie einen minimalen Test, der mit @code{mysql test < anfrage.sql} laufen gelassen werden kann, um Ihre Probleme aufzuzeigen. Sie können eine Testdatei mit @code{mysqldump --quick datenbanktabellen > anfrage.sql} erzeugen. Öffnen Sie die Datei in einem Editor, entfernen Sie ein paar Einfügezeilen (wenn es davon zu viele gibt) und fügen Sie Ihr SELECT--Statement am Ende der Datei an. Testen Sie, ob es hiermit immer noch das Problem gibt: @example shell> mysqladmin create test2 shell> mysql test2 < anfrage.sql @end example Schicken Sie die Testdatei mittels @code{mysqlbug} an @email{mysql@@lists.mysql.com}. @end enumerate @node Table Definition Issues, , Query Issues, Problems @c German node Tabellendefinitionsprobleme @appendixsec Tabellendefinitionsbezogene Themen @menu * ALTER TABLE problems:: * Change column order:: * Temporary table problems:: @end menu @node ALTER TABLE problems, Change column order, Table Definition Issues, Table Definition Issues @c German node Probleme mit ALTER TABLE @appendixsubsec Probleme mit @code{ALTER TABLE}. @tindex ALTER TABLE @code{ALTER TABLE} ändert eine Tabelle zum aktuellen Zeichensatz. Wenn Sie während @code{ALTER TABLE} einen Fehler wegen doppelter Schlüsseleinträge bekommen, liegt das entweder daran, dass die neuen Zeichensätze auf bei Schlüsseln auf dieselben Werte gemappt sind, oder dass die Tabelle beschädigt ist, wobei Sie @code{REPAIR TABLE} auf die Tabelle laufen lassen sollten. Wenn @code{ALTER TABLE} mit einem Fehler wie folgt stirbt: @example Error on rename of './datenbank/name.frm' to './datenbank/B-a.frm' (Errcode: 17) @end example Kann das Problem darin bestehen, dass MySQL bei einem vorhergehenden @code{ALTER TABLE} abgestürzt ist und es eine alte Tabelle namens @file{A-etwas} oder @file{B-etwas} gibt, die herum liegt. Gehen Sie in diesem Fall ins MySQL-Daten-Verzeichnis und löschen Sie alle Dateien, die Namen wie @code{A-} oder @code{B-} haben. (Statt löschen können Sie sie auch an eine andere Stelle verschieben.) @code{ALTER TABLE} funktioniert auf folgenden Weise: @itemize @bullet @item Erzeugt eine neue Tabellen namens @file{A-xxx} mit den angeforderten Änderungen. @item Alle Zeilen der alten Tabelle werden nach @file{A-xxx} kopiert. @item Die alte Tabelle wird in @file{B-xxx} umbenannt. @item @file{A-xxx} wird in Ihren alten Tabellennamen umbenannt. @item @file{B-xxx} wird gelöscht. @end itemize Wenn etwas bei dieser Umbennungsoperation fehlschlägt, versucht MySQL, die Änderungen rückgängig zu machen. Wenn etwas Schwerwiegendes schief geht (was natürlich passieren kann), läßt MySQL eventuell die alte Tabelle als @file{B-xxx}, aber ein einfaches Umbenennen auf Systemebene sollte Ihre Daten zurückbringen. @node Change column order, Temporary table problems, ALTER TABLE problems, Table Definition Issues @c German node Änderung der Spalten-Reihenfolge @appendixsubsec Wie man die Reihenfolge der Spalten in einer Tabelle ändert @cindex neu sortieren, Spalten @cindex Spalten, ändern @cindex ändern, Spalten-Reihenfolge @cindex Tabellen, Spalten-Reihenfolge ändern Im großen und Ganzen geht es bei SQL darum, die Applikation vom Daten-Speicherformat zu abstrahieren. Sie sollten immer die Reihenfolge angeben, in der Sie Ihre Daten abrufen wollen. Beispiel: @example SELECT spalten_name1, spalten_name2, spalten_name3 FROM tabelle; @end example Das gibt die Spalten in der Reihenfolge @code{spalten_name1}, @code{spalten_name2}, @code{spalten_name3} zurück, wohingegen: @example SELECT spalten_name1, spalten_name3, spalten_name2 FROM tabelle; @end example die Spalten in der Reihenfolge @code{spalten_name1}, @code{spalten_name3}, @code{spalten_name2} zurückgibt. Sie sollten in einer Applikation @strong{NIE} @code{SELECT *} benutzen und die Spalten basierend auf ihrer Position abrufen, weil die Reihenfolge, in der Spalten zurückgegeben werden, im Zeitablauf @strong{NICHT} garantiert werden kann. Eine einfache Änderung in Ihrer Datenbank kann dazu führen, dass Ihre Applikation dramatisch scheitert. Wenn Sie dennoch die Spalten-Reihenfolge ändern wollen, können Sie das wie folgt tun: @enumerate @item Erzeugen Sie eine neue Tabelle mit den Spalten in der richtigen Reihenfolge. @item Führen Sie @code{INSERT INTO neue_tabelle SELECT felder-in-der-reihenfolge-von-neue_tabelle FROM alte_tabelle} aus. @item Löschen Sie @code{alte_tabelle} oder benennen Sie sie um. @item Führen Sie @code{ALTER TABLE neue_tabelle RENAME alte_tabelle} aus. @end enumerate @node Temporary table problems, , Change column order, Table Definition Issues @c German node Probleme mit temporären Tabellen @appendixsubsec TEMPORARY TABLE-Probleme @cindex temporäre Tabellen, Probleme Im Folgenden eine Auflistung der Beschränkungen bei @code{TEMPORARY TABLES}. @itemize @bullet @item Eine temporäre Tabelle kann nur vom Typ @code{HEAP}, @code{ISAM} oder @code{MyISAM} sein. @item Sie können temporäre Tabellen nicht mehr als einmal in derselben Anfrage benutzen. Folgendes zum Beispiel funktioniert nicht: @example select * from temporary_table, temporary_table as t2; @end example Das soll in Version 4.0 behoben werden. @item Sie können kein @code{RENAME} auf eine @code{TEMPORARY}-Tabelle benutzen. Beachten Sie, dass @code{ALTER TABLE alter_name RENAME neuer_name} dagegen funktioniert! Das soll in Version 4.0 behoben werden. @end itemize @c German FIX this appendix should be removed (as was done from English ver.) @node Benutzer, MySQL-Benutzung durch Kunden, Problems, Top @c German node @appendix Einige MySQL-Benutzer @cindex Benutzer, von MySQL @cindex News-Sites Dieser Anhang listet einige Benutzer von MySQL auf, die uns ihre Genehmigung erteilt haben, sie in dieser Dokumentation aufzuführen. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, sollte aber eine allgemeine Vorstellung davon geben, wer MySQL benutzt und wofür es benutzt werden kann. @appendixsec Allgemeine News-Sites @itemize @bullet @item @uref{http://www.yahoo.com/, Yahoo!} @item @uref{http://slashdot.org/, Slashdot: Eine Pro-Linux- / Tech-News- und Kommentar-/Diskussions-Site} @item @uref{http://www.linux.com/, Alles über Linux} @item @uref{http://www.linuxtoday.com/, Linuxtoday} @item @uref{http://www.32bitsonline.com/, 32Bits Online: weil es mehr als eine Art zu computern gibt} @item @uref{http://www.freshmeat.net/, Freshmeat: Neues über neue Versionen und computerbezogene Themen} @end itemize @cindex Suchmaschinen, web @cindex Web-Suchmaschinen @appendixsec Einige Web-Suchmaschinen @itemize @bullet @item @uref{http://www.aaa.com.au, AAA Matilda Web Search} @item @uref{http://www.whatsnu.com/, What's New} @item @uref{http://www.aladin.de/, Aladin} @item @uref{http://www.columbus-finder.de/, Columbus Finder} @item @uref{http://www.spider.de/, Spider} @item @uref{http://www.blitzsuche.de/, Blitzsuche} @item @uref{http://www.indoseek.co.id, Indoseek Indonesien} @item @uref{http://www.yaboo.dk/, Yaboo - Yet Another BOOkmarker} @item @uref{http://www.ozsearch.com.au, OzSearch Internet Guide} @item @uref{http://www.splatsearch.com/, Splat! Search} @item @uref{http://osdls.library.arizona.edu/, The Open Source Digital Library System Project} @end itemize @appendixsec Einige Informations-Suchmaschinen mit Konzentration auf bestimmte Felder @itemize @bullet @item @uref{http://www.spylog.ru/, SpyLOG ; Eine sehr populäre Web-Counter-Site} @item @uref{http://www.tucows.com/, TuCows Network; Archiv für Freie Software} @item @uref{http://www.jobvertise.com,Jobvertise: Angebot und Nachfrage nach Jobs} @item @uref{http://www.musicdatabase.com, die Musik-Datenbank} @item @uref{http://www.soccersearch.com, Fussball-Suchseite} @item @uref{http://www.headrush.net/takedown, TAKEDOWN - Ringen} @item @uref{http://www.lyrics.net, das internationale Liedtext-Netzwerk} @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://TheMatrix.com/~matrix/bund_search.phtml, Musiker die andere Musiker suchen (kostenloser Service)} @item @uref{http://www.addall.com/AddBooks/Stores.html,AddALL Büchersuche und Preisvergleich} @item @uref{http://www.herbaria.harvard.edu/Data/Gray/gray.html,Harvard's Gray Herbarium Index von Pflanzennamen} @item @uref{http://www.game-Entwickler.com/, die Spiele-Entwicklungs-Suchmaschine} @item @uref{www.theinnkeeper.com, der Innkeeper Reiseführer} @item @uref{http://www.macgamedatabase.com/, die Mac-Game-Datenbank benutzt PHP und MySQL} @c Von: Marc Antony Vose @item @uref{http://www.csse.monash.edu.au/publications/, Research Veröffentlichungen an der Monash University in Australien} @item @uref{http://www.ipielle.emr.it/bts/index.html, Berufsbezogene Gesundheits- und Sicherheits-Website-Datenbank (ein Projekt für die ECC)} @c c.presutti@ipielle.emr.it @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://data.mch.mcgill.ca/, Bioinformatik-Datenbanken am Montreal-Kinderkrankenhaus die MySQL benutzen} @c saeed@www.debelle.mcgill.ca @end itemize @cindex Online-Magazine @cindex magazines, online @appendixsec Online-Magazine @itemize @bullet @item @uref{http://www.spoiler.com, Spoiler Webzine}. Ein Online-Magazin für Musik, Literatur, Kunst und Design. @item @uref{http://www.linux-magazin.de/newsflash/, Tägliche Nachrichten über Linux in deutscher Sprache} @item @uref{http://www.betazine.com,Betazine - Das ultimate Online-Betatester-Magazin} @item @uref{http://www.currents.net/ccinfo/aboutcc.html,Computer Currents Magazine} @end itemize @cindex Websites @appendixsec Websites die MySQL als Backend benutzen @itemize @bullet @item @uref{http://liftoff.msfc.nasa.gov, NASA} @item @uref{http://kids.msfc.nasa.gov, NASA KIDS} @item @uref{http://science.nasa.gov, Science@@NASA} @item @uref{http://www.handy.de/, handy.de} @item @uref{http://lindev.jmc.tju.edu/qwor, Qt Widget and Object Repository} @item @uref{http://www.samba-choro.com.br, Brasilianische Samba-Site (auf portugiesisch)} @item @uref{http://pgss.iss.uw.edu.pl/en_index.ISS, polnische allgemeine Sozial-Umschau} @item @uref{http://www.expo2000.com, Expo2000} Weltweiter Verkauf von Ticket für diese Veranstaltung wurde mit MySQL und tcl/tk implementiert. Mehr als 5.000 Reiseagenturen in der ganzen Welt hatten Zugriff darauf. @item @uref{http://www.freevote.com/, FreeVote.com ist ein kostenloser Abstimmungsservice mit Millionen Benutzern.} @item @uref{http://f1.tauzero.se, Forza Motorsport} @item @uref{http://www.dreamhost.com/, DreamHost Web-Hosting} @end itemize @cindex services @appendixsec Einige Domain- / Internet- / Web- und verwandte Services @itemize @bullet @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.wix.com/mysql-hosting, Registrar von Webprovidern die MySQL unterstützen} @item @uref{http://www.yi.org/, dynamische DNS-Services} @item @uref{http://www.dynodns.net/, dynamischer Domain-Name-Service} @item @uref{http://www.ods.org/, Open DNS Project; kostenloser dynamischer DNS-Service} @c @item @uref{http://dynodns.net, kostenlose dynamische DNS-Implementation} @c EMAIL: A Moore @item @uref{http://www.hn.org/, Hammernode; öffentliche DNS-Server} @item @uref{http://www.fdns.net/, kostenlose 3rd-Level-Domains} @item @uref{http://worldcommunity.com/, Online-Datenbank} @item @uref{http://www.bigbiz.com, BigBiz Internet-Services} @item @uref{http://virt.circle.net, The Virt Gazette} @item @uref{http://www.california.com, Global InfoNet Inc} @item @uref{http://www.webhosters.com, WebHosters - ein Führer für WWW-Provider} @item @uref{http://online.dn.ru, Internet-Informations-Server} @item @uref{http://www.stopbit.com, eine Technologie-News-Site} @item @uref{http://www.worldnetla.net, WorldNet Communications - ein Internet Service Provider} @item @uref{http://www.netizen.com.au/, Netizen: Web-Beratung in Australien} @item @uref{http://www.trainingpages.co.uk, Suchseite für Trainingskurse in Großbritannien} @item @uref{http://chat.nitco.com, Gannon Chat (GPL). Geschrieben in Perl und JavaScript} @item @uref{http://www.addurls.com/, ein allgemeines Links-Verzeichnis} @item @uref{http://www.bookmarktracker.com, ein Web-basierender Bookmark-Verwaltungs-Service} @item @uref{http://www.cdrom.com,Walnut Creek CDROM} @item @uref{http://www.wwwThread.org/, WWWThread; interaktive Diskussionsforen} @item @uref{http://pvmon.portici.enea.it/Meteo, auf italienisch; Datenspeicherung von meteo station} @item @uref{http://www.buysell.net/, Online-"Person To Person"-Auktion} @item @uref{http://tips.pair.com, Tipps zur Web-Entwicklung} @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.mailfriends.com, Mailfriends.com ist ein kostenloser Service für jeden der über das Internet einen Freund finden will.} @item @uref{http://www.uninova.com/cgi-bin/wctelnets?list, Website Telnet BBS List} @item @uref{http://www.uninova.com/cnc.html, UniNova Digitale Postkarten} @c @item @uref{http://cabinboy.powersurfr.com, eine Internet-RFC-Suchmaschine} @item @uref{http://www.dslreports.com, DSL-Provider-Suche mit Testberichten}. Mit MySQL und Modperl hergestellt. Alle Seiten werden dynamisch aus einer MySQL-Datenbank erzeugt. @end itemize @cindex PHP, Websites @appendixsec Websites, die @code{PHP} und MySQL benutzen @itemize @bullet @c @item @uref{http://www.wh200th.com, Site zum 200. Jahrestag des Weißen Hauses} @item @uref{http://support.jgaa.com/, Jgaa's Internet - Offizielle Support-Site} @item @uref{http://io.incluso.com, Ionline - online publication:} MySQL, PHP, Java, Web-Programmierung, DB-Entwicklung @item @uref{http://www.baboo.com, BaBoo(Browse und bookmark). Kostenloser Web-basierender Bookmarkmanager und Kalender} @item @uref{http://www.courses.pjc.cc.fl.us/Schedule/index.php, Kursplanungssystem am Pensacola Junior College} @item @uref{http://www.fccj.org, Florida Community College in Jacksonville} @item @uref{http://www.32bit.com/, 32bit.com; Ein umfangreiches Shareware- / Freeware-Archiv} @item @uref{http://www.jokes2000.com/, Jokes 2000} @c Added 990604; EMAIL: ah@dybdahl.dk @item @uref{http://www.burken.nu/ , Burken.NU} Burken ist ein Webhotel, das Skripte unter anderem für entfernte Benutzer zur Verfügung stellt, beispielsweise Counter, Gästebücher usw. @c Added 990608; EMAIL: spacedmp@SpaceDump.Burken.NU (Anders Olausson) @item @uref{http://tips.pair.com, tips.pair.com} Enthält Tipps zu HTML, JavaScript, 2D-/3D-Grafiken und PHP3/MySQL. Alle Seiten werden aus einer Datenbank erzeugt. @c Added 990614; EMAIL: downey@image.dk (Rune Madsen) @item @uref{http://www.Softwarezrus.com/, Softwarezrus.com} E-Commerce-Site, die Computer verkauft. @end itemize @cindex Berater, Auflistung @appendixsec Einige MySQL-Berater @itemize @bullet @item @uref{http://iConnect.de, iConnect GmbH Berlin} @item @uref{http://www.ayni.com, Ayni AG} @item @uref{http://worldcommunity.com/, Online-Datenbank} @item @uref{http://www2.dataguard.no/,DataGuard (mit MySQL und PHP)} @item @uref{http://wwits.net/programs/mysql.phtml, WWITS (mit MySQL und PHP)} @item @uref{http://www.worldcommunity.com/, WCN - The World Community Network} @item @uref{http://www.chipcastle.com, Chip Castle Dot Com Inc} @c Added 990603 EMAIL: chip@chipcastle.com (Chip Castle) @item @uref{http://www.cyber.com.au/, Cybersource Pty. Ltd} @item @uref{http://www.spring.de, Spring infotainment GmbH & Co. KG} @c added 990905 "Oliver Pischke" @item @uref{http://www.wamdesign.com/, Entwickelt Websites mit MySQL} @c Added 990905; max@wamdesign.com @item @uref{http://www.berkeleyconsultants.com, Berkeley-Berater-Gruppe} @item @uref{http://www.jammconsulting.com/, JAMM Consulting Inc.} @end itemize @appendixsec Programmierung @cindex Websites, verschiedene @appendixsec Nicht kategorisierte Seiten @itemize @bullet @item @uref{http://www.feature-showcase.com/htmls/demo_mysql.sql, AZC.COM's Feature Showcase} @item @uref{http://www.teach.org.uk/subjects/trainingcourse/g.html, Kurssuche} @item @uref{http://www.northerbys.com, Northerbys Online-Auktionen} @item @uref{http://www.schiphol.nl/flights/home.htm, Amsterdamer Flughafen Schiphol} @item @uref{http://TheMatrix.com/seventhsin/query.phtml, CD-Datenbank} @item @uref{http://TheMatrix.com/~flmm/GEAR.html, Datenbank gebrauchter Audio-Geräte} @item @uref{http://www.kiss.de/musik-mueller, Notenblätter} @item @uref{http://www.bagism.com, Bagism - Eine John-Lennon-Fanseite} @item @uref{http://www.selftaught.com/, US-Folkart-Broker} @item @uref{http://organizer.net/, Mail lesen auf dem Web} @item @uref{http://www.mypage.org/, Kostenlose Homepages auf www.somecoolname.mypage.org} @item @uref{http://www.schulweb.de/, Der Server für Schulen im Web (auf deutsch)} @item @uref{http://www.ald.net/, Auldhaefen Online-Services} @item @uref{http://www.cary.net/, CaryNET Information Center} @item @uref{http://www.Dataden.com/, Dataden Computer Systems} @item @uref{http://undree.grm.se/ undr@'emuseet (auf schwedisch)} @item @uref{http://www.him.net/, HOMESITE Internet Marketing} @item @uref{http://www.jade-v.com/techinfo.html, Jade-V Network Services } @item @uref{http://ww2010.atmos.uiuc.edu/(Gl)/abt/aknw/tech.rxml, Weather World 2010 Technical Credits} @* @item @uref{http://gimp.foebud.org/registry/doc/, Über die Gimp-Plugin-Registrierung} @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.fast-inc.com/produkte/Archiver/database.html, Java-Werkzeug Archiver technical detail (leicht optimistisch was die MySQL-ANSI-92-Kompatibilität betrifft)} @item @uref{http://www.gamesdomain.com/cheats/usrcheat.phtml, Games Domain Cheats Datenbank} @item @uref{http://www.kcilink.com/poweredby/, The "Powered By" Page (Kcilink)} @item @uref{http://www.netcasting.net/index.whtml, Netcasting} @item @uref{http://homepages.tig.com.au/~mjj/nblTipps, NBL (Australian National Basketball League) tipping} @item @uref{http://www.cgishop.com/, CGI-Shop} @item @uref{http://www.whirlycott.com/, Whirlycott: Website-Design} @item @uref{http://www.mtp.dk, Museum Tusculanum Press} @item @uref{http://csdgi.historie.ku.dk/biblio, Centro Siciliano di Documentazione} @item @uref{http://caribou.dyn.ml.org:8000, Quake-Statistik-Datenbank} @item @uref{http://www.astroforum.ch, Astroforum: Astrologie und verwandte Dinge (auf deutsch)} @item @uref{http://www.opendebate.com, OpenDebate - Interaktive Umfragen & Offene Diskussionen} @item @uref{http://vermeer.organik.uni-erlangen.de/dissertationen/, Online-Server für Dissertationen im Bereich Chemie} @item @uref{http://www.freschinfo.com, FreSch! The Free Scholarship Search Service} @item @uref{http://www.nada.kth.se/~staffanu/pinball, Stockholmer Flipper-Finder} @item @uref{http://www.hek.com, HEK - eine Baufirma} @item @uref{http://www.nbi.nl, Elsevier Business Information} @item @uref{http://vaccination.medicallink.se/, Medizinische Links (mit ColdFusion und MySQL)} @item @uref{http://www.joblink-usa.com, Suche nach Jobs & Leuten auf JobLink-USA} @item @uref{http://www.skydive.net/competfs, Competition Formation Skydiving} @item @uref{http://www.galaxy-net.net/Galaxy-NET Telecommunikation, E-Commerce und interne Buchhaltung} @item @uref{http://www.borsen.dk/, Dänemarks führende Wirtschaftszeitung B@o{}rsen} @item @uref{http://tmmm.simplenet.com/indb/, Die Internet-NES-Datenbank} @item @uref{http://www.russia.cz, Reisebüro in Prag in 3 Sprachen} @item @uref{http://www.linkstation.de, Linkstation} @item @uref{http://www.peoplestaff.com, Durchsuchbare Online-Datenbank bei Peoplestaff} @item @uref{http://www.dreamhorse.com, Durchsuchbares Datenbank-System für Pferde-bezogene Werbung} @item @uref{http://pootpoot.com/,The Poot site} @item @uref{http://grateful.net/hw_html/,"Playin' in the LAN"; Netzwerk-Monitoring-Suite} @c Update von Christopher Milton 1999-12-21 @item @uref{http://www.usapa.army.mil,U.S. Army Publishing Agency} @item @uref{http://www.nekretnine.co.yu/,Makler in Jugoslawien} @item @uref{http://demo.cpsoft.com/pims/devFAQ.html, PIMS; Patienten-Informations-Management-System} @item @uref{http://cpsoft.com,Pilkington Software Inc} @item @uref{http://www.no-quarter.org/, Memorial für Vietnam-Veteranen (The Wall) - Datenbank} @item @uref{http://www.gamers-union.com/,Gamer's Union ist auf Auktionen für gebrauchtes und nicht mehr gedrucktes Spiele-Material spezialisiert} @item @uref{http://www.montereyhigh.com/office/dbul.php3, Ein tägliches Bulletin an der Monterey-Highschool} @item @uref{http://www.myEastside.com,Website der Gemeinde Lake Washington's Eastside für Einwohner und Unternehmen} @item @uref{http://bowling-france.net/, Französische Bowling-Site} @end itemize Schicken Sie Ergänzungen dieser Liste an @email{webmaster@@mysql.com}. @page @node MySQL-Benutzung durch Kunden, Contrib, Benutzer, Top @c German node @appendix MySQL-Benutzung durch Kunden @cindex MySQL-Benutzung Der Abschnitt 'Einige MySQL-Benutzer' enthält viele verschiedene Links zu MySQL-Benutzern, aber wenig Informationen darüber, wie diese MySQL benutzen. @xref{Benutzer}. Dieser Handbuch-Abschnitt soll Ihnen Anregungen geben, wie MySQL für Problemlösungen eingesetzt wird. Dieser Abschnitt ist neu und wir planen, hier in Bälde weitere Geschichten unterzubringen. Wenn Sie Interesse haben, teilzunehmen, und erzählen wollen, wie Sie MySQL in einer einzigartigen Umgebung nutzen, oder Erfolgsgeschichten zu Ihrer Benutzung von MySQL haben, schreiben Sie an @code{docs@@mysql.com} mit Betreff @code{Success:}. Beachten Sie, dass es einige Zeit bis zur Beantwortung dauern kann, da wir sehr beschäftigt sind. @itemize @bullet @item @strong{Peter Zaitsev von Spylog.ru} schreibt: Ich denke, die Größe meiner Datenbank könnte für Euch interessant sein. Die gesamte Datenbank liegt momentan auf 15 Servern und enthält etwa 60.000 Tabellen, die etwa 5.000.000.000 Zeilen enthalten. Mein unter der höchsten Last stehender Server hat momentan etwa 10.000 Tabellen mit 1.000.000.000 Zeilen. Die größten Tabellen enthalten etwa 50.000.000 Zeilen, und dieser Wert wird sich noch steigern, wenn ich auf den 2.4-Kernel mit großen Dateien umstelle. Momentan muss ich viele Logs für große Sites löschen, um Tabellengröße unter 2 GB zu halten. @item @strong{Texas Instruments} benutzt MySQL für die Handhabung von Tabellen, die bis zu 2 Milliarden Zeilen in einer Validations-Regressions-Datenbank enthalten. @end itemize @page @node Contrib, Credits, MySQL-Benutzung durch Kunden, Top @c German node Contrib @appendix Beigesteuerte Programme @cindex Beigesteuerte Programme @cindex Programme, beigesteuerte Viele Benutzer von MySQL haben @emph{sehr} nützliche Support-Werkzeuge und Add-ons beigesteuert. @ifclear web Eine Auflistung, was unter @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/} (oder einem Mirror) verfügbar ist, steht unten. Wenn Sie MySQL-Unterstützung für die Perl-@code{DBI}/@code{DBD}-Schnittstelle bauen wollen, sollten Sie sich @code{Data-Dumper}, @code{DBI} und die @code{Msql-Mysql-modules}-Dateien holen und installieren. @xref{Perl}. @end ifclear @appendix sec-APIs @cindex Perl, Module @itemize @bullet @item Perl-Module @itemize @minus @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Data-Dumper-2.101.tar.gz, Data-Dumper-2.101.tar.gz} Perl-@code{Data-Dumper}-Module. Nützlich für @code{DBI}/@code{DBD}-Unterstützung für ältere Perl-Installationen. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/DBI-1.15.tar.gz, DBI-1.15.tar.gz} Perl-@code{DBI}-Module. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/KAMXbase1.2.tar.gz,KAMXbase1.2.tar.gz} Konvertiert zwischen @file{.dbf}-Dateien und MySQL-Tabellen. Perl-Module geschrieben von Pratap Pereira @email{pereira@@ee.eng.ohio-state.edu}, erweitert von Kevin A. McGrail @email{kmcgrail@@digital1.peregrinehw.com}. Dieser Konverter kann MEMO-Felder handhaben. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Msql-Mysql-modules-1.2216.tar.gz, Msql-Mysql-modules-1.2216.tar.gz} Perl-@code{DBD}-Module, um auf mSQL- und MySQL-Datenbanken zuzugreifen. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Data-ShowTable-3.3.tar.gz, Data-ShowTable-3.3.tar.gz} Perl-@code{Data-ShowTable}-Module. Nützlich für @code{DBI}/@code{DBD}-Unterstützung. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/HandySQL-1.1.tar.gz, HandySQL-1.1.tar.gz} HandySQL ist ein MySQL-Zugriffsmodul. Es bietet eine C-Schnittstelle, die in Perl eingebettet ist und ist ungefähr 20% schneller als reguläres DBI. @end itemize @cindex JDBC @item JDBC @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mm.mysql.jdbc-1.2c.tar.gz, mm.mysql.jdbc-1.2c.tar.gz} Der mm-JDBC-Treiber für MySQL. Das ist ein Produktions-Release und wird aktiv weiter entwickelt. Von Mark Matthews (@email{mmatthew@@ecn.purdue.edu}). @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mm.mysql.jdbc-2.0pre5.tar.gz, mm.mysql.jdbc-2.0pre5.tar.gz} Der mm-JDBC-Treiber für MySQL. Das ist eine Pre-Release-Beta-Version und wird aktiv weiter entwickelt. Von Mark Matthews (@email{mmatthew@@ecn.purdue.edu}). Die beiden obigen Treibern stehen unter LGPL-Lizenz. Bitte sehen Sie unter @uref{http://www.worldserver.com/mm.mysql/} nach den aktuellsten Treibern nach (und wegen weiterer JDBC-Informationen), weil diese Treibern vielleicht schon veraltet sind. @item @uref{http://www.caucho.com/Projekte/jdbc-mysql/index.xtp} Der kommerzielle Resin-JDBC-Treiber, der unter Open Source veröffentlicht wird. Er behauptet, schneller als der mm-Treiber zu sein, aber wir haben darüber bislang noch nicht viele Informationen. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/twz1jdbcForMysql-1.0.4-GA.tar.gz, twz1jdbcForMysql-1.0.4-GA.tar.gz} Der twz-Treiber: Ein Typ-4-JDBC-Treiber von Terrence W. Zellers @email{zellert@@voicenet.com}. Dieser ist kommerziell, aber kostenlos für privaten und Schulungsgebrauch. (Wird nicht mehr unterstützt.) @c no answer von Server 990830 @c You can always find the latest Treiber at @uref{http://www.voicenet.com/~zellert/tjFM/}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/pmdamysql.tgz,pmdamysql.tgz} Ein MySQL-PMDA. Stellt MySQL-Serverstatus- und Konfigurationsvariablen zur Verfügung. @end itemize @cindex OLEDB @item OLEDB @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/MyOLEDB.exe, MyOLEDB.exe} OLEDB-Handler für MySQL. Von SWsoft. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/MySamples.zip, MySamples.zip} Beispiele und Dokumentation für MyOLEDB. Von SWsoft. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/Myoledb.zip, Myoledb.zip} Quelltext für MyOLEDB. Von SWsoft. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/MyOLEDB.chm, MyOLEDB.chm} Hilfedateien für MyOLEDB. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/libmyodbc.zip, libmyodbc.zip} Statische MyODBC-Bibliothek zum Bauen von MyOLEDB. Basiert auf MyODBC-Code. @end itemize @cindex C++ @item C++ @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-c++-0.02.tar.gz, mysql-c++-0.02.tar.gz} MySQL-C++-Wrapper-Bibliothek. Von Rolund Haenel, @email{rh@@ginster.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MyDAO.tar.gz, MyDAO} MySQL-C++-API. Von Satish @email{spitfire@@pn3.vsnl.net.in}. Inspiriert von Rolund Haenels C++-API und Ed Carps MyC-Bibliothek. @item @uref{http://www.mysql.com/download_mysql++.html, mysql++} MySQL-C++-API (mehr als nur eine Wrapper-Bibliothek). Ursprünglich von @email{kevina@@clark.net}. Mittlerweile gepflegt von Sinisa bei MySQL AB. @item @uref{http://nelsonjr.homepage.com/NJrAPI,NJrAPI} Eine in C++ geschriebene, Datenbank-unabhängige Bibliothek, die MySQL unterstützt. @end itemize @cindex Delphi @item Delphi @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/delphi-interface.gz, delphi-interface.gz} Delphi-Schnittstelle zu @code{libmysql.dll}, von Blestan Tabakov, @email{root@@tdg.bis.bg}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/DelphiMySQL2.zip, DelphiMySQL2.zip} Delphi-Schnittstelle zu @code{libmysql.dll}, von @email{bsilva@@umesd.k12.or.us}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Udmysel.pas, Udmysql.pas} Ein Wrapper für libmysql.dll für die Benutzung in Delphi. Von Reiner Sombrowsky. @item @uref{http://www.fichtner.net/delphi/mysql.delphi.phtml, Eine Delphi-Schnittstelle zu MySQL.} Mit Quelltext. Von Matthias Fichtner. @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.productivity.org/projects/tmysql/, @strong{TmySQL} Eine Bibliothek um MySQL mit Delphi zu benutzen}. @item @uref{http://www.geocities.com/CapeCanaveral/2064/mysql.html, Delphi TDataset-component}. @item @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Win32/SBMySQL50Share.exe, Delphi 5 Shareware MySQL Dataset Components} @end itemize @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-ruby-2.2.0.tar.gz, mysql-ruby-2.2.0.tar.gz} MySQL Ruvon module. Von TOMITA Masahiro @email{tommy@@tmtm.org} @uref{http://www.netlab.co.jp/ruby/, Ruby} ist eine objektorientierte Interpretersprache. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/JdmMysqlTreiber-0.1.0.tar.gz,JdmMysqlTreiber-0.1.0.tar.gz} Ein VisualWorks 3.0 Smalltalk-Treiber für MySQL. Von @email{joshmiller@@earthlink.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Db.py, Db.py} Python-Modul mit Caching. Von @email{gundalf@@rosmail.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQLmodule-1.4.tar.gz, MySQLmodule-1.4.tar.gz} Python-Schnittstelle für MySQL. Von Joseph Skinner @email{joe@@earthlight.co.nz}. Geändert von Joerg Senekowitsch @email{senekow@@ibm.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQL-python-0.3.0.tar.gz, MySQL-python-0.3.0.tar.gz} MySQLdb-Python ist eine DB-API v2.0-kompatible Schnittstelle zu MySQL. Transaktionen werden unterstützt, wenn der Server und die Tabellen sie unterstützen. Sie ist Thread-sicher und enthält ein Kompatibilitätsmodul für älteren Code, der für die nicht mehr gepflegte MySQLmodule-Schnittstelle geschrieben wurde. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_mex_12.tar.gz, mysql_mex_1_12.tar.gz} Ein Schnittstellenprogramm für das Matlab-Programm von MathWorks. Die Schnittstelle wurde von Kimmo Uutela und John Fisher (nicht von Mathworks) hergestellt. Siehe @uref{http://boojum.hut.fi/~kuutela/mysqlmex.html,mysqlmex.html} wegen weiterer Informationen. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqltcl-1.53.tar.gz, mysqltcl-1.53.tar.gz} Tcl-Schnittstelle für MySQL. Basiert auf @file{msqltcl-1.50.tar.gz}. Aktualisiert von Tobias Ritzau, @email{tobri@@ida.liu.se}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MyC-0.1.tar.gz, MyC-0.1.tar.gz} Eine Visual-Basic-ähnliche API von Ed Carp. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/sqlscreens-1.0.1.tar.gz, sqlscreens-1.0.1.tar.gz} Tcl/Tk-Code, um Datenbank-Screens zu erzeugen. Von Jean-Francois Dockes. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Vdb-dflts-2.1.tar.gz, Vdb-dflts-2.1.tar.gz} Das ist eine neue Version eines Satzes von Bibliothek-Dienstprogrammen, die eine generische Schnittstelle zu SQL-Datenbank-Maschinen zur Verfügung stellen, um Ihre Applikation zu einer Stufe-3-Applikation (3-Tier) zu machen. Der Vorteil ist, dass Sie sehr einfach zwischen verschiedenen Datenbank-Maschinen umschalten bzw. zu anderen Datenbanken wechseln können. Sie implementieren einfach eine Datei für das neue Backend und brauche keinerlei Änderungen an Ihren Applikationen vorzunehmen. Von @email{damian@@cablenet.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/DbFramework-1.10.tar.gz, DbFramework-1.10.tar.gz} DbFramework ist eine Sammlung von Klassen zur Manipulation von MySQL-Datenbanken. Die Klassen basieren lose auf der CDIF Data Model Subject Area. Von Paul Sharpe @email{paul@@miraclefish.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/pike-mysql-1.4.tar.gz, pike-mysql-1.4.tar.gz} MySQL-Modul für pike. Zur Benutzung mit dem Roxen-Webserver. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/squile.tar.gz, squile.tar.gz} Modul für @code{guile}, das es @code{guile} erlaubt, mit SQL-Datenbanken zu interagieren. Von Hal Roberts. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/stk-mysql.tar.gz, stk-mysql.tar.gz} Interface für Stk. Stk ist Tk-widgets mit Scheme darunter anstelle von Tcl. Von Terry Stefan. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/eiffel-wrapper-1.0.tar.gz,eiffel-wrapper-1.0.tar.gz} Eiffel-Wrapper von Michael Ravits. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/SQLmy0.06.tgz,SQLmy0.06.tgz} Ersetzbarer FlagShip-Datenbank-Treiber (RDD) für MySQL. Von Alejundro Fernundez Herrero. @uref{http://www.fship.com/rdds.html, Flagship-RDD-Homepage} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mydsn-1.0.zip,mydsn-1.0.zip} Binärdatei und Quellcode für @code{mydsn.dll}. mydsn sollte benutzt werden, um die DSN-Registrierungsdatei für den MyODBC-Treiber in Coldfusion-Applikationen zu bauen und zu entfernen. Von Miguel Angel Solórzano. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQL-ADA95_API.zip, MySQL-ADA95_API.zip} Eine ADA95-Schnittstelle zur MySQL-API. Von Francois Fabien. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MyTool-DLL_for_VB_und_MySQL.zip, MyTool-DLL_for_VB_und_MySQL.zip} Eine DLL mit MySQL-C-API für Visual Basic. Von Ken Menzel @email{kenm@@icarz.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MYSQLX.EXE, MYSQL.EXE} MySQL-ActiveX-Objekt für den direkten Zugriff auf Ihre MySQL-Server von IIS/ASP, VB und VC++ aus, der die langsameren ODBC-Methoden überspringt. Voll aktualisierbar, multi-threaded mit voller Unterstützung für alle MySQL-Feldtypen (Version 2001.1.1). Von SciBit @uref{http://www.scibit.com/}. @item @uref{http://www.fastflow.it/mylua/, MyLUA Homepage} Wie man die LUA-Sprache benutzt, um MySQL-@code{PROCEDURE} zu schreiben, das zur Laufzeit geladen werden kann. @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/lua-4.0.tar.gz, Lua 4.0} LUA 4.0 @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mylua-3.23.32.1.tar.gz, mylua-3.23.32.1.tar.gz} Patch für MySQL 3.23.32, um LUA 4.0 zu benutzen. Von Cristian Giussani. @end itemize @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/patched_myodbc.zip, patched_myodbc.zip} Patch (für Omniform-4.0-Unterstützung) des MyODBC-Treibers. Von Thomas Thaele @email{tthaele@@papenmeier.de} @end itemize @appendixsec Clients @itemize @bullet @item Grafische Clients @itemize @minus @item @uref{http://www.ideit.com/produkte/dbvis/, DbVisualizer}. Freeware-JDBC-Client, der Daten und Strukturen mehrerer Datenbanken auf einmal grafisch visualisiert. Von Innovative-IT Development AB. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/gui-clients.html, MySQLGUI} Die MySQL-GUI-Client-Homepage. Von Sinisa bei MySQL AB. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_navigator_0.9.0.tar.gz, MySQL Navigator 0.9} MySQL Navigator ist ein MySQL-Datenbank-Server-GUI-Client-Programm. Der Zweck von MySQL Navigator ist, eine nützliche Schnittstelle zu MySQL-Datenbank-Servern zur Verfügung zu stellen, wobei mehrere Betriebssysteme und Sprachen unterstützt werden. Momentan können Sie Datenbanken importieren / exportieren, Anfragen eingeben, Ergebnismengen holen, Skripte editieren, Skripte laufen lassen, Benutzer hinzufügen, ändern und löschen, und Client- und Server-Informationen abrufen. Benutzt QT 2.2. GPL @uref{http://sql.kldp.org/mysql, Homepage für MySQL Navigator}. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/secman.zip, MySQL-Sicherheits-GUI} Eine Benutzer- und Sicherheitsverwaltungs-GUI für MySQL unter Windows. Von Martin Jeremic. @uref{http://jsoft.webjump.com/, Homepage für MySQL-Sicherheits-GUI}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/kmysqladmin-0.4.1.tar.gz, kmysqladmin-0.4.1.tar.gz}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/kmysqladmin-0.4.1-1.src.rpm, kmysqladmin-0.4.1-1.src.rpm}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/kmysqladmin-0.4.1-1.i386.rpm, kmysqladmin-0.4.1-1.i386.rpm} Ein Verwaltungswerkzeug für den MySQL-Server, das QT / KDE benutzt. Nur unter Linux getestet. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-admin-using-java+swing.tar.gz, Java client mit Swing} Von Fredy Fischer, @email{se-afs@@dial.eunet.ch}. Sie finden die letzte Version immer unter @uref{http://www.trash.net/~ffischer/admin/index.html, hier}. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/MySQL-Maker-1.0.zip,MySQL-Maker 1.0}. Shareware-MySQL-Client für Windows. Ein WYSIWYG-Werkzeug, mit dem Sie Datenbanken und Tabellen erzeugen, ändern und löschen können. Sie können die Feldstruktur ändern, Felder hinzufügen und Daten hinzufügen, ändern und löschen, direkt ohne ODBC-Treiber. @uref{http://www.presult.de/presult/frames/fs_mysqlmaker.html, MySQL-Maker-Homepage} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqlwinadmn.zip, mysqlwinadmn.zip} Windows-GUI (nur Binärdatei) zur Verwaltung einer Datenbank, von David B. Mansel, @email{david@@zhadum.org}. @item @uref{http://home.online.no/~runeberg/myqa, MyQA} Ein Linux-basierender Anfrage-Client für den MySQL-Datenbank-Server. Mit MyQA können Sie SQL-Anfragen eingeben, diese ausführen und die Ergebnisse betrachten, alles in einer grafischen Benutzerschnittstelle. Die GUI ähnelt grob dem 'Anfrage-Analyzer'-Client, der mit dem Microsoft SQL-Server ausgeliefert wird. @item @uref{http://members.xoom.com/_opex_/mysqlmanager/index.html, MySQL-Manager} Ein grafischer MySQL-Server-Manager für MySQL-Server. Geschrieben in Java, für Windows. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/netadmin.zip, netadmin.zip} Ein Verwaltungswerkzeug für MySQL unter Windows 95/98 und Windows NT 4.0. Nur getestet mit MySQL-Versions 3.23.5 bis 3.23.7. Geschrieben mit den Tmysql-Komponenten. Sie können Anfragen schreiben und Tabellen darstellen, Indexe, Tabellensyntax sowie Benutzer, Host und Datenbank verwalten und vieles mehr. Das Werkzeug ist eine Beta-Version und hat noch viele Bugs. Sie können das Programm mit allen Features testen. Bitte schicken Sie Bugs und Hinweise an Marco Suess @email{ms@@it-netservice.de}. Original-URL @url{http://www.it-netservice.de/pages/Software/index.html}. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/netadmin2.zip, netadmin2.zip} Neue Version von netadmin. Siehe oben wegen Details. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/ARTADMIN203.EXE,Atronic's MySQL-Client für Windows 2.0.3.0}. Die Homepage hierfür ist unter @uref{http://www.artronic.hr}. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/mysqlfront.zip, mysqlfront} Homepage: @uref{http://www.mysqlfront.de/}. Win32-Client für die Verwaltung von Datenbanken, Tabellen, Tabellendaten, Indexen und Import-/Export-Dateien. Freeware. Von Ansgar Becker. @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/W9xstop.zip,Dienstprogramm von Artronic um MySQL unter Windows 9x anzuhalten}. @item @uref{http://bardo.hyperlink.cz/mysqlmon,ein leichtgewichtiger GUI-Client für Windows}. @item @uref{http://dbtools.vila.bol.com.br/, DB-Werkzeuge} Ein Werkzeug zur Verwaltung von MySQL-Datenbanken. Momentan nur für Windows. Einige Features: @itemize @bullet @item Verwaltung von Servern, Datenbanken, Tabellen, Spalten, Indexen und Benutzern. @item Import-Assistent, um Strukturen und Daten von MS Access, MS Excel, Dbase, FoxPro, Paradox und ODBC Datenbanken zu übernehmen. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/KMYENG113.zip,KMYENG113.zip} Eine Verwaltungs-GUI für MySQL. Funktioniert nur unter Windows, kein Quellcode verfügbar. Verfügbar in englisch und japanisch. Von Mitunobu Kaneko. Homepage: @uref{http://sql.jnts.ne.jp/} @end itemize @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/xmysqladmin-1.0.tar.gz, xmysqladmin-1.0.tar.gz} Ein X-basierendes Frontend zur MySQL-Datenbank-Maschine. Erlaubt Neuladen, Status-Prüfungen, Prozesssteuerung, myisamchk, grant/revoke-Berechtigungen, Erzeugung von Datenbanken, Löschen von Datenbanken, Erzeugen, Ändern, Durchsuchen und Löschen von Tabellen. Original von Gilbert Therrien, @email{gilbert@@ican.net}, jetzt aber Public Domain und von MySQL AB unterstützt. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/xmysql-1.9.tar.gz, xmysql-1.9.tar.gz}. @item @uref{http://web.wt.net/~dblhack, xmysql-Homepage} Ein Frontend zur MySQL-Datenbank-Maschine, mit der man auf einfache Weise Anfragen und Tabellenwartung durchführen kann sowie Stapel-Anfrragen. Von Rick Mehalick, @email{dblhack@@wt.net}. Erfordert @uref{http://bragg.phys.uwm.edu/xforms,xforms 0.88}, um zu funktionieren. @item @uref{http://www.tamos.net/sw/dbMetrix,dbMetrix} Ein Open-Source-Client für das Durchsuchen von Datenbanken und die Ausführung von SQL. Unterstützt MySQL, Oracle, PostgreSQL und mSQL. @item @uref{http://www.multimania.com/bbrox/GtkSQL,GtkSQL} Ein Anfrage-Werkzeug für MySQL und PostgreSQL. @item @uref{http://dbman.linux.cz/,dbMan} Ein Anfrage-Werkzeug, geschrieben in Perl. Benutzt DBI und Tk. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/Msc201.EXE, Mascon 202} @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/FrMsc202.EXE, Free Mascon 202} Mascon ist eine mächtige Win32-GUI für die Verwaltung von MySQL-Server-Datenbanken. Die Features von Mascon beinhalten visuellen Tabellenentwurf, Verbindungen zu mehrfachen Servern, Daten- und Blob-Editierung von Tabellen, Sicherheitseinstellungen, SQL-Farb-Coding, Dump-Funktionalität und vieles mehr. @uref{http://www.scibit.com/produkte/Software/Utils/Mascon.asp,Mascon-Homepage}. @item @uref{http://www.virtualbeer.net/dbui/,DBUI} DBUI ist ein grafischer Gtk-Datenbank-Editor. @item @uref{http://www.rtlabs.com/, MacSQL} GUI für MySQL-, ODBC- und JDBC-Datenbanken für Mac OS. @item @uref{http://www.caleb.com.au/, JRetriever} JRetriever ist ein generisches Datenbank-Frontend-Werkzeug für JDBC-kompatible Datenbanken, geschrieben mit Java 2. JRetriever zeigt Datenbank- und Tabellenansichten in einem Windows-Explorer-ähnlichen Frontend an. Der Benutzer kann Daten entweder durch Klicken auf den Tabellen-Ordner oder durch das Zusammenstellen eigener SQL-Statements mit dem eingebauten SQL-Editor abrufen. Das Werkzeug wurde mit Oracle 8 und MySQL als Backend-Datenbanken getestet. Es erfordert JDK 1.3 von JavaSoft. @item @uref{http://www.jetools.com/products/databrowser/, DataBrowser} Der DataBrowser ist ein Datenbank- und Plattform-übergreifendes Datenzugriffswerkzeug. Es ist benutzerfreundlicher als Werkzeuge wie SQL Plus, psql (kommandozeilenbasierende Werkzeuge). Es ist flexibler als TOAD, ISQL und PGAccess, die als GUIs auf eine einzige Plattform oder Datenbank beschränkt sind. @item @uref{http://www.intrex.net/amit/Software/, SQLC} Die SQL Console ist eine eigenständige Java-Applikation, mit der Sie auf ein SQL-Datenbanksystem zugreifen und SQL-Anfragen und -Aktualisierung absetzen können. Es hat eine leicht benutzbare grafische Benutzerschnittstelle. Die SQL Console benutzt JDBC, um sich mit dem Datenbanksystem zu verbinden. Daher können Sie sich mit den richtigen JDBC-Treibern mit diesem Dienstprogramm mit den beliebtesten Datenbanksystemen verbinden. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_mmc.zip, MySQL MMC} MySQL MMC ist ein GUI-Management-Werkzeug, das mit kdevelop entwickelt wurde. Es besitzt eine sehr gute Schnittstelle, die komplett Microsoft Enterprise Tool (für SQL Server) oder Sybase Central ähnelt. Damit können Sie Server, Datenbanken, Tabellen, Indexe und Benutzer verwalten und Tabellendaten in Gittern editieren, sowie SQL ausführen. @end itemize @cindex Web-Clients @item Web-Clients @itemize @minus @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqladmin-atif-1.0.tar.gz, mysqladmin-atif-1.0.tar.gz} WWW-MySQL-Verwaltungswerkzeug für die @code{user}-, @code{db}- und @code{host}-Tabellen. Von Tim Sailer, geändert von Atif Ghaffar @email{aghaffar@@artemedia.ch}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-webadmin-1.0a8-rz.tar.gz, mysql-webadmin-1.0a8-rz.tar.gz} Ein in PHP-FI geschriebenes Werkzeug zur Verwaltung von MySQL-Datenbanken, entfernt über das Web mit einem Web-Browser. Von Peter Kuppelwieser, @email{peter.kuppelwieser@@kantea.it}. Aktualisiert von Wim Bonis, @email{bonis@@kiss.de}. Wird nicht mehr gepflegt! @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqladm.tar.gz, mysqladm.tar.gz} MySQL-Web-Datenbankadministration, geschrieben in Perl. Von Tim Sailer. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqladm-2.tar.gz, mysqladm-2.tar.gz} Aktualisierte Version von @file{mysqladm.tar.gz}, von High Tide. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/billowmysql.zip, billowmysql.zip} Akualisierte Version von @file{mysqladm.tar.gz}, von Ying Gao. Sie erhalten die neueste Version von @uref{http://civeng.com/sqldemo/, der Homepage}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/myadmin-0.4.tar.gz, myadmin-0.4.tar.gz}. @item @uref{http://myadmin.cheapnet.net/, MyAdmin-Homepage} Ein Web-basierender MySQL-Administrator von Mike Machado. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/phpMyAdmin_2.2.0.tar.gz,phpMyAdmin_2.2.0.tar.gz} Ein Satz von PHP3-Skripten, um MySQL über das WWW zu administrieren. @item @uref{http://www.phpwizard.net/Projekte/phpMyAdmin/, phpMyAdmin Homepage} Ein PHP3-Werkzeug im Geiste von mysql-webadmin, von Tobias Ratschiller, tobias@@dnet.it. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/useradm.tar.gz, useradm.tar.gz} MySQL-Administrator in PHP. Von Ofni Thomas @email{othomas@@vaidSysteme.com}. @item @uref{http://gossamer-thread.com/perl/mysqlman/mysql.cgi, MySQLMan} Ähnliche Funktionalität wie phpmyadmin, aber geschrieben in Perl und unter Verwenden von HTML-Vorlagen. Von Alex Krohn. @end itemize @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-editor.tar.gz,mysql-editor.tar.gz} Mit diesen CGI-Skripten in Perl können Sie die Inhalte von MySQL-Datenbanken editieren. Von Tomas Zeman. @item @uref{http://worldcommunity.com/openquelle/futuresql, FutureSQL Web-Datenbankadministrations-Werkzeug}. FutureSQL von Peter F. Brown ist ein Open-Source-Web-Datenbank-Werkzeug für die schelle Applikationsentwicklung. Geschrieben in Perl, verwendet MySQL. Benutzt @code{DBI:DBD} und @code{CGI.pm}. Mit FutureSQL können Sie schnell config-Dateien einrichten, um Datensätze einer MySQL-Datenbank zu betrachten, zu editieren, zu löschen und anderweitig zu verarbeiten. Es benutzt ein Daten-Wörterbuch, Konfigurationsdateien und Vorlagen und erlaubt "Pre-Processing" und "Post-Processing" von Feldern, Datensätzen und Operationen. @end itemize @cindex Web-Werkzeuge @cindex Werkzeuge,, Web @appendixsec Web-Werkzeuge @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mod_mysql_include_1.0.tar.gz, mod_mysql_include_1.0.tar.gz} Apache-Modul, um HTML von MySQL-Anfragen in Ihre Seiten zu integrieren und um Aktualisierungsanfragen auszuführen. Ursprünglich geschrieben, um ein einfaches, schnelles Banner-Rotationssystem mit geringem Overhead zu implementieren. Von Sasha Pachev. @item @uref{http://htcheck.sourceforge.net, htCheck} - URL-Überprüfer mit MySQL-Backend. Gelistete (spidered) URLs können später abgefragt werden, wobei SQL verwendet wird, um verschiedene Sorten von Information abzurufen, z. B. Broken Links. Geschrieben von Gabriele Bartolini. @item @uref{http://www.odbsoft.com/cook/sources.htm} Dieses Paket hat diverse Funktionen zum Erzeugen von HTML-Code aus einer SQL-Tabellenstruktur und zum Erzeugen von SQL-Statements (Select, Insert, Update, Delete) aus einem HTML-Formular. Sie können komplette Formular-Schnittstellen zu einer SQL-Datenbank bauen (Anfrage, Hinzufügen, Aktualisierung, Löschen), ohne jedes Programmieren! Von Marc Beneteau, @email{marc@@odbsoft.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/sqlhtml.tar.gz, sqlhtml.tar.gz} SQL/HTML ist ein HTML-Datenbankmanager für MySQL mit @code{DBI} 1.06. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/udmsearch-3.0.23.tar.gz, UdmSearch 3.0.23 (stabile Version)}. @c German FIX removed comma (",") to make description work inside uref @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mnogosearch-3.1.12.tar.gz, mnogosearch 3.1.12 (Entwicklungs- aber empfohlene Version)}. @item @uref{http://search.mnoGo.ru, UdmSearch-Homepage} Eine SQL-basierende Suchmaschine fürs Internet. Von Alexander I. Barkov @email{bar@@izhcom.ru}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/wmtcl.doc, wmtcl.doc}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/wmtcl.lex, wmtcl.lex} Hiermit können Sie HTML-Dateien mit Einfügungen von Tcl-Code schreiben. Von @email{vvs@@scil.npi.msu.su}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/www-sql-0.5.7.lsm, www-sql-0.5.7.lsm}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/www-sql-0.5.7.tar.gz, www-sql-0.5.7.tar.gz} Ein CGI-Programm, das eine HTML-Datei mit speziellen Tags parst, die Tags selbst parst und Daten aus einer MySQL-Datenbank einfügt. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/genquery.zip, genquery.zip} Perl-SQL-Datenbankschnittstellenpaket für HTML. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/cgi++-0.8.tar.gz, cgi++-0.8.tar.gz} Ein Makro-Prozessor, um leicht CGI/Datenbank-Programme in C++ zu schreiben. Von Sasha Pachev. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/webboard-1.0.zip, WebBoard 1.0} EU-Industries Internet-Message-Board. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/DBIx-TextIndex-0.02.tar.gz, DBIx-TextIndex-0.02.tar.gz} Volltextsuche mit Perl auf @code{BLOB}/@code{TEXT}-Spalten. Von Daniel Koch. @end itemize @cindex Werkzeuge, Benchmark- @cindex Benchmark, Werkzeuge @appendixsec Performance-Benchmark-Werkzeuge @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/super-smack/super-smack-1.0.tar.gz, super-smack} Multi-Threaded Benchmark-Werkzeug für MySQL und @strong{PostgreSQL}. Geschrieben in C++. Leicht zu erweitern für die Unterstützung anderer Datenbanken, die C/C++-Client-Bibliotheken haben. Von Sasha Pachev. @end itemize @cindex Werkzeuge, Authentifizierung @cindex Authentifizierungswerkzeuge @appendixsec Authentifizierungswerkzeuge @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/ascend-radius-mysql-0.7.2.patch.gz,ascend-radius-mysql-0.7.2.patch.gz} Das ist ein Authentifizierungs- und Logging-Patch, der MySQL für Ascend-Radius benutzt. Von @email{takeshi@@SoftAgency.co.jp}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/icradius-0.10.tar.gz, icradius 0.10} @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/icradius.README, icradius readme-Datei}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/checkpassword-0.81-mysql-0.6.6.patch.gz, checkpassword-0.81-mysql-0.6.6.patch.gz} MySQL-Authentifizierungs-Patch für QMAIL und checkpassword. Diese sind nützlich für die Benutzerverwaltung (mail, pop account) von MySQL. Von @email{takeshi@@SoftAgency.co.jp}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/jradius-diff.gz, jradius-diff.gz} MySQL-Unterstützung für Livingston's Radius 2.01. Authentifizierung und Abrechnung. Von Jose de Leon, @email{jdl@@thevision.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mod_auth_mysql-2.20.tar.gz, mod_auth_mysql-2.20.tar.gz} Apache-Authentifizierungsmodul für MySQL. Von Zeev Suraski, @email{bourbon@@netvision.net.il}. @c @strong{Bitte} registrieren Sie dieses Modul unter: @c @url{http://bourbon.netvision.net.il/mysql/mod_auth_mysql/register.html}. @c Die Registrierungsinformationen werden nur für statistische Zwecke @c benutzt und fördern die Weiterentwicklung dieses Moduls! @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mod_log_mysql-1.05.tar.gz, mod_log_mysql-1.05.tar.gz} MySQL-Loggingmodul für Apache. Von Zeev Suraski, @email{bourbon@@netvision.net.il}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mypasswd-2.0.tar.gz, mypasswd-2.0.tar.gz} Zusatz für @code{mod_auth_mysql}. Das kleine Werzeug ermöglicht Ihnen, Benutzerdatensätze hinzuzufügen oder zu ändern, wobei Gruppen- und / oder Passwort-Einträge in MySQL-Tabellen gespeichert werden. Von Harry Brueckner, @email{brueckner@@respublica.de}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-passwd.README, mysql-passwd.README}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql-passwd-1.2.tar.gz, mysql-passwd-1.2.tar.gz} Zusatz für @code{mod_auth_mysql}. Ein System aus zwei Bestandteilen zur Benutzung mit @code{mod_auth_mysql}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/pam_mysql.tar.gz, pam_mysql.tar.gz} Dieses Modul authentifiziert Benutzer via @code{pam}, mit MySQL. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/nsapi_auth_mysql.tar, nsapi_auth_mysql.tar} Netscape-Webserver-API- (NSAPI) Funktionen, um (BASIC) Benutzer gegen MySQL-Tabellen zu authentifizieren. Von Yuan John Jiang. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/qmail-1.03-mysql-0.6.6.patch.gz,qmail-1.03-mysql-0.6.6.patch.gz} Patch für qmail, um Benutzer einer MySQL-Tabelle zu authentifizieren. Von @email{takeshi@@SoftAgency.co.jp}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/proftpd-1.2.0rc2-fix-mysql.patch, proftpd-1.2.0rc2-fix-mysql.patch} Patch für proftpd1.2.0rc2. Von @email{takeshi@@SoftAgency.co.jp}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/pwcheck_mysql-0.1.tar.gz,pwcheck_mysql-0.1.tar.gz} Ein Authentifizierungsmodul für den Cyrus-IMAP-Server. Von Aaron Newsome. @end itemize @cindex Konverter @appendixsec Konverter @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mssql2mysql.txt, mssql2mysql.txt} Konverter von MS-SQL zu MySQL. Von Michael Kofler. @uref{http://www.kofler.cc/mysql/mssql2mysql.html, mssql2mysql Homepage}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dbf2mysql-1.14.tar.gz, dbf2mysql-1.14.tar.gz} Konvertiert zwischen @file{.dbf}-Dateien und MySQL-Tabellen. Von Maarten Boekhold (@email{boekhold@@cindy.et.tudelft.nl}), William Volkman und Michael Widenius. Dieser Konverter schließt rudimentäre Unterstützung (nur lesen) für MEMO-Felder ein. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dbf2mysql-1.13.tgz, dbf2mysql-1.13.tgz} Konvertiert zwischen @file{.dbf}-Dateien und MySQL-Tabellen. Von Maarten Boekhold, @email{boekhold@@cindy.et.tudelft.nl} und Michael Widenius. Dieser Konverter kann keine MEMO-Felder handhaben. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dbf2mysql.zip, dbf2mysql.zip} Konvertiert zwischen FoxPro-@file{.dbf}-Dateien und MySQL-Tabellen unter Windows. Von Alexunder Eltsyn, @email{ae@@nica.ru} oder @email{ae@@usa.net}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dbf2sql.zip, dbf2sql.zip} Kurzes, einfaches Programm, dass Ihnen bei der Überführung Ihrer Daten von Foxpro-Tabellen in MySQL-Tabellen helfen kann. Von Danko Josic. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dump2h-1.20.gz, dump2h-1.20.gz} Konvertiert von einer @code{mysqldump}-Ausgabe in eine C-Header-Datei. Von Harry Brueckner, @email{brueckner@@mail.respublica.de}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/exportsql.txt, exportsql.txt} Ein Skript, das @code{access_to_mysql.txt} ähnelt, ausser dass dieses voll konfigurierbar ist, eine bessere Typumwandlung hat (inklusive Erkennung von @code{TIMESTAMP}-Feldern), bei der Konvertierung Warnungen und Vorschläge bereit stellt, Anführungszeichen, @strong{alle} Sonderzeichen in Text und Binärdaten erkennt usw. Es konvertiert ausserdem nach @code{mSQL} Version 1 und 2, und kostet nichts. Siehe @uref{http://www.cynergi.net/exportsql/} wegen der neuesten Version. Von Pedro Freire, @email{Support@@cynergi.net}. @strong{HINWEIS:} Funktioniert nicht mit Access 2! @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/access_to_mysql.txt, access_to_mysql.txt} Kopieren Sie diese Funktion in ein Access-Modul einer Datenbank, die die Tabellen enthält, die Sie exportieren wollen. Siehe auch @code{exportsql}. Von Brian Andrews. @strong{HINWEIS:} Funktioniert nicht mit Access 2! @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/importsql.txt, importsql.txt} Ein Skript, das genau das Gegenteil von @code{exportsql.txt} macht. Es importiert Daten von MySQL in eine Access-Datenbank via ODBC. Das ist sehr handlich, wenn es mit exportsql kombiniert wird, weil Sie damit Access für das Datenbank-Design und die -Administration verwenden können und das Getane dann mit Ihrem MySQL-Server synchronisieren können. Siehe @uref{http://www.netdive.com/freebies/importsql/} wegen Aktualisierungen. Geschrieben von Laurent Bossavit von NetDIVE. @strong{HINWEIS:} Funktioniert nicht mit Access 2! @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mdatabase2sql.bas, mdatabase2sql.bas} Konverter von Access97 nach MySQL von Moshe Gurvich. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/msql2mysqlWrapper-1.0.tgz, msql2mysqlWrapper 1.0} Ein C-Wrapper von @code{mSQL} nach MySQL. Von @email{alfred@@sb.net} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/sqlconv.pl, sqlconv.pl} Ein einfaches Skript, das zum Kopieren von Feldern von einer MySQL-Tabelle in eine andere im Massenverfahren benutzt werden kann. Im Wesentlichen können Sie @code{mysqldump} laufen lassen und die Ausgabe an das @code{sqlconv.pl}-Skript übergeben. Das Skript parst die @code{mysqldump}-Ausgabe und ordnet die Felder neu, so dass sie in die neue Tabelle eingefügt werden können. Ein Beispiel hierfür ist, dass Sie eine neue Tabelle für eine andere Site, an der Sie arbeiten, erstellen wollen, die Tabelle jedoch ein bisschen anders ist (also die Felder in anderer Reihenfolge hat usw.). Von Steve Shreeve. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/oracledump oderacledump} Perl-Programm, um Oracle-Datenbanken nach MySQL zu konvertieren. Hat dasselbe Ausgabeformat wie mysqldump. Von Johan Andersson. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/excel2mysql.pl, excel2mysql.pl} Perl-Programm, um Excel-Tabellen in eine MySQL-Datenbank zu importieren. Von Stephen Hurd @email{shurd@@sk.sympatico.ca} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/T2S_100.ZIP, T2S_100.ZIP}. Windows-Programm zum Konvertieren von Textdateien in MySQL-Datenbanken. Von Asaf Azulay. @end itemize @appendixsec MySQL mit anderen Produkten benutzen @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/emacs-sql-mode.tar.gz, emacs-sql-mode.tar.gz} Raw-Portierung eines SQL-Modus für XEmacs. Unterstützt Vervollständigung. Original von Peter D. Pezaris @email{pez@@atlantic2.sbi.com} und teilweise MySQL-Portierung von David Axmark. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/myaccess97_1_4.zip, MyAccess97 1.4}. @item @uref{http://www.mysql.com/downloads/Win32/myaccess2000_1_4.zip, MyAccess2000 1.4}. MyAccess ist ein Add-In für MS-Access 97/2000, mit dem MySQL-Datenbanken innerhalb von Access verwaltet werden können. Hauptfunktionen sind: @itemize @minus @item Erzeugen und Ändern von Tabellen @item Anfragen an MySQL ausführen @item ''Erzeugen von Tabellen-Skripten'' von MySQL @item Importieren / Exportieren von Tabellen aus Access nach MySQL und umgekehrt @item Änderungen mitschreiben (Log) @item Einen Datenbank-Definitionsbericht anzeigen @end itemize Geschrieben von Hubertus Hiden. @uref{http://www.accessmysql.com, MyAccess-Homepage}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/radius-0.3.tar.gz, radius-0.3.tar.gz} Patches für @code{radiusd}, damit es MySQL unterstützt. Von Wim Bonis, @email{bonis@@kiss.de}. @end itemize @cindex Werkzeuge, nützliche @appendixsec Nützliche Werkzeuge @itemize @bullet @item @uref{http://worldcommunity.com/opensource/utilities/mysql_backup.html, MySQL-Datensicherung}. Ein Datensicherungsskript für MySQL. Von Peter F. Brown. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mytop, mytop} @item @uref{http://public.yahoo.com/~jzawodn/mytop/, mytop Homepage} mytop ist ein Perl-Programm, mit dem Sie MySQL-Server beobachten können, indem Sie aktive Threads, Anfragen und Server-Performance über alles betrachten. Von Jeremy D. Zawodny. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_watchdog.pl, mysql_watchdog.pl} Den MySQL-Daemon auf mögliche Blockierungen überwachen. Von Yermo Lamers, @email{yml@@yml.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqltop.tar.gz, mysqltop.tar.gz} Sendet eine Anfrage in einem festen Zeitintervall an den Server und zeigt die Ergebnistabelle. Von Thomas Wana. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_structure_dumper.tar.gz,mysql_structure_dumper.tar.gz} Gibt die Struktur aller Tabellen in einer Datenbank aus. Von Thomas Wana. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_structure_dumper.tgz, structure_dumper.tgz} Gibt die Struktur aller Tabellen in einer Datenbank aus. Von Thomas Wana. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysqlsync, mysqlsync-1.0-alpha.tar.gz}. Ein Perl-Skript, um entfernte Kopien einer MySQL-Datenbank mit einer zentralen Master-Kopie synchronisiert zu halten. Von Mark Jeftovic. @email{markjr@@easydns.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQLTutor-0.2.tar.gz, MySQLTutor}. MySQLTutor. Ein MySQL-Tutorial für Anfänger. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQLDB.zip, MySQLDB.zip} Eine COM-Bibliothek für MySQL von Alok Singh. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/MySQLDB-readme.html, MySQLDB-readme.html}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysql_replicate.pl, mysql_replicate.pl} Perl-Programm, das Replikation handhabt. Von @email{elble@@icculus.nsg.nwu.edu} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/DBIx-TextIndex-0.02.tar.gz, DBIx-TextIndex-0.02.tar.gz} Perl-Skript, das umgekehrte Indexierung für Textsuchen benutzt. Von Daniel Koch. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/dbcheck, dbcheck} Perl-Skript, das eine Datensicherung der Tabellen macht, bevor isamchk darauf laufen gelassen wird. Von Elizabeth. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mybackup}. @item @uref{http://www.mswanson.com/mybackup, mybackup-Homepage} Wrapper für mysqldump, um alle Datenbanken zu sichern. Von Marc Swanson. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mdu.pl.gz,mdu.pl.gz} Gibt die Speicherbenutzung einer MySQL-Datenbank aus. @end itemize @cindex RPMs, für gebräuchliche Werkzeuge @cindex Werkzeuge, RPMs für @appendixsec RPMs für gebräuchliche Werkzeuge (die meisten sind für RedHat 6.1) @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/perl-Data-ShowTable-3.3-2.i386.rpm,perl-Data-ShowTable-3.3-2.i386.rpm} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/perl-Msql-Mysql-modules-1.2210-2.i386.rpm,perl-Msql-Mysql-modules-1.2210-2.i386.rpm} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/php-pg-3.0.13-1.i386.rpm,php-pg-3.0.13-1.i386.rpm} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/php-pg-manual-3.0.13-1.i386.rpm,php-pg-manual-3.0.13-1.i386.rpm} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/php-pg-mysql-3.0.13-1.i386.rpm,php-pg-mysql-3.0.13-1.i386.rpm} @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/phpMyAdmin-2.0.5-1.noarch.rpm,phpMyAdmin-2.0.5-1.noarch.rpm} @end itemize @cindex Funktionen, nützliche @appendixsec Nützliche Funktionen @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mysnprintf.c,mysnprintf.c} sprintf()-Funktion für SQL-Anfragen, die Blobs escapen kann. Von Chunhua Liu. @end itemize @appendixsec Windows-Programme @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/LaunchMySQL.zip, LaunchMySQL.zip} Das Programm startet den MySQL-Server, fährt ihn herunter und gibt Status-Informationen aus. Von Bill Thompson @end itemize @appendixsec Nicht kategorisiert @itemize @bullet @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/findres.pl, findres.pl} Findet reservierte Wörter in Tabellen. Von Nem W Schlecht. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/handicap.tar.gz, handicap.tar.gz} Performance-Handicapping-System für Yachten. Benutzt PHP. Von @email{rhill@@stobyn.ml.org}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/hylalog-1.0.tar.gz, hylalog-1.0.tar.gz} Speichert ausgehende @code{hylafax}-Faxe in einer MySQL-Datenbank. Von Sinisa Milivojevic, @email{sinisa@@mysql.com}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/mrtg-mysql-1.0.tar.gz, mrtg-mysql-1.0.tar.gz} MySQL-Status-Ausgabe mit MRTG, von Luuk de Boer, @email{luuk@@wxs.nl}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/wuftpd-2.4.2.18-mysql_Support.2.tar.gz, wuftpd-2.4.2.18-mysql_Support.2.tar.gz} Patches, um Loggen nach MySQL für WU-ftpd hinzuzufügen. Von Zeev Suraski, @email{bourbon@@netvision.net.il}. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/wu-ftpd-2.6.0-mysql.4.tar.gz,wu-ftpd-2.6.0-mysql.4.tar.gz} Patches, um Loggen nach MySQL für WU-ftpd 2.6.0 hinzuzufügen. Von @email{takeshi@@SoftAgency.co.jp}, basierend auf den Zeev-Suraski-wuftpd-Patches. @item @uref{http://www.mysql.com/Downloads/Contrib/Old-Versions, Alte Versionen} Frühere Versionen von Dingen in diesen Listen, an denen Sie wahrscheinlich nicht interessiert sind. @end itemize @page @node Credits, News, Contrib, Top @c German node Danksagungen @appendix Danksagungen @cindex Entwickler, Auflistung Dieser Anhang listet die Entwickler, Kontributoren und Unterstützer auf, die mitgeholfen haben, dass MySQL das wird, was es heute ist. @menu * Developers:: * Contributors:: * Supporters:: @end menu @node Developers, Contributors, Credits, Credits @c German node Entwickler @appendixsec Entwickler bei MySQL AB Hier sind die Entwickler, die von @code{MySQL AB} angestellt wurden, um an @code{MySQL} zu arbeiten, ungefähr in der Reihenfolge ihres Eintritts. Neben dem Namen wird aufgelistet, für welche Teilaufgaben der Entwickler verantwortlich ist oder welche Leistungen er erbracht hat. @table @asis @item Michael (Monty) Widenius Schrieb folgende Bestandteile von MySQL: @itemize @bullet @item Den gesamten Haupt-Code in @code{mysqld}. @item Neue Funktionen für die Zeichenketten-Bibliothek. @item Das meiste der @code{mysys}-Bibliothek. @item Die @code{ISAM}- und @code{MyISAM}-Bibliotheken (B-Baum-Index-Datei-Handler mit Index-Komprimierung und verschiedenen Datensatzformaten). @item Die @code{HEAP}-Bibliothek. Ein Speicher-Tabellensystem mit unserem überragenden komplett dynamischen Hashing. In Gebrauch seit 1981 und veröffentlicht um 1984. @item Das @code{replace}-Programm (ansehen, es ist COOL!). @item @strong{MyODBC}, den ODBC-Treiber für Windows95. @item Behob Bugs in MIT-pThread, um sie für MySQL zum Laufen zu bringen, sowie Unireg, ein curses-basierendes Applikationswerkzeug vielen Utilities. @item Portierung von @code{mSQL}-Werkzeugen wie @code{msqlperl}, @code{DBD}/@code{DBI} und @code{db2mysql}. @item Das meiste von Crash-me und die Grundlage für die MySQL-Benchmarks. @end itemize @item David Axmark @itemize @bullet @item Koordinator und ursprünglicher Haupt-Schreiber des @strong{Referenzhandbuchs}, inklusive Verbesserungen von @code{texi2HTML}. @item Automatische Website-Aktualisierung des Handbuchs. @item Ursprüngliche Autoconf-, Automake- und Libtool-Unterstützung. @item Den Lizensierungs-Kram. @item Teile all der Textdateien. (Heutzutage ist nur noch die @file{README} übrig. Der Rest befindet sich im Handbuch.) @item Viel Testen neuer Features. @item Unser ``kostenloser'' Inhouse-Software-Anwalt. @item Derjenige, der die Mailing-Liste wartet (und nie die Zeit hatte, es richtig zu machen ...) @item Unser Original-Portabilitätscode (jetzt mehr als 10 Jahre alt). Heutzutage sind nur noch Teile von @code{mysys} übrig. @item Jemand, den Monty mitten in der Nacht anrufen kann, wenn er gerade das neue Feature zum Laufen gebracht hat. @end itemize @item Jani Tolonen @itemize @bullet @item @code{mysqlimport} @item Etliche Erweiterungen zum @code{mysql}-Client. @item @code{Prozeduranalyse()} @end itemize @item Sinisa Milivojevic @itemize @bullet @item Kompression (mit @code{zlib}) im Client-Server-Protokoll. @item Perfektes Hashing für die lexikalische Analyse-Phase. @item Den MySQLGUI-Client. @item Derjenige, der mysql++ wartet. @end itemize @item Tonu Samuel @itemize @bullet @item Unser Sicherheitsexperte. @item Vio-Schnittstelle (die Grundlage für das verschlüsselte Client-Server-Protokoll). @item MySQL-Dateisystem (eine Art, MySQL-Datenbanken als Dateien und Verzeichnisse zu benutzen). @item Den CASE-Ausdruck. @item Die MD5()- und COALESCE()-Funktionen. @item @code{RAID}-Unterstützung für @code{MyISAM}-Tabellen. @end itemize @item Sasha Pachev @itemize @bullet @item Replikation. @item @code{SHOW CREATE TABLE}. @item mod_mysql_include @item cgi++ @item mysql-bench @end itemize @item Matt Wagner @itemize @bullet @item MySQL-Test-Suite. @item Unser Webmaster. @end itemize @item Miguel Solorzano @itemize @bullet @item Winmysqladmin. @end itemize @item Timothy Smith @itemize @bullet @item Dynamische Zeichen-Unterstützung. @item Verantwortlich für MySQL-configure. @end itemize @item Sergei Golubchik @itemize @bullet @item Volltextsuche. @item Fügte Schlüssel zur @code{MERGE}-Bibliothek hinzu. @end itemize @item Jeremy Cole @itemize @bullet @item Korrekturlesen und Editieren dieses netten Handbuchs. @item @code{ALTER TABLE ... ORDER BY ...}. @item @code{UPDATE ... ORDER BY ...}. @item @code{DELETE ... ORDER BY ...}. @end itemize @item John Dean @itemize @bullet @item Den MySQL-GUI-Client. @end itemize @item Indrek Siitan @itemize @bullet @item Designer / Programmierer unserer Web-Schnittstelle. @end itemize @end table Folgende Nicht-Entwickler arbeiten ebenfalls bei oder zusammen mit MySQL AB: @table @asis @item Hans Kierkegaard - verantwortlich für die MySQL-Lizenz-Handhabung. @item Antti Halonen - Vertriebsleiter. @item Jonas Norrman - Beantwortet Lizensierungsfrage, die an @email{info@@mysql.com} geschickt werden. @item Erik Granberg - bedient MySQL-Partner (und eine Menge sonstiger Kram). @item Allan Larsson (der BOSS für TCX DataKonsult AB). @end table @node Contributors, Supporters, Developers, Credits @c German node Kontributoren @appendixsec Kontributoren zu MySQL @cindex Kontributoren, Auflistung Während @code{MySQL AB} das gesammte Copyright für den @code{MySQL Server} und das @code{MySQL manual} besitzt, möchten wir hier diejenigen Menschen nennen, die das Ein oder Andere zur @code{MySQL Distribution} beigetragen haben. Die Kontributoren sind in eher zufälliger Reihenfolge aufgeführt: @table @asis @item Paul DuBois Hilft mit, das Referenzhandbuch korrekt und verständlich zu machen. Das beinhaltet, Montys und Davids Englischversuche in das Englisch zu übertragen, das andere Leute kennen. @item Gianmassimo Vigazzola @email{qwerg@@mbox.vol.it} oder @email{qwerg@@tin.it} Die ursprüngliche Portierung auf Win32/NT. @item Kim Aldale Half, Montys und Davids frühe Englischversuche ins Englische umzuschreiben. @item Per Eric Olsson Mehr oder weniger konstruktive Kritik und Testen des dynamischen Datensatzformats. @item Irena Pancirov @email{irena@@mail.yacc.it} Win32-Portierung mit dem Borland-Compiler. @code{mysqlshutdown.exe} und @code{mysqlwatch.exe} @item David J. Hughes Er bemühte sich, eine Shareware-SQL-Datenbank herzustellen. Wir bei TcX fingen mit @code{mSQL} an, fanden aber, dass es unsere Bedürfnisse nicht befriedigen könne, daher schrieben wir stattdessen eine SQL-Schnittstelle zu unserem Applikation-Builder Unireg. @code{mysqladmin} und @code{mysql} sind Programme, die stark von ihren @code{mSQL}-Pendants beeinflusst sind. Wir haben uns große Mühe gegeben, die MySQL-Syntax zu einer Obermenge von @code{mSQL} zu machen. Viele API-Ideen sind von @code{mSQL} entliehen, damit es einfach ist, kostenlose @code{mSQL}-Programme nach MySQL zu portieren. MySQL enthält keinen Code von @code{mSQL}. Zwei Dateien in der Distribution (@file{client/insert_test.c} und @file{client/select_test.c}) basieren auf den entsprechenden (keinem Copyright unterliegenden) Dateien in der @code{mSQL}-Distribution, sind aber als Beispiele abgeändert, die die notwendigen Änderungen aufzeigen, wenn man Code von @code{mSQL} nach MySQL konvertiert. (@code{mSQL} unterliegt dem Copyright von David J. Hughes.) @item Fred Fish Seine exzellente C-Debugging- und Trace-Bibliothek. Monty hat eine Reihe kleinerer Verbesserungen an der Bibliothek vorgenommen (Geschwindigkeit und zusätzliche Optionen). @item Richard A. O'Keefe Seine Public-Domain-Zeichenketten-Bibliothek. @item Henry Spencer Seine Regex-Bibliothek, benutzt bei @code{WHERE spalte REGEXP regexp}. @item Free Software Foundation Von ihnen haben wir einen exzellenten Compiler (@code{gcc}), die @code{libc}-Bibliothek (aus der wir @file{strto.c} entliehen haben, damit einiger Code unter Linux funktioniert), und die @code{readline}-Bibliothek (für den @code{mysql}-Client). @item Free Software Foundation und das XEmacs-Entwicklungsteam Ihr großartiger Editor, der für fast jeden Artikeltext bei TcX/MySQL AB/detron benutzt wird. @item Patrick Lynch Für seine Hilfe bei @code{http://www.mysql.com/}. @item Fred Lindberg Er half, qmail aufzusetzen, um die MySQL Mailing-Liste zu handhaben, und für seine unglaubliche Unterstützung bei der Verwaltung der MySQL Mailing-Listen. @item Igor Romanenko @email{igor@@frog.kiev.ua} @code{mysqldump} (vormals @code{msqldump}, aber portiert und verbessert von Monty). @item Yuri Dario Er unterhält die MySQL-OS/2-Portierung und baut sie aus. @item Tim Bunce, Alligator Descartes Für die @code{DBD}-(Perl)-Schnittstelle. @item Tim Bunce Autor von @code{mysqlhotcopy}. @item Andreas Koenig @email{a.koenig@@mind.de} Für die Perl-Schnittstelle zu MySQL. @item Eugene Chan @email{eugene@@acenet.com.sg} Für den Port von PHP zu MySQL. @item Michael J. Miller Jr. @email{mke@@terrapin.turbolift.com} Er schrieb das erste MySQL-Handbuch, und nahm etliche Bereinigungen der Rechtschreibung / Sprache für die FAQ vor (aus dieser entstand vor langer Zeit das MySQL-Handbuch). @item Yan Cailin Erster Übersetzer des MySQL-Referenzhandbuch in vereinfachtes Chinesisch, Anfang 2000, auf der die Big5- und HK-kodierten Versionen (@uref{http://mysql.hitstar.com, mysql.hitstar.com}) basieren. @uref{http://linuxdb.yeah.net, Private Homepage bei linuxdb.yeah.net}. @item Giovanni Maruzzelli @email{maruzz@@matrice.it} Für die Portierung von iODBC (Unix ODBC). @item Chris Provenzano Portierbarer Benutzerebene-pThread. Aus dem Copyright: Dieses Produkt beinhaltet Software, die von Chris Provenzano, University of California, Berkeley und Kontributoren entwickelt wurde. Momentan benutzen wir Version 1_60_beta6, die von Monty gepatcht wurde (siehe @file{with-pThread/Changes-mysql}). @item Xavier Leroy @email{Xavier.Leroy@@inria.fr} Der Autor von LinuxThread (benutzt von MySQL unter Linux). @item Zarko Mocnik @email{zarko.mocnik@@dem.si} Sortieren für slowenische Sprache und die @file{cset.tar.gz}-Module, die es vereinfachen, andere Zeichensätze hinzuzufügen. @item "TAMITO" @email{tommy@@valley.ne.jp} Die @code{_MB}-Zeichensatz-Makros und die ujis- und sjis-Zeichensätze. @item Joshua Chamas @email{joshua@@chamas.com} Grundlage für gleichzeitige Einfügeoperationen, erweiterte Datums-Syntax, Debuggen unter NT und Antworten in der MySQL-Mailing-Liste. @item Yves Carlier @email{Yves.Carlier@@rug.ac.be} @code{mysqlaccess}, ein Programm, das die Zugriffsrechte für einen Benutzer anzeigt. @item Rhys Stefan @email{rhys@@wales.com} (und GWE Technologies Limited) Für JDBC, ein Modul, um Daten aus MySQL mit einem Java-Client zu extrahieren. @item Dr. Xiaokun Kelvin ZHU @email{X.Zhu@@brad.ac.uk} Weiterentwicklung der JDBC-Treiber und anderer MySQL-bezogener Java-Werkzeuge. @item James Cooper @email{pixel@@organic.com} Aufsetzen eines durchsuchbaren Mailing-Listen-Archivs auf seiner Site. @item Rick Mehalick @email{Rick_Mehalick@@i-o.com} Für @code{xmysql}, einen grafischen X-Client für MySQL. @item Doug Sisk @email{sisk@@wix.com} Er stellt RPM-Pakete von MySQL für RedHat Linux bereit. @item Diemund Alexunder V. @email{axeld@@vial.ethz.ch} Er stelle RPM-Pakete von MySQL für RedHat Linux-Alpha bereit. @item Antoni Pamies Olive @email{toni@@readysoft.es} Er stellt RPM-Versionen vieler MySQL-Clients für Intel und SPARC bereit. @item Jay Bloodworth @email{jay@@pathways.sde.state.sc.us} Er stellte RPM-Versionen für MySQL-Version 3.21 bereit. @item Jochen Wiedmann @email{wiedmann@@neckar-alb.de} Für die Wartung der Perl-@code{DBD::mysql}-Module. @item Therrien Gilbert @email{gilbert@@ican.net}, Jean-Marc Pouyot @email{jmp@@scalaire.fr} Französische Fehlermeldungen. @item Petr snajdr, @email{snajdr@@pvt.net} Tschechische Fehlermeldungen. @item Jaroslaw Lewundowski @email{jotel@@itnet.com.pl} Polnische Fehlermeldungen. @item Miguel Angel Fernundez Roiz Spanische Fehlermeldungen. @item Roy-Magne Mo @email{rmo@@www.hivolda.no} Norwegische Fehlermeldungen und Testen von Version 3.21.#. @item Timur I. Bakeyev @email{root@@timur.tatarstan.ru} Russische Fehlermeldungen. @item @email{brenno@@dewinter.com} && Filippo Grassilli @email{phil@@hyppo.com} Italienische Fehlermeldungen. @item Dirk Munzinger @email{dirk@@trinity.saar.de} Deutsche Fehlermeldungen. @item Billik Stefan @email{billik@@sun.uniag.sk} Slowakische Fehlermeldungen. @item Stefan Saroiu @email{tzoompy@@cs.washington.edu} Rumänische Fehlermeldungen. @item Peter Feher Ungarische Fehlermeldungen. @item Roberto M. Serqueira Portugiesische Fehlermeldungen. @item Carsten H. Pedersen Dänische Fehlermeldungen @item David Sacerdote @email{davids@@secnet.com} Knowhow für die Sicherheitsprüfung von DNS-Hostnamen. @item Wei-Jou Chen @email{jou@@nematic.ieo.nctu.edu.tw} Unterstützung für chinesisch(BIG5)-Zeichen. @item Wei He @email{hewei@@mail.ied.ac.cn} Viel Funktionalität für den chinesischen (GBK-) Zeichensatz. @item Zeev Suraski @email{bourbon@@netvision.net.il} @code{FROM_UNIXTIME()}-Zeitformatierung, @code{ENCRYPT()}-Funktionen und @code{bison}-Ratgeber. Aktives Mitglied der Mailing-Liste. @item Luuk de Boer @email{luuk@@wxs.nl} Portierte (und erweiterte) die Benchmark-Suite für @code{DBI}/@code{DBD}. War eine große Hilfe bei @code{Crash-me} und beim Laufenlassen von Benchmarks. Einige neue Datumsfunktionen. Das mysql_setpermissions-Skript. @item Jay Flaherty @email{fty@@mediapulse.com} Große Teile des Perl-@code{DBI}/@code{DBD}-Abschnitts im Handbuch. @item Paul Southworth @email{pauls@@etext.org}, Ray Loyzaga @email{yar@@cs.su.oz.au} Korrekturlesen des Referenzhandbuchs. @item Alexis Mikhailov @email{root@@medinf.chuvashia.su} Benutzerdefinierte Funktionen (UDFs); @code{CREATE FUNCTION} und @code{DROP FUNCTION}. @item Andreas F. Bobak @email{bobak@@relog.ch} Die @code{AGGREGATE}-Erweiterung für UDF-Funktionen. @item Ross Wakelin @email{R.Wakelin@@march.co.uk} Half, InstallShield für MySQL-Win32 aufzusetzen. @item Jethro Wright III @email{jetman@@li.net} Die @file{libmysql.dll}-Bibliothek. @item James Pereria @email{jpereira@@iafrica.com} Mysqlmanager, ein grafisches Win32-Werkzeug für die Administration von MySQL. @item Curt Sampson @email{cjs@@portal.ca} Portierung von MIT-pThread auf NetBSD/Alpha und NetBSD 1.3/i386. @item Antony T. Curtis @email{antony.curtis@@olcs.net} Portiierung von MySQL auf OS/2. @item Martin Ramsch @email{m.ramsch@@computer.org} Beispiele im MySQL-Tutorial. @item Steve Harvey Er machte @code{mysqlaccess} sicherer. @item Konark IA-64 Centre of Persistent Systems Private Limited @uref{http://www.pspl.co.in/konark/}. Hilfe bei der Win64-Portierung des MySQL-Servers. @item Albert Chin-A-Young. Configure-Aktualisierungen für Tru64, Unterstützung großer Dateien und verbesserte Unterstützung von TCP-Wrappern. @item John Birrell Emulation von pthread_mutex() für OS/2. @item Benjamin Pflugmann Erweiterte @code{MERGE}-Tabellen, so dass sie @code{INSERTS} handhaben. Aktives Mitglied der MySQL-Mailing-Listen. @end table Andere Kontributoren, Bug-Finder und Tester: James H. Thompson, Maurizio Menghini, Wojciech Tryc, Luca Berra, Zarko Mocnik, Wim Bonis, Elmar Haneke, @email{jehamby@@lightside}, @email{psmith@@BayNetworks.com}, @email{duane@@connect.com.au}, Ted Deppner @email{ted@@psyber.com}, Mike Simons, Jaakko Hyvatti. Und viele Bug-Berichte und Patches von den Leuten auf der Mailing-Liste. Große Anerkennung zollen wir denjenigen, die uns halfen, Fragen auf der @code{mysql@@lists.mysql.com}-Mailing-Liste zu beantworten: @table @asis @item Daniel Koch @email{dkoch@@amcity.com} Irix-Setup. @item Luuk de Boer @email{luuk@@wxs.nl} Benchmark-Fragen. @item Tim Sailer @email{tps@@Benutzer.buoy.com} @code{DBD-mysql}-Fragen. @item Boyd Lynn Gerber @email{gerberb@@zenez.com} SCO-bezogene Fragen. @item Richard Mehalick @email{RM186061@@shellus.com} @code{xmysql}-bezogene Fragen und grundsätzliche Installationsfragen. @item Zeev Suraski @email{bourbon@@netvision.net.il} Fragen zur Apache-Modul-Konfiguration (log & auth), PHP-bezogene Fragen, SQL-Syntax-bezogene Fragen und andere allgemeine Fragen. @item France Guasch @email{frankie@@citel.upc.es} Allgemeine Fragen. @item Jonathan J Smith @email{jsmith@@wtp.net} Fragen zu Betriebssystem-spezifschen Dingen bei Linux, SQL-Syntax- und andere Dinge, die etwas Überarbeitung bedürfen. @item David Sklar @email{sklar@@student.net} MySQL von PHP und Perl aus benutzen. @item Alistair MacDonald @email{A.MacDonald@@uel.ac.uk} Noch nicht festgelegt, aber er ist flexibel und kann Linux und vielleicht HP-UX handhaben. Wird versuchen, Benutzer dazu zu bringen, @code{mysqlbug} zu benutzen. @item John Lyon @email{jlyon@@imag.net} Fragen zur Installation von MySQL auf Linux-Systemen, entweder mit @file{.rpm}-Dateien oder durch Kompilieren vom Quelltext. @item Lorvid Ltd. @email{lorvid@@WOLFENET.com} Einfache Fragen zu Rechnung / Lizenz / Support / Copyright. @item Patrick Sherrill @email{patrick@@coconet.com} Fragen zur ODBC- und VisualC++-Schnittstelle. @item Rundy Harmon @email{rjharmon@@uptimecomputers.com} @code{DBD}, Linux, und einige SQL-Syntax-Fragen. @end table @node Supporters, , Contributors, Credits @c German node Unterstützer @appendixsec Unterstützer von MySQL @cindex Unterstützende Unternehmen, Auflistung Während @code{MySQL AB} das gesammte Copyright für den @code{MySQL Server} und das @code{MySQL manual} besitzt, möchten wir hier diejenigen Unternehmen nennen, die die Entwicklung des @code{MySQL Servers} unterstützt haben. Sie haben geholfen, indem sie uns für die Entwicklung eines neuen Features bezahlten, indem sie MySQL-Features selbst entwickelten oder indem sie uns Hardware für die MySQL-Entwicklung gaben. @table @asis @item VA Linux / Andover.net Stiftete Replikation. @item NuSphere Editieren des MySQL-Referenzhandbuchs. @item Stork Design studio Die MySQL-Website zwischen 1998 und 2000. @item Intel Trugen zur Entwicklung auf Windows- und Linux-Plattformen bei. @item Compaq Trugen zur Entwicklung auf Linux/Alpha bei. @item SWSoft Entwicklung der eingebetteten @code{mysqld}-Version. @item FutureQuest @code{--skip-show-variables} @end table @node News, Porting, Credits, Top @c German node Neuigkeiten @appendix MySQL-Änderungsverlauf (Change History) @cindex ChangeLog @cindex Änderungen, Log @cindex Log, Änderungen Dieser Anhang listet die Änderungen von Version zu Version im MySQL-Quellcode auf. Beachten Sie, dass wir versuchen, das Handbuch zeitgleich mit den Änderungen an MySQL zu aktualisieren. Wenn Sie unten eine Version aufgelistet sehen, die Sie auf der @uref{http://www.mysql.com/downloads/,MySQL-Download-Seite} nicht finden können, heißt das, dass die Version noch nicht veröffentlicht wurde! @menu * News-4.0.x:: * News-3.23.x:: @end menu @node News-4.0.x, News-3.23.x, News, News @c German node Neuigkeiten-4.0.x @appendixsec Änderungen in Release 4.0.x (Entwicklung; Alpha) Wir arbeiten mittlerweile aktiv an MySQL 4.0 und werden nur noch kritische Bug-Bereinigungen für MySQL 3.23 herausgeben. Wir aktualisieren diesen Abschnitt, wenn wir neue Features hinzufügen, so dass andere unserer Entwicklung folgen können. Unser TODO-Abschnitt enthält, was wir für 4.0 planen. @xref{TODO}. @cindex Änderungen, Version 4.0 @menu * News-4.0.2:: * News-4.0.1:: * News-4.0.0:: @end menu @node News-4.0.2, News-4.0.1, News-4.0.x, News-4.0.x @c German node Neuigkeiten-4.0.2 @appendixsubsec Änderungen in Release 4.0.2 @itemize @bullet @item Bug in @code{FLUSH QUERY CACHE} behoben. @item @code{CAST()}- und @code{CONVERT()}-Funktionen hinzugefügt. @item Reihenfolge geändert, wie Schlüssel in Tabellen erzeugt werden. @item Neue Spalten @code{Null} und @code{Index_type} zu @code{SHOW INDEX} hinzugefügt. @end itemize @node News-4.0.1, News-4.0.0, News-4.0.2, News-4.0.x @c German node Neuigkeiten-4.0.1 @appendixsubsec Änderungen in Release 4.0.1 @itemize @bullet @item Bug behoben, wenn @code{HANDLER} mit einem nicht unterstützten Tabellentyp verwendet wurde. @item @code{mysqldump} schreibt jetzt @code{ALTER TABLE tabelle DISABLE KEYS} und @code{ALTER TABLE tabelle DISABLE KEYS} in den SQL-Dump. @item @code{mysql_fix_extensions}-Skript hinzugefügt. @item Stack-Überlaufproblem @code{LOAD DATA FROM MASTER} auf OSF1 behoben. @item Herunterfahr-Problem auf HPUX behoben. @item Funktionen @code{des_encrypt()} und @code{des_decrypt()} hinzugefügt. @item Statement FLUSH DES_KEY_FILE hinzugefügt. @item mysqld-Option @code{--des-key-file} hinzugefügt. @item @code{HEX(string)} gibt jetzt die Buchstaben in der Zeichenkette konvertiert in hexadezimal zurück. @item Problem mit @code{GRANT} bei der Benutzung von @code{lower_case_tables == 1} behoben. @item @code{SELECT ... IN SHARE MODE} in @code{SELECT .. LOCK IN SHARE MODE} (wie in MySQL 3.23) geändert. @item Ein neuer Anfragen-Cache, der Ergebnisse identischer @code{SELECT}-Anfragen zwischenspeichert. @item Coredump-Bug auf 64-Bit-Maschinen beim Erhalt eines falschen Kommunikationspakets behoben. @item @code{MATCH ... AGAINST(... IN BOOLEAN MODE)} funktioniert jetzt auch ohne @code{FULLTEXT}-Index. @item Slave, der vom 3.23-Master repliziert, in Ordnung gebracht. @item Diverse Replikationsprobleme behoben / bereinigt. @item Herunterfahren funktioniert jetzt auf Mac OS X. @item @file{myisam/ft_dump}-Werkzeug zur Low-Level-Inspektion von @code{FULLTEXT}-Indexen hinzugefügt. @item Bug in @code{DELETE ... WHERE ... MATCH ...} behoben. @item Unterstützung für @code{MATCH ... AGAINST(... IN BOOLEAN MODE)} hinzugefügt. @strong{Hinweis: Sie müssen Ihre Tabellen mit @code{ALTER TABLE tabelle TYPE=MyISAM} neu aufbauen, um Boole'sche Volltextsuche benutzen zu können.} @item @code{LOCATE()} und @code{INSTR()} sind abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung, wenn keins der Argumente eine binäre Zeichenkette ist. @item @code{RND()}-Initialisierung geändert, so dass @code{RND(N)} und @code{RND(N+1)} verschiedener sind. @item Coredump-Bug in @code{UPDATE ... ORDER BY} behoben. @item @code{INSERT INTO .. SELECT} geändert, damit es bei Fehlern vorgabemäßig anhält. @item @code{DATA DIRECTORY}- und @code{INDEX DIRECTORY}-Anweisungen werden unter Windows ignoriert. @item Boole'sche Volltextsuche hinzugefügt. Diese sollte als frühe Alphaversion betrachtet werden. @item @code{MODIFY} und @code{CHANGE} in @code{ALTER TABLE} erweitert, damit sie das @code{AFTER}-Schlüsselwort akzeptieren. @item Index wird jetzt in @code{ORDER BY} von einer ganzen InnoDB-Tabelle verwendet. @end itemize @node News-4.0.0, , News-4.0.1, News-4.0.x @c German node Neuigkeiten-4.0.0 @appendixsubsec Änderungen in Release 4.0.0 @itemize @bullet @item Variablen @code{ft_min_word_len}, @code{ft_max_word_len} und @code{ft_max_word_len_for_sort} hinzugefügt. @c German FIX removed extra @itemize @bullet from right here @item Dokumentation für @code{libmysqld}, die eingebettete MySQL-Server-Bibliothek, hinzugefügt. Beispielprogramme (ein @code{mysql}-Client und @code{mysqltest}-Testprogramm) hinzugefügt, die @code{libmysqld} benutzen. @item @code{my_thread_init()} und @code{my_thread_end()} aus mysql_com.h entfernt und @code{mysql_thread_init()} und @code{mysql_thread_end()} zu mysql.h hinzugefügt. @item Vorzeichenlose @code{BIGINT}-Konstanten funktionieren jetzt. @code{MIN()} und @code{MAX()} handhabt vorzeichenbehaftete und vorzeichenlose @code{BIGINT}-Zahlen korrekt. @item Neuer Zeichensatz @code{latin_de}, der korrektes deutsches Sortieren ermöglicht. @item @code{TRUNCATE TABLE} und @code{DELETE FROM tabelle} sind jetzt separate Funktionen. Ein Vorteil davon ist, dass @code{DELETE FROM tabelle} jetzt die Anzahl gelöschter Zeilen zurückgibt. @item @code{DROP DATABASE} führt jetzt ein @code{DROP TABLE} auf alle Tabellen in der Datenbank aus, was ein Problem mit InnoDB-Tabellen behebt. @item Unterstützung für @code{UNION} hinzugefügt. @item Eine neue @code{HANDLER}-Schnittstelle zu @code{MyISAM}-Tabellen. @item Unterstützung für @code{INSERT} auf @code{MERGE}-Tabellen hinzugefügt. Patch von Benjamin Pflugmann. @item @code{WEEK(#,0)} dem Kalender in den USA angepasst. @item @code{COUNT(DISTINCT)} ist etwa 30% schneller. @item Alle internen Listen-Handlings in der Geschwindigkeit verbessert. @item Das Erzeugen von Volltext-Indexen ist jetzt viel schneller. @item Baum-ähnlicher Cache, um Massen-Einfügevorgänge und die @code{myisam_bulk_insert_tree_size}-Variable zu beschleunigen. @item Suchen auf komprimierten (@code{CHAR}/@code{VARCHAR})-Schlüsseln ist jetzt viel schneller. @item Anfragen folgenden Typs optimiert: @code{SELECT DISTINCT * from tabelle ORDER by schluessel_teil1 LIMIT #} @item @code{SHOW CREATE TABLE} zeigt jetzt alle Tabellenattribute. @item @code{ORDER BY ... DESC} kann jetzt Schlüssel benutzen. @item @code{LOAD DATA FROM MASTER} setzt jetzt "auto-magisch" einen Slave auf. @item @code{safe_mysqld} in @code{mysqld_safe} umbenannt. @item Unterstützung für symbolische Links auf @code{MyISAM}-Tabellen hinzugefügt. Symlink-Handhabung ist jetzt vorgabemäßig für Windows aktiviert. @item @code{LOAD DATA FROM MASTER} setzt "auto-magisch" einen Slave auf. @item @code{SQL_CALC_FOUND_ROWS} und @code{FOUND_ROWS()} hinzugefügt. Das ermöglicht es herauszufinden, wie viele Zeilen eine Anfrage ohne eine @code{LIMIT}-Klausel zurückgegeben hätte. @item Ausgabeformat von @code{SHOW OPEN TABLES} geändert. @item @code{SELECT ausdruck LIMIT ...} wird zugelassen. @item @code{IDENTITY} als Synonym für @code{AUTO_INCREMENT} hinzugefügt (wie Sybase). @item @code{ORDER BY}-Syntax zu @code{UPDATE} und @code{DELETE} hinzugefügt. @item @code{SHOW INDEXES} ist jetzt ein Synonym für @code{SHOW INDEX}. @item @code{ALTER TABLE tabelle DISABLE KEYS}- und @code{ALTER TABLE tabelle ENABLE KEYS}-Befehle hinzugefügt. @item @code{IN} kann anstelle von @code{FROM} in @code{SHOW}-Befehlen benutzt werden. @item ANSI-SQL-Syntax @code{X'Hexadezimalzahl'} wird zugelassen. @item Globale Sperr-Handhabung für @code{FLUSH TABLES with READ LOCK} aufgeräumt. @item Problem mit @code{DATETIME = constant} in @code{WHERE}-Optimierungen behoben. @end itemize @node News-3.23.x, , News-4.0.x, News @c German node Neuigkeiten-3.23.x @appendixsec Änderungen in Release 3.23.x (Stabil) @cindex changes, version 3.23 Das 3.23-Release hat etliche wichtige Features, die in früheren Versionen nicht vorhanden sind. Es wurden drei neue Tabellentypen hinzugefügt: @table @asis @item @strong{MyISAM} Eine neue ISAM-Bibliothek, die auf SQL und Unterstützung großer Dateien abgestimmt ist. @item @strong{BerkeleyDB} oder @strong{BDB} Benutzt die Berkeley-DB-Bibliothek von Sleepycat Software, um transaktionssichere Tabellen zu implementieren. @item @strong{InnoDB} Ein transaktionssicherer Tabellen-Handler, der Sperren auf Zeilenebene und viele Oracle-ähnliche Features unterstützt. @end table Beachten Sie, dass nur MyISAM in der Standard-Binärdistribution verfügbar ist. Das 3.23-Release beinhaltet ausserdem Unterstützung für Datenbank-Replikation zwischen einem Master und vielen Slaves, Volltext-Indexierung und vieles mehr. Alle neuen Features werden in der 4.0-Version weiter entwickelt. Nur Bug-Behebungen und kleinere Verbesserungen bestehender Features werden zu 3.23 hinzugefügt. Der Replikationscode und der BerkeleyDB-Code sind noch nicht so gut getestet wie der Rest des Codes, daher wird es wahrscheinlich zukünftig noch einige Releases von 3.23 mit kleineren Behebungen für diesen Teil des Codes geben. Solange Sie diese Features nicht benutzen, sollten Sie mit MySQL 3.23 auf der sicheren Seite liegen! Beachten Sie, dass das Gesagte nicht heißt, dass Replikation oder Berkeley DB nicht funktionieren. Wir haben den gesamten Code ausgiebig getestet, inklusive Replikation und BDB, ohne irgend welche Probleme zu finden. Es heißt nur, dass nicht so viele Benutzer diesen Code verwenden wie den Rest des Codes, weshalb wir noch nicht 100% auf diesen Teil des Codes vertrauen. @menu * News-3.23.43:: * News-3.23.42:: * News-3.23.41:: * News-3.23.40:: * News-3.23.39:: * News-3.23.38:: * News-3.23.37:: * News-3.23.36:: * News-3.23.35:: * News-3.23.34a:: * News-3.23.34:: * News-3.23.33:: * News-3.23.32:: * News-3.23.31:: * News-3.23.30:: * News-3.23.29:: * News-3.23.28:: * News-3.23.27:: * News-3.23.26:: * News-3.23.25:: * News-3.23.24:: * News-3.23.23:: * News-3.23.22:: * News-3.23.21:: * News-3.23.20:: * News-3.23.19:: * News-3.23.18:: * News-3.23.17:: * News-3.23.16:: * News-3.23.15:: * News-3.23.14:: * News-3.23.13:: * News-3.23.12:: * News-3.23.11:: * News-3.23.10:: * News-3.23.9:: * News-3.23.8:: * News-3.23.7:: * News-3.23.6:: * News-3.23.5:: * News-3.23.4:: * News-3.23.3:: * News-3.23.2:: * News-3.23.1:: * News-3.23.0:: @end menu @node News-3.23.43, News-3.23.42, News-3.23.x, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.43 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.43 @itemize @bullet @item Bug behoben, der mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auftritt, der keine übereinstimmenden Zeilen zurückgab bei SELECT mit vielen Tabellen, mehrspaltigen Indexen und 'Bereichs-'-Typen. @item Coredump-Bug behoben, der mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auftritt, wenn man @code{EXPLAIN SELECT} mit vielen Tabellen und @code{ORDER BY} ausführt. @item Bug in @code{LOAD DATA FROM MASTER} bei der Benutzung einer Tabelle mit @code{CHECKSUM=1} behoben. @item Eindeutige Fehlermeldung hinzugefügt, die man bei einer Blockierung (Deadlock) während einer Transaktion mit BDB-Tabellen erhält. @item Problem mit @code{BDB}-Tabellen und @code{UNIQUE}-Spalten, die als @code{NULL} definiert wurden, behoben. @item Problem mit @code{myisampack} bei der Benutzung von CHAR-Spalten, die Leerzeichen aufgefüllt wurden, behoben. @item Patch von Yuri Dario für OS2 angewandt. @item Bug in @code{--safe-user-create} behoben. @end itemize @node News-3.23.42, News-3.23.41, News-3.23.43, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.42 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.42 @itemize @bullet @item Problem bei der Benutzung von @code{LOCK TABLES} und @code{BDB}-Tabellen behoben. @item Problem mit @code{REPAIR TABLE} auf MyISAM-Tabellen mit Zeilenlängen zwischen 65517 und 65520 Bytes behoben. @item Seltenen Hänger bei @code{mysqladmin shutdown} behoben, wenn es viel Aktivität auf einem anderen Thread gab. @item Problem mit @code{INSERT DELAYED} behoben, bei dem ein verzögerter Thread auf @code{Upgrade locks} ohne ersichtlichen Grund hängen konnte. @item Problem mit @code{myisampack} und @code{BLOB} behoben. @item Problem beim Editieren von @code{.MRG}-Tabellen von Hand behoben. (Patch von Benjamin Pflugmann). @item Es wird erzwungen, dass alle Tabellen in einer @code{MERGE}-Tabelle von derselben Datenbank kommen. @item Bug mit @code{LOAD DATA INFILE} und transaktionalen Tabellen behoben. @item Bug bei der Benutzung von @code{INSERT DELAYED} mit falschen Spaltendefinitionen behoben. @item Coredump während @code{REPAIR} besonders beschädigter Tabellen behoben. @item Bug in @code{InnoDB}- und @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten behoben. @item Bug in @code{InnoDB} und @code{RENAME TABLE}-Spalten behoben. @item Kritischer Bug in @code{InnoDB}- und @code{BLOB}-Spalten behoben. Wenn man @code{BLOB}-Spalten größer als 8000 Bytes in einer @code{InnoDB}-Tabelle benutzte, musste man die Tabelle mit @code{mysqldump} sichern, löschen und aus dem Dump neu aufbauen. @item Großen Patch für OS/2 von Yuri Dario angewandt. @item Problem mit @code{InnoDB} behoben, bei dem man den Fehler @code{Can't execute the given command...} bekommen konnte, selbst wenn man keine aktive Transaktion hatte. @item Einige kleine Probleme behoben, die Gemini betrafen. @item Echte arithmetische Operationen werden selbst dann in einem Ganzzahl-Zusammenhang benutzt, wenn nicht alle Argumente Ganzzahlen sind. (Behebt einen wenig häufigen Bug in einigen Ganzzahl-Kontexten.) @item Unter Windows wird nicht alles in Kleinschreibung erzwungen (um ein Problem mit Windows und @code{ALTER TABLE} zu beheben). @code{--lower_case_names} funktioniert jetzt auch unter Unix. @item Automatisches Rollback behoben, das ausgeführt wurde, wenn das Beenden eines Threads keinen anderen Thread blockiert. @end itemize @node News-3.23.41, News-3.23.40, News-3.23.42, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.41 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.41 @itemize @bullet @item Option @code{--sql-mode=option[,option[,option]]} hinzugefügt. @xref{Command-line options}. @item Mögliches Problem mit @code{shutdown} auf Solaris behoben, wobei die @file{.pid}-Datei nicht gelöscht wurde. @item InnoDB unterstützt jetzt Zeilen < 4 GB. Die vorherige Beschränkung war 8.000 Bytes. @item Die @code{doublewrite}-Datei-Flush-Methode wird in InnoDB benutzt. Sie reduziert die Notwendigkeit von Unix-fsync-Aufrufen auf einen Bruchteil und verbessert die Performance auf den meisten Unix-Varianten. @item Sie können jetzt den InnoDB-Monitor benutzen, um etliche Informationen über den InnoDB-Status auf die Standardausgabe auszugeben, inklusive Sperren. Nützlich zum Tunen der Performance. @item Mehrere Bugs, die in InnoDB Hänger verursachen konnten, behoben. @item @code{record_buffer} in @code{record_buffer} und @code{record_rnd_buffer} aufgeteilt. Um zu vorherigen MySQL-Versionen kompatibel zu bleiben, wird @code{record_rnd_buffer} auf den Wert von @code{record_buffer} gesetzt, wenn es nicht explizit gesetzt wird. @item Optimierungs-Bug in @code{ORDER BY} behoben, bei dem einige @code{ORDER BY}-Teile fälschlicherweise entfernt wurden. @item Overflow-Bug bei @code{ALTER TABLE} und @code{MERGE}-Tabellen behoben. @item Prototypen für @code{my_thread_init()} und @code{my_thread_end()} zu @file{mysql_com.h} hinzugefügt. @item Option @code{--safe-user-create} to @code{mysqld} hinzugefügt. @item Bug in @code{SELECT DISTINCT ... HAVING} behoben, der die Fehlermeldung @code{Can't find record in '#...} verursachte. @end itemize @node News-3.23.40, News-3.23.39, News-3.23.41, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.40 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.40 @itemize @bullet @item Problem mit @code{--low-priority-updates} und @code{INSERT}'s behoben. @item Bug im Slave-Thread beseitigt, bei dem dieser in seltenen Fällen um 22 Byte vor den Offset im Master kommen konnte. @item @code{slave_wait_timeout} für Replikation hinzugefügt. @item Problem mit @code{UPDATE} und @code{BDB}-Tabellen behoben. @item Problematischen Bug in @code{BDB}-Tabellen behoben, der bei der Benutzung von Schlüsselteilen auftrat. @item Problem bei der Benutzung von @code{GRANT FILE ON datenbank.* ...} behoben. Vorher wurde die @code{DROP}-Berechtigung für die Datenbank hinzugefügt. @item Bug bei @code{DELETE FROM tabelle ... LIMIT 0} und @code{UPDATE FROM tabelle ... LIMIT 0} behoben, die sich vorher so verhielten, als gäbe es keine @code{LIMIT}-Klausel (sie löschten oder aktualisierten alle ausgewählten Zeilen). @item @code{CHECK TABLE} prüft jetzt, ob eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte den Wert 0 enthält. @item Wenn man @code{SIGHUP} an @code{mysqld} schickt, werden jetzt nur die Logs auf Platte zurückgeschrieben (flush), nicht die Replikation zurückgesetzt. @item Parser in Ordnung gebracht, so dass er jetzt Fließkommazahlen des Typs @code{1.0e1} (kein Vorzeichen nach @code{e}) zuläßt. @item Option @code{--force} für @code{myisamchk} aktualisiert jetzt auch Zustände (Status). @item Option @code{--warnings} für @code{mysqld} hinzugefügt. @code{mysqld} gibt jetzt nur den Fehler @code{Aborted connection} aus, wenn diese Option benutzt wird. @item Problem mit @code{SHOW CREATE TABLE} behoben, wenn man keinen @code{PRIMARY KEY} hatte. @item Saubere Behebung der Umbenennung von @code{innodb_unix_file_flush_method} in @code{innodb_flush_method}. @item Bug beim Umwandeln von @code{UNSIGNED BIGINT} in @code{DOUBLE} behoben. Dieser verursachte bei Vergleichen mit @code{BIGINT}-Werten ausserhalb des vorzeichenbehafteten Bereichs ein Problem. @item Bug in @code{BDB}-Tabellen behoben, wenn man leere Tabellen abfragte. @item Bug bei der Benutzung von @code{COUNT(DISTINCT)} mit @code{LEFT JOIN} behoben, wenn es keine übereinstimmenden Zeilen gab. @item Alle Dokumentation bezüglich @code{GEMINI}-Tabellen entfernt. @code{GEMINI} wird nicht unter einer Open-Source-Lizenz herausgegeben. @end itemize @node News-3.23.39, News-3.23.38, News-3.23.40, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.39 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.39 @itemize @bullet @item Die @code{AUTO_INCREMENT}-Zahlenfolge wurde beim Löschen und Hinzufügen einer @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte nicht zurückgesetzt. @item @code{CREATE ... SELECT} erzeugt jetzt nicht eindeutige Indexe verzögert. @item Problem behoben, bei dem @code{LOCK TABLES tabelle READ} gefolgt von @code{FLUSH TABLES} eine exklusive Sperre auf die Tabelle setzte. @item @code{REAL}-@@Variablen wurden mit 2 Ziffern dargestellt, wenn sie in Zeichenketten umgewandelt wurden. @item Problem mit hängendem Client behoben, wenn @code{LOAD TABLE FROM MASTER} fehlschlug. @item @code{myisamchk --fast --force} repariert jetzt keine Tabellen mehr, bei denen nur der Öffnen-Zähler falsch ist. @item Funktionen zur Handhabung von symbolischen Links hinzugefügt, um sich das Leben in Version 4.0 zu erleichtern. @item Wir benutzen jetzt die @code{-lcma}-Thread-Bibliothek unter HP-UX 10.20, so dass MySQL auf HP-UX stabiler läuft. @item Problem mit @code{IF()} und Anzahl von Dezimalstellen im Ergebnis behoben. @item Funktionen zum Extrahieren von Datumsanteilen in Ordnung gebracht, so dass sie jetzt mit Datumsangaben funktionieren, bei denen Tag und / oder Monat 0 sind. @item Argumentlänge in Optionsdateien von 256 auf 512 Zeichen erweitert. @item Problem bei Herunterfahren, wenn @code{INSERT DELAYED} auf ein @code{LOCK TABLE} wartete, behoben. @item Coredump-Bug in InnoDB behoben, wenn der Tabellenplatz (Tablespace) voll war. @item Problem mit @code{MERGE}-Tabellen und großen Tabellen (> 4 GB) und der Benutzung von @code{ORDER BY} behoben. @end itemize @node News-3.23.38, News-3.23.37, News-3.23.39, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.38 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.38 @itemize @bullet @item Bug behoben, bei dem @code{SELECT} von @code{MERGE}-Tabellen manchmal zu falsch sortierten Zeilen führte. @item Bug in @code{REPLACE()} bei der Benutzung des ujis-Zeichensatzes behoben. @item Sleepycat-BDB-Patches 3.2.9.1 und 3.2.9.2 angewandt. @item Option @code{--skip-stack-trace} zu @code{mysqld} hinzugefügt. @item @code{CREATE TEMPORARY} funktioniert jetzt mit @code{InnoDB}-Tabellen. @item @code{InnoDB} zieht jetzt Teile von Schlüsseln (Sub-Keys) ganzen Schlüsseln vor. @item Option @code{CONCURRENT} für @code{LOAD DATA} hinzugefügt. @item Bessere Fehlermeldung, wenn die Slave-@code{max_allowed_packet}-Variable zu niedrig ist, um ein sehr langes Log-Ereignis vom Master zu lesen. @item Bug behoben, wenn zu viele Zeilen bei der Benutzung von @code{SELECT DISTINCT ... HAVING} entfernt wurden. @item @code{SHOW CREATE TABLE} gibt jetzt @code{TEMPORARY} für temporäre Tabellen zurück. @item @code{Rows_examined} für Langsame-Anfragen-Log-Datei hinzugefügt. @item Probleme mit Funktion behoben, die eine leere Zeichenkette zurückgab, wenn sie zusammen mit einer Gruppenfunktion und einem @code{WHERE} benutzt wurde, das keine Zeilenübereinstimmung ergab. @item Neues Programm @code{mysqlcheck}. @item Datenbankname zur Ausgabe für administrative Befehle wie @code{CHECK}, @code{REPAIR}, @code{OPTIMIZE} hinzugefügt. @item Viele Portabilitätsbehebungen für InnoDB. @item Optimierer geändert, so dass Anfragen wie @code{SELECT * FROM tabelle,tabelle2 ... ORDER BY schluessel_teil1 LIMIT #} den Index auf @code{schluessel_teil1} anstelle von @code{filesort} benutzen. @item Bug bei der Ausführung von @code{LOCK TABLE to_table WRITE,...; INSERT INTO to_table... SELECT ...} behoben, wenn @code{to_table} leer war. @item Bug mit @code{LOCK TABLE} und BDB-Tabellen behoben. @end itemize @node News-3.23.37, News-3.23.36, News-3.23.38, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.37 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.37 @itemize @bullet @item Bug bei der Benutzung von @code{MATCH} in @code{HAVING}-Klausel. @item Bug bei der Benutzung von @code{HEAP}-Tabellen mit @code{LIKE} behoben. @item @code{--mysql-version} für @code{safe_mysqld} hinzugefügt. @item @code{INNOBASE} in @code{InnoDB} geändert (weil der @code{INNOBASE}-Name bereits benutzt wurde). Alle @code{configure}-Optionen und @code{mysqld}-Startoptionen benutzen jetzt @code{innodb} anstelle von @code{innobase}. Das heißt, dass Sie jegliche Konfigurationsdateien, in denen Sie @code{innobase}-Optionen benutzt haben, ändern müssen, bevor Sie auf diese Version aktualisieren! @item Bug bei der Benutzung von Indexen auf @code{CHAR(255) NULL}-Spalten behoben. @item Slave-Thread wird jetzt auch dann gestartet, wenn @code{master-host} nicht gesetzt ist, so lange @code{server-id} gesetzt wird und es eine gültige @code{master.info} gibt. @item Teilweise Aktualisierungen (beendet mit kill) werden jetzt mit einem speziellen Fehler-Code in die Binär-Log-Datei geschrieben. Der Slave weigert sich, sie auszuführen, wenn der Fehler-Code anzeigt, dass die Aktualisierung abnorm beendet wurde, und muss mit @code{SET SQL_SLAVE_SKIP_COUNTER=1; SLAVE START} wieder dazu veranlasst werden, nachdem eine manuelle Überprüfung / Korrektur der Datenintegrität durchgeführt wurde. @item Bug behoben, der das Löschen einer internen temporären Tabelle beim Beenden des Threads irrtümlicherweise in die Binär-Log-Datei schrieb. Dieser Bug betraf Replikation. @item Bug in @code{REGEXP()} auf 64-Bit-Maschinen. @item @code{UPDATE} und @code{DELETE} mit @code{WHERE eindeutiger_schluessel_teil IS NULL} aktualisierte / löschte nicht alle Zeilen. @item @code{INSERT DELAYED} für Tabellen abgeschaltet, die Transaktionen unterstützen. @item Bug bei der Benutzung von DATE-Funktionen auf @code{TEXT}/@code{BLOB}-Spalten mit falschem Datumsformat behoben. @item UDFs (benutzerdefinierte Funktionen) funktionieren jetzt auch unter Windows (Patch von Ralph Masona). @item Bug in @code{ALTER TABLE} und @code{LOAD DATA INFILE} behoben, der das Sortieren von Schlüsseln deaktivierte. Diese Befehle sollten jetzt in den meisten Fällen schneller sein. @item Performance-Bug beim erneuten Öffnen von Tabellen behoben (Tabellen, die auf ein @code{FLUSH} oder @code{REPAIR} warteten), die für die nächste Anfrage keine Indexe benutzten. @item Problem mit @code{ALTER TABLE} für Innobase-Tabellen auf FreeBSD behoben. @item @code{mysqld}-Variablen @code{myisam_max_sort_file_size} und @code{myisam_max_extra_sort_file_size} hinzugefügt. @item Signale werden frühzeitig initialisiert, um Problem mit Signalen in Innobase zu vermeiden. @item Patch für den @code{tis620}-Zeichensatz hinzugefügt, um Vergleiche unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung zu machen und einen Bug in @code{LIKE} für diesen Zeichensatz zu beheben. @strong{HINWEIS}: Alle Tabellen, die den @code{tis620}-Zeichensatz benutzen, müssen mit @code{myisamchk -r} oder @code{REPAIR TABLE} in Ordnung gebracht werden! @item @code{--skip-safemalloc}-Option zu @code{mysqld} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.36, News-3.23.35, News-3.23.37, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.36 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.36 @itemize @bullet @item Bug behoben, der Datenbanknamen mit einem @samp{.}-Zeichen zuließ. Das behebt ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem, wenn man @code{mysqld} unter dem Benutzer root laufen läßt. @item Bug behoben, wenn die Erzeugung eines Threads fehlschlägt (das konnte bei der Herstellung SEHR vieler Verbindungen in kurzer Zeit passieren). @item Einige Probleme mit @code{FLUSH TABLES} und @code{TEMPORARY}-Tabellen behoben. (Problem mit dem Freisetzen des Schlüssel-Cache und Fehler @code{Can't reopen table...}). @item Problem in Innobase mit anderen Zeichensätze als @code{latin1} und ein anderes Problem bei der Benutzung von vielen Spalten behoben. @item Bug behoben, der einen Coredump bei der Benutzung einer sehr komplexen Anfrage mit @code{DISTINCT} und Summenfunktionen verursachte. @item @code{SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL ...} hinzugefügt. @item @code{SELECT ... FOR UPDATE} hinzugefügt. @item Bug behoben, bei dem die Anzahl von betroffenen Zeilen nicht zurückgegeben wurde, wenn @code{MySQL} ohne Transaktionsunterstützung kompiliert wurde. @item Bug in @code{UPDATE} behoben, bei dem nicht immer Schlüssel benutzt wurden, um die zu aktualisierenden Zeilen zu finden. @item Bug in @code{CONCAT_WS()} behoben, bei dem diese Funktion falsche Ergebnisse zurückgab. @item @code{CREATE ... INSERT} und @code{INSERT ... SELECT} geändert, so dass diese noch kleine gleichzeitigen Einfügevorgänge zulassen, weil das dazu führen könnte, dass die Binär-Log-Datei schwer zu wiederholen ist. (Gleichzeitige Einfügevorgänge sind aktiviert, wenn Sie nicht die Binär- oder Update-Log-Datei verwenden.) @item Einige Makros geändert, so dass schnelles mutex mit glibc 2.2 verwendet werden kann. @end itemize @node News-3.23.35, News-3.23.34a, News-3.23.36, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.35 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.35 @itemize @bullet @item Neu eingeführter Bug in @code{ORDER BY} behoben. @item Falsches Definieren von @code{CLIENT_TRANSACTIONS} behoben. @item Bug in @code{SHOW VARIABLES} bei der Benutzung von @code{INNOBASE}-Tabellen behoben. @item Das Setzen und Benutzen von Benutzer-Variablen in @code{SELECT DISTINCT} funktionierte nicht. @item @code{SHOW ANALYZE} für kleine Tabellen verbessert. @item Handhabung von Argumenten im Benchmark-Skript @file{run-all-tests} behoben. @end itemize @node News-3.23.34a, News-3.23.34, News-3.23.35, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.34a @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.34a @itemize @bullet @item Zusätzliche Dateien zur Distribution hinzugefügt, die es ermöglichen, mit @code{INNOBASE}-Unterstützung zu kompilieren. @end itemize @node News-3.23.34, News-3.23.33, News-3.23.34a, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.34 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.34 @itemize @bullet @item @code{INNOBASE}-Tabellen-Handler und @code{BDB}-Tabellen-Handler zur MySQL-Quelldistribution hinzugefügt. @item Die Dokumentation zu @code{GEMINI}-Tabellen aktualisiert. @item Bug in @code{INSERT DELAYED} behoben, der den Thread zum Hängen brachte, wenn @code{NULL} in eine @code{AUTO_INCREMENT}-Spalte eingefügt wurde. @item Bug in @code{CHECK TABLE} / @code{REPAIR TABLE} behoben, der einen Thread zum Hängen bringen konnte. @item @code{REPLACE} ersetzt keine Zeile mehr, die mit einem durch @code{auto_increment} erzeugten Schlüssel in Konflikt steht. @item @code{mysqld} setzt jetzt nur @code{CLIENT_TRANSACTIONS} in @code{mysql->server_capabilities}, wenn der Server einen transaktionssicheren Handler unterstützt. @item @code{LOAD DATA INFILE} läßt jetzt das Einfügen numerischer Werte in @code{ENUM}- und @code{SET}-Spalten zu. @item Fehlerdiagnose beim Slave-Thread-Exit verbessert. @item Bug in @code{ALTER TABLE ... ORDER BY} behoben. @item Option @code{max_user_connections} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Anfragelänge für Replikation auf @code{max_allowed_packet} begrenzt, nicht auf die willkürliche Länge von 4 MB. @item Leerzeichen um @code{=} herum im Argument zu @code{--set-variable} werden zugelassen. @item Problem beim automatischen Reparieren behoben, der einen Thread im Zustand @code{Waiting for table} lassen konnte. @item @code{SHOW CREATE TABLE} gibt jetzt das @code{UNION()} für @code{MERGE}-Tabellen aus. @item @code{ALTER TABLE} merkt sich jetzt die alte @code{UNION()}-Definition. @item Bug beim Replizieren von Timestamps behoben. @item Bug bei der bidirektionalen Replikation behoben. @item Bug im @code{BDB}-Tabellen-Handler behoben, der bei der Benutzung eines Indexes auf mehrteilige Schlüssel vorkam, wenn ein Schlüsselteil @code{NULL} sein konnte. @item @code{MAX()}-Optimierung für Schlüsselteile (Sub-Keys) für @code{BDB}-Tabellen verbessert. @item Problem behoben, bei dem 'Müll'-Ergebnisse bei der Benutzung von @code{BDB}-Tabellen und @code{BLOB}- oder @code{TEXT}-Feldern beim Verknüpfen (Join) vieler Tabellen auftraten. @item Problem mit @code{BDB}-Tabellen und @code{TEXT}-Spalten behoben. @item Bug bei der Benutzung eines @code{BLOB}-Schlüssels behoben, wenn eine Konstanten-Zeile nicht gefunden wurde. @item Problem behoben, dass @code{mysqlbinlog} den Timestamp-Wert für jede Anfrage schreibt. Das stellt sicher, dass man dieselben Werte bei Datumsfunktionen wie @code{NOW()} bei der Benutzung von @code{mysqlbinlog} erhält, um die Anfragen zu einem anderen Server durchzureichen (pipe). @item Es wird zugelassen, dass @code{--skip-gemini}, @code{--skip-bdb} und @code{--skip-innobase} für @code{mysqld} angegeben werden, selbst wenn diese Datenbanken nicht in @code{mysqld} einkompiliert sind. @item Man kann jetzt @code{GROUP BY ... DESC} ausführen. @item Blockierung im @code{SET}-Code behoben, wenn man @code{SET @@foo=bar} ausführte, wobei @code{bar} ein Spaltenverweis ist. Hier wurde die Fehlermeldung nicht korrekt erzeugt. @end itemize @node News-3.23.33, News-3.23.32, News-3.23.34, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.33 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.33 @itemize @bullet @item DNS-Lookups benutzen jetzt nicht mehr denselben mutex wie der Hostnamen-Cache. Das gestattet, dass bekannte Hosts schnell aufgelöst werden können, selbst wenn ein DNS-Lookup lange Zeit braucht. @item @code{--character-sets-dir} für @code{myisampack} hinzugefügt. @item Warnungen beim Laufenlassen von @code{REPAIR TABLE ... EXTENDED} entfernt. @item Bug, der einen Coredump bei der Benutzung von @code{GROUP BY} auf ein Alias verursachte, wobei der Alias dasselbe wie ein existierender Spaltenname war, entfernt. @item @code{SEQUENCE()} als Beispiel-UDF-Funktion hinzugefügt. @item @code{mysql_install_db} geändert, so dass es @code{BINARY} für @code{CHAR}-Spalten in den Berechtigungstabellen benutzt. @item @code{TRUNCATE tabelle} zu @code{TRUNCATE TABLE tabelle} geändert, um dieselbe Syntax wie Oracle zu verwenden. Bis Version 4.0 lassen wir weiterhin @code{TRUNCATE tabelle} zu, um alten Code nicht zum Absturz zu bringen. @item 'no found rows'-Bug in @code{MyISAM}-Tabellen behoben, wenn ein @code{BLOB} erster Teil eines mehrteiligen Schlüssels war. @item Bug behoben, bei dem @code{CASE} mit @code{GROUP BY} nicht funktionierte. @item Option @code{--sort-recover} für @code{myisamchk} hinzugefügt. @item @code{myisamchk -S} und @code{OPTIMIZE TABLE} funktionieren jetzt unter Windows. @item Bug bei der Benutzung von @code{DISTINCT} auf Ergebnisse von Funktionen behoben, die sich auf eine Gruppenfunktion bezogen, wie: @example SELECT a, DISTINCT SEC_TO_TIME(sum(a)) from tabelle GROUP BY a, b; @end example @item Puffer-Überlauf in @code{libmysqlclient}-Bibliothek behoben. Bug bei der Handhabung des @code{STOP}-Ereignisses nach @code{ROTATE}-Ereignis bei Replikation. @item Einen weiteren Puffer-Überlauf in @code{DROP DATABASE} behoben. @item @code{Table_locks_immediate}- und @code{Table_locks_waited}-Status-Variablen hinzugefügt. @item Bug in Replikation behoben, der den Slave-Server-Start bei existierendem @code{master.info} unterbrach. Das behebt einen Bug, der in Version 3.23.32 eingeführt wurde. @item @code{SET SQL_SLAVE_SKIP_COUNTER=n}-Befehl hinzugefügt, um nach Replikationsstörungen ohne volle Datenbankkopie wiederherzustellen. @item @code{max_binlog_size}-Variable hinzugefügt; die Binär-Log-Datei wird automatisch rotiert, wenn die Größe die Grenze überschreitet. @item @code{Last_error}, @code{Last_errno} und @code{Slave_skip_counter} für @code{SHOW SLAVE STATUS} hinzugefügt. @item Bug in @code{MASTER_POS_WAIT()}-Funktion behoben. @item Coredump-Handler auf @code{SIGILL} und @code{SIGBUS} zusätzlich zu @code{SIGSEGV}. @item Auf x86-Linux wird im Coredump-Handler die aktuelle Anfrage und die Thread- (Verbindungs-) Kennung, falls verfügbar, angegeben. @item Mehrere Timing-Bugs in der Test-Suite behoben. @item @code{mysqltest} erweitert, so dass es sich um Probleme mit dem Timing in der Test-Suite kümmert. @item @code{ALTER TABLE} kann jetzt auch benutzt werden, um die Definition einer @code{MERGE}-Tabelle zu ändern. @item Erzeugung von @code{MERGE}-Tabellen unter Windows in Ordnung gebracht. @item Portabilitätsbehebungen für OpenBSD und OS/2. @item @code{--temp-pool}-Option zu @code{mysqld} hinzugefügt. Das Benutzen dieser Option führt dazu, dass temporäre Dateien nur einen kleinen Satz von Namen benutzen, statt eines eindeutigen Namens für jede neue Datei. Das ist ein Workaround um ein Problem im Linux-Kernel beim Erzeugen einer großen Menge neuer Dateien mit unterschiedlichen Namen. Beim alten Verhalten scheint es so, als ein Linux ein Speicher-'Loch' hätte, weil zum Verzeichniseintrags-Cache statt zum Festplatten-Cache zugewiesen (alloziert) wird. @end itemize @node News-3.23.32, News-3.23.31, News-3.23.33, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.32 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.32 @itemize @bullet @item Code geändert, um um einen Compiler-Bug in Compaq C++ auf OSF1 herumzuarbeiten, der @code{BACKUP}, @code{RESTORE}, @code{CHECK}, @code{REPAIR} und @code{ANALYZE TABLE} beschädigte. @item Option @code{FULL} für @code{SHOW COLUMNS} hinzugefügt. Jetzt wird die Berechtigungsliste für die Spalten nur angezeigt, wenn diese Option angegeben wird. @item Bug in @code{SHOW LOGS} behoben, wenn es keine BDB-Logs gab. @item Timing-Problem in Replikation behoben, dass das Abschicken einer Aktualisierung an den Client verzögern konnte, bis eine weitere Aktualisierung durchgeführt wurde. @item Feldnamen bei der Benutzung von @code{mysql_list_fields()} nicht umwandeln. Damit bleibt dieser Code kompatibel mit @code{SHOW FIELDS}. @item @code{MERGE}-Tabellen funktionierten nicht unter Windows. @item Problem mit @code{SET PASSWORD=...} unter Windows. @item Fehlende @file{my_config.h} für RPM-Distribution hinzugefügt. @item @code{TRIM("foo" von "foo")} gab keine leere Zeichenkette zurück. @item @code{--with-version-suffix} für @code{configure} hinzugefügt. @item Coredump behoben, wenn der Client eine Verbindung ohne @code{mysql_close()} abbrach. @item Bug in @code{RESTORE TABLE} behoben, wenn man versuchte, aus einem nicht vorhandenen Verzeichnis wiederherzustellen. @item Bug behoben, der einen Coredump auf dem Slave bei der Replikation von @code{SET PASSWORD} verursachte. @item @code{MASTER_POS_WAIT()} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.31, News-3.23.30, News-3.23.32, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.31 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.31 @itemize @bullet @item Die Test-Suite testet jetzt jeden erreichbaren BDB-Schnittstellen-Code. Während der Tests fanden und behoben wir viele Fehler im Schnittstelle-Code. @item Die Benutzung von @code{HAVING} auf eine leere Tabelle konnte eine Ergebniszeile ergeben, ohne dass es das sollte. @item Problem behoben, so dass das MySQL-RPM nicht mehr von Perl5 abhängt. @item Einige Probleme mit @code{HEAP}-Tabellen unter Windows behoben. @item @code{SHOW TABLE STATUS} zeigte nicht die korrekte durchschnittliche Zeilenlänge bei Tabellen größer als 4 GB. @item @code{CHECK TABLE ... EXTENDED} prüften keine Zeilen-Links für Tabellen fester Größe. @item Option @code{MEDIUM} für @code{CHECK TABLE} hinzugefügt. @item Problem bei der Benutzung von @code{DECIMAL()}-Schlüsseln auf negative Zahlen behoben. @item @code{HOUR()} (und einige andere @code{TIME}-Funktionen) auf einer @code{CHAR}-Spalte gaben immer @code{NULL} zurück. @item Sicherheits-Bug in etwas behoben (bitte aktualisieren Sie, wenn Sie eine frühere MySQL-3.23-Version benutzen). @item Bug mit Puffer-Überlauf behoben, wenn eine bestimmte Fehlermeldung ausgegeben wurde. @item Benutzung von @code{setrlimit()} unter Linux hinzugefügt, damit @code{-O --open-files-limit=#} unter Linux läuft. @item Neue @code{mysqld}-Variable @code{bdb_version} hinzugefügt. @item Bug bei der Benutzung von Ausdrücken folgenden Typs behoben: @example SELECT ... FROM t1 LEFT JOIN t2 ON (t1.a=t2.a) WHERE t1.a=t2.a @end example In diesem Fall wurde der Test in der @code{WHERE}-Klausel fälschlicherweise weg optimiert. @item Bug in @code{MyISAM} beim Löschen von Schlüsseln mit möglichen @code{NULL}-Werten behoben, wenn die erste Schlüsselspalte keine Präfix-komprimierte Text-Spalte war. @item @code{mysql.server} repariert, so dass es den @code{mysql.server}-Optionsabschnitt anstelle von @code{mysql_server} liest. @item @code{safe_mysqld} und @code{mysql.server} repariert, so dass sie den @code{server}-Optionsabschnitt lesen. @item @code{thread_created}-Status-Variable zu @code{mysqld} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.30, News-3.23.29, News-3.23.31, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.30 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.30 @itemize @bullet @item @code{SHOW OPEN TABLES}-Befehl hinzugefügt. @item @code{myisamdump} funktioniert jetzt mit alten @code{mysqld}-Servern. @item @code{myisamchk -k#} funktioniert jetzt wieder. @item Problem mit Replikation behoben, wenn die Binär-Log-Datei-Datei auf 32-Bit-Systemen größer als 2 GB wurde. @item @code{LOCK TABLES} startet jetzt automatisch eine neue Transaktion. @item @code{BDB}-Tabellen so geändert, dass sie interne Sub-Transaktionen benutzen und offene Dateien wiederholt benutzen, um mehr Geschwindigkeit zu erzielen. @item Option @code{--mysqld=#} für @code{safe_mysqld} hinzugefügt. @item Hexadezimale Konstanten in @code{--fields-*-by}- und @code{--lines-terminated-by}-Optionen für @code{mysqldump} und @code{mysqlimport} werden jetzt zugelassen. Von Paul DuBois. @item Option @code{--safe-show-Datenbank} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item @code{have_bdb}, @code{have_gemini}, @code{have_innobase}, @code{have_raid} und @code{have_openssl} für @code{SHOW VARIABLES} hinzugefügt, um das Testen auf unterstützte Erweiterungen zu erleichtern. @item Option @code{--open-files-limit} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Option @code{--open-files} zu @code{--open-files-limit} in @code{safe_mysqld} geändert. @item Bug behoben, bei dem einige Zeilen nicht gefunden wurden, wenn @code{HEAP}-Tabellen viele Schlüssel hatten. @item @code{--bdb-no-sync} funktioniert jetzt. @item @code{--bdb-recover} in @code{--bdb-no-recover} geändert, weil recover vorgabemäßig angeschaltet sein sollte. @item Die vorgabemäßige Anzahl von BDB-Sperren auf 10.000 geändert. @item Bug aus Version 3.23.29 behoben, beim Zuweisen der gemeinsam genutzten Struktur, die für BDB-Tabellen benötigt wird. @item @file{mysqld_multi.sh} für benutzerkonfigurierbare Variablen geändert. Patch von Christopher McCrory. @item Include-Dateien für Solaris 2.8 in Ordnung gebracht. @item Bug mit @code{--skip-networking} auf Debian Linux behoben. @item Problem behoben, dass einige temporäre Dateien den Namen @code{UNOPENED} in Fehlermeldungen hatten. @item Bug beim Laufenlassen von zwei gleichzeitigen @code{SHOW LOGS}-Anfragen behoben. @end itemize @node News-3.23.29, News-3.23.28, News-3.23.30, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.29 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.29 @itemize @bullet @item Configure-Aktualisierungen für Tru64, Unterstützung großer Dateien und besser TCP-Wrapper-Unterstützung. Von Albert Chin-A-Young. @item Bug in @code{<=>}-Operator behoben. @item Bug in @code{REPLACE} mit BDB-Tabellen behoben. @item @code{LPAD()} und @code{RPAD()} kürzen jetzt die Ergebnis-Zeichenkette, wenn sie länger als das Längenargument ist. @item @code{SHOW LOGS}-Befehl hinzugefügt. @item Unbenutzte BDB-Logs werden beim Herunterfahren entfernt. @item Beim Erzeugen einer Tabelle werden @code{PRIMARY}-Schlüsseln zuerst gesetzt, gefolgt von @code{UNIQUE}-Schlüsseln. @item Bug in @code{UPDATE} behoben, wenn mehrteilige Schlüssel benutzt wurden, bei denen alle Schlüsselteile sowohl in der Aktualisierung als auch im @code{WHERE}-Teil angegeben wurden. In diesem Fall könnte MySQL versuchen, einen Datensatz zu aktualisieren, der nicht dem gesamten @code{WHERE}-Teil entspricht. @item Löschen von Tabellen so geändert, dass zunächst die Tabelle und dann die @file{.frm}-Datei gelöscht wird. @item Bug im Hostnamen-Cache behoben, der dazu führte, dass @code{mysqld} den Hostnamen als @code{''} in manchen Fehlermeldungen berichtete. @item Bug mit @code{HEAP}-Tabellen behoben; die Variable @code{max_heap_table_size} wurde nicht benutzt. Jetzt kann entweder @code{MAX_ROWS} oder @code{max_heap_table_size} benutzt werden, um die Größe einer @code{HEAP}-Tabelle zu beschränken. @item Die vorgabemäßige Server-Kennung auf 1 für Master-Server und 2 für Slaves geändert, um die Benutzung der Binär-Log-Datei zu erleichtern. @item Variable @code{bdb_lock_max} in @code{bdb_max_lock} umbenannt. @item Unterstützung für @code{auto_increment} auf Unter-Felder (Sub-Fields) für BDB-Tabellen hinzugefügt. @item @code{ANALYZE} von BDB-Tabellen hinzugefügt. @item In BDB-Tabellen wird jetzt die Anzahl von Zeilen gespeichert. Das hilft, Anfragen zu optimieren, wenn dafür die ungefähre Anzahl von Zeilen benötigt wird. @item Wenn es einen Fehler in einem mehrzeiligen Statement gibt, wird jetzt nur das letzte Statement zurückgerollt, nicht die gesamte Transaktion. @item Wenn man @code{ROLLBACK} nach der Aktualisierung einer nicht transaktionalen Tabelle ausführt, erhält man als Warnung einen Fehler. @item Option @code{--bdb-shared-data} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Status-Variable @code{Slave_open_temp_tables} hinzugefügt. @item Variablen @code{binlog_cache_size} und @code{max_binlog_cache_size} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item @code{DROP TABLE}, @code{RENAME TABLE}, @code{CREATE INDEX} und @code{DROP INDEX} sind jetzt Transaktions-Endpunkte. @item Wenn Sie ein @code{DROP DATABASE} auf eine symbolisch verknüpfte Datenbank ausführen, werden sowohl der Link als auch die Original-Datenbank gelöscht. @item @code{DROP DATABASE} funktioniert jetzt auf OS/2. @item Bug bei der Ausführung von @code{SELECT DISTINCT ... tabelle1 LEFT JOIN tabelle2 ...} behoben, wenn tabelle2 leer war. @item @code{--abort-slave-event-count}- und @code{--disconnect-slave-event-count}-Optionen für @code{mysqld} zum Debuggen und Testen der Replikation hinzugefügt. @item Replikation temporärer Tabellen in Ordnung gebracht. Handhabt alles ausser dem Neustart von Slaves. @item @code{SHOW KEYS} zeigt jetzt, ob ein Schlüssel @code{FULLTEXT} ist oder nicht. @item Neues Skript @file{mysqld_multi}. @xref{mysqld_multi, , @code{mysqld_multi}}. @item Neues Skript @file{mysql-multi.server.sh} hinzugefügt. Vielen Dank an Tim Bunce @email{Tim.Bunce@@ig.co.uk} für die Modifizierung von @file{mysql.server}, um auf einfache Weise Hosts zu handhaben, die viele @code{mysqld}-Prozesse laufen lassen. @item @file{safe_mysqld}, @file{mysql.server} und @file{mysql_install_db} wurden so abgeändert, dass sie @code{mysql_print_defaults} anstelle verschiedener Hacks benutzen, um @file{my.cnf}-Dateien zu lesen. Zusätzlich wurde die Handhabung verschiedener Pfade konsistenter gemacht, in Bezug auf wie @code{mysqld} vorgabemäßig handhabt. @item Berkeley-DB-Transaktions-Logs, die nicht mehr in Benutzung sind, werden automatisch entfernt. @item Bug bei mehreren @code{FULLTEXT}-Indexen in einer Tabelle behoben. @item Warnung hinzugefügt, wenn sich die von Zeilen bei @code{REPAIR}/@code{OPTIMIZE} ändert. @item Patches für OS/2 von @code{Yuri Dario} angewandt. @item @code{FLUSH TABLES tabelle} schrieb den Index-Baum nicht immer korrekt auf die Festplatte zurück. @item @code{--bootstrap} läuft jetzt in einem separaten Thread. Das behebt ein Problem, das bei @code{mysql_install_db} einen Coredump auf einigen Linux-Maschinen verursachte. @item @code{mi_create()} abgeändert, so dass es weniger Stack-Platz benötigt. @item Bug beim Optimierer, wenn er versucht, @code{MATCH}, mit @code{UNIQUE}-Schlüsseln benutzt, zu überoptimieren. @item @code{Crash-me} und die MySQL-Benchmarks funktionieren jetzt auch mit FrontBase. @item @code{RESTRICT} und @code{CASCADE} werden nach einem @code{DROP TABLE} zugelassen, um die Portierung einfacher zu machen. @item Status-Variable zurückgesetzt, die Probleme hervorrufen konnte, wenn man @code{--slow-log} benutzte. @item Variable @code{connect_timeout} für @code{mysql} und @code{mysqladmin} hinzugefügt. @item @code{connect_timeout} als Alias für @code{timeout} für Optionsdateien, die von @code{mysql_options()} gelesen werden, hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.28, News-3.23.27, News-3.23.29, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.28 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.28 @itemize @bullet @item Neue Optionen @code{--pager[=...]}, @code{--no-pager}, @code{--tee=...} und @code{--no-tee} für den @code{mysql}-Client hinzugefügt. Die entsprechenden neuen interaktiven Befehle heißen @code{pager}, @code{nopager}, @code{tee} und @code{notee}. Siehe @xref{mysql, , @code{mysql}}, @code{mysql --help} und die interaktive Hilfe wegen weiterer Informationen. @item Absturz behoben, der beim Fehlschlagen der Reparatur von @code{MyISAM}-Tabellen auftrat. @item Größerer Performance-Bug im Tabellensperren-Code behoben, wenn man permanent VIELE @code{SELECT}-, @code{UPDATE}- und @code{INSERT}-Statements laufen hatte. Das Symptom zeigte sich darin, dass die @code{UPDATE}- und @code{INSERT}-Anfragen lange gesperrt waren, während neue @code{SELECT}-Statements vor den Aktualisierungen ausgeführt wurden. @item Beim Lesen von @code{options_files} mit @code{mysql_options()} wurde die @code{return-found-rows}-Option ignoriert. @item Man kann jetzt @code{interactive-timeout} in der Optionsdatei angeben, die von @code{mysql_options()} gelesen wird. Das ermöglicht es, Programme, die lange laufen (wie @code{mysqlhotcopy}), zu zwingen, @code{interactive_timeout} anstelle von @code{wait_timeout} zu benutzen. @item Zur Langsame-Anfragen-Log-Datei Zeit und Benutzernamen für jede geloggte Anfrage hinzugefügt. Wenn Sie @code{--log-long-format} benutzen, werden auch Anfragen, die keinen Index benutzen, geloggt, selbst wenn die Anfrage weniger als @code{long_query_time} Sekunden benötigt. @item Problem in @code{LEFT JOIN} behoben, was dazu führte, dass alle Spalten in einer Verweistabelle @code{NULL} waren. @item Problem bei der Benutzung von @code{NATURAL JOIN} ohne Schlüssel behoben. @item Bug bei der Benutzung eines mehrteiligen Schlüssels behoben, bei dem der erste Teil vom Typ @code{TEXT} oder @code{BLOB} war. @item @code{DROP} von temporären Tabellen wurde nicht in der Update-/Binär-Log-Datei gespeichert. @item Bug behoben, der bei @code{SELECT DISTINCT * ... LIMIT #} nur eine Zeile zurückgab. @item Bug im Assembler-Code in @code{strstr()} für sparc behoben und @file{global.h}-Header-Datei aufgeräumt, um ein Problem mit schlechtem Aliasing des Compilers zu vermeiden, der bei RedHat 7.0 beiliegt (berichtet von Trond Eivind Glomsrød). @item Die Option @code{--skip-networking} funktioniert jetzt sauber unter Windows NT. @item Lang ausstehender Bug in den @code{ISAM}-Tabellen behoben, wenn eine Zeile mit einer Länge von mehr als 65 KB um ein einzelnes Byte gekürzt wurde. @item Bug in @code{MyISAM} beim Laufenlassen mehrfacher Aktualisierungsprozesse auf dieselbe Tabelle behoben. @item Es wird zugelassen, dass @code{FLUSH TABLE tabelle} benutzt wird. @item @code{--replicate-ignore-table}, @code{--replicate-do-table}, @code{--replicate-wild-ignore-table} und @code{--replicate-wild-do-table} hinzugefügt. @item Alle Log-Dateien so geändert, dass sie unseren eigenen @code{IO_CACHE}-Mechanismus anstelle von @code{FILE} benutzen, um Betriebssystemprobleme zu vermeiden, wenn zu viele Dateien offen sind. @item Optionen @code{--open-files} und @code{--timezone} für @code{safe_mysqld} hinzugefügt. @item Schweren Bug in @code{CREATE TEMPORARY TABLE ... SELECT ...} behoben. @item Problem mit @code{CREATE TABLE ... SELECT NULL} behoben. @item Variablen @code{large_file_support}, @code{net_read_timeout}, @code{net_write_timeout} und @code{query_buffer_size} für @code{SHOW VARIABLES} hinzugefügt. @item Status-Variablen @code{created_tmp_files} und @code{sort_merge_passes} für @code{SHOW STATUS} hinzugefügt. @item Bug behoben, bei dem kein Index-Name nach der @code{FOREIGN KEY}-Definition zugelassen wurde. @item @code{TRUNCATE tabelle} als ein Synonym für @code{DELETE FROM tabelle} hinzugefügt. @item Bug in einer BDB-Schlüsselvergleichsfunktion beim Vergleich von Schlüsselteilen behoben. @item Variable @code{bdb_lock_max} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Weitere Tests zur Benchmark-Suite hinzugefügt. @item Überlauf-Bug im Client-Code bei der Benutzung von überlangen Datenbanknamen behoben. @item @code{mysql_connect()} bricht jetzt unter Linux ab, wenn der Server nicht in @code{timeout} Sekunden antwortet. @item @code{SLAVE START} funktionierte nicht, wenn Sie mit @code{--skip-slave-start} starteten und vorher nicht explizit @code{CHANGE MASTER TO} laufen ließen. @item Die Ausgabe von @code{SHOW MASTER STATUS} in Ordnung gebracht, damit sie konsistent mit @code{SHOW SLAVE STATUS} ist. (Sie hat jetzt kein Verzeichnis im Log-Namen.) @item @code{PURGE MASTER LOGS TO} hinzugefügt. @item @code{SHOW MASTER LOGS} hinzugefügt. @item @code{--safemalloc-mem-limit}-Option für @code{mysqld} hinzugefügt, um Speichermangel zu simulieren, wenn mit @code{--with-debug=full} kompiliert wurde. @item Mehrere Coredumps unter Bedingungen, in denen Arbeitsspeicher fehlt, behoben. @item @code{SHOW SLAVE STATUS} benutzte einen nicht initialisierten mutex, wenn der Slave noch nicht gestartet wurde. @item Bug in @code{ELT()} und @code{MAKE_SET()} behoben, wenn die Anfrage eine temporäre Tabelle benutzte. @item @code{CHANGE MASTER TO} ohne Angabe von @code{MASTER_LOG_POS} setzte es auf 0 statt auf 4 und erreichte die magische Zahl im binären Master-Log. @item @code{ALTER TABLE ... ORDER BY ...}-Syntax hinzugefügt. Das erzeugt die Tabelle mit Zeilen in einer festgelegten Reihenfolge. @end itemize @node News-3.23.27, News-3.23.26, News-3.23.28, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.27 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.27 @itemize @bullet @item Bug behoben, bei dem das automatische Reparieren von MyISAM-Tabellen manchmal fehlschlug, wenn die Daten-Datei beschädigt war. @item Bug in @code{SHOW CREATE} bei der Benutzung von @code{AUTO_INCREMENT}-Spalten behoben. @item BDB-Tabellen so geändert, dass sie die neue Vergleichsfunktion in Berkeley DB 3.2.3 benutzen. @item Sie können jetzt Unix-Sockets bei @code{mit-pThread} benutzen. @item Neuer latin5- (türkischer) Zeichensatz. @item Kleinere Portabilitätsbehebungen. @end itemize @node News-3.23.26, News-3.23.25, News-3.23.27, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.26 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.26 @itemize @bullet @item @code{<>} funktioniert jetzt sauber mit @code{NULL}. @item Problem mit @code{SUBSTRING_INDEX()} und @code{REPLACE()} behoben (Patch von Alexunder Igonitchev). @item @code{CREATE TEMPORARY TABLE IF NOT EXISTS} gab keinen Fehler, wenn die Tabelle existierte. @item Wenn Sie keinen @code{PRIMARY KEY} in einer BDB-Tabelle erzeugen, wird ein versteckter @code{PRIMARY KEY} erzeugt. @item Nur-Lese-Schlüssel-Optimierung to BDB-Tabellen hinzugefügt. @item @code{LEFT JOIN} bevorzugte in manchen Fällen einen vollen Tabellen-Scan, wenn es keine @code{WHERE}-Klausel gab. @item Bei der Benutzung von @code{--log-slow-query} die Wartezeit auf eine Sperre nicht zählen. @item Bug im Sperr-Code unter Windows behoben, der dazu führte, dass der Schlüssel-Cache berichtete, dass die Schlüssel-Datei beschädigt sei, obwohl sie in Ordnung war. @item Automatische Reparatur von @code{MyISAM}-Tabellen, wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--myisam-recover} starten, hinzugefügt. @item Das @code{TYPE=}-Schlüsselwort wurde von @code{CHECK} und @code{REPAIR} entfernt. Es wird zugelassen, dass @code{CHECK}-Optionen kombiniert werden. (Sie können immer noch @code{TYPE=} benutzen, aber die Benutzung wird nicht empfohlen.) @item Mutex-Bug im binären Replikations-Log behoben - lange Aktualisierungsanfragen konnten vom Slave nur teilweise gelesen werden, wenn er das zur falschen Zeit machte, was nicht schwerwiegend ist, aber zu einem Performance-verschlechternden erneuten Verbinden führte, sowie zu einer beunruhigenden Nachricht in der Fehler-Log-Datei. @item Das Format der Binär-Log-Datei wurde geändert - hinzugefügt wurden magische Zahl, Serverversion, Binlog-Version, Server-Kennung und Anfragen-Fehlercode für jedes Anfrage-Ereignis. @item Replikations-Thread vom Slave killt jetzt alle darnieder liegenden Threads vom selben Server. @item Lange Replikations-Benutzernamen wurden bislang nicht korrekt gehandhabt. @item @code{--replicate-rewrite-db}-Option zu @code{mysqld} hinzugefügt. @item @code{--skip-slave-start}-Option to @code{mysqld} hinzugefügt. @item Aktualisierungen, die einen Fehlercode erzeugten (wie @code{INSERT INTO foo(schluessel) values (1),(1)}) beendeten bislang irrtümlich den Slave-Thread. @item Optimierung von Anfragen, bei denen @code{DISTINCT} nur auf Spalten aus denselben Tabellen benutzt wird, hinzugefügt. @item Fließkommazahlen ohne Vorzeichen nach dem Exponent (wie 1e1) werden zugelassen. @item @code{SHOW GRANTS} zeigte nicht immer alle Spaltenberechtigungen. @item @code{--default-extra-file=#} für alle MySQL-Clients hinzugefügt. @item Spalten, auf die in @code{INSERT}-Statements verwiesen wird, werden nun sauber initialisiert. @item @code{UPDATE} funktioniert nicht immer, wenn es mit einem Bereich auf einem Timestamp benutzt wurde, der Teil des Schlüssels war, der benutzt wurde, um Zeilen zu finden. @item Bug in @code{FULLTEXT}-Index beim Einfügen einer @code{NULL}-Spalte behoben. @item @code{mkstemp()} wird jetzt anstelle von @code{tempnam()} benutzt. Basiert auf einem Patch von John Jones. @end itemize @node News-3.23.25, News-3.23.24, News-3.23.26, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.25 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.25 @itemize @bullet @item @code{database} funktioniert als zweites Argument für @code{mysqlhotcopy}. @item @code{UMASK} und @code{UMASK_DIR} können jetzt oktal angegeben werden. @item @code{RIGHT JOIN}. Hierdurch wird @code{RIGHT} zu einem reservierten Wort. @item @code{@@@@IDENTITY} als ein Synonym für @code{LAST_INSERT_ID()} hinzugefügt, aus Gründen der Visual-Basic-Kompatibilität.) @item Bug in @code{myisamchk} und @code{REPAIR} bei der Benutzung von @code{FULLTEXT}-Indexen behoben. @item @code{LOAD DATA INFILE} funktioniert jetzt mit FIFOs (Patch von Toni L. Harbaugh-Blackford). @item @code{FLUSH LOGS} brach die Replikation ab, wenn Sie einen Log-Namen mit einer expliziten Erweiterung als Wert der @code{log-bin}-Option angaben. @item Bug in @code{MyISAM} mit komprimierten mehrteiligen Schlüsseln behoben. @item Absturz bei der Benutzung von @code{CHECK TABLE} unter Windows behoben. @item Bug, bei dem @code{FULLTEXT}-Index immer den koi8_ukr-Zeichensatz benutzten, behoben. @item Berechtigungsüberprüfung für @code{CHECK TABLE} in Ordnung gebracht. @item Der @code{MyISAM}-Reparatur-/Reindexierungs-Code benutzte nicht die @code{--tempdir}-Option für seine temporären Dateien. @item @code{BACKUP TABLE/RESTORE TABLE} hinzugefügt. @item Coredump auf @code{CHANGE MASTER TO} behoben, wenn der Slave keinen Master hatte, mit dem er startet. @item Falsche @code{time} in der Prozessliste für @code{Connect} des Slave-Threads in Ordnung gebracht. @item Der Slave loggt jetzt, wann er sich mit dem Master verbindet. @item Coredump-Bug beim Ausführen von @code{FLUSH MASTER} behoben, wenn man kein Dateinamens-Argument für @code{--log-bin} angab. @item Fehlende @file{ha_berkeley.x}-Dateien zu MySQL unter Windows hinzugefügt. @item Einige mutex-Bugs im Log-Code behoben, die zu Thread-Blockierungen führen konnten, wenn neue Log-Dateien nicht erzeugt werden konnten. @item Sperrzeit und Anzahl von ausgewählten bearbeiteten Zeilen zur Langsame-Anfragen-Log-Datei hinzugefügt. @item @code{--memlock}-Option für @code{mysqld}, um @code{mysqld} im Arbeitsspeicher auf Systemen mit dem @code{mlockall()}-Aufruf (wie in Solaris) zu sperren, hinzugefügt. @item @code{HEAP}-Tabellen benutzten Schlüssel nicht korrekt (Bug aus Version 3.23.23). @item Bessere Unterstützung für @code{MERGE}-Tabellen (Schlüssel, Mapping, Erzeugung, Dokumentation und mehr) hinzugefügt. @xref{MERGE}. @item Bug in @code{mysqldump} aus Version 3.23 behoben, der dazu führte, dass einige @code{CHAR}-Spalten nicht in Anführungsstrichen standen. @item @code{analyze}, @code{check}, @code{optimize} und Reparatur-Code zusammengefasst. @item @code{OPTIMIZE TABLE} wird jetzt auf @code{REPAIR} mit Statistiken und Sortieren des Index-Baums gemappt. Das heißt, das es momentan nur auf @code{MyISAM}-Tabellen funktioniert. @item Einen pre-alloced Block zu root_malloc hinzugefügt, um weniger mallocs zu erhalten. @item Viele neue Statistik-Variablen hinzugefügt. @item @code{ORDER BY}-Bug bei BDB-Tabellen behoben. @item Warnungen entfernt, dass @code{mysqld} die @file{.pid}-Datei unter Windows nicht entfernen konnte. @item @code{--log-isam} zum Loggen von @strong{MyISAM}-Tabellen anstelle von isam-Tabellen abgeändert. @item @code{CHECK TABLE} funktioniert jetzt auch unter Windows. @item Datei-mutexes hinzugefügt, um @code{pwrite()} unter Windows sicher zu machen. @end itemize @node News-3.23.24, News-3.23.23, News-3.23.25, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.24 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.24 @itemize @bullet @item @code{mysqld}-Variable @code{created_tmp_disk_tables} hinzugefügt. @item Um das verlässliche Dumpen und Wiederherstellen von Tabellen mit @code{TIMESTAMP(X)}-Spalten zu ermöglichen, berichtet MySQL jetzt Spalten mit @code{X} anders als 14 oder 8 als Zeichenketten. @item Sortierreihenfolge für latin1 abgeändert im Vergleich zu MySQL-Version vor 3.23.23. Jede Tabelle mit @code{CHAR}-Spalten, die Zeichen mit ASCII-Werten größer als 128 enthalten darf, die vor Version 3.23.22 erzeugt oder geändert wurde, muss repariert werden! @item Kleines Speicherleck behoben, das in Version 3.23.22 beim Einfügen einer temporären Tabelle eingeführt wurde. @item Problem mit BDB-Tabellen und Lesen auf einem eindeutigen (nicht primären) Schlüssel behoben. @item Der win1251-Zeichensatz wurde wiederhergestellt (er ist jetzt nur als nicht empfohlen gekennzeichnet). @end itemize @node News-3.23.23, News-3.23.22, News-3.23.24, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.23 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.23 @itemize @bullet @item Geänderte Sortierreihenfolge für 'deutsch'; Alle Tabellen mit 'deutscher' Sortierreihenfolge müssen mit @code{REPAIR TABLE} oder @code{myisamchk} repariert werden, bevor sie benutzt werden können! @item Option @code{--core-file} für @code{mysqld} hinzugefügt, um eine Core-Datei unter Linux zu erhalten, wenn @code{mysqld} durch das SIGSEGV-Signal stirbt. @item MySQL-Client @code{mysql} startet jetzt vorgabemäßig mit @code{--no-named-commands} (@code{-g}). Diese Option kann mit @code{--enable-named-commands} (@code{-G}) abgeschaltet werden. Das kann in manchen Fällen Inkompatibilitätsprobleme hervorrufen, zum Beispiel in SQL-Skripten, die benannte Befehle ohne Semikolon benutzen! Langformat-Befehle funktionieren immer noch von der ersten Zeile. @item Problem bei der Benutzung vieler anhängiger @code{DROP TABLE}-Statements zugleich behoben. @item Der Optimierer verwendete Schlüssel nicht korrekt bei der Benutzung von @code{LEFT JOIN} auf eine leere Tabelle. @item Kürzerer Hilfetext beim Aufruf von @code{mysqld} mit falschen Optionen. @item Nicht schwerwiegender @code{free()}-Bug in @code{mysqlimport} behoben. @item Bug in der @code{MyISAM}-Index-Handhabung von @code{DECIMAL}-/@code{NUMERIC}-Schlüsseln behoben. @item Bug beim gleichzeitigen Einfügen in @code{MyISAM}-Tabellen behoben; in manchen Zusammenhängen gab die Benutzung von @code{MIN(schluessel_teil)} oder @code{MAX(schluessel_teil)} eine leere Ergebnismenge zurück. @item @code{mysqlhotcopy} für die Benutzung der neuen @code{FLUSH TABLES tabellen_liste}-Syntax aktualisiert. Nur Tabellen, die gesichert werden, werden jetzt auf Platte zurückgeschrieben (flush). @item Verhalten von @code{--enable-thread-safe-client} so geändert, dass sowohl nicht gethreadete (@code{-lmysqlclient}) als auch gethreadete (@code{-lmysqlclient_r}) Bibliotheken eingebaut werden. Benutzer, die gegen ein gethreadetes @code{-lmysqlclient} linkten, müssen jetzt gegen @code{libmysqlclient_r} linken. @item Atomischer @code{RENAME}-Befehl hinzugefügt. @item Einträge mit @code{NULL} werden in @code{COUNT(DISTINCT ...)} nicht gezählt. @item @code{ALTER TABLE}, @code{LOAD DATA INFILE} auf leere Tabellen und @code{INSERT ... SELECT ...} auf leere Tabellen so geändert, dass nicht eindeutige Indexe in einem separaten Stapellauf mit Sortieren erzeugt werden. Das macht die genannten Aufrufe viel schneller, wenn Sie viele Indexe haben. @item @code{ALTER TABLE} loggt jetzt die zuerst benutzte insert_id korrekt. @item Absturz beim Hinzufügen eines Vorgabewerts zu einer @code{BLOB}-Spalte behoben. @item Bug bei @code{DATE_ADD/DATE_SUB} behoben, der eine DATETIME anstelle eines DATE zurückgab. @item Problem mit dem Thread-Cache behoben, der dazu führte, dass einige Threads als @code{***DEAD***} in @code{SHOW PROCESSLIST} erschienen. @item Eine Sperre in unserem thr_rwlock-Code beseitigt, die dazu führen konnte, dass SELECTs, die zur selben Zeit laufen wie gleichzeitige Einfügevorgänge, abstürzen. Das betrifft nur Systeme, die nicht den @code{pthread_rwlock_rdlock}-Code haben. @item Beim Löschen von Zeilen mit einem nicht eindeutigen Schlüssel in einer HEAP-Tabelle wurden nicht immer alle Zeilen gelöscht. @item Bug im Bereichsoptimierer für HEAP-Tabellen bei Suchen auf einem Teil-Index behoben. @item @code{SELECT} auf Teilschlüsseln funktioniert jetzt bei BDB-Tabellen. @item @code{INSERT INTO bdb_tabelle ... SELECT} funktioniert jetzt bei BDB-Tabellen. @item @code{CHECK TABLE} aktualisiert jetzt Schlüsselstatistiken für die Tabelle. @item @code{ANALYZE TABLE} aktualisiert jetzt nur Tabellen, die seit dem letzten @code{ANALYZE} geändert wurden. Beachten Sie, dass das ein neues Feature ist, und dass Tabellen nicht als analysiert gekennzeichnet werden, bis sie auf irgend eine Weise mit Version 3.23.23 oder neuer aktualisiert wurden. Bei älteren Tabellen müssen Sie @code{CHECK TABLE} ausführen, um die Schlüsselverteilung zu aktualisieren. @item Einige kleinere Berechtigungsprobleme bei @code{CHECK}, @code{ANALYZE}, @code{REPAIR} und @code{SHOW CREATE} behoben. @item @code{CHANGE MASTER TO}-Befehl hinzugefügt. @item @code{FAST}-, @code{QUICK}- @code{EXTENDED}-Überprüfungsarten zu @code{CHECK TABLES} hinzugefügt. @item @code{myisamchk} abgeändert, so dass @code{--fast} und @code{--check-changed-tables} auch bei @code{--sort-index} und @code{--analyze} berücksichtigt werden. @item Schwerwiegenden Bug in @code{LOAD TABLE FROM MASTER} behoben, bei dem die Tabelle während des Neuaufbaus des Indexes nicht gesperrt wurde. @item @code{LOAD DATA INFILE} brach die Replikation ab, wenn die Datenbank aus der Replikation ausgeschlossen war. @item Mehr Variablen zu @code{SHOW SLAVE STATUS} und @code{SHOW MASTER STATUS} hinzugefügt. @item @code{SLAVE STOP} gibt jetzt solange nichts zurück, bis der Thread tatsächlich beendet ist. @item Volltextsuche mit der @code{MATCH}-Funktion und @code{FULLTEXT}-Indextyp hinzugefügt (für MyISAM-Dateien). Das macht @code{FULLTEXT} zu einem reservierten Wort. @end itemize @node News-3.23.22, News-3.23.21, News-3.23.23, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.22 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.22 @itemize @bullet @item @code{lex_hash.h} wird jetzt für jede MySQL-Distribution korrekt erzeugt. @item @code{MASTER} und @code{COLLECTION} sind jetzt reservierte Wörter. @item Die Log-Datei, die von @code{--slow-query-log} erzeugt wird, enthielt nicht die gesamten Anfragen. @item Offene Transaktionen in BDB-Tabellen werden jetzt nicht mehr zurückgerollt, wenn die Verbindung unerwartet geschlossen wird. @item Workaround für einen Bug in @code{gcc} 2.96 (intel) und @code{gcc} 2.9 (Ia64) in @code{gen_lex_hash.c} hinzugefügt. @item Speicherleck in der Client-Bibliothek bei der Benutzung von @code{host=} in der @code{my.cnf}-Datei behoben. @item Funktionen optimiert, die Stunden/Minuten/Sekunden bearbeiten. @item Bug beim Vergleich des Ergebnisses von @code{DATE_ADD()}/@code{DATE_SUB()} mit einer Zahl behoben. @item Bedeutung von @code{-F, --fast} für @code{myisamchk} geändert. Option @code{-C, --check-only-changed} für @code{myisamchk} hinzugefügt. @item @code{ANALYZE tabelle} zum Aktualisieren von Schlüsselstatistiken für Tabellen hinzugefügt. @item Binäreinheiten @code{0x...} abgeändert, so dass sie vorgabemäßig als Ganzzahlen betrachtet werden. @item Fehlerbehebung für SCO und @code{SHOW PROCESSLIST}. @item @code{auto-rehash} beim erneuten Verbinden für den @code{mysql}-Client hinzugefügt. @item Neu eingeführten Bug in @code{MyISAM} behoben, bei dem die Index-Datei nicht größer als 64 MB werden durfte. @item @code{SHOW MASTER STATUS} und @code{SHOW SLAVE STATUS} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.21, News-3.23.20, News-3.23.22, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.21 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.21 @itemize @bullet @item @code{mysql_character_set_name(MYSQL *mysql)}-Funktion zur MySQL-C-API hinzugefügt. @item Update-Log-Datei @code{ASCII 0}-sicher gemacht. @item @code{mysql_config}-Skript hinzugefügt. @item Problem bei der Benutzung von @code{<} oder @code{>} mit einer CHAR-Spalte, die nur teilweise indexiert war, behoben. @item Man erhielt einen Coredump, wenn die Log-Datei nicht vom MySQL-Benutzer lesbar war. @item @code{mysqladmin} so geändert, dass es die @code{CREATE DATABASE}/@code{DROP DATABASE}-Befehle anstelle der alten, nicht empfohlenen API-Aufrufe benutzt. @item @code{chown}-Warnung in @code{safe_mysqld} in Ordnung gebracht. @item Bug in @code{ORDER BY} behoben, der in Version 3.23.19 eingeführt wurde. @item @code{DELETE FROM tabelle} wird nur dann optimiert, ein Löschen und Neuerzeugen der Tabelle auszuführen, wenn man sich im @code{AUTOCOMMIT}-Modus befindet (benötigt für BDB-Tabellen). @item Zusätzliche Prüfungen hinzugefügt, um Index-Beschädigung zu vermeiden, wenn die @code{ISAM}/@code{MyISAM}-Index-Dateien während eines @code{INSERT}/@code{UPDATE} voll werden. @item @code{myisamchk} aktualisierte die Zeilenprüfsumme nicht korrekt, wenn es mit @code{-ro} benutzt wurde (sondern gab nur bei nachfolgenden Läufen eine Warnung aus). @item Bug in @code{REPAIR TABLE} behoben, so dass es bei Tabellen ohne Indexe funktioniert. @item Puffer-Überlauf in @code{DROP DATABASE} behoben. @item @code{LOAD TABLE FROM MASTER} ist ausreichend ohne Bugs, um es als Feature vorstellen zu können. @item @code{MATCH} und @code{AGAINST} sind jetzt reservierte Wörter. @end itemize @node News-3.23.20, News-3.23.19, News-3.23.21, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.20 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.20 @itemize @bullet @item Bug in Version 3.23.19 behoben; @code{DELETE FROM tabelle} entfernte die .frm-Datei. @item @code{SHOW CREATE TABLE}. @end itemize @node News-3.23.19, News-3.23.18, News-3.23.20, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.19 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.19 @itemize @bullet @item Copyright für alle Dateien zu GPL für den Server-Code und die Dienstprogramme und LGPL für die Client-Bibliotheken geändert. @item Bug behoben, bei dem nicht alle übereinstimmenden Zeilen bei einer @code{MyISAM}-Tabelle aktualisiert wurden, wenn man eine Aktualisierung basierend auf einem Schlüssel auf eine Tabelle mit vielen Schlüsseln durchführte, und sich einige Schlüsselwerte änderten. @item Die Linux-MySQL-RPMs und -Binärdateien werden jetzt bei einer Linux-Thread-Version statisch gelinkt, die schnellere mutex-Handhabung bei der Benutzung mit MySQL hat. @item @code{ORDER BY} kann jetzt @code{REF}-Schlüssel benutzen, um eine Untermenge von Zeilen zu finden, die sortiert werden müssen. @item Der Name von @code{print_defaults} wurde in @code{my_print_defaults} geändert, um Namenskonflikte zu vermeiden. @item @code{NULLIF()} funktioniert jetzt gemäß ANSI-SQL99. @item @code{net_read_timeout} und @code{net_write_timeout} als Startparameter für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Bug behoben, der den Index bei der Ausführung von @code{myisamchk --sort-records} auf eine Tabelle mit Präfix-komprimiertem Index zerstörte. @item pack_isam und myisampack zur Standard-MySQL-Distribution hinzugefügt. @item Die Syntax @code{BEGIN WORK} hinzugefügt (dasselbe wie @code{BEGIN}). @item Coredump-Bug bei der Benutzung von @code{ORDER BY} auf @code{CONV()}-Ausdruck behoben. @item @code{LOAD TABLE FROM MASTER} hinzugefügt. @item @code{FLUSH MASTER} und @code{FLUSH SLAVE} hinzugefügt. @item Großes/kleines 'endian'-Problem in der Replikation behoben. @end itemize @node News-3.23.18, News-3.23.17, News-3.23.19, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.18 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.18 @itemize @bullet @item Problem aus Version 3.23.17 bei der Auswahl eines Zeichensatzes auf der Client-Seite behoben. @item @code{FLUSH TABLES with READ LOCK} geändert, so dass es eine globale Sperre macht, die für das Herstellen einer Kopie der MySQL-Daten-Dateien geeignet ist. @item @code{CREATE TABLE ... SELECT ... PROCEDURE} funktioniert jetzt. @item Interne temporäre Tabellen benutzen jetzt einen komprimierten Index bei der Benutzung von @code{GROUP BY} auf @code{VARCHAR/CHAR}-Spalten. @item Problem behoben beim Sperren derselbe Tabelle mit einer @code{READ}- und einer @code{WRITE}-Sperre. @item Problem mit myisamchk und @code{RAID}-Tabellen behoben. @end itemize @node News-3.23.17, News-3.23.16, News-3.23.18, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.17 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.17 @itemize @bullet @item Bug in @code{find_in_set()} behoben, wenn das erste Argument @code{NULL} war. @item Tabellensperren für Berkeley-DB hinzugefügt. @item Bug bei @code{LEFT JOIN} und @code{ORDER BY} behoben, bei dem die erste Tabelle nur eine übereinstimmende Zeile hatte. @item 4 @code{my.cnf}-Beispiel-Dateien im @file{Support-files}-Verzeichnis hinzugefügt. @item @code{duplicated key}-Problem bei der Ausführung großer @code{GROUP BY}s behoben. (Dieser Bug wurde wahrscheinlich in Version 3.23.15 eingeführt). @item Syntax für @code{INNER JOIN} geändert, um ANSI-SQL zu entsprechen. @item @code{NATURAL JOIN}-Syntax hinzugefügt. @item Viele Korrekturen in der @code{BDB}-Schnittstelle. @item Handhabung von @code{--no-defaults} und @code{--defaults-file} für @code{safe_mysqld.sh} und @code{mysql_install_db.sh} hinzugefügt. @item Bug beim Lesen komprimierter Tabellen mit vielen Threads behoben. @item @code{USE INDEX} funktioniert jetzt mit @code{PRIMARY}-Schlüsseln. @item @code{BEGIN}-Statement geändert, so dass es eine Transaktion im @code{AUTOCOMMIT}-Modus startet. @item Symbolische-Links-Unterstützung für Windows. @item Protokoll geändert, so dass der Client weiß, ob der Server im AUTOCOMMIT- Modus ist und ob es eine anhängige Transaktion gibt. Wenn das der Fall ist, gibt die Client-Bibliothek einen Fehler aus, bevor sie sich wieder mit dem Server verbindet, damit der Client weiß, dass der Server ein Rollback durchgeführt hat. Das Protokoll ist noch abwärtskompatibel mit den alten Clients. @item @code{KILL} funktioniert jetzt auf einem Thread, der durch ein 'Schreiben' auf einen toten Client gesperrt ist. @item Speicherleck im Replikations-Slave-Thread behoben. @item Neue Option @code{log-slave-updates} hinzugefügt, die das Hintereinanderhängen im Kreis (Daisy-Chaining, 'Ringelrei') von Slaves erlaubt. @item Compile-Fehler auf FreeBSD und anderen Systemen behoben, auf denen @code{pthread_t} nicht dasselbe wie @code{int} ist. @item Herunterfahren des Masters bricht den Slave-Thread nicht mehr ab. @item Race-Bedingung im @code{INSERT DELAYED}-Code beim Ausführen von @code{ALTER TABLE} behoben. @item Blockierungsüberprüfung für @code{INSERT DELAYED} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.16, News-3.23.15, News-3.23.17, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.16 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.16 @itemize @bullet @item Option @code{TYPE=QUICK} für @code{CHECK} und @code{REPAIR} hinzugefügt. @item Bug in @code{REPAIR TABLE} behoben, wenn die Tabelle durch einen anderen Thread in Benutzung war. @item Einen Thread-Cache hinzugefügt, um zu ermöglichen, MySQL mit @code{gdb} zu debuggen, wenn man viele erneute Verbindungen durchführt. Das verbessert auch Systeme, auf denen man keine persistenten Verbindungen benutzen kann. @item Viele Korrekturen in der Berkeley-DB-Schnittstelle. @item @code{UPDATE IGNORE} bricht jetzt nicht mehr ab, wenn eine Aktualisierung zu einem @code{DUPLICATE_KEY}-Fehler führt. @item @code{CREATE TEMPORARY TABLE}-Befehle werden in die Update-Log-Datei geschrieben. @item Bug bei der Handhabung von maskierten IP-Nummern in den Berechtigungstabellen behoben. @item Bug mit @code{delayed_key_writes}-Tabellen und @code{CHECK TABLE} behoben. @item @code{replicate-do-db} und @code{replicate-ignore-db}-Optionen hinzugefügt, um auf Datenbanken zu beschränken, die repliziert werden. @item @code{SQL_LOG_BIN}-Option hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.15, News-3.23.14, News-3.23.16, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.15 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.15 @itemize @bullet @item Um @code{mysqld} als @code{root} zu starten, müssen Sie jetzt die @code{-- user=root}-Option benutzen. @item Schnittstelle zu Berkeley-DB hinzugefügt. (Diese funktioniert noch nicht richtig. Spielen Sie mit ihr auf eigenes Risiko herum!) @item Replikation zwischen Master und Slaves hinzugefügt. @item Bug behoben, bei dem ein anderer Thread eine Sperre stehlen konnte, wenn ein Thread eine Sperre auf eine Tabelle hatte und einen @code{FLUSH TABLES}-Befehl ausführte. @item Die @code{slow_launch_time}-Variable und die @code{slow_launch_thread}-Status-Variable zu @code{mysqld} hinzugefügt. Diese können mit @code{mysqladmin variables} und @code{mysqladmin extended-status} betrachtet werden. @item Funktionen @code{INET_NTOA()} und @code{INET_ATON()} hinzugefügt. @item Der vorgabemäßige Typ von @code{IF()} hängt jetzt vom zweiten und dritten Argument ab und nicht nur vom zweiten. @item Fall behoben, bei dem @code{myisamchk} beim Versuch, eine Tabelle zu reparieren, in eine Schleife geraten konnte. @item @code{INSERT DELAYED} nicht in die Update-Log-Datei schreiben, wenn @code{SQL_LOG_UPDATE=0}. @item Problem mit @code{REPLACE} auf @code{HEAP}-Tabellen behoben. @item Mögliche Zeichensätze und Zeitzone zu @code{SHOW VARIABLES} hinzugefügt. @item Bug im Sperr-Code behoben, der zu Sperrproblemen bei gleichzeitigen Einfügevorgängen unter hoher Last führen konnte. @item Problem bei @code{DELETE} vieler Zeilen auf eine Tabelle mit komprimierten Schlüsseln behoben, bei dem MySQL den Index scannte, um Zeilen zu finden. @item Problem mit @code{CHECK} auf Tabelle mit gelöschten Schlüsselblöcken behoben. @item Bug beim Neuverbinden (auf der Client-Seite) behoben, bei dem in manchen Situationen Speicher nicht freigegeben wurde. @item Probleme in der Update-Log-Datei bei der Benutzung von @code{LAST_INSERT_ID()} zum Aktualisieren einer Tabelle mit einem auto_increment-Schlüssel behoben. @item Funktion @code{NULLIF()} hinzugefügt. @item Bug bei der Benutzung von @code{LOAD DATA INFILE} auf eine Tabelle mit @code{BLOB/TEXT}-Spalten behoben. @item MyISAM optimiert, um es beim Einfügen von Schlüsseln in sortierter Reihenfolge schneller zu machen. @item @code{EXPLAIN SELECT ...} gibt jetzt auch aus, ob MySQL eine temporäre Tabelle oder Dateisortieren verwendet, wenn das @code{SELECT} aufgelöst wird. @item Optimierung hinzugefügt, um @code{ORDER BY}-Teile zu überspringen, bei denen der Teil ein konstanter Ausdruck im @code{WHERE}-Teil ist. Indexe können jetzt benutzt werden, selbst wenn das @code{ORDER BY} nicht genau mit dem Index übereinstimmt, solange alle nicht benutzten Index-Teile und alle zusätzlichen @code{ORDER BY}-Spalten Konstanten in der @code{WHERE}-Klausel sind. @xref{MySQL indexes}. @item @code{UPDATE} und @code{DELETE} auf einen gesamten eindeutigen Schlüssel im @code{WHERE}-Teil ist jetzt schneller als vorher. @item @code{RAID_CHUNKSIZE} so geändert, dass es in 1024 Bytes inkrementiert. @item Coredump in LOAD_FILE(NULL) behoben. @end itemize @node News-3.23.14, News-3.23.13, News-3.23.15, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.14 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.14 @itemize @bullet @item Bug in @code{CONCAT()} behoben, bei dem eins der Argumente eine Funktion war, die ein verändertes Argument zurückgab. @item Kritischen Bug in @code{myisamchk} behoben, wobei es den Header in der Index-Datei aktualisierte, wenn man die Tabelle nur prüfte. Das brachte den @code{mysqld}-Daemon durcheinander, wenn er dieselbe Tabelle zur gleichen Zeit aktualisierte. Jetzt wird der Status in der Index-Datei nur dann aktualisiert, wenn man @code{--update-state} benutzt. Bei älteren @code{myisamchk}-Versionen sollten Sie @code{--read-only} benutzen, wenn Sie Tabellen nur prüfen, wenn es auch nur die geringste Chance gibt, dass der @code{mysqld}-Server zur gleichen Zeit auf der Tabelle arbeitet! @item @code{DROP TABLE} wird nicht mehr in der Update-Log-Datei geloggt. @item Problem beim Suchen auf @code{DECIMAL()}-Schlüsselfeld behoben, wenn die Spalte Daten mit führenden Nullen enthielt. @item Bug in @code{myisamchk} behoben, wenn auto_increment nicht der erste Schlüssel ist. @item @code{DATETIME} wird im ISO-8601-Format zugelassen: 2000-03-12T12:00:00 @item Dynamische Zeichensätze hinzugefügt. Eine @code{mysqld}-Binärdatei kann jetzt viele unterschiedliche Zeichensätze handhaben (welche, können Sie beim Start von @code{mysqld} angeben). @item Befehl @code{REPAIR TABLE} hinzugefügt. @item C-API-Funktion @code{mysql_thread_safe()} hinzugefügt. @item @code{UMASK_DIR}-Umgebungsvariable hinzugefügt. @item Funktion @code{CONNECTION_ID()} hinzugefügt. @item Bei der Benutzung von @code{=} auf @code{BLOB}- oder @code{VARCHAR BINARY}-Schlüsseln, bei denen nur ein Teil der Spalte indexiert war, wurde nicht die gesamte Spalte der Ergebniszeile verglichen. @item Problembehebung für sjis-Zeichensatz und @code{ORDER BY}. @item Beim Laufenlassen im ANSI-Modus wird nicht mehr zugelassen, dass Spalten benutzt werden, die nicht im @code{GROUP BY}-Teil angegeben wurden. @end itemize @node News-3.23.13, News-3.23.12, News-3.23.14, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.13 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.13 @itemize @bullet @item Problem behoben bei der Ausführung von Sperren auf dieselbe Tabelle mehr als zweimal im selben @code{LOCK TABLE}-Befehl. Dadurch wurde das Problem behoben, das man bekam, wenn man test-ATIS test mit @code{--fast} oder @code{--check-only-changed} laufen ließ. @item Option @code{SQL_Puffer_RESULT} für @code{SELECT} hinzugefügt. @item Leerzeichen am Ende von Double-/Float-Zahlen in Ergebnissen aus temporären Tabellen entfernt. @code{CHECK TABLE}-Befehl hinzugefügt. @item Änderungen für MyISAM in Version 3.23.12 hinzugefügt, die wegen CVS-Problemen nicht in die Quelldistribution gelangten. @item Bug behoben, so dass @code{mysqladmin shutdown} darauf wartet, dass der lokale Server herunter fährt. @item Mögliche Endlosschleife bei der Zeitstempel-Berechnung repariert. @item @code{print_defaults} für die @file{.rpm}-Dateien hinzugefügt. @code{mysqlbug} aus der Client-@file{.rpm}-Datei entfernt. @end itemize @node News-3.23.12, News-3.23.11, News-3.23.13, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.12 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.12 @itemize @bullet @item Bug in @code{MyISAM} behoben, bei dem @code{REPLACE ... SELECT ...} eine beschädigte Tabelle ergeben konnte. @item Bug in @code{myisamchk} behoben, bei dem der auto_increment-Wert falsch zurückgesetzt wurde. @item VIELE Patches für Linux Alpha. MySQL scheint mittlerweile auf Linux Alpha relativ stabil zu laufen. @item @code{DISTINCT} auf @code{HEAP} temporäre Tabellen so geändert, dass gehashte Schlüssel verwendet werden, um doppelte Zeilen (Duplikate) schnell zu finden. Das betrifft meistens Anfragen des Typs @code{SELECT DISTINCT ... GROUP BY ...}. Das behebt ein Problem, bei dem nicht alle Duplikate in Anfragen des genannten Typs entfernt wurden. Zusätzlich ist der neue Code VIEL schneller. @item Patches hinzugefügt, damit MySQL auf Mac OS X kompiliert. @item Option @code{IF NOT EXISTS} für @code{CREATE DATABASE} hinzugefügt. @item Optionen @code{--all-databases} und @code{--databases} für @code{mysqldump} hinzugefügt, um das Dumpen vieler Datenbanken zugleich zu ermöglichen. @item Bug im komprimierten @code{DECIMAL()}-Index in @code{MyISAM}-Tabellen behoben. @item Bug beim Speichern von 0 in ein Timestamp-Feld behoben. @item Beim Ausführen von @code{mysqladmin shutdown} auf eine lokale Verbindung wartet @code{mysqladmin} jetzt, bis die PID-Datei entfernt ist, bevor es sich beendet. @item Coredump bei einigen @code{COUNT(DISTINCT ...)}-Anfragen behoben. @item @code{myisamchk} funktioniert jetzt sauber bei RAID-Tabellen. @item Problem bei @code{LEFT JOIN} und @code{schluessel_feld IS NULL} behoben. @item Bug in @code{net_clear()} behoben, der den Fehler @code{Aborted connection} in MySQL-Clients ausgeben konnte. @item Optionen @code{USE INDEX (schluessel_liste)} und @code{IGNORE INDEX (schluessel_liste)} als Join-Parameter in @code{SELECT} hinzugefügt. @item @code{DELETE} und @code{RENAME} sollten jetzt auf @code{RAID}-Tabellen funktionieren. @end itemize @node News-3.23.11, News-3.23.10, News-3.23.12, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.11 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.11 @itemize @bullet @item @code{ALTER TABLE tabelle ADD (feld_liste)}-Syntax wird zugelassen. @item Problem mit dem Optimierer behoben, der manchmal falsche Schlüssel benutzte. @item @code{GRANT/REVOKE ALL PRIVILEGES} betrifft jetzt nicht mehr @code{GRANT OPTION}. @item Zusätzliche Klammer (@code{)}) aus der Ausgabe von @code{SHOW GRANTS} entfernt. @item Problem beim Speichern von Zahlen in Timestamps behoben. @item Problem mit Zeitzonen behoben, die einen Halbstunden-Offset haben. @item Syntax @code{UNIQUE INDEX} in @code{CREATE}-Statements wird jetzt zugelassen. @item @code{mysqlhotcopy} hinzugefügt. Das ist ein schnelles Online-Datensicherungsdienstprogramm für lokale MySQL-Datenbanken. Von Tim Bunce. @item Neues, sichereres @code{mysqlaccess} hinzugefügt. Dank an Steve Harvey hierfür. @item Optionen @code{--i-am-a-dummy} und @code{--safe-updates} für @code{mysql} hinzugefügt. @item Variablen @code{select_limit} und @code{max_join_size} für @code{mysql} hinzugefügt. @item SQL-Variablen @code{SQL_MAX_JOIN_SIZE} und @code{SQL_SAFE_UPDATES} hinzugefügt. @item @code{READ LOCAL}-Sperre hinzugefügt, die die Tabelle nicht für gleichzeitige Einfügevorgänge sperrt (das wird von @code{mysqldump} benutzt). @item @code{LOCK TABLES ... READ} läßt keine gleichzeitigen Einfügevorgänge mehr zu. @item Option @code{--skip-delay-key-write} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Sicherheitsproblem im Protokoll betreffend Passwortüberprüfung behoben. @item @code{_rowid} kann jetzt als Alias für eine eindeutig indexierte Spalte vom Typ Ganzzahl benutzt werden. @item Zurück-Blockieren (Back Blocking) für @code{SIGPIPE} beim Kompilieren mit @code{--thread-safe-clients} hinzugefügt, um Dinge für alte Clients sicher zu machen. @end itemize @node News-3.23.10, News-3.23.9, News-3.23.11, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.10 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.10 @itemize @bullet @item Bug in Version 3.23.9 behoben, bei dem Speicher nicht korrekt freigegeben wurde, wenn man @code{LOCK TABLES} ausführte. @end itemize @node News-3.23.9, News-3.23.8, News-3.23.10, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.9 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.9 @itemize @bullet @item Problem behoben, dass betroffene Anfragen Berechnungen auf Gruppenfunktionen durchführten. @item Problem mit timestamps und @code{INSERT DELAYED} behoben. @item @code{datum_spalte BETWEEN konstanten_datum AND konstanten_datum} funktioniert. @item Problem behoben, wenn man nur eine 0 zu @code{NULL} in einer Tabelle mit @code{BLOB/TEXT}-Spalten änderte. @item Bug im Bereichsoptimierer bei der Benutzung von vielen Schlüsselteilen und / oder den mittleren Schlüsselteilen behoben: @code{WHERE K1=1 and K3=2 and (K2=2 and K4=4 or K2=3 and K4=5)} @item Befehl @code{source} für @code{mysql} hinzugefügt, um Lesen von Stapeldateien innerhalb des @code{mysql}-Clients zu ermöglichen. Original-Patch von Matthew Vanecek. @item Kritisches Problem mit der @code{WITH GRANT OPTION}-Option behoben. @item Keinen unnötigen @code{GRANT}-Fehler bei der Benutzung von Tabellen von vielen Datenbanken in derselben Anfrage ausgeben. @item VIO-Wrapper (benötigt für SSL-Unterstützung) hinzugefügt. Von Andrei Errapart und Tõnu Samuel). @item Optimiererproblem bei @code{SELECT} bei der Benutzung von vielen überlappenden Indexen behoben. MySQL sollte jetzt in der Lage sein, Schlüssel noch besser auszusuchen, wenn es viele Schlüssel zur Auswahl gibt. @item Optimierer so geändert, dass er einen Bereichsschlüssel anstelle eines Verweisschlüssels bevorzugt, wenn der Bereichsschlüssel mehr Spalten als der Verweisschlüssel benutzen kann (der nur Spalten mit = verwenden kann). Folgender Anfragentyp beispielsweise sollte jetzt schneller sein: @code{SELECT * from schluessel_teil_1=konstante und schluessel_teil_2 > konstante2} @item Bug behoben, bei dem eine Änderung aller @code{VARCHAR}-Spalten in @code{CHAR}-Spalten den Spaltentyp nicht von dynamisch auf fest änderte. @item Fließkomma-Ausnahmefehler für FreeBSD abgeschaltet, um Coredump beim Ausführen von @code{SELECT floor(pow(2,63))} zu vermeiden. @item @code{mysqld}-Startoption @code{--delay-key-write} in @code{--delay-key-write-for-all-tables} geändert. @item @code{read-next-on-key} für @code{HEAP}-Tabellen hinzugefügt. Das sollte alle Probleme mit @code{HEAP}-Tabellen bei der Benutzung von Nicht-@code{UNIQUE}-Schlüsseln beheben. @item Optionen für die Ausgabe vorgabemäßiger Argumente für alle Clients hinzugefügt. @item @code{--log-slow-queries} für @code{mysqld} hinzugefügt, um alle Anfragen in einer separate Log-Datei zu loggen, die lange dauerten, mit einer Zeitangabe, wie lange die Anfrage benötigte. @item Coredump bei der Ausführung von @code{WHERE schluessel_spalte=RAND(...)} behoben. @item Optimierungs-Bug in @code{SELECT ... LEFT JOIN ... schluessel_spalte IS NULL} behoben, wenn @code{schluessel_spalte} @code{NULL}-Werte enthalten konnte. @item Problem mit 8-Bit-Zeichen als Trennzeichen in @code{LOAD DATA INFILE} behoben. @end itemize @node News-3.23.8, News-3.23.7, News-3.23.9, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.8 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.8 @itemize @bullet @item Problem bei der Handhabung von Index-Dateien größer als 8 GB behoben. @item neueste Patches für mit-pThread für NetBSD angewandt. @item Probleme mit Zeitzonen < GMT - 11 behoben. @item Bug beim Löschen komprimierter Schlüssel in @code{MyISAM} behoben. @item Problem mit @code{ISAM} bei der Ausführung einiger @code{ORDER BY ... DESC}-Anfragen behoben. @item Bug bei der Ausführung eines Joins auf einen Text-Schlüssel behoben, der nicht den gesamten Schlüssel abdeckte. @item Option @code{--delay-key-write} schaltete verzögertes Schlüssel-Schreiben nicht an. @item Aktualisierung von @code{TEXT}-Spalten, die nur Änderungen der Groß-/Kleinschreibung beinhalteten, in Ordnung gebracht. @item @code{INSERT DELAYED} aktualisiert jetzt Timestamps, die angegeben sind. @item Funktion @code{YEARWEEK()} und Optionen @code{x}, @code{X}, @code{v} und @code{V} für @code{DATE_FORMAT()} hinzugefügt. @item Problem mit @code{MAX(indexierte_spalte)} und HEAP-Tabellen behoben. @item Problem mit @code{BLOB NULL}-Schlüsseln und @code{LIKE} "praefix%" behoben. @item Problem mit @code{MyISAM} und Zeilen fester Länge < 5 Bytes behoben. @item Problem behoben, bei dem es vorkommen konnte, dass MySQL auf freigegebenen Speicher zugriff, wenn er sehr komplizierte @code{GROUP BY}-Anfragen ausführte. @item Coredump behoben, wenn man eine beschädigte Tabelle erhielt, in der ein @code{ENUM}-Feldwert zu Groß war. @end itemize @node News-3.23.7, News-3.23.6, News-3.23.8, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.7 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.7 @itemize @bullet @item Workaround unter Linux in Ordnung gebracht, um Probleme mit @code{pthread_mutex_timedwait}, was bei @code{INSERT DELAYED} benutzt wird, zu vermeiden. @xref{Linux}. @item Man erhält jetzt einen 'disk full'-Fehler, wenn die Festplatten beim Sortieren voll wird (statt darauf zu warten, bis mehr Plattenplatz verfügbar ist). @item Bug in @code{MyISAM} mit Schlüsseln > 250 Zeichen behoben. @item In @code{MyISAM} kann man jetzt ein @code{INSERT} zur selben Zeit durchführen, in der andere Threads aus der Tabelle lesen. @item Variable @code{max_write_lock_count} für @code{mysqld} hinzugefügt, um eine @code{READ}-Sperre nach einer bestimmten Anzahl von @code{WRITE}-Sperren zu erzwingen. @item Flag @code{delayed_key_write} bei @code{show variables} invertiert. @item Variable @code{concurrency} in @code{thread_concurrency} umbenannt. @item Folgende Funktionen sind jetzt Multi-Byte-sicher: @code{LOCATE(teilzeichenfolge,zeichenkette)}, @code{POSITION(teilzeichenfolge IN zeichenkette)}, @code{LOCATE(teilzeichenfolge,zeichenkette,position)}, @code{INSTR(zeichenkette,teilzeichenfolge)}, @code{LEFT(zeichenkette,laenge)}, @code{RIGHT(zeichenkette,laenge)}, @code{SUBSTRING(zeichenkette,pos,laenge)}, @code{SUBSTRING(zeichenkette FROM position FOR laenge)}, @code{MID(zeichenkette,position,laenge)}, @code{SUBSTRING(zeichenkette,position)}, @code{SUBSTRING(zeichenkette FROM pos)}, @code{SUBSTRING_INDEX(zeichenkette,begrenzer,zaehler)}, @code{RTRIM(zeichenkette)}, @code{TRIM([[BOTH | TRAILING] [entfernzeichenkette] FROM] zeichenkette)}, @code{REPLACE(zeichenkette,from_zeichenkette,to_zeichenkette)}, @code{REVERSE(zeichenkette)}, @code{INSERT(zeichenkette,pos,laenge,newstr)}, @code{LCASE(zeichenkette)}, @code{LOWER(zeichenkette)}, @code{UCASE(zeichenkette)} und @code{UPPER(zeichenkette)}. Patch von Wei He. @item Coredump beim Aufheben einer Sperre von einer nicht existierenden Tabelle behoben. @item Sperren auf Tabellen werden jetzt entfernt, bevor Duplikate entfernt werden. @item Option @code{FULL} für @code{SHOW PROCESSLIST} hinzugefügt. @item Option @code{--verbose} für @code{mysqladmin} hinzugefügt. @item Problem beim automatischen Umwandeln von HEAP in MyISAM behoben. @item Bug in HEAP-Tabellen behoben, wenn man INSERT + DELETE + INSERT + Scannen der Tabelle ausführt. @item Bugs auf Alpha mit @code{REPLACE()} und @code{LOAD DATA INFILE} behoben. @item @code{mysqld}-Variable @code{interactive_timeout} hinzugefügt. @item Argument für @code{mysql_data_seek()} von @code{ulong} zu @code{ulonglong} geändert. @end itemize @node News-3.23.6, News-3.23.5, News-3.23.7, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.6 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.6 @itemize @bullet @item @code{mysqld}-Option @code{-O lower_case_tables=@{0|1@}} hinzugefügt, damit Benutzer Tabellennamen to Kleinschreibung erzwingen können. @item @code{SELECT ... INTO DUMPFILE} hinzugefügt. @item @code{mysqld}-Option @code{--ansi} hinzugefügt, um einige Funktionen @code{ANSI-SQL}-kompatibler zu machen. @item Temporäre Tabellen fangen jetzt mit @code{#sql} an. @item Quoten von Bezeichnern mit @code{`} (@code{"} im @code{--ansi}-Modus). @item Jetzt wird snprintf() bei der Ausgabe von Fließkommazahlen benutzt, um einige Puffer-Überläufe unter FreeBSD zu vermeiden. @item @code{[floor()} überlaufsicher unter FreeBSD gemacht. @item Option @code{--quote-names} für @code{mysqldump} hinzugefügt. @item Bug behoben, dass man einen Teil eines @code{PRIMARY KEY NOT NULL} machen konnte. @item @code{encrypt()} in Ordnung gebracht, um Thread-sicher zu sein und Puffer nicht erneut zu benutzen. @item @code{mysql_odbc_escape_string()}-Funktion zur Unterstützung von big5-Zeichen in MyODBC hinzugefügt. @item Die Tabellen-Handler wurden umgeschrieben und benutzen jetzt Klassen. Hierdurch wird viel neuer Code eingeführt, aber die Tabellenhandhabung wird schneller und besser. @item Patch von Sasha für benutzerdefinierte Variablen angewandt. @item @code{FLOAT} und @code{DOUBLE} (ohne jeden Längen-Modifikator) sind jetzt keine festen Dezimalpunkt-Zahlen mehr. @item Die Bedeutung von @code{FLOAT(X)} wurde geändert: Jetzt ist das dasselbe wie @code{FLOAT}, wenn X <= 24, und @code{DOUBLE}, wenn 24 < X <= 53. @item @code{DECIMAL(X)} ist jetzt ein Alias für @code{DECIMAL(X,0)}, und @code{DECIMAL} ist jetzt ein Alias für @code{DECIMAL(10,0)}. Dasselbe gilt für @code{NUMERIC}. @item Option @code{ROW_FORMAT=@{default | dynamic | static | compressed@}} für @code{CREATE_TABLE} hinzugefügt. @item @code{DELETE FROM tabelle} funktionierte nicht auf temporären Tabellen. @item Funktion @code{CHAR_LENGTH()} geändert, so dass sie Multi-Byte-Zeichen-sicher ist. @item Funktion @code{ORD(zeichenkette)} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.5, News-3.23.4, News-3.23.6, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.5 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.5 @itemize @bullet @item Einige Jahr-2000-Probleme in der neuen Daten-Handhabung in Version 3.23 behoben. @item Problem mit @code{SELECT DISTINCT ... ORDER BY RAND()} behoben. @item Patches von Sergei A. Golubchik für Textsuche auf MyISAM-Ebene angewandt. @item Cache-Überlaufproblem bei der Benutzung von Full Joins ohne Schlüssel behoben. @item Einige configure-Probleme bereinigt. @item Einige kleine Änderungen, um das Parsen schneller zu machen. @item @code{ALTER TABLE} + Hinzufügen einer Spalte nach dem letzten Feld funktionierte nicht. @item Problem bei der Benutzung einer auto_increment-Spalte in zwei Schlüsseln behoben. @item Bei MyISAM kann man jetzt den auto_increment-Teil als Untermenge haben: @code{CREATE TABLE foo (a int not null auto_increment, b char(5), primary key (b,a))} @item Bug in MyISAM mit komprimierten CHAR-Schlüsseln, die @code{NULL} sein konnten, behoben. @item @code{AS} auf Feldname mit @code{CREATE TABLE tabelle SELECT ...} funktionierte nicht. @item Benutzung von @code{NATIONAL} und @code{NCHAR} bei der Definition von Zeichenspalten wird zugelassen. Das ist dasselbe, als wenn man @code{BINARY} nicht benutzt. @item Keine @code{NULL}-Spalten in einem @code{PRIMARY KEY} zulassen (nur in @code{UNIQUE}-Schlüsseln). @item @code{LAST_INSERT_ID} wird gelöscht (clear), wenn man diese in ODBC benutzt: @code{WHERE auto_increment_spalte IS NULL}. Das scheint einige Probleme mit Access zu beheben. @item @code{SET SQL_AUTO_IS_NULL=0|1} schaltet jetzt die Handhabung von Suchen nach der letzten eingefügten Zeile bei @code{WHERE auto_increment_spalte IS NULL} aus / an. @item Neue @code{mysqld}-Variable @code{concurrency} für Solaris hinzugefügt. @item Option @code{--relative} für @code{mysqladmin} hinzugefügt, um mit @code{extended-status} eine bessere Beobachtung von Änderungen zu erzielen. @item Bug bei der Benutzung von @code{COUNT(DISTINCT ...)} auf eine leere Tabelle behoben. @item Unterstützung für den chinesischen Zeichensatz GBK hinzugefügt. @item Problem mit @code{LOAD DATA INFILE} und @code{BLOB}-Spalten behoben. @item Bit-Operator @code{~} (Negation) hinzugefügt. @item Problem mit @code{UDF}-Funktionen behoben. @end itemize @node News-3.23.4, News-3.23.3, News-3.23.5, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.4 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.4 @itemize @bullet @item Einfügen eines @code{DATETIME}-Werts in eine @code{TIME}-Spalte versucht jetzt nicht mehr, darin 'Tage' zu speichern. @item Problem mit der Speicherung von Float / Double auf kleinen Endian-Maschinen behoben (das betraf @code{SUM()}). @item Verbindungs-Zeitüberschreitung (Timeout) auf TCP/IP-Verbindungen hinzugefügt. @item Problem mit @code{LIKE} "%" auf einem Index, der @code{NULL}-Werte enthalten darf, behoben. @item @code{REVOKE ALL PRIVILEGES} widerrief nicht alle Berechtigungen. @item Erzeugung temporärer Tabellen mit demselben Namen wie die Original-Tabelle wird zugelassen. @item Wenn man einem Benutzer eine Berechtigungsoption (Grant Option) für eine Datenbank gewährte, konnte er die Berechtigungen nicht an andere Benutzer weitergeben. @item Neuer Befehl @code{SHOW GRANTS FOR benutzer} hinzugefügt (von Sinisa). @item Neue @code{date_add}-Syntax @code{date/datetime + INTERVAL # intervall_typ} hinzugefügt. Von Joshua Chamas. @item Berechtigungsüberprüfung für @code{LOAD DATA REPLACE} in Ordnung gebracht. @item Automatische Reparatur beschädigter Include-Dateien auf Solaris 2.7 hinzugefügt. @item Einige configure-Probleme behoben, um Probleme bei der Erkennung großer Dateisysteme zu beheben. @item @code{REGEXP} ist jetzt unabhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung, wenn Sie nicht binäre Zeichenketten verwenden. @end itemize @node News-3.23.3, News-3.23.2, News-3.23.4, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.3 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.3 @itemize @bullet @item Patches für MIT-pThread auf NetBSD angewandt. @item Bereichs-Bug in MyISAM behoben. @item @code{ASC} ist jetzt wieder Vorgabe für @code{ORDER BY}. @item @code{LIMIT} für @code{UPDATE} hinzugefügt. @item Neue Client-Funktion @code{mysql_change_user()} hinzugefügt. @item Zeichensatz zu @code{SHOW VARIABLES} hinzugefügt. @item Unterstützung von @code{--[leerraum]}-Kommentaren hinzugefügt. @item @code{INSERT into tabelle VALUES ()} wird zugelassen. Das heißt, Sie können jetzt eine leere Wertliste angeben, die in eine Zeile eingefügt wird, und in der jede Spalte auf ihren Vorgabewert gesetzt wird. @item @code{SUBSTRING(text FROM position)} geändert, um ANSI-SQL-kompatibel zu sein. (Vorher gab dieses Konstrukt das rechteste 'position'-Zeichen zurück.) @item @code{SUM()} mit @code{GROUP BY} gab auf manchen Systemen 0 zurück. @item Ausgabe bei @code{SHOW TABLE STATUS} geändert. @item @code{DELAY_KEY_WRITE}-Option für @code{CREATE TABLE} hinzugefügt. @item @code{AUTO_INCREMENT} wird für jeden beliebigen Schlüsselteil zugelassen. @item Problem mit @code{YEAR(NOW())} und @code{YEAR(CURDATE())} behoben. @item @code{CASE}-Konstrukt hinzugefügt. @item Neue Funktion @code{COALESCE()} hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.2, News-3.23.1, News-3.23.3, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.2 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.2 @itemize @bullet @item Bereichsoptimierer-Bug behoben: @code{SELECT * FROM tabelle WHERE schluessel_teil1 >= konstante AND (schluessel_teil2 = konstante OR schluessel_teil2 = konstante)}. Der Bug bestand darin, dass manche Zeilen im Ergebnis doppelt auftauchen konnten. @item Das Laufenlassen von @code{myisamchk} ohne @code{-a} aktualisierte die Index-Verteilung falsch. @item @code{SET SQL_LOW_PRIORITY_UPDATES=1} gab vorher einen Parser-Fehler. @item Sie können jetzt Spalten indexieren, die in der @code{WHERE}-Klausel benutzt werden. @code{UPDATE tabelle SET KEY=KEY+1 WHERE KEY > 100} @item Datums-Handhabung sollte jetzt etwas schneller sein. @item Handhabung von 'fuzzy' Datumsangaben möglich (Datumsangaben, bei denen der Tag oder der Monat 0 sind, wie 1999-01-00). @item Optimierung von @code{SELECT ... WHERE schluessel_teil1=konstante1 AND schluessel_teil_2=konstante2 AND schluessel_teil1=konstante4 AND schluessel_teil2=konstante4} in Ordnung gebracht. Indextyp sollte @code{range} anstelle von @code{ref} sein. @item @code{egcs}-1.1.2-Optimierer-Bug behoben (bei der Benutzung von @code{BLOB}s) auf Linux Alpha. @item Problem mit @code{LOCK TABLES} in Kombination mit @code{DELETE FROM tabelle} behoben. @item MyISAM-Tabellen lassen jetzt Schlüssel auf @code{NULL} und @code{BLOB/TEXT}-Spalten zu. @item Folgender Join ist jetzt viel schneller: @code{SELECT ... FROM t1 LEFT JOIN t2 ON ... WHERE t2.nicht_null_spalte IS NULL}. @item @code{ORDER BY} und @code{GROUP BY} können jetzt auf Funktionen angewendet werden. @item Handhabung von 'konstante' geändert, um Handhabung von @code{ORDER BY RAND()} zu gestatten. @item Indexe werden jetzt für @code{WHERE schluessel_spalte = funktion} benutzt. @item Indexe werden jetzt für @code{WHERE schluessel_spalte = spalten_name} benutzt, selbst wenn die Spalten nicht identisch komprimiert sind. @item Indexe werden jetzt für @code{WHERE spalten_name IS NULL} benutzt. @item HEAP-Tabellen so geändert, dass in der Reihenfolge niedriges Byte zuerst gespeichert wird (um es zu erleichtern, MyISAM-Tabellen zu konvertieren). @item Automatische Änderung temporärer HEAP-Tabellen in MyISAM-Tabellen im Falle von 'table is full'-Fehlern. @item Option @code{--init-file=datei} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item @code{COUNT(DISTINCT wert, [wert, ...])} hinzugefügt. @item @code{CREATE TEMPORARY TABLE} erzeugt jetzt eine temporäre Tabelle in ihrem eigenen Namensraum, die automatisch gelöscht wird, wenn die Verbindung beendet wird. @item Neue reservierte Wörter (erforderlich für @code{CASE}): @code{CASE, THEN, WHEN, ELSE und END}. @item Neue Funktionen @code{EXPORT_SET()} und @code{MD5()} hinzugefügt. @item Unterstützung für den GB2312 chinesischen Zeichensatz hinzugefügt. @end itemize @node News-3.23.1, News-3.23.0, News-3.23.2, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.1 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.1 @itemize @bullet @item Einige Kompilierungsprobleme behoben. @end itemize @node News-3.23.0, , News-3.23.1, News-3.23.x @c German node Neuigkeiten-3.23.0 @appendixsubsec Änderungen in Release 3.23.0 @itemize @bullet @item Eine neue Tabellen-Handler-Bibliothek (@code{MyISAM}) mit vielen neuen Features hinzugefügt. @xref{MyISAM}. @item Sie können @code{HEAP}-Tabellen im Hauptspeicher erzeugen, die zum Nachschlagen extrem schnell sind. @item Unterstützung für große Dateien (63-Bit) auf Systemen, die große Dateien unterstützen, hinzugefügt. @item Neue Funktion @code{LOAD_FILE(datei)} hinzugefügt, um die Inhalte einer Datei als Zeichenkettenwert zu erhalten. @item Neuer Operator @code{<=>} hinzugefügt, der wie @code{=} funktioniert, aber WAHR (true) zurückgibt, wenn beide Argumente @code{NULL} sind. Das ist nützlich, um Änderungen zwischen Tabellen zu vergleichen. @item ODBC-3.0-@code{EXTRACT(intervall FROM datetime)}-Funktion hinzugefügt. @item Spalten, die als @code{FLOAT(X)} definiert sind, werden beim Speichern nicht gerundet und dürfen beim Abruf in wissenschaftlicher Notation sein (1.0 E+10). @item @code{REPLACE} ist jetzt schneller als vorher. @item @code{LIKE}-Zeichenvergleiche geändert, so dass sie sich wie @code{=} verhalten. Das heißt, dass @code{'e' LIKE '@'é'} jetzt WAHR (true) ist (falls hier etwas nicht richtig angezeigt wird: Das letztgenannte 'e' ist das französische 'e' mit Akzent). @item @code{SHOW TABLE STATUS} gibt eine Menge an Informationen über die Tabellen zurück. @item @code{LIKE} für den @code{SHOW STATUS}-Befehl hinzugefügt. @item Berechtigungsspalte zu @code{SHOW COLUMNS} hinzugefügt. @item Spalten @code{packed} und @code{comment} für @code{SHOW INDEX} hinzugefügt. @item Kommentare zu Tabellen (mit @code{CREATE TABLE ... COMMENT "kommentar"}) hinzugefügt. @item @code{UNIQUE}, wie bei @code{CREATE TABLE tabelle (spalte int not null UNIQUE)}, hinzugefügt. @item Neue CREATE-Syntax: @code{CREATE TABLE tabelle SELECT ...} @item Neue CREATE-Syntax: @code{CREATE TABLE IF NOT EXISTS ...} @item Die Erzeugung von @code{CHAR(0)}-Spalten wird zugelassen. @item @code{DATE_FORMAT()} erfordert jetzt @samp{%} vor jeglichem Formatierungszeichen. @item @code{DELAYED} ist jetzt ein reserviertes Wort (tut uns leid :( ). @item Eine Beispiel-Prozedur wurde hinzugefügt: @code{analyse}, Datei: @file{sql_analyse.c}. Diese beschreibt die Daten in Ihrer Anfrage. Probieren Sie folgendes: @example SELECT ... FROM ... WHERE ... prozeduranalyse([max elemente,[max speicher]]) @end example Diese Prozedur ist extrem nützlich, wenn Sie die Daten in Ihrer Tabelle prüfen wollen! @item @code{BINARY}-Cast, um zu erzwingen, dass eine Zeichenkette abhängig von der verwendeten Groß-/Kleinschreibung verglichen wird. @item Option @code{--skip-show-database} für @code{mysqld} hinzugefügt. @item Das Prüfen, ob sich eine Zeile bei einem @code{UPDATE} geändert hat, funktioniert jetzt auch bei @code{BLOB}-/@code{TEXT}-Spalten. @item Die @code{INNER}-Join-Syntax wurde hinzugefügt. @strong{HINWEIS}: Hierdurch wurde @code{INNER} zu einem reservierten Wort! @item Unterstützung für Netmasks zum Hostname in den MySQL-Tabellen hinzugefügt. Sie können eine Netmask mit der @code{IP/NETMASK}-Syntax angeben. @item Wenn Sie eine @code{NOT NULL DATE/DATETIME}-Spalte mit @code{IS NULL} vergleichen, wird das zu einem Vergleich auf @code{0} geändert, um einige ODBC-Applikationen zufrieden zu stellen (von @email{shreeve@@uci.edu}). @item @code{NULL IN (...)} gibt jetzt @code{NULL} anstelle von @code{0} zurück. Das stellt sicher, dass @code{null_spalte NOT IN (...)} nicht mit @code{NULL}-Werten übereinstimmt. @item Speicherung von Fließkommawerten in @code{TIME}-Spalten in Ordnung gebracht. @item Das Parsen von @code{TIME}-Zeichenketten geändert, so dass es strenger ist. Jetzt wird der Bruchteil-Sekunden-Teil erkannt (und momentan noch übergangen). Folgende Formate werden unterstützt: @table @code @item [[DAYS] [H]H:]MM:]SS[.bruchteil] @item [[[[[H]H]H]H]MM]SS[.bruchteil] @end table @item Erkennen (und Ignorieren) des zweiten Bruchteil-Anteils von @code{DATETIME} hinzugefügt. @item @code{LOW_PRIORITY}-Attribut für @code{LOAD DATA INFILE} hinzugefügt. @item Der vorgabemäßige Index-Name benutzt jetzt dieselbe Groß-/Kleinschreibung wie der benutzte Spaltenname. @item Vorgabemäßige Anzahl von Verbindungen auf 100 geändert. @item Bei der Benutzung von @code{LOAD DATA INFILE} werden größere Puffer verwendet. @item @code{DECIMAL(x,y)} funktioniert jetzt gemäß ANSI-SQL. @item Aggregat-UDF-Funktionen. Dank an Andreas F. Bobak @email{bobak@@relog.ch} hierfür! @item @code{LAST_INSERT_ID()} wird jetzt bei @code{INSERT INTO ... SELECT} aktualisiert. @item Einige kleinere Änderungen am Join-Tabellenoptimierer, um einige Joins schneller zu machen. @item @code{SELECT DISTINCT} ist viel schneller. Es benutzt die neue @code{UNIQUE}-Funktionalität in @code{MyISAM}. Ein Unterschied im Vergleich zur MySQL-Version 3.22 besteht darin, dass die Ausgabe von @code{DISTINCT} nicht mehr sortiert wird. @item Alle C-Client-API-Makros sind jetzt Funktionen, um die gemeinsam genutzten (shared) Bibliotheken verlässlicher zu machen. Deswegen können Sie nicht mehr @code{mysql_num_fields()} auf ein @code{MYSQL}-Objekt aufrufen, sondern müssen statt dessen @code{mysql_field_count()} benutzen. @item Benutzung von @code{LIBEWRAP}; Patch von Henning P. Schmiedehausen. @item @code{AUTO_INCREMENT} wird nur noch für numerische Spalten zugelassen. @item Durch die Verwendung von @code{AUTO_INCREMENT} wird die Spalte automatisch @code{NOT NULL}. @item @code{NULL} wird als Vorgabewert für AUTO_INCREMENT-Spalten angezeigt. @item @code{SQL_BIG_RESULT}; @code{SQL_SMALL_RESULT} ist jetzt Vorgabe. @item Ein gemeinsam genutztes (shared) Bibliothek-RPM hinzugefügt. Diese Verbesserung wurde von David Fox (dsfox@@cogsci.ucsd.edu) beigesteuert. @item Ein @code{--enable-large-files/--disable-large-files}-Schalter zu @code{configure} hinzugefügt. Siehe @file{configure.in} wegen mancher Systeme, auf denen dies wegen nicht funktionierender Implementation automatisch abgeschaltet ist. @item @code{readline} für Version 4.0 aktualisiert. @item Neue @code{CREATE TABLE}-Optionen: @code{PACK_KEYS} und @code{CHECKSUM}. @item @code{mysqld}-Option @code{--default-table-type} hinzugefügt. @end itemize @node Porting, Environment variables, News, Top @c German node Portierung @appendix Anmerkungen zur Portierung auf andere Systeme @cindex Portierung, auf andere Systeme Für den Server wird eine funktionierende Posix-Thread-Bibliothek benötigt. Auf Solaris 2.5 benutzen wir Sun PThread (die native Thread-Unterstützung in Version 2.4 und früher ist nicht gut genug). Auf Linux benutzen wir LinuxThread von Xavier Leroy, @email{Xavier.Leroy@@inria.fr}. Der schwierige Teil der Portierung auf eine neue Unix-Variante ohne gute native Thread-Unterstützung ist wahrscheinlich, MIT-pThread zu portieren. Siehe @file{with-pThread/README} und @uref{http://www.humanfactor.com/pThread/, POSIX-Thread programmieren}. Die MySQL-Distribution enthält eine gepatchte Version von Provenzanos PThread von MIT (siehe @uref{http://www.mit.edu:8001/people/proven/pThread.html, MIT-PThread-Website}). Diese kann für einige Betriebssysteme benutzt werden, die kein POSIX-Thread haben. Es ist ebenfalls möglich, ein anderes Thread-Paket auf Benutzerebene namens FSU-PThread zu benutzen (siehe @uref{http://www.informatik.hu-berlin.de/~mueller/pThread.html, FSU-PThread-Homepage}). Diese Implementation wird für die SCO-Portierung benutzt. In den @file{thr_lock.c}- und @file{thr_alarm.c}-Programmen im @file{mysys}-Verzeichnis finden Sie einige Tests / Beispiele dieser Probleme. Sowohl Server als auch Client benötigen einen funktionierenden C++-Kompiler (wir benutzen @code{gcc} und haben SparcWorks ausprobiert). Ein anderer bekanntermaßen funktionierender Compiler ist Irix @code{cc}. Um nur den Client zu kompilieren, benutzen Sie @code{./configure --without-server}. Es gibt momentan keine Unterstützung, um nur den Server zu kompilieren, noch ist es wahrscheinlich, dass eine solche hinzugefügt wird, falls nicht jemand einen guten Grund dafür findet. Wenn Sie irgend welche @file{Makefile} oder das configure-Skript ändern wollen / müssen, müssen Sie sich Automake und Autoconf holen. Wir haben die @code{automake-1.2}- und @code{autoconf-2.12}-Distributionen benutzt. Alle Schritte, die notwendig sind, um alles aus den grundlegendsten Dateien neu zu machen (make): @example /bin/rm */.deps/*.P /bin/rm -f config.cache aclocal autoheader aclocal automake autoconf ./configure --with-debug=full --prefix='ihr_installationsverzeichnis' # Die oben erzeugten makefiles benötigen GNU-make 3.75 oder neuer. # (unten gmake genannt) gmake clean all install init-db @end example Wenn Sie bei einer neuen Portierung Probleme bekommen, kann es sein, dass Sie MySQL etwas debuggen müssen! @xref{Debugging server}. @strong{HINWEIS:} Bevor Sie mit dem Debuggen von @code{mysqld} anfangen, bringen Sie sich zuerst die Testprogramme @code{mysys/thr_alarm} und @code{mysys/thr_lock} zum Laufen. Das stellt sicher, dass Ihre Thread-Installation zumindest überhaupt eine Chance hat, zu funktionieren! @menu * Debugging server:: * Debugging client:: * The DBUG package:: * Locking methods:: * RTS-threads:: * Thread packages:: @end menu @node Debugging server, Debugging client, Porting, Porting @c German node Server debuggen @appendixsec Einen MySQL-Server debuggen @cindex Server, debuggen @cindex debuggen, Server @cindex Absturz Wenn Sie Funktionalität benutzen, die in MySQL sehr neu ist, können Sie versuchen, @code{mysqld} mit der @code{--skip-new}-Option laufen zu lassen (die alle sehr neue, potenziell unsichere Funktionalität abschaltet) oder mit @code{--safe-mode}, was viel an Optimierung abschaltet, die möglicherweise Probleme verursacht. @xref{Crashing}. Wenn @code{mysqld} nicht starten will, sollten Sie prüfen, ob Sie irgend welche @code{my.cnf}-Dateien haben, die mit Ihrer Konfiguration in Konflikt kommen! Sie können Ihre @code{my.cnf}-Argumente mit @code{mysqld --print-defaults} prüfen und sie vermeiden, indem Sie mit @code{mysqld --no-defaults ...} starten. Wenn @code{mysqld} anfängt, Prozessorleistung oder Speicher zu fressen, oder wenn er ``hängt'', können Sie @code{mysqladmin processlist status} benutzen, um herauszufinden, ob irgend etwas eine Anfrage ausführt, die sehr lange dauert. Es ist eine gute Idee, @code{mysqladmin -i10 processlist status} in irgend einem Fenster laufen zu haben, wenn Sie Performance-Probleme oder Probleme damit haben, dass sich neue Clients nicht verbinden können. Der Befehl @code{mysqladmin debug} dumpt Informationen über Sperren, die in Gebrauch sind, den benutzten Speicher und den Anfragengebrauch in die mysql-Log-Datei aus. Das kann helfen, einige Probleme zu lösen. Dieser Befehl stellt auch nützliche Informationen zur Verfügung, selbst wenn Sie MySQL nicht zum Debuggen kompiliert haben! Wenn das Problem darin besteht, dass einige Tabellen langsamer und langsamer werden, sollten Sie versuchen, die Tabelle mit @code{OPTIMIZE TABLE} der @code{myisamchk} zu optimieren. @xref{MySQL Database Administration}. Sie sollten langsame Anfragen darüber hinaus mit @code{EXPLAIN} überprüfen. Ebenfalls sollten Sie den Abschnitt über betriebssystemspezifische Dinge in diesem Handbuch lesen, weil Sie Probleme haben könnten, die einzigartig für Ihre Umgebung sind. @xref{Operating System Specific Notes}. @menu * Compiling for debugging:: * Making trace files:: * Using gdb on mysqld:: * Using stack trace:: * Using log files:: * Reproduceable test case:: @end menu @node Compiling for debugging, Making trace files, Debugging server, Debugging server @c German node Zum Debuggen kompilieren @appendixsubsec MySQL zum Debuggen kompilieren Wenn Sie sehr spezielle Probleme haben, können Sie immer versuchen, MySQL zu debuggen. Dafür müssen Sie MySQL mit der @code{--with-debug}- oder der @code{--with-debug=full}-Option kompilieren. Sie können prüfen, ob MySQL mit Debuggen kompiliert wurde oder nicht, wenn Sie @code{mysqld --help} ausführen. Wenn das @code{--debug}-Flag in den Optionen aufgeführt ist, haben Sie Debuggen eingeschaltet. @code{mysqladmin ver} gibt die @code{mysqld}-Version in diesem Fall ebenfalls als @code{mysql ... --debug} aus. Wenn Sie gcc oder egcs benutzen, ist die empfohlene configure-Zeile: @example CC=gcc CFLAGS="-O2" CXX=gcc CXXFLAGS="-O2 -felide-constructors -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure --prefix=/usr/local/mysql --with-debug --with-extra-charsets=complex @end example Das vermeidet Probleme mit der @code{libstdc++}-Bibliothek und mit C++-Ausnahmen (viele Compiler haben Probleme mit C++-Ausnahmen in threaded Code) und kompiliert eine MySQL-Version mit Unterstützung für alle Zeichensätze. Wenn Sie einen Speicherüberlauffehler vermuten, können Sie MySQL mit @code{--with-debug=full} kompilieren, was zusätzlich einen (@code{SAFEMALLOC})-Prüfer für die Speicherzuweisung installiert. Das Laufenlassen mit @code{SAFEMALLOC} ist jedoch recht langsam. Wenn Sie daher Performance-Probleme bekommen, sollten Sie @code{mysqld} mit der @code{--skip-safemalloc}-Option starten. Das schaltet die Speicherüberlaufprüfung für jeden Aufruf von @code{malloc} und @code{free} ab. Wenn @code{mysqld} nicht mehr abstürzt, wenn Sie ihn mit @code{--with-debug} kompilieren, haben Sie wahrscheinlich einen Compiler-Bug oder einen Timing-Bug innerhalb von MySQL gefunden. In diesem Fall können Sie versuchen, @code{-g} für die @code{CFLAGS}- und @code{CXXFLAGS}-Variablen oben hinzuzufügen und nicht mehr @code{--with-debug} zu benutzen. Wenn @code{mysqld} jetzt stirbt, können Sie wenigstens mit @code{gdb} mit ihm verbinden oder @code{gdb} auf die Core-Datei benutzen, um herauszufinden, was passiert ist. Wenn Sie MySQL zum Debuggen konfigurieren, können Sie viele zusätzliche Sicherheitprüffunktionen hinzufügen, die die Gesundheit von @code{mysqld} beobachten. Wenn Sie etwas ``Unerwartetes'' finden, wird ein Eintrag nach @code{stderr} geschrieben, den @code{safe_mysqld} in die Fehler-Log-Datei leitet! Das heißt auch, dass Sie bei unerwarteten Problemen mit MySQL und der Benutzung einer Quelldistribution als erstes MySQL zum Debuggen konfigurieren sollten! (Die zweite Sache wäre natürlich, eine E-Mail an @email{mysql@@lists.mysql.com} zu schicken und um Hilfe zu bitten. Bitte benutzen Sie das @code{mysqlbug}-Skript für alle Bug-Berichte oder Fragen hinsichtlich der MySQL-Version, die Sie benutzen! In der Windows-MySQL-Distribution wird @code{mysqld.exe} vorgabemäßig mit Unterstützung für Trace-Dateien kompiliert. @node Making trace files, Using gdb on mysqld, Compiling for debugging, Debugging server @c German node Trace-Dateien @appendixsubsec Trace-Dateien erzeugen Wenn der @code{mysqld}-Server nicht startet oder wenn Sie den @code{mysqld}-Server schnell zum Absturz bringen können, können Sie versuchen, eine Trace-Datei zu erzeugen, um das Problem zu finden. Hierfür brauchen Sie einen @code{mysqld}, der zum Debuggen kompiliert ist. Sie können das mit @code{mysqld -V} prüfen. Wenn die Versionsnummer mit @code{-debug} endet, ist Unterstützung für Trace-Dateien einkompiliert. Starten Sie den @code{mysqld}-Server mit einem Trace-Log in @file{/tmp/mysqld.trace} (oder @file{C:\mysqld.trace} unter Windows): @code{mysqld --debug} Unter Windows sollten Sie auch den @code{--standalone}-Flag benutzen, um @code{mysqld} nicht als Systemdienst zu starten. Machen Sie folgendes in einem DOS-Fenster: @example mysqld --debug --standalone @end example Danach können Sie das @code{mysql.exe}-Kommandozeilenwerkzeug in einem zweiten DOS-Fenster benutzen, um das Problem zu reproduzieren. Sie können den obigen @code{mysqld}-Server mit @code{mysqladmin shutdown} herunter fahren. Beachten Sie, dass die Trace-Datei sehr @emph{Groß} wird! Wenn Sie eine kleinere Trace-Datei haben wollen, können Sie etwa folgendes tun: @code{mysqld --debug=d,info,error,query,general,where:O,/tmp/mysqld.trace} Das gibt nur Informationen für die interessantesten Dinge in @file{/tmp/mysqld.trace} aus. Wenn Sie hierüber einen Bug-Bericht erstellen, schicken Sie bitte nur die Zeilen aus der Trace-Datei an die entsprechende Mailing-Liste, in denen etwas schief zu gehen scheint! Wenn Sie diese Stelle nicht finden können, können Sie die Trace-Datei per FTP einschicken, zusammen mit einem kompletten Bug-Bericht, an @uref{ftp://Support.mysql.com/pub/mysql/secret}, so dass ein MySQL-Entwickler sich das ansehen kann. Die Trace-Datei wird mit dem @strong{DBUG}-Paket von Fred Fish hergestellt. @xref{The DBUG package}. @node Using gdb on mysqld, Using stack trace, Making trace files, Debugging server @c German node gdb auf mysqld benutzen @appendixsubsec mysqld unter gdb debuggen @cindex gdb, using Auf den meisten Systemen können Sie @code{mysqld} von @code{gdb} starten, um mehr Informationen zu erhalten, wenn @code{mysqld} abstürzt. Bei einigen älteren @code{gdb}-Versionen unter Linux müssen Sie @code{run --one-thread} benutzen, um den @code{mysqld}-Thread debuggen zu können. In diesem Fall können Sie zur gleichen Zeit nur einen Thread aktiv haben. Wenn Sie @code{mysqld} unter gdb laufen lassen, sollten Sie den Stack-Trace mit @code{--skip-stack-trace} abschalten, um Segmentation-Fehler innerhalb gdb abfangen zu können. Es ist sehr schwierig, MySQL unter @code{gdb} zu debuggen, wenn Sie permanent viele neue Verbindungen aufbauen, weil @code{gdb} den Speicher für den alten Thread nicht freigibt. Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie @code{mysqld} mit @code{-O thread_cache_size= 'maximale_verbindungen +1'} starten. In den meisten Fällen hilft bereits schon die Benutzung von @code{-O thread_cache_size=5'} recht viel! Wenn Sie einen Coredump unter Linux erhalten wollen, wenn @code{mysqld} mit einem SIGSEGV-Signal stirbt, können Sie @code{mysqld} mit der @code{--core-file}-Option starten. Diese Core-Datei kann benutzt werden, um eine Zurückverfolgung (Backtrace) zu machen, die Ihnen helfen kann herauszufinden, warum @code{mysqld} starb: @example shell> gdb mysqld core gdb> backtrace full gdb> exit @end example @xref{Crashing}. Wenn Sie gdb 4.17.x oder höher unter Linux benutzen, sollten Sie eine @file{.gdb}-Datei mit folgenden Informationen in Ihrem aktuellen Verzeichnis installieren: @example set print sevenbit off handle SIGUSR1 nostop noprint handle SIGUSR2 nostop noprint handle SIGWAITING nostop noprint handle SIGLWP nostop noprint handle SIGPIPE nostop handle SIGALRM nostop handle SIGHUP nostop handle SIGTERM nostop noprint @end example Wenn Sie Probleme haben, den Thread mit gdb zu debuggen, sollten Sie gdb 5.x herunter laden und diesen statt dessen benutzen. Die neue gdb-Version hat eine stark verbesserte Thread-Handhabung! Hier ist ein Beispiel, wie man mysqld debuggt: @example shell> gdb /usr/local/libexec/mysqld gdb> run ... backtrace full # Tun Sie das, wenn mysqld abstürzt @end example Schließen Sie die obige Ausgabe in eine Mail ein, die mit @code{mysqlbug} erzeugt wurde und schicken Sie sie an @code{mysql@@lists.mysql.com}. Wenn @code{mysqld} hängen bleibt, können Sie versuchen, einige Systemwerkzeuge wie @code{strace} oder @code{/usr/proc/bin/pstack} zu benutzen, um herauszufinden, was @code{mysqld} zum Hängen brachte. @example strace /tmp/log libexec/mysqld @end example @findex DBI->trace @findex Trace-DBI-Methode @tindex DBI_TRACE-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, DBI_TRACE Wenn Sie die Perl-@code{DBI}-Schnittstelle benutzen, können Sie Debug-Informationen anschalten, indem Sie die @code{trace}-Methode benutzen oder die @code{DBI_TRACE}-Umgebungsvariable setzen. @xref{Perl DBI Class, , Perl @code{DBI} Class}. @node Using stack trace, Using log files, Using gdb on mysqld, Debugging server @c German node Stack-Trace benutzen @appendixsubsec Einen Stack-Trace benutzen Auf manchen Betriebssystemen enthält die Fehler-Log-Datei einen Stack-Trace, wenn @code{mysqld} unerwartet stirbt. Diese können Sie benutzen, um herauszufinden, wo (und vielleicht warum) @code{mysqld} starb. @xref{Error log}. Um einen Stack-Trace zu erhalten, sollten Sie @code{mysqld} NICHT mit der @code{-fomit-frame-pointer}-Option für gcc kompilieren. @xref{Compiling for debugging}. Wenn die Fehlerdatei etwas wie folgendes enthält: @example mysqld got signal 11; The manual section 'debugging a MySQL server' tells you how to use a stack trace and/or the core file to produce a readable backtrace that may help in finding out why mysqld died Attemping backtrace. You can use the following information to find out where mysqld died. Wenn you see no messages after this, something went terribly wrong stack range sanity check, ok, backtrace follows 0x40077552 0x81281a0 0x8128f47 0x8127be0 0x8127995 0x8104947 0x80ff28f 0x810131b 0x80ee4bc 0x80c3c91 0x80c6b43 0x80c1fd9 0x80c1686 @end example Können Sie herausfinden, wo @code{mysqld} starb, indem Sie folgendes tun: @enumerate @item Kopieren Sie die obigen Zahlen in eine Datei, zum Beispiel @file{mysqld.stack}. @item Machen Sie eine symbolische Datei für den @code{mysqld}-Server: @example nm -n libexec/mysqld > /tmp/mysqld.sym @end example Beachten Sie, dass viele MySQL-Binärdistributionen die obige Datei namens @code{mysqld.sym.gz} enthalten. In diesem Fall müssen Sie sie wie folgt entpacken: @example gunzip < bin/mysqld.sym.gz > /tmp/mysqld.sym @end example @item Führen Sie @code{resolve_stack_dump -s /tmp/mysqld.sym -n mysqld.stack} aus. Das gibt aus, wo @code{mysqld} starb. Wenn Ihnen das nicht hilft, herauszufinden, warum @code{mysqld} starb, sollten Sie einen Bug-Bericht machen und die Ausgabe des obigen Befehls in diesen Bericht einschließen. Beachten Sie aber, dass es uns in den meisten Fällen nicht weiterhilft, nur einen Stack-Trace zu haben, um die Ursache des Problems herauszufinden. Um den Bug feststellen oder einen Workaround zur Verfügung stellen zu können, müssen wir in den meisten Fällen die Anfrage kennen, die @code{mysqld} tötete, und am besten einen Testfall, so dass wir das Problem wiederholen können! @xref{Bug reports}. @end enumerate @node Using log files, Reproduceable test case, Using stack trace, Debugging server @c German node Log-Dateien benutzen @appendixsubsec Log-Dateien benutzen, um Gründe für Fehler in mysqld zu finden Beachten Sie, dass Sie vor dem Start von @code{mysqld} mit @code{--log} alle Ihre Tabellen mit @code{myisamchk} prüfen sollten. @xref{MySQL Database Administration}. Wenn @code{mysqld} stirbt oder hängenbleibt, sollten Sie ihn mit @code{--log} starten. Wenn @code{mysqld} wieder stirbt, können Sie das Ende der Log-Datei nach der Anfrage durchsuchen, die @code{mysqld} tötete. Wenn Sie @code{--log} ohne einen Dateinamen verwenden, wird das Log im Datenbank-Verzeichnis als 'hostname'.log gespeichert. In den meisten Fällen ist es die letzte Anfrage in der Log-Datei, die @code{mysqld} tötete, aber das sollten Sie falls möglich sicherstellen, indem Sie @code{mysqld} neu starten und dieselbe Anfrage mit dem @code{mysql}-Kommandozeilenwerkzeug wiederholen. Wenn das funktioniert, sollten Sie ebenfalls alle komplizierten Anfragen testen, die nicht beendet wurden. Sie können auch den Befehl @code{EXPLAIN} auf alle @code{SELECT}-Statements ausprobieren, die lange Zeit benötigen, um sicherzustellen, dass @code{mysqld} Indexe korrekt benutzt. @xref{EXPLAIN, , @code{EXPLAIN}}. Sie finden Anfragen, die zur Ausführung lange Zeit benötigen, indem Sie @code{mysqld} mit @code{--log-slow-queries} starten. @xref{Slow query log}. Wenn Sie den Text @code{mysqld restarted} in der Fehler-Log-Datei-Datei (normalerweise namens @file{hostname.err}) finden, haben Sie wahrscheinlich eine Anfrage gefunden, die @code{mysqld} zum Absturz brachte. Wenn das passiert, sollten Sie alle Ihre Tabellen mit @code{myisamchk} prüfen (@pxref{MySQL Database Administration}) und die Anfragen in den MySQL-Log-Dateien untersuchen, um herauszufinden, ob eine nicht funktioniert. Wenn Sie eine solche Anfrage finden, versuchen Sie zunächst, auf die neueste MySQL-Version zu aktualisieren. Wenn das nicht hilft und Sie nichts im @code{mysql}-Mailarchiv finden können, sollten Sie den Bug an @email{mysql@@lists.mysql.com} berichten. Links zu Mailarchiven finden Sie online auf der @uref{http://www.mysql.com/documentation/, MySQL-Dokumentationsseite}. Wenn Sie @code{mysqld} mit @code{--with-myisam-recover} gestartet haben, prüft MySQL automatisch @code{MyISAM}-Tabellen und versucht sie zu reparieren, wenn sie als 'nicht korrekt geschlossen' oder 'beschädigt' gekennzeichnet sind. Wenn das passiert, schreibt MySQL einen Eintrag in die @code{hostname.err}-Datei @code{'Warning: Checking table ...'}, der von @code{Warning: Repairing table} gefolgt wird, wenn die Tabelle repariert werden muss. Wenn Sie viele solcher Fehler erhalten, ohne dass @code{mysqld} direkt davor unerwartet gestorben ist, stimmt etwas nicht und muss weiter untersucht werden. @xref{Command-line options}. Natürlich ist es kein gutes Zeichen, wenn @code{mysqld} unerwartet stirbt, doch in diesem Fall sollte man nicht die @code{Checking table...}-Meldungen untersuchen, sondern statt dessen versuchen herauszufinden, warum @code{mysqld} starb. @node Reproduceable test case, , Using log files, Debugging server @c German node Reproduzierbarer Testfall @appendixsubsec Einen Testfall herstellen, wenn Sie Tabellenbeschädigung feststellen Wenn Sie beschädigte Tabellen erhalten oder wenn @code{mysqld} immer nach irgend einem Aktualisierungsbefehl fehlschlägt, können Sie mit folgendem überprüfen, ob der Bug reproduzierbar ist: @itemize @bullet @item Fahren Sie den MySQL-Daemon herunter (mit @code{mysqladmin shutdown}). @item Machen Sie eine Datensicherung der Tabellen (um dem sehr unwahrscheinlichen Fall vorzubeugen, dass die Reparatur etwas Schlechtes macht). @item Prüfen Sie alle Tabellen mit @code{myisamchk -s Datenbank/*.MYI}. Reparieren Sie jegliche beschädigten Tabellen mit @code{myisamchk -r datenbank/tabelle.MYI}. @item Machen Sie eine Datensicherung der Tabellen. @item Entfernen (oder verschieben) Sie jegliche alten Log-Dateien aus dem MySQL-Daten-Verzeichnis, wenn Sie mehr Platz brauchen. @item Starten Sie @code{mysqld} mit @code{--log-binary}. @xref{Binary log}. Wenn Sie eine Anfrage finden wollen, die @code{mysqld} zum Absturz brachte, sollten Sie @code{--log --log-binary} benutzen. @item Wenn Sie eine beschädigte Tabelle erhalten, halten Sie @code{mysqld} an. @item Stellen Sie die Datensicherung wieder her. @item Starten Sie den @code{mysqld}-Server neu, @strong{ohne} @code{--log-binary}. @item Führen Sie die Befehle mit @code{mysqlbinlog update-log-file | mysql} erneut aus. Die Update-Log-Datei wird im MySQL-Datenbank-Verzeichnis unter dem Namen @code{hostname-bin.#} gespeichert. @item Wenn die Tabellen wieder beschädigt werden oder Sie @code{mysqld} wieder dazu bringen können zu sterben, haben Sie einen reproduzierbaren Bug gefunden, der sich leicht beheben lassen sollte! Schicken Sie die Tabellen und die Binär-Log-Datei an @uref{ftp://support.mysql.com/pub/mysql/secret} und schicken Sie eine E-Mail an @email{bugs@@lists.mysql.com} oder (wenn Sie ein Support-Kunde sind) an @email{Support@@mysql.com}, und das MySQL-Team wird den Bug so schnell wie möglich beheben. @end itemize Sie können auch das Skript @code{mysql_find_rows} benutzen, um einfach einige der Aktualisierungs-Statements auszuführen, wenn Sie das Problem eingrenzen wollen. @node Debugging client, The DBUG package, Debugging server, Porting @c German node Clients debuggen @appendixsec Einen MySQL-Client debuggen @cindex debuggen, Client @cindex Clients, debuggen Um einen MySQL-Client mit dem integrierten Debug-Paket debuggen zu können, sollten Sie MySQL mit @code{--with-debug} oder @code{--with-debug=full} kompilieren. @xref{configure options}. @tindex MYSQL_DEBUG-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_DEBUG Bevor Sie einen Client laufen lassen, sollten Sie die @code{MYSQL_DEBUG}-Umgebungsvariable setzen: @example shell> MYSQL_DEBUG=d:t:O,/tmp/client.trace shell> export MYSQL_DEBUG @end example Das bringt Clients dazu, eine Trace-Datei in @file{/tmp/client.trace} zu erzeugen. Wenn Sie Probleme mit Ihrem eigenen Client-Code haben, sollten Sie versuchen, sich mit dem Server zu verbinden und Ihre Anfragen mit einem Client laufen zu lassen, der bekanntermaßen funktioniert. Lassen Sie dabei @code{mysql} im Debug-Modus laufen (unter der Annahme, dass Sie MySQL mit angeschaltetem Debuggen kompiliert haben): @example shell> mysql --debug=d:t:O,/tmp/client.trace @end example Das stellt nützliche Informationen für den Fall bereit, dass Sie einen Bug-Bericht schicken. @xref{Bug reports}. Wenn Ihr Client bei irgend einem 'zulässigen' Sperr-Code abstürzt, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre @file{mysql.h}-Include-Datei mit Ihrer MySQL-Bibliotheksdatei zusammenpasst. Es ist ein häufiger Fehler, eine alte @file{mysql.h}-Datei aus einer alten MySQL-Installation mit einer neuen MySQL-Bibliothek zu benutzen. @node The DBUG package, Locking methods, Debugging client, Porting @c German node Das DBUG-Paket @appendixsec Das DBUG-Paket @cindex DBUG-Paket Der MySQL-Server und die meisten MySQL-Clients werden mit dem DBUG-Paket kompiliert, das ursprünglich von Fred Fish stammt. Wenn man MySQL zum Debuggen kompiliert hat, ermöglicht es dieses Paket, eine Trace-Datei davon zu erhalten, was das Programm debuggt. @xref{Making trace files}. Man benutzt das Debug-Paket durch Aufruf des Programms mit der @code{--debug="..."}- oder der @code{-#...}-Option. Die meisten MySQL-Programme haben eine vorgabemäßige Debug-Zeichenkette, die benutzt wird, wenn Sie keine Option für @code{--debug} angeben. Die vorgabemäßige Trace-Datei ist üblicherweise @code{/tmp/programm_name.trace} unter Unix und @code{\programm_name.trace} unter Windows. Die Debug-Steuerungs-Zeichenkette ist eine Folge durch Doppelpunkte getrennter Felder, wie folgt: @example ::...: @end example Jedes Feld besteht aus einem zwingend erforderlichen Flag-Zeichen, gefolgt durch ein optionales Komma (",") und eine durch Kommas getrennte Auflistung von Modifikatoren: @example flag[,modifikator,modifikator,...,modifikator] @end example Aktuell werden folgende Flag-Zeichen erkannt: @multitable @columnfractions .1 .9 @item d @tab Ausgabe von DBUG_-Makros des aktuellen Status ermöglichen. Gegebenenfalls gefolgt von einer Auflistung von Schlüsselwörtern, die Ausgaben nur für die DBUG-Makros mit diesem Schlüsselwort auswählt. Eine leere Auflistung von Schlüsselwörtern bedeutet Ausgabe für alle Makros. @item D @tab Nach jeder Debugger-Ausgabezeile verzögern. Das Argument ist die Anzahl von Zehntelsekunden der Verzögerung, abhängig von den Fähigkeiten der Maschine. @code{-#D,20} bedeutet als eine Verzögerung von 2 Sekunden. @item f @tab Debuggen und / oder Tracen und Profilen auf die in der Auflistung genannten Funktionen beschränken. Beachten Sie, dass eine leere Liste alle Funktionen abschaltet. Die entsprechenden "d"- oder "t"-Flags müssen immer noch angegeben werden; dieser Flag beschränkt nur ihre Aktionen, wenn Sie angeschaltet sind. @item F @tab Den Quell-Dateinamen für jede Zeile der Debug- oder Trace-Ausgabe festlegen. @item i @tab Den Prozess mit der PID- oder Thread-Kennung für jede Ziele der Debug- oder Trace-Ausgabe festlegen. @item g @tab Profiling anschalten. Es wird eine Datei namens 'dbugmon.out' erzeugt, die Informationen enthält, die benutzt werden können, um das Programm zu profilen. Wir gegebenenfalls von einer Auflistung von Schlüsselwörter gefolgt, die Profiling nur für die Funktionen in dieser Liste auswählen. Eine leere Liste bedeutet, dass alle Funktionen in Betracht gezogen werden. @item L @tab Die Quell-Datei-Zeilennummer für jede Zeile der Debug- oder Trace-Ausgabe festlegen. @item n @tab Die aktuelle Funktionsverschachtelungstiefe für jede Zeile der Debug- oder Trace-Ausgabe ausgeben. @item N @tab Jede Zeile der dbug-Ausgabe nummerieren. @item o @tab Die Debugger-Ausgabe in die angegebene Datei umlenken. Die vorgabemäßige Ausgabe ist stderr. @item O @tab Wie @code{O}, aber die Datei wird nach jedem Schreiben auf die Platte zurückgeschrieben (flush). Wenn nötig, wird die Datei geschlossen und wieder geöffnet. @item p @tab Debugger-Aktionen auf die angegebenen Prozesse beschränken. Ein Prozess muss mit dem DBUG_PROCESS-Makro gekennzeichnet sein und mit einer der Aktionen in der Liste übereinstimmen, damit Debugger-Aktionen durchgeführt werden. @item P @tab Den aktuellen Prozessnamen für jede Zeile der Debug- oder Trace-Ausgabe ausgeben. @item r @tab Wenn ein neuer Zustand gepusht wird, nicht die Funktionsverschachtelungsebene des alten Zustands übernehmen (erben). Nützlich, wenn die Ausgabe am linken Rand anfangen soll. @item S @tab Funktion _sanity(_datei_,_zeile_) bei jeder debuggten Funktion ausführen, bis _sanity() etwas anderes als 0 zurückgibt. (Wird meist zusammen mit safemalloc benutzt, um Speicherlecks zu finden.) @item t @tab Trace-Zeile für Funktionsaufrufen / Funktionsende anschalten. Wird gegebenenfalls gefolgt von einer Liste (die nur einen Modifikator enthält), in der numerisch eine maximale Trace-Ebene angegeben wird, nach der keine Ausgaben mehr erfolgen, weder für Debuggen noch für das Tracen von Makros. Die Vorgabe ist eine Kompilierzeit-Option. @end multitable Einige Beispiele von Debug-Steuerungs-Zeichenketten, die auf einer Shell-Kommandozeile erscheinen können (das "-#" wird typischerweise benutzt, um eine Steuerungs-Zeichenkette für ein Applikationsprogramm einzuführen): @example -#d:t -#d:f,main,subr1:F:L:t,20 -#d,input,output,files:n -#d:t:i:O,\\mysqld.trace @end example In MySQL werden gebräuchlicherweise (mit der @code{d}-Option) folgende Tags ausgegeben: @code{enter}, @code{exit}, @code{error}, @code{warning}, @code{info} und @code{loop}. @node Locking methods, RTS-threads, The DBUG package, Porting @c German node Sperrmethoden @appendixsec Sperrmethoden @cindex Sperrmethoden @cindex Methoden, Sperr- Momentan unterstützt MySQL Tabellensperren nur für @code{ISAM}- / @code{MyISAM}- und @code{HEAP}-Tabellen und Sperren auf Seitenebene nur für @code{BDB}-Tabellen. @xref{Internal locking}. Bei @code{MyISAM}-Tabellen können Sie @code{INSERT} und @code{SELECT} ohne Sperren frei vermischen. (@code{Versionierung}). Ab Version 3.23.33 können Sie die Tabellensperr-Konkurrenz auf Ihrem System durch Prüfen der @code{Table_locks_waited}- und @code{Table_locks_immediate}-Umgebungsvariablen analysieren. Einige Datenbankbenutzer behaupten, dass MySQL keine große Anzahl gleichzeitiger Benutzer unterstützen kann, weil es kein Sperren auf Zeilenebene hat. Das mag bei einigen speziellen Applikationen zutreffen, aber nicht allgemein. Wie immer hängt das völlig davon ab, was Ihre Applikation macht, und davon, wie das Zugriffs-/Aktualisierungs-Muster der Daten aussieht. Vorteile für Zeilensperren: @itemize @bullet @item Weniger Sperrkonflikte beim Zugriff auf unterschiedliche Zeilen in vielen Threads. @item Weniger Änderungen bei Rollbacks. @item Macht es möglich, eine einzelne Zeile lange zu sperren. @end itemize Nachteile: @itemize @bullet @item Benötigt mehr Speicher als Sperren auf Seiten- oder Tabellenebene. @item Ist langsamer als Sperren auf Seiten- oder Tabellenebene, wenn es einen großen Teil der Tabelle betrifft, weil man viel mehr Sperren durchführen muss. @item Ist definitiv viel schlechter als andere Sperren, wenn Sie oft @code{GROUP BY} auf einen großen Teil der Daten ausführen oder wenn man die gesamte Tabelle oft scannen muss. @item Bei Sperren auf höherer Ebene kann man einfacher Sperren unterschiedlichen Typs unterstützen, um die Applikation zu optimieren, weil der Sperr-Overhead sich weniger als bei Sperren auf Zeilenebene bemerkbar macht. @end itemize Tabellensperren sind Seiten- oder Zeilensperren in folgenden Fällen überlegen: @itemize @bullet @item Wenn man meist liest. @item Wenn Lese- und Aktualisierungsoperationen auf strengen Schlüsseln erfolgen. Das ist dann der Fall, wenn man eine Zeile aktualisiert oder löscht, die mit einem Schlüssel-Lesen geholt werden kann: @example UPDATE tabelle SET spalte=wert WHERE eindeutige_schluessel_nummer DELETE FROM tabelle WHERE eindeutiger_schluessel=# @end example @item @code{SELECT} in Kombination mit @code{INSERT} (und sehr wenigen @code{UPDATE}'s und @code{DELETE}'s). @item Viele Scans / @code{GROUP BY} auf die gesamte Tabelle ohne irgend welche Schreibvorgänge. @end itemize Andere Optionen als Sperren auf Zeilen- / Seiten-Ebene: Versionierung (wie die, die wir bei MySQL für gleichzeitige Einfügevorgänge nutzen), bei der man gleichzeitig einen Schreibvorgang haben kann, während viele Lesevorgänge stattfinden. Das heißt, dass die Datenbank / Tabelle verschiedene Sichten der Daten unterstützt, abhängig davon, wann man anfing, darauf zuzugreifen. Andere Namen hierfür sind Zeitreisen, Kopieren beim Schreiben (Copy on Write) oder Kopieren bei Bedarf (Copy on Demand). Kopieren bei Bedarf ist in vielen Fällen viel besser als Sperren auf Seiten- oder Zeilenebene. Im schlimmsten Fall wird jedoch viel mehr Speicher verbraucht als bei der Benutzung normaler Sperren. Anstelle von Zeilen-Sperren kann man Sperren auf Applikationsebene benutzen (wie get_lock/release_lock in MySQL). Das funktioniert natürlich nur bei 'wohl erzogenen' Applikationen. In vielen Fällen kann man auf fortgeschrittene Art raten, welcher Sperrtyp der beste für die Applikation ist, aber allgemein ist es sehr schwer zu sagen, dass ein bestimmter Sperrtyp besser ist als ein anderer. Alles hängt von der Applikation ab, und verschiedene Teile der Applikation können nach unterschiedlichen Sperrtypen verlangen. Hier sind einige Tipps zu Sperren in MySQL: Bei Web-Applikation führen die meisten Applikationen viele SELECTs aus, sehr wenige DELETEs, UPDATEs hauptsächlich auf Schlüssel und INSERTs in einigen bestimmten Tabellen. Die grundlegende Einrichtung von MySQL ist hierfür BESTENS optimiert. Gleichzeitige Benutzer sind kein Problem, solange man UPDATEs und SELECTs nicht vermischt, die beide gleichzeitig viele Zeilen in derselben Tabelle untersuchen müssen. Wenn man INSERTs und DELETEs auf dieselbe Tabelle mischt, kann @code{INSERT DELAYED} eine große Hilfe sein. Man kann auch @code{LOCK TABLES} benutzen, um Dinge zu beschleunigen (viele UPDATEs innerhalb einer einzelnen Sperre sind viel schneller als UPDATEs ohne Sperren). Daten in unterschiedliche Tabellen aufteilen hilft hierbei auch. Wenn Sie Geschwindigkeitsprobleme mit den Tabellensperren in MySQL bekommen, können Sie diese eventuell dadurch lösen, dass Sie Ihre Tabellen in @code{BDB}-Tabellen umwandeln. @xref{BDB}. Der Optimierungsabschnitt dieses Handbuchs behandelt viele verschiedene Aspekte dessen, wie man seine Applikationen optimieren kann. @xref{Tips}. @node RTS-threads, Thread packages, Locking methods, Porting @c German node RTS-Thread @appendixsec Anmerkungen zu RTS-Thread @cindex RTS-Thread @cindex Thread, RTS Ich habe versucht, die RTS-Thread-Pakete bei MySQL zu benutzen, bin aber über folgende Probleme gestolpert: Sie benutzen die alte Version vieler POSIX-Aufrufe und es ist sehr mühsam, Wrapper für alle Funktionen zu schreiben. Ich neige dazu zu denken, dass es leichter ist, die Thread-Bibliotheken auf die neueste POSIX-Spezifikation zu ändern. Einige Wrapper sind bereits geschrieben. Siehe @file{mysys/my_pThread.c} wegen weiterer Informationen. Zumindest folgendes sollte geändert werden: @code{pthread_get_specific} sollte ein Argument benutzen. @code{sigwait} sollte zwei Argumente entgegennehmen. Viele Funktionen (zumindest @code{pthread_cond_wait} und @code{pthread_cond_timedwait}) sollten bei einem Fehler den Fehler-Code zurückgeben. Momentan geben sie -1 zurück und setzen @code{errno}. Ein weiteres Problem ist, dass Threads auf Benutzerebene das @code{ALRM}-Signal benutzen und dass dieses viele Funktionen abbricht (@code{read}, @code{write}, @code{open}, ...). MySQL sollte versuchen, nach der Unterbrechung all dieser Funktionen weiterzumachen, aber das ist nicht einfach zu verifizieren. Das größte ungelöste Problem ist folgendes: Um Alarme auf Thread-Ebene zu erhalten, änderte ich @file{mysys/thr_alarm.c} in der Art, dass es zwischen Alarmen wartet, mit @code{pthread_cond_timedwait()}, aber das bricht mit Fehler @code{EINTR} ab. Ich versuchte, die Thread-Bibliothek zu debuggen, um den Grund herauszufinden, konnte aber keine einfache Lösung finden. Wenn jemand MySQL mit RTS-Thread ausprobieren möchte, schlage ich folgendes vor: @itemize @bullet @item Funktionen, die MySQL benutzt, von der Thread-Bibliothek zu POSIX ändern. Das sollte nicht lange dauern. @item Alle Bibliotheken mit @code{-DHAVE_rts_thread} kompilieren. @item @code{thr_alarm} kompilieren. @item Wenn es kleine Unterschiede in der Implementation gibt, können diese behoben werden, indem man @file{my_pThread.h} und @file{my_pThread.c} ändert. @item @code{thr_alarm} laufen lassen. Wenn es ohne irgend welche ``warning''-, ``error''- oder ``aborted''-Meldungen läuft, sind Sie auf dem richtigen Weg. Hier ist ein erfolgreiches Laufenlassen unter Solaris: @example Main Thread: 1 Thread 0 (5) started Thread: 5 Waiting process_alarm Thread 1 (6) started Thread: 6 Waiting process_alarm process_alarm thread_alarm Thread: 6 Slept for 1 (1) sec Thread: 6 Waiting process_alarm process_alarm thread_alarm Thread: 6 Slept for 2 (2) sec Thread: 6 Simulation of no alarm needed Thread: 6 Slept for 0 (3) sec Thread: 6 Waiting process_alarm process_alarm thread_alarm Thread: 6 Slept for 4 (4) sec Thread: 6 Waiting process_alarm thread_alarm Thread: 5 Slept for 10 (10) sec Thread: 5 Waiting process_alarm process_alarm thread_alarm Thread: 6 Slept for 5 (5) sec Thread: 6 Waiting process_alarm process_alarm ... thread_alarm Thread: 5 Slept for 0 (1) sec end @end example @end itemize @node Thread packages, , RTS-threads, Porting @c German node Thread-Pakete @appendixsec Unterschiede zwischen verschiedenen Thread-Paketen @cindex Thread-Pakete, Unterschiede MySQL ist sehr abhängig vom verwendeten Thread-Paket. Wenn Sie daher eine gute Plattform für MySQL auswählen, ist das Thread-Paket sehr wichtig. Es gibt mindestens drei Typen von Thread-Paketen: @itemize @bullet @item Benutzer-Thread in einem einzelnen Prozess. Das Thread-Umschalten wird mit Alarmen gemacht und die Thread-Bibliothek verwaltet alle nicht Thread-sicheren Funktionen mit Sperren. Lese-, Schreib- und Auswahl-Operationen werden üblicherweise mit einer Thread-spezifischen Auswahl verwaltet, die auf einen anderen Thread umschaltet, wenn der laufende Thread auf Daten warten muss. Wenn die Benutzer-Thread-Pakete in die Standard-Bibliotheken integriert sind (FreeBSD- und BSDI-Thread), erfordert das Thread-Paket weniger Overhead als Thread-Pakete, die alle unsicheren Aufrufen mappen müssen (MIT-pThread, FSU-PThread und RTS-Thread). In einigen Umgebungen (beispielsweise SCO) sind alle Systemaufrufe Thread-sicher, weshalb das Mapping sehr leicht durchgeführt werden kann (FSU-PThread unter SCO). Nachteil: Alle gemappten Aufrufe benötigen etwas Zeit und es ist sehr verzwickt, alle Situationen handhaben zu können. Üblicherweise gibt es auch einige Systemaufrufe, die vom Thread-Paket nicht gehandhabt werden (wie MIT-pThread und Sockets). Thread-Scheduling ist nicht immer optimal. @item Benutzer-Thread in separaten Prozessen. Das Thread-Umschalten wird vom Kernel durchgeführt und alle Daten werden zwischen den Threads geteilt. Das Thread-Paket verwaltet die Standard-Thread-Aufrufe, so dass diese Daten zwischen Threads teilen können. LinuxThread benutzt diese Methode. Nachteil: viele Prozesse. Die Erzeugung von Threads ist langsam. Wenn ein Thread stirbt, bleiben die übrigen üblicherweise hängen, und Sie müssen alle töten, bevor Sie neu starten können. Man kann sagen, dass die Thread-Umschaltung ziemlich viel kostet. @item Kernel-Thread. Das Thread-Umschalten wird von der Thread-Bibliothek oder dem Kernel durchgeführt und ist sehr schnell. Alles wird in einem Prozess gemacht, aber auch manchen Systemen zeigt @code{ps} die verschiedenen Threads. Wenn ein Thread abbricht, bricht der gesamte Prozess ab. Die meisten Systemaufrufe sind Thread-sicher und sollten sehr wenig Overhead beanspruchen. Solaris, HP-UX, AIX und OSF1 haben Kernel-Thread. @end itemize Auf manchen Systemen wird Kernel-Thread gehandhabt, indem Benutzerebenen-Thread in die Systembibliotheken integriert wird. In solchen Fällen kann das Umschalten nur von der Thread-Bibliothek durchgeführt werden und der Kernel ist sich nicht wirklich ``der Threads bewusst''. @node Environment variables, Regexp, Porting, Top @c German node Umgebungsvariablen @appendix Umgebungsvariablen @cindex Umgebungsvariablen, Auflistung Hier ist eine Auflistung aller Umgebungsvariablen, die direkt oder indirekt von MySQL benutzt werden. Die meisten von ihnen finden sich auch an anderen Stellen dieses Handbuchs. Beachten Sie, dass jegliche Optionen auf der Kommandozeile vorrangig vor Werten, die in Konfigurationsdateien und Umgebungsvariablen angegeben sind, und Werte in Konfigurationsdateien vorrangig vor Werten in Umgebungsvariablen sind. In vielen Fällen ist es vorzuziehen, eine configure-Datei anstelle von Umgebungsvariablen zu verwenden, um das Verhalten von MySQL zu beeinflussen. @xref{Option files}. @tindex CCX-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CCX @tindex CC-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CC @tindex CFLAGS-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CFLAGS @tindex CXXFLAGS-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, CXXFLAGS @tindex DBI_USER-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, DBI_USER @tindex DBI_TRACE-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, DBI_TRACE @tindex HOME-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, HOME @tindex LD_RUN_PATH-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, LD_RUN_PATH @tindex MYSQL_DEBUG-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_DEBUG @tindex MYSQL_HISTFILE-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_HISTFILE @tindex MYSQL_HOST-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_HOST @tindex MYSQL_PWD-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_PWD @tindex MYSQL_TCP_PORT-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_TCP_PORT @tindex MYSQL_UNIX_PORT-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, MYSQL_UNIX_PORT @tindex PATH-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, PATH @tindex TMPDIR-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, TMPDIR @tindex TZ-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, TZ @tindex UMASK_DIR-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, UMASK_DIR @tindex UMASK-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, UMASK @tindex USER-Umgebungsvariable @tindex Umgebungsvariable, USER @multitable @columnfractions .2 .8 @item @code{CCX} @tab Setzen Sie diese für Ihren C++-Kompiler, wenn Sie configure laufen lassen. @item @code{CC} @tab Setzen Sie diese für Ihren C-Kompiler, wenn Sie configure laufen lassen. @item @code{CFLAGS} @tab Flags für Ihren C-Kompiler, wenn Sie configure laufen lassen. @item @code{CXXFLAGS} @tab Flags für Ihren C++-Kompiler wenn Sie configure laufen lassen. @item @code{DBI_USER} @tab Der vorgabemäßige Benutzername für Perl-DBI. @item @code{DBI_TRACE} @tab Beim Tracen in Perl-DBI benutzt. @item @code{HOME} @tab Der vorgabemäßige Pfad für die @code{mysql}-History-Datei ist @file{$HOME/.mysql_history}. @item @code{LD_RUN_PATH} @tab Wird benutzt um anzugeben, wo Ihr @code{libmysqlclient.so} ist. @item @code{MYSQL_DEBUG} @tab Debug-Trace-Optionen beim Debuggen. @item @code{MYSQL_HISTFILE} @tab Der Pfad zur @code{mysql}-History-Datei. @item @code{MYSQL_HOST} @tab Vorgabemäßiger Hostname, der von der @code{mysql}-Befehlszeilenaufforderung benutzt wird. @item @code{MYSQL_PWD} @tab Das vorgabemäßige Passwort bei der Verbindung mit @code{mysqld}. Beachten Sie, dass die Benutzung dieser Umgebungsvariablen unsicher ist! @item @code{MYSQL_TCP_PORT} @tab Der vorgabemäßige TCP/IP-Port. @item @code{MYSQL_UNIX_PORT} @tab Der vorgabemäßige Socket; benutzt für Verbindungen nach @code{localhost}. @item @code{PATH} @tab Wird von der Shell benutzt, um die MySQL-Programme zu finden. @item @code{TMPDIR} @tab Das Verzeichnis, in dem temporäre Tabellen / Dateien erzeugt werden. @item @code{TZ} @tab Diese Variable sollte auf Ihre lokale Zeitzone gesetzt sein. @xref{Timezone problems}. @item @code{UMASK_DIR} @tab Die Erzeugungsmaske (Creation Mask) des Benutzer-Verzeichnisses, wenn Verzeichnisse angelegt werden. Beachten Sie, dass diese mit @code{UMASK} mit einem logischen UND verknüpft wird! @item @code{UMASK} @tab Die Erzeugungsmaske (Creation Mask) bei der Erzeugung von Dateien. @item @code{USER} @tab Der vorgabemäßige Benutzer unter Windows, der beim Verbinden mit @code{mysqld} benutzt wird. @end multitable @node Regexp, GPL license, Environment variables, Top @c German node Reguläre Ausdrücke @appendix Beschreibung der MySQL-Syntax für reguläre Ausdrücke @cindex regex @cindex Syntax regulärer Ausdrücke, Beschreibung @cindex Syntax, reguläre Ausdrücke Ein regulärer Ausdruck (regex) ist eine mächtige Möglichkeit, eine komplexe Suche zu formulieren. MySQL benutzt Henry Spencers Implementation regulärer Ausdrücke, die anstrebt, POSIX-1003.2-konform zu sein. MySQL benutzt die erweiterte Version. Die vorliegende vereinfachte Referenz überspringt die Details. Um genauere Informationen zu erhalten, sehen Sie sich Henry Spencers @code{regex(7)}-Handbuchseite an, die in der Quelldistribution enthalten ist. @xref{Credits}. Ein regulärer Ausdruck beschreibt einen Satz von Zeichenketten. Der einfachste regexp ist einer, der keine Sonderzeichen enthält. Der regexp @code{hello} beispielsweise stimmt mit @code{hello} und sonst nichts überein. Nicht triviale reguläre Ausdrücke benutzen bestimmte spezielle Konstrukte, so dass sie mit mehr als einer Zeichenkette übereinstimmen können. Der regexp @code{hallo|stefan} beispielsweise stimmt entweder mit der Zeichenkette @code{hallo} oder der Zeichenkette @code{stefan} überein. Um ein komplexeres Beispiel zu geben, stimmt der regexp @code{B[an]*s} mit jeder der Zeichenketten @code{Bananas}, @code{Baaaaas}, @code{Bs} und jeder anderen Zeichenkette überein, die mit einem @code{B} anfängt, mit einem @code{s} aufhört und jede beliebige Anzahl von @code{a}- oder @code{n}-Zeichen dazwischen enthält. Ein regulärer Ausdruck kann jedes der folgenden Sonderzeichen bzw. Konstrukte benutzen (0 = keine Übereinstimmung): @table @code @item ^ Stimmt mit dem Anfang einer Zeichenkette überein. @example mysql> select "fo\nfo" REGEXP "^fo$"; -> 0 mysql> select "fofo" REGEXP "^fo"; -> 1 @end example @item $ Stimmt mit dem Ende einer Zeichenkette überein. @example mysql> select "fo\no" REGEXP "^fo\no$"; -> 1 mysql> select "fo\no" REGEXP "^fo$"; -> 0 @end example @item . Stimmt mit jedem Zeichen überein (inklusive neue Zeile). @example mysql> select "fofo" REGEXP "^f.*"; -> 1 mysql> select "fo\nfo" REGEXP "^f.*"; -> 1 @end example @item a* Stimmt mit jeder Folge von 0 oder mehr @code{a}-Zeichen überein. @example mysql> select "Ban" REGEXP "^Ba*n"; -> 1 mysql> select "Baaan" REGEXP "^Ba*n"; -> 1 mysql> select "Bn" REGEXP "^Ba*n"; -> 1 @end example @item a+ Stimmt mit jeder Folge von einem oder mehr @code{a}-Zeichen überein. @example mysql> select "Ban" REGEXP "^Ba+n"; -> 1 mysql> select "Bn" REGEXP "^Ba+n"; -> 0 @end example @item a? Stimmt mit 0 oder einem @code{a}-Zeichen überein. @example mysql> select "Bn" REGEXP "^Ba?n"; -> 1 mysql> select "Ban" REGEXP "^Ba?n"; -> 1 mysql> select "Baan" REGEXP "^Ba?n"; -> 0 @end example @item de|abc Stimmt mit den Zeichenfolgen @code{de} oder @code{abc} überein. @example mysql> select "pi" REGEXP "pi|apa"; -> 1 mysql> select "axe" REGEXP "pi|apa"; -> 0 mysql> select "apa" REGEXP "pi|apa"; -> 1 mysql> select "apa" REGEXP "^(pi|apa)$"; -> 1 mysql> select "pi" REGEXP "^(pi|apa)$"; -> 1 mysql> select "pix" REGEXP "^(pi|apa)$"; -> 0 @end example @item (abc)* Stimmt mit 0 oder mehr Instanzen der Folge @code{abc} überein. @example mysql> select "pi" REGEXP "^(pi)*$"; -> 1 mysql> select "pip" REGEXP "^(pi)*$"; -> 0 mysql> select "pipi" REGEXP "^(pi)*$"; -> 1 @end example @item @{1@} @itemx @{2,3@} Es gibt eine allgemeinere Schreibweise für regexps, die mit vielen Vorkommen des vorherigen Atoms übereinstimmen. @table @code @item a* Kann als @code{a@{0,@}} geschrieben werden. @item a+ Kann als @code{a@{1,@}} geschrieben werden. @item a? Kann als @code{a@{0,1@}} geschrieben werden. @end table Um genauer zu sein, stimmt ein Atom, gefolgt von einer Begrenzung, die eine Ganzzahl @code{i} und keine Kommas enthält, mit einer Folge von genau @code{i} Übereinstimmungen des Atoms überein. Ein Atom gefolgt von einer Begrenzung, die eine Ganzzahl @code{i} und ein Komma enthält, stimmt mit einer Folge von @code{i} oder mehr Übereinstimmungen des Atoms überein. Ein Atom, gefolgt von einer Begrenzung, die zwei Ganzzahlen @code{i} und @code{j} Übereinstimmungen enthält, stimmt mit einer Folge von @code{i} bis @code{j} (inklusive) Übereinstimmungen des Atoms überein. Beide Argumente müssen im Bereich von @code{0} bis @code{RE_DUP_MAX} (Vorgabe 255) inklusive sein. Wenn es zwei Argumente gibt, muss das zweite größer oder gleich dem ersten sein. @item [a-dX] @itemx [^a-dX] Stimmt mit jedem Zeichen überein, was entweder @code{a}, @code{b}, @code{c}, @code{d} oder @code{X} ist (oder nicht ist, wenn ^ benutzt wird). Um ein literales @code{]}-Zeichen einzuschließen, muss es unmittelbar der öffnenden Klammer @code{[} folgen. Um ein literales @code{-}-Zeichen einzuschließen, muss es zuerst oder zuletzt geschrieben werden. Daher stimmt @code{[0-9]} mit jeder Dezimalziffer überein. Alle Zeichen, die innerhalb eines @code{[]}-Paars keine definierte Bedeutung haben, haben keine spezielle Bedeutung und stimmen nur mit sich selbst überein. @example mysql> select "aXbc" REGEXP "[a-dXYZ]"; -> 1 mysql> select "aXbc" REGEXP "^[a-dXYZ]$"; -> 0 mysql> select "aXbc" REGEXP "^[a-dXYZ]+$"; -> 1 mysql> select "aXbc" REGEXP "^[^a-dXYZ]+$"; -> 0 mysql> select "gheis" REGEXP "^[^a-dXYZ]+$"; -> 1 mysql> select "gheisa" REGEXP "^[^a-dXYZ]+$"; -> 0 @end example @item [[.zeichen.]] Die Zeichenfolge des vereinigten Elements. Die Folge ist ein einzelnes Element der Ausdrucksliste in der Klammer. Ein Klammerausdruck, der ein Mehrzeichen-Vereinigungselement enthält, kann daher mit mehr als einem Zeichen übereinstimmen. Wenn die Vereinigungsfolge zum Beispiel ein @code{ch}-Vereinigungselement enthält, stimmt der reguläre Ausdruck @code{[[.ch.]]*c} mit den ersten fünf Zeichen von @code{chchcc} überein. @item [=zeichen_klasse=] Eine Äquivalenzklasse, die für Zeichenfolgen aller Vereinigungselemente dieser steht, inklusive sich selbst. Wenn zum Beispiel @code{o} und @code{(+)} die Mitglieder einer Äquivalenzklasse sind, sind @code{[[=o=]]}, @code{[[=(+)=]]} und @code{[o(+)]} allesamt Synonyme. Eine Äquivalenzklasse darf kein Endpunkt eines Bereichs sein. @item [:zeichen_klasse:] Innerhalb eines Klammerausdrucks steht der Name einer Zeichenklasse, die in @code{[:} und @code{:]} eingeschlossen ist, für die Auflistung aller Zeichen, die zu dieser Klasse gehören. Standard-Zeichenklassennamen sind: @multitable @columnfractions .33 .33 .33 @item alnum @tab digit @tab punct @item alpha @tab graph @tab space @item empty @tab lower @tab upper @item cntrl @tab print @tab xdigit @end multitable Diese stehen für die Zeichenklassen, die auf der @code{ctype(3)}-Handbuchseite definiert sind. Ein Locale darf andere zur Verfügung stellen. Eine Zeichenklasse darf nicht als Endpunkt eines Bereichs benutzt werden. @example mysql> select "justalnums" REGEXP "[[:alnum:]]+"; -> 1 mysql> select "!!" REGEXP "[[:alnum:]]+"; -> 0 @end example @item [[:<:]] @itemx [[:>:]] Diese stimmen mit der Null-Zeichenkette am Anfang bzw. am Ende eines Worts überein. Ein Wort ist definiert als Folge von Wort-Zeichen, dem weder Wortzeichen vorangestellt sind noch darauf folgen. Ein Wortzeichen ist ein alnum-Zeichen (wie in @code{ctype(3)} definiert) oder ein Unterstrich (@code{_}). @example mysql> select "a word a" REGEXP "[[:<:]]word[[:>:]]"; -> 1 mysql> select "a xword a" REGEXP "[[:<:]]word[[:>:]]"; -> 0 @end example @end table @example mysql> select "weeknights" REGEXP "^(wee|week)(knights|nights)$"; -> 1 @end example @page @c This node name ist special @node GPL license, LGPL license, Regexp, Top @c German node GPL-Lizenz @appendix GNU GENERAL PUBLIC LICENSE @cindex GPL, General Public License @cindex GPL, GNU General Public License @center Version 2, Juni 1991 @display Copyright @copyright{} 1989, 1991 Free Software Foundation, Inc. 59 Temple Place - Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA Jeder hat das Recht, diese Lizenzurkunde zu vervielfältigen und unveränderte Kopien zu verbreiten; Änderungen sind jedoch nicht gestattet. @end display @appendixsec Vorwort Die meisten Softwarelizenzen sind daraufhin entworfen worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Software weiterzugeben und zu verändern. Im Gegensatz dazu soll Ihnen die GNU General Public License, die allgemeine öffentliche GNU-Lizenz, ebendiese Freiheit garantieren. Sie soll sicherstellen, dass die Software für alle Benutzer frei ist. Diese Lizenz gilt für den Großteil der von der Free Software Foundation herausgegebenen Software und für alle anderen Programme, deren Autoren ihr Werk dieser Lizenz unterstellt haben. Auch Sie können diese Möglichkeit der Lizenzierung für Ihre Programme anwenden. (Ein anderer Teil der Software der Free Software Foundation unterliegt stattdessen der GNU Library General Public License, der allgemeinen öffentlichen GNU-Lizenz für Bibliotheken.) Die Bezeichnung "freie" Software bezieht sich auf Freiheit, nicht auf den Preis. Unsere Lizenzen sollen Ihnen die Freiheit garantieren, Kopien freier Software zu verbreiten (und etwas für diesen Service zu berechnen, wenn Sie möchten), die Möglichkeit, die Software im Quelltext zu erhalten oder den Quelltext auf Wunsch zu bekommen. Die Lizenzen sollen garantieren, dass Sie die Software ändern oder Teile davon in neuen freien Programmen verwenden dürfen - und dass Sie wissen, dass Sie dies alles tun dürfen. Um Ihre Rechte zu schützen, müssen wir Einschränkungen machen, die es jedem verbieten, Ihnen diese Rechte zu verweigern oder Sie aufzufordern, auf diese Rechte zu verzichten. Aus diesen Einschränkungen folgen bestimmte Verantwortlichkeiten für Sie, wenn Sie Kopien der Software verbreiten oder sie verändern. Beispielsweise müssen Sie den Empfängern alle Rechte gewähren, die Sie selbst haben, wenn Sie - kostenlos oder gegen Bezahlung - Kopien eines solchen Programms verbreiten. Sie müssen sicherstellen, dass auch sie den Quelltext erhalten bzw. erhalten können. Und Sie müssen ihnen diese Bedingungen zeigen, damit sie Ihre Rechte kennen. Wir schützen Ihre Rechte in zwei Schritten: (1) Wir stellen die Software unter ein Urheberrecht (Copyright), und (2) wir bieten Ihnen diese Lizenz an, die Ihnen das Recht gibt, die Software zu vervielfältigen, zu verbreiten und/oder zu verändern. Um die Autoren und uns zu schützen, wollen wir darüberhinaus sicherstellen, dass jeder erfährt, dass für diese freie Software keinerlei Garantie besteht. Wenn die Software von jemand anderem modifiziert und weitergegeben wird, möchten wir, dass die Empfänger wissen, dass sie nicht das Original erhalten haben, damit von anderen verursachte Probleme nicht den Ruf des ursprünglichen Autors schädigen. Schließlich und endlich ist jedes freie Programm permanent durch Software-Patente bedroht. Wir möchten die Gefahr ausschließen, dass Distributoren eines freien Programms individuell Patente lizensieren - mit dem Ergebnis, dass das Programm proprietär würde. Um dies zu verhindern, haben wir klargestellt, dass jedes Patent entweder für freie Benutzung durch jedermann lizenziert werden muss oder überhaupt nicht lizenziert werden darf. Es folgen die genauen Bedingungen für die Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung: @iftex @appendixsec Bedingungen für die Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung @end iftex @ifinfo @center GNU GENERAL PUBLIC LICENSE @center Bedingungen für die Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung @end ifinfo @enumerate 0 @item Diese Lizenz gilt für jedes Programm und jedes andere Werk, in dem ein entsprechender Vermerk des Copyright-Inhabers darauf hinweist, dass das Werk unter den Bestimmungen dieser General Public License verbreitet werden darf. Im folgenden wird jedes derartige Programm oder Werk als "das Programm" bezeichnet; die Formulierung "auf dem Programm basierendes Werk" bezeichnet das Programm sowie jegliche Bearbeitung des Programms im urheberrechtlichen Sinne, also ein Werk, welches das Programm, auch auszugsweise, sei es unverändert oder verändert und/oder in eine andere Sprache übersetzt, enthält. (Im folgenden wird die Übersetzung ohne Einschränkung als "Bearbeitung" eingestuft.) Jeder Lizenznehmer wird im folgenden als "Sie" angesprochen. Andere Handlungen als Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung werden von dieser Lizenz nicht berührt; sie fallen nicht in Ihren Anwendungsbereich. Der Vorgang der Ausführung des Programms wird nicht eingeschränkt, und die Ausgaben des Programms unterliegen dieser Lizenz nur, wenn der Inhalt ein auf dem Programm basierendes Werk darstellt (unabhängig davon, dass die Ausgabe durch die Ausführung des Programmes erfolgte). Ob dies zutrifft, hängt von den Funktionen des Programms ab. @item Sie dürfen auf beliebigen Medien unveränderte Kopien des Quelltextes des Programms, wie sie ihn erhalten haben, anfertigen und verbreiten. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie mit jeder Kopie einen entsprechenden Copyright-Vermerk sowie einen Haftungsausschluss veröffentlichen, alle Vermerke, die sich auf diese Lizenz und das Fehlen einer Garantie beziehen, unverändert lassen und desweiteren allen anderen Empfängern des Programms zusammen mit dem Programm eine Kopie dieser Lizenz zukommen lassen. Sie dürfen für den eigentlichen Kopiervorgang eine Gebühr verlangen. Wenn Sie es wünschen, dürfen Sie auch gegen Entgelt eine Garantie für das Programm anbieten. @item Sie dürfen Ihre Kopie(n) des Programms oder eines Teils davon verändern, wodurch ein auf dem Programm basierendes Werk entsteht; Sie dürfen derartige Bearbeitungen unter den Bestimmungen von Paragraph 1 vervielfältigen und verbreiten, vorausgesetzt, dass zusätzlich alle folgenden Bedingungen erfüllt werden: @enumerate a @item Sie müssen die veränderten Dateien mit einem auffälligen Vermerk versehen, der auf die von Ihnen vorgenommene Modifizierung und das Datum jeder Änderung hinweist. @item Sie müssen dafür sorgen, dass jede von Ihnen verbreitete oder veröffentlichte Arbeit, die ganz oder teilweise von dem Programm oder Teilen davon abgeleitet ist, Dritten gegenüber als Ganzes unter den Bedingungen dieser Lizenz ohne Lizenzgebühren zur Verfügung gestellt wird. @item Wenn das veränderte Programm normalerweise bei der Ausführung interaktiv Kommandos einliest, müssen Sie dafür sorgen, dass es, wenn es auf dem üblichsten Wege für solche interaktive Nutzung gestartet wird, eine Meldung ausgibt oder ausdruckt, die einen geeigneten Copyright-Vermerk enthält sowie einen Hinweis, dass es keine Gewährleistung gibt (oder anderenfalls, dass Sie Garantie leisten), und dass die Benutzer das Programm unter diesen Bedingungen weiter verbreiten dürfen. Auch muss der Benutzer darauf hingewiesen werden, wie er eine Kopie dieser Lizenz ansehen kann. (Ausnahme: Wenn das Programm selbst interaktiv arbeitet, aber normalerweise keine derartige Meldung ausgibt, muss Ihr auf dem Programm basierendes Werk auch keine solche Meldung ausgeben). @end enumerate Diese Anforderungen betreffen das veränderte Werk als Ganzes. Wenn identifizierbare Abschnitte des Werkes nicht von dem Programm abgeleitet sind und vernünftigerweise selbst als unabhängige und eigenständige Werke betrachtet werden können, dann erstrecken sich diese Lizenz und Ihre Bedingungen nicht auf diese Abschnitte, wenn sie als eigenständige Werke verbreitet werden. Wenn Sie jedoch dieselben Abschnitte als Teil eines Ganzen verbreiten, dass ein auf dem Programm basierendes Werk darstellt, dann muss die Verbreitung des Ganzen nach den Bedingungen dieser Lizenz erfolgen, deren Bedingungen für weitere Lizenznehmer somit auf die Gesamtheit ausgedehnt werden - und damit auf jeden einzelnen Teil, unabhängig vom jeweiligen Autor. Somit ist es nicht die Absicht dieses Abschnittes, Rechte für Werke in Anspruch zu nehmen oder zu beschneiden, die komplett von Ihnen geschrieben wurden; vielmehr ist es die Absicht, die Rechte zur Kontrolle der Verbreitung von Werken, die auf dem Programm basieren oder unter seiner auszugsweisen Verwendung zusammengestellt worden sind, auszuüben. Ferner bringt ein einfaches Zusammenstellen eines anderen Werkes, das nicht auf dem Programm basiert, zusammen mit dem Programm oder einem auf dem Programm basierenden Werk auf ein- und demselben Speicher- oder Vertriebsmedium das andere Werk nicht in den Anwendungsbereich dieser Lizenz. @item Sie dürfen das Programm (oder ein darauf basierendes Werk gemäß Paragraph 2) als Objectcode oder in ausführbarer Form unter den Bedingungen von Paragraph 1 und 2 vervielfältigen und verbreiten - vorausgesetzt, dass Sie außerdem eine der folgenden Leistungen erbringen: @enumerate a @item Liefern Sie das Programm zusammen mit dem vollständigen zugehörigen maschinenlesbaren Quelltext auf einem für den Datenaustausch üblichen Medium aus, wobei die Verteilung unter den Bedingungen der Paragraphen 1 und 2 erfolgen muß. Oder: @item Liefern Sie das Programm zusammen mit einem mindestens drei Jahre lang gültigen schriftlichen Angebot aus, jedem Dritten eine vollständige maschinenlesbare Kopie des Quelltextes zur Verfügung zu stellen - zu nicht höheren Kosten als denen, die durch den physikalischen Kopiervorgang anfallen -, wobei der Quelltext unter den Bedingungen der Paragraphen 1 und 2 auf einem für den Datenaustausch üblichen Medium weitergegeben wird. Oder: @item Liefern Sie das Programm zusammen mit dem schriftlichen An- gebot der Zurverfügungstellung des Quelltextes aus, das Sie selbst erhalten haben. (Diese Alternative ist nur für nicht-kommerzielle Verbreitung zulässig und nur, wenn Sie das Programm als Objectcode oder in ausführbarer Form mit einem entsprechenden Angebot gemäß Absatz b erhalten haben.) @end enumerate Unter dem Quelltext eines Werkes wird diejenige Form des Werkes verstanden, die für Bearbeitungen vorzugsweise verwendet wird. Für ein ausführbares Programm bedeutet "der komplette Quell- text": Der Quelltext aller im Programm enthaltenen Module ein- schließlich aller zugehörigen Modulschnittstellen-Definitions- dateien sowie der zur Compilation und Installation verwendeten Skripte. Als besondere Ausnahme jedoch braucht der verteilte Quelltext nichts von dem zu enthalten, was üblicherweise (entweder als Quelltext oder in binärer Form) zusammen mit den Hauptkomponenten des Betriebssystems (Kernel, Compiler usw.) geliefert wird, unter dem das Programm läuft - es sei denn, diese Komponente selbst gehört zum ausführbaren Programm. Wenn die Verbreitung eines ausführbaren Programms oder des Objectcodes dadurch erfolgt, dass der Kopierzugriff auf eine dafür vorgesehene Stelle gewährt wird, so gilt die Gewährung eines gleichwertigen Zugriffs auf den Quelltext als Verbreitung des Quelltextes, auch wenn Dritte nicht dazu gezwungen sind, den Quelltext zusammen mit dem Objectcode zu kopieren. @item Sie dürfen das Programm nicht vervielfältigen, verändern, weiter lizenzieren oder verbreiten, sofern es nicht durch diese Lizenz ausdrücklich gestattet ist. Jeder anderweitige Versuch der Vervielfältigung, Modifizierung, Weiterlizenzierung und Verbreitung ist nichtig und beendet automatisch Ihre Rechte unter dieser Lizenz. Jedoch werden die Lizenzen Dritter, die von Ihnen Kopien oder Rechte unter dieser Lizenz erhalten haben, nicht beendet, solange diese die Lizenz voll anerkennen und befolgen. @item Sie sind nicht verpflichtet, diese Lizenz anzunehmen, da Sie sie nicht unterzeichnet haben. Jedoch gibt Ihnen nichts anderes die Erlaubnis, das Programm oder von ihm abgeleitete Werke zu verändern oder zu verbreiten. Diese Handlungen sind gesetzlich verboten, wenn Sie diese Lizenz nicht anerkennen. Indem Sie das Programm (oder ein darauf basierendes Werk) verändern oder verbreiten, erklären Sie Ihr Einverständnis mit dieser Lizenz und mit allen Ihren Bedingungen bezüglich der Vervielfältigung, Verbreitung und Veränderung des Programms oder eines darauf basierenden Werkes. @item Jedesmal, wenn Sie das Programm (oder ein auf dem Programm basierendes Werk) weitergeben, erhält der Empfänger automatisch vom ursprünglichen Lizenzgeber die Lizenz, das Programm entsprechend den hier festgelegten Bestimmungen zu vervielfältigen, zu verbreiten und zu verändern. Sie dürfen keine weiteren Einschränkungen der Durchsetzung der hierin zugestandenen Rechte des Empfängers vornehmen. Sie sind nicht dafür verantwortlich, die Einhaltung dieser Lizenz durch Dritte durchzusetzen. @item Sollten Ihnen infolge eines Gerichtsurteils, des Vorwurfs einer Patentverletzung oder aus einem anderen Grunde (nicht auf Patent fragen begrenzt) Bedingungen (durch Gerichtsbeschluß, Vergleich oder anderweitig) auferlegt werden, die den Bedingungen dieser Lizenz widersprechen, so befreien Sie diese Umstände nicht von den Bestimmungen dieser Lizenz. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, das Programm unter gleichzeitiger Beachtung der Bedingungen in dieser Lizenz und Ihrer anderweitigen Verpflichtungen zu ver- breiten, dann dürfen Sie als Folge das Programm überhaupt nicht verbreiten. Wenn zum Beispiel ein Patent nicht die gebührenfreie Weiterverbreitung des Programms durch diejenigen erlaubt, die das Programm direkt oder indirekt von Ihnen erhalten haben, dann besteht der einzige Weg, sowohl das Patentrecht als auch diese Lizenz zu befolgen, darin, ganz auf die Verbreitung des Programms zu verzichten. Sollte sich ein Teil dieses Paragraphen als ungültig oder unter bestimmten Umständen nicht durchsetzbar erweisen, so soll dieser Paragraph seinem Sinne nach angewandt werden; im übrigen soll dieser Paragraph als Ganzes gelten. Zweck dieses Paragraphen ist nicht, Sie dazu zu bringen, irgendwelche Patente oder andere Eigentumsansprüche zu verletzen oder die Gültigkeit solcher Ansprüche zu bestreiten; dieser Paragraph hat einzig den Zweck, die Integrität des Verbreitungssystems der freien Software zu schützen, das durch die Praxis öffentlicher Lizenzen verwirklicht wird. Viele Leute haben großzügige Beiträge zu dem großen Angebot der mit diesem System verbreiteten Software im Vertrauen auf die konsistente Anwendung dieses Systems geleistet; es liegt am Autor/Geber, zu entscheiden, ob er die Software mittels irgendeines anderen Systems verbreiten will; ein Lizenznehmer hat auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Dieser Paragraph ist dazu gedacht, deutlich klarzustellen, was als Konsequenz aus dem Rest dieser Lizenz betrachtet wird. @item Wenn die Verbreitung und/oder die Benutzung des Programms in be- stimmten Staaten entweder durch Patente oder durch urheberrechtlich geschützte Schnittstellen eingeschränkt ist, kann der Urheberrechts- inhaber, der das Programm unter diese Lizenz gestellt hat, eine explizite geographische Beschränkung der Verbreitung angeben, in der diese Staaten ausgeschlossen werden, so dass die Verbreitung nur innerhalb und zwischen den Staaten erlaubt ist, die nicht ausge- schlossen sind. In einem solchen Fall beinhaltet diese Lizenz die Beschränkung, als wäre sie in diesem Text niedergeschrieben. @item Die Free Software Foundation kann von Zeit zu Zeit überarbeitete und/oder neue Versionen der General Public License veröffentlichen. Solche neuen Versionen werden vom Grundprinzip her der gegenwärtigen entsprechen, können aber im Detail abweichen, um neuen Problemen und Anforderungen gerecht zu werden. Jede Version dieser Lizenz hat eine eindeutige Versionsnummer. Wenn in einem Programm angegeben wird, dass es dieser Lizenz in einer bestimmten Versionsnummer oder "jeder späteren Version" ("any later version") unterliegt, so haben Sie die Wahl, entweder den Bestimmungen der genannten Version zu folgen oder denen jeder beliebigen späteren Version, die von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde. Wenn das Programm keine Versionsnummer angibt, können Sie eine beliebige Version wählen, die je von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde. @item Wenn Sie den Wunsch haben, Teile des Programms in anderen freien Programmen zu verwenden, deren Bedingungen für die Verbreitung anders sind, schreiben Sie an den Autor, um ihn um die Erlaubnis zu bitten. Für Software, die unter dem Copyright der Free Software Foundation steht, schreiben Sie an die Free Software Foundation; wir machen zu diesem Zweck gelegentlich Ausnahmen. Unsere Entscheidung wird von den beiden Zielen geleitet werden, zum einen den freien Status aller von unserer freien Software abgeleiteten Werke zu erhalten und zum anderen das gemeinschaftliche Nutzen und Wiederverwenden von Software im allgemeinen zu fördern @iftex @heading Keine Gewährleistung @end iftex @ifinfo @center Keine Gewährleistung @end ifinfo @item Da das Programm ohne jegliche Kosten lizenziert wird, besteht keinerlei Gewährleistung für das Programm, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Sofern nicht anderweitig schriftlich bestätigt, stellen die Copyright-Inhaber und/oder Dritte das Programm so zur Verfügung, "wie es ist", ohne irgendeine Gewährleistung, weder ausdrücklich noch implizit, einschließlich - aber nicht begrenzt auf - Marktreife oder Verwendbarkeit für einen bestimmten Zweck. Das volle Risiko bezüglich Qualität und Leistungsfähigkeit des Programms liegt bei Ihnen. Sollte sich das Programm als fehlerhaft herausstellen, liegen die Kosten für notwendigen Service, Reparatur oder Korrektur bei Ihnen. @item In keinem Fall, außer wenn durch geltendes Recht gefordert oder schriftlich zugesichert, ist irgendein Copyright-Inhaber oder irgendein Dritter, der das Programm wie oben erlaubt modifiziert oder verbreitet hat, Ihnen gegenüber für irgendwelche Schäden haftbar, einschließlich jeglicher allgemeiner oder spezieller Schäden, Schäden durch Seiteneffekte (Nebenwirkungen) oder Folgeschäden, die aus der Benutzung des Programms oder der Unbenutzbarkeit des Programms folgen (einschließlich - aber nicht beschränkt auf - Datenverluste, fehlerhafte Verarbeitung von Daten, Verluste, die von Ihnen oder anderen getragen werden müssen oder dem Unvermögen des Programms, mit irgendeinem anderen Programm zusammenzuarbeiten), selbst wenn ein Copyright-Inhaber oder Dritter über die Möglichkeit solcher Schäden unterrichtet worden war. @end enumerate @iftex @heading Ende der Bedingungen @end iftex @ifinfo @center Ende der Bedingungen @end ifinfo @page @appendixsec Anhang: Wie Sie diese Bedingungen auf Ihre neuen Programme anwendbar machen Wenn Sie ein neues Programm entwickeln und wollen, dass es von größtmöglichem Nutzen für die Allgemeinheit ist, dann erreichen Sie das am besten, indem Sie es zu freier Software machen, die jeder unter diesen Bestimmungen weiterverbreiten und verändern kann. Um dies zu erreichen, fügen Sie die folgenden Anmerkungen zu Ihrem Programm hinzu. Am sichersten ist es, sie an den Anfang einer jeden Quelldatei zu stellen, um den Gewährleistungsausschluß möglichst deutlich darzustellen; außerdem sollte jede Datei mindestens eine "Copyright"-Zeile besitzen sowie einen kurzen Hinweis darauf, wo die vollständige Lizenz gefunden werden kann. @smallexample @var{eine Zeile mit dem Programmnamen und einer kurzen Beschreibung} Copyright (C) @var{yyyy} @var{Name des Autors} This Programm ist free Software; you can redistribute it und / oder modify it under the terms of the GNU General Public License as published by the Free Software Foundation; either version 2 of the License oder (at your option) any later version. This Programm ist distributed in the hope that it will be useful, but WITHOUT ANY WARRANTY; ohne even the implied warranty of MERCHANTABILITY oder FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the GNU General Public License für mehr details. You should have received a copy of the GNU General Public License along mit this program; if not, write to the Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place - Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA. @end smallexample Also add information on how to contact you von electronic und paper mail. @smallexample auf deutsch @var{eine Zeile mit dem Programmnamen und einer kurzen Beschreibung} Copyright (C) @var{yyyy} @var{Name des Autors} Dieses Programm ist freie Software. Sie können es unter den Bedingungen der GNU General Public License, wie von der Free Software Foundation herausgegeben, weitergeben und/oder modifizieren, entweder unter Version 2 der Lizenz oder (wenn Sie es wünschen) jeder späteren Version. Die Veröffentlichung dieses Programms erfolgt in der Hoffnung, dass es Ihnen von Nutzen sein wird, aber OHNE JEDE GEWÄHRLEISTUNG - sogar ohne die implizite Gewährleistung der MARKTREIFE oder der EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK. Details finden Sie in der GNU General Public License. Sie sollten eine Kopie der GNU General Public License zusammen mit diesem Programm erhalten haben. Falls nicht, schreiben Sie an die Free Software Foundation, Inc., 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA. @end smallexample Wenn Ihr Programm interaktiv ist, sorgen Sie dafür, dass es nach dem Start einen kurzen Vermerk ausgibt: @smallexample Gnomovision version 69, Copyright (C) 19@var{yy} @var{name of author} Gnomovision comes mit ABSOLUTELY NO WARRANTY; für details type `show w'. Das ist free Software und you are welcome to redistribute it under certain conditions; type `show c' für details. @end smallexample @smallexample auf deutsch Gnomovision Version 69, Copyright (C) 19[jj] [Name des Autors] Für Gnomovision besteht KEINERLEI GARANTIE; geben Sie `show w' für Details ein. Gnomovision ist freie Software, die Sie unter bestimmten Bedingungen weitergeben dürfen; geben Sie `show c' für Details ein. @end smallexample Die hypothetischen Kommandos `show w' und `show c' sollten die entsprechenden Teile der GNU-GPL anzeigen. Natürlich können die von Ihnen verwendeten Kommandos anders heißen als `show w' und `show c'; es könnten auch Mausklicks oder Menüpunkte sein - was immer am besten in Ihr Programm passt. Soweit vorhanden, sollten Sie auch Ihren Arbeitgeber (wenn Sie als Programmierer arbeiten) oder Ihre Schule einen Copyright-Verzicht für das Programm unterschreiben lassen. Hier ein Beispiel; ändern Sie bitte die Namen: @example Yoyodyne, Inc., herefrom disclaims all copyright interest in the program `Gnomovision' (which makes passes at compilers) written by James Hacker. @var{signature of Ty Coon}, 1 April 1989 Ty Coon, President of Vice @end example @example auf deutsch Die Yoyodyne GmbH erhebt keinerlei urheberrechtlichen Anspruch auf das Programm "Gnomovision" (einem Schrittmacher für Compiler), geschrieben von James Hacker. @var{Unterschrift von Ty Coon}, 1 April 1989 Ty Coon, Vizepräsident @end example Diese General Public License gestattet nicht die Einbindung des Programms in proprietäre Programme. Ist Ihr Programm eine Funktionsbibliothek, so kann es sinnvoller sein, das Linken proprietärer Programme mit dieser Bibliothek zu gestatten. Wenn Sie dies tun wollen, sollten Sie die GNU Library General Public License anstelle dieser Lizenz verwenden. @display @c German FIX added @@ in e-mail addresses Erstellt im Auftrag der S.u.S.E. GmbH [suse@@suse.de] von Katja Lachmann Übersetzungen [na194@@fim.uni-erlangen.de], überarbeitet von Peter Gerwinski [peter.gerwinski@@uni-essen.de] (31. Oktober 1996) Diese Übersetzung wird mit der Absicht angeboten, das Verständnis der GNU General Public License (GNU-GPL) zu erleichtern. Es handelt sich jedoch nicht um eine offizielle oder im rechtlichen Sinne anerkannte Übersetzung. Die Free Software Foundation (FSF) ist nicht der Herausgeber dieser Übersetzung, und sie hat diese Übersetzung auch nicht als rechtskräftigen Ersatz für die Original-GNU-GPL anerkannt. Da die Übersetzung nicht sorgfältig von Anwälten überprüft wurde, können die Übersetzer nicht garantieren, dass die Übersetzung die rechtlichen Aussagen der GNU-GPL exakt wiedergibt. Wenn Sie sichergehen wollen, dass von Ihnen geplante Aktivitäten im Sinne der GNU-GPL gestattet sind, halten Sie sich bitte an die englischsprachige Originalversion. Die Free Software Foundation möchte Sie darum bitten, diese Übersetzung nicht als offizielle Lizenzbedingungen für von Ihnen geschriebene Programme zu verwenden. Bitte benutzen Sie hierfür stattdessen die von der Free Software Foundation herausgegebene englischsprachige Originalversion. @end display @page @node LGPL license, Function Index, GPL license, Top @c German node LGPL-Lizenz @appendix GNU LESSER GENERAL PUBLIC LICENSE @cindex LGPL, Lesser General Public License @cindex LGPL, GNU Library General Public License @center Version 2.1, Februar 1999 @display Copyright @copyright{} 1991, 1999 Free Software Foundation, Inc. 59 Temple Place -- Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA Es ist jedermann gestattet, diese Lizenzurkunde zu vervielfältigen und unveränderte Kopien zu verbreiten. Änderungen sind jedoch nicht erlaubt. [Dies ist die erste freigegebene Version der Lesser GPL. Sie ist als Nachfolgerin der GNU Library Public License zu betrachten und erhielt daher die Versionsnummer 2.1.] @end display Diese Übersetzung ist kein rechtskräftiger Ersatz für die englischsprachige Originalversion! @appendixsec Vorwort Die meisten Softwarelizenzen sind daraufhin entworfen worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Software weiterzugeben und zu verändern. Im Gegensatz dazu sollen Ihnen die GNU General Public Licenses, die Allgemeinen Öffentlichen GNU-Lizenzen, ebendiese Freiheit des Weitergebens und Veränderns garantieren und somit sicherstellen, dass diese Software für alle Benutzer frei ist. Diese Lizenz, die Kleine Allgemeine Öffentliche Lizenz (Lesser General Public License), gilt für einige besonders bezeichnete Software-Pakete - typischerweise Programmbibliotheken - von der Free Software Foundation und anderen Autoren, die beschließen, diese Lizenz zu verwenden. Auch Sie können sie verwenden; wir empfehlen aber, vorher gründlich darüber nachzudenken, ob diese Lizenz (LGPL) oder aber die gewöhnliche Allgemeine Öffentliche Lizenz (GPL) die bessere Strategie zur Anwendung im jeweiligen speziellen Fall ist. Dabei bieten Ihnen die untenstehenden Erläuterungen eine Grundlage für Ihre Entscheidung. Die Bezeichnung ,,freie`` Software bezieht sich auf Freiheit der Nutzung, nicht auf den Preis. Unsere Allgemeinen Öffentlichen Lizenzen sollen sicherstellen, dass Sie die Freiheit haben, Kopien freier Software zu verbreiten (und etwas für diesen Service zu berechnen, wenn Sie möchten), dass Sie die Software im Quelltext erhalten oder den Quelltext auf Wunsch bekommen können, dass Sie die Software ändern oder Teile davon in neuen freien Programmen verwenden dürfen, und dass Sie darüber informiert sind, dass Sie dies alles tun dürfen. Um Ihre Rechte zu schützen, müssen wir Einschränkungen machen, die es jedem, der die Software weitergibt, verbieten, Ihnen diese Rechte zu verweigern oder Sie zum Verzicht auf diese Rechte aufzufordern. Aus diesen Einschränkungen ergeben sich bestimmte Verantwortlichkeiten für Sie, wenn Sie Kopien der Bibliothek verbreiten oder sie verändern. Beispielsweise müssen Sie den Empfängern alle Rechte gewähren, die wir Ihnen eingeräumt haben, wenn Sie - kostenlos oder gegen Bezahlung - Kopien der Bibliothek verbreiten. Sie müssen sicherstellen, dass auch die Empfänger den Quelltext erhalten bzw. erhalten können. Wenn Sie einen anderen Code mit der Bibliothek linken, müssen Sie den Empfängern die vollständigen Objekt-Dateien zukommen lassen, so dass sie selbst diesen Code mit der Bibliothek neu linken können, auch nachdem sie Veränderungen an der Bibliothek vorgenommen und sie neu compiliert haben. Und Sie müssen ihnen diese Bedingungen zeigen, damit sie Ihre Rechte kennen. Wir schützen Ihre Rechte in zwei Schritten: (1) Wir stellen die Bibliothek unter ein Urheberrecht (Copyright), und (2) wir bieten Ihnen diese Lizenz an, die Ihnen das Recht gibt, die Bibliothek zu vervielfältigen, zu verbreiten und/oder zu verändern. Um jeden, der die Software weitergibt, zu schützen, wollen wir darüber hinaus vollkommen klarstellen, dass für diese freie Bibliothek keinerlei Garantie besteht. Auch sollten, falls die Software von jemand anderem modifiziert und weitergegeben wird, die Empfänger wissen, dass sie nicht das Original erhalten haben, damit irgendwelche von anderen verursachte Probleme nicht den Ruf des ursprünglichen Autors schädigen. Schließlich und endlich stellen Software-Patente für die Existenz jedes freien Programms eine ständige Bedrohung dar. Wir möchten sicherstellen, dass keine Firma den Benutzern eines freien Programms Einschränkungen auferlegen kann, indem sie von einem Patentinhaber eine die freie Nutzung einschränkende Lizenz erwirbt. Deshalb bestehen wir darauf, dass jegliche für eine Version der Bibliothek erworbene Patentlizenz mit der in dieser Lizenz (also der LGPL) im einzelnen angegebenen Nutzungsfreiheit voll vereinbar sein muß. Die meiste GNU-Software einschließlich einiger Bibliotheken fällt unter die gewöhnliche Allgemeine Öffentliche GNU-Lizenz (GNU-GPL). Die vorliegende Lizenz, also die GNU-LGPL, gilt für gewisse näher bezeichnete Bibliotheken. Sie unterscheidet sich wesentlich von der gewöhnlichen Allgemeinen Öffentlichen Lizenz (GNU-GPL). Wir benutzen diese Lizenz für gewisse Bibliotheken, um das Linken (d.h. die Verknüpfung von Bibliotheken und anderen Programmteilen zu einem lauffähigen Programm - Anmerkung der Übersetzer) von Programmen, die nicht frei sind, mit diesen Bibliotheken zu gestatten. Wenn ein Programm mit einer Bibliothek gelinkt wurde, sei es nun statisch oder dynamisch, so ist die Kombination der beiden, rechtlich gesehen, ein ,,kombiniertes Datenwerk``, also eine abgeleitete Version der Orginal-Bibliothek. Die gewöhnliche GPL erlaubt ein solches Linken nur dann, wenn die ganze Kombination die Kriterien für freie Software erfüllt. Die LGPL erlaubt dagegen weniger strenge Kriterien für das Linken von irgendeiner anderen Software mit der Bibliothek. Wir nennen diese Lizenz die "Kleine" Allgemeine Öffentliche Lizenz @dfn{Lesser} General Public License weil sie weniger @emph{Less} dazu beiträgt, die Freiheit des Benutzers zu schützen, als die gewöhnliche Allgemeine Öffentliche Lizenz (GPL). Sie verschafft auch anderen Entwicklern freier Software ein "Weniger" an Vorteil gegenüber konkurrierenden nichtfreien Programmen. Diese Nachteile sind ein Grund dafür, dass wir die gewöhnliche GPL für viele Bibliotheken benutzen. Die "kleine" Lizenz (LGPL) bietet aber unter bestimmten besonderen Umständen doch Vorteile. So kann, wenn auch nur bei seltenen Gelegenheiten, eine besondere Notwendigkeit bestehen, einen Anreiz zur möglichst weitgehenden Benutzung einer bestimmten Bibliothek zu schaffen, so dass diese dann ein De-facto-Standard wird. Um dies zu erreichen, müssen nichtfreie Programme die Bibliothek benutzen dürfen. Ein häufigerer Fall ist der, dass eine freie Bibliothek dasselbe leistet wie weithin benutzte nichtfreie Bibliotheken. In diesem Falle bringt es wenig Nutzen, die freie Bibliothek allein auf freie Software zu beschränken, und dann benutzen wir eben die LGPL. In anderen Fällen ermöglicht die Erlaubnis zur Benutzung einer speziellen Bibliothek in nichtfreien Programmen viel mehr Leuten, eine umfangreiche Sammlung freier Software zu nutzen. So ermöglicht z.B. die Erlaubnis zur Benutzung der GNU-C-Bibliothek in nichtfreien Programmen einer viel größeren Zahl von Leuten, das ganze GNU-Betriebssystem ebenso wie seine Variante, das Betriebssystem GNU/Linux, zu benutzen. Obwohl die LGPL die Freiheit des Benutzers weniger schützt, stellt sie doch sicher, dass der Benutzer eines Programms, das mit der Bibliothek gelinkt wurde, die Freiheit und die erforderlichen Mittel hat, das Programm unter Benutzung einer abgeänderten Version der Bibliothek zu betreiben. Die genauen Bedingungen für das Kopieren, Weitergeben und Abändern finden Sie im nachstehenden Kapitel. Achten Sie genau auf den Unterschied zwischen "work Basiert auf the library", d.h. "Datenwerk, das auf der Bibliothek basiert" und "work that uses the library" d.h. "Datenwerk, das die Bibliothek benutzt". Ersteres enthält Code, der von der Bibliothek abgeleitet ist, während letzteres lediglich mit der Bibliothek kombiniert werden muß, um betriebsfähig zu sein. @iftex @appendixsec TERMS AND CONDITIONS FOR COPYING, DISTRIBUTION AND MODIFICATION @end iftex @ifinfo @center GNU LESSER GENERAL PUBLIC LICENSE @center Bedingungen für die Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung @end ifinfo @enumerate 0 @item Diese Lizenz gilt für jedes Programm und jedes andere Datenwerk, in dem ein entsprechender Vermerk des Copyright-Inhabers oder eines anderen dazu Befugten darauf hinweist, dass das Datenwerk unter den Bestimmungen dieser Lesser General Public License (im weiteren auch als "diese Lizenz" bezeichnet) verbreitet werden darf. Jeder Lizenznehmer wird hierin einfach als "Sie" angesprochen. Eine "Bibliothek" bedeutet eine Zusammenstellung von Software-Funktionen und/oder Daten, die so vorbereitet ist, dass sie sich bequem mit Anwendungsprogrammen (welche einige dieser Funktionen und Daten benutzen) zum Bilden von ausführbaren Programmen linken (d.h. verbinden, kombinieren) läßt. Der Begriff "Bibliothek" bezieht sich im weiteren immer nur auf solche Software-Bibliotheken und solche Datenwerke, die unter diesen Bedingungen der Lesser-GPL-Lizenz verbreitet worden sind. Ein "auf der Bibliothek basierendes Datenwerk" bezeichnet die betreffende Bibliothek selbst sowie jegliche davon abgeleitete Bearbeitung im urheberrechtlichen Sinne, also ein Datenwerk, welches die Bibliothek oder einen Teil davon, sei es unverändert oder verändert und/oder direkt in eine andere Sprache übersetzt, enthält. (Im folgenden wird die Übersetzung ohne Einschränkung als "Bearbeitung" eingestuft.) Unter dem "Quelltext" eines Datenwerks ist seine für das Vornehmen von Veränderungen bevorzugte Form zu verstehen. Für eine Bibliothek bedeutet "vollständiger Quelltext" den gesamten Quelltext für alle in ihr enthaltenen Bestandteile, für jegliche zu ihr gehörenden Dateien zur Definition von Schnittstellen und schließlich auch für die Skripte, die zur Steuerung der Compilation und Installation der Bibliothek benutzt werden. Andere Handlungen als Vervielfältigung, Verbreitung und Bearbeitung werden von dieser Lizenz nicht berührt; sie fallen nicht in Ihren Anwendungsbereich. Das Ausführen eines Programms unter Benutzung der Bibliothek wird nicht eingeschränkt, und die Ausgaben des Programms unterliegen dieser Lizenz nur dann, wenn der Inhalt ein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk darstellt (unabhängig davon, dass die Bibliothek in einem Werkzeug zum Schreiben dieses Programms benutzt wurde). Ob dies zutrifft, hängt davon ab, was die Bibliothek bewirkt und was das Programm, das die Bibliothek nutzt, bewirkt. @item Sie dürfen auf beliebigen Medien unveränderte Kopien des vollständigen Quelltextes des Programms so, wie sie ihn erhalten haben, anfertigen und verbreiten. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie mit jeder Kopie deutlich erkennbar und in angemessener Form einen entsprechenden Copyright-Vermerk sowie einen Haftungsausschluss veröffentlichen, alle Vermerke, die sich auf diese Lizenz und das Fehlen einer Garantie beziehen, unverändert lassen und zusammen mit der Bibliothek jeweils eine Kopie dieser Lizenz weitergeben. Sie dürfen für den eigentlichen Kopier- und Versandvorgang eine Gebühr verlangen. Wenn Sie es wünschen, dürfen Sie auch gegen Entgelt eine Garantie anbieten. @item Sie dürfen Ihre Kopie(n) der Bibliothek oder irgendeines Teils davon verändern, wodurch ein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk entsteht, und Sie dürfen derartige Bearbeitungen unter den Bestimmungen von Paragraph 1 vervielfältigen und verbreiten, vorausgesetzt, dass zusätzlich alle im folgenden genannten Bedingungen erfüllt werden: @enumerate a @item Das Bearbeitungsergebnis muss selbst wieder eine Software-Bibliothek sein. @item Sie müssen die veränderten Dateien mit einem auffälligen Vermerk versehen, der auf die von Ihnen vorgenommene Modifizierung der Dateien hinweist und das Datum jeder Änderung angibt. @item Sie müssen dafür sorgen, dass das Datenwerk als Ganzes Dritten unter den Bedingungen dieser Lizenz ohne Lizenzgebühren zur Verfügung gestellt wird. @item Wenn sich eine Funktionseinheit der bearbeiteten Bibliothek auf eine Funktion oder Datentabelle stützt, die von einem die Funktionseinheit nutzenden Anwendungsprogramm bereitgestellt werden muß, ohne dass sie als Argument übergeben werden muß, wenn die Funktionseinheit angesprochen wird, dann müssen Sie sich nach bestem Wissen und Gewissen bemühen, sicherzustellen, dass die betreffende Funktionseinheit auch dann noch funktioniert, wenn die Anwendung eine solche Funktion oder Datentabelle nicht bietet, und dass sie den sinnvoll bleibenden Teil Ihres Bestimmungszwecks noch ausführt. (So hat z.B. eine Funktion zum Berechnen von Quadratwurzeln einen von der Anwendung unabhängigen genau definierten Zweck. Deshalb verlangt §2 Absatz d, dass jede von der Anwendung bereitgestellte Funktion oder von dieser Funktion benutzte Tabelle optional sein muß: Auch wenn die Anwendung sie nicht bereitstellt, muss die Quadratwurzelfunktion trotzdem noch Quadratwurzeln berechnen). @end enumerate Diese Anforderungen gelten für das bearbeitete Datenwerk als Ganzes. Wenn identifizierbare Teile davon nicht von der Bibliothek stammen und vernünftigerweise als unabhängige und gesonderte Datenwerke für sich selbst zu betrachten sind, dann gelten diese Lizenz und Ihre Bedingungen nicht für die betreffenden Teile, wenn Sie diese als gesonderte Datenwerke weitergeben. Wenn Sie jedoch dieselben Teile als Teil eines Ganzen weitergeben, dass ein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk darstellt, dann muss die Weitergabe dieses Ganzen nach den Bedingungen dieser Lizenz erfolgen, deren Bedingungen für weitere Lizenznehmer somit auf das gesamte Ganze ausgedehnt werden - und somit auf jeden einzelnen Teil, unabhängig vom jeweiligen Autor. Somit ist es nicht die Absicht dieses Abschnittes, Rechte für Datenwerke in Anspruch zu nehmen oder Ihnen Rechte für Datenwerke streitig zu machen, die komplett von Ihnen geschrieben wurden; vielmehr ist es die Absicht, die Rechte zur Kontrolle der Verbreitung von Datenwerken, die auf der Bibliothek basieren oder unter Ihrer auszugsweisen Verwendung zusammengestellt worden sind, auszuüben. Ferner bringt auch dass einfache Zusammenlegen eines anderen Datenwerkes, das nicht auf der Bibliothek basiert, mit der Bibliothek oder mit einem auf der Bibliothek basierenden Datenwerk auf ein- und demselben Speicher- oder Vertriebsmedium dieses andere Datenwerk nicht in den Anwendungsbereich dieser Lizenz. @item Sie können sich für die Anwendung der Bedingungen der gewöhnlichen Allgemeinen Öffentlichen GNU-Lizenz (GNU-GPL) statt dieser Lizenz auf eine gegebene Kopie der Bibliothek entscheiden. Um dies zu tun, müssen Sie alle Eintragungen, die sich auf diese Lizenz beziehen, ändern, so dass sie nun für die gewöhnliche GNU-GPL, Version 2, statt für diese Lizenz (LGPL) gelten. (Wenn eine neuere Version als Version 2 der gewöhnlichen GNU-GPL erschienen ist, können Sie diese angeben, wenn Sie das wünschen.) Nehmen Sie keine anderen Veränderungen in diesen Eintragungen vor. Wenn diese Veränderung in einer gegebenen Kopie einmal vorgenommen ist, dann ist sie für diese Kopie nicht mehr zurücknehmbar, und somit gilt dann die gewöhnliche GNU-GPL für alle nachfolgenden Kopien und abgeleiteten Datenwerke, die von dieser Kopie gemacht worden sind. Diese Option ist nützlich, wenn Sie einen Teil des Codes der Bibliothek in ein Programm kopieren wollen, das keine Bibliothek ist. @item Sie können die Bibliothek (oder einen Teil oder eine Ableitung von ihr, gemäß Paragraph 2) in Objektcode-Form oder in ausführbarer Form unter den Bedingungen der obigen Paragraphen 1 und 2 kopieren und weitergeben, sofern Sie den vollständigen entsprechenden maschinenlesbaren Quelltext beifügen, der unter den Bedingungen der obigen Paragraphen 1 und 2 auf einem Medium weitergegeben werden muß, das üblicherweise zum Austausch von Software benutzt wird. Wenn die Weitergabe von Objektcode durch das Angebot eines Zugangs zum Kopienabruf von einem angegebenen Ort erfolgt, dann erfüllt das Angebot eines gleichwertigen Zugangs zum Kopieren des Quelltextes von demselben Ort die Anforderung, auch den Quelltext weiterzugeben, obwohl Dritte nicht verplichtet sind, den Quelltext zusammen mit dem Objektcode zu kopieren. @item Ein Programm, das nichts von irgendeinem Teil der Bibliothek Abgeleitetes enthält, aber darauf ausgelegt ist, mit der Bibliothek zusammenzuarbeiten, indem es mit ihr compiliert oder gelinkt wird, nennt man ein "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt". Solch ein Datenwerk, für sich allein genommen, ist kein von der Bibliothek abgelei tetes Datenwerk und fällt daher nicht unter diese Lizenz. Wird jedoch ein "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt", mit der Bibliothek gelinkt, so entsteht ein ausführbares Programm, dass ein von der Bibliothek abgeleitetes Datenwerk (weil es Teile der Bibliothek enthält) und kein "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt" ist. Das ausführbare Programm fällt daher unter diese Lizenz. Paragraph 6 gibt die Bedingungen für die Weitergabe solcher ausführbarer Programme an. Wenn ein "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt", Material aus einer Header-Datei verwendet, die Teil der Bibliothek ist, dann kann der Objektcode für das Datenwerk ein von der Bibliothek abgeleitetes Datenwerk sein, selbst wenn der Quelltext dies nicht ist. Ob dies jeweils zutrifft, ist besonders dann von Bedeutung, wenn das Datenwerk ohne die Bibliothek gelinkt werden kann oder wenn das Datenwerk selbst eine Bibliothek ist. Die genaue Grenze, von der an dies zutrifft, ist rechtlich nicht genau definiert. Wenn solch eine Objektdatei nur numerische Parameter, Daten- struktur-Layouts und Zugriffsfunktionen sowie kleine Makros und kleine Inlinefunktionen (zehn Zeilen lang oder kürzer) benutzt, dann unterliegt die Benutzung der Objektdatei keinen Beschränkungen, ohne Rücksicht darauf, ob es rechtlich gesehen ein abgeleitetes Datenwerk ist. (Ausführbare Programme, welche diesen Objektcode plus Teile der Bibliothek enthalten, fallen jedoch weiterhin unter die Bestimmungen von Paragraph 6). Ansonsten können Sie, wenn das Datenwerk ein von der Bibliothek abgeleitetes ist, den Objektcode für das Datenwerk unter den Bedingungen von Paragraph 6 weitergeben. Alle ausführbaren Programme, welche dieses Datenwerk enthalten, fallen ebenfalls unter Paragraph 6, gleichgültig, ob sie direkt mit der Bibliothek selbst gelinkt sind oder nicht. @item Als Ausnahme von den Bestimmungen der vorstehenden fünf Paragraphen dürfen Sie auch ein "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt", mit der Bibliothek kombinieren oder linken, um ein Datenwerk zu erzeugen, das Teile der Bibliothek enthält, und dieses unter Bedingungen Ihrer eigenen Wahl weitergeben, sofern diese Bedingungen Bearbeitungen für den eigenen Gebrauch des Empfängers und ein Rückbilden ("reverse engineering") zum Beheben von Mängeln solcher Bearbeitungen gestatten. Sie müssen bei jeder Kopie des Datenwerks deutlich erkennbar angeben, dass die Bibliothek darin genutzt wird und dass die Bibliothek und Ihre Benutzung durch die Lizenz abgedeckt sind. Sie müssen eine Kopie dieser Lizenz mitgeben. Wenn das Datenwerk bei seiner Ausführung Copyright-Vermerke anzeigt, müssen Sie den Copyright-Vermerk für die Bibliothek mit anzeigen lassen und dem Benutzer einen Hinweis geben, der ihn zu einer Kopie dieser Lizenz führt. Ferner müssen Sie eines der nachfolgend genannten fünf Dinge tun: @enumerate a @item Liefern Sie das Datenwerk zusammen mit dem vollständigen zugehörigen maschinenlesbaren Quelltext der Bibliothek aus, und zwar einschließlich jeglicher in dem Datenwerk angewandter Änderungen (wobei dessen Weitergabe gemäß den Bedingungen der Paragraphen 1 und 2 erfolgen muß); und wenn das Datenwerk ein ausführbares, mit der Bibliothek gelinktes Programm ist, dann liefern Sie es zusammen mit dem vollständigen maschinenlesbaren "Datenwerk, das die Bibliothek nutzt, in Form von Objektcode und/oder Quelltext, so dass der Benutzer die Bibliothek verändern und dann erneut linken kann, um ein verändertes ausführbares Programm zu erzeugen, das die veränderte Bibliothek enthält. (Es versteht sich, dass der Benutzer, der die Inhalte von Definitionsdateien in der veränderten Bibliothek verändert, nicht notwendigerweise in der Lage sein wird, die Anwendung neu zu compilieren, um die veränderten Definitionen zu benutzen.) @item Benutzen Sie einen geeigneten ,,shared-library-Mechanismus`` zum Linken mit der Bibliothek. Geeignet ist ein solcher Mechanismus, der erstens während der Laufzeit eine im Computersystem des Benutzers bereits vorhandene Kopie der Bibliothek benutzt, anstatt Bibliotheksfunktionen in das ausführbare Programm zu kopieren, und der zweitens auch mit einer veränderten Version der Bibliothek, wenn der Benutzer eine solche installiert, richtig funktioniert, solange die veränderte Version schnittstellenkompatibel mit der Version ist, mit der das Datenwerk erstellt wurde. @item Liefern Sie das Datenwerk zusammen mit einem mindestens drei Jahre lang gültigen schriftlichen Angebot, demselben Benutzer die oben in Paragraph 6, Absatz (a) genannten Materialien zu Kosten, welche die reinen Weitergabekosten nicht übersteigen, zur Verfügung zu stellen. @item Wenn die Weitergabe des Datenwerks dadurch erfolgt, dass die Möglichkeit des Abrufens einer Kopie von einem bestimmten Ort angeboten wird, bieten Sie gleichwertigen Zugang zum Kopieren der oben angegebenen Materialien von dem gleichen Ort an. @item Sie vergewissern sich, dass der Benutzer bereits eine Kopie dieser Materialien erhalten hat oder dass Sie diesem Benutzer bereits eine Kopie geschickt haben. @end enumerate Für ein ausführbares Programm muss die verlangte Form des "Datenwerks, das die Bibliothek nutzt" alle Daten und Hilfsprogramme mit einschließen, die man braucht, um daraus das ausführbare Programm zu reproduzieren. Doch gilt eine spezielle Ausnahme: Die weiterzugebenden Materialien brauchen nicht alles das zu enthalten, was normalerweise (in Quelltext-Form oder in binärer Form) mit den Hauptbestandteilen (Compiler, Kern usw.) des Betriebssystems, auf denen das ausführbare Programm läuft, weitergegeben wird, es sei denn, das ausführbare Programm gehört selbst zu diesem Hauptbestandteil. Es kann vorkommen, dass diese Anforderung im Widerspruch zu Lizenzbeschränkungen anderer, proprietärer Bibliotheken steht, die normalerweise nicht zum Betriebssystem gehören. Ein solcher Widerspruch bedeutet, dass Sie nicht gleichzeitig jene proprietären Bibliotheken und die vorliegende Bibliothek zusammen in einem ausführbaren Programm, das Sie weitergeben, verwenden dürfen. @item Sie dürfen Bibliotheks-Funktionseinheiten, die ein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk darstellen, zusammen mit anderen, nicht unter diese Lizenz fallenden Funktionseinheiten in eine einzelne Bibliothek einbauen und eine solche kombinierte Bibliothek weitergeben, vorausgesetzt, dass die gesonderte Weitergabe des auf der Bibliothek basierenden Datenwerks einerseits und der anderen Funktionseinheiten andererseits ansonsten gestattet ist, und vorausgesetzt, dass Sie folgende zwei Dinge tun: @enumerate a @item Geben Sie zusammen mit der kombinierten Bibliothek auch eine Kopie desselben auf der Bibliothek basierenden Datenwerks mit, die nicht mit irgendwelchen anderen Funktionseinheiten kombiniert ist. Dieses Datenwerk muss unter den Bedingungen der obigen Paragraphen weitergegeben werden. @item Weisen Sie bei der kombinierten Bibliothek an prominenter Stelle auf die Tatsache hin, dass ein Teil davon ein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk ist, und erklären Sie, wo man die mitgegebene unkombinierte Form desselben Datenwerks finden kann. @end enumerate @item Sie dürfen die Bibliothek nicht vervielfältigen, verändern, weiter lizenzieren oder verbreiten oder mit ihr linken, sofern es nicht durch diese Lizenz ausdrücklich gestattet ist. Jeder anderweitige Versuch der Vervielfältigung, Modifizierung, Weiterlizenzierung und Verbreitung sowie des Linkens mit der Bibliothek ist unzulässig und beendet automatisch Ihre Rechte unter dieser Lizenz. Doch werden die Lizenzen Dritter, die von Ihnen Kopien oder Rechte unter dieser Lizenz erhalten haben, nicht beendet, solange diese Dritten die Lizenz voll anerkennen und befolgen. @item Sie sind nicht verpflichtet, diese Lizenz anzunehmen, da Sie diese nicht unterzeichnet haben. Doch gibt Ihnen sonst nichts die Erlaubnis, die Bibliothek oder von ihr abgeleitete Datenwerke zu verändern oder zu verbreiten. Diese Handlungen sind gesetzlich verboten, wenn Sie diese Lizenz nicht annehmen. Indem Sie die Bibliothek (oder ein darauf basierendes Datenwerk) verändern oder verbreiten, erklären Sie Ihr Einverständnis mit dieser Lizenz, die Ihnen das erlaubt, mit allen Ihren Bedingungen bezüglich der Vervielfältigung, Verbreitung und Veränderung der Bibliothek oder eines darauf basierenden Datenwerks. @item Jedesmal, wenn Sie die Bibliothek (oder irgendein auf der Bibliothek basierendes Datenwerk) weitergeben, erhält der Empfänger automatisch vom ursprünglichen Lizenzgeber die Lizenz, die Bibliothek entsprechend den hier festgelegten Bestimmungen zu vervielfältigen, zu verbreiten und zu verändern und mit ihr zu linken. Sie dürfen keine weiteren Einschränkungen der Ausübung der hierin zugestandenen Rechte des Empfängers vornehmen. Sie sind nicht dafür verantwortlich, die Einhaltung dieser Lizenz durch Dritte durchzusetzen. @item Sollten Ihnen infolge eines Gerichtsurteils, des Vorwurfs einer Patentverletzung oder aus einem anderen Grunde (nicht auf Patentfragen begrenzt) Bedingungen (durch Gerichtsbeschluss, Vergleich oder anderweitig) auferlegt werden, die den Bedingungen dieser Lizenz widersprechen, so befreien diese Umstände Sie nicht von den Bestimmungen dieser Lizenz. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, die Bibliothek unter gleichzeitiger Beachtung der Bedingungen in dieser Lizenz und Ihrer anderweitigen Verpflichtungen zu verbreiten, dann dürfen Sie als Folge davon die Bibliothek überhaupt nicht verbreiten. Wenn zum Beispiel ein Patent nicht die gebührenfreie Weiterverbreitung der Bibliothek durch diejenigen erlaubt, welche die Bibliothek direkt oder indirekt von Ihnen erhalten haben, dann besteht der einzige Weg, sowohl dem Patentrecht als auch dieser Lizenz zu genügen, darin, ganz auf die Verbreitung der Bibliothek zu verzichten. Sollte sich ein Teil dieses Paragraphen als ungültig oder unter bestimmten Umständen nicht durchsetzbar erweisen, so soll dieser Paragraph seinem Sinne nach angewandt werden; im übrigen soll dieser Paragraph als Ganzes gelten. Zweck dieses Paragraphen ist nicht, Sie dazu zu bringen, irgendwelche Patente oder andere Eigentumsansprüche zu verletzen oder die Gültigkeit solcher Ansprüche zu bestreiten; dieser Paragraph hat vielmehr einzig den Zweck, die Integrität des Verbreitungssystems der freien Software zu schützen, das durch die Praxis öffentlicher Lizenzen verwirklicht wird. Viele Leute haben großzügige Beiträge zu dem weitreichenden Angebot der durch dieses System verbreiteten Software im Vertrauen auf die konsistente Anwendung dieses Systems geleistet; es obliegt dem Autor bzw. Geber, zu entscheiden, ob er die Software mittels irgendeines anderen Systems verbreiten will; ein Lizenznehmer jedoch darf darüber nicht entscheiden. Dieser Paragraph ist dazu gedacht, deutlich klarzustellen, was als Konsequenz aus den übrigen Bestimmungen dieser Lizenz zu betrachten ist. @item Wenn die Verbreitung und/oder die Benutzung der Bibliothek in bestimmten Staaten entweder durch Patente oder durch urheberrechtlich geschützte Schnittstellen eingeschränkt ist, kann der Urheberrechtsinhaber, der die Bibliothek unter diese Lizenz gestellt hat, eine explizite geographische Beschränkung der Verbreitung angeben, in der diese Staaten ausgeschlossen werden, so dass die Verbreitung nur innerhalb und zwischen den Staaten erlaubt ist, die nicht demgemäß ausgeschlossen sind. In einem solchen Fall beinhaltet diese Lizenz die Beschränkung, als wäre sie in diesem Text niedergeschrieben. @item Die Free Software Foundation kann von Zeit zu Zeit überarbeitete und/oder neue Versionen der Lesser General Public License veröffentlichen. Solche neuen Versionen werden vom Grundprinzip her der gegenwärtigen entsprechen, können aber im Detail abweichen, um neuen Problemen und Anforderungen gerecht zu werden. Jede Version dieser Lizenz hat eine eindeutige Versionsnummer. Wenn in einem Programm angegeben wird, dass es dieser Lizenz in einer bestimmten Versionsnummer oder "jeder späteren Version" ("any later version") unterliegt, so haben Sie die Wahl, entweder den Bestimmungen der genannten Version zu folgen oder denen jeder beliebigen späteren Version, die von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde. Wenn die Bibliothek keine Lizenz-Versionsnummer angibt, können Sie eine beliebige Version wählen, die jemals von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde. @item Wenn Sie den Wunsch haben, Teile der Bibliothek in anderen freien Programmen zu verwenden, deren Bedingungen für die Verbreitung anders sind, schreiben Sie an den Autor der Bibliothek, um ihn um die Erlaubnis zu bitten. Für Software, die unter dem Copyright der Free Software Foundation steht, schreiben Sie an die Free Software Foundation; wir machen zu diesem Zweck gelegentlich Ausnahmen. Unsere Entscheidung wird von den beiden Zielen geleitet werden, zum einen den freien Status aller von unserer freien Software abgeleiteten Datenwerke zu erhalten und zum anderen das gemeinschaftliche Nutzen und Wiederverwenden von Software im allgemeinen zu fördern. @iftex @heading Keine Gewährleistung @end iftex @ifinfo @center Keine Gewährleistung @end ifinfo @item Da die Bibliothek ohne jegliche Gebühren lizenziert wird, besteht keinerlei Gewährleistung für die Bibliothek, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Sofern nicht anderweitig schriftlich bestätigt, stellen die Copyright-Inhaber und/oder Dritte die Bibliothek "so, wie sie ist" zur Verfügung, ohne Gewährleistung irgendeiner Art, weder ausdrücklich noch implizit. Dieser Garantieausschluss gilt auch - ohne darauf beschränkt zu sein - für Marktreife oder Verwendbarkeit für einen bestimmten Zweck. Das volle Risiko bezüglich Qualität und Leistungs- fähigkeit der Bibliothek liegt bei Ihnen. Sollte sich die Bibliothek als fehlerhaft herausstellen, liegen die Kosten für notwendigen Service, Reparatur oder Korrektur sämtlich bei Ihnen. @item In keinem Fall, außer wenn dies durch geltendes Recht gefordert wird oder schriftlich zugesichert wurde, ist irgendein Copyright-Inhaber oder irgendein Dritter, der die Bibliothek wie oben erlaubt modifiziert oder verbreitet hat, Ihnen gegenüber für irgendwelche Schäden haftbar. Dies gilt auch für jegliche allgemeine oder spezielle Schäden, für Schäden durch Nebenwirkungen oder Folgeschäden, die sich aus der Benutzung oder der Unbenutzbarkeit der Bibliothek ergeben (das gilt insbesondere - ohne darauf beschränkt zu sein - für Datenverluste, das Hineinbringen von Ungenauigkeiten in irgendwelche Daten, für Verluste, die Sie oder Dritte erlitten haben oder für ein Unvermögen der Bibliothek, mit irgendeiner anderen Software zusammenzuarbeiten), und zwar auch dann, wenn ein Copyright-Inhaber oder ein Dritter über die Möglichkeit solcher Schäden informiert worden ist. @end enumerate @iftex @heading Ende der Bedingungen @end iftex @ifinfo @center Ende der Bedingungen @end ifinfo @appendixsec Anhang: Wie Sie diese Bedingungen auf Ihre eigenen, neuen Bibliotheken anwenden können Wenn Sie eine neue Bibliothek entwickeln und wünschen, dass sie von größtmöglichem Nutzen für die Allgemeinheit ist, dann empfehlen wir Ihnen, sie zu einer freien Software zu machen, die jedermann weiterverteilen und verändern kann. Dies können sie tun, indem Sie eine Weiterverteilung unter den Bedingungen dieser Lizenz, also der Lesser GPL erlauben (oder - als Alternative - unter den Bedingungen der gewöhnlichen Allgemeinen Öffentlichen GNU-Lizenz, der GPL). Zur Anwendung dieser Bedingungen fügen Sie zu der Bibliothek die unten angegebenen Vermerke hinzu. Es ist am sichersten, sie an den Start jeder Quelldatei anzufügen, um so am wirksamsten den Garantieausschluß bekannt zu machen; zumindest aber sollte jede Datei die Copyright-Zeile und eine Angabe enthalten, wo die vollständigen Vermerke zu finden sind. @smallexample @var{eine Zeile mit dem Namen der Bibliothek und einer kurzen Beschreibung Ihres Zwecks} Copyright (C) @var{yyyy} @var{Name des Autors} This library is free software; you can redistribute it and/or modify it under the terms of the GNU Lesser General Public License as published by the Free Software Foundation; either version 2.1 of the License oder (at your option) any later version. This library is distributed in the hope that it will be useful, but ohne ANY WARRANTY; ohne even the implied warranty of MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the GNU Lesser General Public License for more details. You should have received a copy of the GNU Lesser General Public License along with this library; if not, write to the Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place, Suite 330, Boston, MA 02111-1307 USA Auf Deutsch: Bibliothek ist freie Software; Sie dürfen sie unter den Bedingungen der GNU Lesser General Public License, wie von der Free Software Foundation veröffentlicht, weiterverteilen und/oder modifizieren; entweder gemäß Version 2.1 der Lizenz oder (nach Ihrer Option) jeder späteren Version. Diese Bibliothek wird in der Hoffnung weiterverbreitet, dass sie nützlich sein wird, jedoch OHNE IRGENDEINE GARANTIE, auch ohne die implizierte Garantie der MARKTREIFE oder der VERWENDBARKEIT FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK. Mehr Details finden Sie in der GNU Lesser General Public License. Sie sollten eine Kopie der GNU Lesser General Public License zusammen mit dieser Bibliothek erhalten haben; falls nicht, schreiben Sie an die Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place, Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA. @end smallexample Fügen Sie auch einen kurzen Hinweis hinzu, wie Sie elektronisch und per Brief erreichbar sind. @smallexample Soweit vorhanden, sollten Sie auch Ihren Arbeitgeber (wenn Sie als Programmierer arbeiten) oder Ihre Schule einen Copyright-Verzicht für die Bibliothek unterschreiben lassen. Hier ein Beispiel. Die Namen müssen Sie natürlich ändern. Yoyodyne, Inc., hereby disclaims all copyright interest in the library "Frob" (a library for tweaking knobs) written by James Random Hacker. Unterschrift von Ty Coon , 1 April 1990 Ty Coon, President of Vice Auf Deutsch: DIe Yoyodyne GmbH erhebt keinen urheberechtlichen Anspruch auf die von James Random Hacker geschriebene Bibliothek "Frob" (eine Bibliothek für das Zwicken von Knöpfen). Unterschrift von Ty Coon, 1. April 1990 Ty Coon, Vizepräsident @end smallexample Das war schon alles! @c German FIX this node entry and section header were missing! @c I made a guess as to what the German section title should be like ;-) @node Function Index, Concept Index, LGPL license, Top @c German node Function Index @unnumbered SQL Command, Typ und Funktion Index @printindex fn @page @node Concept Index, , Function Index, Top @c German node Concept Index @unnumbered Concept Index @printindex cp @bye